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Verfluchte Liebe

von

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Neue Pläne

Titel: Verfluchte Liebe (24/circa 37+Epilog)
 

(irgendwie ist hier ein seltsames Wachstum zu verzeichnen ^^°)
 

Autor: KimRay
 

e-mail: KimRay@gmx.de
 

update-info:http://de.groups.yahoo.com/group/kimrays_2004/
 

Kategorie: ??
 

Unterkategorie: Drama
 

Inhalt: Voldemort ist besiegt, Lucius Malfoy ein Held und Harry zerbrochen, doch noch ist das Spiel nicht beendet und noch immer mischt Albus Dumbledore die Karten.
 

DISCLAIMER: Alle urheberrechtlich geschützten Figuren in dieser Story gehören natürlich den jeweiligen Eigentümern. Ich habe sie mir nur ausgeliehen. Einzig die Idee und neue Charaktere sind komplett von mir.
 

Anmerkungen: …Stoff gegen die Ungeduld. ;-)
 

http://kimray-daily.livejournal.com/
 

Beta: fiZi und Shirokko – big thanks!
 

Bif thanks für die kommis geht an: pogo_14, Rowan, Puria, Firely, Kerry und LadyHiwatari.
 

Kapitel 25
 

Neue PlÄne
 


 

Als Ron das Klassenzimmer für Verwandlungen betrat konnte er Harry rechts von Neville neben dem Gang sitzen sehen und wurde sich darüber klar, dass Hermione ihn mehr verärgert hatte, als ihm lieb sein konnte. Vor allem sah es leider danach aus, dass er seinen Ärger auf sie beide ausweitete. Das war nicht gut, doch es war ein schlechter Moment, ihn deswegen zur Rede zu stellen. Er würde möglicherweise nur eine weitere Szene machen und so sah Ron davon ab. Er ging zu seinem üblichen Platz und fing Nevilles fragenden Blick ein, als er sich setzte. Er konnte nur mit den Schultern zucken. Harry hatte seine Position vorerst klar zum Ausdruck gebracht und zweifellos war das niemandem entgangen.
 

Als Hermione dann einige Minuten später ebenfalls zum Unterricht erschien, wurde ihr Blick angesichts der neuen Sitzordnung noch ein wenig ernster. Ron sah sie düster an.
 

„Ich hab dir gesagt, dass es ein Fehler sein würde, ihn darauf anzusprechen. Harry hatte schon im letzten Jahr grundsätzlich mit Starrsinn reagiert, wenn es um seine Affäre ging.“
 

„Warum macht er so ein Drama daraus, Ron? Was stimmt da nicht? Warum will er nicht, dass jemand erfährt, mit wem er sich getroffen hat?“ Sie setzte sich und holte ihre Bücher und Pergamente aus ihrer Schultasche und Ron sah ihrer Miene klar an, dass sie von Harrys harscher Reaktion verletzt war. Bedauernd griff er unter dem Tisch nach ihrer Hand.
 

„Ich weiß es nicht. Ich dachte immer, es läge daran, dass er seinen Freund nicht outen wollte, aber inzwischen denke ich, dass es andere Gründe hat. Soll ich dir etwas sagen? Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr bekomme ich das Gefühl, dass die Sache mit Malfoy vielleicht gar nicht so abwegig ist.“
 

„Ron…du redest über Malfoy! Ich weiß, ich habe es selbst schon vermutet, aber denkst du wirklich, Harry würde DAS tun? Er kennt doch Malfoy. Er weiß doch, dass dieser Bastard alles tun würde, ihn zu verletzen!“
 

„Nun…das ist auf jeden Fall gelungen! Was Malfoy noch ein bisschen wahrscheinlicher macht. Immerhin, ich bin sicher, dass das Frettchen etwas mit Hays hat.“
 

„Ich bin eher der Meinung, dass Ray ein Auge auf Harry geworfen hat!“ Ihre Wangen färbten sich rosa. Sie gab es nicht gern zu, aber inzwischen konnte sie sich des Eindruckes nicht mehr erwehren, dass Ray tatsächlich nicht so hetero war, wie sie geglaubt hatte. Hatte der Ravenclaw sie möglicherweise tatsächlich mit einem Kerl betrogen, während sie noch ein Paar gewesen waren? Ihre Finger umklammerten Rons ein wenig fester. Wieder einmal konnte sie nicht begreifen, wie dämlich sie gewesen war.
 

„Hays ist hinter Harry her. Das ist wahr. Aber ich glaube, das interessiert Harry nicht sonderlich. Es scheint ihn eher aufzuregen. Deswegen haben wir aber trotzdem noch nicht geklärt, was von Malfoy zu halten ist!“
 

„Ich habe Malfoy mehr als einmal mit Blaise gesehen!“
 

„Und die hat er abserviert, dass es nur so kracht!“
 

„Und Ray war auf dem Neujahrsempfang der Malfoys!“
 

„Woher weißt du das?“
 

„Er hat’s mir erzählt. Ich komme noch immer ganz gut aus mit ihm… Auch wenn… äh… wenn ich wirklich nicht mehr begreifen kann, wieso ich mich mit ihm eingelassen habe.“, setzte sie nach, als ihr Rons Blick zu Bewusstsein kam.
 

„Ich kann’s dir sagen!“, knurrte Ron, „Du hast ein echt mieses Spiel getrieben, letztes Jahr!“
 

„WAS?“, Hermione sah empört aus. Ron lachte nur trocken. Das war zum Glück vorbei.
 

„Dann vergleiche mal unseren Sturkopf mit dem eingebildeten Raven. Schätze das erklärt es dir!“
 

„Mister Weasley, Miss Granger, würden Sie sich jetzt bitte auf den Unterricht konzentrieren.“ Professor McGonagall, die schon seit ein paar Minuten im Klassenzimmer war, unterbrach ihre Debatte effektiv. Ron ließ Hermiones Hand los und schlug sein Buch auf und sie folgte seinem Beispiel, doch sie war ausnahmsweise mal nicht wirklich bei der Sache.
 

Es dauerte tatsächlich nur ein paar Minuten, bis sie sich eingestehen musste, dass Ron Recht hatte. Verglich man Ray Hays mit Harry, war da allerdings eine gewisse Ähnlichkeit zu finden, auch wenn der Ravenclaw niemals Harrys Ausstrahlung haben würde. Peinlichst berührt sank sie ein wenig tiefer in ihren Sitzplatz und bekam beinahe nichts von diesem Unterricht mit.
 

Sie hatte wirklich ein mieses Spiel gespielt und konnte nicht fassen, wie ihr das mit all ihrer Intelligenz hatte passieren können.
 

Im Grunde konnte sie Harry eigentlich nur Recht geben – das Herz konnte ein wirklich schlechter Berater sein – und nach und nach begann sie zu ahnen, was dessen tatsächliches Problem war: Er konnte wohl selber nicht fassen, was er sich angetan hatte und das rückte Malfoy wieder in den Mittelpunkt.
 

Als sei das allein nicht schon schlimm genug, musste sich Hermione fragen, ob das schon alles war. Was, wenn er seinen Ex noch immer liebte? Was, wenn er es einfach nicht schaffte, zu vergessen? WAS konnte das seiner empfindlichen Psyche antun? Hermione schauderte bei dem Gedanken, dass sie richtig liegen könnte und sie beschloss gleichzeitig, dass sie um jeden Preis herausbekommen mussten, wer es war, der ihrem besten Freund so etwas angetan hatte.
 

~
 

Harry war nicht bei der Sache. Er bekam nicht einmal mit, wie Professor McGonagall Ron und Hermione rügte, so aufgewühlt war er. Wie konnte sie erwarten, dass er über das sprach, was im letzten Jahr passiert war? Wie konnte sie erwarten, dass er mit ihr und Ron über seine Beziehung zu Draco Malfoy sprach? Sie würden es nicht verstehen. Wie auch? Er verstand es ja im Grunde selber nicht, wenn er ehrlich war. Heute, wo es viel zu spät war, konnte er selbst nicht mehr begreifen, wie er hatte annehmen können, dass sich zwischen ihm und Malfoy jemals irgendetwas ändern könnte.
 

Draco Malfoy hasste ihn. Er hatte ihn immer gehasst und er tat es auch jetzt noch.
 

Leider war es jedoch so, dass er im Moment etwas von ihm, Harry, wollte. Etwas, worauf er jedes Recht hatte, wenn man es genau nahm, auch wenn Harry keine Ahnung hatte, wie er damit fertig werden sollte.
 


 

Flashback
 


 

„Du bist mit deinen Gedanken sonstwo, Harry! Was ist los mit dir?“ Er zog mich fester in seine Umarmung und ich folgte ihm willig, das Gesicht an seiner Schulter geborgen, so dass er mich nicht sehen konnte.
 

„Es ist alles okay. Wieso?“, nuschelte ich und ahnte, dass ich ihm nichts vormachen konnte. Seit dem Valentinstag war nichts mehr okay, egal, was ich mir einzureden versuchte.
 

„Versuch nicht, mich anzulügen, Harry. Das kannst du nicht! Du bist ein Gryffindor!“ Ich schmiegte mein Gesicht noch ein wenig mehr gegen seine Schulter, um zu verbergen, dass meine Wangen bei seinen Worten zu glühen begannen. Mit Sicherheit hatte er Recht. Ich war schon immer ein schlechter Lügner gewesen. „Was ist es?“
 

Ja. Was war es?
 

Es waren mein Unglaube und mein Misstrauen, die seit seinem Liebesgeständnis mit neuer Macht erwacht waren. Das war nicht er. So war er einfach nicht. Er gestand nicht einfach so seine Liebe und mir gegenüber schon gar nicht.
 

„Harry?“
 

Ich schwieg. Ich konnte darauf nichts sagen. Ich konnte nicht sagen, dass ich ihm nicht glaubte, weil ich ihm nicht trauen wollte. Das würde er mir nicht vergeben und es wäre aus. Leider war das jedoch etwas, was ich um jeden Preis vermeiden wollte. Was das bedeutete, wusste ich schmerzhaft genau. Es hieß, dass ich ihn nur benutzte, doch tief in mir drin war ich schon lange zu der Überzeugung gekommen, dass das nicht korrekt war. Es ging hier schon lange nicht mehr nur um Sex. Ich war aber nicht bereit, das zuzugeben.
 

Noch ein wenig verzweifelter schlang ich ihm den Arm um die Taille und wollte mich noch ein wenig enger an ihn kuscheln, doch er entzog sich mir und stand auf. Irritiert konnte ich beobachten, wie er sich anzog und seinen Winterumhang überwarf.
 

„Was ist los?“ Ich bekam keine Antwort. Er sah mich nicht einmal an, als er sich der Tür zuwandte. „WAS ist es?“
 

Die Tür fiel hinter ihm zu.
 

Hastig sprang ich aus dem Bett und zog mich ebenfalls an. Er war nicht mehr auf dem Gang zu sehen, als ich aus dem Zimmer rannte.
 

Was hatte ich getan? Warum sprach er nicht mit mir? Wo konnte er hin sein?
 

Es gab nur einen Platz, an den er sich zurückzog. Er hatte einen Hang zu großen Höhen. Das wusste ich und der höchste Turm von Hogwarts war der Nordturm. Ein paar Minuten später erreichte ich die Plattform und erstarrte beinahe in der Bewegung.
 

Er stand auf den Zinnen und starrte in die Dunkelheit – und ich bekam augenblicklich das dringende Bedürfnis, ihn da herunter zu holen.
 

„Bitte komm da runter!“ Er sah mich nicht an, als er antwortete:
 

„Das ist ungefährlich. Es ist vollkommen windstill. Was soll passieren?“ Ich wusste nicht warum, doch ich konnte seine Ansicht nicht teilen. Ich spielte Quidditch, erreichte mit meinem Besen Höhen, die viele das Fürchten lehren würden und hatte kein Problem damit, aber ihn da oben stehen zu sehen, das entsetzte mich.
 

Ich wusste jedoch, dass es keinen Sinn haben würde, ihn noch einmal zu bitten.
 

„Was ist los mit dir?“
 

„Du sagst mir nicht die Wahrheit!“ Das saß und ich musste schlucken. Meine einzige Chance, dieser Debatte aus dem Weg zu gehen, war ein Gegenangriff:
 

„Sagst du mir immer die Wahrheit?“ Seine Antwort kam impulsiv.
 

„JA!“, doch dann schien er darüber nachzudenken, „Meistens!“
 

„Also…wo ist das Problem?“ Ich konnte regelrecht sehen, wie er sich versteifte. Er fuhr zu mir herum und mir jagten eisige Schauer über den Rücken, denn meine Angst, dass er abstürzen könnte, war noch immer da.
 

Sein Blick war ärgerlich, doch seine Attacke kam nicht wie erwartet augenblicklich. Stattdessen sah er mich nur an und ich hatte das Gefühl, er sähe mich zum ersten Mal klar. Der Moment, als er begriff, was er sah, war ihm deutlich anzusehen. Seine linke Braue ruckte nach oben und grenzenlose Überraschung trat in seinen Blick.
 

„Was würdest du tun, wenn ich falle, Harry?“…//
 


 

Flashback Ende
 


 

Das war nicht zu beschreiben. Es war nicht zu erklären. Harry hatte in einem Jahr alle Höhen und Tiefen der Liebe durchschritten und am Ende jedes Selbstwertgefühl verloren, doch er wusste eins: Er wäre gestorben bei dem Versuch, Draco Malfoy vor einem Absturz vom Nordturm zu retten.
 


 

* * *
 


 

„HARRY, MACH DIE VERDAMMTE TÜR AUF!“ Rons Faust donnerte gegen die Verbindungstür, die Harry den Weg in den Gryffindorschlafsaal offen hielt, wenn er es wollte, doch im Moment war sie fest verschlossen und Ron hatte keine Ahnung, welchen Zauber sein Freund verwendete.
 

Es war zum Glück auch nicht nötig, denn ein leises Klicken sagte ihm einen Augenblick später, dass Harry den Zauber gelöst hatte. Sie flog regelrecht auf, als Ron erneut die Klinke betätigte und mit hochrotem Kopf ins Zimmer stürmte.
 

„MACH DAS NIE WIEDER! HAST DU GEHÖRT, NIE WIEDER!“
 

„Was wird sonst passieren?“, kam es gelassen vom Fenster und Ron sah ihn dort sitzen. In Jeans und einem seiner Weasley-Pullis, die Knie zur Brust gezogen, den Blick in die Dunkelheit gerichtet. Der linke Ärmel seines Pullis hing leer herunter und wieder einmal begriff Ron, dass er seinem Freund wohl alles durchgehen lassen würde, solange er sich nicht selbst verletzte, doch das war es, was er tat.
 

Harry verletzte sich selbst, nicht mit Taten, nein, ganz allein mit seinem Verhalten. Es verhinderte mit seinem Starrsinn, dass es ihm wenigstens einigermaßen gut ging.
 

„Was dann passieren wird, willst du wissen?“, er warf sich angespannt in einen der Sessel, bediente sich selbst per Accio mit einer Flasche Butterbier aus dem Vorrat, den er selbst bei Harry unter dem Bett verstaut hatte und starrte seinen Freund düster an. „Dann werde ich deinem Vormund schreiben…und dann wird Li hier auftauchen…er wird dir nicht von der Seite weichen und jeder wird erfahren, dass du verletzt bist. Dass du nicht entkommen kannst und für den Rest deines Lebens mit einem lebensbedrohlichen Fluchmal leben musst. Und dann werden sie dich wieder mit Mitleid überschütten, schlimmer, als jemals zuvor.“
 

„Und mich damit umbringen…ja! So wird es sein!“, war die ruhige Entgegnung auf diese aggressive Rede. Ron klappte die Kinnlade herunter.
 

„Harry…es reicht!“
 

„Ich weiß, Ron! Es reicht schon lange! Aber ich habe keinen Einfluss auf das, was hier in Hogwarts mit mir geschieht!“
 

„Doch, hast du, verdammt noch mal! Du kannst aufhören so stur zu sein und dir helfen lassen! Du könntest anfangen, endlich über das zu reden, was dich fertig macht. Hey, verdammt, ich weiß, dass dir jemand wehgetan hat! Aber glaubst du wirklich, dass es Sinn macht, all das in dich rein zu fressen? Es wird dich kaputt machen!“
 

„Es hat mich schon kaputt gemacht!“
 

„Und das lässt du zu? Du lässt zu, dass du dir von…von einer Zurückweisung das ganze Leben zerstören lässt? Harry! Ich weiß nicht, was es für ein Idiot gewesen ist, der dich so verletzt hat, aber ich weiß, dass er es nicht wert ist, dass du dir davon das Leben zerstören lässt!“
 

„Ich weiß…“ Harrys Kopf sank gegen das kalte Glas des Fensters und Ron gingen die Argumente aus. Mit Widerspruch hätte er umgehen können, aber damit, dass Harry ganz genau wusste, was er sich antat, damit konnte er nicht umgehen.
 

„Har-ry…!“, jammerte er, sprang auf und begann erregt auf und ab zu gehen. „Was verdammt noch mal ist passiert?“ Harry wandte sich noch ein wenig mehr ab und die Worte, die er sagte, konnte Ron kaum hören.
 

„Ich bin noch nicht so weit, Ron! Ich…es geht einfach nicht!“
 

„Wenn du so weitermachst, wirst du auch nie so weit kommen!“
 

„Ich wollte nicht hierher zurück. Kannst du dir nur wirklich nicht denken, warum? Ich…“, es kostete Harry unendlich viel Überwindung, das einzugestehen, doch er wusste, dass es seine einzige Chance war, Ron begreiflich zu machen, wie er sich fühlte, ohne zuviel Preis geben zu müssen. Anders würden seine Freunde keine Ruhe geben. „…ich kann es nicht ertragen, ihn jeden Tag zu sehen. Ich kenne seine Gründe und ich kann sie verstehen. Ich kann sie sogar akzeptieren…aber…ich kann es nicht ertragen, ihn jeden Tag zu sehen. ICH WILL HIER NUR DURCH, Ron. Ich will dieses Jahr hinter mich bringen. Dann hab ich eine Chance. Erst dann!“
 

„Oh man, verdammte Scheiße, Harry! Verdammt, verdammt, verdammt…“ Ron fuhr sich mit den Händen durch sein rotes Haar, so dass es wild in alle Richtungen vom Kopf abstand. Das war ein verdammter Alptraum.
 

Es war, wie sie erahnt hatten. Sein Ex war noch in Hogwarts. Es überraschte Ron zu hören, dass Harry das Ende dieser Beziehung verstehen und sogar akzeptieren konnte, vor allem, wenn er sah, wie es ihn quälte, doch es bewies ihm nur wieder einmal, wie stark sein bester Freund war.
 

„Du hast ihn…“ <…geliebt?>. Er begab sich auf dünnes Eis, doch er musste die Frage nicht zu Ende stellen. Er konnte Harry schwach nicken sehen. Was hatte er erwartet? Natürlich hatte Harry diesen Kerl geliebt. Warum sonst sollte es ihn so fertig machen?
 

Blieb nur noch eins und das war etwas brisanter, doch Ron hatte ihn einmal so weit, dass er redete und riskierte es.
 

„Und er? Hat er…?“ Es dauerte eine Ewigkeit, bis er darauf eine Antwort bekam. Er rechnete schon nicht mehr damit, als er Harry leise sagen hörte:
 

„Nein… nicht eine Sekunde lang! Nicht einmal für einen Augenblick…“ Es kam völlig emotionslos, so als habe Harry es schon lange akzeptiert, doch für Ron wurde mit diesen wenigen Worten sein gesamtes Verhalten der letzten Monate vollkommen klar. Dieser verdammte Ex-Lover hatte ihn komplett in seine Bestandteile zerlegt.
 

Er spürte seine Kehle eng werden bei diesem Geständnis. Wie konnte das sein? Wer war so gefühllos, Harry so zu benutzen? Was hatte er nur angestellt?
 

Es gab nichts mehr zu sagen. Das wusste er. Es gab nichts, was Harry trösten könnte. Er hatte Recht. Da musste er allein durch.
 

Ron sank wieder in seinen Sessel. Er konnte nur bei Harry bleiben, ihm begreiflich machen, dass er nicht allein war, in der Hoffnung, dass ihm das ein wenig half, solange er so vollkommen am Ende war. Morgen würde er wieder der Alte sein. Beherrscht und kontrolliert von dem Wunsch dieses Schuljahr zu überleben, doch heute, heute musste er begreifen, dass er nicht allein war, ganz gleich, wie er sich fühlte.
 

Und gleichzeitig hatte Ron begriffen, dass es nur eins gab, was sie wirklich für ihn tun konnten: Sie mussten ihm helfen, diese letzten Monate in Hogwarts durchzustehen.
 


 

Hermione hockte auf der untersten Stufe hinauf in den Jungenschlafsaal, gut verborgen im Schatten zwischen Tür und Treppe. Ihre Wangen waren tränennass und die Fingerknöchel ihrer Linken zerbissen, so sehr hatte sie sich zusammenreißen müssen, um nicht laut zu schluchzen.
 

Eins hatte sie heute Nacht begriffen: Sie konnte nie wieder intervenieren, wenn es um Harry ging. Sie kannte ihn nicht mehr. Es war ein Schock zu begreifen, wie tief der Schmerz in seiner Seele wirklich war. Niemals wieder würde sie ihm so nahe stehen können wie Ron und sie war unendlich dankbar dafür, dass er wenigstens ihren Freund an sich heran ließ.
 

Was im letzten Jahr zwischen ihnen kaputtgegangen war, war nicht mehr zu ersetzen, egal, wie viel Mühe sie sich gaben. Sie hatte sich zu weit von Harry entfernt und konnte ihn längst nicht mehr einschätzen, doch eins schwor sie sich heute Nacht ebenfalls.
 

Sie würde ihm helfen, dieses Schuljahr zu überstehen – und sie würde herausbekommen, wer ihm das angetan hatte.
 

~
 

„…schläft er?“
 

Ron bekam einen fürchterlichen Schreck, als er begriff, dass Hermione Granger, Schulsprecherin, Musterschülerin und seine Freundin, hinter den zugezogenen Vorhängen seines Bettes auf den Decken hockte.
 

„Willst du mich umbringen?“, keuchte er.
 

„Quatsch!...Ich will wissen, ob er schläft und ob du ihm den Trank für traumlosen Schlaf verpasst hast!“ Ron nickte grimmig, als er sich neben sie aufs Bett fallen ließ und sie in seine Arme zog. Madam Pomfrey hatte ausdrücklich darauf bestanden, dass sie darauf achteten, bevor sie ihn aus dem Heilschlaf geweckt hatte.
 

„Ich will verdammt noch mal wissen, wer ihm das angetan hat!“
 

„Nicht nur du! Ron…“ entgegnete Hermione und ihr Ton suggerierte, dass sie noch mehr zu sagen hatte. Ron sah sie aufmerksam an.
 

„Was?“
 

„Bist du damit einverstanden, dass ich Harry mit einer Signatur belege, die verhindert, dass er uns entwischt?“, fragte sie leise. Sie dachte über diese Idee nach, seit sie Harry auf dem Ostturm nicht gefunden hatten.
 

„Er wäre von dieser Idee nicht begeistert!“ und Ron war es ebenfalls nicht, doch er wusste, dass ihre Möglichkeiten ziemlich eingeschränkt waren.
 

„Sirius hat uns ausdrücklich befohlen, auf ihn aufzupassen. Er hat keine Einschränkungen gegeben und Harry weiß das!“, fuhr Hermione fort.
 

„Er wäre trotzdem nicht begeistert!“ Ron war sich absolut nicht sicher, ob das eine gute Idee war.
 

„Willst du wissen, wen er trifft?“ Diesmal war ein ärgerliches Knurren die Antwort. „Dann werde ich es tun…und zwar gleich, denn jetzt können wir sicher sein, dass er schläft.“ Ron blieb zögerlich gegenüber dieser Idee, doch leider war es so, dass Harry sich ihnen viel zu oft entzog. Es ging ihm einfach zu schlecht, als dass sie ihn aus den Augen lassen konnten. Was, wenn er irgendwo zusammenklappte?
 

„Mione lass uns noch mal drüber nachdenken. Wenn er das rauskriegt, bringt er uns um!“, versuchte er sie zu bremsen.
 

„Er wird es nicht herausbekommen!“ Hermione richtete sich auf. „Er darf uns nur nicht erwischen.“
 

„Ach…“, meinte Ron nur und betrachtete die steile Falte, die sich zwischen Hermiones Brauen gebildet hatte.
 

„…denn ich denke du hast Recht. Dann wird er uns vermutlich wirklich umbringen! Zumindest werden wir für ihn gestorben sein!“
 

„Und du willst das wirklich riskieren?“ Er konnte sehen, wie Hermione schluckte. Sie war sich zweifellos ganz und gar nicht sicher, ob ihre Idee tatsächlich so gut war.
 

„Wir können nicht riskieren, dass ihm was passiert. Wenn er wegen des Fluchmals irgendwo zusammenklappt. Du weißt, dass er die Karte des Rumtreibers inzwischen immer bei sich hat. Wir können ihn dann möglicherweise nicht mehr finden und WENN ihn keiner findet wird er dann vielleicht sterben. Willst du das?“, brachte sie Rons eigene Gedankengänge zur Sprache
 

„Was ist das für ne Frage?“
 

„Eine blöde…komm schon!“ Hermione rutschte vom Bett. Zwei Minuten später standen sie neben Harrys Bett und betrachteten ihn voller Mitgefühl. Selbst jetzt, im Schlaf, waren seine Züge angespannt.
 

„Sorry, Harry, aber du lässt mir keine andere Wahl…“, murmelte Mione leise, bevor sie einen Zauber sprach, der sie Harry immer und überall finden lassen würde.
 

Es war kein guter Plan, das war ihr klar, doch sie würde nicht zulassen, dass man ihm noch mehr wehtat, egal was es sie möglicherweise kosten konnte.
 


 

* * *
 


 

„…und du meinst, es ist wirklich absolut nichts darüber herauszubekommen?“
 

Millicent Bulstrodes Stimme war ein aufgeregtes Flüstern, das schwer zu überhören war und Dracos Aufmerksamkeit sofort auf sich zog. Er wusste, dass Pansy im Moment alles versuchte, um herauszubekommen, mit wem Potter sich im letzten Jahr getroffen hatte und war sich sofort klar, dass es auch bei diesem Getuschel zwischen den Regalen der Bibliothek darum ging.
 

Pansy hatte seit der Sache beim Frühstück in der großen Halle nichts mehr zu ihm gesagt und er wusste, dass sie ihm niemals freiwillig sagen würde, ob sie etwas über Potters Affäre vom letzten Jahr herausbekommen hatte. Doch sie war eine der wenigen, die so störrisch genug waren, es vielleicht herauszubekommen und er bekam zum Glück allen Klatsch mit.
 

Es war ein angenehmer Zufall, dass er diesen Gesprächsfetzen aufgefangen hatte und er machte es sich in seinem Gang bequem, das Gehör noch ein wenig mit einem Zauber verstärkt.
 

Es war unglaublich über was alles getratscht wurde an dieser Schule. Das fing mit Snapes Liebesleben an und endete bei Dumbledores Hüten. Im Moment gehörte jedoch auch Harry Potter wieder zu den Hauptthemen.
 

Es war keinem entgangen, dass der Gryffindor sich kurzzeitig mit seinen Freunden überworfen hatte und das Verhältnis zu Granger auch jetzt noch angespannt wirkte. Draco hatte es an diesem Tag nicht mitbekommen. Er hatte Potter nicht gesehen, obwohl sie eigentlich zusammen Pflege magischer Kreaturen gehabt hätten. Da hatte der Schwarzhaarige genauso wie Granger gefehlt und er hatte später mitbekommen, dass sie bei McGonagall gewesen waren und Potters Position als Vertrauensschüler besprochen hatten.
 

Er hatte diesen Posten abgegeben, genau wie alle anderen, doch im Gegensatz zu zuvor wunderte das Draco nicht mehr. Es sah nämlich ganz so aus, als ließe es Potters Zustand ganz einfach nicht mehr anders zu.
 

„Ich weiß nicht, was unser großer Held angestellt hat, aber…egal wen du auch fragst, keiner hat eine Ahnung! Ich weiß, dass Hays versucht hat ihn anzubaggern und abgeblitzt ist…“ ging es nebenan im Gang weiter. Pansy war nicht begeistert von ihren Erkenntnissen.
 

Dracos Blick wurde noch ein wenig kälter als gewöhnlich, als er von Hays hörte. Er hatte Rays ersten Versuch ja mitbekommen, doch er hatte nicht erwartet, dass er es auch nach dem Obliviate weiter versuchen würde.
 

„Wäre ja auch lächerlich…“, war Millicent zu hören, „Das sähe ja aus, als würde er mit seinem eigenen Bruder ins Bett steigen!“ Pansy kicherte.
 

Draco runzelte die Stirn. Waren die beiden sich wirklich so ähnlich? Und was hieß das für ihn?
 

<Hays kommt an Potter nicht ran!>, schoss es Draco durch den Kopf und das Buch zwischen seinen Fingern geriet ins Rutschen. Es gelang ihm nur gerade noch so, es nicht fallen zu lassen. Er war monatelang immer wieder mit Hays im Bett gewesen und jetzt gestand er sich ein, dass Potter die bessere Partie war? Das konnte ja wohl nicht wahr sein.
 

„Was glaubst du wohl, warum Draco schon seit Monaten was mit Hays hat?“, fragte Pansy gerade überheblich.
 

„Was…was meinst du?“
 

Es sah ganz so aus, als stünde Bullstrode auf der Leitung. Draco begriff sofort, worauf Pansy hinaus wollte. Er fühlte sich wie erstarrt? Konnte man das wirklich so auslegen?
 

„Milli, sei nicht blöde!“, schnarrte Pansy gerade hinter dem Regal, „Egal, was Dray von sich gibt, er ist schwul…na ja, vielleicht bi, wenn man Blaise und Jessica glauben darf, aber trotzdem…selbst Jessica meint, dass er es mit Jungs lieber treibt.“
 

Draco spürte sein Herz im Halse schlagen. Was, verdammt noch mal, trieb Parkinson da? Horchte sie die ganze Schule nach seinem Sexleben aus? Wie pervers war sie eigentlich?
 

Millicent kam inzwischen über ihren Schock hinweg.
 

„Und du denkst, Draco geht mit Hays ins Bett, weil er Potter nicht kriegen kann?“ Sie hatte hörbar Mühe, sich das Lachen zu verkneifen.
 

Draco kochte.
 

„Ich denke schon…wie sonst ist sein Interesse an Potters Beziehung vom letzten Jahr zu erklären?“, entgegnete Pansy.
 

„Was hältst du von purer Neugier, Pans?“
 

<Genau…>
 

Pansy schnaubte trocken und sagte nichts.
 

„Das ist doch dein Grund, dass du es wissen willst. Pure Neugier.“
 

„Sicher, geb ich ja zu. Aber Drays Verhalten hat andere Gründe. Hast du mal gesehen, wie er Potter ansieht? Es gibt Tage, da lässt er ihn nicht aus den Augen. Das hat er schon letztes Jahr getan. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, er hatte letztes Jahr was mit ihm. Sie haben sich beide komisch verhalten.“
 

Draco erinnerte sich mühsam daran, dass Sauerstoff lebensnotwendig war und nahm einen zittrigen Atemzug. War Parkinson denn nur komplett durchgedreht? Was bildete sie sich ein?
 

„Und warum weißt du es besser?“, fragte Millicent inzwischen.
 

„So voll, wie Dracos Kalender war, hatte Potter da keinen Platz mehr.“
 

„Du lässt ihn wirklich nicht aus den Augen, oder?“
 

„Wenn ich die Chance dazu kriege nicht!“
 

Dracos Blick war hart und ernst. <Du hast dich zu weit aus dem Fenster gelehnt, Pansy Parkinson!>, ging es ihm durch den Kopf, als er die beiden anstarrte. Er hatte Pansy offenbar wirklich unterschätzt. Damals hatte sie cool getan, als er ihr erklärte, dass er keine Beziehung zu ihr wollte, doch scheinbar hatte sie ihm das sehr viel mehr übel genommen, als er es für möglich gehalten hatte. Es sah ganz so aus, als müsse er sie in Zukunft im Auge behalten.
 

Die Mädchen hatten das Thema gewechselt und unterhielten sich jetzt über eine Hausaufgabe von Flitwick, für die sie scheinbar nach einem Buch suchten. Draco hastete aus dem Gang, als er sicher war nichts Interessantes mehr zu hören. Er hetzte zu seinem Platz, sammelte seine Unterlagen für Verwandlungen ein und verließ die Bibliothek.
 

Wenig später ließ es sich in seinem Schlafsaal auf sein Bett fallen. Eigentlich hatte er mit seinen Hausaufgaben weitermachen wollen, doch nachdem er sich einmal auf seinen Decken lag, war es damit vorbei. Immer wieder schweiften seine Gedanken zu diesem Gespräch.
 

Es war nicht zu übersehen, das Pansy seine sexuelle Neigung schon vor einer ganzen Weile durchschaut hatte, aber die Art, wie sie ihre Beobachtungen auslegte und ungeniert weitertratschte, schockierte ihn. Hatte er sich in Sachen Potter wirklich so auffällig verhalten? Schlimmer noch – hatte er das tatsächlich schon im letzten Jahr getan? Er war sich dessen absolut nicht bewusst.
 

Bilder aus seinen Träumen huschten vor seinem geistigen Auge vorbei. Bilder von einem Potter, wie er ihn nicht kannte. Draco wunderte sich nicht, dass ihm diese Träume keine Ruhe ließen. Die Art, wie Potter sich darin verhielt, deckte sich problemlos mit dem, was er sich von einem Lover wünschte und Draco musste schockiert feststellen, dass sich dieses Verhalten mit der Realität deckte. Potter war in diesen Träumen so, wie er früher gewesen war. Emotional, stolz, voller Hingabe und aufrichtig, im Geben, wie im Nehmen.
 

Er verstellte sich nicht.
 

Es war nicht der Harry Potter, der für sein siebtes Jahr nach Hogwarts zurückgekommen war, den er in seinen Träumen sah. Es war derjenige, der im letzten Jahr auf dem Bahnhof in Kings Cross aufgetaucht war und die halbe Schule problemlos in seinen Bann gezogen hatte.
 

<Wie bist du wirklich…Harry?>, ging es Draco durch den Kopf und eine steile Falte bildete sich zwischen seinen zusammengezogenen Augenbrauen.
 

War er wirklich mit Ray Hays zusammen gewesen, weil dieser Potter zumindest äußerlich ein wenig ähnlich sah? Granger war mit Hays zusammen gewesen – und sie war in Potter verschossen gewesen.
 

Was bedeutete das für ihn?
 

„DRACO…Pansy sucht dich. Ihr müsst Patrouille gehen!“ Goyle polterte wie ein Hippogreif in den Schlafsaal und zerschmetterte Dracos Gedankengänge, doch dieser war sich nicht wirklich sicher, ob ihn das wirklich ärgerte.
 

Da gefiel ihm sogar die Aussicht, mit Parkinson seinen Pflichten als Vertrauensschüler nach zu gehen, besser.
 


 

* * *
 


 

„Verdammt, die Tür ist zu.“ Ron fluchte leise vor sich hin.
 

„Geh mal aus dem Weg!“ Hermione schob ihn rigoros bei Seite. Es war das erste Mal, dass sie Harry auf den Fersen waren. In den letzten Nächten hatte er sein Zimmer kaum verlassen und Ron hatte sehr schnell herausbekommen, dass der Effekt von Madam Pomfreys Heilschlaf sich schneller in Luft aufgelöst hatte, als sie gedacht hatten.
 

Hermione wunderte es nicht. Inzwischen vermutete sie, dass das Fluchmal auf seinen emotionalen Zustand reagierte und wunderte sich über gar nichts mehr. Nicht nach dem, was sie vor ein paar Tagen gehört hatte.
 

„Recluderus supremus!“
 

„Was war das denn?“ Ron sah Hermione verständnislos an, als ein leises Klicken anzeigte, dass die Tür entriegelt war.
 

„Der universelle Entriegelungszauber!“
 

„Wieso überrascht mich das nicht?“
 

„Weil du mich kennst?“
 

„Bei dir überrascht es mich nicht…das ist wahr…aber bei Harry!“ Das wischte Hermione das amüsierte Lächeln aus dem Gesicht, denn Ron hatte Recht. Harry war niemand, der in Büchern nach hilfreichen Zaubern suchte. So hatte sie den Recluderus gefunden. Es musste ihm also jemand beigebracht haben.
 

„Los…finde ihn!“
 

„Ducerus persona…“ Hermiones Zauberstab wirbelte ein paar Mal auf ihrer Handfläche im Kreis, bevor er auf die Tür zeigte. „Siehst ganz so aus, als wäre er wieder auf dem Ostturm. Stolpere nicht wieder über die kaputte Stufe.“ Entschlossen betrat Hermione den Ostflügel und sah nicht, wie Ron ihr auf diese Bemerkung hin leicht verärgert die Zunge heraus steckte, bevor er ihr eilig folgte.
 


 

Draco verließ die Nische wieder, in die ihn die Stimmen von Potters Freunden getrieben hatten. Er hatte zwei nervige Stunden Kontrollgang mit Pansy hinter sich und regelrecht die Flucht vor ihr ergriffen, als sie sich endlich auf den Weg zurück in die Kerker gemacht hatten. Das Gespräch zwischen ihr und Bulstrode spukte ihm noch immer durch den Kopf und ließ ihm keine Ruhe.
 

Er hatte versucht zu schlafen, doch es war ihm nicht gelungen, denn träumen wollte er auch nicht. Nicht heute Nacht, denn ohne jeden Zweifel würde Potter wieder seinen Auftritt haben und danach stand ihm im Moment überhaupt nicht der Sinn.
 

Also hatte er sich auf den Weg in den Ostflügel gemacht. Dort, in diesem Zimmer, in dem er sich mit seinen jeweiligen Favoriten traf, schlief er in letzter Zeit am besten. Es hatte ihn schockiert Granger und Weasley über den Weg zu rennen. Offenbar schnüffelten sie wieder einmal Potter nach.
 

Draco starrte nachdenklich die geöffnete Tür an. Das war überhaupt nicht gut. Immerhin gab es noch ein paar Dinge, die er mit Potter klären musste und das ging niemanden etwas an.
 

Und ganz nebenbei sagte ihm auch noch eine Ahnung, dass Potter gar nicht begeistert sein würde, wüsste er, dass seine Freunde ihn nicht aus den Augen ließen. Sah ganz so aus, als müsse er Hedwig wieder einmal einen Besuch abstatten.
 

Es überraschte ihn, dass sich bei diesem Gedanken ein Grinsen auf seine Lippen schlich, doch er gestand sich schnell freiwillig ein, dass er Potters Eule mochte. Sie war eigensinnig und loyal, schön anzusehen und treu.
 

Es entging Draco völlig, dass das Eigenschaften waren, mit denen jeder zweite in der Schule Harry Potter beschreiben würde.
 


 


 

tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2006-11-29T19:16:42+00:00 29.11.2006 20:16
mah..geil...
i mog wissen wos er dat...bütte schenll weiter

es war aber wie immer ein eztrem geiles chap!!!!!!^^*knudell*

i mog das da harry an draco wieder mog...!!!!!!!!! geht das ? sicha gehts...*viel selbstvertrauen hat*

mfg buZzis
Von: abgemeldet
2006-11-27T21:16:38+00:00 27.11.2006 22:16
Das Kapitel hat mir mal wieder sehr gut gefallen! Ich finde es ganz schön mutig von Hermine, dass sie den Zauber auf Harry gesprochen hat, dass sie ihn immer finden können. Wenn er das rausfindet, ist sie wahrscheinlich ganz unten durch. Harry tut mir wirklich leid, dass er so leiden muß, warum kann sich nur Draco nicht mehr an ihn erinnern. Was ist damals passiert? Ich hoffe die Auflösung dauert nicht mehr zu lange! Ich finde es auch beunruhigend dass Harrys Mal wieder schlimmer wird. Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel!
Rowan
P.S. Danke fürs Bescheid geben :)
Von:  -Anika-
2006-11-25T20:32:26+00:00 25.11.2006 21:32
du machst mich echt fertig mit deinen kapiteln! ^^

aber die theorie von pansy war ja mal voll genial und ich denke mal nicht so abwegig! ^^
ich hoffe, draco gesteht sich bald ein, wie sehr er für harry empfindet! ;____;
Mir tut nämlich harry total leid, wie er sich selber zerstört nur weil dieser (gutaussehende) dreckskerl ihm so weh getan hat! *schluchz*

bitte bitte, lass es ein happy end geben! ;___;
Von:  LadyHiwatari
2006-11-24T19:34:09+00:00 24.11.2006 20:34
oh goooott....
das ist so traurig...v.v harry zerstört sich wirklich selbst, und ich check nicht, wie draco das überleben kann! >.< aber ich liebe ihn trotzdem! xDD
nyu, jetzt kommt vllt langsam dracos wahre gefühle ans licht!?!
geil geschrieben! ^-^
weiter so! ^-^ danke für ens

lady
Von: Puria
2006-11-23T19:29:51+00:00 23.11.2006 20:29
Nun da ich einen Teil der Storry, der jedenfalls für mich etwas im Dunkeln lag, gecheckt habe, bin ich wirklich auf Äußerste gespannt wie du diese Story zu Ende bringen wirst! Ich hatte mir ja schließlich schon ein hübsches Ende zusammengesponnen. Das jetzt über den Haufen geworfen wurde.
Seis drum, das macht es gerade wieder spannend.^^
Also GO-GO-GO, hier warten gespannte Leser aufs nächste Kapitel!!!
Von:  teufelchen_netty
2006-11-23T09:30:56+00:00 23.11.2006 10:30
so endlich is das kapi auch hier da.^^
ich bin immer noch beeidnruckt von ron.
man traut ihmso ne tiefe freundschaft gar nicht zu.
und ja, harry macht sich selbst kaputt ;_;


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