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Leo: eine Katze kämpft um ihr Leben berstende Knochen, katze, Mäuse, spritze

Autor:  Chaoskaetzchen
Tagebuch unserer Katze Leo (Pic 3 in meiner Fotogalerie)

- Februar 2007:
Bei Leonie werden schwere Nierenschädigungen entdeckt. Es geht ihr so schlecht, dass wir uns auf einen endgültigen Abschied einstellen, besonders da sie die dringend notwendigen Nierendiätfuttermittel verweigert. Innerhalb weniger Wochen magert sie von über 8 Kilo auf die Hälfte ihres Gewichts ab. Teils kann sie ihr Gleichgewicht nicht mehr halten, sie schwankt und scheint Schmerzen zu haben, insbesonders nach dem Wasserlassen.

- März:
Die Nierenwerte werden immer schlechter. Leo leidet unter Appetitlosigkeit, ihr früher seidig glänzendes Fell wird stumpf und struppig. Der Tierarzt greift zum letzten Mittel, um sie zu stabilisieren: eine Spritzkur.

- April:
Ein erster Erfolg wird sichtbar: Leo nimmt nicht mehr weiter ab. Auch die Nierenwerte sacken nicht mehr weiter ab. Jetzt wird allen klar: Leo kämpft um ihr Leben. Sie möchte weiterleben. Zögerlich beginnt sie wieder zu fressen. Allerdings nicht das Nierendiätfuttermittel, sondern normales Katzenfutter, das ihr Körper eigentlich nicht mehr richtig verarbeiten kann. Die regelmäßigen Spritzen des Tierarztes sorgen jedoch für eine Entgiftung des Blutes.

- Mai:
Leos Werte gehen immer wieder leicht nach unten, stabilisieren sich aber glücklicherweise jedesmal wieder lang genug, so dass sie durch regelmäßiges Fressen ihr Gewicht hält. Sie ist nun sehr anhänglich und braucht viele Streichel- und Schmuseeinheiten.

- Juni:
Inzwischen wurde die Behandlung von Tabletten, die ins Futter gemischt wurden, umgestellt auf Spritzen. Dabei wird allerdings das Medikament nicht per Kanüle unter die Haut injiziert, sondern mit stumpfer Spitze ins Maul gespritzt, so dass die Katze die Flüssigkeit auch sicher schluckt. Dank der neuen Therapie wird Leo immer aktiver: sie ist viel draussen und spielt mit allem, was ihr vor die Pfoten fällt.
Außerdem wird ihr Freßverhalten immer merkwürdiger: als meine Mutter nicht auf die Steaks achtet, die sie braten will, klaut Leo das Größte und verspeist es mit Wonne. Das Außergewöhnliche daran ist, dass Leo früher nur frischen Fisch gefressen hat, noch nie hat sie vorher frisches Fleisch gemocht, deswegen passt bei uns normalerweise niemand auf Fleisch und Wurst auf, wenn Leo im Zimmer ist.

- Anfang Juli:
Leos Werte werden wieder etwas schlechter und sie nimmt weiter ab. Der Tierarzt reagiert prompt und spritzt ihr die Medikamente unter die Haut.

Die Folge: Leo bekommt Appetit, ist mit ihrem Fressen aber höchst unzufrieden. Obwohl meine Eltern ihr frisches Rinder- und Schweinefilet, die sie wegen der hohen Preise nie für sich selbst kaufen würden, vom Ökobauern holen, läßt sie alles links liegen. Auch der tiefgekühlte Alaskaseelachs, den sie früher so liebte, bleibt liegen und ob Billigfutter aus dem Supermarkt oder teuerstes Spezialmenü aus Tierfachhandlungen, sie frißt immer nur zwei, drei Happen, leckt die Soße ab und weg ist sie. Zwanzig Minuten später steht sie wieder da und will was Neues.

Für mich bedeutet das, jedesmal die stinkenden Überreste aus den Näpfen zu entsorgen, was wegen der Hitze in den letzten zwei Wochen sehr schnell gehen muss, um keine Fliegenplage in die Küche zu locken. Natürlich stinkt das Futter auch im Mülleimer weiter, weswegen ich nach jedem Mal Müll entsorgen, den Müllbehälter reinigen muss, um dem Ekelgeruch loszuwerden.

- Mitte Juli:
Praktischerweise ist Leo ja eine Katze und beschließt nun selbst etwas gegen den Hunger zu unternehmen. Sie geht sehr erfolgreich auf Mäusejagd und deckt ihren Tagesbedarf an Vitaminen und Mineralien mit Frischkost. Dabei liegt die Betonung auf "FRISCH"!!! Leo meint nämlich, die Mäuse müssten direkt nach ihrem letzten Pieps vernascht werden. Das Problem dabei? Leo frißt gern in Ruhe, ohne von anderen Katzen gestört zu werden, und das kann sie aus irgendeinem Grund nur in der Wohnung im Flur auf dem Teppich vor dem Schlafzimmer, in dem ich zur Zeit schlafe. Alsö wache ich des öfteren in der Nacht von dem Fiepen verzweifelter Mäuse auf und darf dann zuhören, wie Leo ihnen nach und nach sämtliche Knochen bricht und genüßlich auf ihnen rumkaut. Man kann sich wohl vorstellen, welche Träume aus diesen Geräuschen entstehen.*seufz*

Weitere Neuigkeiten schreibe ich hier bei Gelegenheit wieder rein, falls ihr Fragen, etc. habt, könnt ihr mir gerne im GB eine Nachricht hinterlassen.
*SCHNURRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR*


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