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Einzelposting: Nausicaä-Fans, seid ihr tot?


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Von:    Laton 17.02.2003 19:55
Betreff: Nausicaä-Fans, seid ihr tot? [Antworten]
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So, dann melde ich mich mal wieder, da ich nun endlich Nausicaa zu Ende gelesen habe. ^___^

Zunächst mal der offizielle Teil. *G*

Nausicaa habe ich in wirklich sehr kurzer Zeit gelesen. Einmal habe ich sogar zwei Bände an einem Tag durchgelesen. -_- Im Nachhinein war das vielleicht nicht so eine gute Idee, weil ich doch vieles erst später verstanden habe, was ich bei nochmaligem und vor allem langsameren Lesen vielleicht sofort bemerkt hätte. Auf jeden Fall werde ich wohl noch einmal alles von vorne bis hinten durchlesen müssen, um zu sehen, inwieweit sich das Ende bereits am Anfang andeutete.

Vielleicht das Einfachste zuerst: Der Zeichenstil hat mir wirklich sehr gut gefallen!
Auch die braunen Farbtöne, in denen alles gehalten ist, sind sehr angenehm und geben dem Manga eine ganz eigene Note. Die Soundeffekte konnte ich, da sie orginal waren, zwar nicht "verstehen", aber mir gefielen sie so optisch auch sehr gut. ;-)

Inhalt ist nun eine etwas schwerere Sache. Ich versuche nun meine Meinung möglichst Spoiler-frei zu halten, aber wer den Manga noch nicht gelesen hat, sollte hier zumindest vorgewarnt sein.

Die Geschichte ist wirklich wie eine sich windende Schlange. Ich bin nicht da herausgekommen, wo ich es erwartet hätte. Man hatte doch gewisse Vorstellungen, wenn sich so durch die Bände arbeitete, und insofern war das Ende wirklich überraschend, was mir persönlich (zumindest prinzipiell) durchaus gefällt. ;-)

Vom Gefühl her hat es wirklich sehr stark an Mononoke-Hime erinnert, gerade der Schluss. Anders kann man das wirklich nicht sagen. Auch hier gibt es eigentlich kein "richtig" oder "falsch", kein wirkliches "Gut" oder "Böse". Das macht für mich auch einen Teil der Gesamtfaszination dieses Genres aus.

Die Charaktere selbst sind teilweise intensiv dargestellt, aber doch wieder seltsam fern. Man erfährt vieles von ihren Beweggründen, Motiven, ihrer Vergangenheit, ihrem gesellschaftlichem Umfeld, aber es ist irgendwie selten eine wirklich persönliche Ebene. Man ist mehr der Beobachter als ein Teilhaber am Geschehen.

Allerdings habe ich einige Male doch richtig heulen müssen. ;-) Gerade die Geschichte mit dem Reitpferd ging mir sehr nahe. Überhaupt wird hier in Nausicaa nicht gerade mit der Darstellung der Kriegsgewalt gespart, aber es geschieht auf eine Art, die dem Betrachter mehr denken läßt, wieviel Grausamkeit dort geschieht, als dass man es explizit gezeigt bekommt. Das erinnert mich sehr an "Now and Then, Here and There". Es geht einem wohl auch näher, als wenn man alle Details zu sehen bekommt. (Ich denke da gerade an die unzähligen blutigen Schlachtenszenen in Berserk. ^^")

Die Frage, die natürlich im Raum steht, ist, wie mir der Schluss gefallen hat. Ich habe darüber durchaus etwas nachdenken müssen. Beim ersten Lesen war ich nur baff, was alles noch im letzten Band erzählt wird, was höchstens in vagen Andeutungen vorher zu lesen war. Fast erscheint es einem so, als wäre alles andere vorher nur Vorgeplänkel gewesen. Insofern enttäuscht es fast ein wenig, weil so viele Handlungsfäden, die aufgespannt wurden, so wenig am Ende wieder aufgegriffen werden. Aber das war nur mein zweiter Gedanke.

Ich glaube, ich muss wirklich noch einmal alles lesen, um das Gesamtwerk begreifen zu können. Es ist doch so, dass in diesen sieben Bänden ein ganzes Universum aufgespannt wird. Von vielen Charakteren werden viele Geschichte erzählt, und sie machen insgesamt diese Welt aus, legen den Grundstein für die "Lösung" am Ende. Und eigentlich ist es auch nicht wirklich ein Ende, sondern nur ein Anfang. (Hmm, das wiederum erinnert mich an den Schluss von Visions of Escaflowne.)

Nausicaa war auf jeden Fall eine sehr interessante und kurzweilige Reise in eine andere Welt gewesen. Ich tue mich aber schwer mit einer Einteilung in "gut" oder "schlecht". Es ist einfach eine Erzählung, die nachwirkt, und das ist wohl ihre eigentliche Stärke. Ich habe inzwischen doch schon eine Reihe von Mangas gelesen, und nur einige haben es wirklich erfordert, sie noch einmal in Ruhe durchzulesen, um ihre ganze Erzählwirkung in sich aufnehmen zu können. Das ist kein Manga für den flüchtigen Augenblick, sondern etwas, das nachwirkt.

Ja, ich glaube, der Manga hat mir, trotz/wegen/unabhängig vom (?) Ende sehr gut gefallen. :-)




So, und jetzt gibt es noch ein wenig Off-Topic mit Hellsing hinterher. ;-)

Oki, war das etwa das, was du von mir hören wolltest, erwartet hast? ^__^ *neugierig bin*

Mit Videospiele komme ich übrigens überhaupt nicht zurecht. o.O" Diese neumodischen Gamepads sind irgendwie nichts für mich. >_<* Ich hatte ja schon Schwierigkeiten mit den Joysticks.

Du kennst Minami Takayama nicht?! o.O *uff* Ok, sie ist die Synchronsprecherin von Dilandau. ;-) Und außerdem ist sie Sängerin der Gruppe Two Mix. Vor ca. zwei Wochen war ich so leichtsinnig und hab mir das limitierte Sammelalbum der Gruppe geholt. ^^" Ich hab echt eine Schwäche für ihre Stimme.
(Falls du demnächst Escaflowne ansiehst, sie spricht auch Prinz Chid. ^__^)

Ja, was Anime und Manga angeht, so bin ich zumindest in den letzten Monaten ziemlich damit durchgestartet. Es hat zwar schon einiges vorher angedeutet, aber es fehlten bisher Geld, Zeit und Möglichkeiten. (An Zeit fehlt es derzeit aber immer noch. ;-D) Jedenfalls nutze ich jetzt alle Möglichkeiten aus. Man könnte sagen, ich habe einen gewissen Nachholbedarf. ;-)

Bei Berserk muss ich dir übrigens recht geben. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr habe ich auch das Gefühl, dass Berserk ein wenig an Biss verloren hat. (Ok, vielleicht auch etwas mehr. ^^") Das goldene Zeitalter war voller Charakterentwicklung. Es taten sich hochinteressante, weitreichende Handlungsbögen auf, die leider in den späteren Bänden nicht mehr aufgegriffen wurden. Ich hatte es ja bereits in dem Berserk-Thread erwähnt: Mich würde z.B. interessieren, was aus der Prinzessin und dem König geworden ist.
Meine Hoffnung ist, dass jetzt, wo das Turmkapitel abgeschlossen ist, diese und andere Dinge wieder aufgegriffen werden, und die eigentliche Stärke von Berserk, nämlich die Charaktere wieder in den Vordergrund treten. Irgendwie war mir in letzter Zeit zu viel Geschnitzel drin, das zu nichts führte. ^^"

Noch nie eine Haushaltsbefragung gemacht? Ok, es ist so, dass man einen Fragebogen zugeschickt bekommt, wo man an einem bestimmten Stichtag genau angeben soll, wo man überall mit welchem Verkehrsmittel, zu welchem Zweck, zu welcher Uhrzeit hingefahren ist. Es ist eine repräsentative Stichprobenbefragung, über die man dann versucht (und hoffentlich auch hinreichend genau schafft ;-)), ein Abbild des durchschnittlichen werktäglichen Verkehrs zu generieren. Das ist wichtig, um z.B. Straßenbaumaßnahmen und dergleichen planen zu können. Wenn man nicht weißt, woher und wohin wieviel Verkehr will, ist es sehr schwierig, und man plant u.U. am Bedarf (vor allem am zukünftigen!) vorbei.

Ob man dir ansieht, ob du Halbjapaner bist? Äääähm.... ^^" Ich kenne zu wenig Japaner, um da wirklich ein Urteil fällen zu können. Allerdings habe ich mal einen sehr interessanten Test gemacht, wo man Japaner, Chinesen und Koreaner auseinanderhalten sollte (habe natürlich völlig daneben gelegen ;-D), und da sah man erst, wie vielfältig die Gesichter sind. Deshalb würde ich beide Optionen, d.h. Japaner und Halbjapaner, mit "ja" beantworten. ;-)

Ja, ich reise wirklich gerne. An die Osterinseln habe ich, ehrlich gesagt, noch gar nicht richtig gedacht. Ich schätze, ich habe befürchtet, dass sie ebenfalls recht überlaufen sein dürften. ^^" Es ist aber auf jeden Fall mal einen Gedanken wert. Ansonsten reizt mich eben derzeit Neuseeland oder Island. Eine Mittelmeerkreuzfahrt zu den ganzen historischen Stätten wären mir und meinem Freund auch recht, aber wahrscheinlich wäre das eine richtige Alte-Leute-Versammlung. >_<* (Ich hab nichts gegen ältere Leute, aber auf Kreuzfahrtschiffen findet man leider nur selten die geistig/körperlich fitesten...)
Hawaii würde ich mir jedenfalls nur wegen der Vulkane ansehen. ;-)

So, *uffs* mal wieder alles abgearbeitet. ^___^

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