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Einzelposting: Embryos selektieren, um das Leben eines Kindes zu retten? Was haltet ihr davon?


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Von:    CatnipCos 01.03.2011 22:14
Betreff: Embryos selektieren, um das Leben eines ... [Antworten]
Ich gehe auf den Thread zu beginn mal ein ganzes Stüßck pauschaler ein: Würde ich GENERELL eine Auslese an Embyonen vornehmen um GENERELL gesundes Kind zu Welt zu bringen? Im Prinzip ja.
Ich sage deswegen "im Prinzip", da ich, wenn es bei mir und in der näheren Familie keine sonderartigen Erbkrankheiten oder zumindest die Gefahr darauf besteht, darauf verzichten kann. Egal ob erstes oder folgendes Kind.
Würde bei mir dieser Fall jedoch gegeben sein, dann wären meine bedenken gleich 0.
Klar, als vorbelasteter Mensch sollte man sich den Schritt, ein Kind zu zeugen gut überlegen, je nach Härtegrad der Erkrankung. Aber auch diese Menschen haben für mich ein Recht Kinder zu bekommen und da finde ich, das diese Auslese bei den Embyonen, in der Hoffnung ein gesundes Stück zu ermitteln vollstens vertretbar.

Ansonsten sollte es den jeweiligen Paaren oder Müttern überlassen sein ob sie trotz Krankheit oder nicht eine Selektion durchführen lassen.


Nun zur eigentlichen Frage des Threads: Würde ich durch ein solches Verfahren ein zweites Kind zeugen, ob ursprünglich gewollt oder nicht, um das Erstgeborene zu "retten"? Darauf habe ich als kinderlose junge Frau, welche nicht beabsichtigt so schnell Kinder zu bekommen keine wirkliche Antwort. Ich kann nur sagen das ich außerordentlich skeptisch bin.
Man kann das zweite Kind natürlich lieben wie das erste. Selbst "Unfallkinder" werden in der Regel geliebt. Aber hat sich denn einer von meinen Vorpostern Gedanken darüber gemacht was auf das zweite Kind nach der Geburt alles zu kommt? Was es im schlimmsten Fall für das ZWeitgeborene bedeutet?

Ich denke allein der Film "Beim Leben meiner Schwester" mit Cameron Diaz ist Antwort auf diese Frage genug.

Zum VErständnis: In dem Film geht es um eine junge Familie deren erstgeborene Tochter sehr früh an Leukämie erkrankt. Der Arzt zu dem sie gehen eröffnet ihnen unter der Hand, das man eine solche wie vom Erstposter erwähnte Selektion an Embyonen durchführen kann und dieses nach der Geburt Knochenmark spendet. Nach vielerlei ZWeifel entscheidet sich das junge Paar dafür, weil sie an das wohl und die GEusnd ihrer Tochter denken.
So, die gane Sache sieht wie folgt aus: Das Paar bekommt eine zweite, vollkommen gesunde Tochter. Schon aber im Säuglingsalter werden an diesem Kind Untersuchungen vorgenommen die einfach nur unangenehm sein können. Im Falle von Leukämie wurde dem Säugling, spätestens aber dem Kleinkind Knochenmark entnommen. Regelmäßige Krankenhausaufenthalte gehörten von nunan zum Alltag was für die Zweitgeborene selbst nicht folgenlos bleibt.

Wie es bei anderen Krankheiten aussehen würde kann ich nur erraten, aber mich schockiert es ehrlich gesagt wie vorschnell hier einige ein zweites Leben in die Welt setzen würden im Glauben oder mit der Überzeugung dem Erstgeborenen helfen zu wollen ohne daran zu denken was das zweite Kind alles auf sich nehmen müsste/könnte.

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