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Einzelposting: Anmache und Gewalt gegen Cosplayer


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Von:    Chiko-chan 08.01.2008 20:56
Betreff: Anmache und Gewalt gegen Cosplayer [Antworten]
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hab ich hier grad irgendwie was ins Rollen gebracht? ^^'

mein Post aus dem DCM Thread erst mal:
> > uns tut ja keiner was =D

> Sie vorsichtig.
> Es gibt genug intollerante Leute. Und nicht wenige davon können gewaltsam werden. Und nein, dass ist nicht überspitz.
> Wie war das, der Renter der zusammen geschlagen wurde, nur weil er jemanden Gebeten hat, die Zigarette aus zu machen.
> Und was glaubst du passiert, wenn solche Leute einen Cosplayer sehen bzw. sein Verhalten (Posen, rumscherzen, vielleicht diverse Anspielungen machen). Glaub mir, DIE schrecken dann vor nichts zurück.

> Also mit der Aussagen, uns tut keiner was, wäre ich vorsichtig. uu
> Sicherlich, im Alltag unter normalen Umständen wird uns keiner was tun. Aber es ist ja nicht immer nur Friede Freude Eierkuchen. ^^'

so, und dann mal Reaktion auf bisher geschriebenes ^^

> Härteste Anmache: "Ich schneid dir die Flügel ab, du Schwuchtel!" Ich denke, wenn da nicht so viele Leute gewesen wären, wäre es nicht bei den verbalen Attacken geblieben.

Und dabei hast du noch recht Glück gehabt. Nicht immer lassen sich vor allem Jugendliche durch eine Masse an Zuschauern abschrecken. Viele suchen grade den Reiz, dass sie dabei beobachtet werden, und sehn diese Tatsache als besonderen "Kick".
Und ist jetzt nicht negativ gemeint, aber bei dir würde man sich auch weniger trauen, dich anzugreifen, als wenn da jetzt ´n hilflöses Mädel gestanden hätte. Somal sie einer Frau/einem Mädchen noch weit aus schlimmeres hätten antun können, als nur verprügeln. (ich denke, jeder versteht, was ich meine <.<)

> Endlich kommt sowas mal ans Licht.

Aber ganz im Ernst, es ist reine Sensationsgier hinter den ganzen Berichten.
uu
So Leid es mir auch für das Opfer tut, aber es muss gesagt werden, dass ist nun bei weitem kein Einzelfall. (einer Freundin von mir ist es auch schon passiert und es war schrecklich, dass später erfahren zu haben).
Erst jetzt, wo es endlich mal raus kommt, was "auf dt. Straßen" passiert, ist da Geschrei groß. Aber Fakt ist, dass sowas nun kein Einzelfall ist, und schon fiel früher hätte den Leuten die Augen geöffnet werden müssen. Nichtsdestotrotz ist es natürlich gut, dass es an die Öffentlichkeit drinkt mit dieser Prignanz, doch blickt man mal DAHINTER, dann regt es einen nur auf. Und damit meine ich nicht alleine den Vorfall in der U-Bahn.

> Ich hoffe, dass bald endlich ein härteres Jugendstrafgesetz durchgesetzt wird!! Ist doch ein Witz bisher. Da werden Frauen vergewaltigt und kommen dann nach nem halben Jahr auf Bewährung wieder raus? Jo, alles klar, super!

*nick*
Muss ich zustimmen.
Wenn es dann immer heißt: "oh, der hatte eine schwere Kindheit" oder "Mutter hat Familie verlassen, Vater Alkoholiker" usw. Ich will die Sache jetzt nicht versimpeln, aber in manchen Bereichen ist das dt. Strafverwaren echt ein Witz. Jemand der mal schwart mit der Bahn fährt, sitz gleiche Monate im Knast, während ein Kinderschänder, nicht mal einen Monat rein muss. Es fehlt an Relation. Stattdessen wird ein neuer Bußgeldkatalog in Kraft genommen, anstatt massiv was gegen offene Gewalt zu tun. (was nicht heißen soll, dass ich es schlecht finde, wenn Raßer auf der Autobahn (mit 250 und mehr, wo 130 erlaubt sind) zur Tasche gebeten werden. Aber wie gesagt: Relation! Die Prioritäten und Vorstellungen von Deutschland als Volk und Deutschland als Staat gehen scheinbar weit auseinander.

> ber im Endeffekt sind die meisten Straftäter nunmal doch Ausländer bzw Türken. "Keine Perspektive"? Ja, weil die schon in der Schule anfangen, Scheiß zu machen. (Natürlich trifft das auch auf viele deutsche zu!)

Schwieriges Thema an sich.
Ich würd mit Aussagen zu diesem Thema vorsichtig sein, weil es passiert schnell, dass man dadurch als Ausländerfeindlich abgestempelt wird. Was aber die scheinbar höhere Gewalt ausgehend von Ausländern ausgeht, angeht ... nun ja. Ich find ehrlich gesagt auch, dass sich einige zu viel rausnehmen. Da kommen sie nach Dt., wir nehmen sie freundlich auf, bieten Integrations- und Sprachkurse an, Hilfe beim Einstieg ins soziale Leben und Gedanke wird es uns, dass auf "Einheimische" eingeprügelt wird. Ums mal grob zu sagen: die Leute kommen her, weils sies Geld wollen, mehr nicht.
Oft sind Vorurteile schon da, bevor es zur Konfrontation mit Ausländern kommt. Und klar, wenn man vorher als etwas abgestempelt wird, was man nicht ist, macht einen das mit unter aggressiv. Das läüuft wie Suggesion ab. Den Leuten wird solange eingeredet, sie seine schlecht, gewaltsam, nicht willkommen usw. dass sies glauben und sie letzendlich auch straffällig werden. (in jeglicher Form) Aber keiner wirkt dem entgegen. Teilweise mag ich sogar behaupten, die Dt. sind selber Schuld. Wer nur wegschaut und denkt, irgendjemand wird schon was machen, oder wer Problemfälle wegschiebt (Kinder die in der Schule negativ auffallen, werden ignoriert oder nach Hause geschickt, nach dem Motto, die Eltern werdens schon richten) der darf sich nicht Wundern, dass Gewalt auftaucht.

In einer Deutschklausur im letzten Jahr, habe ich mich gezielt für das Thema Gewalt entschieden und dazu einen aufsatz geschrieben (leider war die Zeit viel zu kurz bemessen, so dass ich nicht wirklich das alles sagen und ausführen konnte, wie ich gern gewolllt hätte). Aber was ich noch sagen möchte, habe ich damals in meiner Arbeit geschrieben: Zivilcourage wird regelrecht unterdruck und vor Gewalt werden die Augen geschlossen. Ich habe einmal im TV einen Bericht über eine Schülerin gesehen. Diese hat beobachtet wie (wahrscheinlich ausländischer Mitschüler, aber ich bin mir nicht mehr sicher) Gewalt gegenüber einer weiterem Mitschülerin ausgeübt haben. Mobbing der extremsten Art. Darauf hin hat die Schülerin, die das beobachtet hat, Anzeige gegenüber den gewaltätigen Schülerinnen erstattet. Jetzt müsste man im Normalfall glauben, der Staat greift ein, oder zumindest die Schule oder MINDESTENS die Eltern. Und was war wirklich? Besagte Schülerin, die Zivilcourage beweisen wollte, die nicht die Augen geschlossen hat, wurde der Schule verwissen. o___O Angeblich zöge sie das Ansehen der Schule in den Schmutz. Die Anzeige sei vollkommen irrelevant.
Und jetzt frag ich euch: Was soll man bitte DAVON halten? In so einem Land, wo man nicht mal die offensichtlich Gewalt sehen will, wo man nicht mal ansatzweise dagegen tun will, wie bitte soll man in si einem Land der Gewalt Herr werden? Wie soll sich so eine Situation dann bessern?

> > Hä? Statistik? Ansonsten vll. doch "Maul"?

> Brauchst du Statistiken? (Da gibt es welche.) Mach doch die Augen und Ohren auf? Oder habt ihr in München kein Problem in der Richtung? Kann ich mir nicht vorstellen, da es ne Großstadt ist.

Mmh...vielleicht nicht ganz zum Thema hin, aber trotzdem mag ichs erwähnen.
Ich komme aus Mecklenburg-Vorpommern. Wer es vielleicht etwas in der Politik verfolgt hat, die Rechte Szene ist vor allem hier oben im Osten extrem stark ausgeprägt. Ich komme zwar nicht aus Rostock oder Lübeck, wo es angeblich recht schlimm sein soll, aber dennoch krieg ich auch so ohne Statistiken mit, dass dieses Problem hier oben, sehr groß ist. Und bedauerlicherweise wächst die Anhängerschaft. Das mag am Frust der Leute in den alten Bundesländern liegen oder an der ansteigenden Ausländerzahl, dennoch wollte ich nur sagen, dass die meistens Probleme offensichtlich sind, aber keiner etwas tut. (man vielleicht auch nichts tun kann, das bleibt dahin gestellt)
Die Demonstrationen der Rechten damals in Schwerin, wurden damals verboten. Alle Zugangsstraßen nach Schwerin wurden polizeilich kontrolliert, um einer Versammlung entgegenzuwirken. Dennoch ist sowas einfach nicht ausreichend. Somal mah hier diverse Grundrechte verletzt, vor allem das Recht auf Versammlunsgfreiheit. Gleichzeitig darf man solche Einstellungen aber auch nicht wortlos tollerieren, das stimmt. Man sollte aber vielleicht nicht nur verbieten, sondern an der Wurzel ansätzen. Warum sind solche Leute gegen Ausländer, warum sind sie Rechts? Und was kann man gegen diese Gedanken tun?

Oh ... ich glaub es ist etwas am Thema vorbei geraten. ^^'' Entschuldigt.

> Kann ich nur 100% zustimmen. Weiter noch, ich würde sogar bitten, die jährlichen Warnung, u.a. im Connichi-Conbuch, ernst zu nehmen, in denen darum gebeten wird, sich erst auf der Con umzuziehen da es schon häufig zu Pöbeleien kam. Umkleideräume auf Cons sind dementsprechend meiner Meinung nach auch wichtig, auch wenn es auf der Connichi meines Wissens keine eigenen außer den Toiletten gab, oder liege ich da jetzt falsch? Sinnvoll ist sowas dennoch.

Mmh...ich hab noch nie so genau über diesen Aspekt nachgedacht. Ich trage meine Cosse gerne und gehe damit während auch einer auch durch die Stadt auf den Weg zur Con. Muss aber ehrlich sagen, auch lieber in der Gruppe.
Allerdings liegen mit Umziehaktionen auf der Con direkt überhaupt nicht. uu Aber: ich bevorzuge Hotels in Con-Nähe. Zum einen ein kurzer weg zur eigentlich Con. Die Umgebung ist an den "Anblick" gewönt und man kann schnell zurück ins Hotel, sollte was schief gehen.
Wenn ich die Idee aber von so genannen Umziehräumen lese, die NICHT die Toiletten beschreiben, dann hört sich das für mich sehr gut an. Jedoch ist immer die Frage, in wie weit eine Con sowas bieten kann. Kleine Veranstaltungen werden kaum die Möglichkeit haben zwei Räumen (einen für Frauen, einen für Männer) bereit zu stellen.

> Kommentare und hinterhergepfeife kann man ja noch ertragen aber Handgreiflichkeiten oder Zerstörung ist Müll.

persönliche Erfahrungen:
dumme Anmachsprüche auf der Leipziger Hbf zur LBM 2006
Es war jedoch früher Abend, viele Leute unterwegs und es waren Anmachsprüche, die nicht aggressiv waren. Auch wenn verbale Angriffe nicht so schlimm sind, körperliche, Angriff bleibt Angriff.
Allerdings stimmt es auch, dass man mit sowas rechnen muss, wenn man sich entsprechend kleidet. Wer einen Minirock trägt, der grade über die Poobacken geht, wer ein Zop trägt, das mehr einem Bikinioberteil ähnelt, der muss mit sowas rechnen. Selbst Toleranz kann nicht alles behinhalten.

> Die Gleichen Probs haben aber z.B. auch Transen, Goths, Ausländer usw. auch, halt alles womit die Leuts nicht richtig umgehen können, es gegen ihre Norm schwimmt oder sie plötzlich merken wie feige sie selbst eigentlich sind in bezug auf Klamotten , Haare etc. und dann schnell versuchen diese feigheit mit schwachfug zu übertünchen.

Oh, das sind ein paar wirklich wahre Worte.
Das ist die typische Position von Minderheiten. Die Gruppen, die du aufgezählt hast, sind nur einige Beispiele, es gibt genug weitere. Behinderte z.B. sind auch noch eine Randgruppe, oder Pflegebedürftige. Menschen, die wir eigentlich für ihre Stärke schätzen sollten, weil sie kämpfen in ihrem Leben.

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