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Einzelposting: Der Emo-Hasser-Trend


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Von:   abgemeldet 15.09.2012 13:52
Betreff: Der Emo-Hasser-Trend [Antworten]
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>Die Szene ist hauptsächlich garkeine Szene, sondern nur ein Kleidungsstil denn die meisten >Emos haben keine politische Einstellung oder eigene Kultur. Wo es bei den Punks um >linksradikalismus geht und bei den Goths um Leidenschaft, Tod, etc ist bei den Emos meist >nur das vorhanden was Teenies sowieso machen: Sich treffen, herumalbern und saufen.

Aber gibt es das nicht in jeder Szene? Man muss schon lange nicht mehr linksradikal sein, um sich als Punk sehen zu können (es gibt heutzutage sogar das rechtsextreme Pendant) und genauso gibt es viele Leute in der Gothicszene, bei denen Leidenschaft und Tod auch keine wichtige Rolle mehr spielen.
Gerade unter den jüngeren Leuten gab und gibt es sehr viele, die eine Szene genau aus den Gründen interessant finden, die du hier nennst: Sie fühlen sich in einer Gruppe geborgen, treffen Freunde und saufen vielleicht auch dazu.
Da bildet die Emo-Szene für mich keine Ausnahme.

>Was mich an der Szene am meisten stört ist der Musikgeschmack. Ich liebe Emo Bands wie >Emery, Underoath, The Used etc. aber mir fällt immer mehr auf dass bei den Emos die >Musik nicht gehört wird, sondern dass man gerade die Band am meisten mag die den >süßesten Sänger hat, die coolsten Bandshirts rausbringen oder man sich einfach ganz >individuell fühlen kann wenn man diese Band hört. Deswegen hören auch aufeinmal 13 >Jährige Mädchen Death Metal ala Bring Me The Horizon. Auch gibt es viele die mit >Bandshirts von den Ramones oder Misfits rumrennen, wenn du diese dann frägst was ihr >Lieblingssong von denen ist bekommst du die Antwort: " Ach das ist eine Band? Das wusst >ich ja garnich ich hab gedacht das is ein Symbol" =_=''

Das gibt es auch überall. Gerade die Ramones und Misfits-Shirts sind ja allgemein sehr angesagt, kommt mir vor O.o
Vor einiger Zeit hatte eine Freundin von mir, die meistens „nur“ Charts-Musik hört (keine Wertung enthalten), eine Tasche mit einem fetten Misfits-Aufnäher dabei. Ich war auch ganz erstaunt und fragte sie, seit wann sie denn die Misfits hört und sie wusste auch überhaupt nicht, was ich von ihr will.
Genauso sehe ich das auch im Metalbereich, dass gerade die jüngeren Jungs Bands nur hören, weil sie glauben, dann als true und hart durchzugehen.
Wie viele Leute laufen beim Wacken Open Air herum, schreien laut „Slayer!“ und sind eigentlich wegen keiner einzigen Band da, sondern nur, um sich volllaufen zu lassen? Mehr als genug…
Für Mädchen zählt eben mehr, ob der Sänger was hermacht, für Jungs geht es eher darum, wie hart man damit wirken kann – beides im Grunde die gleiche Sache.

Ich denke Szenen sind oft nur eine Hilfe, um die Pubertät zu überstehen.
Wie du schreibst ist man in dem Alter oft sehr unsicher, findet alles doof u.s.w. – klar hilft es einem ungemein, wenn man eine Szene hat, hinter der man sich verstecken und stark fühlen kann.
Im Großen und Ganzen gebe ich dir also durchaus Recht, ich würde das aber nicht nur auf die Emo-Szene beschränken. Vielleicht ist es hier besonders stark zu finden, aber letztendlich gibt es das in allen Szenen.
~sleep all day, party all night,
never grow old, never die,
it`s fun to be a vampire(69)~

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