Zum Inhalt der Seite

Thread: Bildungsstreik

Eröffnet am: 29.11.2009 00:37
Letzte Reaktion: 14.12.2009 14:51
Beiträge: 147
Status: Offen
Unterforen:
- Politik



[1] [2] [3] [4] [5]
/ 5

Verfasser Betreff Datum
ZurückSeite 4Vor
 grmblmonster Bildungsstreik 04.12.2009, 01:12
 Nelia Bildungsstreik 05.12.2009, 00:58
 Vaku Bildungsstreik 05.12.2009, 01:22
Bildungsstreik 05.12.2009, 11:07
 Vaku Bildungsstreik 05.12.2009, 14:58
 Jien Bildungsstreik 05.12.2009, 19:17
Bildungsstreik 06.12.2009, 12:13
 LovelyLight Bildungsstreik 08.12.2009, 13:44
Bildungsstreik 08.12.2009, 16:11
Bildungsstreik 08.12.2009, 20:15
 PhiloSophia Bildungsstreik 10.12.2009, 04:35
 cicatrice_du_Coeur Bildungsstreik 10.12.2009, 10:06
 mrshobutt Bildungsstreik 08.12.2009, 21:11
 Azamir Bildungsstreik 08.12.2009, 22:38
 LintuSotaRauha Bildungsstreik 09.12.2009, 17:31
Bildungsstreik 09.12.2009, 17:45
 Nelia Bildungsstreik 09.12.2009, 17:55
 PhiloSophia Bildungsstreik 10.12.2009, 03:15
Bildungsstreik 09.12.2009, 19:16
 lexi Bildungsstreik 09.12.2009, 19:51
 TonaradossTharayn Bildungsstreik 09.12.2009, 22:24
 PhiloSophia Bildungsstreik 10.12.2009, 04:46
Bildungsstreik 10.12.2009, 09:48
 LintuSotaRauha Bildungsstreik 10.12.2009, 06:10
Bildungsstreik 10.12.2009, 11:47
 cicatrice_du_Coeur Bildungsstreik 10.12.2009, 12:47
Bildungsstreik 10.12.2009, 13:24
 cicatrice_du_Coeur Bildungsstreik 10.12.2009, 15:22
 LintuSotaRauha Bildungsstreik 10.12.2009, 15:54
 cicatrice_du_Coeur Bildungsstreik 10.12.2009, 17:59
ZurückSeite 4Vor

[1] [2] [3] [4] [5]
/ 5


Von:    grmblmonster 04.12.2009 01:12
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
Das ist doch echt traurig. Wer soll die Leute denn ernstnehmen, wenn sie sone Scheiße bauen?

Here you've put me in a tough situation: I can't honestly decide whether to say, 'Duh','uh', 'Doy', or a very sarcastic 'Oh, really?'

Licht, Liebe und Cocktails!



Von:    Nelia 05.12.2009 00:58
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
> Das ist doch echt traurig. Wer soll die Leute denn ernstnehmen, wenn sie sone Scheiße bauen?
>

Das ist ja nicht mal mehr Kindergarten O.o
Was soll sowas?

Da fällt einem eigentlich nichts anderes mehr ein, als dass man einfach leugnet selber Student zu sein, um nicht mit SOWAS auf eine Stufe gestellt zu werden.
Ich frag mich allen ernstes, warum diese Studenten nicht intelligent genug waren zu erkennen, dass das zu weit ging und nichts anderes als böswillige Sachbeschädigung darstellt.
Wo sie sich doch so viel auf Bildung einbilden.

Wahrscheinlich haben die einen zuviel über den Durst bei den Parties... ähm, Besetzungen getrunken.
Zuletzt geändert: 05.12.2009 01:00:46



Von:    Vaku 05.12.2009 01:22
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
>.< dieser Bildungstreik geht mir auf den Keks.

Klar gibt es einige gute Aspekte und welche Zustände an manchen Unis herrschen sind nicht mehr normal.
Aber was zu weit geht geht zu weit.

Bei uns in Dresden wird jetzt seit über einem Monat ein Hörsaal bestreikt, in dem hauptsächlich DIPLOMsudenten Unterricht haben.

Schon mal mitbekommen das denen das Bachlorsystem egal ist. Zusätzlich müssen andere Kurse verlegt werden, die dann parallel zu Studium generale (Wahlpflichtfächer) laufen.
Die Frage für den Student stellt sich, geh ich in meine normalen Vorlesungen oder lass ich sie sausen und geh zu meinem Wahlpflichtfach wo Anwesenheitspflicht besteht- vernachlässige aber mein Hauptstudium.... >.<

Es ist schließlich auch mein Recht in diese Vorlesung zu gehen.
(und das Recht meines Profs diese zu halten ( der Mann kommt extra für 2 Vorlesungen in der Woche von Köln nach Dresden))

Zudem bietet Dresden seinen Studenten ausgesprochen viel und keine Studiengebühren. Klar gibt es auch hier Dinge die verbessert werden könnten.
Aber im großen und ganzen geht es uns ziemlich gut und wenn sogar die Fachschaften und die Stura sich so langsam gegen die ART der Besetzung stellen und die Forderungen einfach nur noch lächerlich und unrealistisch sind, sollte einen das zum Nachdenken anregen.

Vor allem lass ich mich nicht persönlich als Verräter angreifen, nur weil ich diese Art von Protest nicht unterstützte.

Ich studiere Diplom, ich bezahle keine Studiengebühren, ich fühle mich für Studienverhältnisse gut betreut und ich bin nicht umsonst aus dem Westen in den Osten gezogen.

Ich hab mich schon vor meinem Studiumsbeginn mit meiner Uni beschäfftift und wusste worauf ich mich einlasse und das sind nicht auf überfüllte Hörsäle.

Man sollte sich vor dem Studium vielleicht auch mal darüber Informieren.



Von:   abgemeldet 05.12.2009 11:07
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
>Bei uns in Dresden wird jetzt seit über einem Monat ein Hörsaal bestreikt, in dem hauptsächlich DIPLOMsudenten Unterricht haben.

Würde man eine Vorlesung halten, würde es gar nicht auffallen das er besetzt wird....

>Zudem bietet Dresden seinen Studenten ausgesprochen viel und keine Studiengebühren. Klar gibt es auch hier Dinge die verbessert werden könnten.

Das Ba System wurde super umgesetzt, da gibt es nicht viel zu meckern ^^

>Aber im großen und ganzen geht es uns ziemlich gut und wenn sogar die Fachschaften und die Stura sich so langsam gegen die ART der Besetzung stellen

hui, haste da nen Link dazu

>Vor allem lass ich mich nicht persönlich als Verräter angreifen, nur weil ich diese Art von Protest nicht unterstützte.

Mach dir nichts draus ich hab schon einigen FSR in DD meine Meinung gesagt ^^



Von:    Vaku 05.12.2009 14:58
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
An Prince_of_Amber:

http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/fakultaet_maschinenwesen/fsr/aktuelles/stellungnahme_pot81_14_11_2009/document_vie​w

Ich zitiere
"Auch der Stand der bisher erarbeiteten Forderungen der Besetzer ist aus unserer Sicht nicht tragbar. So sind viele der gestellten Forderungen sehr allgemein gehalten, beispielsweise „mehr Geld für Bildung“. Auch sind mehrere Forderungen nicht verständlich und werden nicht weiter erklärt, wie z.B. „Abschaffung der Leistungsselektion“. Zudem ist es aufgrund der Organisationsstruktur der Besetzer schwierig an entsprechende Informationen zu gelangen. Zum Beispiel können konkrete Nachfragen zu einzelnen Forderungen meist nur von Mitgliedern der sogenannten „AG Forderungen“ beantwortet werden, welche nicht immer im besetzten Hörsaal anzutreffen sind. Weiterhin sind bisher noch keine Details zu den einzelnen Forderungen ausgearbeitet, so dass die meisten Ziele der Aktion nur in Form von Schlagworten oder einem kurzen Satz existieren. Auch Umsetzungs- oder Verbesserungsvorschläge existieren bisher nicht."





Von:    Jien 05.12.2009 19:17
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
@Bilder: Ja, super... -.-
Da demonstriert man gegen mieserable Bidlungsverhältnisse und zur Verbesserung des Studiums, indem man solche Ferkeleien veranstaltet?
Ganz großes Kino! *sarcasm*
Bei uns in Düsseldorf war auch ein Hörsaal besetzt (wurde am 3. geräumt), aber da ging das recht moderat zu kein Vandalismus etc.
Aber auch da hingen schon nach 2 Stunden die ersten Anarchie-Plakate und Aufrufe gegen das System und überhaupt.
Und wenn man sich in der Vollversammlung dafür ausgesprochen hat, den Fokus doch auf die Bildungspolitik zu legen und das Ganze nicht zu einer Plattform für Linksextreme verkommen zu lassen wurde man z.T. ausgebuht.

T_T
"The IQ of a mob is the IQ of its most stupid member divided by the number of mobsters."

~~ Terry Pratchett ~~



Von:   abgemeldet 06.12.2009 12:13
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
selbstkritiche relexion ist von manchen wohl etwas zu viel verlangt, ein Zitat aus den "debatten" das in punkto selbstheerlichkeit kaum zu überbieten ist ( und auch keine einzelmeinung darstellt=

"Es muss unbedingt verhindert werden, dass auch nur eine einzige Bemalung, auch nur ein einziges Kunstwerk entfernt wird"


bzg. "bemalungen" und "kunstwerken" bitte eine seite vorher die bilder anschauen


oh ja, rechtschaffend sein muss toll sein
I live the way I type; fast, with a lot of mistakes.



Von:    LovelyLight 08.12.2009 13:44
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Ich möchte hier meine Meinung als Master-Student auch mal kund tun.
Ich habe mein Bachelor-Studium relativ gut in der Regelstudienzeit (6 Semester) geschafft, war allerdings während dieser Zeit auf Bafög angewiesen. Da ich in Sachsen studiere, komme ich nicht auf großartige Studiengebühren, bin mir aber sehr sicher, dass ich diese finanziell tragen könnte, weil ich von meinem Bafög super leben kann. Ich habe eine Wohnung im Studentenwohnheim und fahre jede Woche knapp hundert Kilometer mit dem Zug nach Hause. Wenn man sich einschränkt kann man trotzdem als "armer" Student einen guten Lebensstandard erreichen.
Mein großes Ziel ist es ja mit Hilfe des Studiums später einen besseren Lebensstandard zu erreichen, als ein Handwerker z.B. (obwohl es selbst die wirklich zu etwas bringen können). Für solche Privilegien muss man aber Opfer bringen und deswegen schnalle ich lieber jetzt den Gürtel enger und versuche alles um mein Studium so gut wie möglich zu absolvieren, als ständig mein ganzes Geld zu verjubeln und mich dann zu beklagen, dass ich ein armer, armer Student bin.
Ich finde den Bildungsstreik in diesem Punkt also ziemlich sinnlos. Ich bin auch nicht der Meinung, dass jeder für das Studium geschaffen ist. Viele wollen doch auch gar nicht. Selbst ich erliege der Versuchung endlich in die Welt hinausgehen zu können um zu arbeiten... um endlich etwas wirklich wichtiges zu tun und nicht nur irgendwelche Gleichungen oder Theorien durch die Gegend zu schieben.
Ich bin auch der Meinung, jeder sollte selbst entscheiden. Ist die eine Uni zu teuer, weil sie zu hohe Studiengebühren hat, dann suche ich mir eine andere, so weit das möglich ist. Ich kann auch nicht an einer Elite-Uni studieren allein weil ich Anforderungen im Bereich Intelligenz wohl nicht erfüllen würde.
Also Leute, hört endlich auf rumzujammern. Das Leben ist nicht einfach. Und wir als Studenten sollten gerade auf Stress und Probleme vorbereitet werden, wenn wir später einmal die Elite der Wirtschaft und Industrie bilden wollen. Später können wir auch nicht demonstrieren weil wir 8h am Tag arbeiten müssen. Unser Arbeitgeber zeigt uns nur den Vogel und schmeißt uns raus.
Beweisen wir doch mal, dass wir es wert sind, später mal zu den ganz Großen zu gehören.



Von:   abgemeldet 08.12.2009 16:11
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
>>Elite der Wirtschaft und Industrie
>8h am Tag arbeiten
hahahahaha :D
Also ob man bei den Zielen mit 8Stunden auskommt....
Whatever the mind of a man can conceive, it can achieve.
Clement Stone



Von:   abgemeldet 08.12.2009 20:15
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
>genau das ist mein problem....ich finde die studenten solleten auch ein leben neben der uni haben dürfen ....

Wenn sie das nicht schaffen, sind sie schlichtweg ungeeignet für ein Studium. Vielleicht sollten viele Studenten einfach weniger Zeit mit Partymachen und mehr mit Lernen verbringen. Wenn man sich Samstag Abend die Birne wegballert, kann man Sonntag nichts mehr aufnehmen, das sollte klar sein. Aber dann rumweinen, jaja …

>ich will nicht denn "unfähigen" die möglichkeit zum studieren ermöglichen

Das würde man damit aber tun.
Ich bestreite nicht, dass es Studenten gibt, die zum Beispiel das Burn-out-Sydrom bekommen, aber wegen Einzelfällen das ganze System zu ändern ist und bleibt schwachsinnig.

>nun wie du dir denken kannst ich nicht...jedenfalls nicht so wie es on deutschland praktiziert wird....gegen eine trennung an sich habe ich nichts...ich würde sie jedoch erst zu einem späteren zeitpunkt ansetzten....zum beispiel in der 7 oder 8 klasse

Ja, toll, dann haben wir sowas wie in Frankreich. Dann ist der Abschluss NOCH weniger wert als jetzt zum Beispiel der Realschulabschluss. Wunderbar, Ziel erreicht, noch mehr ungeeignete Studenten!
Wenn man Kinder nicht früh genug nach ihrem Potential trennt, kommt nichts Gescheites dabei heraus. Sieht man doch an den jetzigen Grundschulen.

>erklärst du mir bitte worauf du da genau anspielen willst?

Wenn alle Menschen in ihrem Potential gleich wären (wobei wir uns ja jetzt geeinigt haben, dass dem nicht so ist), könnte man jegliche Genetik-Lehre vergessen, da ja auf einmal alle Menschen die gleichen Intelligenz-Anlagen hätten.
Dem ist aber nicht so.

>sicherlich waren sie das...aber nur weil die vergangenheit scheiße lief muss das ja nicht so weitergehen .....

Sicher nicht, das war aber auch nicht der Kern meiner Aussage. Ich wollte eigentlich wissen, warum JETZT die Selbstmordraten steigen sollten, wenn es früher NOCH schlimmer war.
Im Übrigen: Ich bin kein grundsätzlicher Gegner einer Reform. Ich bin dagegen, jetzt aufgrund ein paar heulender Studenten alles über den Haufen zu schmeißen. Das System ist nicht perfekt, und selbst an einem perfekten System sollte man noch stetig arbeiten, damit es nicht schlechter wird. Ein Streik ist da aber leider die falsche Methode.

>aber das ist es ja auch wie in der industrialiesierung....die reichen wurden noch reicher und alle anderen hatten pech ....ist doch nicht ganz gerecht oder?

Ja, genau, andere Folgen hatte die Industrialisierung auch üüüberhaupt nicht.
Meine Güte, es GIBT keine völlige Gerechtigkeit. Dann müsste ich auch jeden Abend weinen, dass in Afrika Kinder verhungern, während ich hier ohne Ende zu fressen habe. DAS ist Ungerechtigkeit. In Deutschland hat noch jeder die Möglichkeit, etwas aus sich zu machen, und niemand wird vom (Sozial-)Staat allein gelassen. Und bitte, wenn mir jetzt wieder jemand mit seinem Nachbarn kommt, der ja sooo arm ist und sooo viele Schulden hat – das ist NICHT repräsentativ.

>natürlich haben depressionen nicht nur diesen grund....aber diese umstände machen die situation für betroffene nicht gerade besser...

Und was ist mit denen, die nicht betroffen sind? Wenn das System auf die Bedürfnisse Weniger zugeschnitten wird, leiden letztendlich viele darunter – zum Beispiel jene Studenten, die sich daran gewöhnen sollten, effektiv und effizient zu arbeiten, weil sie sonst einen Nachteil in der freien Wirtschaft haben.

>wie oben erwähnt nicht die ganze schuld liegt am system...aber in viellen fällen ist es einfach das tröpfen, dass das fass zum überlaufen bringt

Dann ist es schwachsinnig, den Tropfen zu ändern anstatt den restlichen Inhalt des Fasses.

>dass das sytem sich selbst zerstört glaube ich auch...aber eben deswegen muss man doch mal was ändern findest du nicht?

Nein, warum? Das müsste man nur, wenn sich unsere Gesellschaft auf Dauer über Arbeit definieren würde, aber das wird sie eines Tages sicherlich nicht mehr. Im Übrigen: Was ist denn schlimm daran, wenn man sich andere Tätigkeiten als die „klassische“ Arbeit sucht? Solltet „ihr“ nicht gerade dafür plädieren?

>...wir haben ja auch gemerkt was der tolle kapitalismus bewirkt hat ....(*auf die wirtschaftskrise deut*)

Ja, Planwirtschaft ist auch was ganz Feines, nicht?
Im Übrigen: Wirtschaftliche und gesellschaftliche Systeme kommen und gehen. Gesellschaft - und damit auch Wirtschaft - ist nichts Starres, sondern in einem fortlaufenden Prozess der Veränderung. Die Tatsache, dass wir hier diskutieren, verändert sie, genauso wie Wirtschaftskrise, Arbeitslosenzahlen, wirtschaftliches Wachstum, Klimawandel etc. etc.
Insofern ist es eigentlich müßig, auf eine kurzfristige Veränderung zu pochen. Den gewünschten Effekt erreicht man kruzfristig nicht, und Veränderung findet so oder so statt.
(Wenn jemand Literaturangaben zu dem Thema will - ich kann diese Woche mal in der Bibliothek recherchieren, aber nagelt mich nicht darauf fest...)

>muss ich noch mal schauen....bin gerade umgezogen und habe daheimnoch kein internet...nur in der uni ....und deswegen komme ich nicht dazu alles zu lesen was ich will

Wenn du dazu kommst, kannst du dir gleich nochmal die Posts über Sachbeschädigung angucken. Auch ne tolle Sache. Da nimmt man die „Bildungselite“ gleich noch viel ernster.



"Where the hell did it come from, and what the heck is it doing in my garage?!"



Von:    PhiloSophia 10.12.2009 04:35
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
> >genau das ist mein problem....ich finde die studenten solleten auch ein leben neben der uni haben dürfen ....
>
> Wenn sie das nicht schaffen, sind sie schlichtweg ungeeignet für ein Studium. Vielleicht sollten viele Studenten einfach weniger Zeit mit Partymachen und mehr mit Lernen verbringen. Wenn man sich Samstag Abend die Birne wegballert, kann man Sonntag nichts mehr aufnehmen, das sollte klar sein. Aber dann rumweinen, jaja …
>

das ist mir bestens bewusst....aber ich jedenfalls bin überhaupt kein partygänger ...im gegenteil...ich bin ein total langweiliger stubenhocker...aber ich habe teilweise trotzdem zeitliche probleme ....weil wie schon erwähnt ich auch noch andere sachen zu erledigen habe ...arbeiten, haushalt führen ...ab und zu würde ich auch gerne mal meine familie besuchen können und ein paar stunden für mich selbst brauche ich nun mal auch um einen klaren kopf zu krigen ...und ich habe kein schlechtes gewissen, dass ich sie benötige und empfinde mich deswegen auch nicht für dumm....ich bin eben ein mensch und keine maschiene und menschen brauchen mal eine auszeit ..ist ziemlich normal!
>
> >ich will nicht denn "unfähigen" die möglichkeit zum studieren ermöglichen
>
> Das würde man damit aber tun.
> Ich bestreite nicht, dass es Studenten gibt, die zum Beispiel das Burn-out-Sydrom bekommen, aber wegen Einzelfällen das ganze System zu ändern ist und bleibt schwachsinnig.
>

wenn es nur einzelfälle wären...aber sie häufen sich...ich finde einfach nur die richtung die unser system einschlägt besorgniseregend....wir leben in einer ellenbogen gesellschaft in der jeder fallen gelassen wird, der nicht mithalten kann ....ich finde sowas moralisch einfach nicht korrekt!man sollte auch mal rücksicht auf die schwächeren nehmen.....

> >nun wie du dir denken kannst ich nicht...jedenfalls nicht so wie es on deutschland praktiziert wird....gegen eine trennung an sich habe ich nichts...ich würde sie jedoch erst zu einem späteren zeitpunkt ansetzten....zum beispiel in der 7 oder 8 klasse
>
> Ja, toll, dann haben wir sowas wie in Frankreich.
>

was ist gegen das system in frankreich zu sagen?

>Dann ist der Abschluss NOCH weniger wert als jetzt zum Beispiel der Realschulabschluss. Wunderbar, Ziel erreicht, noch mehr ungeeignete Studenten!
> Wenn man Kinder nicht früh genug nach ihrem Potential trennt, kommt nichts Gescheites dabei heraus. Sieht man doch an den jetzigen Grundschulen.

in dem altern kann man das potential der kinder noch nicht richtig einschätzen! sie sind noch zu jung...und kein kind in der 4. klasse ist sich wirklich bewusst, wie wichtig seine schulischen leistungen sind.....
ich war zuerst auch auf der hauptschule und bin in der 8 auf die real gewechselt und habe diese als jahrgangsbeste abgeschlossen ....ich war auch nicht dumm sondern einfach nur faul als kind...und ich denke so geht es vielen .....warum nicht den kinder ihre kindheit schenken? dies ist eine zeit die sie nie wieder haben werde und welche auch essentiel für ihre geistige entwicklung ist ...warum soll man sie ihnen wegnehmen? ws bringt uns eine suber elite-wirtschaft wenn die hälfte der bevölkerung leidet? muss das wirklich sein?

> >erklärst du mir bitte worauf du da genau anspielen willst?
>
> Wenn alle Menschen in ihrem Potential gleich wären (wobei wir uns ja jetzt geeinigt haben, dass dem nicht so ist), könnte man jegliche Genetik-Lehre vergessen, da ja auf einmal alle Menschen die gleichen Intelligenz-Anlagen hätten.
> Dem ist aber nicht so.
>

ja menschen sind in ihren anlagen nicht gleich ...was ja absolut gut ist ....ich verstehe diese aussage aber unter welchen aspekt genau willst du die genetik da miteinbeziehen?...klar menschen haben ein unterschiedliches potential ...und deswegen studieren ja auch nicht alle! aber irgendwo muss diese selektion ja einen punkt erreichen ...bestimmte vorraussetzngen müssen für ein studium gegeben sein...aber ich denke so gut wie jeder (einzelfälle die dagegen sprechen gibt es sicherlich) der abitur hat erfüllt diese vorraussetzungen .....und überhaupt nicht jeder will studieren...da musst du dir keine gedanken machen, das plötzlich jeder depp ein studium hat ...menschen dies nicht drauf haben wollen meist schon freiwillig nicht studieren sondern lieber einen normalen job machen....deswegen finde ich es schwachsinnig durch immer mehr leistungsdruck weiterzuselektieren ....die welt besteht eben nicht nur aus elitemenschen und auch die studenten nicht...aber nur weil sie vielleicht nicht ganz so super sind wie andere muss es nicht bedeuten, dass sie nicht gut in ihrem beruf sein werden


> >sicherlich waren sie das...aber nur weil die vergangenheit scheiße lief muss das ja nicht so weitergehen .....
>
> Sicher nicht, das war aber auch nicht der Kern meiner Aussage. Ich wollte eigentlich wissen, warum JETZT die Selbstmordraten steigen sollten, wenn es früher NOCH schlimmer war.
> Im Übrigen: Ich bin kein grundsätzlicher Gegner einer Reform. Ich bin dagegen, jetzt aufgrund ein paar heulender Studenten alles über den Haufen zu schmeißen. Das System ist nicht perfekt, und selbst an einem perfekten System sollte man noch stetig arbeiten, damit es nicht schlechter wird. Ein Streik ist da aber leider die falsche Methode.
>
mein problem ist eig, nicht der bildungsstreik an sich sondern die großen unternehmen, die immer mehr in dieser welt bestimmen...warte mal noch ein paar jahre ab und wir leben in einer von unternehmen geführten diktatur, die ihre ganzen leute ausbeuten und dafür den managern immer höhere summen hinterherschmeißen ... genau das ist mein größtes problem und genau daher rührern auch viele probleme in der bildung ....diese studenten sind lediglich mal menschen die ihren mund aufmachen ...der rest schweigt leider schon zu lange ..und immerhin gibt es in der bevölkerung breite teile die sich dem anschließen

> >aber das ist es ja auch wie in der industrialiesierung....die reichen wurden noch reicher und alle anderen hatten pech ....ist doch nicht ganz gerecht oder?
>
> Ja, genau, andere Folgen hatte die Industrialisierung auch üüüberhaupt nicht.
>
oh doch natürlich....umweltverschmutzung ohne ende ....klar hatte sie auch ihre positiven seiten...aber ich weiß nicht ob die positiven dinge all die negativen aufwiegen können....

> Meine Güte, es GIBT keine völlige Gerechtigkeit. Dann müsste ich auch jeden Abend weinen, dass in Afrika Kinder verhungern, während ich hier ohne Ende zu fressen habe.

ja das ist auch verdammt ungerecht!und auch das könnte gelöst werden wenn die menschliche rasse nicht so verdammt egoistisch wäre ....jaja alles utopie ich weiß ....in unserer welt nicht machbar ....leider

>DAS ist Ungerechtigkeit. In Deutschland hat noch jeder die Möglichkeit, etwas aus sich zu machen, und niemand wird vom (Sozial-)Staat allein gelassen. Und bitte, wenn mir jetzt wieder jemand mit seinem Nachbarn kommt, der ja sooo arm ist und sooo viele Schulden hat – das ist NICHT repräsentativ.
>
nun ja irgendwo schon...es ist kein geheimniss mehr, das die schere zwischen arm und reich immer mehr auseinendergeht und immer mehr haushalte aus dem mittelstand der armut verfallen ...und es gibt auch hier in deutschland leider kinder die nicht genügend zu essen haben ...weißt du ich würde diese studiengebühren gerne zahlen wenn der staat besser mit den finanzen umgehen würde...aber er geht sehr leichtsinnig damit um und das weiß ich aus sicherer quelle ....steckt alles in unnötige sachen anstatt sich um wirklich wichtige dinge zu kümmern....das war auch schon in meiner gemeinde wo ich früher gelebt habe so ....da wurde für unmengen geld son blöder zierbrunnen gebaut den kein mensch braucht...aber die gleisen beispielweiße sind nicht richtig abgesperrt obwohl die gleise mitten durch die stadt verläuft und dort dauernd auch kinder rumrennen und da ist schon genug passiert...oder alle straßenlampem werden um 24 uhr abgstellt...dann ist es stockfinster in der stadt und du kannst nicht mehr vor die tür, weil da ja genung leute rumlaufen dennen du im dunklem nicht begenen willst...naja aber hauptsache es gibt jetzt einen brunnen <.<

> >natürlich haben depressionen nicht nur diesen grund....aber diese umstände machen die situation für betroffene nicht gerade besser...
>
> Und was ist mit denen, die nicht betroffen sind? Wenn das System auf die Bedürfnisse Weniger zugeschnitten wird, leiden letztendlich viele darunter

korregiere mich wenn ich falsch liege ...aber dir geht es immer nur um die leute die keine probleme haben und deren leben toll verlaufen muss........und es gibt letzendlich ziemlich viele dennen es so ergeht .....ca. 20% der bevölkerung finde ich eig. ausreichend um das als gesselschaftliches problem für welches handlungsbedarf besteht zu sehen

>zum Beispiel jene Studenten, die sich daran gewöhnen sollten, effektiv und effizient zu arbeiten, weil sie sonst einen Nachteil in der freien Wirtschaft haben.
>
wäre die freie wirtschaft nicht so schrecklich drauf hätten diese keine probleme ^.~....->FAZIT: wie ich schon sagte das große problem das es anzupacken gilt sind die zustände in der wirtschaft

> >wie oben erwähnt nicht die ganze schuld liegt am system...aber in viellen fällen ist es einfach das tröpfen, dass das fass zum überlaufen bringt
>
> Dann ist es schwachsinnig, den Tropfen zu ändern anstatt den restlichen Inhalt des Fasses.
>


in dem punkt hast du mich überzeugt ...da stimme ich dir zu ...


> >dass das sytem sich selbst zerstört glaube ich auch...aber eben deswegen muss man doch mal was ändern findest du nicht?
>
> Nein, warum? Das müsste man nur, wenn sich unsere Gesellschaft auf Dauer über Arbeit definieren würde, aber das wird sie eines Tages sicherlich nicht mehr. Im Übrigen: Was ist denn schlimm daran, wenn man sich andere Tätigkeiten als die „klassische“ Arbeit sucht? Solltet „ihr“ nicht gerade dafür plädieren?
>
tun wir doch auch ....aber das problem ist ja das du ohne die "klassische arbeit" in unserer gesellschaft nicht fähig bist zu überleben....

> >...wir haben ja auch gemerkt was der tolle kapitalismus bewirkt hat ....(*auf die wirtschaftskrise deut*)
>
> Ja, Planwirtschaft ist auch was ganz Feines, nicht?
>

nein das will ich damit nicht sagen...eine nur vom staat bestimmte wirtschaft ist auch nicht gut....aber in einigen dingen wäre es besser wenn der staat vorgaben machen würde....in diesem fall müsste man wie in so vielen dingen die goldene mitte finden...


> Im Übrigen: Wirtschaftliche und gesellschaftliche Systeme kommen und gehen. Gesellschaft - und damit auch Wirtschaft - ist nichts Starres, sondern in einem fortlaufenden Prozess der Veränderung. Die Tatsache, dass wir hier diskutieren, verändert sie, genauso wie Wirtschaftskrise, Arbeitslosenzahlen, wirtschaftliches Wachstum, Klimawandel etc. etc.
>

ja das ist mir bekannt ...ich musste mir jahrelang den wirtschaftskram reinballern ....ich weiß mehr darüber als mir lieb ist

> Insofern ist es eigentlich müßig, auf eine kurzfristige Veränderung zu pochen. Den gewünschten Effekt erreicht man kruzfristig nicht, und Veränderung findet so oder so statt.
>
ja für was soll man dann überhaupt für irgendweine veränderng auf der welt kämpfen? klar hast du irgendwo recht mir deiner aussage...aber es geht ja nicht nur darum das überhaupt eine veränderung stattfindet sondern auch um die art dieser veränderung ...es geht darum sie in eine bestimmte richtung zu lenken...und natürlich ist es ein langfristieger prozess...ich hatte auch zu keinem zeitpunkt mit schnellen veränderungen gerechnet


> >muss ich noch mal schauen....bin gerade umgezogen und habe daheimnoch kein internet...nur in der uni ....und deswegen komme ich nicht dazu alles zu lesen was ich will
>
> Wenn du dazu kommst, kannst du dir gleich nochmal die Posts über Sachbeschädigung angucken. Auch ne tolle Sache. Da nimmt man die „Bildungselite“ gleich noch viel ernster.
>
werde ich machen...die nächsten tage bin ich bei meiner mama und habe da auch internet....
und ich möchte gleich mal sagen dass auch ich nicht hinter irgendwelchen sachbeschädigungen stehe und dass ich die ganzen partys in besetzten hörsäalen nicht gut finde....schließlich ist das ja eig. nicht sinn der aktion
I want to mix our blood and put it in the ground, so you can never leave! (Emilie Autumn)



Von:    cicatrice_du_Coeur 10.12.2009 10:06
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
> Wenn sie das nicht schaffen, sind sie schlichtweg ungeeignet für ein Studium. Vielleicht sollten viele Studenten einfach weniger Zeit mit Partymachen und mehr mit Lernen verbringen. Wenn man sich Samstag Abend die Birne wegballert, kann man Sonntag nichts mehr aufnehmen, das sollte klar sein. Aber dann rumweinen, jaja …

Ich hätte gerne mehr Zeit für mich, da ich derzeit nicht dazu komme mich einmal in die Bibliothek zu setzen und zu lesen was mich interessiert. Aber das bessert sich jetzt langsam, da dass ingenieurwissenschaftliche Grundlagenstudium sich dem Ende neigt, was viel Arbeit war, wo ich keine Zeit gehabt hätte nebenbei zu Geld zu verdienen. Zu mehr Zeit zählt auch sich zu engagieren in Stura/Asta, Fachschaftsräten, etc. Oder Kontakte zu knüpfen, kulturelle Angebote wahrnehmen, über den Tellerrand schauen, Sprachen lernen ...
Zudem finde ich Auszeit wichtig, damit man auch Zeit für Familie hat. Das ist aber etwas, dass man erst so richtig bemerkt, wenn es zu spät ist und man nicht mehr die Möglichkeit hat mit wichtigen Menschen zu reden, weil sie gestorben sind.

> Wenn man Kinder nicht früh genug nach ihrem Potential trennt, kommt nichts Gescheites dabei heraus.

Ansichtssache, siehe Pisa. Es liegt einfach an der Gesellschaft, wie es angenommen wird. Es kommt immer auf die Umstände an: Wie sind die Lehrer? Was wird wie gelehrt? Was gibt es für Möglichkeiten, sich individuell zu verbessern?
Aber die Sache nehme ich einfach so wie sie ist, da hat man als normaler Bürger kaum Einflussmöglichkeiten und ich denke ich wäre gut durch beide Systeme gekommen.


Zur Situation hier an meiner Uni:
In Ilmenau haben wir klar gesagt, dass das Besetzen von Hörsälen nichts bringt und wir haben nach anderen Wegen gesucht. Wobei es uns hauptsächlich darum ging uns mit jenen zu solidarisieren, die unter überfüllten Hörsälen und/oder Studiengebühren leiden müssen.
So gab es als Höhepunkt letzten Donnerstag eine Podiumsdiskussium mit Rektor, Prorektor und Herrn Teufel von Kultusministerium in Thüringen. Diese wurde gleichzeitig ins Internet übertragen, was nur durch ehrenamtliche Arbeit möglich war. Vielleicht kann man sie später im Netz anschauen, aber sowas dauert meistens, weil das Streaming-Team gut beschäftigt ist.
Mir ist dadurch klar geworden, warum Fachpraktikum und Bachelorarbeit in ein Semester gepackt wurde, was an sich fast unmöglich ist. So sind von einem Studiengang mit mehr als 100 Leuten gerade mal 2 die es vielleicht noch schaffen, dies in einem Semester zu bewältigen. Aber das eine Semester kann man überziehen und man hat dann auch Zeit zum Geld verdienen und um zusätzlich ein paar interessante Vorlesungen zu besuchen. Manchmal muss man Prioritäten setzen. Ein Student der Angewandten Medienwissenschaft hat sich darüber beschwert, dass es zu technisch wäre. Da hat der Rektor klar und deutlich gesagt, dass ist nun mal das Konzept von der TU Ilmenau, wenn er es anders will, kann er andere Unis empfehlen.
Das waren die zwei wichtigsten Punkte für mich und die Diskussion musste leider dann abgebrochen werden, weil die Zeit deutlich voran geschritten war.

Wir haben es hier an der TU recht gut, auch wenn es noch die eine oder andere Baustelle gibt. Studenten und Dozenten arbeiten zusammen an der Verbesserung der Uni und setzen sich für die Uni ein. An welcher Uni gibt der Rektor schon den Schlüssel zum Audimax an den Stura (bzw. Äquivalente) ohne dass dieser vorher fragte?
Ich glaube, dass liegt auch am Leitbild und der Geschichte der TU Ilmenau.

Ich finde es wichtig, dass man kurz durchatmen kann und eine Sache in Ruhe betrachten kann. Denn wenn ich es mir im Nachhinein mein Studium betrachte, so habe ich mir des öfteren unnötig Stress gemacht und ich verstehe einige Sachen, warum sie wann dran waren wesentlich besser. Wobei ich mich wahrscheinlich auch ein wenig von den Medien beeinflussen ließ, weil es überall heißt Bachelorstudenten sind überlastet.

Ich kritisiere am Bachelorsystem, die Quoten für den Master, da es vielfältige Gründe gibt, warum die Noten so schlecht sind und derjeinige, der mit Herz und Blut bei der Sache ist deshalb den Kürzeren ziehen muss (Todesfälle, Scheidungen, Arbeit nebenbei, Ehrenamtliche Arbeit,... (Partys schließe ich hier aus, weil man daran selbst schuld ist)) Jeder Bachelorstudent sollte die Möglichkeiten haben den Master zu machen, wenn es ihn interessiert. Wenn er es nicht schafft, dann hat er es wenigstens versuchen können.
> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH



Von:    mrshobutt 08.12.2009 21:11
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
Bei uns an der HHU wurde ja auch gestreikt inklusive Hörsaalräumung durch die Polizei/SEK. (Davon gibt es auch ein ganz tolles Video auf Youtube...)
Für die Fachschaft Psychologie wurde ja soweit alles erreicht was sie wollten, jetzt streiken sie weiter, gegen die Studiengebühren und gegen das Bachelor-Master-System.
Grundsätzlich hätte ich ja auch nichts dagegen, dass die Studiengebühren wegfallen, aber ich bezweifle doch stark, dass das klappen wird. Klar, in einigen Bundesländern scheint das wunderbar zu funktionieren, aber seien wir mal ehrlich, es gibt Länder in denen das Studieren an (bestimmten) Universitäten weit mehr kostet. Und einen Lehrer kann die Kosten von einem Studium auch überschreiten und da bekommt man kein Bafög!
Was ich auch nicht verstehe ist dieses ganze Gejammere "Die Regelstudienzeit ist viel zu kurz! Das ist viel zu viel Stoff!"
Uns wurde gleich am Anfang gesagt "3 Jahre sind normal, wenn ihr das Gefühl habt, dass ihr es nicht schafft, es gibt die Option das gleiche in 4 Jahren zu machen." Ich weiß zwar nicht wie das in anderen Fächern aussieht, aber ich gehe mal davon aus, es wird so ähnlich sein.
"No matter how far apart, lets believe in each other."



Von:    Azamir 08.12.2009 22:38
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
>Uns wurde gleich am Anfang gesagt "3 Jahre sind normal, wenn ihr das Gefühl habt, dass ihr es nicht schafft, es gibt die Option das gleiche in 4 Jahren zu machen." Ich weiß zwar nicht wie das in anderen Fächern aussieht, aber ich gehe mal davon aus, es wird so ähnlich sein.

Nicht überall. viele Universitäten habe ihr system sehr unflexibel gestaltet.

der einzige unkt im Bildungsstreik, dem ich halbwegs zustimmen kann, ist dass viele Universitäten bei der Umsetzung des Bachelor-Studiengangs viel Mist gebaut haben. Das ist aber LEIDER Sache jeder einzlenen Universität, wie das umgesetzt wird. Man muss sich also wohl oder übel vor dem Studium informieren, wie gut das Studium an der Wunschuni organisiert ist.

Alles andere: packt eure beschissenen linken Parolen ein. was ich schon alles gelesen hab, hatte zu 80% nichts mit Bildung oder Universiätetn oder Schulen zu tun. In München sind an allen Ecken und Enden Schmiereien aufgetaucht, die die Abschaffung des Kapitalismus fordern. dummes Antifa-Pack, PACK EIN!

Mich betriffts aber eh nicht, außer dass ich den ganzen Bierflaschen im Universitätsgebäude ausweichen muss. Jura ist und bleibt Staatsexamen, und die Münchner Universität hat ein imho machbares, sinnvolles Konzept für die Studienplanung.

Aza.
Sorry you can't define me - Sorry I break the mold - Sorry that I speak my mind - Sorry don't do what I'm told - Sorry if I don't fake it - Sorry I come too real - I will never hide what I really feel [christina aguilera]



Von:    LintuSotaRauha 09.12.2009 17:31
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
Man stellt immer alle streikenden Studenten mit Partymachenden Nichtsnutzen dar.
Ich glaube nicht, dass nur solche Leute dabei sind.
Was ist mit denen, die das nicht sind und trotzdem unglücklich sind?
Freizeit sollte jeder haben, für seinen Ausgleich, um Energie zu tanken und gut durch zu starten. (Ich denke, jeder, der sich das mal genommen hat, weiß, wovon ich rede, wie gut es ist, Pause zu haben.)
My name is BIRD and I haven´t gotta clue!
| 1+++; Fav & AL!!!11 | LSR - Your Drugs!



Von:   abgemeldet 09.12.2009 17:45
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
>Freizeit sollte jeder haben, für seinen Ausgleich, um Energie zu tanken und gut durch zu starten. (Ich denke, jeder, der sich das mal genommen hat, weiß, wovon ich rede, wie gut es ist, Pause zu haben.)

Klar die 30 sws sind einfach Hammer,50% davon sind auch nur Übungen, Seminare und Tutorien damit die Loser die es zuhause nicht selber nacharbeiten können es schön serviert bekommen.

Paar Beispiele aus dem Bekanntenkreis, Lehramt 7 Vorlesungen die Woche, Medienforschung 2-3 Vorlesungen die Woche irgendwann mal eine Woche Blockseminar, Gesundheitswissenschaften 8 Vorlesungen usw. Die wenigen Ausnahmen wie Chemie, Medizin und Co kann man an einer Hand abzählen...

Wir sehen unzumutbare Belastungen herrschen an den Hochschulen, vergleichen wir das mit den privaten Dualschulen wo man die Woche 15-20 Vorlesungen hat ist das schon erstaunlich was alles möglich ist und freiwillig sogar getan wird da sich dort bis zu 200 Leute auf einen Platz bewerben selbst wenn das nur ekel Fächer sind. Kein Wunder das sie nach 3 Jahren ins Ausland Promovieren gehen während an den normalen Unis 12 Semester gegammelt wird.



Von:    Nelia 09.12.2009 17:55
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
> Man stellt immer alle streikenden Studenten mit Partymachenden Nichtsnutzen dar.
> Ich glaube nicht, dass nur solche Leute dabei sind.

Wie immer sind die Erstgenannten leider diejenigen, die mehr auffallen.
Durch solche dummen Leute werden eben solide Forderungen, wie sie ursprünglich auch hier gedacht waren (zB dass die Reform einfach schlecht umgesetz wurde und dass da gehörig nachgebessert werden muss), schlicht schwachsinnig und abwegig.
Durch diese Partyfeierei ergibt sich einfach ein schlechtes Bild, das sich auch auf alle anderen Studenten projeziert.





Von:    PhiloSophia 10.12.2009 03:15
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
> Man stellt immer alle streikenden Studenten mit Partymachenden Nichtsnutzen dar.
> Ich glaube nicht, dass nur solche Leute dabei sind.
> Was ist mit denen, die das nicht sind und trotzdem unglücklich sind?
> Freizeit sollte jeder haben, für seinen Ausgleich, um Energie zu tanken und gut durch zu starten. (Ich denke, jeder, der sich das mal genommen hat, weiß, wovon ich rede, wie gut es ist, Pause zu haben.)

genau meine meinung
I want to mix our blood and put it in the ground, so you can never leave! (Emilie Autumn)



Von:   abgemeldet 09.12.2009 19:16
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
>Ich glaube nicht, dass nur solche Leute dabei sind.

Oh, ich auch nicht. Ich habe mich auch schon mit anderen unterhalten. Die nehme ich auch ernst, und respektiere ihre Meinungen.
Die waren aber weder unter den Streikenden noch unter den Besetzern, sondern einfach gegen diverse genannte Punkte/Forderungen. Mit denen konnte ich auch ganz wunderbar diskutieren.
Im besetzten Audimax sehe ich aber generell mehr Bierflaschen als Studenten. Sorry, aber eine Gruppe sollte darauf achten, dass keines ihrer Individuen einen solchen Eindruck hinterlässt, wenn man sie als Ganzes ernst nehmen will.

>Freizeit sollte jeder haben

Hat auch jeder Student, selbst mit 40, 50 Wochenstunden kann man noch Freizeit einplanen, wenn man vernünftig lernt. Was machen die Armen denn mal im Berufsleben mit 'ner stinknormalen 40-Stunden-Woche?


"Where the hell did it come from, and what the heck is it doing in my garage?!"



Von:    lexi 09.12.2009 19:51
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
Die die arbeiten,die müssen Zuhause ja nicht mehr lernen ;)

Also ich kann nichts über den Bildungstreik sagen.. außer dass ich mir gerne mehr Studienplätze wünsche, so dass Abiturienten mit 1,7-2.5 nicht eine Ausbildungsstätte besuchen müssen.
Ok in Berlin ist es vllt extremer als woanders und man könnte ja umziehen.. aber manche haben das Geld nicht.. da haben Eltern zwar das Geld, aber bezahlen damit das Haus ab, das berücksichtigen die vom Bafögamt nicht und dann bekommen die kein Bafög.
Man müsste dann extrem viel arbeiten um überleben zu können.

Ich mein als Student soll man nicht in Luxus leben, aber wenn jemand mehr arbeiten muss als andere, weil sie reiche Eltern haben,ist es schon ein leichter Nachteil. Sie müssen dann mehr arbeiten, haben dadurch vllt weniger Zeit zum lernen, als die die nicht arbeiten müssen.

Und ich bin selber nur in einer Ausbildung und ich bin froh, wenn ich wieder Ferien habe (ja schulische Ausbildung) und finde es irgendwie nervig, lange in der Schule zu sein und dann noch lernen zu müssen. Das stell ich mir später besser vor.. Nach der Arbeit ausruhen und vllt zum Spaß der Freude irgendwas lernen.
Aber da kommt es auch auf den Beruf drauf an..
Aber wenn der Beruf Spaß macht, arbeitet man sowieso gerne und vllt auch mehr.

Obwohl ich auch der Meinung bin normale Studenten haben es ganz gut.. Die können ihre Unterrichtsstunden aussuchen, haben die Klausuren erst am Ende und wenn sie mitlernen würden, müssten sie zum Schluss nicht viel machen.
Es gibt auch Ausnahmefälle... zb Mediziner, die sind ja nur am lernen... dann die Naturwissenschaftler.. hallo jmd der in Phyik-LK immer ne eins geschrieben hat, fällt bei einigen Klausuren durch?

Ich kenn auch zwei BA-Studenten, die machen viel... die müssen sogar in ihrne wohlverdeinten Urlaub was machen.

Ich find der Streik bringt nicht viel, denn es gibt keine Nachteile für die Unis und für die Dozenten.. Es bekommt quasi keiner mit.
Dann lieber auf die Straße gehen.

die Arbeitswelt ist noch nicht auf das Bachelor und Mastersystem eingestellt... Hab oft gehört, Bachelorabschluss bringt nicht, ist nichts wert und man muss den Master machen, aber da ist das Problem, Master ist nicht für alle da. Da sollte man schon Verbesserungsvorschläge machen.

und dann hat nochjmd gesagt, warum soll jeder studieren, wenn er nicht dafür gemacht ist.. aber da seh ich auch n Teufelskreis.. Realschulen sind mehr theoretisch geworden, als praktisch (Handwerk und so) durch den MSA (nach der 10. Klasse Vergleichsklausuren) soll jeder Schüler ungefähr den gleichen Bidlungsstand haben, da könnte man das Dreischulsystem auch abschaffen.
Es wird jedes Jahr mehr Studienplätze abgebaut, Abiturienten gehen in die Ausbildung (man liest auch öfter bitte bewerben mit sehr guten Realabschluss und Abitur z.B. bei Krankenschwester.)
Und dann bleibt keine (übertrieben) Ausbildung mehr für die Realschüler.. tja.. pech


naja langer text kurzer sinn, und die diskussion ist ja hier soweiso fast zu ende xD



Von:    TonaradossTharayn 09.12.2009 22:24
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
>>Die können ihre Unterrichtsstunden aussuchen

Oh ja, ich hatte im 1. Semester die Wahl zwischen Pflichtmodul 1, Pflichtmodul 2 und Pflichtmodul 3... die ich natürlich alle machen MUSS(te).
Bis einschließlich drittes Semester hatte ich gar keine Wahl in meinem Hauptfach, danach wurde es dann langsam besser.

Und wenn man sein Studium ordentlich macht, bereitet man Sitzungen vor (man kriegt am Anfang einen Plan) und bereitet sie nach und macht dazu noch die Hausaufgaben, man muss Referate halten, manche schreiben sogar Tests zwischendurch - ja auch in Sozialwissenschaften ist das so. Und dann warten Klausuren und Hausarbeiten in der Vorlesungsfreien Zeit. Lotterleben, ich weiß =)
Why did you schedule this concert on 10. March?
Aoi: Our bank accounts are running out of money…

(DORK! Und er ist immer noch sehr pragmatisch <3 *lol*)




Von:    PhiloSophia 10.12.2009 04:46
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
> >Ich glaube nicht, dass nur solche Leute dabei sind.
>
> Oh, ich auch nicht. Ich habe mich auch schon mit anderen unterhalten. Die nehme ich auch ernst, und respektiere ihre Meinungen.
> Die waren aber weder unter den Streikenden noch unter den Besetzern, sondern einfach gegen diverse genannte Punkte/Forderungen. Mit denen konnte ich auch ganz wunderbar diskutieren.
> Im besetzten Audimax sehe ich aber generell mehr Bierflaschen als Studenten. Sorry, aber eine Gruppe sollte darauf achten, dass keines ihrer Individuen einen solchen Eindruck hinterlässt, wenn man sie als Ganzes ernst nehmen will.
>

da gebe ich dir recht .....man könnte manchmal wirklich fast meinen das partymachen wichtiger ist als der streik an sich ...leider sehr traurig....
> >Freizeit sollte jeder haben
>
> Hat auch jeder Student, selbst mit 40, 50 Wochenstunden kann man noch Freizeit einplanen, wenn man vernünftig lernt. Was machen die Armen denn mal im Berufsleben mit 'ner stinknormalen 40-Stunden-Woche?
>
naja diese leute kommen dann nach hause und können dann mit ihrer zeit anfangen was sie wollen....das kann ein student nirmal nicht...der kommt heim und hockt sich praktisch wieder auf den hintern um zu lernen ......
ich könnte auch vernünftig lernen wenn nicht überall anwesenheitspflicht wäre....bei mir ist es nunmal so, dass ich mich in einem raum mit vielen menschen nicht konzentrieren kann und deswegen den ganzen stoff sowieso daheim lernen muss und in den vorlesungen nur anwesend bin weil ichs sein muss...bringen tun die mir wirklich nichts ...wenn ich also gleich daheim alles selber lernen dürfte hätte ich viel mehr zeit....

I want to mix our blood and put it in the ground, so you can never leave! (Emilie Autumn)



Von:   abgemeldet 10.12.2009 09:48
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
>naja diese leute kommen dann nach hause und können dann mit ihrer zeit anfangen was sie wollen

Wenn man im Netto an der Kasse arbeitet ganz sicher, aber falls man den elan hat nach der Hochschule keinen loser Job zu machen und Verantwortung zu tragen dann ist zu Hause nicht schluss. Mein Freund muss als Oberadmin 24 Stunden erreichbar sein weil das Werk 24 Stunden durcharbeitet, da musste der mehr als nur einmal um 2 ausrücken. Projektmanager genau das selbe, haufen Versammlungen, die man vorbereiten und nachbereiten muss, das schaft man nie in 8 Stunden, entweder bis 10 im Büro sein oder zu Hause weiter arbeiten, also wacht auf, kann ja sein das ihr mit euren Kunstfimmel und Pseudowirtschaft ala (Gesundheit, Personal usw) Wirtschaft andere Erwartungen habt, die sogar stimmen. Aber das ist nicht repräsentativ und steht nicht in Sinne von "Elite" wenn man an einer 30 Stundenwoche versagt.

>....das kann ein student nirmal nicht...der kommt heim und hockt sich praktisch wieder auf den hintern um zu lernen ......

Ganz ehrlich, ich weiß nicht was ihr hier Studiert das man nach der Uni 5 Stunden nacharbeitet. Ich habe nie was nachgearbeitet außer das war grad eine Pflichtübung. Wenn grad kein Praktikum war, kam ich 14 Uhr Heim hab paar Stunden Protokolle geschrieben udn abends mir die Kante gegeben.

Die Sinnlosen Hausarbeiten waren eh meist irgendwoher was abgeschrieben, als ob der Prof 100 Hausarbeiten Kontrolliert, der musst noch Forschen und sich um Geldmittel kümmern...
Seine Assistenten werden für die Lehre auch nicht bezahlt, ihr Elan diese Arbeit Qualitativ zu überprüfen ist gigantisch so wie meiner jetzt wenn mir die Studenten ihren Müll abliefern, wenn sie mir zu viel schreiben gibt gleich Punkt abzug..

Das wäre vielleicht mal ein ordentlicher Punkt zu streiken, kein Geld in der Lehre. Dieser Punkt ist an und für sich gewaltig mit den Problemen die dann auf einen zukommen aber stattdessen wird das mit haufen Müll ausgeschmückt, sei es scheiß Kapitalismus , Abschaffung von Wehrdienst, eltenrunabhängiges Bafög noch weniger SWS usw...

>ich könnte auch vernünftig lernen wenn nicht überall anwesenheitspflicht wäre....bei mir ist es nunmal so, dass ich mich in einem raum mit vielen menschen nicht konzentrieren kann und deswegen den ganzen stoff sowieso daheim lernen muss und in den vorlesungen nur anwesend bin weil ichs sein muss...bringen tun die mir wirklich nichts ...wenn ich also gleich daheim alles selber lernen dürfte hätte ich viel mehr zeit....


Dann bist du für die Uni nicht geschaffen, man kann einen Rollstuhlfahrer auch nicht zum laufen zwingen...........

Hast du ein Problem mit der Anwesenheitspflicht geh an die Fernuni.
Ich weiß auch nicht wo hier überhaupt das Problem liegt, keine Freunde? Ich war nie beim Studium Generale, mein Freund hat für mich immer mitunterschrieben und bye, war ich krank oder keine lust auf die Vorlesung wegen nen Kater hat der auch unterschrieben (wie ich für ihn).

Fazit, manchmal wars schwer vor den Prüfungen aber die Monate Ferien danach habens ausgeglichen und die vielen SWS, die wohl 80% der Studenten nicht kennen waren auch kein Weltuntergang. In meinen Betriebspraktikum wurde ich Zeitlich noch härter rangenommen und später muss ich so arbeiten wenn ich es nicht schaffe mich zu drücken.



Von:    LintuSotaRauha 10.12.2009 06:10
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
Lernen zähle ich nicht zu Freizeit. n_n

Gammeln, faul rumhängen, Zeit genießen mit Freunden entspannen. Das gibt Kraft.
Party machen, richtig saufen, da muss der Körper leider viel Energie für hergeben. Das stimme ich jeden zu, der sagt, dass das nicht zur entspannenden Phase gehört.

Wenn man die hat, dann kann man lernen, oder sich über viele Leute im Hörsaal ärgern.

Berufsschule ist in der Lebensituation eigentlich ähnlich. Man soll 8 Stunden anwesend sein. Da sind nicht mal die Pausen drin, die eine Viertelstunde, halbe Stunde oder gar eine dreiviertel stunde beinhalten. Dazwischen die Zeit wird man anfangs sicher für irgendwelchen Lernstoff benutzen. Vor Tests und Klausuren ist es auch das, was man tut. Jedoch wird man nach und nach merken, dass man in den Pausen nur noch schläft, weil man die Nacht durch gearbeitet hat.

Da habe ich auch oft gemerkt: Mein, Gott. Warum kürzen wir nicht die Pausen auf 5-10 Minuten? Solange braucht nicht jeder zum Vorbereiten. Dann hätte man mehr Zeit um den Kram nachzuholen, den man im Unterricht nicht geschafft hat. Das waren häufig auch nichts anders als Vorträge (bei mir zumindest und ausgenommen, Englisch und Deutsch). Hausaufgaben wurden stets dann auf gegeben, wenn man den Stoff in der Stunde nicht geschafft hat.
Häufig war es bei Projekten so, dass wir uns generell nochmal zuhause hingesetzt haben. Dazu kam Hausaufgaben - lästiges Zeug, besonders wenn Klausuren dazu kamen. Stoff musste für die Klausuren aufgefrischt werden, denn häufig waren das sogenannte Cocktail-Klausuren mit Details aus früheren Klausuren.
Ich wundere mich über die guten Zensuren auf meinen Abschlusszeugnis, wirklich, weil das letzte halbe Jahr habe ich nur noch geschlafen und versucht mich zu entspannen. Um Kraft zu tanken, für Unterrichtseinheiten die sehr viel mehr Aufmerksamkeit brauchten.

Anfangs habe ich wirklich nie daran gedacht, dass das viel Kraft kosten würde. Schaffen würde ich ein Studium allemal, nur würde das ziemlich intensiv werden (Künstler neigen zur Perfektion und die braucht Zeit). Und wenn ich dann daran denke, dass einige zwischendurch arbeiten gehen, dann bekomme ich Angst.
My name is BIRD and I haven´t gotta clue!
| 1+++; Fav & AL!!!11 | LSR - Your Drugs!



Von:   abgemeldet 10.12.2009 11:47
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
PhiloSophia:

>das ist mir bestens bewusst....aber ich jedenfalls bin überhaupt kein partygänger ...im gegenteil...ich bin ein total langweiliger stubenhocker...aber ich habe teilweise trotzdem zeitliche probleme ....weil wie schon erwähnt ich auch noch andere sachen zu erledigen habe ...arbeiten, haushalt führen ...ab und zu würde ich auch gerne mal meine familie besuchen können und ein paar stunden für mich selbst brauche ich nun mal auch um einen klaren kopf zu krigen ...und ich habe kein schlechtes gewissen, dass ich sie benötige und empfinde mich deswegen auch nicht für dumm....ich bin eben ein mensch und keine maschiene und menschen brauchen mal eine auszeit ..ist ziemlich normal!

Un wer zwingt dich, den Bachelor in der Regelstudienzeit zu machen? Häng doch einfach ein Semester dran, wenn es dich so überfordert! Zumindest steht das generell jedem frei. Und wenn man die Zeit sinnvoll nutzt und nicht nur herumgammelt, sollte das den meisten Arbeitgebern auch egal sein.

>wenn es nur einzelfälle wären...aber sie häufen sich...

Ich glaube, du unterliegst hier dem, was man „pluralistic ignorance“ nennt … weil du in erster Linie solche Einzelfälle wahrnimmst, denkst du, das sei die Mehrheit.
Bis ich nicht eine aussagekräftige Statistik vorliegen habe, bin ich jedenfalls nicht überzeugt.
Im Übrigen, ich habe schon genannt, warum sich Fälle von Depressionen in unserer Zeit „häufen“ können.

>ich finde einfach nur die richtung die unser system einschlägt besorgniseregend....wir leben in einer ellenbogen gesellschaft in der jeder fallen gelassen wird, der nicht mithalten kann

Wir leben in einem SOZIALSTAAT.
Selbst der – entschuldigung – dümmste Asoziale, wird immer noch durchgefüttert. (Was ich persönlich nicht für gut, aber doch irgendwie für notwendig halte.)
Natürlich gibt es immer Menschen, die einfach durch das Raster fallen, weil sie Schulden haben oder psychische Probleme, aber wie will der Staat bitte auf jeden Einzelfall eingehen? Das System des Sozialstaats ist schon in Ordnung. (Grundsätzlich.)

>was ist gegen das system in frankreich zu sagen?

Kennst du denn das französische System?
Alle Schüler gehen bis zur 10. in die gleiche Schule. Schwächere werden mitgeschleift und irgendwie durchgebracht, sodass selbst die Dümmsten das „Brevet“ schaffen.
Danach kann man noch für drei Jahre das Lycée, quasi eine Oberschule, besuchen. Soweit ich weiß, ist das dann im Vergleich zum Collège, also dem vorher, ziemlich schwer. Sinnvoller wäre es, die Kinder früher zu trennen – zumal momentan das „Brevet“ praktisch nichts wert ist.

Und wie’s mit den Universitäten aussieht … sagen wir es so, ich bin froh in Deutschland zu leben.

(Falls ich irgendwo falsch informiert bin: Mein Wissen darüber stammt aus dem letzten Französischunterricht, den ich hatte, und der ist immerhin schon gute vier Jahre her. Also bitte, verbessert mich. :) )

>in dem altern kann man das potential der kinder noch nicht richtig einschätzen!

Das ist totaler Blödsinn.
Man sollte nur mal anfangen, ErzieherInnen und PädagogInnen besser auszubilden und vor allem besser zu bezahlen.
Warum funktioniert denn der Kindergarten-Unterricht in vielen skandinavischen Ländern ganz wunderbar?

>und kein kind in der 4. klasse ist sich wirklich bewusst, wie wichtig seine schulischen leistungen sind.....

Das hat doch damit auch überhaupt nichts zu tun!
Du musst dem Kind nicht einprügeln, dass seine Noten ultrawichtig sind, du musst ihm nur vermitteln, wie es Spaß am Lernen haben kann. Und Kinder WOLLEN lernen, aber das schrieb ich ja schonmal. Solange man ihnen keinen zu großen Druck macht, bedeutet das keinen Stress für sie. Das kann man bei jedem Kleinkind beobachten.
Ich habe nie behauptet, dass man jetzt Kindergartenkinder auf die Schulbank drücken soll, aber warum ihnen nicht spielerisch etwas beibringen? Und wenn das Kind nicht will, nicht kann, oder einfach keine Lust hat, gut, dann lässt man es, vielleicht mag es ja morgen.
Sag mir einen vernünftigen Grund, warum das nicht auch bei uns funktionieren sollte.

Ich habe das Gefühl, du unterscheidest nur zwischen „Lernen“ und „Spaß haben/Freizeit haben“.


>ich verstehe diese aussage aber unter welchen aspekt genau willst du die genetik da miteinbeziehen?...

… Weißt du, was Genetik ist?
Ich schreibe es jetzt noch einmal: Menschen werden nicht gleich „gemacht“, gezeugt, geboren, was auch immer. DESHALB haben sie unterschiedliche Anlagen. Setzt man alle Menschen gleich, wie es Linke gern tun, tut man so, als würde Genetik nicht existieren.
Sicher, ein guter Teil des Potentials hängt von der frühkindlichen Entwicklung, also Erziehung und Förderung, ab. Aber wenn keine Anlage da ist, bringt auch die beste Förderung nichts.
Lassen wir’s einfach.

>da musst du dir keine gedanken machen, das plötzlich jeder depp ein studium hat ...

Och, das passiert leider schon.
Deshalb habe ich letztendlich einen Studiengang mit hohem NC gewählt. Und keinen mit einer lächerlichen Eignungsprüfung.

>warte mal noch ein paar jahre ab und wir leben in einer von unternehmen geführten diktatur, die ihre ganzen leute ausbeuten und dafür den managern immer höhere summen hinterherschmeißen ...

Ja, genau …
Darauf will ich nichtmal mehr eingehen.

>aber ich weiß nicht ob die positiven dinge all die negativen aufwiegen können....

Weißt du, das Haus in dem du lebst, das Fahrrad auf dem du fährst, das Futter das du frisst, die Kleider die du trägst … das hast du alles nur wegen der Industrialisierung. Das ist dir schon klar, nicht wahr?

>nun ja irgendwo schon...es ist kein geheimniss mehr, das die schere zwischen arm und reich immer mehr auseinendergeht […]

Das ist richtig. Das liegt aber weder nur am Staat noch nur an den Unternehmen.
Wenn du schon mit einem Beispiel kommst, komme ich auch mit einem: Warum braucht ein Hartz VI Empfänger einen Flachbildfernseher, oder als Alleinstehender eine 60 qm² Wohnung?

Ich behaupte nicht, dass alles rosig läuft, im Gegenteil! Aber immer nur alle Schuld auf Staat und pöhse Unternehmen zu schieben hilft auch nicht. Natürlich, der Staat muss mehr dafür tun, dass sich diese Kluft wieder schließt, zum Beispiel durch Mindestlohn (wobei der garantiert zu Entlassungen führt), das ist richtig. Aber tragen die Bürger überhaupt keine Verantwortung mehr, sind das alle nur dumme Schafe? Warum lernen die Leute nicht, vernünftig mit Geld umzugehen, auf unnötigen Konsum zu versichten, keine Schulden zu machen etc.?

>korregiere mich wenn ich falsch liege ...aber dir geht es immer nur um die leute die keine probleme haben und deren leben toll verlaufen muss........und es gibt letzendlich ziemlich viele dennen es so ergeht .....ca. 20% der bevölkerung finde ich eig. ausreichend um das als gesselschaftliches problem für welches handlungsbedarf besteht zu sehen

20 Prozent gegenüber 80 Prozent, denen es rosig geht? Da sehe ich keinen Handlungsbedarf der Gesellschaft, sondern nur der Medizin.

>wäre die freie wirtschaft nicht so schrecklich drauf hätten diese keine probleme ^.~....->FAZIT: wie ich schon sagte das große problem das es anzupacken gilt sind die zustände in der wirtschaft

Was für Probleme?
Die Finanzkrise? Die hat andere Gründe, als dass die Wirtschaft schrecklich wäre.

>tun wir doch auch ....aber das problem ist ja das du ohne die "klassische arbeit" in unserer gesellschaft nicht fähig bist zu überleben....

Falsch. SOZIALSTAAT.
Außerdem: Beachte den Kontext. Mir ging es um eine alternative Gesellschaftsform, die sich eben NICHT mehr auf Arbeit beruft.

>aber in einigen dingen wäre es besser wenn der staat vorgaben machen würde....in diesem fall müsste man wie in so vielen dingen die goldene mitte finden...

Da stimme ich dir zu.
Wie diese Mitte dann aussieht, darüber scheiden sich die Geister, aber grundsätzlich stimme ich zu, ja.

>ja für was soll man dann überhaupt für irgendweine veränderng auf der welt kämpfen?

Zum Beispiel für Leute, die sich nicht selbst verteidigen können, oder für die, die nicht in einem Sozialstaat leben.
Es geht nicht darum, GAR NICHT zu kämpfen, sondern abzuwägen, ob die Art des Kampfes das gewünschte Ergebnis bringt. Denkst du WIRKLICH, ein lächerlicher Studentenstreik wird eine Änderung herbeiführen? Was „ihr“ hier macht, nennt sich (oder will sich mal nennen) Revolution, nicht Reform, und nur über Reformen erreicht man langfristige und zufriedenstellende Veränderungen. Revolutionen funktionieren nicht. Siehe Frankreich.
(Wobei man jetzt wieder darüber streiten könnte, wo Revolution aufhört und Reform anfängt, oder andersherum.)

>und ich möchte gleich mal sagen dass auch ich nicht hinter irgendwelchen sachbeschädigungen stehe und dass ich die ganzen partys in besetzten hörsäalen nicht gut finde....schließlich ist das ja eig. nicht sinn der aktion

Auch hier sind wir uns einig. ;)

>naja diese leute kommen dann nach hause und können dann mit ihrer zeit anfangen was sie wollen....

Äh … ja, okay. Ich weiß ja nicht, was für Berufe du meinst, aber ich muss momentan selbst als angehender Werksstudent am Wochenende antanzen, wenn es was dringendes zu tun gibt. Es ist ganz normal, dass man sich außerhalb der acht Stunden beruflich engagiert, zumindest, wenn man nicht sein Leben lang in der unterbezahlten Riege herumdümpeln will.

>ich könnte auch vernünftig lernen wenn nicht überall anwesenheitspflicht wäre....bei mir ist es nunmal so, dass ich mich in einem raum mit vielen menschen nicht konzentrieren kann und deswegen den ganzen stoff sowieso daheim lernen muss und in den vorlesungen nur anwesend bin weil ichs sein muss...bringen tun die mir wirklich nichts ...wenn ich also gleich daheim alles selber lernen dürfte hätte ich viel mehr zeit....

Bitte fass das jetzt nicht aggressiv oder beleidigend auf, aber: Hast du schonmal ernsthaft über ein Fernstudium nachgedacht? Ich meine das ernst, das ist gar nicht so schlecht, wie man immer tut. Du könntest einer Arbeit nachgehen und gleichtzeitig studieren, und dabei alles zuhause lernen. Das ist auch nicht in jedem Fach sooo aufreibend. Ich meine nur, wenn dich das wirklich so stresst, wäre es vielleicht eine Möglichkeit, über die du nachdenken könntest.
Und das ist wirklich ernst gemeint, nicht dass du jetzt denkst: Die hält mich für dumm. Tue ich nicht. ;)


cicatrice_du_Coeur:

>Ansichtssache, siehe Pisa. Es liegt einfach an der Gesellschaft, wie es angenommen wird. Es kommt immer auf die Umstände an: Wie sind die Lehrer? Was wird wie gelehrt? Was gibt es für Möglichkeiten, sich individuell zu verbessern?

Ja, natürlich. Ich sage auch nicht, dass eine gut organisierte Gesamtschule nicht auch kluge Köpfe hervorbringen würde, aber meiner Meinung nach funktioniert das mit einem getrennten Schulsystem einfach besser und schneller, weil man viel einfacher (und ökonomischer) fördern kann. Aber wie du sagst, Ansichtssache. ;)
Momentan ist das System einfach schlecht durchdacht, weil viel zu viele Schüler ans Gymnasium gedrängt werden, da Real- und Hauptschulabschluss als nicht mehr genug erachtet werden. Dadurch werden beide Abschlüsse aber noch weniger wert …
Meine Mutter hat vor dreißig Jahren noch mit einem Realschulabschluss eine Lehre gemacht, sich durch Prüfungen geackert, und hat jetzt einen akademischen Beruf. Ich bin nicht sicher, ob das heute noch so einfach ginge, ohne mindestens das Abitur nachzumachen.


Das finde ich traurig. Gerade die Realschulen setzen doch ganz andere Schwerpunkte, und dadurch wären viele Absolventen sogar besser für manche Lehren und Berufe geeignet. Stattdessen drängt man die Kinder, zumindest das Abitur zu machen, selbst wenn sie es mehr schlecht als recht packen. Sollte ein guter Realschulabschluss für einen Arbeitgeber nicht mehr wert sein als ein grottenschlechtes Abitur?

Das nur so am Rande.


>Jeder Bachelorstudent sollte die Möglichkeiten haben den Master zu machen, wenn es ihn interessiert. Wenn er es nicht schafft, dann hat er es wenigstens versuchen können.

Jein.
Wenn ich mit dem Bachelor die richtigen Berufaussichten habe, brauche ich den Master nicht, und kann ihn den Besseren überlassen. Leider ist das noch nicht der Fall – hier, das stimmt, besteht dringender Verbesserungsbedarf. Man ist einfach davon ausgegangen, dass Wirtschaft und andere Intitutionen den Bachelor einfach so anerkennen, tun sie aber oftmals nicht. (Die Psychologenkammer, zum Beispiel, soweit ich weiß.) Die Frage ist jetzt, ob man für alle Studenten Masterplätze schafft, oder ob man die Wirtschaft dazu zwingen will, den Abschluss anzuerkennen.



"Where the hell did it come from, and what the heck is it doing in my garage?!"



Von:    cicatrice_du_Coeur 10.12.2009 12:47
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
> Das finde ich traurig. Gerade die Realschulen setzen doch ganz andere Schwerpunkte, und dadurch wären viele Absolventen sogar besser für manche Lehren und Berufe geeignet. Stattdessen drängt man die Kinder, zumindest das Abitur zu machen, selbst wenn sie es mehr schlecht als recht packen. Sollte ein guter Realschulabschluss für einen Arbeitgeber nicht mehr wert sein als ein grottenschlechtes Abitur?
>
Dem stimme ich zu. Abitur sollte in erster Linie zum Studium befähigen und nicht als Voraussetzung für eine Berufsausbildung. Mit einem Realschulabschluss sollte man für die allermeisten Berufsausbildungen sehr gute Chancen haben, diese zu erhalten. Leider ist es so nicht.
Aber hier ist der Bedarf für einen extra Thread. Deshalb meinte ich indirekt auch, dass ich beide gut finde.

> >Jeder Bachelorstudent sollte die Möglichkeiten haben den Master zu machen, wenn es ihn interessiert. Wenn er es nicht schafft, dann hat er es wenigstens versuchen können.
>
> Jein.
> Wenn ich mit dem Bachelor die richtigen Berufaussichten habe, brauche ich den Master nicht, und kann ihn den Besseren überlassen. Leider ist das noch nicht der Fall – hier, das stimmt, besteht dringender Verbesserungsbedarf. Man ist einfach davon ausgegangen, dass Wirtschaft und andere Intitutionen den Bachelor einfach so anerkennen, tun sie aber oftmals nicht. (Die Psychologenkammer, zum Beispiel, soweit ich weiß.) Die Frage ist jetzt, ob man für alle Studenten Masterplätze schafft, oder ob man die Wirtschaft dazu zwingen will, den Abschluss anzuerkennen.
>
Deshalb schrieb ich auch von Möglichkeiten - wer auch ohne auskommt, der bleibt beim Bachelor. Aber da von einem gewissen Vorraussetzungen zur Zulassung geredet wird, muss man sich quasi stressen, um schnell mit guten Noten in Regelstudienzeit durchzukommen. (Jeder Ingenieurstudent weiß, wie schwer es gerade am Anfang ist sich zurechtzufinden und gute Noten zu schreiben, deshalb waren früher auch froh über die Scheine zu Beginn des Studiums) Komme was wolle. Entwicklungen sind da eben noch notwendig. Das sind die Rahmenbedingungen von den auch mein Rektor letzten Donnerstag sprach: Zuerst wurde Bachlor/Master eingeführt und erst jetzt schaut sich welche Rahmenbedingungen angepasst werden müssen, wie z.B. BaFög, Anerkennung, etc.

Studiengebühren würde ich anders regeln: Erst im Nachhinein entsprechend der Semesteranzahl von Lohn zahlen, mindestens jedoch einen Minimalbetrag. Und wer kann oder will bezahlt im Voraus bzw. während des Studiums grob gesprochen.
> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH



Von:   abgemeldet 10.12.2009 13:24
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
>Aber da von einem gewissen Vorraussetzungen zur Zulassung geredet wird, muss man sich quasi stressen, um schnell mit guten Noten in Regelstudienzeit durchzukommen.

Nein, das finde ich nicht direkt. Wenn die "breite Masse" mit dem Bachelor einen guten Job findet, sollte der Master denen vorbehalten sein, die sich dafür qualifizieren. Quasi der Elite. Ist nicht das auch ursprünglich der Sinn des Ganzen (zumindest so in etwa)? Wozu denn sonst die Trennung?
Aber wie gesagt, solange der Bachelor in der Berufswelt nicht akzeptiert ist, macht es so, wie es ist, keinen Sinn.


"Where the hell did it come from, and what the heck is it doing in my garage?!"



Von:    cicatrice_du_Coeur 10.12.2009 15:22
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
> Nein, das finde ich nicht direkt. Wenn die "breite Masse" mit dem Bachelor einen guten Job findet, sollte der Master denen vorbehalten sein, die sich dafür qualifizieren. Quasi der Elite. Ist nicht das auch ursprünglich der Sinn des Ganzen (zumindest so in etwa)? Wozu denn sonst die Trennung?
> Aber wie gesagt, solange der Bachelor in der Berufswelt nicht akzeptiert ist, macht es so, wie es ist, keinen Sinn.

Wenn die breite Masse mit dem Bachelor einen guten Job findet, wird die breite Masse von alleine dies so machen. Das regelt sich von allein. Da jetzt schon ein paar nur bis zum Diplom durchgehalten haben, weil sie einen Abschluss wollten und nicht kurz zuvor etwas festes in Händen hielten. Manche wechseln sogar kurz vor Ende den Studiengang, weil sie Angst vor einem schlechten Diplomzeugnis haben. Wenn sie den Bachelor bereits in Händen hielten, dann hätten sie höchstwahrscheinlich eher aufgehört.

Die Gefahr hierbei ist, wer wird die Elite dann sein?
1) Wirklich die besten Leistungsträger? - Das wäre wünschenswert, aber wo ist die genaue Grenze?
2) Die wegen gut situierter Eltern sich ganz aufs Studium konzentrieren konnten? (oder gar für gute Noten zahlen - Korruption, den Fall will ich nicht ganz ausschließen)
3) Die Gutaussehenden? (In mancher Diskussion an meiner Uni wird gerne von "Tittenbonus" gesprochen, in wie weit das zutrifft kann ich nicht beurteilen, ich konnte davon noch nichts spüren oder profitieren; kann es mir bei AMW aber teilweise gut vorstellen, so auf getakelt wie einige da herum laufen)
4) Die Fachidioten oder die im Studium über den Tellerrand schauten?
5) ...

Und ein Bachelor löst nicht das Fachkräfteproblem aus meiner Sicht, da beispielsweise für einen Ingenieur kein Bachelor allein reicht.

Der Sinn der Trennung sollte sein, dass man sich leichter hinterher spezialisieren können sollte, sonst gebe es nur konsekutive Master, sowie einen leichteren Übergang, wenn man die Studienorte wechseln will. (zwischen Bachelor und Master ist eigentlich die Schnittstelle zum leichteren Hochschulwechsel) Ein weitere Gesichtspunkt besteht darin zwischen Bachelor und Master Praxiserfahrung zu sammeln. Früher war dies nicht in diesem Maße möglich.
> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH



Von:    LintuSotaRauha 10.12.2009 15:54
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
Das heißt, den Master kann man später immer noch machen?

Btw, ich halte das derzeitige Schulsystem für ungeeignet.
Ich selbst war damals auf einer Gesamtschule und konnte glücklicher Weise im Halbjahrestakt zwischen den Schwierigkeitsgraden wechseln.

Das war auch gut so, denn innerhalb der Schule und auch außerhalb war es leider so, dass viel Ärger aufkam. Aber der Ärger kam nicht permanent auf. So konnte ich bei Bedarf ein halbes Jahr den leichteren Lehrstoff machen und dann wieder mit guten Noten in den geförderten Kurs aufsteigen.
Wenn man ein Fach in den zwei Schwierigkeitsgraden vergleicht, sind beide sehr ähnlich. Im geförderten Kurs wird nur mehr gemacht.

An normalen Schulen ist es leider nicht so leicht, dass man da einfach wechseln kann. Man bleibt immer auf dem Niveau, auch wenn man gerade mehr Lust dazu verspürt zu lernen, weil man eventuell eingesehen hat, dass man jene Noten für sein Wunschberuf braucht.
Oder eben das Gegenteil.
Das habe ich übrigens auch in meiner Gesamtschule gut mit bekommen. Der hat nämlich keine Abiturberechtigung, und für die wollte ich schon früh wechseln.

Auch die Einteilung in Hauptschule, Realschule und Gymnasium ist krass. Da geht es los mit Empfehlungen der Grundschule, in welche Schule das Kind soll. Oft werden Schüler fehl eingeschätzt, denn es sind ja eine Menge Schüler die eingeschätzt werden müssen.
Dazu kommen Eltern, die die Entscheidung treffen können, welche das Kind eventuell nicht möchte. Hier liegt es allerdings daran, wer das Kind besser einschätzen kann.
Hat das Kind große Lust sich höher zu qualifizieren? Oder nicht? Oft merkt man das nicht und oft weiß man als Kind selbst nicht, dass das auch Spaß machen könnte.
My name is BIRD and I haven´t gotta clue!
| 1+++; Fav & AL!!!11 | LSR - Your Drugs!



Von:    cicatrice_du_Coeur 10.12.2009 17:59
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Avatar
 
> Das heißt, den Master kann man später immer noch machen?

Zumindest war es so angesetzt bei den ganzen Informationsveranstaltungen zum Bachelor. Aber wie sich dies genau auswirkt ist garantiert von Hochschule zu Hochschule verschieden.

> Hat das Kind große Lust sich höher zu qualifizieren? Oder nicht? Oft merkt man das nicht und oft weiß man als Kind selbst nicht, dass das auch Spaß machen könnte.

Und wer sollte dann entscheiden? Lehrer, Eltern oder die Kinder? Schule ist ein komplexes Thema. Im Spiegelforum wurde dies kürzlich wieder heiß diskutiert.
> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH


[1] [2] [3] [4] [5]
/ 5



Zurück