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Memoiren einer Urlauberin - Teil 1

Autor:  Azu

Ja, ich bin zurück. Und zwar mit einigem an Erzählstoff. Da es so viel ist, werd ich mehrere Einträge machen, je nachdem, wie ich Lust habe.

 

Heutige Themen:

  •   stupide Fahrt
  •   Schlafgelegenheit im Wohnmobil

 

Am ersten Tag unserer Reise sind wir nach Frankfurt gefahren, um meinen Neffen zu besuchen... Etwa 600 Kilometer, wenn ich mich nicht irre. Wir sind gefahren und gefahren. Es war schlimm. So schlimm, dass ich das Gefühl hatte, gleich mehrere IQ-Punkte zu verlieren. Wir sind nur auf der Autobahn gefahren, weshalb die Fahrt so schlimm war. Kaum bemerkenswerte Landschaft, nichts, das man während der Fahrt hätte bewundern können.

Wenn da nicht die vielen Baustellen gewesen wären. Ich glaube, wir haben mehr als zwanzig Baustellen an dem Tag passiert. So viele, wie ich sie noch nie an einem Tag gesehen habe... Azu hat etwas dazugelernt. Baustellen verursachen zähen Verkehr, zäher Verkehr verursacht noch mehr Langeweile. Ergo: Baustellen sind BÖSE.

Unser Ziel war Frankfurt/Griesheim. In Darmstadt gibt es auch ein Griesheim. Und ratet mal, wo wir gelandet sind? Nach einiger Herumkurverei haben wir zwei Passanten gefragt, wo die Straße ist, nach der wir suchen...

Wieder auf der Autobahn, schon bei Frankfurt, waren wir uns unschlüssig, welche Ausfahrt wir denn nehmen sollten. Wir haben mindestens eine Stunde nach diesem verdammten Griesheim (ich will niemanden damit beleidigen, der dort wohnt) gesucht, weil es nirgends angeschrieben war. Meine Theorie ist, dass ein böser Zeit-Raum-Strudel die Schilder versteckt hat. Irgendwo haben wir dann einen Taxi-Fahrer gefragt und prompt waren wir da, wo wir hinwollten. Uhrzeit: kurz nach Mitternacht. Mein sich ständig wiederholender Gedanke: Bett, Bett, Bett...

 

Ich hab im Alkoven des Wohnmobils geschlafen. Wer's nicht kennt: seid froh! Es ist eng, und jedes Mal, wenn man sich aufsetzt haut man sich entweder den Schädel ein oder muss sich das Genick verrenken, um seinem Vorfahren, Homo Erectus, ähnlich zu sein und aufrecht sitzen zu können. Besonders anfangs, als ich das noch nicht gewohnt war, hat's regelmäßig in der Früh und am Abend gekracht. Da sehnt man sich doch zu den Zeiten zurück, als man noch klein war...

Meine Bettgenossin: Kimberly, meine Hündin. Sie hat eine Vorliebe für trockenes Weißbrot, und ich war auch noch so schlau, und hab ihr eins ihrer Sammelstücke von zu Hause mitgenommen - da wusste ich noch nichts von der schrecklichen Baguette-Invasion, die in Frankreich auf mich wartete. Jedenfalls bin ich morgens immer mit ein oder zwei oder drei Bröseln unterm Arsch, unter einem oder beiden Beinen oder unterm Rücken aufgewacht. Immer und immer wieder. Ich weiß nicht, warum Kimberly ausgerechnet nachts an ihrem Brot kauen muss. Und wie die Brösel unter meine Decke kommen, wenn sie doch auf der Decke liegt...

Was ich weiß, ist, dass sich Kimberly in Frankreich eine ganze Schachtel voll mit Baguette angesammelt hat. 

 

Das ist schon einmal ein schön langer Eintrag. Ich belass es für heute dabe. Aber es gibt noch genug, über das ich schreiben kann, keine Sorge.



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