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Versprochen ist versprochen...

...und wird auch gern gebrochen
von

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Gefühle

Da bin ich auch mal mit dem nächsten Teil. Hat bei mir mal wieder ewig gedauert. Na was soll's. Ich hab mich so irre über die Kommis gefreut. Danke, danke, danke. Ihr seit echt super Leute. Und danke das ihr mehr oder weniger über die Extremität des letztens Kapitels hinweg gesehen habt.
 

Los geht's...
 

Es war 11.00 Uhr gewesen, als Fynn von einem Alptraum geplagt, aufwachte. Ihr Atmen war beschleunigt.

/Was für ein Traum./

Dann merkte sie plötzlich etwas warmes auf ihrem Bauch. Es war Sam´s Arm gewesen. Sie lächelte. Doch das verging ihr schnell, als sie sich an die letzte Nacht erinnerte.

Was hatte sie eigentlich alles gemacht? Alles fiel ihr wieder ein. Jede noch so kleine Einzelheit. Dann bewegte sich Sam und schien aufzuwachen. Panik stieg in ihr hoch. Was sollte sie jetzt tun? Immerhin hatte sie schlimme Dinge getan.

Er schlug die Augen auf und sah sie an.
 

"Morgen."

"Äh.. morgen."

"Was ist los mit dir Fynn? Du wirkst nervös."

"Ähm... was hab ich gestern eigentlich alles gemacht?"

"Hm?"

"Ich weiß nur, dass mir jemand Drogen ins Wasser getan hat. Das hattet ihr zumindest gesagt. An mehr kann ich mich nicht mehr erinnern."
 

Das war natürlich glatt gelogen, aber sie wollte wissen, wie er reagieren würde. Würde er lügen oder ihr die Wahrheit sagen?
 

"Ähm... na ja. Du hast in der Disco wild getanzt und da du sehr übel aussahst, hab ich dich dann zu mir genommen. Du hast dich dann in der Toilette noch übergeben und warst dann so müde, dass du dich schlafen gelegt hast."

"Und was machst du dann hier?"

"Ich war wohl so müde, dass ich mit zu dir gelegt habe. Sorry." Sie sah ihn wütend an.

"Ja tut mir leid. Ich steh schon auf."

"Das meine ich nicht."

"Was dann?"

"Warum lügst du? Ich kann mich an alles von der letzten Nacht erinnern."

"Oh."

"Ja oh!"

"Ja sorry, aber ich wusste ja nicht wie du reagieren würdest. Außerdem wäre es dir bestimmt peinlich gewesen."

"Klar ist mir das peinlich, aber ich finde es nicht okay, dass du mich anlügst."

"Ich wollte dich eben nicht verletzten."

"Ich will aber das du ehrlich zu mir bist."

"Bin ich ja sonst auch, aber hier erschien mir eine Notlüge sinnvoller." Sie lächelte.

"Danke."

"Kein Problem."

"Und es tut mir leid."

"Was denn?"

"Na alles was ich letzte Nacht getan habe bzw. dir angetan habe."

"Ach egal. Schon vergessen."

"Schon vergessen? Na du bist lustig. Ich hab dich angekotzt, dich ziemlich heftig angemacht und deine halbe Wohnung ruiniert."

"Und du hast dich nackt vor mir gezeigt. Sehr sexy. Muss ich schon sagen." Er grinste sie frech an.

"Na warte du!"

Sie haute ihm ein Kissen ins Gesicht. Beide mussten lachen.

"Wie spät ist es eigentlich?"

"11, wieso?", sagte Sam, als er auf seinen Wecker gesehen hatte.

"Na dann hab ich ja noch ein wenig Zeit, bevor ich zur Arbeit muss."

"Nix da! Du gehst heute nicht arbeiten."

"Klar geh ich arbeiten."

"Du bist immer noch blass im Gesicht."

"Mit ein bisschen Make- up fällt das gar nicht auf."

"Ich lass dich heute nicht gehen."

"Ich kann aber nicht fehlen."

"Du bleibst hier."

"Aber-"

"Keine Widerrede!"

"Ach menno."

"Wo ist dein Handy?"

"Wieso?"

"Sag schon."

"Ich denke in meiner Tasche."
 

Sam stand auf und ging nach unten. Kurze Zeit später kam er mit ihrer Tasche wieder. Er gab sie ihr und legte sich wieder neben sie. Sie sah ihn leicht irritiert an.
 

"Und nun?"

"Ruf auf der Arbeit an und sag ab."

"Nein."

"Soll ich das machen?"

"Nee... ich geh arbeiten."

"Fynn! Ich werd böse!"

"Das will ich sehen."

Er grinste und fing an sie durchzukitzeln. Sie lachte aus vollem Halse und wand sich hin und her.

"Gnade!"

"Rufst du an?"

"Ja."
 

Er hörte auf uns Fynn musste erstmal Luft holen. Dann holte sie ihr Handy aus der Tasche und rief im Musikladen an. Ihr Chef fand das zwar gar nicht gut, aber als sie sagte, dass sie Magen- und Darmgrippe hätte, verbot er ihr sogar zu kommen. Als sie aufgelegt hatte, musste sie lachen.
 

"Was ist so komisch?"

"Mein Chef is ein Hygienefreak. Und wenn er nur das Wort Keime oder Bakterien hört, kriegt der nen Anfall."

"Achso. Na dann telefonier mal weiter."

"Ja doch. Mach mal keinen Stress."

Sie wählte die Nummer von Hank.

"Hey Hank. Ja mir geht es gut und dir? ... Ach Ally hat dir alles erzählt?... Ja ich bin ein wenig ausgetickt.... Ist es dann okay wenn ich ein bisschen später zur Arbeit komme?... Was? Ja aber-... Ja... Du hörst dich schon an wie Sam... Erzähl ich dir ein anderes mal... Ja bis dann."

Sie legte auf. Sam sah sie ziemlich angesäuert an.

"Von wegen du kommst später."

"Man kann es ja mal versuchen. Aber keine Angst. Er hat gesagt, wenn ich auch nur einen Fuß in die Kneipe oder Disco setze, befördert er mich persönlich nach Hause und das soll schon was heißen."

"Na dann ist ja alles klar."

"Hast deinen Willen gekriegt."

"Ich weiß." Er grinste sie an. Fynn gähnte etwas und stecke Sam damit an.

"Wollen wir noch ein wenig schlafen?"

"Gerne."

"Dann geh ich wohl besser auf die Couch."

"Ich weiß echt nicht was du immer auf der Couch willst. Bleib doch hier."

"Echt?"

"Ja doch."

"Na gut."

Fynn kuschelte sich an ihn.

"Ach deswegen soll ich im Bett bleiben."

"Du hast es erfasst."
 

Sie schloss die Augen und versuchte wieder zu schlafen. Er lächelte, legte einen Arm um sie und schloss ebenfalls die Augen. Es dauerte auch nicht lange, bis sie beide wieder eingeschlafen waren.
 

Um 15:00 Uhr wurde Sam unfreiwillig geweckt, da sein Handy klingelte. Verschlafen tastete er auf dem Nachttisch herum, bis er es schlussendlich auch fand. Ein kurzer Blick auf das Display verriet ihm, dass die Nummer unbekannt war. Er nahm ab.

"Ja?... Ja hallo... Gut. Was ist?... Was? Das ist heute? Davon hast du mir nichts gesagt.... Achso. Und wann?... WAS? IN EINER STUNDE?... Wie spät ist es denn?... Ja... Ich komme. Tschüß."

Er legte auf und durch sein Geschrei wachte Fynn auf. Verschlafen sah sie ihn an.

"Was ist denn los?"

"Das war das Büro. Ich habe in einer Stunde einen Termin."

"Och nö."

"Lässt sich leider nicht ändern. Und absagen kann ich auch nicht."

"Und nun?"

"Also ich muss jetzt aufstehen. Du kannst ja noch ein wenig schlafen."

"Nee.. ohne dich macht das keinen Spaß."
 

Er lächelte und stand auf. Sie streckte sich einmal ausgiebig und stand dann auch auf. Gemeinsam gingen sie die Treppen runter und während Sam ins Bad ging, ging Fynn in die Küche um etwas zu Essen zu machen. Als Sam dann 10 Minuten später in die Küche kam, stand das Frühstück schon auf dem Tisch.
 

"Schatz, du hast ja Frühstück gemacht."

"Ja Liebling. Alles nur für dich."
 

Beide brachen in schallendes Gelächter aus. Nachdem sie gefrühstückt hatten, wurde es für Sam Zeit zu gehen.
 

"Wann kommst du wieder?"

"Ich denke mal so um 19.00 Uhr. Bist du dann noch hier?"

"Sollte ich?"

"Also ich fände es gut wenn du noch eine Nacht hier bleiben würdest."

"Also wenn du mich so anflehst..."

"Wer fleht denn?"

"Klar bleib ich noch."

"Und wehe du gehst arbeiten."

"Ich fahr nur gleich eben schnell nach Hause um Sachen zu holen."

"Soll ich dich eben bringen?"

"Nee... du musst los."

"Stimmt. Ich freu mich schon auf heute Abend. Ach ja... hier noch ein Schlüssel." Er drückte ihr den Schlüssel in die Hand und gab ihr einen leichten Kuss auf die Wange.

"Bis dann." Und schon war er weg.
 

Fynn stand einfach nur so da. Nicht nur das er sie geküsst hatte, [Es war zwar nur ein Kuss auf die Wange aber egal...] nein, er hatte ihr auch noch seinen Schlüssel gegeben. Er schien ihr sehr zu vertrauen. Und dann wollte er auch noch, dass sie noch eine Nacht bei ihm bleiben sollte. Was sollte sie davon nur halten? Sie wurde leicht rot.

/Nein Fynn! Ihr seit nur Freunde und dabei bleibt es auch!/, ermahnte sie sich in Gedanken selbst.

Doch sie hatte jetzt auch ganz andere Sorgen. Erstmal musste sie irgendwie nach Hause kommen. Und sie musste sich unbedingt bei Sam bedanken. Und zwar so richtig. Mit einem einfachen Danke war es echt nicht getan.

Erstmal ging sie ins Bad und machte sich fertig. Danach durchwühlte sie seinen Kleiderschrank, da ihre Sachen noch immer ziemlich dreckig waren und stanken. Als sie etwas Passendes gefunden hatte, fiel ihr auf, dass sie gar kein Geld für den Bus hatte. Also rief sie sich ein Taxi. Und diesmal wurde ihr ausdrücklicher Wunsch erfüllt und es kam nicht Mike, sondern Zac.

Der fuhr sie dann nach Hause. Dort angekommen lief sie auch prompt Mary über den Weg.
 

"Hi Mary!"

"Was willst du denn hier?"

"Ich wohne hier?"

"Ach ja... richtig."

"Wo willst du hin?" Da Mary Schlüssel und Jacke in der Hand hatte, deute es Fynn zumindest so.

"Zur Arbeit vielleicht?"

"Das passt gut. Nimmst du mich mit?"

"Spinnst du jetzt völlig?"

"Warte nur eine Minute."
 

Fynn rannte in ihr Zimmer, zog sich schnell um und packte ein paar Sachen ein. Sie ging zum Eingang zurück und Mary stand immer noch da. Fynn musste sich ein Grinsen wirklich verkneifen.
 

"Danke das du mich mitnimmst."

"Wer sagt denn, dass ich das mache?"

"Du schuldest mir was."

"Und wieso?"

"Wer hat dich denn letztens gerettet, als deine Eltern aufgetaucht sind?"

"Jaja."
 

Mary ging raus und Fynn folgte. Das Auto war zwar nicht gerade nach Fynn´s Geschmack, aber was machte das schon? Das Auto war auch schon merkwürdig genug gewesen, aber es passte irgendwie zu Mary. Ganz schwarz, mit mehreren umgedrehten Kreuzen drauf. Von Innen sah es auch nicht besser aus. Aber darüber wollte nicht weiter nachdenken.

Mary fuhr sie bis zu ihrer Arbeitsstelle. Das Kino in der Stadt. Dort arbeitete Mary als Kassiererin und Saalbedienung. Fynn stieg aus, bedankte sich noch mal artig und ging dann ihrer Wege. Auf der Fahrt zum Kino fiel ihr nämlich ein, wie sie sich bei Sam bedanken konnte.

Sie machte einige Besorgungen und fuhr dann mit dem Bus wieder zu Sam. Während sie alles vorbereitete, fiel ihr Blick auf die Uhr. Es war bereits 6. Sie musste sich ranhalten, wenn sie pünktlich sein wollte. Das würde bestimmt eine Überraschung für ihn werden.

Es wurde 7. Fynn hatte schon alles vorbereitet. Sam war noch nicht in Sicht.

Es wurde 8. Fynn machte sich schon ein wenig Sorgen.

Dann um 9 Uhr öffnete sich endlich die Tür. Fynn rannte sofort hin.
 

"Wo warst du so lange?"

"Sorry. Ich hab ja versucht es so kurz wie möglich zu machen, aber die hatten noch so viele Fragen und... ach egal. Tut mir echt leid."

"Hättest anrufen können."

"Das nächste mal denk ich dran."

"Na okay. Ist schon gut."
 

Sam nahm einen untypischen Geruch war. Das kam eindeutig aus der Küche. Er wollte hinein, aber Fynn hatte vorsorglich die Küche abgeschlossen.
 

"Hey. Lass mich rein."

"Nee. Vergiss es."

"Komm schon."

"Nein. Warte im Wohnzimmer."

"Na gut.", gab er gedehnt von sich. Also ging er ins Wohnzimmer und wartete. Währendessen werkelte Fynn in der Küche rum.

"Mach die Augen zu.", rief sie ihm nach einer Weile zu.

"Okay."
 

Er wusste, dass Widerworte ihn nicht weiterbrachten. Also schloss er die Augen und wartete. Er merkte, dass sie sich bald neben ihn setzte.

"Mach den Mund auf."

Er tat wie ihm gesagt wurde und dann wurde etwas warmes in deinen Mund gelegt. Er kaute und schluckte es dann runter.

"Lecker. Ich hab noch nie so gute Spagetti gegessen."

Er öffnete die Augen und sah sie an.

"Tja... da kannst du mal sehen was ich alles kann."

"Krieg ich noch was?"

"Klar. Nimm dir."

"Wie? Fütterst du mich nicht weiter?"

"Na okay."
 

Also fütterte sie ihn. Ab und zu nahm sie sich auch was. Bald war auch der Teller leer.

"Das war sehr lecker."

"Hast du was anderes erwartet?"

"Aber wozu das alles? Ich meine das super leckere Essen und das du mich gefüttert hast."

"Na ja... als Entschuldigung und als Dankeschön."

"Hm?"

"Na als Entschuldigung dafür, dass ich so viel Mist gemacht habe, als ich unter Drogen stand. Und als Danke, weil du dich so lieb um mich gekümmert hast."

"Ach das wäre doch nicht nötig gewesen."

"Doch finde ich schon und ich hätte gerne noch mehr für dich getan."

"Weißt du... es reicht schon das du hier bist."

"Wieso?"

"Na weil ich mich echt wohl bei dir fühle und es schön ist mit dir zusammen zu sein. Besser als jede Erholungskur."

"Jetzt übertreibst du aber."

"Nein. Das ist mein Ernst."

"Danke."
 

Sie wurde leicht rot im Gesicht. Solch ein Kompliment bekam sie nicht häufig. Er sah es natürlich und versuchte vom Thema abzulenken.
 

"Also wenn du jetzt weiter nichts geplant hast, würde ich vorschlagen, dass wir uns noch eine DVD oder so angucken."

"Auja."

"Also ich hab vorhin noch einen Liebesfilm, eine Komödie, einen Actionfilm und einen Horrorfilm besorgt. Was willst du sehen?"

"Mir egal. Such du aus."

"Dann den Actionfilm, wenn es dir recht ist."

"Klar. Dann leg du den schon mal rein und ich zieh mich eben um."

"Wieso umziehen?"

"Na weil ich müde bin und bestimmt beim Film einschlafe."

Sie stand auf und ging nach oben. Nach kurzer Zeit rief sie aber schon nach ihm.

"Du Sam?"

"Ja?" Er sah zu ihr hoch.

"Kann ich mir was von dir leihen? Ich hab vergessen mir Schlafzeug einzupacken."

"Klar. Nimm dir was du brauchst."

"Danke."
 

Während sie sich was raussuchte und sich umzog, räumte er das Geschirr weg und machte Fernseher und DVD- Player an. Dann kam sie auch mit einem Hemd und einer Boxershorts bekleidet zu ihm runter und setzte sich neben ihn auf die Couch. Dann schauten sie sich den Film an.

Während des Filmes, bemerkte Sam Gänsehaut an ihren Armen und Beinen. Er griff dann hinter sich und holte eine Wolldecke hervor, mit der er sie zudeckte.
 

"Danke."

"Kein Problem."

"Und wenn ich nachher einschlafe und du mich dann nach oben trägst, möchte ich, dass du nachher neben mir schläfst, okay?"

"Wer sagt denn, dass ich dich nach oben trage? Weißt du eigentlich wie schwer du bist? Mach mal ne Diät."

"Ey!" Sie knuffte ihn in die Seite und er musste lachen.

"War nur Spaß. Du bist leicht wie eine Feder."

"Das will ich auch wohl meinen."
 

Sie lehnte sich an seine Seite und kuschelte. Er lächelte und legte einen Arm um sie. Ungefähr bei der Hälfte des Filmes war Fynn auch eingeschlafen. Sam entging das natürlich nicht. Er lächelte bei dem Anblick der schlafenden Fynn. Er strich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht und sie schmatzte zufrieden.

Dann machte er den Film aus und trug sie nach oben. Nachdem er sie ins Bett gelegt hatte, zog er sich um legte sich neben sie. Da er noch nicht sehr müde war, betrachtete er sie noch ein wenig.

Schlafend glich sie wirklich einem Engel. Ihre Gesichtszüge waren fein und sie sah kein bisschen alt aus. Ihre Haut war weich und sie roch angenehm. Sie kannten sich zwar gerade mal 2 Monate, aber die reichten für ihn schon. Sie war einfach perfekt gewesen. Wunderschön. Nett. Temperamentvoll. Verständnisvoll. Und er mochte einfach ihre ganze Art.

Während er so über sie nachdachte, ertappte er sich plötzlich dabei, wie er ihr über die Wange streichelte. Schnell zuckte er zurück.

Was machte er da eigentlich? War er verrückt geworden? Das konnte er doch nicht einfach tun. Was war in ihn gefahren? Er sah erst seine Hand, mit der er sie gestreichelt hatte an und dann ihr Gesicht. Er musste dagegen ankämpfen. Kämpfen gegen das Gefühl, dass sich immer schneller in seinem Körper breit machte. Das Gefühl von Wärme. Geborgenheit. Vertrauen. Wohlbefinden.

Sein Herz fing schnell an zu schlagen. Es pochte hart gegen seine Brust. Nein. Das durfte einfach nicht sein. Er durfte sich nicht in sie verlieben. Er wusste, wenn er sich jetzt in sie verlieben würde, würde er das Versprechen brechen, welches er ihr gegeben hatte. Und das wollte er nun wirklich nicht. Er hatte versprochen, dass ihre Beziehung freundschaftlich bleibt.

Na ja... er musste es ihr ja nicht sagen, dass er Gefühle für sie hegte. So lange sie es nicht wusste, war ja alles in Ordnung. Er würde damit bestimmt zurechtkommen. Da war er sich sicher.

Sam seufzte. Irgendwie machte ihn das traurig. Nur was sollte er machen? Klar war es feige seine Gefühle für sie zu verleugnen, aber ihm war es so lieber, als wenn er wegen seiner Gefühle die ganze Freundschaft kaputt machte. Denn dann würde er sie ganz verlieren und das wäre das Letzte, was er wollte.

Er sah auf die Uhr. Es war schon spät. Also legte er sich richtig hin und versuchte zu schlafen. Nur das wollte ihm nicht so recht gelingen. Alle seine Gedanken kreisten um Fynn. Und dadurch, dass sie neben ihm lag, sich bewegte und schlief, verbesserte das die Situation nicht wirklich.

Aber nachdem er sich einige Male hin und her gewälzt hatte, fand er auch endlich Ruhe und den ersehnten Schlaf. Doch seine Träume sollten ein Geheimnis bleiben.

Die Nacht verstrich schnell.
 

Die Sonne stand noch nicht ganz am Himmel, als Fynn aufwachte. Ihre Augen flackerten kurz, bevor sie sie ganz öffnete. Das erste was sie sah, war die Zimmerdecke, da sie auf dem Rücken lag. Dann bemerkte sie etwas Schweres auf sich. War die Decke auf einmal schwerer als die Nacht davor gewesen? Sie sah an sich runter und musste schmunzeln.

Sam hatte sich an sie gekuschelt und sein Kopf lag auf ihrer Brust. Die Arme hatte er um ihren Bauch geschlungen. Er lächelte zufrieden. Vielleicht träumte er ja was schönes. Man konnte ja nie wissen.

Unbewusst streichelte sie seinen Arm, der unter ihrer Hand lag. Sie beobachtete ihn. Er sah wirklich süß aus, wie er so dalag. So friedlich. Irgendwie unschuldig. Zum ersten Mal nahm sie überhaupt war, wie gut er eigentlich aussah. Bei ihm passte alles zusammen. Seine braunen Haare, passten zu seinen blauen Augen. Er hatte keinen Bart im Gesicht gehabt und seine Wangen waren weich gewesen. Keine Bartstoppeln waren zu fühlen. So was schätzte sie sehr. Und alles in allem war er auch kein schlechter Mensch gewesen. Das Gegenteil war der Fall. Sie hatte zwar ziemlich viele männliche Freunde, aber bei keinem hatte sie sich je so wohl gefühlt. Er gab ihr das Gefühl, dass sie etwas Wert war und ihm glaubte sie auch, wenn er ihr ein Kompliment machte. Ihm vertraute sie, obwohl sie ihn gerade mal 2 Monate kannte.

Was war los mit ihr? Sonst vertraute sie doch auch nicht sofort. Wenn man es genau betrachtete, war sie in solchen Dingen schon immer sehr misstrauisch gewesen. Aber bei ihm war das etwas völlig anderes gewesen. Er vermittelte ihr Wärme und Geborgenheit. Das hatte sie das letzte mal bei ihren Eltern gefühlt, als sie noch lebten. Dieses Gefühl von Sicherheit. Bei ihm wusste sie, dass ihr bei ihm nie etwas passieren würde. Er würde auf sie aufpassen. Sie beschützen.

Nur warum fühlte sie sich bei ihm so? Warum gerade bei ihm? Er war doch wie jeder andere auch. Oder nicht? War er wirklich so anders gewesen? Er war nett, liebevoll, einfühlsam, witzig, ein wenig kindisch und vertrottelt, aber genau das passte zu ihm. Das machte seinen Charakter aus. Das machte ihn aus.

Aber warum dachte sie darüber nach? Das konnte ihr doch egal sein. Sie waren nur Freunde. Aber wirklich nur Freunde? Oder war da vielleicht mehr? Das konnte ja eigentlich nicht sein. Sie hatte doch selbst zu ihm gesagt, dass ihre Beziehung nur rein freundschaftlicher Natur sei. Von Liebe konnte und würde auch nie die Rede sein! Oder?

Fynn war verwirrt. Sie konnte sich doch nicht so einfach in ihn verlieben. Klar, er war schon etwas Besonderes, aber auch so besonders, dass man von Liebe sprechen konnte? War es wirklich so?

Sie schloss für einen Moment die Augen. Sie fühlte Wärme. Eine intensive Wärme ihrer Meinung nach. Auch ihr Herz schlug ein wenig schneller. Zwar nicht viel, aber sie merkte den Unterschied. Nur woher kam das plötzlich? Das hatte sie doch vorher auch nicht gehabt. Lag es an den Drogen? Nein. Die waren zum einen längst nicht mehr zu spüren und zum anderen war diese Erklärung viel zu billig gewesen. Es musste etwas anderes sein.

Nur was? Oder lag es vielleicht daran, dass sie Sam das erste mal nicht nur als Freund wahrnahm? Das es vielleicht auch mehr sein konnte? Vorstellen konnte sie es sich schon. Es wäre bestimmt schön mit ihm eine Beziehung zu führen. Er hatte genau das, was man von einem Mann erwarten könnte. Moment! Woran dachte sie da? Sie hatte sich doch nicht in ihn verliebt?

Fynn öffnete die Augen und sah ihn wieder an. Das konnte doch nicht sein. Das durfte einfach nicht sein! Sie war es doch schließlich, die gesagt hatte, dass ihre Beziehung rein freundschaftlich sein sollte. Sie konnte doch jetzt nicht einfach anfangen ihn zu lieben. Nein. Das sollte sie ganz schnell wieder vergessen. Und das würde sie auch. Irgendwie.

Da sie Sam nicht wecken wollte, blieb sie liegen und döste vor sich hin. Irgendwann würde er schon aufwachen. Wartete sie eben.

Es war ein Wunder, dass Fynn nicht wieder eingeschlafen war, denn sie wartete ganze 2 Stunden.

Als Sam dann aufwachte, wunderte er sich schon. Seit wann war sein Kissen so weich und warm gewesen? Und es roch auch noch sehr angenehm. Und was war das? Sein Kissen hob und senkte sich. Das stimmte doch etwas nicht.

Er machte die Augen auf und dann wurde ihm bewusst, worauf er lag. Erschrocken darüber, schreckte er hoch. Dadurch wurde Fynn aus ihrem Dämmerschlaf geweckt und sie sah Sam an. Ihr Gesicht spiegelte Verwunderung, als sie die Röte in seinem sah.
 

"Was ist los mit dir?"

"Ähm... Fynn... ich..."

Dann machte es Klick bei ihr und sie fing an zu lachen.

"Ich finde das gar nicht komisch.", maulte Sam.

"Das muss dir doch nicht peinlich sein."

"Aber ich habe auf deiner Brust geschlafen."

"Na und?"

"Was na und? Ist dir das egal?"

"So ziemlich. Ja."

"Spinnst du?"

"Öhm... ja."

"Hör auf mich zu verarschen."

"Würde ich nie wagen."

"Fynn!"

"Ja?"

"Lass das."

"Was?"

"Na das."

"Was das?"

"Argh!"
 

Sam regte sich auf und Fynn musste wieder lachen. Das war einfach zu komisch. Sam fühlte sich gedemütigt von ihr und wollte aufstehen, doch sie packte sein Handgelenk und zog ihn wieder ins Bett.
 

"Nun sei doch nicht so eingeschnappt."

"Und was willst du tun, wenn ich es doch bin?"

"Das!"

Sie nahm ein Kissen und warf es ihm ins Gesicht.

"Na warte!"
 

So entbrannte eine wilde Kissenschlacht, bis sie alle Federn aus den Kissen geschlagen hatten. Lachend ließen sie sich zurück auf die Matratze fallen. Einige Zeit lang lagen sie schweigend da, bis Fynn eine Idee kam. Sie legte sich dicht neben ihn, legte dann ihren Kopf auf seine Brust und kuschelte.
 

"Hey. Was wird das?"

"Na kuscheln. Stört es dich etwa?"

"Äh... nein."

"Siehst du? Ist absolut nichts dabei."

"Ist ja gut. Ich sag zu dem Thema schon nichts mehr."

"Fein."

Doch statt wie Sam erwartete, dass sie wieder von ihm runter ging, blieb sie liegen. Was sollte das jetzt?

"Fynn?"

"Hm?"

"Willst du nicht wieder aufstehen? Ich mein, ich hab jetzt eingesehen, dass ich mich übertrieben aufgeführt habe."

"Ich will aber noch liegen bleiben. Du bist wirklich recht bequem."

"Aber-"

"Lass doch einfach gut sein, ja?"

"Na gut."
 

Er gab sich geschlagen. Bei Fynn brachte jeder Einwand nichts.

/Dieser sture Dickschädel./

Er musste bei diesem Gedanken lächeln. Und wenn er ehrlich war, gefiel es ihm ja auch. Doch es war ja bekannt, dass die schönsten Momente nicht ewig dauern würden. So wie auch dieser, da das Handy von Sam klingelte. Ein wenig enttäuscht über die Störung dieses schönen Moments, nahm er den Anruf entgegen. Fynn lies sich dadurch aber nicht stören und kuschelte weiter. Sam nahm ab.
 

"Ja? Hallo. Was gibt es?... Nein eigentlich nicht... Muss das wirklich sein? Kannst du nicht wen anders um Rat fragen?... Nun fang nicht gleich an zu weinen. Ich komme ja schon... Meinetwegen. Dann hol mich in einer Stunde ab...Jaja... Bis dann!"
 

Er legte auf und seufzte. Fynn sah zu ihm auf.
 

"Wieder das Büro?"

"Schlimmer."

"Hm?"

"Ist nicht so wichtig."

"Na gut."
 

Es ärgerte sie zwar schon ein wenig, dass er ihr nichts sagen wollte, aber was sollte sie auch tun? Und am Ende war es ihr auch egal. Er musste sich ja nun nicht vor ihr rechtfertigen. Doch egal wie schön ihre Zweisamkeit auch gerade war, stand Sam auf.
 

"Ey! Komm wieder her.", jammerte Fynn.

"Geht nicht. Du hast doch mitbekommen, dass ich in einer Stunde abgeholt werde."

"Menno."

"Bist du kuschelgeil oder was?"

"Immer doch."

"Tja. Kann ich dir jetzt leider auch nicht helfen."
 

Er nahm sich seine Sachen und ging nach unten ins Badezimmer. Fynn seufzte und stand dann auch auf. Sie ging in die Küche und machte Frühstück.

Sie war ein wenig gedankenverloren, als sie Pfannkuchen machte. Was sollte sie nur von ihren Gefühlen in Bezug auf Sam halten? Liebte sie ihn wirklich? Fühlte er genauso? Würde das überhaupt Zukunft haben? Warum musste das gerade jetzt passieren? Die Freundschaft zwischen ihnen lief gerade so gut. Durch Liebe würde das alles kaputt gehen und das wollte sie nicht. Aber konnte sie ihre Gefühle einfach so unterdrücken? Sie hatte zwar zu ihm gesagt, dass sie ihre Gefühle kontrollieren konnte, aber konnte sie das auch wirklich? Sollte sie mit Sam darüber reden oder nicht?

Es war zum Knochenkotzen mit diesen scheiß Gefühlen. Fynn fluchte innerlich und ließ auch prompt die Pfannkuchen anbrennen.
 

"Verdammt!"

Sam kam in die Küche und sah natürlich das Malheur.

"Also kochen musst du echt noch lernen."

Er lachte und erntete von ihr einen bösen Blick.

"Nun sei doch nicht so. Kann doch jedem mal passieren."
 

Sam grinste und zerwuschelte ihr Haar. Danach setzte er sich an den Tisch und goss sich Kaffee ein. Fynn konnte nur schwer den Impuls unterdrücken, ihn mit dem Messer, welches vor ihr lag, zu erstechen.

Nachdem ihre Wut jedoch abgeklungen war, setzte sie sich dazu und schweigend aßen sie ihr Frühstück. Beide hingen ihren Gedanken nach. Versuchten ihrer Gefühle Herr zu werden.
 

ENDE KAPITEL 4
 

So... Ich hoffe die indirekten Gedanken über die Gefühle waren nicht zu schnulzig, kitschig, verwirrend oder was euch dabei sonst noch so eingefallen ist. Wie auch immer. Der nächste Teil kommt erst im Februar. Also net mich lynchen ja? Danke schon mal. Freue mich wie immer auf Kommis.

Bis denn dann
 

BabyG



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hancock
2006-02-14T23:39:49+00:00 15.02.2006 00:39
Die Story is nicht schlecht, nur der Schreibstil ist nicht das gelbe vom Ei. Die erfundenen Sonderzeichen sind ....einfach nur Mist! Dazu gibt es generelle Regeln in der deutschen Rechtschreibung.
Von: abgemeldet
2006-02-01T13:10:44+00:00 01.02.2006 14:10
es ist februar *fg* also diese probleme mit der liebe kenne ich auch -_- sind manchmal nur grässlich, wenn man nicht weiß, was der andere darüber denkt *seufz* ich fand dieses kapitel richtig süß, die beiden würden so gut zueinander passen^^ würde mich über mehr freuen und au, wenn du mich wieda benachrichtigen würdest ^.^ Kazuha15 *winkz*


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