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Leute treffen und so connichi 2013

Autor:  Memphis
"Du bist Memphis?! Oh ... irgendwie, also du hast meine Erwartungen nicht erfüllt."
"Das klingt schlecht."
"Nein, nicht schlecht, nur anders. Stell dir vor, du willst morgens zum Frühstück ein gekochtes Ei, aber bekommst dann Rührei, so ist das mit dir."

Rührei. Ich mag Rührei. Damit kann ich leben.

Die Connichi war toll und unterhaltsam und ich habe viele, neue Leute kennen gelernt, schöne Unterhaltungen geführt, viele Komplimente gemacht und auch ein paar zurück bekommen, meine Stimme am dritten Tag völlig verloren und fast all meine Häkelsachen - zwei sind noch übrig - verkauft.
Also yay, schönes Erlebnis.

(Bin jetzt aber krank, mit Fieber und deshalb auch nur so ein kurzer, nichtssagender Bericht ...)

Meine Häkelarbeiten auf Tumblr! Mo at Work

Autor:  Memphis
Ihr hängt gerne auf Tumblr rum? Ihr sucht noch mehr Blogs, denen ihr folgen könnt? Wie wäre es mit meinem Amigurumi-Blog?

http://mogurumi.tumblr.com/

Er ist noch ganz jung, wird aber mit der Zeit mit meinen Arbeiten gefüllt werden. Mit Arbeiten, an denen ich gerade sitze und ich plane auch, ein paar Patterns zu machen, die ich dort zur Verfügung stellen werde.

Uuund demnächst ist eine Give-Away-Aktion unter meinen Followern geplant. Lohnt sich also!

"Typisch" Mädchen! Banalitäten, frauenbild, geschlechterrolle, mädchen

Autor:  Memphis
Ahahaha, wieder einer meiner "Zu später Stund´" - Einträge. Frohlocket!

Ich muss ehrlich zu geben, ich fand Mädchen eine lange Zeit richtig doof, vor allem so im Alter von 8 - 16. Also einfach richtig doof, vor allem die, die sich aufgetackelt haben, ständig zum Friseur gerannt sind, sich geschminkt haben, geraucht haben und ihr Mädchen-Dasein schon jung in vollen Zügen genoßen haben.
Ich konnte das nicht, ich wäre damals lieber ein Junge gewesen. Jungs waren cool und einfach und unkompliziert und vor allem nicht so fies. Und die haben sich nicht vor Fröschen geekelt, oder davor, dreckig zu werden, Verletzungen & Narben zu bekommen, usw. Außerdem fand ich die Klamotten bequemer und praktischer. Und als Junge wäre ich bei Mädchen gut angekommen, dass wusste ich, weil ich als Mädchen schon gut bei Mädchen angekommen bin, aber wollte man das als Mädchen oder wollte ich mir damit nur was beweisen?

Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um mich in einer Geschlechterrolle wieder zu finden. Das ich, egal ob ich mir das manchmal gewünscht hätte, im Grunde kein Junge bin, wusste ich. Aber zu diesen "typischen" Mädchen wollte ich nicht gehören, einfach weil ich das Gefühl hatte, dass bin ich nicht. Gerade in der Pubertät habe ich das auch ganz extrem abgelehnt, weil ich keinerlei Paralleln zu meinen Mobberinnen haben wollte.

Jetzt mit 25, also knapp 10 Jahre später, fühle ich mich sehr wohl als die Frau, die ich nun bin und die hat nichts mit dem zu tun, was ich damals als "typisch" weiblich verstanden habe und so abgelehnt habe. Trotzdem bin ich eine Frau und ich bin eine verdammt tolle Frau und ein ganz passabler Mensch. XD
Ich mag meine blauen Flecken und Narben, die von Festivalbesuchen, Sport oder meinen Haustieren kommen. Ich mag meinen langen, lockigen Haare und meine Piercings. Ich mag es, dass mich weder Männer, noch Frauen einfach einschüchtern können. Ich mag es, wenn mein Freund mich ins Kino & zum Essen einläd. Ich mag meine Arbeitsklamotten, die weder vorteilhaft noch besonders hübsch sind, dafür zweckmäßig und unempfindlch bei Dreck. Ich mag es, mir hübsche Kleider anzuziehen und mich zu schminken, wenn ich mich mit Freunden treffe. Ich mag blutige Filme und Filme mit komplizierten Beziehungsgeflechten. Ich mag es, manchmal ziemlich ordinär zu sein und ich mag es, wenn man mich für clever und freundlich hält. Zum Leidwesen anderer mag ich es auch, herum zu kommendandieren. Ich mag es, ernst genommen zu werden.
Und ich finde, nichts davon bedeutet das ich mehr oder weniger Frau bin, als jemand, die sich schon früh in ihrer Geschlechterrolle als Frau gefunden hat und all die "typisch" feminin Dinge tut, die viele Frauen eben gerne tun. Ich bin keine besondere Frau, sondern auch einfach nur eine Frau von vielen, und das ist super so.

Mit den Jahren habe ich zum Glück gelernt, dass mein Geschlecht mir nicht sagt, was für ein Mensch ich bin, was ich zu mögen habe und wie mein Charakter aussehen muss. Ich muss nicht auf Teufel komm raus "männliche" Attribute rauskehren, damit ich ernst genommen werde. Ich kann als Frau einen Dickschädel haben, ruhig und bestimmt diskutieren, ohne dabei hysterisch zu sein. Und ich darf mich als Frau fühlen, wenn ich um vier Uhr nachts mit ungekämmten Haaren, einen sau häßlichen Pyjama, mir einen brutalen Film ansehe und mich die Brutalität amüsiert. Ich bin mir sicher, da sind genug andere Frauen da draußen, die genau dasselbe tun, weil Hey, Blut!

Ich glaube, wenn man aufhören würde, Geschlechter in Charakterrollen zu zwängen, wäre schon ein Riesen Schritt Richtung Gleichberechtigung geschafft und wahrscheinlich auch der wichtigste. Weil letztendlich sind wir alle nur Menschen und unser Geschlecht sagt uns nicht, was für Menschen wir sind und man kann auf Grund eines Geschlecht einfach nicht schon von vorne rein über jemand urteilen.

Und eigentlich wollte ich den Weblog-Eintrag nur dafür nutzen, um mit meinen wunderschönen, neuen tollen Kleid und meinen High Heels anzugeben. Aber dann war ich zu faul ein Foto zu machen und ich hätte mir dafür die Haare frisieren müssen und mäh ... Aber das Kleid ist sooo hübsch *____* (Leider wieder schwarz, ich suche schon ewig verzweifelt nach hübschen, farbenfrohen bzw hellen Kleidern - hat jemand Tipps für mich?)

Trefft mich auf der Connichi?! connichi 2013

Autor:  Memphis
Leute, auch ich werde dieses Jahr auf der Connichi sein. This time for real! Mitfahrgelegenheit geregelt, Übernachtung steht auch und als Animexx Manga Redaktion-Standhelferin komme ich sogar ins Gebäude. Yay me!

Okay, also wer Lust hat mich zu treffen, schreibt mich einfach an. Wir können Handynummern tauschen oder so was vereinbaren. Ich würde mich so freuen, irgendwelche Leute zu treffen. Ich werde dort nämlich erstmal kaum jemand kennen und neue Leuten kennen lernen ist toll!

Ansonsten, falls ihr mir zufällig auf der Connichi über den Weg lauft und wisst, hey, das ist doch die Memphis, nicht zögern, ihr dürft mich gerne ansprechen! Ich bin wesentlich sozialer, als man meinen Weblog-Einträgen und Geschichten entnehmen würde. Außerdem habe ich immer was zu Essen dabei, das ich gerne mit anderen Leute teile.

Na gut, wahrscheinlich kennt mich eh kaum noch wer und ich war 2005 das letzte Mal auf der Connichi, aber wui, ich freu mich schon so!

Soll ich ein Namensschild tragen? Lohnt sich sowas? Ich werde nichts cosplayen, aber vielleicht ein fancy Kleid tragen. Hm ...

Uh, so much Connichi feelings.

Smut schreiben - Hilfe? Lemon, Mo at Work, Smut

Autor:  Memphis
Okay, wie immer, tiefe, tiefe, wirklich tiefe Bewunderung und super glänzender Neid, für all die Leute, die es schaffen, Sexszenen so zu schreiben, dass sie tatsächlich attraktiv und nicht total lächerlich klingen. (Gibt wenige, die das schaffen, aber es gibt welche!)

Ich habe mich heute nun auch mal dazu verleiten lassen und es liest sich, als würde ich übers Butterbrotschmieren schreiben, nur dass ich für das Wort Messer und Brot mehr Synonyme finden musste - nicht sehr viel mehr und über die Butter reden wir gar nicht erst. Das Sexinesslevel ist aber in etwa ähnlich.

Ich mein, OMG, was ist mein Problem? Das ist ja eigentlich auch nur eine Vorgangsbeschreibung, aber mal ganz ehrlich, wir haben im Deutschen verdammt viele häßliche Wörter, die man dafür verwenden muss. Warum haben wir keine hübsche Bezeichnungen für Geschlechtsteile - allen das Wort Geschlechtsteil! Gah! Mir kommt es manchmal so vor, als wäre unsere ganze Sprache darauf ausgelegt, lächerlich zu klingen, wenn es um Sexszenen geht. Ich sitz da manchmal echt da und denk mir: Also auf Englisch würdest du das so und so schreiben und es gut finden. Aber ich schreib ja nicht auf Englisch, sondern auf Deutsch und nu?
Macht man es vulgär und dirty oder geht man auf die klinisch elitäre Variante? Oder am besten alles in völlig lächerliche Synomyme verpacken?
Dann führte er seine Fleischpeitsche in das gut gebutterte Brötchen ein. --- Hell yeah, das ist Sex, den man gelesen haben möchte. Oder halt nicht. Eigentlich gehts nur wieder ums Brotschmieren.

Und dann, Leute, habe ich auch noch einen ganz fatalen Fehler begangen. Ich habe mir die Sexszene nachträglich nochmal durchgelesen! WTF?! Warum habe ich überhaupt gedacht, die Wörter wären es wert gewesen, in dieser Kombination getippt zu werden oder überhaupt geschrieben zu werden?
Verdammt, das alles gehört verbrannt, verbannt, ausgelöscht ...

Im Gegenzug dazu habe ich dann etwas Smut gezeichnet, das funktioniert wesentlich besser und man fühlt sich weniger lächerlich dabei.

Ich frag mich, wie das andere machen. ;__;

Warum genau schreib ich eigentlich nochmal? Lautmalerei, Mo at Work

Autor:  Memphis
Ich: Keine Ahnung, warum ich jemals auf die Idee gekommen bin, mit dem Schreiben anzufangen.
Freund: Warum nicht? Deine Leser mögen doch deine Sachen.
Ich: Aber ich stell mich so blöd an mit Wörtern. Andere schreiben so "Awww" und ich schreib mehr so "Blergh"!
Freund: Du meinst, andere sind eloquent und du bist mehr so lautmalerisch?
Ich: Blergh. Ich hasse dich.

Schlafen ist doch gar nicht so schwer Banalitäten

Autor:  Memphis
Ist es nicht, oder?

Man legt sich in sein Bett, macht die Augen zu und schläft. Den Teil kriege ich sogar hin, aber bei den Details wird es gerade kniffelig.

Ich bin normal sehr streng mit meinen Schlafgewohnheiten. Immer so ins Bett gehen, dass man um 9 oder 10 morgens aufwacht, und mehr als sechs Stunden geschlafen hat! Oder wenn Vorlesungen anstehen, so schlafen gehen, dass man um sechs oder sieben aufstehen kann und zumindest fünf Stunden geschlafen hat.
An Wochenenden so aufstehen, dass man nicht länger als 10 Stunden geschlafen hat. Schlaf ich länger als das, wuh, da fährt mein System kaum hoch und ich bin den ganzen Tag Matsch.

Aber diese Woche sah irgendwie so aus: Montag so um acht aus dem Bett fallen, mich ausgeruht und fit fühlen, wunderbar. Da hat noch alles gepasst.
Dann bin ich aber abends nicht müde geworden. Es wurde eins, es wurde zwei, ab drei ruft mein Bett spätestens laut und sehnsüchtig nach mir, hat es nicht getan, es wurde vier, es wurde fünf, es wurde sechs, ich stelle fest: Oh fuck, es ist schon wieder hell, ich bin kein Stück müde und seit wann ist sechs Uhr, vorhin war noch drei!
Kurz vor sieben zwing ich mich, ins Bett zu gehen, weil mein Körper muss ja mal schlafen.
Hat er gemacht, für drei Stunden. Danach war er: Hey, es ist Dienstag, 10 Uhr, ist nicht eine tolle Zeit zum Aufstehen? Und mein Kopf war: Hm, der Körper wird schon recht haben.
Also bin ich aufgestanden und ich war kein Stück müde. Ich war an dem Tag schwimmen, produktiv - naja, ich habe viel englische Fanfictions gelesen, geschrieben und sowas, aber ich war nicht unproduktiv! Und ich dachte ja: Fuck, du hast heute nur drei Stunden geschlafen, heute pennst du schon vor neun weg.
Nee, ich war wach bis ... keine Ahnung, länger als neun, länger als zwölf sogar.
Um drei bin ich dann ins Bett, und wieder um acht aufgestanden.
Ich dachte schon, woah, was geht, sag bloß ich brauch jetzt nur noch so 3-5 Stunden Schlaf am Tag, das wäre ja mal awesome. Soviel Zeit in der man tolle Dinge tun kann.

Und dann habe ich heute über 13 Stunden geschlafen. Gaaaah. Nach zwölf Uhr Mittags aufstehen ist gar nicht mein Stil und ich wäre nicht aufgestanden, wären meine Hunde nicht völlig panisch vor meinem Bett auf und ab gerannt und hätten gejault und gefiept - weil die wollen auch mal Pipi machen. Ehrlich, ich wäre jetzt wohl noch nicht wach.

O__O"

Ich ich ... gah ... bin voll nutzlos.

Und jetzt noch was: Mir ist nicht heiß. Das ist keine Lüge, sondern ich finde das Wetter gerade super und ich fühl mich wohl und die Hitzewelle halte ich für ein Gerücht, dass sich für mich noch nicht bestätigt hat! O_O"

So funktioniert schreiben - für mich Archetypen, Mo at Work, Schreiben

Autor:  Memphis
Die Frage ist doch immer, wie würden echte Menschen WIRKLICH mit so einer Situation umgehen, oder? Wie würdest DU damit umgehen?!
Wir sind mittlerweile an einem Punkt des Erzählens, so frei, dass wir schreiben können, was wir wollen. Es muss keine Helden mehr geben, es darf, es kann, aber es muss nicht. Wir brauchen nicht mehr die Prinzessin, die gerettet wird. Der Mentor, der unserem Held mit Rat hilft, den Trickster, den Antiheld, den Schatten, der folgt. Nun, den vielleicht schon, weil so einen Schatten hat wohl jeder echte Mensch.
Vielleicht ist der Schatten alles, was eine Geschichte jemals erzählenswert machen wird. Seht den Schatten, nicht als etwas schlechtes, sondern als einen Begleiter. Treu. Immer da. Nicht los zu kriegen, wie die eigene Vergangenheit, die eigenen Gefühle, alles was dich geformt hat.
Aber es ist nicht mehr nötig, all diese klassischen Rollenbilder zu verwenden. Ob man will, oder nicht, sie werden auftauchen, weil sie ein fester Bestandteil unseres Lebens sind, aber man muss sie nicht erzwingen oder überdramatisieren. Nicht ein Blinder muss sie schon erkennen können, das Erzählen ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass es subtil sein darf. Und echt.

Ich sehe gerne Filme und Serien, wenn ich ehrlich bin, genieße ich das oft mehr, als lesen. Aber das Film-Medium sind noch wesentlich klassischer aufgebaut, ist ja auch noch viel jünger, als die Literatur. In Filmen und Serien wird gerne mit Archetypen gearbeitet und das halte ich für sinnvoll, weil man damit Leute begeistern kann. Und das muss man. Filme zu drehen kostet Geld. Unglaublich viel Geld. Bücher zu drucken auch, deshalb wird man auch in den meisten Büchern, klassische Archetypen finden – aber in einem freien Umfeld, bei dem man nicht bedenken muss, wie hoch das Budget wird, diese Special-Effekte zu verwenden. Gore, High-Tech, Magie sind dort billig herzustellen und oft auch beliebt in der Verwendung.
Und dann gibt es natürlich noch das Internet. Das billige Internet. Glaubt mir, hier findet man neben viel Schund, sehr sehr viel Pornographie und kränklichen Schreibergüssen, wahre Schätze des Erzählens: Echt. Frei vom Marktgedanken – und wenn es gut läuft: Literatrische Pornographie at its finest.

Jetzt muss ich aufpassen, dass ich den Bogen kriege: Vorneweg ich bin eine Internetautorin, stolz darauf, und eine Internetleserin, und auch darauf stolz. Außerdem, wie schon erwähnt wurde, sehe ich gerne Filme und Serien, die ihre Archetypen haben.
Jetzt kriege ich die Kurve: Wenn ich mir, als Internetautorin, also etwas gerne ansehe, läuft in meinem Kopf die Frage mit: Wie würde ICH diese Geschichte erzählen? Wie würden MEINE Menschen auf diese Situationen reagieren? Und wenn ich mich das oft genug frage, entschließe ich irgendwann darüber zu schreiben.
Ich tue das nicht, weil ich den Film oder die Serie schlecht fand oder unzureichend. Nein, wenn mir etwas nicht gefallen hat, beschäftige ich mich auch nicht sehr lange damit. Ich mache das, weil ich mir gerne Geschichten in einer Welt vorstelle, die sich für mich echt anfühlt und in denen man die Freiheit hat, seine Protagonisten so zu wählen, dass sie nicht massentauglich sind – mit diesen Konsequenzen muss man dann übrigens leben.

Ich habe beim Schreiben meine ganz eigenen Archetypen. Jeder, der mehr als eine Geschichte von mir gelesen hat, wird das schnell feststellen können. Ich habe ein Ding für charakterschwache Feigling, die sich lieber vor ihrer Verantwortung zurück ziehen, als sich ein Problem anzunehmen. Das ist mein Held, der nicht einmal zum Anti-Held taugt. Das ist eine Person, über die ich schreiben und lesen will.
Nicht, weil ich Feiglinge toll finde, sondern weil sich selten Geschichten um sie drehen.
Ich bin ehrlich, ich suche den Kick des Ungelesenen.
Das heißt nicht, dass ich auf Teufel komm raus alles anders machen muss, wie man es aus der klassischen Erzählungen kennt. Nein, nein, sondern dass ich nach Elementen in den klassischen Erzählungen suche, die ich für mich gerne verändert und anders haben will. Übrigens einer der Gründe, warum man mich homosexuelle Beziehungen in Geschichten besonders interessieren.
Wie ändert sich ein klassischer Storyverlauf, wenn der Held nicht in die Prinzessin verliebt ist, sondern in seinen Mentor?! Muss der Mentor dann gerettet werden? Was passiert mit der Prinzessin? Wird die Prinzessin zum Mentor und der Mentor zur Prinzessein? Fragen über Fragen, deren Antworten ich gerne lesen würde.
Es stellt sich mir auch die Frage, was das für Charaktere sind, die über die Konventionen hinaus, einfach lieben. Das sind andere Charaktere, als die, die sich durch ihre sexuelle Orientierung sicher in ihrer Umwelt fühlen. Sie machen sich andere Gedanken und haben andere Sorge, oder? Oder ist das auch nur wieder ein Klischee? Muss man das so schreiben, muss man das so sehen? Muss ich mir diese Fragen stellen?

Wenn ich mit dem Schreiben an einem längeren Projekt beginne, habe ich zunächst nur einen einzigen Charakter. Er bekommt von mir einen Namen, den ich mag, und dann verbringe ich meine Zeit mit ihm. Ich gehe mit ihm einkaufen, setze mich in der Schule oder auf der Arbeit ganz nahe neben ihn und beobachte ihn. Ich treffe ihn auf Parties mit seinen Kumpels oder im Bus. Ich sitze mit ihm in seinem Zimmer, frage was er gerade denkt. Ich frühstücke mit ihm. Ich sage “Hallo, mein Kind.”
Dann warte ich, warte darauf, was ihm passiert und wie er damit umgeht.

So funktioniert schreiben für mich.

(Für alle, die sich dafür interessiert haben, warum ich schreibe, wie ich an meine Geschichten rangehe, und warum meine Protagonisten eigentlich immer solche Vollpfosten sind.)

Trivialliteratur und Teenie-Serien Banalitäten, Mo at Work, Schreiben, Teen Wolf

Autor:  Memphis
Wenn man mich fragt, was meine Lieblingsbücher und Serien sind, dann werde ich euch eine sehr gründlich ausgesuchte Liste geben, die gefüllt ist, mit interessanten Charakteren, anspruchsvollen Erzählstilen, intelligente, schlaue Plots, die es in jedem Fall wert sind, gelesen und gemocht zu werden. Ich schätze intelligente Geschichten sehr!

Fragt man mich aber, über was ich vor Begeisterung quietsche, in Fangirl-Gefühl schwelge und mich hinreißen lasse, mich durch und durch wie ein Mädchen zu fühlen, ja dann ... dann wird die Liste schon eher "beschämend" und erschreckend simpel gestrickt.

Oder um es anders zu sagen:
"It was supposed to be a stupid show about teenage werewolfs and now I am crying!"
(Ahahahaha, ja, ja, Teen Wolf hat mich wieder. Fucking Awesome Teen Wolf ...)

Ich persönlich finde es schade, wenn etwas als "schlecht", "dumm" oder "völliger Schrott" bezeichnet wird - nicht, dass das bei Teen Wolf der Fall wäre - bloß, weil es eine sehr breite Masse anspricht, dass aber rein über die emotionale Ebene schafft, nicht weil die Charaktere super super clever sind oder die Story besonders intelligent aufgebaut wurde.

Lass uns da mal als Literaturbeispiel über Twilight reden. Ja, ich habe Twilight gelesen, alle Bände. Und es war ... okay. Genau genommen habe ich alle Bände innerhalb weniger Tage gelesen, auf Englisch und da lese ich langsamer, und habe auf den letzten Band schon irgendwie gewartet. Und ich habe mich richtig richtig gut unterhalten gefühlt. Selbstverständlich gab es einige Passagen, da wollte man die Hände über den Kopf zusammen schlagen und rufen: "Warum?! Warum nur?! Was hat sich die Autorin DABEI gedacht?!"
Aber ganz ehrlich, das lag bei mir oft auch daran, dass ich mich den Charakteren - mit denen ich mich zwar nicht identifizieren wollte, aber naja - irgendwie nahe gefühlt habe. Und das, meine lieben Leser und Schreiberlinge, ist meiner Meinung nach etwas, was eine gut geschriebene Geschichte ausmacht!
Gut, sollte ich Twilight kritisieren, wäre es nicht schwer für mich. Es gibt viele, viele Punkte, die mich so im Grunde und im Nachhinein daran stören, aber ich bin ehrlich: Beim Lesen war ich unterhalten und das find ich verdammt wichtig, wenn ich etwas lese! Allein deshalb war es für mich nicht völliger Schrott.

Die Story hat mich emotional gepackt, mich mitleiden lassen, ich war gespannt, was als nächstes passiert und war da wirklich irgendwie voll mit drin.

Das erlebe ich gerade auch bei Teen Wolf, und OMG, könnte ich einen Charakter wie Stiles schreiben, Leute, ich wäre reich! Ich wäre so verdammt reich und erfolgreich, könnte ich es meistern, so eine Dynamik zwischen Charaktere aufzubauen, diese Stimmung, Gefühle und auch Charaktertiefe, die ich da für mich spüre und auch diesen Spaß! Auch bei sehr ernsten Episoden, gibt es immer wieder Stellen, da sitze ich einfach da und lache begeistert und glücklich. Bei anderen Stellen bin ich traurig und berührt und leide mit.
Und sehe ich auf Tumblr irgendwelche Fotosets, mit tollen Szenen oder Zusammenhängen, ich giggle albern und fühle mich ... naja, wie ein Mädchen. (Ich mein, OMG, ich gucke Teen Wolf nur, wenn mein Freund nicht da ist, weil ich einfach in Ruhe diese ganzen, durchtrainierten Kerle, die ständig verprügelt werden, sehen will und mich darüber freuen kann, ohne mich dabei albern und "pubertär" zu fühlen.)
Bei Teen Wolf übrigens würde mir nichts einfallen, was mich stört, ich würde einfach vollen Herzens darüber schwärmen. Über Hauptcharaektere, Nebencharaktere, über Bösewichte, über Stiles, so viel über Stiles, aber auch die anderen Charaktere. Es gibt meiner Meinung nach auch wirklich tolle weibliche Charaktere, die so verdammt stark sind und ihren Wert und eigenen Kopf habe, ohne ständig alles auf Männer zu konzentrieren. Wunderbar!
Naja, ich glaube, ihr versteht, was ich meine.

Trotzdem, würde man mich nach meinen Lieblingsserien fragen, wäre Teen Wolf NICHT auf dieser Liste. Auf der Liste meiner Lieblingsromane, wäre sicher auch keine einzige der Fanfictions, die ich über die Jahre gelesen habe, und die mich emotional so sehr beeindruckt habe, dass ich davon geträumt habe, mich selbst als Schreiberling beeinflusst haben, und ich einfach schon glücklich war, wenn ich gesehen habe, dass es ein neues Update gibt. Trotzdem nicht auf der Liste, obwohl mich diese Fanfiction-Autoren oft so viel mehr beeindruckt haben, wie "gestandene" Autoren bei Verlägen.

Ich hoffe, ihr denkt jetzt nicht schlechtes von mir. Und das ich sowas nicht sag, wenn ich anderen Leuten davon erzähle, weil ich Angst habe, sonst uncool zu sein.
Nein, daran liegt es nicht.
Ich sehe meine "Trivialliteratur" und "Teenie-Serien", wie Teen Wolf, als mein kleines, geheimes Privatvergnügen. So ähnlich wie Schokolade. Ich kann schon zugeben, dass ich Schokolade gerne esse, aber ich werd doch sicher niemand sagen, dass das mein absolutes Lieblingsessen ist und dass das jeder essen sollte. Einfach weil Schokolade nicht mal wirklich als Essen durchgeht, oder?! (I am missing the point, I know ...)
Trotzdem mag ich es nicht, wenn etwas herabgewürdigt wird, weil es einfach massenkompatibel ist und Menschen auf sehr grundlegende, emotionale Art anspricht und nicht auf die intellektuellen Ebene.

Was mich selbst als Schreiberling sehr beschäftigt, ist, wie eine Story, die, wenn man sie einfach auf ihre einzelnen Bestandteile und Charaktere runterbricht, doch eher simpel aufgebaut ist, mich einfach so umhaut und wie ich es schaffen kann, so etwas auch mal zu erreichen.
Ich will Trivial-Literatur schreiben, von der man als Leser vielleicht der besten Freundin erzählt, die den selben Geschmack hat, aber sicher nicht stolz zum Freund oder den Brüdern hingeht und sagt: Guck, das hab ich gelesen. Das ist genial! Ich habe deshalb die halbe Nacht geweint (übertrieben!).
Ich will etwas schreiben, dass Leser erreicht, nicht weil es so unglaublich clever ist, sondern weil es einfach ... nah ist.
(Und aktuell zerbrech ich ziemlich an dem Anspruch, da ich mich meinen Charakteren so fremd fühle und oft das Gefühl habe, sie künstlich komplex aufzupumpen. Uff. -jammerjammer-)

Das waren jedenfalls jetzt ein paar Random-Gedanken von mir, über mich, das Schreiben, meinem Privatvergnügen, Teen Wolf und tatsächlich auch ein bisschen über Twilight.


Und nein, ich bin keinem böse, der da eine völlig andere Ansicht hat, als ich. Jeder darf Teen Wolf, Twilight, Fanfictions, so toll, blöd, unnötig, fabelhaft finden, wie er mag, solange er mir mein eigenes Vergnügung und Begeisterung dafür lässt.

Teen Wolf <3
*///*
(Und seht das nicht als eine Sehempfehlung für Teen Wolf. Remember, it´s just a stupid show about teenage werewolves. O_o")

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