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Das Schicksal nimmt seinen Lauf...

von

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Schneller als die Polizei erlaubt

Lange ist's her und ich will an dieser Stelle auch nicht lange Reden schwingen.

Ich werde diese FF mit Sicherheit beenden, es dauert einfach länger, weil ich ziemlich viel um die Ohren habe und mir ein richtiges Ende fehlt. ^^° Im Moment spiele ich Variante 3 durch. xD

Danke an alle Kommischreiber, auch an die Neulinge! *alle durchknuddelt und Runde Tee spendiert*

Viel Spass beim Lesen!

___________________________
 

Ein Stuhl knarrte. Die Tür wurde mit einem Knall zugedonnert.

Jodie blickte verärgert auf. Wenn sie am Nachdenken war und sie durch laute Geräusche aus ihren Überlegungen herausgezerrt wurde, war sie danach äusserst aufbrausend. Ansonsten war sie eigentlich ein ruhiger Mensch, besonnen und in ihren Gedankenzügen unbeirrbar. Was sie einmal in ihrem Kopf gespeichert hatte, liess sie nicht so schnell wieder los.

Manche sagten, sie und Akai würden ein prima Pärchen abgeben. Auch er war durch seine berechnende und nicht aus der Fassung zu bringende Art bekannt.

Pah, sie beiden und ein Paar.
 

Wütend strich sie sich das blonde Haar aus der Stirn. Shuichi hatte sich nie um sie gekümmert und das würde er auch nie tun. Er hasste es, in einem Team zu arbeiten, weil er eigentlich niemandem wirklich vertraute ausser sich selbst. Sie hatte es aufgegeben, sich eine schöne Zeit mit ihm vorzustellen, denn die Zeichen zeigten, dass sie nicht füreinander bestimmt waren.
 

Sie sah sich in dem Konferenzraum um. Ein kalter, herzloser Ort. Der runde Tisch in der Mitte war grau, genauso wie der Teppich und die Vorhänge. Die kahlen Holzwände aus dunklem Holz wirkten bedrückend.

Leise ging die Tür auf und Akai trat ein, hinter ihm huschte James Black ins Zimmer. Jodie erschrak.
 

Ihr Chef sah gar nicht gut aus. Er war bleich und mager.

Akai musterte sie mit leicht verzogenem Mund. „Was schaust du so erstaunt, hat man dir von dem Attentat nichts gesagt, drüben, an der Westküste?“

Sie wusste nicht, was sie erwidern sollte. Akai hatte es ihr immer übel genommen, dass sie sich vom FBI in ein anderes Gebiet hatte verschieben lassen. Und nun kam sie zurück um dem alten Feind erneut entgegenzutreten.

Und sie hatte bis gestern Abend auch nicht gewusst, was mit Cool Kid, Ran und ihrem Chef geschehen war.
 

Erschöpft liess sich Black auf einem der Stühle nieder. „Dieses drückende Klima hier in Japan bekommt mir einfach nicht“, sagte er entschuldigend und putzte sich den Schweiss von der Stirn.

„Allerdings ist es wirklich wichtig, dass wir vor Ort sind und die Sache im Griff haben. Shuichi, wie viel hast du herausgefunden?“
 

„Der Junge ist nach wie vor verschollen, obwohl wir uns an verschiedenen Stellen erkundigt haben. Das Einzige, was wir jetzt sicher sagen können, ist, dass er sich mit Sicherheit nicht mehr in Kyoto befindet.“

Black fragte weiter: „Und was ist mit Di Flora?“. Shuichis Gesicht verfärbte sich verächtlich. „Ich bin sofort nach deinen Anruf aufgebrochen und mit meinen besten Männern zu seiner Wohnung gefahren. Der Feigling hatte sich bereits eine Kugel in den Kopf gejagt, bevor wir ihn erreichen konnten.“
 

„Womit sich meine Theorie mit den Bundesstaaten als Decknamen bei ihm wohl als richtig erwiesen hat“, meinte James trocken. Jodie blickte nachdenklich auf einen völlig uninteressanten Punkt vor ihr.

„Ihr sagtet doch, die Mitglieder der neuen Organisationen hätten sich Namen von amerikanischen Bundesstaaten genommen.“ Die beiden anderen nickten. „Müsste es dem entsprechend nicht 52 Mitglieder geben?“

Der grosse Mann mit den grünen Augen schüttelte den Kopf. „Muss nicht sein, vielleicht haben ja auch nur ein paar der unteren Mitglieder Namen wie „Michigan“ oder „Texas“ erhalten. Es können auch genauso gut dreimal so viele Mitglieder sein.“
 

Am liebsten hätte Jodie ihm in diesem Moment eine geklatscht. Er vergab ihr immer noch nicht, dass sie damals gegangen war. Erbost schluckte sie ihren Zorn hinunter und blieb stumm.
 

Amüsiert sah er zu, wie sie schmollte. Ihre Hand zitterte leicht, ein Zeichen der Wut, die sie zu unterdrücken versuchte. Nach der Festnahme der gesamten Organisation war sie einfach verschwunden. Er nahm ihr nicht übel, dass sie sich hatte versetzten lassen.

Was Shuichi Akai jedoch nicht ausstehen konnte, war, wenn man ohne ein Wort ging. Von einem Tag auf den anderen war sie fort gewesen, einfach weg. Und deshalb freute er sich jetzt besonders darüber, wenn er ihr eins oder zwei seiner hämisch grinsenden Fratzen schenken konnte.
 

Plötzlich piepte es im Raum und James Black zog hastig sein Mobiltelefon heraus. Er hatte die Nummer in seinem Büro umleiten lassen, so dass dringliche Anrufe direkt und ohne Verzögerung bei ihm ankamen.

Seine Sekretärin meldete sich, sie sprach schnell, sodass er gleich wusste, dass es sehr wichtig war.

„Der Junge, Chef...“

Er murmelte ein Ja, ein sofortiges Klicken in der Leitung war zu hören.

„Mr. Black?“ Tatsächlich, Shinichi Kudôs ernste Kinderstimme klang durch den Hörer.

„Ja, am Apparat.“ Dann platzte dem Chef des FBI der Kragen. „Sag mal, Junge, bist du verrückt? Meine Leute suchen dich überall und du wanderst fröhlich in Japan herum. Du bist in Gefahr, du...“

„Hören sie mir zu, Black. Ich muss noch kurz etwas erledigen, danach trete ich wieder an ihre Seite. Sie sind doch gerade in Osaka, nicht war?“

Black seufzte. „Ich frage jetzt lieber nicht, wie du das herausgefunden hast, weil ich mir danach sowieso wieder wie der letzte Trottel vorkomme.“

Er erhielt einen undeutbaren Blick von Seiten Shuichis, Jodie hingegen lächelte leicht. Ihren Lieblingsdetektiv wieder zu treffen schien sie mit grosser Freude zu erfüllen.

Conans Stimme tönte wieder aus dem Telefon.

„Lassen wir das mal. Ich wollte wissen, welche Art von Transmittern und Chips sie momentan für Verfolgungen und dergleichen verwenden.“

Black dachte kurz nach. „Soweit ich weiss benutzt das FBI die 4. Verbesserung des alten ‚Footprint’-Modells. Allerdings bin ich in dieser Hinsicht nicht sehr gut informiert...“ Er warf einen fragenden Blick zu Akai hinüber, welcher den Kopf schüttelte.

„Seit gut einem Monat wird Nummer 5 benutzt“, meinte er und beobachtete interessiert, wie Black die Neuigkeit weitergab.

„Okay, das lässt sich machen...“, waren die einzigen Worte, die der Detektiv von sich gab.

„Shinichi, was hast du vor?“ Black schrie beinahe ins Telefon. Kalt antwortete dieser:

„Ich muss diese Organisation vernichten...“ Dann piepte es in der Leitung, er hatte aufgelegt.
 

Jodie hatte das Gefühl, als hätte man ihr einen Kübel des kältesten Bergquellwassers über den Kopf gekippt. Diese letzten drei Worte jagten ihr einen eisigen Schauer den Rücken hinab. Cool Kid hätte diese Aussage früher nie gemacht. Jegliche Gewalt war ihm fern gewesen, er hatte den friedlichen Weg gesucht.

Doch nun stellte er diese Morddrohung in den Raum. Was war mit dem Jungen geschehen?

Wo war der Detektiv geblieben, der stets einen lockeren Spruch auf der Zunge hatte?
 

„Der Junge ist ja heiss drauf.“ Shuichis trocken gesprochene Folgerung hing wie eine schlechte Vorahnung im Raum, machte das Grau noch trostloser, als es sonst schon war.
 

***
 

„Shinichi, ist auch wirklich alles in Ordnung?“

Entnervt schaute der Junge zurück. „Professor, mir geht es wirklich gut, also hören sie bitte auf mich alle zwei Minuten nach meinem Befinden zu fragen.“ Resignierend nickte der alte Mann und trottete gemächlich neben dem frechen Jungen her. Immer wieder warf er vorsichtige Blicke zu seinem Freund hinunter.

Bis auf die leichten Verbände an den Armen konnte man von der Operation nichts erkennen, die Shinichi hinter sich hatte. Sein Freund Dr. Ito hatte seine Sache gut gemacht.
 

Traurig wandte er seinen Blick von dem weissen Stoff ab und er konzentrierte sich auf das Geschehen um ihn herum. Es war eine lebhafte Gegend, viele kleinere Geschäfte waren zu sehen und in der Strasse wimmelte es nur so von Menschen. Junge Mädchen mit Kleidertaschen, kleine Kinder, die fröhlich an einem Eis leckten. Zwei Asiaten nicht japanischer Herkunft diskutierten in einer Gasse lautstark, zwei Jugendliche küssten sich leidenschaftlich bei dem grossen Brunnen im Zentrum des Platzes.
 

Plötzlich hörte man einen lauten Schrei und Agasa sah, wie einer der Asiaten verzweifelt mit den Armen fuchtelte. Sein Kollege lag blutüberströmt am Boden. Die Leute traten ängstlich zur Seite, denn eine schwarze Gestalt rannte vom Tatort weg. In ihrer Hand blitzte ein scharfes Messer. Hinter der Sonnenbrille war kurz ein gehetzter Blick voller Nervosität zu erkennen, die jedoch auch bösartig wirkte. Der Täter schlug ihre Richtung ein und rannte auf sie zu.

Der Professor drückte sich an die Wand und wollte Conan zu sich ziehen, doch dieser liess sich nicht aus der Gefahrenzone bringen. Im Gegenteil: Er stellte sich trotzig mitten in den Weg.
 

Schon oft hatte er mit solchen Menschen zu tun gehabt. Ein paar falsche Worte eines Verwandten oder Freundes und plötzlich glaubte der andere, er könne nach Belieben Menschen angreifen und ihnen ihr Messer in den Bauch rammen. Schon zu Zeiten Jack the Rippers war das keine Neuheit gewesen. Er wusste, er würde mit diesem vorwitzigen Kerl ohne Probleme fertig werden.

Der flüchtige Täter kam näher und spielte angeberisch mit der Waffe in seiner Hand. Shinichi hörte, wie Agasa etwas sagte, doch er schaltete alle Aussengeräusche ab, konzentrierte sich ganz auf den Angreifer. Nur wenn er wirklich bei der Sache war, würde er diesem Typen die Leviten lesen.

Er hasste Verbrecher. Sie zerstörten anderen Menschen mitwillig das Leben um sich ihres zu erleichtern und dachten nicht im Geringsten an die Opfer. Genauso hatte man seiner Existenz die Grundlage für eine glückliche Existenz genommen.

Gewaltsam schob er diese Gedanken beiseite, denn der Mann war da. Jason nahm Anlauf und wich geschickt der niedersausenden Klinge aus. Der Angreifer wurde zum verdutzten Opfer, das - überrascht von der Schnelligkeit des Gegners - nicht fähig war sich zu wehren. Conan nutzte die Chance und holte aus, sein Halbkreisfusstritt traf den hilflosen Gegner am Hals. Danach folgte ein kurzer Handkantenschlag und der Flüchtige ging zu Boden.
 

Er entspannte sich und nahm auch wieder die Geräusche von aussen war. Agasa suchte sich seinen Weg durch die Menge, aber dann war da noch jemand anderes, der auf ihn zu rannte. Keuchend blieb Takagi vor ihm stehen. „Gut gemacht, Junge...“, sagte er und starrte erstaunt auf das Kind im Grundschulalter, welches gerade vor aller Leute Augen einen gefährlichen Mörder gefangen hatte.

„Guten Tag Herr Kommissar.“ Agasa begrüsste den Polizisten freundlich, was dieser ebenfalls tat.

Dann blickte er wieder zu Conan. Es sah so aus, als wäre ihm der Kleine in irgendeiner Weise suspekt.

„Herr Kommissar, wie geht es dem Opfer?“, fragte der Professor vorsichtig um von Shinichi abzulenken.

Shinichi beobachtete aufmerksam die Regung in Takagis Gesicht. Der ehemalige Inspektor aus dem 1. Dezernat der Tokyoter Polizei hatte sich sehr verändert. Sein Gesicht wirkte ernst und streng. Diesem Polizisten gingen mit Sicherheit viele Verbrecher ins Netz.

Takagi löste den Blick vom Knaben und machte sich daran dem bewusstlosen Täter die Handschellen anzulegen. Konzentriert war er bei der Sache. „Chiba kümmert sich um das Opfer und die andere Person, die in unmittelbarer Nähe stand und auch geschrienen hat.“

„Ist das wieder ein Enkel von Ihnen?“, fragte er den Professor mit emotionsloser Stimme. Für einen Aussenstehenden mochte es so aussehen, als wäre dies eine ganz normale Aussage gewesen, doch Shinichi fühlte das Misstrauen.
 

Als Ran damals ihre kindliche Identität als Keiko abgab und wieder sie selbst wurde, hatte der Professor erzählt, Keiko und Conan wären von den Edogawas abgeholt und nach Amerika genommen worden. Es war eine gute Lüge gewesen um beide Kinder loszuwerden und unnötige Erklärungen wurden vermieden.

Doch dann geschah die Sache mit dem Gegengift und Shinichis Flucht führte dazu, dass Yusaku und Yukiko der Polizei von seinem Verschwinden erzählten, ohne jedoch die Hintergründe zu erläutern. Gemäss ihren Worten hatte er seit langer Zeit keinen Kontakt mehr mit seinen Eltern aufgenommen und sie machten sich deswegen grosse Sorgen.

Eine offizielle Vermisstenanzeige blieb aus, doch die Polizisten im Präsidium behielten die Bitte des bekannten

Paares stets im Hinterkopf.
 

Der Täter erwachte und gestützt von Takagi gingen sie zurück zum Tatort. Ein Arzt, der aus einer nahen Praxis hergeholt worden war, schüttelte bei ihrer Ankunft traurig den Kopf. „Diesem Mann hier ist nicht mehr zu helfen. Seine Halsschlagader wurde von der Waffe so stark verletzt, dass der Blutverlust zu gross war.“ Chiba legte seinen Mantel über die Leiche und kam dann auf seinen Arbeitskollegen zu. „Leider gibt es noch ein Problem, Tak.“

„Und das wäre?“

„Der Zeuge hier spricht weder Englisch noch Japanisch. Das Einzige, was ich bei der Befragung herausfinden konnte, ist, dass er aus China stammt.“

Müde lehnte sich Wataru an eine Wand. „Wenn man ausnahmsweise Zeit für ein gediegenes Mittagessen in einem guten Lokal hätte, dann gibt es einen Mord. Und der einzige Verwandte bzw. Freund des Opfers spricht nur Chinesisch. Wie lange dauert diese Führung im Gefängnis eigentlich?“

„Vergiss es, du kennst das ja. Wakashima würde nie das grosse Festmahl verpassen und das bedeutet, dass wir ihn erst morgen wieder zu sehen kriegen werden. Unser Sprachgenie ist ausser Haus.“
 

Der Professor und Shinichi, welche in einigem Abstand zum Tatort ihre Position bezogen hatten, beobachteten sie Szene schweigend. Dann sprach der Erwachsene: „Das scheint mir kein Fall für den grossen Shinichi Kudô zu sein. Der Täter steht fest und Sprachprobleme würdest du auch so einige haben wie mir scheint. Verabschieden wir also und machen uns auf den Weg zu James Black.“

Der Schwarzhaarige schüttelte kurz aber entschieden den Kopf. „Wir haben noch etwas Zeit bis Black uns bei Hachikô abholt. Es bleibt also noch genügend Zeit um sich den Fall etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.“

Bevor der Professor auch nur die leichteste Möglichkeit hatte etwas zu erwidern, schritt der Junge davon. Dabei hatte er seine Augenbrauen leicht nach unten gezogen, was ihm dieses gefährliche Aussehen gab.
 

Vorsichtig zupfte er den schlaksigen Chinesen am Ärmel. Der arme Mann sah blass aus und wirkte sehr verstört. Als er das Kind neben vor sich sah, erschien ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht.

„Wieso bist du denn so traurig, Onkel?“

Er glaubte, er würde träumen. Der Junge sprach eindeutig Chinesisch. Ein gewisser Akzent war zwar nicht zu überhören, aber es handelte sich eindeutig um seine Muttersprache.

Auch die anderen um ihn herum starrten vor Überraschung auf die beiden Gestalten.

„I- Mein bester Freund wurde gerade getötet. Aber wer bist du überhaupt?“

Conan lächelte geheimnisvoll. „Mein chinesischer Name ist Yong und die Polizisten hinter mir würden Ihnen gerne ein paar Fragen stellen.“ Er verbeugte sich und fuhr fort: „ Da der einzige Chinesisch sprechende Beamte zur Zeit gerade nicht abkömmlich ist, müssen sie deshalb mit meinem miserablen Chinesisch vorlieb nehmen.“

Der Mann blieb stumm, denn der Knabe sprach überhaupt nicht in einer kindlichen Art und Weise. Seine Art zu sprechen war zwar nicht fehlerfrei, aber er verstand was er ihm mitteilen wollte.

„Ich danke dir für deine Hilfe. In einem Land festzusitzen, ohne dabei die Sprache zu beherrschen, ist nicht gerade angenehm. Mein Freund hier..“ Er wies auf den Toten. „hat mich eingeladen und auch alles organisiert.“

„Wie heissen Sie denn?“
 

***
 

Schweigend beobachteten Chiba, Takagi und der Professor, wie sich die beiden unterhielten. Die Fremdheit der Sprache erlaubte es ihnen nicht auch nur irgendeinen Fetzen verstehen zu wollen.

‚Woher kann er das?’, fragte sich Agasa. Er bewunderte ihn, wie er sich trotz allen Schwierigkeiten durchs Leben kämpfte und nicht müde wurde neue Dinge zu erlernen.

Eine weitere Verbeugung, dann kam er zu ihnen. „Herr Kuan fragt, was Sie ihm für Fragen stellen möchten.“

Chiba fragte vorsichtig: „In welcher Hinsicht kannte er das Opfer?“

Er drehte sich zum Chinesen um und übersetzte. Kuan gab eine ausführliche Antwort, die schnell vom Grundschüler an die Polizisten weitergeleitet wurde.

Als die Reihe wieder an Takagi war, stellte dieser eine Frage, die sämtliche Anwesenden erstaunte.

„Sag einmal, Shinichi, was spielst du hier für ein Spiel?“ Seine Stimme klang hart, hatte jedoch auch eine freundliche Nuance. Der Angesprochene zuckte mit keiner Wimper. „Ich weiss nicht, wovon Sie sprechen.“

Ein trauriges Lächeln huschte über seine Züge. „Ich habe Herrn Kuan gesagt, er soll in seinem Hotel zurückgehen, Sie würden ihn wieder kontaktieren, sobald der Beamte mit Chinesischkenntnissen wieder verfügbar ist.“

Mit diesen Worten drehte er sich um und huschte durch die Strasse. Ein kurzer Blick zurück.

‚Kommissar, ich wünschte, ich wäre noch Shinichi...’

Agasa hatte die schwarze Gestalt gesehen, die auf Conan gewartet hatte. Nun war seine Aufgabe erfüllt und er konnte wieder nach Hause.

Shuichi Akai würde sich nun um seinen kleinen Freund kümmern.

‚Ich wünsche dir viel Glück, Shinichi...’
 

„Du hast das FBI ganz schön in Aufruhr gesetzt“, sagte Akai, als sie schnell durch die Strassen Shibuyas gingen. Shinichi zuckte mit den Schultern. „ Ich lag eine Weile im Krankenhaus und war nicht in der Lage gross an eure Institution zu denken. Ausserdem gab es noch gewisse Dinge, die keinen Aufschub duldeten.“

Missbilligend warf Shuichi einen Blick auf den frechen kleinen Kerl neben ihm, schluckte dann seinen Kommentar hinunter. Dann fiel ihm etwas auf.

„Kudô, was sind das für Verbände an deinen Armen?“ Er wies auf die dünnen, weiss umwickelten Stellen oberhalb des Ellbogens.

Der Junge konnte jedoch nicht mehr antworten, denn sie erreichten gerade den Bahnhof, den Treffpunkt, an welchem James Black bereits auf sie wartete.
 

***
 

Er packte seine Autoschlüssel und ging nachdenklich aus dem Gebäude. In der Tiefgarage stieg er in seinen roten Infini und machte sich auf den Weg nach Hause. Zügig lenkte er seinen Wagen durch den starken Verkehr, doch mit seinen Gedanken war er nicht wirklich bei der Sache.

Das Zusammentreffen mit Shinichi Kudô machte ihm zu schaffen. Er war überzeugt, dass es sich um den ehemaligen Meisterdetektiv handelte und er war sich auch sicher, dass Conan Edogawa eine falsche Identität gewesen war. Doch wie konnte er das beweisen?

Ein lautes Hubkonzert erklang und Takagi trat erschrocken aufs Gas. Eine Faust eines wütenden Fahrers schwenkte im Rückspiegel wild hin und her. Wataru konzentrierte sich wieder auf den Verkehr, doch dann wechselte er kurzentschlossen mit einem atemberaubend gefährlichen Manöver die Spur. Der Tacho seines Autos wanderte schnell nach oben.

Es gab da eine Person, die ihm mit Sicherheit das eine oder andere Mysteriöse dieses Falles erklären konnte. Es lag etwas in der Luft, dass spürte er.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Eri_Kisaki
2007-05-10T17:53:09+00:00 10.05.2007 19:53
Juhuu ^^ Ich habe endlich ganz kurz Zeit gefunden, die FF weiter zu lesen.
… Ach komm, Akai X Jodie rult doch XD. Er ist doch so verdammt cool. (Aber mal ganz ehrlich, wie würde das schon mit den Beiden zusammen aussehen? Wirklich vorstellen kann ich es mir noch nicht) Aber wenn er nun einmal nicht will… Ist er sich da eigentlich wirklich sicher? LOL Er weiß doch aber schon, was das heißt, wenn er sauer ist, weil sie ohne etwas zu sagen weg ist. Und dann freut er sich jetzt? Jaja… XD
Ich finde es aber auch sehr schön, dass Jodie wieder zurück ist. Das mit Di Floras Selbstmord war auch schon irgendwie klar. Die würden sich doch nicht vom FBI erwischen lassen.
Und für das FBI steht es noch nicht fest, wie viele Mitglieder es sind, aber es waren doch 104, nicht? *weiß das nicht mehr so genau*
Hm.. Shinichi hat das wirklich durchgezogen. Wohl die neuste Technik gleich geholt. Wo hat er die denn überhaupt her? ^^ (Ach, und was mich natürlich auch interessiert: Hast du dich wegen der Technik informiert? Ich finde die sowieso total genial. Letztens kam auch so ein Film „Der Einsatz“ und da hatten die auch ganz schön professionelle Ausrüstung. *-*)
Der letzte Absatz der Szene von Shu und Co hat mir übrigens sehr gut gefallen. Da würde sich jeder Deutschlehrer freuen ^^
Was ich allerdings ein wenig abrupt fand, war der Tatfall, bei dem Conan und Agasa wieder dabei waren. Obwohl es bei DC ja immer so plötzlich kommt…
Aber Shinichi hat ja jetzt irgendwie eine neue Einstellung. Er klingt wie abgrundtiefer Hass… U_U
Und das Takagi dabei ist, das ist auch gaaaanz toll ^-^ Kommt Miwa auch noch? Sind die beiden überhaupt zusammen? Er, der jetzt ernst und streng ist? XDD Das kann ich mir noch nicht vorstellen. LOL Ich frage mich allerdings, wo er gerade hinfährt, der das weiß? Hm…
LG Eri_Kisaki
Von: abgemeldet
2007-04-17T19:13:53+00:00 17.04.2007 21:13
Danke fürs Bescheidgeben ^^
Das Kapitel is wirklich spannend.. nein, die gesamte story is spannend! und packend! dein schreibstil is einfach genial... schreib weiter, biiiite!
un kannst du mir dann wieder bescheidgeben, ja?
Ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht...

LG
Ran_Mori1
Von:  Nightstalcer
2007-04-17T12:59:08+00:00 17.04.2007 14:59
Hey du olle Tomate u.u
Wieso sagst du mir denn nicht Bescheid, wenn du schon was hochlädst? *grmpf*
Naja, aber wirklich klasse gelungen, das Kapitel und Shinichi, pardon, jason macht einem wirklich Angst teilweise ^^°
Aber gut, er ist verbittert und mal ehrlich wer wäre das nicht und wer hätte sich nicht schon längst dabei die Kugel gegeben in dieser Situation?
Ich bin mal gespannt, wie das alles so weitergeht und wann er seine geliebte Ran wiederentdeckt.
Also, fühl dich zurückgeknuddelt und ich hoffe mal, dass es schnell weiter geht ^^
dat sunni
Von:  foxgirl
2007-04-16T15:49:48+00:00 16.04.2007 17:49
Hi,
das Kapitel gefällt mir.


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