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Einzelposting: Hamburg schließt einen Staatsvertrag mit islamischen Gemeinden


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Von:    Ellerfru 31.03.2013 00:15
Betreff: Hamburg schließt einen Staatsvertrag mit... [Antworten]
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Ich bin prinzipiell für Religionsfreiheit. Wenn Leute an einen Gott glauben möchten - bitteschön. Ich halte das für Privatsache.

Allerdings frage ich mich manchmal dann doch: hierzulande wird ja streng verfolgt, wenn man Menschen anderer Herkunft als minderwertig betitelt und abwertet. (Was ich auch völlig richtig finde!) Allerdings wird es rätselhafterweise NICHT verfolgt, wenn man Menschen zum Beispiel aufgrund ihres Geschlechts als minderwertig betitelt und abwertet (wie es leider im Koran festgeschrieben ist und ganz offensichtlich auch aktuell so unter fundamentalistischen Muslimen praktiziert wird) oder aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit bzw. Nicht-Religionszugehörigkeit als Menschen zweiter Klasse betrachtet.

Und unter genau dem Gesichtspunkt sehe ich auch diesen Staatsvertrag sehr kritisch, weil ich befürchte, dass er Fundamentalisten zugutekommt, die den Deckmantel der Religionsfreiheit dazu missbrauchen, aktive Volksverhetzung (denn nichts anderes ist es, wenn man einer Bevölkerungsgruppe ihre Menschenrechte nicht oder nur teilweise zugestehen will) zu betreiben.

Was bedeutet es denn, wenn "der Zuzug von Imamen erleichtert" werden soll? Ich meine, man könnte doch durchaus hierzulande Leute ausbilden, wenn welche gebraucht werden, und auch die Einwanderung von islamischen Geistlichen ist bisher meines Wissens nicht illegal. Eine weitere "Erleichterung" könnte also ausschließlich Fundamentalisten nützen, die unüberprüft Fanatiker ins Land schleusen. Dabei wäre es - auch im Sinne der Integration und des friedlichen Zusammenlebens - für die hiesigen Durchschnittsmuslime viel besser, wenn in ihren Gemeinden jemand predigt, der in Deutschland sozialisiert ist und das Leben hier kennt. "Normale" Muslime hätten gar nichts davon, wenn da jemand vom anderen Ende der Welt angekarrt wird, der ihre Lebensrealität gar nicht kennt, um in ihrer Gemeinde eine wie auch immer geartete religiöse und moralische Autorität und/oder Seelsorgerfunktion wahrzunehmen. Die einzigen, die davon profitieren, wären völlig vom Rest der Gesellschaft abgeschottete Gruppierungen.

Das mit dem Begräbnis ohne Sarg geht allerdings schlichtweg nicht. Aus Hygienegründen, und nicht etwa, weil man irgendwelche Leute diskriminieren wollte. Es ist einfach so, dass Tote dazu neigen, zu verwesen, und das muss nicht unbedingt in großem Stil in direktem Kontakt zu unseren Grundwasserleitern geschehen. Ich gehe mal davon aus, dass die meisten Menschen - auch Muslime - keinen großen Wert auf die Ausbreitung irgendwelcher Seuchen legen... Das traditionelle islamische Begräbnis funktioniert unter praktischen Gesichtspunkten nun einmal nur in Wüstenregionen (kein Wunder, immerhin stammt der Islam aus so einer Gegend), und es hierzulande übernehmen zu wollen, halte ich für reinen Irrsinn.

Muslimische Gefängnisseelsorger würde ich hingegen für eine Selbstverständlichkeit halten - gibt es die etwa nicht längst? Wenn nein: höchste Zeit dafür.

Mit den Feiertagen für muslimische Schulkinder ist es bisher so, dass sie an den betreffenden Tagen einfach "krank" sind, ohne dass irgendwer etwas dazu sagt. Eine offizielle Regelung würde also nur den status quo offiziell machen. Natürlich kann man darüber diskutieren, ob religiöse Feiertage überhaupt sein müssen... Und Feiertage für bestimmte Gruppierungen kann es sowieso nicht geben. Ist ja nicht so, als müssten muslimische oer atheistische Kinder an Weihnachten in die Schule. Offizielle Feiertage ausschließlich für Muslime sind also keine so einfache Sache, immerhin wäre das ja eine offenkundige Ungleichbehandlung...

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