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Einzelposting: Verfilmung


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Von:    Engelchen_Fynn 07.04.2012 16:26
Betreff: Verfilmung [Antworten]
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> - Doch, das wurde erklärt, nämlich als Katniss von Prim verabschiedet und meint, es sei Wahnsinn, seinen Namen für einige Lebensmittelmarken mehrmals ins Glas zu werfen - und rege dich jetzt bitte nicht an dem Begriff Lebensmittelmarken auf, das ist pingelig! Hätte sie Tesserasteine gesagt, hätte man das auch noch erklären müssen.

Um den Begriff geht es dabei gar nicht, der wäre mir ja noch egal, es geht darum, dass es gar nicht erklärt wird. Dieser kurze Satz, der mal ebenso nebenbei reingeworfen wird, ist wohl kaum eine.
Zugegeben, man kann sich einen Reim darauf machen, aber so ganz wirklich klar wird Gales 42 darauf auch nicht, zumindest nicht auf die Art, wie es im Buch beschrieben wird.


> - Laut meinem Bruder war das sehr wohl verständlich und er hat die Bücher nicht gelesen. Was mich nur gestört hat, war, dass es so auseinander gestückelt war. Das hätte man ruhig in einem Stück zeigen können, aber ansonsten war die Szene selbsterklärend.

Tja, laut meinem Freund war es eben nicht wirklich verständlich.
Und selbsterklärend? Wo denn?
Katniss sah nicht so aus, als würde sie jeden Moment vor Hunger sterben und wie gesagt, sie und Peeta waren für diese Szene schon viel zu alt, Katniss ist zu diesem Zeitpunkt immerhin erst elf gewesen.


> - Im ersten Buch ist diese Brosche vollkommen belanglos. Erst im zweiten Buch wird sie annähernd wichtig, also halte ich es für wahrscheinlich, dass das vielleicht noch in einem der Folgefilme erklärt wird. Und dass Katniss die Brosche auf dem Schwarzmarkt gefunden hat, ist ein kleines Detail, an dem man sich nun wirklich nicht aufgeilen muss. Im Buch hat es auch keine wirkliche Rolle gespielt, dass Katniss die Brosche von Maggie hatte.

Stimmt ja gar nicht, im ersten Teil ist die Brosche durchaus wichtig. Schon allein durch die Erklärung, WAS dieser Vogel genau ist, wird das schon klar. Da das im Film aber nicht gesagt wurde, macht das die Brosche völlig belanglos. Was sie im Buch nicht ist. Die Brosche stellt den ersten Akt der Rebellion gegen das Kapitol dar. Dazu kommt noch, dass Rue überhaupt erst durch die Brosche Vertrauen zu Katniss fasst.


> - Kann ich nicht bestätigen. Ich fand ausnahmslos alle Schauspieler gut gewählt und die Gewichtung war genau richtig. Das nervige Vorbereitungsteam wurde quasi weggelassen, Haymitch wurde ein wenig tiefsinniger dargestellt. Unterm Strich waren alle, bei denen das wichtig war, wirklich Charaktere und nicht einfach nur Typen, wie es im Buch der Fall war.

Die Schauspielerleistung mag ja jeder nach eigenem Geschmack sehen, da will ich mich gar nicht streiten.
Aber nur weil du das Vorbereitungsteam nervig fandest, heißt das ja nicht, dass andere das auch so sehen.
Und was Haymitch angeht; ja, er wurde tiefsinniger dargestellt. Doch das ist er im Buch nicht, nicht so, und schon gar nicht im ersten Teil. Sie haben ihn völlig verändert, das ist doch wohl nicht Sinn der Sache. Gut, es wurde gezeit, dass er wohl mal gerne ein über den Surst trinkt, aber mehr auch nicht. Wie absolut kaputt er ist, wurde nicht gezeigt.


> - Gestatten, dass ich lache? Der Gegensatz zwischen Distrikt 12 und dem Kapitol hätte gar nicht krasser dargestellt werden können. Es wurde von Anfang an gezeigt, dass das eine ärmliche Gegend ist und es wurde auch deutlich gemacht, dass Katniss und Gale darauf angewiesen sind, zu jagen, obwohl es verboten ist.

Stimmt, der Gegensatz war da und wurde auch krass dargestellt. Kapitol reich, Distrikt 12 arm. Und weiter?
Wo wurde gezeigt, dass die Menschen in Distrikt 12 jeden Tag gegen das Verhungern ankämpfen? Wo waren die abgemagerten Kinder? Katniss ist doch ein wohlgenährtes Mädchen, also, wo ist das Problem? Und das sie und Gale jagen müssen, um zu überleben, wurde auch nicht gesagt. Vielleicht machen sie es ja aus Spaß, jagen ist immerhin ein weit verbreitetes Hobby, und in dem Distikt schien ja ansonsten nicht viel los zu sein.


> - Also für meinen Geschmack war die Darstellung der Wunden genau richtig und sehr überzeugend. Zumal es keine Rolle gespielt hat, von wem Peeta verletzt wurde. An solchen Details muss man sich wirklich nicht festkrallen.

Bitte? Peeta ist im Buch fast gestorben. Im Film ging es ihm höchstens ein bisschen schlecht. Und ich finde, es spielt eine große Rolle, von wem Peeta verletzt wurde, denn immer hin ist das mit einer der Gründe, weshalb Katniss ihm wieder vertraut. Der Beweis dafür, dass er sie liebt und sie beschützt. Jetzt hätte er auch ebenso gestopltert sein können.


> - Der Grund für die Verletzung wurde indirekt geliefert, immerhin hat Peeta Katniss nach der Sache mit den Jägerwespen angeschrien, zu verschwinden. Jemand, der logisch denken kann, kann sich zusammenreimen, dass die Anderen überhaupt nicht erbaut waren, dass er Katniss laufen lassen hat.

Wenn du das sagst ...


> - Peetas Gefühle für Katniss wurden durchaus deutlich gemacht und dass er sich für Katniss den Karrieretributen angeschlossen hat, konnte man sich auch erschließen.

Klar, WENN man das Buch kennt. Ich hab mittlerweile mit vier verschiedenen Leuten gesprochen, die das Buch nicht kennen, aber den Film gesehen haben und glaub mir, wenn ich dir sage, dass das nicht so ist.


> Und dass nicht klar ist, ob Katniss Peeta wirklich liebt, ist nur logisch, immerhin ist das während der ganzen Reihe nicht klar.

Ja, weil es ihr selbst nicht klar ist, und das weiß der Leser. Aber im Film war das was anderes, da man überhaupt gar keinen Einblick in Katniss Gefühlswelt bekommt. Sie bekommt einfach irgendwann die Idee, jetzt mal eben Peeta zu küssen, also muss der Zuschauer wohl davon ausgehen, dass sie ihn mag, was am Ende im Zug ja dann wohl doch nicht der Fall ist.


> - Ich fand dieses Detail nicht grausam, sondern schlicht und einfach übertrieben und dämlich, zumal man das im Film auch schlecht hätte erklären können. So wie es im Film war, wurde dem Ganzen mehr Spannung gegeben und die übertriebene Tragik des Buches vermieden.

Wie man dieses Detail findet, bleib wieder jedem selbst überlassen, ist reine Geschmackssache, aber wieso soll das schwer zu erklären sein?
Außerdem zeichnet sich die gesamte Buchreihe durch eine gewisse Tragik aus, aber die wurde ja im Film nicht nur an dieser Stelle ausgelassen.


> - Gut, da muss ich zugeben, dass ich nicht drauf geachtet habe. Fand ich aber auch nicht so dramatisch.

Tja, ich schon.


> - Und dass direkt nach dem Kanonenschuss für Tresh auch das Bild kam, ist ja nun wirklich kein Beinbruch. Sich darüber aufzuregen, ist Erbsenzählerei.

Selbst wenn es das ist, ist es noch meine Sache, über was ich mich aufrege und über was nicht. Für dich mag es Erbsenzählerei sein, für mich ist es das eben nicht.
Außerdem geht es nicht nur um Tresh an sich, sondern darum, dass es weder die Kanonenschüsse gab (außer ab und zu, wenn es mal grad in die Story gepasst hat), noch die Bilder der Toten in der Nacht (außer in der ersten). Das mit Tresh ist dabei nur ein Zusatz.


> - Und während die Leichen abgeholt worden, hätte das noch umständlich erklärt werden müssen. Ein unnötiges Detail im Film.

Warum hätte das umständlich erklärt werden müssen?
Die Toten werden abgeholt. Fertig. Da gibt es nix, was erklärt werden muss. Jetzt ist es halt so, dass die Tribute in der Arena vor sich hinschimmeln. Sie werden nicht nach Hause zu ihren Familien gebracht und wenn die Touristen sich später die Arena anschauen, haben sie was, wovon sie Phots schießen können.


> - Dem Zuschauer wird aber vielleicht aufgefallen sein, dass kein Vater vorhanden ist? Das war für mich wirklich selbsterklärend.

Ich hab nicht behauptet, dass nicht klar wurde, dass Katniss Vater nicht mehr lebt, das wird ja sogar gesagt. Was ich meine, ist, dass der Zuschauer nicht weiß, was Katniss mit dem "Hängen lassen" meint. Denn wenn für dich selbsterklärend war, dass sie damit meint, dass ihre Mutter Schuld daran hatte, dass ihre beiden Kinder fast verhungert wären, weil sie nicht in der Lage war, sich um sie zu kümmern, dann kannst du mich gern erleuchten.


> Da zu dem Zeitpunkt nicht mehr viele Tribute übrig sind, ist es einfach, sich zusammen zu reimen, wer gemeint ist.

Ja, durch Ausschlußverfahren, sehr toll.


> Ich fand die Verfilmung - von der bescheuerten Kameraführung mal abgesehen - sehr gut.

> - In dem Punkt stimme ich dir zu, die Kameraführung war ziemlich nervig, vorallem am Anfang. Man gewöhnt sich hinterher dran, aber trotzdem bleibt sie schlecht.


> - Besser als das Buch, aber das habe ich von vorneherein erwartet. Sehr viele Schwächen des Buches wurden ausgewogen und viele unnötige Details wurden weggelassen. Dadurch konnte man den Film im Gegensatz zum Buch durchaus ernst nehmen.

Hier teilen sich unsere Meinungen total.
Ich fand das Buch um Längen besser. Dinge, die du als Schwächen bezeichnest, fand ich wahrscheinlich - zumindest teilweise - gut und deshalb blöd, dass sie weggelassen wurde. Mir fehlte nämlich die Tragik der Geschichte, zumal die sich ja durch die gesamte Trilogie zieht.
Außerdem geht es bei der Verfilmung eines Buches ja darum, das Buch widerzugeben, und nicht Dinge wegzulassen, auch, wenn einem manche dieser Dinge vielleicht nicht gefallen.
Ein Tag ohne Lächeln, ist ein verlorener Tag

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