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Einzelposting: Meinungen zur Integration


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Von:    christianz1 16.04.2012 12:46
Betreff: Meinungen zur Integration [Antworten]
 Azamir:
> ö.ö? ich sprach genau deswegen auch von sittenwidrigkeiten. es geht mir nicht um eine zwingende "leitkultur", sondern um bestimmte soziale konventionen, die bei uns üblich sind, und das insbesondere im bezug auf freiheitsrechte. dass eine frau selber br ihr leben entscheiden darf, und nicht ihr vater, onkel oder ihre brüder für sie. dass bei uns nicht das wort eines mannes mehr gilt als das einer frau, sondern beide gleichwertig sind. dass frauen alles erlaubt ist, was auch männern erlaubt ist.

> ich erwarte, dass man im öffentlichen leben diese regelungen achtet, also einer freu nicht den mund verbetet und ihr keine entscheidungen abnimmt, nur weil man sie aus der ursprungsland-kulturausübung her für "minderwertig" hält.

Du sprachst von Assimilation und das geht nunmal über das Einhalten der Gesetze und Sitten im neuem Land hinaus. Dazu gehört auch der Verlust sämtlicher Kultur des alten Landes, inklusive dem Verlernen der alten Sprache. Und niemand sollte gezwungen sein, vollkommen legale Dinge aufgeben zu müssen nur weil sie unüblich sind.

Vielleicht hast Du einfach nur den falschen Begriff verwendet.

> >Was hast Du immer mit den Kriegsflüchtlingen? Die meisten Kriegsflüchtlinge gehen (nach offiziellen Angaben vor ein paar Jahren) ganz freiweillig wieder zurück.
> Bei den Integrationsproblemen geht es in der Regel um Gastarbeiter bzw. genauer deren Nachkommen.
>
> ........... "gastarbeiter" und ihre nachfahren haben sehr sehr selten echte probleme mit plötzlichen abschiebungen, weil sie ein dauerhaftes bleiberecht haben? die überraschenden abschiebungen sind die von offiziellen kriegsflüchtlingen, die inzwischn eher wirtschaftslüchtlinge sind und eben nicht zurück wollen. soweit ich weiß sind die abschiebungszahlen in deutschland generell eher niedrig. der ganze abschnitt dazu bezog sich auf abschiebungskandidaten.

Weil Leute die freiwillig zurückgehen nicht abgeschoben werden müssen sind die Abschiebungszahlen niedrig.
Aber gings nicht ursprünglich mal um Integration? Leute, die nur kurze Zeit hierbleiben werden sowieso nicht integriert.
Vielleicht hab ich das Thema verfehlt.

> ..................... schau dir mal die bilanzen in der hinsicht von spanien, italien, griechenand, frankreich, portugal an. ja, auch deutschland hat probleme. deutschland hat aber inzwischen die schuldenbremse eingeführt (viel zu spät, aber besser als nie!) und denkt darüber nach, wie wir die schulden eventuell wieder unter kontrolle bekommen. und dass im endeffekt schon seit jahrtausenden die meisten länder sowas abgezogen hatten, ist historisch halt auch so - und wennsdann kritisch wurde, hat man krieg geführt oder sich währunsreformt. eine gelungene schuldentilgung im laufenden staat ohne schuldenschnitt (hyperinflation ist de facto schuldenschnitt) oder krieg wäre wahrscheinlich ein historisch einzigartiges ereignis.
>
> deutschland ist in seinem schuldenberg noch halbwegs moderat. guck mal in die usa....... *hust*.

Ich such mal ein paar Zahlen...

Verschuldung gemessen am BIP:

Deutschland 83,2%
Spanien 60,1%
Frankreich 81,7%
Italien 119,0%
Griechenland 142,8%
Portugal 93,0%
USA 98,0%

Italien und Griechenland fallen besonders negativ auf, aber so gut steht Deutschland echt nicht da. Deutschland gehört zu den am höchsten verschuldeten Ländern in der Eurozone.
Aber Schweden hat mal einen Haushalt geschafft ohne Neuverschuldung. Okay, das beeindruckt mich. Sonst aber demnach wirklich niemand.


Quellen:
http://www.staatsverschuldung.de/ausland.htm
http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/defizit-usa-fehlen-1500-milliarden-dollar_aid_594024.html


Und die Schuldenbremse ist toll - wenn sie funktioniert, und das glaube ich erst, wenn ich es sehe. Eine Schuldenbremse mit Hintertürchen, das man im Falle einer Naturkatastrophe (okay, sinnvoll) oder einer Wirtschaftskrise (deswegen haben wir unseren Schuldenberg doch überhaupt erst) einfach öffnen kann, bringt nur was, solange die Tür geschlossen bleibt. Und Wirtschaftskrise kann man auch so definieren, dass man sie hat, solange man keine Vollbeschäftigung hat oder zu geringes Wirtschaftswachstum oder sonstwas. Wer Schulden machen will darf das auch weiterhin, er muss es nur mit "Wirtschaftskrise" begründen. Es ist ja schließlich nicht die erste Schuldenbremse die eingeführt wird.
(Und man sieht ja, wie gut die bisherigen funktioniert haben)

> ....... schwarze schafe gibt es überall. statistisch gesehen ist die zahlungsmoral in D schlicht besser als in Griechenland. bei uns ist es nicht eitel sonnenschein - aber weit von der katastrophe entfernt, die anderswo herrscht.

gibts die Statistik irgendwo einzusehen? Google spuckt zuviel andere Dinge aus wenn ich danach suchen will.

> Finnland. und was genau willst du mit dem bla bla eigentlich sagen oder argumentieren? die eu ist übrigens afaik schuldefrai, weil sie selber recht wenig ausgaben hat und afaik auch bisher nie einen grund hatte, für diese ausgaben schulden aufnehmen zu müssen. wobei ich nicht weiß, wer genau für den ganzen rettungsschirm-kram genau was unterzeichnet hat und in welcher funktion.

siehe die Quelle oben, nope. Finnland hat genug Schulden an der Backe und der Berg wächst. Sie scahffen es jediglich, damit im erlaubten Bereich zu bleiben.
Und die EU ist vielleicht schuldenfrei, aber sofort zahlungsunfähig, sobald alle Mitgleidsstaaten nix mehr zahlen (können).
Was ich damit ausdrücken will ist dass man Griechenland nicht mit Steinen bewerfen sollte, weil wir dummerweise alle im Glashaus sitzen.

> ja. und das ist ein problem, und da muss ws passieren, eine einsicht einsetzen. für deutschland st diese in meinen augen in form der schuldenbremse zumindest als einsicht vorhanden, selbst wenn die konkreten maßnahmen noch bei weitem nicht ausreichen.

Diese Einsicht kommt nicht das erste mal, und Ich wage es zu bezweifeln, das es das letzte mal sein wird. Bislang hat es noch keiner geschafft, einen ausgeglichenen Haushalt hinzukriegen, seit ich Politik verfolge. Auch nicht, als man UMTS Lizenen für 50 Milliarden verhökert hat. Auch da wurden neue Schulden aufgenommen.

> und die frage ist, ob ein instabiles weil währungskrachendes rest-europa den griechen nicht dann noch den letzten dolch in den rücken rammen würde. darüber dikutieren eben jene wirtschaftslete doch seit jahrn.
>
> was MIR stinkt, ist dass deutschland das zahlt, was unsere wirtschaftsexperten aktuell für das richtige halten. und wir als volk, unsere regierung und unsere politiker dafür als nazis verunglimpft. ich seh da keine solidarität der griechen zu einer europäischen gemeinschaft, wenn da ein derart unsägliches "them vs. us" gefahren wird, und gesagt wird "die klaue uns armen opfern alles, sie sind nazis und wollen uns alle unterjochen und umbringen", während das einfach nur blödsinn ist.

Wenn man Deutsche beleidigen will, dann ist Nazi das Wort für die, die nicht sonderlich kreativ sind. Aber wollen alle Griechen die Deutschen beleidigen? Nein, ich denke nicht. Nur sind das die, die am Lautesten schreien und es somit hierzulande in die Medien schaffen. Aber ich bezweifle, dass sie repräsentativ sind.

> sie sind ja bereits jetzt wenig begeistert, siehe nrw-haushalte. ich kann nur erneut betonen: wer sich die gedanken aber nie macht, läuft nur noch viel fieser gegen die wand. griechenland hat sich dei gedanken nicht gemacht, bevor es gegen die wand gelaufen ist, jetzt klebt es an dieser dicken fetten wand.

Keiner macht sich Gedanken aber die ersten, die auf Nase fallen sind dann die Schuldigen? Sobald das Kind mal in den Brunnen gefallen ist kann sich keiner mehr rühmen, sich im Vorfeld Gedanken gemacht zu haben.

> mir gings generell wenig um die tatsächlichen "fakten" der hilfe oder sonstwas, sondern um die aufnahme dessen in der bevölkerung und publizierten meinung. wie die leute das empfinden, weniger wie es faktisch richtig zu empfinden wäre. und solange die einen den anderen immer nur böse absicht unterstellen, ist da keine gemeinschaft. ist für mich auch dieses dumme gedöns zwichen "ossis" und "wessis", dass ich primär von Ostdeutschen hören, die meinen, dass alle Wessis ja "soooo arrogant" wären und sie alle absichtlich schlechter stellen. aber mein geld (soli) nehmen, oder was? joa, macht tolle stimmung und zusammenhaltsgefühl, wunderbar. /sarcasm.

Was ist die publizierte Meinung eigentlich wert? Ist die repräsentativ? Wir wissen nicht, was in Griechenland intern wirklich passiert und was die Griechen über die Situation denken.
Die Medien hierzulande berichten das, was Aufmerksamkeit weckt.

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