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Nachtangst

Vergiss nie, was real ist!
von

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Die Nacht war stürmisch. Die Blätter rauschten und die Bäume schaukelten im Wind. Die Steine der matschigen Kieswege knirschten unter ihren schwarzen Schuhen. Sie lief weiter und weiter bis an ein großes schwarzes Haus. Ihr kam es völlig bekannt vor, doch weiterlaufen mochte sie nicht. Ihre Angst war stark, doch ihr Wille stärker. Sie griff die Türklinke und erschreckte sich an der roten Flüssigkeit. Sie lief einen nur schwach beleuchteten Gang endlang und drehte sich um, doch da war sie...schon tot.

Heidi träumte immer den gleichen Traum. Jede Nacht wachte sie schweißgebadet auf und traute sich anschließend nicht ihre hübschen Augen zu schließen. Heidi ging schon zu sehr vielen Psychologen und anderen Leuten, von dem sie dachte, dass sie helfen würden, doch enttäuscht wurde sie von allen.

Eines Tages lief sie ganz langsam und völlig verängstig durch die dunkle Straßen, als sie wieder mal nicht einschlafen konnte. Ihr Herz raste, doch anders konnte sie der Gefahr nicht ins Auge blicken. Wie in dem Traum lief sie weiter und weiter, und bog in eine dunkle Seitengasse ein, die ihr noch nie aufgefallen war. Heidi blieb stehen um sich umzusehen, doch es war stockfinster.

Plötzlich packte sie jemand an der Schulter und schrie sie an: "Was suchst du hier?!" Da drehte sie sich um und sah einen jungen Mann mit 1,2 Jahren unterschied. Heidi stotterte: "N-Nichts! Aber wieso fragst du mich das?" Der junge Mann ging ein Schritt auf sie zu und flüsterte ihr ins Ohr: "Das werde ich DIR bestimmt sagen...! Es sei denn du schwörst auf deinen Tod, dass du es nicht weiter erzählen wirst!" Heidi musste erst mal stark schlucken und mit ihrer zittrigen Stimme brachte sie nur zwei Buchstaben heraus: "Ja!" Der Mann winkte ihr zu, dass sie ihm folgen sollte und dies setzte sie auch in die Tat um. Sie liefen durch die ganze dunkle Gasse und dann in die Kanalisation, immer weiter an den schwarzen Rohren entlang bis zu einer schweren Eisentür. Er drückte sie auf! Heidi traute ihren Augen kaum. Dies war keine Kanalisation mehr, nein, es war ein großer und hell erleuchteter Forschungssaal. Jede menge Geräte und Flüssigkeiten, soweit das Auge reichte. Weiße Wände und metallischer Boden. Heidi fühlte sich Fremd und wollte am liebsten wieder gehen.

Aber als sie noch 3 andere Forscher sahen, dachte sie sich nichts dabei und trat entschlossen und doch langsam über die Schwelle. Eine Forscherin, von der Heidi nach einer Weile erfuhr wie sie hieß, Lisa sagte: "Jens, wen bringst du hier mit. Wenn uns die Polizei findet sind wir aufgeschmissen und können den Laden dicht machen." Da grinste Jens und sprach: "Dies hier ist Heidi, ich habe sie in der Straßengasse aufgefunden, sie hat mir versprochen das kein Wort über unsere Erfindung über ihre Lippen kommt." Die anderen beiden Forscher, Billy und Mumu sahen sie ziemlich misstrauisch an, doch mittlerweile verging es und wandelte sich in ein lächeln um. Jens sah ihr ängstliches Gesicht und begann sie etwas aufzuheitern: "Hey, keine Angst, wir sind nur kleine Studenten, die eine Erfindung gemacht haben. Du dachtest sicherlich wir sind Forscher, nicht wahr? Das liegt wahrscheinlich an unseren weißen Umhängen und den vielen Flüssigkeiten. Doch wir sind nur einfache Studenten. Keine Sorge!" Auf Heidis Gesicht lies sich ein kleines Lächeln blicken. "Also kommen wir nun zu unserer Erfindung. Wir haben eine Entdeckung gemacht. Dieses Gerät an dem hier Lisa, Billy und Mumu stehen, kann dafür sorgen, dass niemals mehr ein Mensch schlafen muss. Doch dieses Gerät wurde verboten, weil die Leute befürchten, dass dies in den Menschen große Qualen auslöst, obwohl wir sie nicht ein einziges Mal getestet haben." Heidi erschrak ein wenig, doch fand dies, dass diese Angst sich anders anfühlte als vor diesen schrecklichen Albträumen. Die Angst erkannte sie, doch etwas anderes machte sich in ihrem Körper breit. Es war kein Schmerz, nein, es war Freude. Heidi überlegte die ganze Nacht, wie diese Freude wohl zustande kam. Ihre Blicke huschten auf sich, auf die Maschine und Jens, der sie noch immer an der Hand hielt, um sie zu beruhigen.

Nach einer Weile kamen Heidi Wörter über die Lippen. Sie dachte nicht nach, sie kamen einfach so: "Nehmt mich! Ich werde sie testen." Sie wusste nicht was sie Tat, doch eins wusste sie genau, lieber Qualen, als jede Nacht mit solchen grausamen Albträume leben.

Jens blickte ihr in die Pechschwarzen Augen und sagte ihr: "Tu es bitte nicht, du bist mir zu wertvoll. Dein Leben hat erst begonnen und du kannst noch frei entscheiden was du machen willst, also sei nicht so einfach mit einem Urteil." Heidi sah ihn nicht mehr an, als er den Satz beendete. Sie sah auf den Boden und nuschelte zu sich selbst, obwohl Jens jedes Wort verstand: "Weißt du eigentlich was ich durchmache, jede Nacht träume ich von mir und meinem Tod. Ich habe Angst irgendwann nicht mehr aufzuwachen. Bitte hilf mich, ich will einfach nicht mehr so weiterleben. Bitte hilf mir...!" Mit diesen Worten bildeten sich in ihren Augen Tränen.

Es hatte den Anschein, dass dies auch bei Jens seinen Augen passierte. Er kniete vor ihr nieder und sprach mit leiser und gedämpfter Stimme: "Gut, du kannst sie testen, obwohl ich für immer Schuldgefühle dann besitze!" Heidi stand auf ihrem kleinen Stuhl auf und trabte langsam zu der Maschine, die wie ein sehr komplizierter Stuhl aussah. Lisa setzte sie in den Stuhl und schloss Heidi an verschiedene Knöpfe. Dann lies Billy die Maschine laufen!

Alles was sie nur noch wahrnahm war eine Träne von Jens, die auf ihre kalte Hand tropfte.

Als sie wieder aufwachte blickte sie sich um und sah auf die Uhr. Es war genau 2 Uhr Mittags. Jens und die anderen waren an einem Tisch beisammen und aßen Pizza.

Heidi schlenderte über den Fußboden und sagte zu Jens: "Ich habe keine Qualen! Ich lebe noch!" Jens hatte rot anlaufende Augen. Seine Stimme zitterte, doch als er sie sah rannte er zu ihr hin und musste sie einfach umarmen. Tränen schossen über sein Gesicht, doch Heidi stand einfach da. Sie wusste nämlich nicht ob dies was Gutes oder doch was Schlechtes bedeutete.

Lisa sagte ruhig und immer noch ziemlich grob: "Die Qualen kommen erst nach ein paar Tagen!"

Nachts lag Heidi ganz alleine auf dem Bett und konnte einfach nicht einschlafen. Sie lag einfach da. Sie war nicht müde, sie dachte einfach nur nach. Über Jens, die Maschine und den Albträumen.

Tage um Tage vergingen und jeden Mittag ging sie in das Labor um die Anderen zu treffen.

Ihr vielen keine veränderten Gefühle und Qualen auf, im Gegenteil, sie fühlte sich lebendiger den je.

Als Heidi, eines nachts, wieder auf ihrem Bett lag, kam ihr aber etwas merkwürdig vor. Sie hörte komische Geräusche. Der Wind heulte auf einmal und die Blätter raschelten. Was war auf einmal mit ihr los? Sie stand auf und merkte wie sich der Boden bewegte. Ihr Herz raste. Sie erschrak und rannte so schnell sie konnte aus ihrem eigenen Haus. Was war das? An ihrem Nacken spürte sie feuchten Atem. Jemand verfolgte sie. Sie rannte, sie rannte soweit ihre Beine sie tragen konnten. Heidi war völlig hilflos, kein Jens der ihr helfen konnte. Nein! Als sie ein Stück gerannt war ruhte Heidi sich eine Weile aus, obwohl sie immer noch die Angst verspürte verfolgt zu werden. Sie sah nach vorne auf die Straße und da sah Heidi es. Dasselbe schwarze Haus, wie in ihren Träumen. Da viel es wie Schuppen von Heidis pechschwarzen Augen. Heidi würde von der Maschine keine Qualen bekommen, sie würde in ihrem eigenen Albtraum gefangen sein, ohne die Chance zu haben aufzuwachen.

Heidi hatte keine andere Möglichkeit, sie musste es einfach riskieren. Ihre Schritte wurden langsamer und langsamer bis sie vor dem blutigen Türgriff stand. Sie nahm sich allen Mut zusammen und plötzlich schoss ihr eine Frage in den Kopf: "Wird sie auch nun sterben?"

Sie öffnete die alte Tür und erkannte den langen Gang. Sie ging weiter bis sie dich umdrehte. Nun endlich konnte Heidi ihren Mörder in die Augen sehen. Doch es war kein gewöhnlicher Mörder, den Heidi noch nie gesehen hatte. Es war jemand anderes. Jens stand vor ihr mit einem großen Messer und rammte es ihr in die Brust. Sie sackte auf die Knie und schrie: "Wieso?" Da lächelte Jens, weinte zugleich und sagte: "Weil DU mir wertvoll bist!"



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