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Thread: Bücher mit verharmlosten Problem-Themen oder wo das Show & Tell komplett in den Sand gesetzt wurde

Eröffnet am: 24.02.2014 14:28
Letzte Reaktion: 19.05.2014 09:55
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 Mikomi88 Bücher mit verharmlosten Probl... 24.02.2014, 14:28
 Parias Bücher mit verharmlosten Probl... 24.02.2014, 21:32
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Von:    Mikomi88 24.02.2014 14:28
Betreff: Bücher mit verharmlosten Problem-Themen ... [Antworten]
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Euch ist mit Sicherheit auch schon aufgefallen oder habt davon gehört, das in den "Twilight"- Büchern Stalking verharmlost und "verromantisiert" wurde.
Ebenso wie man in "Shades of Grey" eine Missbrauchsbeziehung verromantisiert und man uns in "Feuchtgebiete" die provokativen "Vulgäritäten" als Humor verkaufen will.

Davon wird mein neuer Eintrag in meinem Blog handeln, würde aber gerne noch weitere Beispiele darin erwähnen.
Daher meine Frage an euch, kennt ihr noch weitere (Jugend-)Bücher in bei denen ihr der Meinung seid, das ernste und sensible Themen zu sehr verharmlost werden und man uns so etwas als Liebesgeschichten hinstellt?
Love & Rockets



Von:    Parias 24.02.2014 21:32
Betreff: Bücher mit verharmlosten Problem-Themen ... [Antworten]
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Smutmangas wie "Gib mir Liebe";
Da wird das Mädel z.B. von Kerlen vergewaltigt und ihr Freund kommt auf die glorreiche Idee mit ihr zu schlafen und zwar gegen ihren Willen. Der traurige Witz daran ist, sie wird anfangs als (körperliche) starkes Mädchen bezeichnet, jedoch wurde es nie gezeigt. Überhaupt wird Sex als ultimative "Problemlösung" (eher als Druckmittel) benutzt. Mit gleichberechtiger Liebe und Vertrauen hat es nichts zu tun.

"Honey Drops" ist von der selben Autorin und hat auch mit "freiwilligen Sex" zu tun.

Dann wäre noch Haou Airen von Mayu Shinjo.
Inhalt: Kleine verblödete unschuldige Schülerin trifft auf den Boss der chinesischen Mafia und beide "verlieben sich" ineinander
A strange Game. The only winning Move is not to play.

Mögt ihr (un)konventionelle Pics und hab keine Angst vor Augenkrebs^^?
Dann schaut mal hier rein:D
http://animexx.onlinewelten.com/fanart/zeichner/388739/



Von:    Mikomi88 25.02.2014 14:56
Betreff: Bücher mit verharmlosten Problem-Themen ... [Antworten]
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Ja die Sachen kenn ich.
Gut, Haou Airen geb ich ehrlich gesagt zu, gefiel mir sogar ein bisschen.
Fand ich jedenfalls "besser" als die Sachen von dieser "Gib mir Liebe"-Zeichnerin.
Das hab ich wirklich hinten und vorne nicht verstanden wie man das als Liebesgeschichte bezeichnen konnte.

Ja Vergewaltigung (ich nenne es jetzt einfach mal so, auch wenns den Mädels in den Mangas ja dann später doch gefällt) ist da auch immer so ne Sache.
Allerdings finde ich dass das in den Mangas immer so ein Sonderfall ist, weil bei denen da drüben läuft das mit dem Sex usw. n bissi anders ab.
Da is es z.B. nicht so sehr verpöhnt wenn man zu einer Hure geht.
Die sehen das eher aus dem Askpekt das es genauso ein Geschäft ist.
Die stehen doch da auch eher so drauf dass die Frauen am Anfang so schüchtern sind.
So blöd sich das auch anhört, aber da es in vielen Hentai-Doujinshis und Ero-Mangas so der Fall ist, dass die Frau sich am Anfang ja immer wehrt u. sträubt, denke ich mal dass die das geil finden.
Wir Europäer hingegen denken uns da natürlich "Äh, der vergewaltigt die doch mehr oder weniger"

Also, war jetzt nur ne Vermutung.
Love & Rockets
Zuletzt geändert: 25.02.2014 14:57:34



Von:    Alaiya 27.02.2014 21:40
Betreff: Bücher mit verharmlosten Problem-Themen ... [Antworten]
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Ähm, klassischstes Beispiel: Harry Potter.

Harry wird zum einen von den Dursleys misshandelt, hat aber praktisch keinen psychischen Schaden davongetragen. Zum anderen misshandelt durchaus auch Dumbledore unbewusst Harry, indem er ihn ständig diversen Situationen aussetzt, nicht zu vergessen, dass er Snape schützt und dessen Verhalten, das einige Schüler wahrscheinlich nahe Selbstmord bringen könnte, schönredet.
→ Sieben Jahre nach Digimon Tamers...
Digimon Alpha Generation

→ Wenn die Welten kollidieren...
Digimon Battle Generation



Von:    little_Baku-chan 17.03.2014 19:43
Betreff: Bücher mit verharmlosten Problem-Themen ... [Antworten]
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Mh, da gibt's so ein paar Beispiele, bei denen ich entweder niemals bis zu einem Ende des Buches kam oder unentwegt das Bedürfnis verspürte den Kopf auf die Tischplatte zu knallen. Meistens waren das Mängelexemplare bei denen ich schwach wurde (Grundsatzregel seit einigen Jahren: Nie wieder bei fremden Autoren zu Mängelexemplaren greifen!) oder Buchempfehlungen mancher Bekannte...
Mangas mit dem Vergewaltungsthema außen vor gelassen, fallen mir folgende Bücher ein:

"Rattentanz" von Tietz:
Der Autor beschreibt das Ende der Zivilisation nach einem Stromausfall und geht dabei in höchst seltsame Extreme: Manche Beschreibungen sind m.M.n. viel zu dramatisiert. Nach etwa 2 Tagen töten sich keine zwei Menschen für einen Kanten schimmliges Brot, das kann ich einfach nicht glauben. Auf der anderen Seite aber neigt er dazu manche Dinge viel zu sehr unter den Teppich zu kehren. Dann war der weibliche Hauptcharakter eben Mal vom Ex vergewaltigt worden... Dennoch hat sie nun eine glückliche kleine Familie ohne Therapie zwischendurch und rettet im Lauf des Buches einem weiteren potenziellen Vergewaltigter das Leben. Obwohl sie schwanger ist. Und lieber zu ihrer Familie wöllte.

"Die Assassine" von Palmatier:
Mal abgesehen davon, dass ich die Trilogie allgemein nicht weiterempfehlen würde, gibt es für mich vor allem einen störenden Punkt: Der Hauptcharakter wächst angeblich im schlimmsten Slum auf und immer wieder wird betont wie furchtbar und grausam es dort ist, aber trotzdem wird immer mal erwähnt, dass Leute lachen oder ihren Geldbeutel kurz mal ablegen, um mit jemanden zu reden und andere solche absurden Sachen.
Außerdem stört es mich sehr, dass dieses Mädchen, welches inzwischen 12 oder älter ist, später problemlos noch alles lernen kann, um über die Stadt zu herrschen. Natürlich, es gibt ja keinen Unterschied, ob man einem kleinen Kind Lesen und Schreiben beibringt oder einem Teenager... Selbstverständlich kann man dann binnen eines Jahres auch auf so schwere Sachen, wie Wirtschaft und dergleichen umsteigen und natürlich kann wirklich jedes ungebildete Kind, welches keine Vorstellung der Welt hat, Karten u.ä. lesen.
Das erinnert mich übrigens an den Fall von Kaspar Hauser, welcher praktisch aus dem Nichts auftauchte und behauptete innerhalb einer Nacht Lesen und Schreiben und vielleicht auch sprechen gelernt zu haben, nachdem er angeblich Jahre seines Lebens im Kerker war. So etwas mag seit jeher als romantisch gelten, hat aber mit der Realität wenig gemein, wie z.B. Fälle von Wolfskindern zeigen, bei denen man versuchte sie in späteren Lebensjahren als gewöhnlich zu menschlichen Umgangsformen und eben Sprechen, Lesen, Schreiben zu erziehen.

"Die Ritter der 40 Inseln" von Lukianenko:
Kinder landen allein in einer fremden Welt ohne Erwachsene. Nur, wenn sie alle Inseln erobern (indem sie andere Kinder z.B. mit echten Waffen töten) dürfen sie wieder nach Hause zurückkehren. - Und obwohl hin und wieder Mal etwas über diesen Missstand gejammert wird, manche Angst haben (dann aber gleich als Feiglinge dargestellt werden) und es auch einige Tote gibt, arrangieren sich alle doch ziemlich schnell mit der Situation und kämpfen im Nu gegen einander auf Leben und Tod.
Aber obwohl ich seine Bücher sonst allgemein mag, bleibe ich seinen Kinderbüchern allgemein lieber fern. Dafür hat er einfach kein so richtiges Händchen und es kommt mir immer nur wie eine grotesk verzerrte Form seiner sonstigen Erwachsenenromane vor. So hat z.B. in "Der Herr der Finsternis" der eher kindliche Hauptcharakter mit einer Frau sein erstes Mal, deren Tochter in der Pubertät ist. Und es wurde erwähnt, dass die Tochter älter sei als er. Begründet wurde es, dass es irgendwie wichtig für ihn und seinen Kampf gegen das Böse sei, wenn ich mich richtig erinnere, aber danach wurde es nie wieder erwähnt.
Und bei "Das Schlangenschwert" gab es auch so einen OMG-Moment: Da wurde, kurz ausgedrückt, der Freund des Helden kurzzeitig zum absoluten, fast komatösen Pflegefall. Und der 13-jährige Held wohnt mit ihm allein in einer Wohnung auf einem fremden Planeten und ohne familiäre Hilfe, geht wie ein Erwachsener arbeiten und kümmert sich auch noch um seinen Freund, ungeachtet der schweren physischen und psychischen Belastungen, die damit einher gehen. Da würde man sich auch gut die Pflege eines z.B. Demenzkranken locker vorstellen können.

So weit erst mal dazu. Das sind so die schlimmsten Bücher, die mir prompt einfielen.
Das Herz adelt den Menschen. - Und bin ich von Geburt auch keiner dieser hohen Herren, so habe ich doch mehr Ehre und Anstand im Leib!
(A. Mozart)



Von:    AliceKyoki 18.03.2014 09:11
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Mir fällt nur Tschick von Wolfgang Herrndorf ein.
Maik ist 14 Jahre alt und kommt aus einer wohlhabenden, aber zerrütteten Familie. Beim lesen ist mir aufgefallen, dass es ihm total kalt lässt.

Die Mutter ist schon lange alkoholkrank, aber Maik hat kein Problem damit. Er erzählt lässig, dass seine Mutter ab und zu in eine Entzugklinik gebracht wird, die er als Schönheitsfarm bezeichnet.
Ebenfalls geht sein Vater fremd und sein Geld hat er auch schlecht angelegt.

Eigentlich sollte ein 14 jähriger anders über seine familiäre Situation denken als sie nur einfach so dem Leser zu erzählen, ganz ohne Sorgen.
Poor little bat. You're in my world now!



Von:   abgemeldet 04.05.2014 13:29
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In Ashe und Phönix von Kai Meyer haben beide Protagonisten eine Emotional Instabile Persönlichkeitsstörung, auch bekannt als Borderline. Was sich so ausprägt, dass beide voll coole Außenseiter sind, mit risikohaftem Verhalten, die sich sofort zueinander hingezogen fühlen und Tabletten nehmen. Nicht jeder mit risikohaftem Verhalten ist gleich Borderliner.
Mögen die Erdbeeren mit dir sein und die Brombeeren deinen Weg behüten!
Ich kommentiere FanWork gegen KT.



Von:    Mikomi88 04.05.2014 14:29
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Oha.
Und das von Kai Meyer?
Meine Cousine hat Borderline und was ich halt von ihr so mitbekomme ist, das sie Schwierigkeiten hat sich lange irgendwo einzugliedern.
Und das ist tatsächlich nicht mit coolem Rebellen-tum zu vergleichen...
Diverse Handlungen oder Sätze missversteht sie als Angriff auf sich, ist jetzt mal grob ausgedrückt "schnell beleidigt", erfindet Geschichten, schwankt von einem Extrem ins andere was ihr Gewicht betrifft, ritzt sich, hat schon mehrere Selbstmordversuche hinter sich und solche Dinge halt.
Sie versucht eigentlich schon im Leben irgendwie zurecht zukommen, aber entweder steht sie sich selbst im Weg oder andere tun es...

Aber wie gesagt, dass das so von Kai Meyer kommt...
Hast du seine Arkadien-Reihe auch gelesen?
Love & Rockets



Von:   abgemeldet 08.05.2014 10:43
Betreff: Bücher mit verharmlosten Problem-Themen ... [Antworten]
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Mikomi88:
> Oha.
> Und das von Kai Meyer?
> Meine Cousine hat Borderline und was ich halt von ihr so mitbekomme ist, das sie Schwierigkeiten hat sich lange irgendwo einzugliedern.
> Und das ist tatsächlich nicht mit coolem Rebellen-tum zu vergleichen...
> Diverse Handlungen oder Sätze missversteht sie als Angriff auf sich, ist jetzt mal grob ausgedrückt "schnell beleidigt", erfindet Geschichten, schwankt von einem Extrem ins andere was ihr Gewicht betrifft, ritzt sich, hat schon mehrere Selbstmordversuche hinter sich und solche Dinge halt.
> Sie versucht eigentlich schon im Leben irgendwie zurecht zukommen, aber entweder steht sie sich selbst im Weg oder andere tun es...
>
> Aber wie gesagt, dass das so von Kai Meyer kommt...
> Hast du seine Arkadien-Reihe auch gelesen?

Entschuldige, ich hab vergessen, den Thread zu abonnieren. ^^
Ich hab auch gerade die Diagnose gekriegt und daher fiel es mir sofort ein, als ich diesen Thread gesehen habe.

Jupp, hab ich. Man könnte sagen, das wäre Verharmlosung der Mafia, aber wenn man dann so anfängt, kann man gleich alle Kinder- und Jugendbücher mit in den Topf werfen. :'D
Mögen die Erdbeeren mit dir sein und die Brombeeren deinen Weg behüten!
Ich kommentiere FanWork gegen KT.



Von:    Mikomi88 08.05.2014 11:03
Betreff: Bücher mit verharmlosten Problem-Themen ... [Antworten]
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Na das sowieso....
Rosa und Alessandro haben da ja so leichtes Spiel mit denen....

Ich wollte aber eigentlich auf Rosas Vergangenheit hinaus und die "Angewohnheiten" die sie danach hat, also das sie mit einem Tacker herumläuft und den Drang hat Sachen zu klauen....
Love & Rockets



Von:   abgemeldet 08.05.2014 12:19
Betreff: Bücher mit verharmlosten Problem-Themen ... [Antworten]
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Mikomi88:
> Na das sowieso....
> Rosa und Alessandro haben da ja so leichtes Spiel mit denen....
>
> Ich wollte aber eigentlich auf Rosas Vergangenheit hinaus und die "Angewohnheiten" die sie danach hat, also das sie mit einem Tacker herumläuft und den Drang hat Sachen zu klauen....

Ach ja, da war ja was. :'D
Das hatte ich verdrängt. Na ja, ich fand den Tacker eher lächerlich. Unpraktisch. Als Selbstverteidigungsmittel ungeeignet. Das wirkte unecht. Kleptomanie fand ich hingegen gar nicht mal so abwegig.
Mögen die Erdbeeren mit dir sein und die Brombeeren deinen Weg behüten!
Ich kommentiere FanWork gegen KT.



Von:    Alaiya 17.05.2014 15:57
Betreff: Bücher mit verharmlosten Problem-Themen ... [Antworten]
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Mikomi88:
> Oha.
> Und das von Kai Meyer?

Ist jetzt nicht so überraschend, wenn man bedenkt, dass Kai Meyer dazu neigt in jedem Buch eigentlich dieselben Charaktere zu schreiben mit anderen superdramatischen Hintergründen - die sich aber immer erstaunlich wenig auf das Verhalten der Charaktere auswirken, außer dass sie ja so cool sind und so gut in der Wildnis überleben und dergleichen. :/
Bei ihm sind 13jährige, die ein paar Tage nach dem Tod der Eltern sich schon wieder mehr Gedanken darüber machen, was nun mit dem Love Intrest ist, an der Tagesordnung. Leider.
Deswegen habe ich auf aufgehört, seine Bücher zu lesen.
Mir sind diese unfehlbaren Kinder ziemlich sauer aufgestoßen.
→ Sieben Jahre nach Digimon Tamers...
Digimon Alpha Generation

→ Wenn die Welten kollidieren...
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Von:    Mikomi88 17.05.2014 16:28
Betreff: Bücher mit verharmlosten Problem-Themen ... [Antworten]
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>Bei ihm sind 13jährige, die ein paar Tage nach dem Tod der Eltern sich schon wieder mehr Gedanken darüber machen, was nun mit dem Love Intrest ist, an der Tagesordnung<

Bei wem zum Beispiel?

Merle (Die Fließende Königin) und sowohl auch Jolly (Wellenläufer) waren von Anfang an Waisen.

Und es war Jolly nicht egal was mit der Piraten-Crew passiert ist bei der sie aufgewachsen ist, im Gegenteil ihr oberstes Ziel war herauszufinden was mit ihnen passiert ist.
Und sie war auch nicht wirklich an Jungs interessiert, bzw. musste sich da erst mal von der älteren Soledad auf bestimmte Sachen hinweisen lassen.

Und Rosa aus der Arkadien-Reihe hatte auch an den Sachen zu knabbern die ihr widerfahren sind, nur hat sie irgendwann gelernt, dass zu dem Leben das sie jetzt führt, nun mal der Tod dazugehört.


Wobei ich dir jedoch zustimmen muss ist, dass seine Hauptcharaktere sich zum großen Teil sehr ähneln, ja.

Der Einzige auf den das mit den Eltern zutreffen mag ist Munk, ebenfalls aus den Wellenläufern.
Aber der war mir egal, weil er mich ab Band 2 "Die Muschelmagier" nur noch genervt hat.
Love & Rockets



Von:    Alaiya 19.05.2014 09:55
Betreff: Bücher mit verharmlosten Problem-Themen ... [Antworten]
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Mikomi88:
> Und es war Jolly nicht egal was mit der Piraten-Crew passiert ist bei der sie aufgewachsen ist, im Gegenteil ihr oberstes Ziel war herauszufinden was mit ihnen passiert ist.

Was aber auch nicht wirklich die normale Reaktion eines Teenagers wäre. Jolly zeigt keinerlei Trauma oder vergleichbare Folgen von dem was sie erlebt hat - noch tut dies ein anderer Charakter in den Kai Meyer Büchern. Leute sterben, Dämonen oder andere Monster (an die die Kinder oft vorher nicht einmal geglaubt haben) kommen aus irgendwelchen Löchern geschlichen, teilweise ist die Zerstörung der Welt zum Greifen nah... Und die Reaktion der Charaktere kommt gefühlt einem Schulterzucken gleich.

Ist leider in vielen, wenn nicht sogar den meisten Jugend-Fantasy-Romanen so (mir fallen sage und schreibe zwei Ausnahmen ein). Aber Kai Meyer ist da eben keinen Deut besser. Den Charakteren fehlt es komplett an nachvollziehbaren psychischen Reaktionen auf das, was sie erleben.


Deswegen - und weil die Handlung letzten Endes in jeder Reihe, wenn man sie auf die Grundlegenden Elemente reduziert, praktisch identisch ist mit mehr oder minder identischen Hauptcharakteren nur einem anderen Setting (und weil das Setting oft nur mittelmäßig recherchiert ist) - war auch das letzte Buch, was ich von ihm gelesen habe, der zweite Band der Wolkenvolk Reihe. Bei der hat mich dann vor allem die mangelnde Recherche so angekotzt, dass ich es dann gelassen habe.
Ich hatte während meiner Ausbildung noch mal versucht in diese Dschinn-Trilogie reinzul esen. Aber - surprise, surprise - die Charaktere waren wieder nach demselben Muster gestrickt, weshalb ich es dann gelassen habe.
→ Sieben Jahre nach Digimon Tamers...
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Von:    Azamir 05.05.2014 16:06
Betreff: Bücher mit verharmlosten Problem-Themen ... [Antworten]
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Der Klassiker dahingehend ist doch Enid Blyton mit ihren Internats-Stories (sowohl Hanni und Nanni als auch die Dolly-Reihe) im Bezug auf Mobbing etc.
Vorsicht, dieser Diskussionspartner könnte für Kinder ohne Ahnung nicht geeignet sein, da er pedantisch und mit linguistischer Feinheit Argumente zerfleddern kann.
("A man shouldn't die with no understanding of why he's been murdered" - Matthew Stover)





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