Zum Inhalt der Seite

Einzelposting: Gemeinwohl-Ökonomie vs Kapitalismus


Links hierher: http://www.animexx.de/forum/thread_5437816/-1/14985765522722/
http://desu.de/91dZOjc




Von:    Kimchi89 27.06.2017 17:15
Betreff: Gemeinwohl-Ökonomie vs Kapitalismus [Antworten]
Vielleicht ist hier mein Bild des Menschen zu misanthropisch. Ich glaube eine Gemeinwohl-Ökonomie scheitert an den selben Themen, an denen Kommunismus vor ihm gescheitert ist. Einige der im Ursprungspost verlinkten .pdf sind praktisch ähnliche Thesen, nur weniger kämpferisch und etwas grüner formuliert.

Um es etwas spitz und sehr verknappt auf den Punkt zu bringen, wenn ein System mir glauben machen will, dass es funktioniert weil im Kern alle Menschen gut und willens sind zu arbeiten, dann halte ich das für unrealistischer, als wenn man mir erzählt, dass ein System funktioniert weil der individuelle Egoismus im Kern allen Handels steht.

Am Ende ist ein überstülpen eines gemeinnützigen Wirtschaftsmodelle mit gedeckelten Anreizen sehr nahe am Sozialismus der DDR.

Ich glaube was besser funktionieren wird ist sich politisch zu engagieren damit wir Dingen wie Umweltschutz einen klaren Wert beimessen, der die Kalkulationsgrundlage für jede unternehmerische Entscheidung sein muss.
Ein weiterer Punkt ist aus meiner Sicht, dass viele, die Mehrheit oder am besten alle davon zu überzeugen, dass Umweltschutz wichtig ist. Die aktuelle Konkurrenzsituation am Markt wirkt dann positiv. Ein Beispiel hier könnte z.B. Tesla sein, die das Thema Elektromobilität um sicherlich eine Dekade beschleunigt haben durch ihr aggressives Vorgehen. Sogar klassische Marken haben nun die Notwendigkeiten erkannt. Als Staat mit Steuergeldern gezielt und vereinzelt Anreize zu setzen, die so einen Prozess beschleunigen, wie Norwegen das z.B. intensiv tut, halte ich hier für den richtigen Weg.

Wenn Interesse daran besteht, kann ich hier auch gerne nochmal Bezug zum Quelltext nehmen und die einzelnen Punkte durchwühlen. Am Ende ist gerade politische Meinung immer etwas vollkommen subjektives und du / ihr seid natürlich eingeladen das anders zu sehen.

Zurück zum Thread