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Tout est bien qui finit bien ???

3. Kapitel -
 

* Mars - Wohnviertel - 30.03.3239 - 5Uhr früh*

Katan wachte auf. Es war noch stock finster und die Morgenluft war kühl, doch er war schweißgebadet. Ihm war hundeelend, er fühlte sich schwach und hatte Fieber. Anscheinend hatte er sich an diesem verdammten Virus angesteckt!!!! Er musste unbedingt dafür sorgen dass sich keiner weiter infizierte. Schwankend erhob er sich und taumelte aus seinem Haus. Er musste unbedingt Moni bei sich einquartieren und unter Quarantäne stellen. Er war auf alle Fälle sehr schwach, aber es würde gehen und vielleicht fand er ja bald ein Gegenmittel.

Sanji kam ins Zimmer und fragte: "Na, wie laufen die Forschungsarbeiten????" Katan knurrte: "Hau ab, oder willst du dich auch noch anstecken????" Sanji meinte: "So schlimm kann ´s ja nicht sein!!! Is halt wie ´ne kleine Grippe.... Dich hat ´s ja auch ganz schön erwischt und wenn sich der Superdoktor selbst in die Gefahr begiebt kann für einen wie mich, der gegen fast alles imun ist kein Risiko bestehen." Katan meinte: "Ach was... Das is nicht der Virus sondern wirklich nur eine kleine Erkältung....* Hatschie*", doch das kaufte ihm Saji nicht so richtig ab, denn Katan, der etwas vom Schrank hohlen wollte war auf dem weg dort hin zusammengeklappt. Sanji schnappte ihn und schleifte ihn auf das Sofa. "HAAALLOOOOOO!!!!! Bist du noch am Leben oder soll ich dich in die Sondermüllanlage fahren??? An so einem kleinen Grippchen wirst du doch nicht etwa sterben Herr Doktor!!!!" Katan reagierte nicht und Sanji kippte ihm einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf. Erschrocken schreckte Katan auf... "Was ist los... scheiße tut mein Kopf weh!!! Ich dachte das gestern wäre Saft gewesen... hat mir wohl jemand etwas untergemischt..." Sanji fragte: "Was machst du jetzt??? Stirbst du oder lässt du einen Profi rann??" Katan ahnte was Sanji vor hatte und meinte: "Dich lass ich jedenfalls nicht an die Arbeit!!! Du bringst mich höchstens noch vollständig um und überhaupt kannst du noch nicht einmal ein Arzneimittel von einem Schokoriegel unterscheiden! Mit dieser Qualifikation willst du doch nicht etwa ein gefährliches Virus ausschalten?!!! Also hau endlich ab und lass mich weiter nach dem Gegenmittel suchen!!!!"

Zehn Minuten später kam Sanji schon wieder an... "Scheiße, du Arsch hast mich angesteckt!!!! Seit ich hier raus bin kotz ich, sämtliche Mahlzeiten der letzten 100 Tage aus!!!!!" Katan, der das schon geahnt hatte meinte: "So schlimm kann´s doch nicht sein! Wenn ich mir überlege was du gestern gegessen hast reicht das schon um eine Überschwemmung zu erreichen! Also geh hinter in das Zimmer und bleib dort!!!! Ich hoffe du hast sonst niemanden angesteckt!!! Du verlässt das Haus erst wieder wenn du tot oder gesund bist, ist das klar!!!!" Aber bevor Katan sich noch wieder seiner Arbeit widmen konnte kam Bob, in Gasmaske und Seuchenschutzanzug hereingestürmt. "Was is denn jetzt ausgebrochen? Die anderen bleiben aber wo sie sind, oder bin ich hier an der Grenze wo die Völkerwanderung lang geht? Gestern war davon zwar noch nichts zu spüren, aber seit es hier von gefährlichen Bakterien nur so wimmelt scheint das so eine Art Abenteuerspielplatz geworden zu sein!" Bob nuschelte hinter seinem Atemschutzgerät hervor: "Nein, aber ich muss mich doch um Sanji kümmern und damit ich mich nicht anstecke hab ich mir das hier angezogen!!" stolz zeigte er Katan seine "Ausrüstung". Katan war nicht in der Stimmung Bob zu erklären, dass diese sogenannte Ausrüstung nicht viel helfen würde und ließ ihn zu Sanji, damit er endlich in Ruhe arbeiten konnte. Das heißt er versuchte zu arbeiten, allerdings war das bei ständigen Ohnmachtsanfällen, zwischenzeitlichen Halluzinationen und anderen merkwürdigen Nebenwirkungen nur bedingt möglich.
 

* Mars -Wohnviertel - 30.03.3239 - gegen Mittag*

Kiru saß im Wohnzimmer und schaukelte die Wiege von Ryo. Sakura war einkaufen und als es an der Tür klingelte hoffte er das er endlich Gesellschaft von jemandem bekommen würde mit dem er sich auch unterhalten konnte. Die Freude über das Klingeln wich der Verwunderung über die völlig fremde Person, die plötzlich vor ihm stand. "Kann ich ihnen irgendwie helfen??", fragte Kiru während er sie musterte und hoffte Sakura würde nicht gerade jetzt auftauchen. Die Frau war schlank und etwa einen Kopf kleiner als er. Ihre schwarzen Haare glänzten seidig und ihre Kleidung ließ darauf schließen das sie von Neptun oder Pluto kam. Die Planeten waren hauptsächlich als Armeestützpunkte ausgebaut worden und es herrschten spezielle Vorschriften von Unigormen. Die Kleidung musste ursprünglich eine sehr hochrangige Uniform gewesen sein, die ihre Besitzerin allerdings umgenäht, damit ihre Reize besser zur Geltung kamen. Die Frau meinte: "Starre mich nicht so an und nenne mich General Mimiko!!!" Kiru war verblüfft und meinte: "Ja M´am, aber können sie mir jetzt erzählen, was sie hier wollen!!!" Mimiko lächelte: "Ich komme, wie sie sicher schon erkannt haben von Pluto! Ich bin General Mimiko vom obersten special Komando der 3. Einheit! Man nannte mich auch fighting Princess!!! Haben sie schon davon gehört? Sie sollten sich also hüten, mir irgend welche Fragen zu stellen, denn das übernehme immer noch ich!!! Also, wo ist Reio-ta!!!!" Kiru, den wiedereinmal keiner über die letzten Vorkommnisse informiert hatte fragte: "Wer???? Ich kenne niemanden, der so heißt!!!" Mimiko fragte noch einmal: "Sind sie sich sicher???? Sie wissen was das eventuell für Konsequenzen für sie haben könnte, falls sie ihn doch kennen, werde ich sie vor das oberste Gericht stellen und sie zum Tode verurteilen lassen! Also, sollte ich besser fragen was mit Reio-ta geschehen ist?" Kiru, der inzwischen glaubte im falschen Film zu sein meinte: "Hören sie General!! Ich kenne niemanden der so heißt und es tut mir auch leid, aber es stimmt!" Die fighting Princesse ging bedrohlich auf Kiru zu, der sich schon überlegte ob er sie vielleicht k.o schlagen sollte. Aber, da er keine Frauen schlug und sich über seine Chancen die er gegen eine Kämpferin wie sie hatte auch nicht so ganz im klaren war, konnte er das ja schließlich nicht tun. Doch bevor es noch zu einer Entscheidung kam meinte jemand: "Wenn sie sich prügeln wollen stehe ich ihnen zur Verfügung M´am, oder darf ich sie Zuckerschnecke nennen?!!! Sie suchen doch Reio-to, oder täusche ich mich da??" Ken war im Türrahmen erschienen und wartete auf die Antwort der gereizten Prinzessin. Mimiko fauchte: "Wer bist du!!! Woher weißt du etwas über mich und woher... nimmst du dir die Frechheit mit mir in so einem Ton zu reden???" Ken meinte ruhig: "Du bist doch die kleine, Kampflegende von Pluto und Reio-tas Schwester. Zu einem anderen Zeitpunte hätte ich behauptet ein Fan von dir zu sein... mal sehn deine Maße waren doch... ungefähr 90-60-90, oder?" Ken war froh Reio-tas Sachen noch einmal genau untersucht zu haben und dabei auf diese Informationen gestoßen zu sein, denn er wusste das man so bei den meisten Mädchen Punkten konnte. Eigentlich war er gekommen um Kiru zu berichten was hier alles vorgegangen war, doch das schien sich jetzt ja von selber zu klären. Mimiko fauchte ihn wieder an: "Lass diese Anspielungen! Bei mir erntest du damit nur Spott! Mich musst du wenn überhaupt mit Taten beieindurcken und nicht mit Worten! Aber zusrück zum Thema: Wo ist Reio-ta!!! Geht es ihm gut??? Was habt ihr ihm angetan?" Ken sah zu Boden und meinte: "Das wissen sie selbst am besten General!!! Ich habe sie heute morgen an seinem Grab gesehen! Sie haben es geortet und nun suchen sie einen Schuldigen und der bin ich!!! Wollen sie sich sofort rächen, oder stellen sie mich erst vor Gericht? Ich habe auch schon von Leichen gehört, die grausam verstümmelt waren... Das waren doch Kriegsgefange der 3. Einheit, oder?" Kiru, der nur noch Bahnhof verstand, mischte sich ein: "Was ist hier eigentlich los?? Was soll das heißen?? Schön, du bist also wieder aufgetaucht, aber mit dir eine Prinzessin von Pluto, die ihren Bruder sucht, den du auch noch zu kennen scheinst und jetzt redet ihr auch noch über Tote und Gräber und was weis ich was und ständig redet ihr über vor Gerichtstellen und umbringen!... Könnte mich bitteschön mal jemand aufklären?? Ich habe das Gefühl, dass seit ich hier sitze und Babysitte nichts mehr mitbekomme, von dem was irgendwo passiert!" Ken und Mimiko ignorierten diesen Einwurf und Mimiko meinte während sie ihn böse anfunkelte: "Warum hast du ihn getötet??? Wie ist er gestorben? War es wenigstens ein ehrenvoller Tod? Ich hätte Lust es dir hundertfach zurück zu zahlen!" Ken antwortete nicht und Kiru mischte sich ein: "Mein Bruder ist kein Mörder!!!", doch Ken schob ihn beiseite und sagte leise: "Ich habe ihn nicht getötet, konnte ihm aber auch nicht mehr helfen...! Ich bin dafür verantwortlich, dass er dort war und ich konnte sein Leben nicht erhalten also ist es so gut als hätte ich ihn getötet!" Miko tobte und fauchte: "Du warst sein Feind??? Also bist du auch mein Feind, aber du machst den Eindruck, als wärst du über seinen Tod traurig!!! Du bist also ein absoluter Schwächling!!! Wer über den Tod eines Feindes trauert hat nicht das Recht auf Gnade und nicht das Recht überhaupt am Leben zu sein!!!"" Ken drehte sich um und ging mit den Worten: "Du hast doch keine Ahnung!!! Mein bester Kumpel liegt im Koma und du hast nichts besseres zu tun als hier herum zu wüten und dich aufzuregen, dass dein Bruder als letztes doch noch etwas gutes getan hat indem er Jack hochziehen wollte..., dass dein Bruder, den du als er noch lebte nicht vermisst hättest tot ist? Hast du wirklich das Recht dazu dich hier aufzuspielen wie einie Heilige? Du weißt doch ganz genau, dass an deinen Händen das Blut von mehr als einem Menschen klebt!" Miko begriff zum Teil nicht was er sagen wollte und zum anderen wollte sie auch nicht auf alles, was er gesagt hatte eingehen. Daher regte sie sich fürchterlich darüber auf, dass Ken sie anscheinend überhaupt nicht zu beachten schien und machte sie sich auf den Weg zu den Anderen Bewohnern der Siedlung um noch ein wenig Unruhe stiften zu können und sich somit abzureagieren.

Mars -Wohnviertel - 30.03.3239 - später Nachmittag

Katan war immer noch so schwindlig, dass er kaum erkennen konnte was er in den Händen hatte. Überall sah er bunte Flecken und was er wahrnahm war doppelt... Moni schien inzwischen tief verzweifelt, weil sie überhaupt nichts von Ronny hörte und Sanji kotzte, schniefte, nieste, hustete, krächzte, jammerte, hatte Halluzinationen und Fieber. Bob, der unter dem Luft undurchlässigen Anzug nicht wenig schwitzte rannte hin und her Taschentücher, Kamillentee, Tabletten, Kotzeimer, Nasenspray, Antidepressiva, Noch ein paar Chemische Wundermittelchen, Kühler Lappen für den Kopf, ... Der Arme Bob war inzwischen schon fast genau so kaputte wie Sanji, aber er rannte trotzdem weiter hin und her und versuchte Sanji zu unterstützen und zu trösten so gut er konnte.

Katan hatte inzwischen einige Versuche durchgeführt und hin und her probiert, als es an der Tür klingelte. Über die Funksprechanlage erklärte er: "Aus Quarantänegründen kann ich keinen herein lassen, da akute Ansteckungsgefahr herrscht!!!" Mimiko, die das hörte gab sich aber damit nicht zufrieden. Leichtfüßig spazierte sie an der Dachrinne hoch, als wäre es selbstverständlich das Mann an einem Haus so hochklettern musste um hinein zu gelangen und klopfte an Katans Fenster. Dieser war so geschwächt das er ihr ohne weitere Diskussionen öffnete. "Was wollen sie? Ich und alle in dem Haus haben den Virus und wenn ich nicht schnell ein Gegenmittel finde * hatschi * Verzeihung... * burgh... *!!!!" damit versenkte er seinen Kopf im Kotzeimer. Mimiko stellte verwundert fest das er wirklich krank war und meinte von der neuen aus der Situation erkannten Aufgabe begeistert: "Na gut, dann will ich mal nicht so sein!!!" und packte ein Köfferchen aus. Irgendwelche Lateinischen Worte vor sich hin murmelnd untersuchte sie Katan, dem inzwischen alles egal war und meinte dann: "Das ist doch ganz einfach!!! Erkältungssynthome, Ausschlag, Brechreiz, Halluzinationen und Virus!!! Hier, nimm die Tablette und in ein paar Stunden bist du wieder fit!!" Katan schluckte brav und schlief ein. Während er schlief ging Mimiko in die anderen Zimmer, gab Sanji, Bob und Moni auch jeweils eine Tablette und sah sich Jacks Zustand an. "Aha um den zu retten ist mein dummes Brüderchen also gestorben... Er hätte wirklich mehr trainieren sollen! Wie kann man, wenn man seit man klein war trainiert hat sterben, nur weil da eine kleine Schlucht ist, aber er war schon immer ein Weichei und das schwarze Schaf der Familie, mein kleines Brüderchen!!!!" Katan, der sich schon wieder einigermaßen erholt hatte kam dazu. "Ich dachte immer in Generalsfamilien wären Mädchen die Schwarzen Schafe... Wer sind sie General??? Doch nicht etwa die Schwester von Reio-ta?", fragte Katan, dem erst jetzt auffiel, dass er seine Retterin ja gar nicht kannte. Die Prinzessin meinte freundlich gestimmt: "Nenn mich Miko K.3-25-107-4!!! Du hast mich früher schon so genannt!!! Vorhin hätte ich dich fast nicht erkannt, aber es ist schön dich zu sehen!!! Eigentlich hab ich dich sogar schon mal vermisst!" Katan klappte die Kinnlade herunter: "Du bist es ja wirklich!!! Miko!!!! Deshalb hast du die richtige Medizin gleich gefunden!!!! Ich hab dich sooo lange nicht mehr gesehen, wie geht es dir??? Was machst du hier??? Geht es dir auch wirklich gut? Meine Miko... ich kann es kaum fassen!!!" Katan fiel ihr um den Hals. Mimiko lächelte und meinte: "Ich hätte nicht erwartet das du solche Fortschritte machen würdest!!! Auf Pluto ist der Teufel los!!! Kito hat sich irgendwo im Untergrund eingenistet und alles ging nach hinten los!!! Die Leute verschwanden und wurden nie wieder gesehen, dann brach ein Bürgerkrieg aus und die ehemals Spanische Armee, die mit uns immer verbündet war griff an. Ich weiß nicht warum wir verloren haben, aber es war so!!!! Alles war Zerstört! Der Planet ein einziges großes Schlachtfeld!!! Es gab nur noch Krankheit, Tod und keine Nahrungsmittel!!! Wir haben alles versucht, aber da ist kein Leben mehr möglich... Selbst für uns, die wir nicht viel brauchen nicht! Ich sammelte die Überlebenden zusammen und errichtete eine neue Basis, doch Leben war dort unmöglich und so sind wir nach Neptun geflogen. Dort war noch alles in Ordnung! Ich ließ meine Leute dort um meinen Bruder, der meine letzte Hoffnung war zu hohlen. Auf dem Weg hierher hörte ich Gerüchte, dass er für Kito arbeite und dann konnte ich ihn nicht mehr orten. Ich flog hier her, da er hier zuletzt gewesen war und stand vor seinem Grab. Den ganzen Tag bin ich durch das Viertel gelaufen um einen Schuldigen zu finden, aber wenn er an so einem Sturtz starb ist es vielleicht besser so... Er hätte uns auch nicht retten können...! Aber mein Bruder hatte mich schon als Kind enttäuscht... Er ist anders als du, so anders! Er hat noch nie verstanden was das Wort ehre heißt! Er hätte die Heimat verraten und wäre von Pluto gegangen ohne nur mit der Wimper zu zucken" Katan legte der jungen Frau den Arm auf die Schulter und meinte tröstend: "Bleib hier! Wir sind alle gegen Kito und auch wenn wir keine Armee haben wird es dir hier gut gehen! Du kannst nicht dein ganzes Leben lang nur kämpfen!!! Hohl deine Truppe her! Die bringen wir auch noch unter, aber sei doch endlich einmal du!!! Jeden Tag eine neue Frisur, ein neues Gesicht, jeden Tag ein neuer Kampf.... Wie sieht die wirkliche Mimiko aus? Weißt du das selber noch??? Und sei nicht so hart zu Reio-ta... nicht jetzt wo er tot ist und auch nicht zu dir selbst! Keiner verlangt von dir, dass du die stoze Kriegerin bist und immer obenauf! Lass dich doch wenigstens mal fallen und mache was du willst, nicht was du glaubst tun zu müssen, weil man es von dir erwartet!" Miko lehnte sich an Katans Schulter: "Ich hatte schon fast vergessen wie belehrend du immer sprichst!!! Aber du hast ja recht, ich weis schon gar nicht mehr wie ich wirklich aussehe, was ich wirklich denke und fühle!! Ich bleibe hier, ein bisschen Urlaub wird mir niht schaden!!!! Darf ich mal schnell was zum Neptun rüber funken????" Ein paar Minuten später hatte sie ihre Truppe zum Mars beordert und saß mit Katan auf dem Sofa und trank Rotwein. Sanji und Bob waren wieder nach Hause gegangen und Moni saß unansprechbar in ihrem Zimmer und war nun vollständig depressiv, weil sich Ronny immer noch nicht hatte blicken lassen. Katan meinte: "Aber du kannst doch nicht einfach so hier einziehen!!!! Ich meine, wie sieht denn das aus!!!" Miko schenkte ihm ein strahlendes Lächeln: "Wieso??? Wir sind doch beide erwachsene Menschen!!!! Oder hast du eine Freundin, die dann eifersüchtig werden könnte??? Ich meine so was soll es immer mal geben!!!!... Aber selbst wenn, ich kenn dich schon so lange ich denken kann! Ich habe das älter Recht auf dich, also..." Katan grinste: "Das würdest du jetzt wohl gerne wissen!!! Nein, ich habe extra auf dich gewartet!!! Immerhin hab ich dir ja versprochen dich zu heiraten sobald du zur schönsten Prinzessin des Universums ernannt worden bist!!! Aber im Moment denk ich eher du willst mich nicht mehr, weil ich ja nun mal nicht der große, starke Krieger bin von dem du träumst!" Miko zog einen Schmollmund: "Musst du mich immer noch mit solchen Kindereien ärgern???? Ich war damals immerhin erst 5Jahre alt!!!!"
 

* Mars -Wohnviertel - 01.04.3239 - gegen Mittag*

Katan untersuchte Moni. Diese war zwar körperlich wieder gesund, aber nicht ansprechbar. Wenn man sie ansprach reagierte sie nicht und auch ihre Reflexe waren sehr langsam. Das Essen, hatte sie auch nicht angerührt und so befürchtete Katan, dass sie ein Psychisches Trauma hatte. In Gedanken ging er die Ereignisse noch einmal durch und war davon überzeugt, dass Kito ihr etwas schlimmes angetan hatte, bis Miko, die zufällig dazu kam und nicht wusste was geschehen war fragte: "Hat sie Liebeskummer oder was fehlt ihr?" Katan meinte: "Genau!!! Ronny, würde sonst hier sein und nicht von ihrer Seite weichen!! Wo ist der Spinner eigentlich?" Katan steckte den Kopf aus dem Fenster und fragte Sanji, der den Garten umgrub, weil er sich für seine Heilung revanchieren wollte: "Hast du in letzter Zeit Ronny gesehen?" Als dieser verneinte meinte Katan: "Gut, dann such ihn halt und bring ihn her und wenn's geht noch vor nächstes Jahr Weihnachten!!!" Sanji, der zwar nicht verstand was eigentlich los war ließ alles stehen und liegen und trottete los. Einige Minuten später erklärte er Katan: "Ronny ist bei Moni ausgezogen! Er hat sich von ihr getrennt und ist weg!" Für Katan setzten sich die Puzzleteile zusammen und er meinte: "Dann schaff diesen Idioten hier her und wenn es das letzte ist was du tust!!! Moni stirbt sonst!!! Sie weißt die selben Symptome auf, an denen ihre Mutter gestorben ist, nachdem Kito sie sitzen lassen hat!!!!" Sanji machte sich wieder auf den weg, kam aber nach einer Weile unverrichteter Dinge wieder zurück. "Keiner hier hat Ronny mehr gesehen und wo er jetzt wohnt weiß auch keiner!!!! Wie soll ich jemanden finden, der eigentlich überhaupt nicht mehr da ist? Kannst du mir das erklären oder ist das sogar für die Wissenschaft zu hoch?" Katan ließ es gut sein und ging selber los, doch auch er kam nicht auf die Idee Ken, der im Nachbarzimmer saß und darauf wartete, dass Jack aus dem Koma aufwachte zu fragen. Mimiko, die inzwischen Gefallen an Ken gefunden hatte leistete ihm eine weile Gesellschaft und meinte dann: "Willst du Katan nicht helfen Ronny zu suchen? Das lenkt dich etwas ab!!!" Ken verstand nicht was sie wollte und meinte nur: "Wieso suchen? Er ist doch gar nicht weg!! Zumindest war er heute morgen noch da!!! Der Idiot hat sich doch tatsächlich ohne mich zu fragen bei mir einquartiert!!! Mir wäre es also eigentlich eher recht, wenn er verschwinden würde, wozu soll ich ihn also suchen, wenn ich ihn schon ständig und immer sehen muss ohne es zu wollen!!!" Mimiko war begeistert von ihren Ermittlungskünsten und rannte Katan hinterher: "Schatzi!!!! Ich weiß wo Ronny wohnt!!!! Er ist zu Ken gezogen!!!" Kantan rannte sofort dort hin und fand Ronny total besoffen und mit Musik zugedröhnt vor. Normalerweise hätte er ihm erst einmal den Magen ausgepumpt, aber das konnte noch warten, da Moni jetzt wichtiger war. Deshalb schleifte er Ronny zu ihr. Moni schien ein wenig zu reagieren. Doch Ronny knurrte nur: "Was soll ich hier??? Mich wieder verkloppen lassen, weil ich ´s gut mit ihr meine oder vielleicht Bedienung spielen? Vergesst es, die Tussi da kenn ich nicht mehr, also geh ich auch wieder!!!" Katan hielt ihn fest: "Spinnst du? Moni stirbt wenn du dich nicht wieder mit ihr verträgst vielleicht!!!" Ronny lachte: "Das is ein guter Witz, ist das.... Dann holt doch ihren Märchenprinzen. Der kann sie doch retten, kann der doch...!" Ronny war eingeschlafen und Katan hielt es für das klügste abzuwarten, bis er seinen Rausch ausgeschlafen hatte.

Indes war Miko schon wieder bei Ken. "Er wacht von alleine auf und du musst nicht hier rumsitzen! Kümmere dich doch lieber um so eine hübsche Frau wie mich!!!", quengelte die Prinzessin. Ken warf ihr einen geringschätzigen Blick zu und meinte: "Ich bin schuld, dass Jack im Koma liegt, wo er doch gerade gesund geworden war!!!! Da fände ich es wirklich unangebracht, wenn ich mich jetzt amüsieren würde, außerdem weiß ich doch, dass du dich auch sehr gut ohne meine Hilfe vergnügen kannst!!!" Mimiko zog einen Schmollmund und ging, sie gab aber so schnell nicht auf.
 

* Mars - Wohnviertel - 01.04.3239 - gegen 24 Uhr*

Ken war gerade dabei alle Schlüssel durchzuprobieren, da er in der Dunkelheit nicht erkannte, welchen er brauchte, als er eine Stimme direkt hinter sich hörte: "Bist du auch so alleine wie ich? Wenn du möchtest kann ich dafür sorgen, dass du nicht länger alleine sein musst!!!" Ken, der endlich den richtigen Schlüssel gefunden hatte, knurrte: "General!!! Ich würde ihnen raten mich nicht weiter zu reizen, sonst vergesse ich noch, dass ich eigentlich keine Frauen schlage!!!" Mimiko legte vorsichtig die Arme von hinten um ihn und säuselte: "Du wärst kein Gentelman, wenn du einer Prinzessin die Tür vor der Nase zuschlagen würdest... ich möchte gern meinen Spaß haben und du hast doch auch nichts besseres zu tun, oder willst du den Rest deines Lebens trauern, wenn Jack gar nicht mehr aufwachen sollte?" Ken löste sich aus ihrer Umarmung und meinte: "Was ich mache geht sie überhaupt nichts an Mimiko! Selbst wenn ich in einer anderen Stimmung wäre würde ich mich nicht mit der ersten besten vergnügen und mit Massenmördern und hohen Millitärs schon gleich gar nicht!" Damit schlug er ihr die Tür vor der Nase zu. Mimiko ließ nach dieser mehr als deutlichen Absage erst einmal von ihren weiteren Plänen ab... So klar hatte ihr noch kein Mann zu verstehen gegeben, dass er sie nicht wollte... Ein leichtes seufzen entwich ich und sie war froh das es dunkel war und keiner sah wie sie sich verstohlen eine Träne wegwischte, die ihre Wange hinuntergerollt war.
 

* Mars - Wohnviertel - Katans Haus - 05.04.3239 - am Vormittag*

Mit viel Mühe hatte Katan Moni dazu bewegen können einige Löffel Suppe zu essen. Alle Anderen suchten wiedereinmal nach Ronny, der sich immer noch stur stellte und ihr nicht mehr begegnen wollte. Die Warnungen, dass Moni sterben könnte waren für ihn geradezu lächerlich, da er Moni noch nie krank erlebt hatte und sie ihn ja auch nie gebraucht hatte konnte er sich nicht vorstellen, dass sich das plötzlich anderes verhalten sollte.

Johann versuchte gerade Pluto, Monis Lieblingshund, einen Stachel aus der Pfote zu ziehen. Normalerweise war Pluto auch ein netter, braver Hund der alles über sich ergehen ließ, doch er wollte Johann einfach nicht die Pfote geben. Johann gab es auf und klopfte sich die Hundehaare, mit denen er übersät war, aus seinen Sachen. Indes humpelte Pluto zu seiner Herrin Moni und legte ihr winselnd die Pfote auf den Schoß. Doch Moni reagierte plötzlich total hysterisch, gab dem Hund eine Ohrfeige und schrie: "Lass mich doch in Ruhe!!!! Hau doch auch einfach ab und lass mich im Stich!!!" Doch das tat ihr sofort leid und sie brach in Tränen aus und fiel Pluto heulend um den Hals. Der Hund, der anscheinend nicht ganz verstand was mit seiner Herrin los war blieb verdattert sitzen. Katan musst Moni mit Gewalt von dem Tier losmachen, da sie einfach nicht wieder los ließ. Heulend fiel sie Katan um den Hals während Johann, den Überraschungsmoment des Hundes nutzte um ihm endlich den Stachel aus der Pfote zu ziehen. Monis Heulkrampf ließ einfach nicht nach. Erst nach über drei Stunden schafft es Katan sie zu beruhigen. Mimiko, die inzwischen ihre eigene Wohnung hat kümmert sich erst einmal um Moni. Meistens ließ sie ihren Butler James auf sie aufpassen. James war eine ziemlich interessante Erscheinung. Seine Lieblingsfarbe war rosa und Minniröcke standen ihm seiner Meinung nach ausgezeichnet. Unter der ständigen Obhut von vielen verschiedenen Leuten erholte sich Moni erst einmal. Sie aß, trank und sprach zumindest wieder und Katan war ja sooooo begeistert über diese Fortschritte, dass er zu tränen gerührt war. Ronny indess beobachtete das ganze durch sein Fernglas und überlegte: "Eigentlich könnte ich doch zu ihr gehen!! Aber sie brauch mich ja nicht und Schwächlinge wie mich will sie sowieso nicht... Also, ist es doch nur normal, wenn ich mir zu schade bin um ihr mein leben lang nach zu laufen."
 

* Mars - Wohnviertel - bei Mimikos Party - 15.04.3239 - Abend*

Einige Tage waren vergangen. Mimiko hatte beschlossen einen Party zu veranstalten und endlich war es soweit. Alles war vorbereitet und in ihrem Haus sah es sehr interessant aus. Sie selbst hatte die umgestylte Generalsuniform mit einem Kleid getauscht und ihre Haare einmal nicht kunstvoll verknotet und geflochten, sondern ließ sie offen, nur mit ein paar glitzernden Haarspangen. Jetzt wirkte sie wirklich wie eine Prinzessin aus Tausend und einer Nacht. Alle hatten sich versammelt und selbst Sakura, Kiru und Ryo waren gekommen. Ken war natürlich total besorgt ob der Trubel nicht zu viel für den Kleinen war, daher rannte er aller 5 Minuten rum um Fläschschen, frische Windel oder sonst irgendwas zu holen oder mit dem Kinderwagen duch die Wohnsiedlung zu rasen um das Baby zu beruhigen.

Die Prinzessin hatte sich darum gekümmert, dass Moni schön geschminkt, frisiert und in einem schönen neuen Kleid erschien. Katan hatte sie indes auf Ronny angesetzt, der ihn dazu gebracht hatte sich eine ordentliche Frisur zuzulegen (im wesentlichen hatte er dafür gesorgt, dass Ronny sich mal die Haare kämmte) und im Anzug zur Party zu erscheinen. Auch wenn Katan nicht ganz verstand, was die "Fighting Princess" hier eigentlich vor hatte, doch das war ihm auch so ziemlich egal, da er schon froh war das sie nicht Krieg spielen mussten. Da erinnerte er sich nämlich noch zu genau an seine Kindheit. Damals hatte sie ihm erst versprochen ihn zu heiraten und ihm dann ein Holzschwert in die Hand gedrückt und erwartet, dass er mit ihr Kämpfen würde. Das hatte jedes mal in einer Katastrophe geendet, da er schon damals nicht unbedingt der starke Krieger war, der den Atacken einer ausgebildeten Kämpferin entkommen konnte!! Aber richtig gefährlich war es erst geworden, als sie ein wenig älter waren und Mimiko mit richtigen Waffen spielen wollte. Zu oft hatte sie ihm die geladene Pistole an den Kopf gesetzt, oder ihn nur knapp verfehlt wenn sich ausversehen ein Schuss löste... Katan seufzte als er sich darann erinnerte und dachte: "Aber eigentlich war es immer eine schöne Zeit und ich habe mich nie wirklich verletzt... dazu war sie zu gut ausgebildet!"

Mimiko hatte sich hinter einem Vorhang versteckt und beobachtete die Party. Es war gute Stimmung und Moni und Ronny warfen sich immer wieder verstohlene Blicke zu. Allerdings mussterten sie sich für Mimikos Geschmack noch um einiges zu scheu und wenn sich ihre Blicke kreuzten sahen sie immer schnell woanders hin. Wie zufällig ging die Prinzessin an Moni vorbei und raunte ihr zu: "Geh einfach mal zu ihm hin und versuch ihn von deinen Gefühlen zu überzeugen!!!" Moni nahm all ihren Mut zusammen und ging, dem Befehl der Prinzessin gehorchend, zu Ronny. "Na, wie geht es dir?", fragte sie ihn etwas unsicher. Ronny log: "Mir geht es gut! Endlich kommandiert mich keiner mehr rum und die Mädchen laufen mir in Scharen hinterher!!" Moni war verunsichert duch die kalte art wie er mit ihr sprach und stotterte: "Ich.. eigentlich... heute.... Ich muss mich bei dir entschuldigen!" Moni sah zu Boden und ihre Hände zitterten vor Nervosität als sie weiteredete: "Ich hab dich immer ungerecht behandelt und nicht bemerkt das ich dich damit verletze! Ich weiß wirklich nicht, was ich ohne dich gemacht hätte! Du warst der einzige, der schon immer zu mir gehalten hat und ich will dich nicht verlieren! Erst jetzt, als du nicht mehr da warst ist mir klargeworden, dass ich ohne dich nicht mehr leben kann und ich werde mich auch ändern, dass verspreche ich dir!!! Lass mich bitte nicht alleine!!!! Ich liebe dich Ronny!!!!" Das kam etwas plötzlich für Ronny und er meinte: "Das einzige was dich stört ist, dass du mich nicht mehr vollmeckern und herumkommandieren kannst!!!" Moni fing an zu schluchzen und Ronny der die Situation nutzen wollte um sich mal richtig Luft zu machen setzte noch einen drauf: "Ja! Entschuldigen, als wenn du wüsstest wie das geht! Dich arrogant aufführen und auf den Gefühlen anderer herumtrampeln, dass kannst du, aber sonst... Was kannst du denn schon? Wozu sollte ich dich brauchen? Wenn hier einer blind war, dann ich... das ich es erst so spät erkannt habe... das ich dich nicht brauche!" Jetzt schluchzte Moni noch heftiger "Es tut mir leid! Ich.... ich habe es vermasselt!!! Wie konnte ich nur so verdammt blind sein!!! Verzeih mir..." Sie drehte sich um und wollte fort laufen, doch Ronny hielt sie fest, zog sie an sich. Sein Gesichtsausdruck hatte sich komplett geändert und er sagte, während er ihr vorsichtig die Tränen aus dem Gesicht wischte zärtlich: "He! Du hältst aber auch wirklich nichts aus! So was habe ich mir über Jahre angehört ohne jemals heulend wegzurennen!" dann näherte er sich vorsichtig ihrem Gesicht und küsste sie. Moni brachte nichts mehr heraus, so verwundert war sie. Ronny grinste inzwischen wieder: "Hör auf zu heulen, sonst überleg ich´s mir doch noch anders!! Ich könnte doch sowieso keine Andere so lieben, wie ich dich liebe!!! Versprichst du mir, dass du mich in Zukunft wenigstens so gut behandelst wie Pluto?" Moni musste lachen und fiel Ronny um den Hals. Dann meinte sie: "Lass uns irgendwo hin gehen, wo es ruhiger ist!!" Mimiko hatte alles beobachtet und freute sich für die beiden, doch jetzt musste sie als Gastgeberin zurück zum eigentlichen Partygeschehen. Kiru und Sakura tanzten miteinander und hatten nur Augen für sich, während Ken auf Ryo aufpasste und alle anfauchte, die dem Kinderwaagen zu nahe kamen. Ansonsten waren Katan, Mr. Präsident, Johann, Bob, Sanji, Tanja, Sina, James und einige von Mimikos Überlebendentrupp anwesend. Die Prinzessin stieg auf einen Stuhl und bat um Ruhe, dann sagte sie: "Ich möchte mich als erstes im Namen aller Überlebenden von Pluto, die nun hier anwesend sind für die Gastfreundschaft bedanken und euch versichern, dass wir uns als Verbündete gegen Kito betrachten! Ich bin auch Ken sehr dankbar, dass er versucht hat Reio-ta zu retten und ich hoffe das Jack bald wieder zu sich kommt!!! Danke für eure Aufmerksamkeit!!" Sie lächelte in Kens Richtung und stieg unter Beifall wieder von ihrem Stuhl und die Party ging weiter. Ken fand das gar nicht so lustig. Er hatte ihr doch deutlich gemacht, dass er nichts von ihr wollte und nun ahnte er einen weiteren Grund warum sie die Party hier organisiert hatte. Daher beschloss er still und unauffällig zu verschwinden. Miko hatte das geahnt. Sie stand mit James an der Tür und meinte: "Ist er nicht ein süßer Kerl!! Was meinst du James!!" James meinte grinsend: "Ja, er ist ein süßer Typ ihr habt zweifelsfrei einen guten Geschmack General!!" Mimiko trat aus der Nische, in der sie gewartet hatte und meinte lächelnd: "Hast du das gehört Ken? So ein süßer Typ wie du sollte keine Party als erster verlassen und schon gar nicht seine Pflicht einem Baby gegenüber vergessen!!!!" Ken meinte gereizt: "General!!! Ich weiß das Kompliment durchaus zu schätzen, aber ich habe im Moment keine Kraft für eine Beziehung oder dergleichen und schon gar nicht die geringst Lust für sie einen auf Privatunterhalter oder Spielzeug zu machen!!! Das habe ich ihnen doch schon mal gesagt! Also lassen sie mich doch bitte in Ruhe! Es gehört sich nämlich nicht für eine Prinzessin Männern nachzustellen!!!" Die fighting Princess hatte sich vor die Tür gestellt und meinte: "Aber für einen One-Night-Stand hättet du doch bestimmt Zeit und so ein durchtrainierter Körper kommt sonst aus der Übung!!!! Ich, würde dich auf andere Gedanken bringen!!! Oder hast du etwa Angst?" Ken schob sie zur Seite und meinte: "Ich finde das nicht lustig und es ist auch gegen meine Prinzipien! Ich bin nicht ihr Spielzeug für eine Nacht und auch nicht für länger, also überlegen sie sich etwas neues oder stürzen sie sich auf jemand anderen! Immerhin bin ich nicht der einzige Mann auf dieser Party und selbst wenn es ihnen um mein Gesicht geht General, gibt es noch 2 andere mit dem Selben! Gut, betrachten sie es als Angst oder was auch immer, mir ist es egal. Ich bin wohl ein weinig mehr gewöhnt als so manch anderer und würde es daher eher als taktische Maßnahme oder überlegene Vorsicht bezeichnen, aber sie sind der Profi auf dem Gebiet Kampfstrategie! Diesmal werden sie jedenfalls nicht alles bekommen was sie wollen, oder könnten sie das nicht verkraften General? " Doch so schnell wurde man Miko nicht los: "Was sind denn deine Prinzipien? Nur eine Beziehung, sonst kein Sex, oder was? Stimmt, ich könnte auch Katan, Kiru oder wen auch immer verführen, aber das möchte ich nicht und lass dir eins gesagt sein: Bisher habe ich alles bekommen und daran wirst du nun auch nichts mehr ändern können! Wenn ich etwas will gehört es mir schon!" Mimiko lächelte hinterhältig, doch Ken schien das nicht zu beeindrucken. Er ging an ihr vorbei und knurrte während er das Haus verlassen wollte: "Nicht auf solche Leute wie dich reinfallen! Das ist mein Prinzip! Ich mag keine verwöhnten Mädchen, die nur an sich denken und über Leichen gehen, wenn es ihren Zielen entspricht! Außerdem bin ich nicht einer ihrer Untergebenen mit denen sie machen können was sie wollen und daher schulde ich ihnen auch in keinster Hinsicht irgendwelche Rechenschaft! Sie entschuldigen mich Prinzessin!!" Doch das hätte er lieber nicht sagen sollen. Mimiko gab ihm eine Ohrfeige und Ken knallte gegen die Wand sah sie verwundert an: "So, so... wenn ihnen die Worte fehlen greifen sie zu tätlicher Gewalt! Da tut es mir doch schon fast leid, dass ich keine Frauen schlage! Ich finde das deine Eltern dir auf jeden Fall keinen Gefallen getan haben, als sie dich zu dieser rücksichtslosen, Gewissenlosen, brutalen, Gefühllosen Aggresiven Rotzgöre erzogen haben, die du heute bist!" Mimikio schnaubte verächtlich. Sie platzte fast vor Wut und dementsprechend laut fauchte sie: "Was weißt du schon über meine Kindheit! Sprich nicht über Dinge von denen du nichts verstehst! Die Tatsache ist doch klar, du willst mich provozieren! Das ist Hochverrat und d gibt es nur zwei Möglichkeiten! 1. du stirbst oder 2. du machst was ich dir sage!" Ken grinste: "Ach ja? Ich würde dann sagen ich begehe gar keinen Hochverrat erst! Du kannst mir sowieso nichts vorschreiben, was also willst du?" Das war zu viel für die Prinzessin. Sie musste einfach zuschlagen. Kens Deckung war perfekt, aber ihrem Kung-Fu hatte er nichts entgegenzusetzen, wenn er sie nicht verletzen wollte und blieb nach einem Heftigen Schlagabtausch bewusstlos liegen. Die Prinzessin war fürchterlich bestürzt: "Oh je!!! Was hat er denn??? Ich hab wirklich nicht doll zugehauen!!! Wo ist Naru? James hol Naru!!! Sie soll ihn wieder zusammenflicken!!! Ich verstehe nicht das Männer, die sich so aufspielen schon umkippen wenn man sie nur anstößt!" Naru war ein 18 jähriges Mädchen mit langen dunkelbraunen Haaren, die sie zu ihrem fliederfarbenen Kleid offen trug. Sie schleppte den bewusstlosen Ken in ihr Zimmer und legte ihm einen kühlen Lappen auf die Stirn. Mimiko stand daneben und beteuerte immer wieder, dass sie ihm ja gar nichts getan hatte. Naru meinte: "General sie sind doch auch Arzt, wieso muss ich das machen?" Miko grinste: "Weil er nicht gut auf mich zusprechen ist und dann denken würde ich hätte ihm etwas angetan!!" Naru grinste: "und haben sie?" Mimiko lehnte sich aus dem Fenster und meinte: "Was denkst du? ... Nein, natürlich nicht! Er hat seine Unschuld noch... falls er noch unschuldig sein sollte, was ich bei dem Körper aber bezweifeln würde!"

Ken machte die Augen auf... in seinem Kopf drehte sich alles.. eine wohlbekannte Müdigkeit breitete sich in seinem Kopf aus... Er blinzelte wieder... alles war verschwommen... aber.... konnte das sein? War das da über ihm Isa... Ken hauchte "Isa? War das alles nur ein Traum?" Er streckte die Arme nach ihr aus doch sie wich zurück und schimpfte: "Spinnst du? Hat dein Kopf doch einen ernsthaften Schaden erlitten? Ich heiße Naru und bin Killerin!!!" mit diesen Worten kippte sie ihm einen Eimer kaltes, klares Wasser über den Kopf. Damit war Ken wieder hellwach: "Aber du... Naru? Dann bist du Isabellas Schwester?" Naru sah ihn verwundert an und fragte: "Du kennst Isa?? Wie geht es ihr und wo ist sie??" Ken ließ den Kopf sinken und Miko fand es wäre angebracht sich zurückzuziehen bevor er wieder ganz klar denken konnte und auf die Idee kam sich an ihr zu rächen. Er erinnerte sich noch sehr gut und so fing er an zu erzählen: "Ich bin jetzt zwar etwas verwirrt, aber das was ich dir jetzt erzählen werde kann ich, egal was geschiet, niemals vergessen... Ich war damals 16 und Isa war immer schon für mich da gewesen. Sie war meine beste Freundin seit ich denken kann und auch wenn alle sagten sie wäre unheilbar drogenabhängig... ich habe geglaubt sie könne nicht sterben!!! Wie sie zuschlug... Wenn sie auswich war sie schneller als man sehen konnte und sie hat nie danebengeschlagen. Sie war fantastisch, wie geschmeidg sie sich bewegen konnte... Damals war ich mit ihr zusammen unterwegs... Ich habe sie geliebt und ich weis nicht mehr wie ich nur so ein verdammter, gutgläubiger Idiot sein konnte als ich ihr auch an diesem Abend die Drogen besorgt habe... Sie starb in meinen Armen... starb mir einfach davon! Dabei war sie gerade mal 18!", Naru entfuhr ein leiser Aufschrei und sie fragte ungläubig: "Isa ist tot?" Ken nickte. Naru verkrampfte ihre Hände ineinander und flüsterte: "Das... Das kann nicht... das darf nicht wahr sein..." Ken sah sie nicht an, er konnte es nicht, aber er erzählte weiter: "Dabei hat sie immer allen Mut gemacht und gesagt es kommt schon noch eine bessere Zeit! Aber sie muss gewusst haben, dass sie dann nicht mehr leben würde... Ich hab sie umgebracht!!! Ich war es, der ihr die Drogen besorgt hat an denen sie gestorben ist!!! Dabei hat sie noch gesagt ich muss mir keine Sorgen machen ihr wird schon nichts passieren!!! Sie hat mir alle beigebracht und ich wollte noch so viel von ihr lernen... Wie konnte sie nur so grausam sein... Sie hat es gewusst und sie hat trotzdem noch gelächelt, als sie sich die Sprize gab..." Ken konnte nicht weiter reden und Naru strich ihm beruhigend über den Kopf. Leise sagte sie: "Du hast sie nicht getötet! Sie hat dir vertraut und sie wollte es so!! So war sie ebend, sie wusste das sie sich damit selbs töten würde, aber das war ihr egal... Das einzige was ihr nicht egal war warst du... Sonst hätte sie sich nie um dich gekümmert!" Ken schluckte und redete weiter: "Ich habe ihr damals versprochen ihre Schwester, also dich, zu finden und zu beschützen! Sie wollte, dass ich dafür sorge, dass du nicht auch noch stirbst! Sie hat selbst als sie starb noch gelächelt und gesagt ich soll nicht traurig sein, da es ja noch andere Mädchen auf der Welt gibt... Dabei wusst sie das sie schwanger war! Ich habe nicht nur sie, sondern auch noch mein Kind getötet!!! Ich... ich wollte mich umbringen... wollte zu ihr.... nicht alleine bleiben... aber ihr letzter Wunsch hat mich am Leben gehalten... Ihr letzter Wunsch, dich zu suchen und zu beschützen, den ich nicht erfüllen konnte, weil ich dich nirgends fand..." Ken war nun fertig mit seiner Geschichte und er sah, dass es Naru sehr hart getroffen hatte. Sie schluchzte: "Nein!! Isa ist nicht tot!!! Sie ist nicht tot!!!! Meine Schwester kann nicht tot sein!!! Das darf sie einfach nicht!!! Ich habe sich so lange nicht gesehen gehabt... Ich wollte sie wiedersehen... Isa geht immer weg... Ich komme und sie ist schon wieder gegangen... So war es immer, wir haben uns fast nie gesehen, ich habe immer gedacht sie hasst mich und geht absichtlich schon, aber sie war doch meine Schwester!! Isa war immer stark, sie ist es auch immer noch! Isa kann nicht sterben, sie ist viel zu stark! Isa kann nichts und niemand töten!" Ken hielt sie fest und versuchte sie zu beruhigen. Naru wollte sich losreißen und dabei riss der Ärmel des Kleides ab. Ken ließ sie los, als er die Einstiche, die sie schnell zu verstecken wollte sah. Diese Zeichen kannte er nur zu gut und schon so ein kurzer Blick reichte ihm um zu erkennen worum es sich dabei handelte. Erschrocken stammelte er: "Nein, das... das glaub ich nicht.... Du..., du nimmst auch Drogen?? Wieso? Du hast kein schlechtes Leben, also? Ist das bei euch in der Familie erbbar, oder war?" Naru senkte den Blick: "Ich wollte in die Elitetruppe von Miko! Ich wollte so stark sein wie Isa, wie meine Schwester! Isa war immer schon mein großes Vorbild und ich wollte sie auf keinen Fall verlieren! Ich habe gehört sie würde vor mir fliehen, weil sie mich nicht beschützen könnte, wenn ich angegriffen werde! Ich wollte, dass ich mich selber verteidigen kann und sie mich nicht beschützen muss, weil ich selber schon stark genug bin! Ich wollte doch nur so stark werden wie Isa, damit ich ihr kein Klotz am Bein bin, weil sie doch mein großes Vorbild war! Jeder kannte sie, jeder mochte sie und wer sie nicht mochte der fürchtete sie... Isa war immer so gut gelaunt... so cool und ich als ihre kleine Schwester... ich war unscheinbar, mich kannte niemand.. Mich haben sie immer schon verspottet, geärgert und fertig gemacht, weil ich mich noch nie alleine verteidigen konnte, weil ich noch nie selbstständig, noch nie stark genug war um selbständig zurecht zukommen! Immer musste Isa mich retten, weil ich alleine nicht klar kam... Ich wollte das einfach nicht mehr! Ich wollte sie nicht mehr in Gefahr bringen nur weil sie mich beschützen wollte! Damals hatte ich keine Chance... Weder auf Stärke noch auf dieElitetruppe. Ich war einfach von Natur aus nicht so begabt und nur mit den Drogen konnte ich mehr aus mir herausholen! Ich habe meine Jobs besser erledigen können und eine Zeit lang lief alles super, aber... die Drogen haben meine Kraft und meinen Körper von innen her aufgefressen... Ich komm nicht los, es ist einfach schon zu viel Gift in meinem Körper!!!" Ken fragte wütend: "Wer weiß davon? Hat dir denn niemand geholfen?? Ist das bei euch in der Familie genetisch bedingt? Hast du schon immer alles das gemacht was Isa dir vor gemacht hat? Wenn sie von einer Brücke gesprungen wäre, wärst du dann hinterher gesprungen?" Naru starte aus dem Fenster: "Ich habe es nur Miko erzählt und sie ist Ärztin! Sie hat gesagt das es keine Chance gibt, dass es keinen Sinn hat und das ich eben damit leben muss solange ich noch habe! Isa war mein Vorbild, dass sie auch Drogen genommen hat wusste ich nicht! Ich habe sie nur gekannt als sie noch clean war! Damals hat sie immer zu mir gesagt wie gefährlich Drogen sind und hat mir damit gedroht mich umzubringen, wenn sie erfahren würde, dass ich Drogen nehme. Glaubst du sie hat es gewusst?" Ken fauchte wütend: "Schwachsinn! Isa hat immer alles gewusst und sie hat auch all ihre Versprechen gehalten... Ich glaube du hast erst damit angefangen, als sie schon tot war! Aber trotz allem... Hast du vergessen, dass es strafbar ist sich selbst aufzugeben? Weißt du was Isa mit dir machen würde, wenn sie dich so reden hören könnte? Dein Leben ist solange nicht zu Ende, wie du noch einen Muskel bewegen kannst und so lange darfst du auch noch nicht an ein besiegeltes Schicksal glauben! Ich habe Isa immer geglaubt... ich habe sie ja geliebt! Ich werde dir beweisen, dass du nicht sterben musst und das nicht zuletzt, weil ich diese olle Prinzessin mit ihrem Kriegsspielfanatismus nicht leiden kann!" Trotz heftiger Gegenwehr von Naru schleifte er sie zu Katan, der bei ihm eine art Profistatus eingenommen hatte, was medizinische Prognosen betraf. Dieser war nicht sonderlich begeistert während der Party arbeiten zu müssen, doch als er hörte worum es ging kam er natürlich. "Ken, ich weiß das ich dir eigentlich schon genug schlechte Nachrichten überbracht habe, aber es sieht wirklich nicht all zu gut aus!!!", meinte Katan, nachdem er die Killerin untersucht hatte. Ken fragte: "Nicht all zu gut??? Was heißt das? Besteht Hoffnung, dass sie nicht stirbt oder nicht??? Immerhin könntest du mir eine riesige Freude machen, wenn du Mikos Prognose wiederlegst und nicht zuletzt, weil ich diese eingebildete Person nicht mag! Außerdem hast du selber gesagt das Mediziner sich irren können und ein Patien nur totkrank war, wenn er gestorben ist und Alle anderen Prognosen von einer Minute vorher können noch falsch sein, weil es immer schon Fälle gab wo der Patient kurz bevor alle dachten er stirbt wieder aufgestanden ist und gesagt hat er sei völlig gesund!" Katan runzelte die Stirn und dachte sich seinen Teil, dann lächelte ihm ermutigend zu: "Ich weiß was ich sage und ich denke die Chance liegt bei 50%! Ich werde mein bestes geben und du solltest mithelfen! Psychischer Beistand ist jetzt sehr wichtig für Naru!! Dann schafft sie das schon!!!" Ken wollte sofort zu Naru rennen und ihr Bericht erstatten, doch als er an der Tür war hielt Katan ihn auf: "Was war das für eine Anspielung? Hast du Miko abblitzen lassen? Ich weis, dass klingt jetzt unwahrscheinlich für dich, aber du solltest dich nicht so hart geben. Ich will nicht das du jetzt ihr Geliebter wirst, aber du kannst dich auch einfach so mit ihr vertragen und ich denke das sie sich darüber freuen würde!" Ken überlegte kurz und meinte dann: "Du solltest eine Spezialausbildung zum Psychologen machen! Aber is gut, ich werde von Schlägereien mit ihr Abstand nehmen.... Das hatte ich nach meinem halb gebrochenen Genick sowieso vor!"
 

* Mars - Wohnviertel - bei Kiru zu Hause - 16.04.3239 - Vormittag*

Kiru hatte gerade ausgeschlafen. Sakura hatte sich um Ryo gekümmert und nun arbeitete sie mit einem Auge immer auf die Wiege schauend in der Küche. Als es an der Tür klingelte und Kiru dem Postboten öffnete war sie zum Glück gerade in den Keller gegangen. Der Postbote drückte Kiru ein Körbchen mit zwei Babys in den Arm und meinte grinsend: "Sie sind ja ein ganz netter!! Ob ihre Frau das gerne sieht???" Kiru, der nicht wusste was jetzt schon wieder los war fragte verduzt. "Was ist den mit den Babys? Ich hab die nicht bestellt!!!" Der Briefträger grinste: "Klar, aber vielleicht stammen die ja von einem kleinen Abenteuer!!!" und ließ den verwirrten Kiru mit der Zahnbürste in der einen und den Kindern in der anderen Hand stehen. Sakura fragte aus dem hinteren Teil der Wohnung: "Was für ein Abenteuer Schatz? Verschweigst du mir etwas?" Kiru sah sich zum handeln gezwungen. Er legte die Zahnbürste aus der Hand und rief seiner Gräfin zu: "Sakura! Ruf sofort alle zusammen!!! Hier hat jemand zwei Babys abgegeben und ich finde das überhaupt nicht witzig!!! Also meine sind das jedenfalls nicht!!!!" Sakura tauchte neben ihm auf: "Man hat was?????? Keiner gibt von sich aus so Babys an wildfremde Leute!!!! Kennst du ihre Mutter???" Kiru meinte verlegen: "Das kann ich dir so nicht ganz beantworten!!!! Die sind noch nicht in der Lage mir zu sagen, wer ihre Mutter ist und jetzt ruf die anderen an, damit ich herausfinden kann ob jemand Babys vermisst!!!!!" Sakura die eigentlich schimpfen wollte fand die Situation jetzt zu komisch und bekam einen fürchterlichen Lachanfall: "Weißt du wie du da stehst Schatz!!! *prust * ich ruf die anderen an und du zieh dir inzwischen was ordentliches an * kicher * Tut mir leid, aber das ist einfach ein zu lächerlicher anblick!!!" Damit verschwand sie wieder in der Küche. Kiru stellte das Körbchen neben Ryos Wiege und ging zurück ins Schlafzimmer um sich frische Sachen aus dem Schrank zu suchen.
 

* Mars - Wohnviertel - Versammlung vor Kirus Haus - 16.04.3239 - gegen Mittag*

So nach und nach trafen alle ein. Die meisten waren auch gerade erst aufgestanden, da sie die Party erst spät verlassen hatten. Kiru schilderte ihnen das Problem doch keiner schien eine Ahnung zu haben woher denn auf einmal die beiden Babys stammten! Nach einer Weile Mutmaßung und hin und her Gerede hatte Mimiko endlich die Idee, doch mal das Körbchen und die dazugehörige Tasche mit den Babysachen zu untersuchen und zu sehen, ob vielleicht ein Brief oder etwas ähnliches dabei wäre und tatsächlich wurden sie fündig. In dem Brief stand: Hallo Reio-ta! Du hast zu mir gesagt, dass du mir helfen willst... Aber du hinterlässt mir nur noch mehr Probleme! Also kümmere dich bitte um deine Zwillinge!!! Ich habe ihnen noch keine Namen gegeben, damit das deine Erste Aufgabe als Vater sein wird! Es tut mir leid, aber ich habe im Moment genug Probleme! Carol

Jetzt wussten sie wenigstens von wem die Babys stammten. Mimiko, die sich in der Rolle der Tante ganz wohl zu fühlen schien verteilte großzügig die Aufgabe sich um die Babys zu kümmern. Sie konnte James ja schließlich nicht alles überlassen!!!! Allerdings hatten alle irgendwelche Ausflüchte... Sakura und Kiru konnten sich ab und zu mit drum kümmern, hatten aber selber genug mit Ryo zu tun. Ronny und Moni waren gerade erst wieder richtig versöhnt und hatten schon genug Tiere zu versorgen. Ken und Katan mussten sich erst einmal um Naru kümmern. Sanji mochte keine Kinder. Johann, Tanja, Sina, Miko, James, Bob und Mr. Präsident waren also für die Erziehung und Versorgung der Babys zuständig. So war nur noch die Frage mit dem Namen... Es entstand ein fürchterlicher Streit unter denen, die sich um die beiden kümmern wollten. Der Rest hatte sich schon zurückgezogen. Nach einer ¾ Stunde fiel ihnen auf, dass sie ja noch nicht einmal wussten ob sie Jungen oder Mädchen Namen diskutieren mussten... Miko ging der Sache auf den Grund und sie stritten sich jetzt über einen Mädchennamen und einen Jungennamen. Da Mimiko ja schließlich die Tante war durfte sie am Schluss entscheiden und so heiß der Junge Micon, weil das so ähnlich klingt wie Miko und das Mädchen Hitomi, weil Mimiko ja auch die Vorschläge der Anderen berücksichtigen wollte.
 

* Mars - Wohnviertel - bei Katan - 30.05..3239 - am Nachmittag*

Naru ging es sehr schlecht. Der Entzug schien ihr die letzten Kräfte zu rauben und sie schlief sehr oft und sehr lange. Ken war ständig in ihrer Nähe. Er saß daneben und beobachtete, wie die Tropfen in die Schläuche von Jack tropften und wie Naru ruhig oder unruhig schlief. Er erinnerte sich: "Damals, als Isabella noch am Leben war hatte er wirklich oft Mist gebaut, aber er hatte nie verstanden warum seine Isa, von heute auf morgen Drogenabhängig war. Sie hatte nie irgend etwas verrücktes oder unvernünftiges getan und Drogen waren das letzte was sie freiwillig genommen hätte. Er hatte sehr oft versucht herauszufinden, was geschehen war und wer daran schuld war, doch sie hatte niemals darüber reden wollen. Aber er war sich sicher, dass ihr jemand etwas schlimmes angetan haben musste... Erst nach ihrem Tod hatte er Nachforschungen betrieben und war auf eine Sache gestoßen, die ihm Isabella immer verschwiegen hatte. Der Aidsvirus, der in den Jahren nach 2002 sehr gefährliche Ausmaße angenommen hatte und damals die Weltbevölkerung in einem drastischen Maß reduziert hatte, war inzwischen längst unter Kontrolle gebracht worden, doch er war immer noch nicht ausgerottet worden. Den Ärzten war es gelungen die Übertragungsfähigkeit zu stoppen und daher glaubte keiner, dass es immer noch Erkrankungen daran gab. Allerdings waren bisher noch alle, die daran erkrankten gestorben. Der Virus war lediglich so verändert worden, dass er sich nur in einem Organismus verbreiten konnte und beim eindringen in einen anderen sofort abgetötet wurde. Doch Isa hatte zusehen müssen, wie ihre Mutter daran zu Grunde ging. Daher hatte sie sich eingemischt und herausgefunden, dass es eine Organisation gab, die ihren Opfern den Virus gezielt einimpften und sich so ihrer entledigten. Da der Virus verändert war und nicht mehr ansteckend wirkte brachten sie keine weiteren Menschen in Gefahr. Sie lernte die Menschen kennen und obwohl sie ihre Beweggründe teilweise verstehen konnte schützte sie die Opfer (korrupte Politiker und andere Leute die oft Blut an ihren Händen kleben hatten). Sie brachte die Organisation in Gefahr und doch hatte der Leiter ausdrücklich befohlen ihr nichts zu tun, da er sie bewunderte. Der Leiter war ein junger Mann, der Isa anscheinend auch geliebt hatte. Er bewunderte ihre Art, die Menschen, die ihr doch höchstens leid zurügten und die sie nicht weiter interessieren mussten zu schützen. Ja, Isa riskiert ihr Leben für diese Menschen, obwohl sie daran schuld waren, dass ihre Mutter gestorben war, obwohl sie daran schuld waren, dass es vielen Leuten schlecht ging. Auch dem Anführer dieser Organisation gegenüber hatte Isa sich nie auch nur in irgend einer Weise gewalttätig verhalten. Sie war einfach auf ihn zugegangen und hatte ihm ihre Meinung gesagt. So wie Isa es immer getan hatte. Sie war stark gewesen und wenn es darum ging andere zu beschützen konnte sie mit wenigen Bewegungen viel Schaden verursachen, aber wenn es nur um sie selbst ging war Gewalt das aller letzte Mittel und sie hatte nie Grund gesehen es anzuwenden, da ihr viele Leute überrascht auswichen, sobald sie ihre Verbalen Angriffe nicht mehr ertrugen und Isa war auch als Rednerin genial. Nach wenigen Minuten hatte sie ihr Gegenüber so aus dem Konzept gebracht, dass sie nicht mehr klar denken konnten und sich ständig in Widersprüche verstrickten, die Isa mit einem Lächeln ausnutze um sie nur noch mehr zu verwirren. Isa hatte sich nicht davon abbringen lassen die Leute zu schützen, aber der Anführer dieser Terrororganisation konnte sie nicht sterben sehen. Er wollte nicht, dass der Frau, die so klare Grundsätze hatte und sie so ausnahmslos befolgte nicht sterben sehen. Er hatte versucht seine Feindin zu schützen, doch bei einem Handgemenge, bei dem sie dazwischen ging wurde sie, wohl eher unbeabsichtigt, mit dem Virus infiziert. Er hat danach sogar versucht sie zu retten und hatte ihr angeboten ihren Arm zu amputieren, da sie dann geringe Chancen auf eine Verhinderung des Ausbruches des Virus gehabt hätte, aber sie hatte nur gelächelt und gesagt: "Nein, danke... Klebe nicht noch mehr Blut an deine Hände! Wenn ich sterbe, dann sterbe ich eben... Das ist nicht unbedingt der Weltuntergang! Was ist so schlimm daran, wenn einer von uns stirbt? Weißt du wie groß die Weltbevölkerung ist? Was macht da ein einzelnes Leben, wie das meine aus! Ich bin eines dieser Weisenhauskinder ohne gesicherte Zukunft und noch nicht einmal einen Eintrag in einer staatlichen Akte. Es giebt mich also nicht und daher braucht auch keiner nach meinem Tod trauern! Erwartet doch sowieso keiner das jemand von uns alt wird!" Der kleine Rebell, wie sie ihn in ihren Tagebuchaufzeichnungen etwas spöttisch nannte, war zuerst geschockt über ihre Einstellung, doch als sie ihn angrinste und hinzufügte: "Dann nutz ich eben die Zeit die mir bleibt voll aus! Ich habe schließlich auch Verantwortung und um die werde ich mich auf keinen Fall drücken!" war er fastziniert von ihr und erwies ihr den letzten Gefallen, den er noch tun konnte... er gab ihr die Drogen. Sie halfen ihr noch eine Weile länger zu überleben, auch wenn Ken das nicht verstand. Er verstand nicht, was es ihr brachte bis zuletzt auf den Beinen zu stehen. Er hatte nie verstanden was sie bis zum Schluss hatte noch schaffen wollen, was sie hatte erreichen wollen, indem sie noch möglichst lange lebte. Er hatte nicht gewusst von welcher Verantwortung sie redete.. Doch inzwischen hatte er das Geheimnis durchschaut... Isa hatte nur gelebt um ihn nicht noch eher allein zu lassen, sie wollte ihm noch einiges beibringen, auch wenn sie sich selbst damit quälte und ihren Körper bis zum äußersten überlastete. In ihrem Tagebuch stand dazu nur: "Wenn ich sterbe brauch ich ihn sowieso nicht mehr, also werde ich ihn so lange ich kann aufrecht halten!" Naru erinnerte Ken so sehr an Isa, dass ihm all das wieder einfiel und er Mühe hatte die Tränen zurück zu halten. Tagelang saß er oft allein bei den Kranken und beobachtete sie. Jetzt hatte er viel Zeit zum nachdenken... Viel zu viel Zeit zum denken und denken ist nicht immer gut... Wer krampfhaft über längere Zeit einen Gedanken denkt weil er zu viel Zeit hat und immer weiter denkt kommt meist nicht auf großartige Erkenntnisse, da er das verstandene wieder zerdenkt. So zumindest kam es Ken vor nachdem er mit wenig Schlaf und zu viel hoch wissenschaftlichem Gedenke, was ihm eigentlich von vornherein zu hoch war die Zeit vertrieben hatte. Doch in dem Moment wurde Ken aus den Gedanken gerissen, da Naru, die seit Stunden ruhig gelegen und geschlafen hatte, sich verkrampfte und zitterte. Sie schien schmerzen zu haben und wimmerte leise. Katan kam sofort hinzu und gab ihr etwas gegen die Schmerzen, doch es schien nicht besser zu werden. Ihr Herz schlug schwach und dazu noch unregelmäßig so das Katan schon mit dem schlimmsten rechnete. Ken hatte auch mitbekommen wie schlecht es um Naru stand. Vielleicht lag es an der Übermüdung, vielleicht an dem vielen denken oder vielleicht auch an den unzähligen malen in denen er die sterbende Isa vor seinen geistigen Augen hatte leiden sehen und sich überlegt hatte was er hätte anders, was er hätte besser machen können... Jedenfalls litt er mit Naru mit, als sie nun da lag und mit dem Tod kämpfte und er war sich sicher das sie selbst Katan nicht retten könnte. Viel zu sehr erinnerte ihn all das an den Tod seiner Geliebten, dem er nur hilflos gegenübergestanden hatte. Die Anspannung war so unerträglich, dass sich plötzlich die Verzweiflung seiner bemächtigte und er in panischer Angst auch Naru noch zu verlieren schrie: "Naru! Naru! Bitte, bitte!!!! Du schaffst das!! Du musst das einfach schaffen!! Du wirst nicht sterben, weil ich dann gar niemanden mehr habe!! Weil ich dann ganz alleine wäre! Ich kann dich nicht gehen lassen, weil ich dich doch liebe!!!! Ich liebe dich Naru, hörst du! Ich liebe dich doch!" Über seine letzten Worte war Ken selber so erschrocken, dass er sich die Hand vor den Mund hielt... Katan, der nicht dumm war hatte mitbekommen womit Ken in sich zu kämpfen hatte und schickte ihn aus Rücksichtnahme und da er sich nicht um mehrere gleichzeitig kümmern konnte aus dem Zimmer. In Kens Kopf dröhnte der Satz noch nach: "Weil ich dich liebe!!!!" Das hatte er schon einmal gesagt.... Aber er würde doch niemals eine andere als Isa lieben! Das hatte er ihr geschworen, das hatte er immer wieder beteuert... Er war sogar so weit gegangen ihr zu versprechen sich lieber die Pulsadern aufzuschlitzen als eine andere zu lieben... als einer anderen diese Worte zu sagen...!! Sollte er das jetzt villeicht tun? Isa würde es bestimmt tun, aber sie hätte den Schwur von sich aus niemals gebrochen. Isa tat immer das was sie sagte! Sie log nie, egal was kam und sie brach niemals einen Schwur. Einen Schwur einer Toten gegenüber zu brechen... er hatte den Schwur gebrochen, auch wenn er Naru nicht liebte, nie lieben würde... Jetzt war ihm wieder mit aller deutlichkeit klar, dass er nur Isa und keine Andere je lieben könnte. Für Naru hatte er verglichen mit Isa überhaupt gar kein einziges Gefühl!!! Seine Gedanken hatten ihn einfach durcheinander gebracht und Naru sah ihrer Schwester, die damals ja auch 18 gewesen war einfach zu ähnlich! In seiner Erinnerung sah Isa auch jetzt noch so aus, sie würde für ihn niemals auch nur um ein wenig ältern... Aber würde Naru das verstehen, wenn sie wieder gesund war? Konnte er einfach sagen, dass er sie als sie mit dem Tod kämpfte nur lieben wollte, weil sie ihrer Schwester so ähnlich war? Weil er Isa damit ins Leben zurückholen wollte und zufällig erst hinterher gemerkt hatte das es ja nur um ihre kleine Schwester ging? Aber mit ihr auch nur für einen Tag eine Beziehung einzugehen war gleichbedeutend mit feigem Verrat! Wenn er jemals so weit herabsinken sollte würde er sich auch liebend gern die Pulsadern aufschlitzen! Das hatte er auf jeden Fall verdient, wenn er Isa mit mehr als nur einem Wort betrügen sollte! Denn egal was kommen würde, der Schwur war ihm heilig und würde es auch immer sein! Ken war sich bewusst, dass er ziemlich gut darin war Leute zu enttäuschen und Mädchen zu verletzen. Aber er konnte das nicht.. Er konnte Naru nicht lieben, egal was kommen würde. Er wollte Isa niemals so betrügen und der Schwur würde für immer gelten, egal wie lange sie auch schon tot sein mochte! Plötzlich stand Mimiko vor ihm. Er war etwas verwirrt und stotterte, weil er plötzlich das Gefühl hatte sich für irgendetwas entschuldigen zu müssen: "Sorry, dass ich nicht mit ihnen gehe...! Es tut mir leid General..." Miko legte ihm den Finger auf die Lippen und bedeutete ihm zu schweigen. Lächelnd meinte sie: "Ich war ziemlich idiotisch, dir nicht zu glauben, dass du mich wirklich nicht willst. War wohl ziemlich eingebildet, aber du brauchst nichts sagen. Ich habe den Anfang von deiner Geschichte gehört! Sorry, dass ich dich k.o geschlagen habe, ich muss wohl noch etwas an mir arbeiten was mein Betragen anderen gegenüber betrifft!!" Bevor Ken noch etwas sagen konnte war sie schon wieder halb verschwunden und drehte sich nur noch einmal um, da sie ihren Worten noch etwas hinzufügen wollte: "Ich beneide dich... du bist so stark... du kannst zu deiner Liebe stehen auch wenn sie nich mehr erfüllt ist, weil Isa nicht mehr bei dir ist...!" Ken bemerkte den traurigen Blick der Prinzessin und meinte mit einem aufmunternden lächeln: "Isa ist bei mir... vielleicht nicht mehr so wie früher, aber bestimmt so, wie ich mit meinen Gedanken immer nur bei ihr bin und wie in meinem Herzen nur Platz für sie sein wird... Der, den du geliebt hast wird dir auch immer in Gedanken nah sein. Wenn du die Augen schließt und still bist wirst du hören wie er dem Ruf deines Herzens antwortet... Man kann lernen den verstorbenen zu lieben, auch wenn er nicht mehr greifbar ist... Ich weiß das sich das anhört wie das gerede eines alten Mannes und wahrscheinlich findest du es altmodisch, verrückt und sinnlos... aber es ist meine Lebenseinstellung! Sonst könnte ich nicht leben... wenn ich wüsste das ich Isa damals für immer vollständig verloren habe würde ich nicht mehr leben!" Mimiko lächelte: "Meine Gefühle für ihn waren zwar sehr stark, aber du hast unrecht, wenn du annimmst er sei gestorben... Er ist nur für mich gestorben, weil er nicht mehr erreichbar ist... Weil ich, egal was ich mache nie zu ihm kommen kann, ihn nie wieder in den Armen halten werde... und als er mich für immer allein ließ nahm er mein Herz gleich mit... Du hast recht, seitdem spiele ich nur noch mit den Männern. Ein kleines, verletztes Mädchen, was Angst vor erneuter Enttäuschung hat, dass ist albern! Aber ich bin nicht so wie ich gern sein möchte! Ich bin schon lange nicht mehr die starke, große, kalte, unverletzbare, unbesiegbare fighting Princess! Wahrscheinlich war ich es noch nie... sondern habe mir immer nur eingebildet so etwas wie eine Legende werden zu können um wenigstens etwas zu sein!" für einen Augenblick schien Ken durch die Fassade des strahlenden Lächelns blicken zu können. Die Prinzessin schien plötzlich nicht mehr die große, unnahbare, schöne Frau die vor Energie sprühte. Ken fand das sie in diesem Augenblick bedrückt, schwach, müde geschafft, traurig und einsam aussah. Doch im Hauch einer Sekunde war ihr Gesicht wieder die übliche lebensfrohe Fassade und sie drehte sich um und ging ohne sich noch einmal um zu drehen davon. Für einen Moment verspürte er den Drang sie zurückzuhalten, doch er hielt sich zurück, da sein Gewissen ihm zuflüsterte: "Ja und dann sagst du um sie zu trösten auch noch zu ihr das du sie liebst!" Ken sah in die Ferne... was wirklich um ihn herum war sah er nicht. Seine Gedanken waren wieder bei Isa. In Gedanken sah er sie in einem wunderschönen Sommerkleid auf den Treppen am Marktplatz sitzen und auf ihn warten. Wie in einem Film der Erinnerung sah er wie sie lächelte, in ihr Tagebuch schrieb und es dann wegsteckte als sie ihn erkannte, wie er die Treppen herauflief. Fröhlich fragte sie wie es ihm gehe und was sie machen wollten und dann brach der Film ab... Ken wollte nicht an die schrecklichen Ereignisse danach denken. Das überließ er immer noch den ihn nächtlich heimsuchenden Alpträumen. Es war kein schöner Tag gewesen, wie in dieser kurzen Vision. Isa hatte dort gerade ihren letzten Eintrag in ihr Tagebuch vorgenommen... Ken zog es aus der Tasche... er hatte es immer bei sich, da ihm sonst nicht all zu viel von ihr geblieben war... Für einen Mann gehörte es sich nicht zu heulen, dass hatte er oft genug gehört und normalerweise hielt er sich auch zurück, doch als er die letzten Worte von Isa noch einmal las hatte er Tränen in den Augen. Das heißt, eigentlich las er nicht, da er ja wusste was da geschrieben stand... - Heute ist es wohl soweit... ich wusste ja schon lange, dass ich nicht mehr lange habe und es wäre auch nicht so schlimm für mich, wenn Ken nicht noch so klein wäre! Er ist mein Freund und mein Schüler... zumindest sehe ich das so. Ich habe die letzten Wochen gehofft ich würde sein Kind noch gebären können, aber es geht nicht mehr... dieser Körper steht nur noch durch die Drogen und ich bin kaum noch bei Bewusstsein! Ich hoffe ich halte noch durch bis er wieder weg ist, damit er mich nicht sehen muss... auch wenn ich mir heimlich wünsche er würde bei mir sein!... Ken klappte das Buch zu. Wenigstens diesen geheimen Wunsch hatte er ihr erfüllt... wenn er auch sonst nie etwas für sie getan hatte...
 

* Mars - Unterwelt von Marsia - 12.06..3239 - gegen Abend*

Johann war sich noch nicht so ganz sicher, ob er sich in dieser Gegend so richtig wohl fühlte. Er hatte sich nachdem die Zwillinge angekommen waren auf die Suche nach ihrer Mutter gemacht. Denn eine Mutter mussten sie ja wohl haben... In einer Bar, die mit ziemlich miesen Gestalten nur so vollgestopft war hatte er Carol endlich gefunden. Seine Nachforschungen hatten eindeutig ergeben, dass sie die Mutter der Zwillinge sein musste... Carol war eine zierliche blonde Frau, die als Stripperin arbeitete und wohl auch auf das ein oder andere Angebot so manches Gastes einging. Johann wartete, bis sie sich verabschiedete. Währenddessen begutachtete er sie genau und stellte fest das sie sehr geschafft und müde aussah... Seiner Meinung nach hatte so eine zarte Frau nichts in so einem Lokal verloren und sollte sich lieber einen anderen Job suchen. Endlich ging sie müde und geschafft nach Hause. Johann folgte ihr und beobachtete wie sie ihren Mantel fester um den Körper schlang... der Atem bildete in der kalten feuchten Luft kleine Nebelschwaden. Auf der Menschenleeren Straße holte er sie, trotz des Nieselregens und der Orientierungsprobleme bei der herrschenden Dunkelheit schnell ein. Erschrocken sah ihn die junge Frau an, als sie ihn hinter sich hörte und Johann bekam schon Angst sie würde ihn zusammenschlagen wollen, auch wenn er das einer schmächtigen Person wie ihr eher nicht zutrauen würde. Sichtlich misstrauisch fragte sie: "Wer sind sie? Was wollen sie von mir? Nur das sie es gleich wissen ich kann mich gut selbst verteidigen!" Johann beruhigte sie und meinte: "Ich will nichts böses, aber wir müssen uns mal ungestört unterhalten!!" nach einigem hin und her gab sie nach und nahm ihn mit zu sich nach Hause. Johann erklärte ihr, während er neben ihr her lief freundlich: "Reio-ta, dem sie ihre Kinder anvertraut haben ist leider verunglückt ohne sie jemals sehen zu können. Issue kümmert sich inzwischen recht gut um die Beiden. Sie haben geschrieben sie hätten Probleme und deshalb wollte ich mich erkundigen wie es ihnen geht und ob ich helfen kann." Carol bekam Tellergroße Augen und meinte: "Wer hat meine Kinder jetzt? Ich glaube wir unterhalten uns bei einer Tasse Kaffee weiter!" Johann trottete hinter ihr her und erklärte ihr schon mal wie sie an die Kinder gekommen waren. Das Haus, was er dann sah verschlug ihm fast die Sprache. Es war klein, baufällig und im inneren war es feucht, muffig und unordentlich. Carol meinte entschuldigend: "Ich bin in letzter Zeit nicht so oft zum aufräumen gekommen..." Als sie eintraten kam sofort ein kleiner Junge angelaufen. Als er Johann erblickte rief er: "Glauben sie ja nicht, dass sie sich hier einquartieren können! Meine Mom braucht nämlich keinen Mann!!! Die machen nämlich nur Ärger und überhaupt... Sie hat ja mich!!!" Johann grinste: "Deshalb bin ich auch nicht hier!!" Der Junge sah ihn immer noch nicht so versöhnlich gestimmt an und Carol meinte: "Nun hör mal Michael! Ich weis ja das du es nur gut meinst aber 1. solltest du schlafen und 2. kann ich auch gut auf mich aufpassen, immerhin bin ich deine Mutter und nicht umgekehrt!" Der Junge zog ein grimmiges Gesicht und war erst wieder zufrieden als ihm Johann, der für alle Eventualitäten ausgerüstet war einen Game boy in die Hand drückte. Carol erzählte ihm, als Mica nun beschäftigt war, dass sie Reio-ta in der Bar, in der sie arbeitete getroffen hatte und das er versprochen hatte ihr zu helfen, da sie oft nur so wenig verdiente, dass Michael nicht einmal genügend frische Sachen zum Anziehen hatte. Dieser zog hinter seinem Gameboy eine Grimasse und knurrte etwas das so klang wie: "Hab dir doch gleich gesagt, dass er ein Sack ist!" Aber Reio-ta hatte sie dann mit den Babys sitzen lassen. Johann meinte: "Packen sie ihre Koffer und kommen sie einfach mit!!" Dann rief er bei Mr. Präsident an und erklärte ihm die Situation. Es war das erste mal, dass man den Herren überreden musste. Er meinte: "Glaubst du nicht, dass es auffällt, wenn ihr alle Leute dort einquartiert? Ich habe zwar genug Geld, aber ihr könnt nicht einfach immer wenn ihr jemanden kennen lernt sagen "Wir wohnen in einer Friede-Freude-Eierkuchenwelt, willst du nicht auch mit einziehen..." Ich kann euch keine Häuser mehr zur Verfügung stellen! Ihr habt schon fast einen ganzen Stadtteil für euch!!" Johann sah es zwar einversuchte es aber noch einmal: "Hören sie Mr. Präsident... Es sollte solche Missstände im Jahr 3239 nicht mehr geben und wie gesagt... Sie haben doch genug Geld..." Der alte Mann am anderen Ende der Leitung meinte: "Du hast ja recht, aber man wird nie alle Leute in Wohlstand leben lassen können.. Nicht solange es immer noch solche Gibt, die ihre Urinstinkte spielen lassen und kriminell gegen andere vorgehen und auch nicht solange es Geld gibt.. denn solange das so ist gibt es immer arm und reich!!" Johann gab es auf und beschloss Carol bei sich einzuquartieren, da er ja schließlich genug Platz in seinem Haus hatte.
 

* Mars - Wohnviertel- Johanns Haus - 23.06..3239 - am Morgen*

Carol und Michael zogen bei Johann ein. Er stellte sie den anderen vor und sie brachten ihr die Babys zurück. Carol erklärte ihnen, dass sie die Kleinen nicht umbenennen würde und die Anderen sich natürlich auch immer wenn sie wollten um sie kümmern dürften. Mimiko begrüßte sie und erklärte ihr, dass sie als die Tante der Babys natürlich auch ihr Helfen würde, wenn sie irgend welche Probleme hätte. Mica, der sich gleich in seiner neuen Umgebung umsehen wollte stieß dabei gleich mit Sanji zusammen, den er fragte ob seine Flügel echt wären. Sanji, der nicht der begeistertste Kinderliebhaber der Truppe war wollte ihn wieder loswerden, aber Mica war eben nicht das normale Großstadtkind, dass man mit einem bösen Blick verscheuchen konnte. Begeistert rief er: "Du bist super cool! Kannst du noch mal so gucken? Wow... Da kann keiner von den Superhelden mithalten, die ich so kenne!!!" So musste der genervte Sanji den Jungen ungefähr 10 mal hin und her fliegen bevor er ihn mit der Bemerkung: "Du bist echt cool!!!! Mit dir zu spielen macht richtig spaß!! Wenn ich mal nen Superhelden brauch hol ich dich auf jeden Fall!!" in Frieden ließ. Sanji knurrte als Mica außer hörweite war: "Hoffentlich findet er keine Situation in der er einen Superhelden braucht.... och ne... ich wollte vorhin gerade so schön faulenzen... *gähn *" Allerdings hatte Sanji die nicht ganz grundlose Befürchtung das er ihn bald wieder nerven würden immer noch nicht so richtig verdrängt als Bob ihm total begeistert um den Hals fiel: "Du bist total Süß!" säuselte er und fuhr fort, während Sanji die Augen verdrehte und schon ahnte was auf ihn zu kam: "Du solltest mal mit den Babys spielen! Vielleicht kannst du ihnen ja ein Schlaflied singen!" Sanji schüttelte seinen Kopf als wolle er den Gedanken geradezu herausschütteln, dann meinte er: "Ich habe für heute Abend schon andere Pläne... Du hast doch nichts weiter vor, oder?" mit diesen Worten zog er Bob an sich und küsste ihn. Bob grinste: "Nein, eigentlich hab ich nichts vor, aber wir befinden uns hier mitten auf dem Marktplatz, wenn man das mal so definieren darf und ich finde es schon unpassend genug, dass du dich wenn du glaubst schlafen zu müssen wo auch immer du bist fallen lässt!!!" Sanji ließ sich nicht weiter stören und meinte: "Na und? Ich will dich am liebsten gleich hier vernaschen! Wer´s nich sehen will soll einfach woanders hin gehen oder weggucken!" Nur mit viel Überredungskunst und kleineren psychologischen Tricks so wie Bestechung war Sanji dazu zu Überreden seine physikalische sowie psychische Trägheit zu überwinden und mit dem Vernaschen doch noch etwas zu warten.
 

* Mars - Wohnviertel - bei Katan - 4.08.3239 - mitten in der Nacht*

Jack war wieder zu sich gekommen, nachdem Ken ihm im Eifer des Gefechts aus versehen eine geknallt hatte. Katan war sehr überrascht gewesen, doch hatte er ihn inzwischen wieder so weit in Ordnung gebracht, dass keine Akkute Gefahr mehr bestand... Jack hatte so nach und nach auch wieder kapiert was inzwischen eigentlich so alles los war. Ken hatte sich in letzter Zeit nur noch um Naru gekümmert, die inzwischen auch ohne Drogen zurecht kam. Allerdings ging er ihr auch eher aus dem Weg, da er immer noch nicht wusste ob sie erwartete, dass er sie liebte, oder nicht. Er hatte immerhin nicht mitbekommen ob sie seine Worte gehört hatte oder nicht und fragen konnte er nicht. Sie war Isa viel zu ähnlich und seine Fantasie konnte ihm da nur zu gut eine Streich spielen, da er sich so sehr wünschte sie wäre nicht Naru sondern von einer auf die andere Sekunde plötzlich seine Isa. Letzt Nacht hatte er geträumt sie würde plötzlich zu Isa, die lächelnd da stand und sagte: "Ich bin wieder zurück! Hast du etwa gedacht ich geh so einfach tot? Schau nur, bald bekomme ich unser Kind..." Es war mehr als nur ein Traum, es war ein Wunsch in den er sich immer mehr hineingesteigert hatte... Isa war tot und er wusste das, immerhin hatte er sie ja damals in der harten Erde verscharrt! Aber irgendetwas in ihm wollte das immer noch nicht so ganz akzeptieren... dieser Teil spielte ihm vor, dass Isa wieder kommen würde, weil sie doch nicht sterben könne, weil sie zu lebendig war... in all seinen Erinnerungen!

Naru hatte ihren Auftrag abgeschlossen und einen von Kitos Leuten erledigt. Verschwitzt und heftig nach Atem ringend kniete sie über dem Körper, aus dem gerade das Leben gewichen war. Es war ihr diesmal nicht so leicht gefallen... Nicht nur das Opfer hatte einiges abbekommen sondern auch sie hatte einiges an Blut verloren... Sie versuchte die heftig blutenden Wunden abzubinden und beseitigte geräuschlos alle Spuren am Tatort... Entkräftet goss sie Benzin über das Wohnzimmer und legte eine Spur bis ins Erdgeschoss. Als sie sich katzengleich in die Dunkelheit zurückzog ließ sie wie zufällig ein Streichholz fallen. Von der gegenüberliegenden Straßenseite sah sie das Feuer sich ausbreiten... Ein Lächeln glitt über ihr Gesicht bevor es sich wieder vor Schmerzen verkrampfte. Sie hatte diesmal wirklich zu schwer mit dem Gegner zu tun gehabt. Zweifellos lag es daran, dass ihr Körper von dem Entzug noch sehr geschwächt war. Die Schmerzen waren so schlimm das sie schon wieder nach der Spritze griff... Zitternd hielt sie die Drogen in der Hand. Ein Schauer lief über ihren Körper... Es war so fürchterlich... Sie wollte das nicht mehr, sie wollte niht mehr! Ihr Körper tat in allen Zellen weh und sie fühlte sich so elend. Warum machte sie das überhaupt? Warum um alles in der Welt machte sie sich diese Mühe und quälte sich... warum war sie eine Killerin! Sie tötete Menschen! Menschen, denen Isa vielleicht das Leben gerettet hatte! Plötzlich ekelte sie sich vor sich selbst... Egal was kommen würde, sie wollte das nicht mehr. Mit diesem Gedanken hatte sie nur noch ein einziges Ziel... das alles zu vergessen! Sie setzte die Nadel an an und wollte gerade einstechen als sie in Gedanken zwei Gesichter vor sich sah, die sie abhielten. Das eine war ein wenig verblasst aber trotzdem sehr lebendig Isa, die sie schüttelte und ihr eine Ohrfeige gab... Ja, das war früher gewesen, als Isa sie heimlich beim rauchen erwischt hatte... sie hatte sich fürchterlich aufgeregt und ihr ewige Vorhaltungen gemacht. Damals hatte sie das als Einmischung in ihr Leben betrachtet und sich aufgeregt, aber heute... heute verstand sie das es einfach nur Sorge um ihre Gesundheit gewesen war und auch wenn es nur eine Zigerette war, Isa hatte immer etwas gegen Drogen gehabt, es war eine Ironie des Schicksals das sie am Ende selbst welche genommen hatte.... das andere Gesicht war Ken, wie er über sie Gebeugt schrie: "Ich liebe dich doch!!!" Zweifellos hatten ihr diese Worte gut getan und sie wünschte sich, wünschte sich nichts sehnlicher als das es sie auch so gemeint hatte... doch ihr Herz sagte ihr: Das hat er nur gemacht um dich nicht sterben zu sehen... Er liebt dich nicht... Er kann dich gar nicht lieben, weil er Isa liebt... Normalerweise gab ein Herz in so einer Situation einen Stich und krampfte sich zusammen, aber diemal war es anders... Es war ihr egal ob er es nun so gemeint hatte oder nicht... es war ihr egal ob er sie jemals lieben konnte oder ob er immer nur bei Isa sein würde... Sie brauchte ihn trotzdem!! Das was sie jetzt brauchte war eine starke Säule... ein halt in der Brandung... eine starke Schulter um sich anzulehnen. Nicht unbedingt ein Freund im Sinne von Liebe.... sondern was für sie jetzt viel wichtiger war, war eine Person, die ihr halt gab, ein Kumpel wie ein großer Bruder und an diese Stelle trat jetzt Ken... an die Stelle an der früher Isa gestanden hatte... Er hatte sie nicht sterben sehen wollen, weil sie ein Mensch war, den er mochte... nicht weil er sie liebe, aber weil sie ihm nicht gleichgültig war und nicht nur, weil sie Isas Schwester war! Naru lies die Spritze fallen... sie brauchte das nicht mehr... ein frösteln ging über ihren Körper. Sie musste jetzt reden und vor allem verarztet werden, denn der Blutverlust war so hoch, dass sie sich nur an die Wand gelehnt vortbewegen konnte.. Geräuschlos kletterte sie in Kens Zimmer. Irgendwo musste er ja schließlich einen Verbandskoffer haben... vielleicht hätte sie doch lieber bei Katan in der Praxis einbrechen sollen! Aber dafür war es jetzt zu spät, sie wusste das sie nicht mehr viel Zeit hatte, dass sie jetzt schnell etwas finden musste, wenn sie überleben wollte! Während sie alles durchsuchte hinterließ sie eine Blutspur vom Fenster zum Tisch, vom Tisch zum Schrank, vom Schrank zur Tür und von der Tür zum Bett... Forscher würden das spätestens in ein paar Tagen als merkwürdige Botschaft aus der Vergangenheit verstehen oder es als die Botschaft von Außerirdischen oder anderen fremden Intelligenzen definieren, doch daran dachte sie nicht... ihr Körper tat weh, wehrte sich gegen die extreme Belastung und wollte nicht mehr. Ihr war schwindelig, so dass sie kaum noch stehen konnte und ducht den Raum taumelte ohne noch wirklich wahr zu nehmen was um sie herum geschah. Ken schien sehr unruhig zu schlafen. Aber sie wollte ihn nicht aufwecken. Im Traum war Ken wie jede Nacht bei Isa... das war der einzige Zeitpunkt die einzige Möglichkeit bei ihr zu sein... seine Einsamkeit zu überwinden und wieder glücklich zu sein. Im Traum war sein Kind nicht tot... im Traum konnte er bei ihr sein ohne das es weh tat, ohne das er wusste das es alles wieder vorbei sein sollte, wenn er am Morgen die Augen öffnete... er konnte ihr alles sagen, konnte sie berühren... Im Traum lebten sie zusammen, glücklich als eine Familie und manchmal hatte er gehofft Traum und Realität würden eines Tages andersherum sein, so dass er am Morgen aus dem Alptraum aufwachte indem Isa tot war und alles wieder gut sein würde... Ken blinzelte, als ihn ein warmer Tropfen auf dem Gesicht traf. Noch halb im Schaf murmelte: "Isa? Weins du?" doch der zweite Tropfen traf seine Lippen. Zuerst wundere er sich über den Blutgeschmack und dann machte er verwirrt das Licht an und fragte durch den Schreck ganz wach gerüttelt: "Was ist den los Naru? Du bist ja volle Blut! Spinnst du oder war Graf Dracula gerade zu besuch?" Ohne eine Antwort zu erwarten griff er nach dem Verbandskasten und erneuerte den professorischen Verband. Naru war so schwach, dass sie nicht mehr reagierte... Danach begleitete er die geschwächte Naru zu Katan. Eigentlich trug er sie mehr als alles andere, aber er spürte nichts von ihrem Gewicht, da in ihm nur ein Gefühl kämpfte: Die Angst, jemanden zu verlieren den er gerade wieder gerettet geglaubt hatte und die Angst den Schwur mit einem unbedachtem Wort zu verletzen. Katan war nicht gerade begeistert mitten in der Nacht arbeiten zu müssen, aber als er das Licht an machte und Narus Zustand wahrnahm war er sofort in seinem Element. Während er die Wunde unter Teilnarkose nähte erklärte Naru: "Ich hätte beinahe einen Rückfall bekommen... vorhin, aber dann habe ich an Isa gedacht und an dich und daran das ich euch enttäuschen würde... Ich werde aufhören! Ich will keine Killerin mehr sein!!! Ich fange noch einmal ganz neu an und ich werde bei dir einziehen, wenn dich das nicht stört... wenn es dich nicht stört mit jemandem in einem Haus zu wohnen, der mehrere Menschen getötet hat. Du bist bisher an die Gesellschaft von Heiligen, wie Isa gewöhnt, die bis zuletzt ihre Feinde schützen... ich bin da anders... schlechte! Ich wollte auch so sein wie Isa, aber ich habe immer das Gegenteil erreicht, immer genau das gemacht, was Isa nie tun würde... das war schon immer so... schon als ich noch ganz klein war! Isa hat dich ja beauftragt sich um mich zu kümmern, desshalb hoffe ich du kannst mich so akzeptieren wie ich bin..." Ken war etwas verwirrt und meinte: "Nein, is schon in Ordnung, ich habe genug Platz, da Ronny ja wieder bei Moni wohnt und solange du nicht auch so eine Menge an leeren Flaschen über den Gang verteilst habe ich eigentlich nichts dagegen! Isa war keine Heilige, sie hatte nur sehr klare Grundsätze, aber ich kenne mehr Leute die schon jemanden umgebracht haben, als solche die das nie tun würden, was auch komme! Aber das liegt wohl wie so vieles andere auch an meiner Herkunft, die wie du ja weißt nicht die beste ist!" Naru lächelte leicht schmerzverzerrt, da Katans Behandlung schon ganz schön weh tat: "Du brauchst keine Angst haben, dass ich erwarte du würdest mich lieben!! Ich brauche einen guten Kumpel, der sich um mich kümmert und mir hilft, wenn ich scheiße gebaut habe, dass ist mir vorhin klar geworden! Einen Freund suche ich mir ohne Hilfe von Isa und du gehörst nun einmal ihr, auch wenn sie im Sterben noch gesagt hat "heul nicht, es gibt ja noch andere Mädchen"! Dich lass ich ihr, da du sowieso lieber sterben würdest als den Schwur zu brechen den du ihr gegeben hast!!!" Ken fand das Naru mit solchen Einstellungen richtig sympathisch war und wollt etwas entgegnen, doch sie ließ ihn nicht, da sie noch leise hinzufügte: "Ich werde meinen Schwur auch nie brechen..." Ken hatte eigentlich fragen wollen um was für einen Schwur es eigentlich ging, aber dann klappte er den Mund wieder zu und dachte das es vielleicht besser wäre nicht unbedingt alles zu wissen..." und so beschloss er lieber ihr bei der Quälerei, die ihr Katan zufügte beizustehen indem er versuchte sie mit einigen Witzen abzulenken, was ihm Katan mit der Drohung, er würde ihn gleich des Zimmers verweisen oder Naru versehentlich noch stärker verletzen, dankte.
 

* Mars - Wohnviertel - Kirus Haus - 18.09.3239 - gegen Mittag*

Tanja kam völlig durcheinander angerannt und erklärte dem noch verschlafenen Kiru völlig mit den Nerven am Ende: "Sina ist abgehauen!!! Sie hat mir einen Zettel da gelassen..." Kiru viel ihr ins Wort: "Dann ist sie nur irgendwo hingegangen und hat vor wieder zu kommen, also...!!" Tanja schluchzte: "Das ist es ja!!! Sie ist auf dem Weg zu Kito!!!" Kiru fragte verwundert: "Weshalb bitteschön das?" Tanja fand das nicht so lustig, wie Kiru und heulte: "Sie will ihm erklären, dass man nichts böses tun darf!! Hol sie wieder her!!!" Kiru knurrte: "Woher hat sie denn diese Schnapsidee?? Das muss dann ja wohl an deiner Erziehung liegen, oder? Aber ich werde sie wieder zurückholen..." Tanja begleitete Kiru bis in zur Tür und meinte: "Dieser Mica ist mit ihr unterwegs!! Der kann sowieso was erleben... Meine Sina bekommt der sowieso nicht. Dieser Kerl hat keine Manieren und überhaupt... Sorg dafür, dass ihnen nichts passiert, sonst werde ich dich dafür verantwortlich machen!!!" Kiru knurrte: "Wo ist da die Logik? Kann ich was dafür wenn deine Sina und dieser Mica durchbrennen und ihre Flitterwochen gern beim größten Arschloch unseres Planeten verbringen möchten?!! Außerdem bin ich nicht an deiner Heiratspolitik interessiert und überhaupt, hast du keinen anderen Idioten gefunden den du mitten in der Nacht au dem Bett hauen kannst damit er deine Kinder wieder einsammelt?" Tanja explodierte fast vor Wut, darüber, dass Kiru sie überhaupt nicht ernst zu nehmen schien, doch bevor sie ihn noch anschreien konnte war Kiru schon weg und hatte ihr die Tür vor der Nase zugeschlagen. Wütend knurrte sie: "Erzieh du erst mal ein Kind... und außerdem ist es Mittag!!! Sakura musste sie beim Anblick von Tanjas Wutausbruch einen Lachanfall verkneifen und meinte beruhigend: "Auf Kiru kann man sich verlassen! Mica und Sina passiert schon nichts! Komm her... ich mach dir erst mal einen Kaffee, dann beruhigst du dich erst einmal und wartest ab...
 

* Mars - Kitos Stützpunkt - irgendwo an einem von der Zivilisation abgelegenen Fleck - 18.09.3239 - etwa zur selben Zeit*

"Spinnst du? Wir können doch nicht einfach da reinspazieren! Kiru wird dir vielleicht was erzählen, wenn er uns da rausholen muss!!" meinte Mica, doch Sina schien ihn gar nicht zu beachten. Immerhin war sie ja auch 3 Jahre älter als er. "Du hast doch bloß Schiss!!! Manchmal hilft es, wenn man mit Menschen einfach mal redet!!! In der Klapse machen die Doktoren auch nicht viel was anderes!!! Das hab ich in einem Buch gelesen und überhaupt... Ich denke du bist so ein toller Held!!!! Was soll da schon schief gehen! Zur Not holst du uns eben wieder raus, ich denke das kannst du??" Mica fragte sich gerade warum er mit hier war, doch Sina ließ ihm keine Zeit zum denken sondern schleifte ihn hinter sich her. Mica gab seine Bedenken weiterhin bekannt: "Du bist doch kein ausgebildeter Psychologe und überhaupt ist das doch was ganz anderes!!! Kito ist doch nicht unzurechnungsfähig sondern nur ein Arschloch!!! Wir hätten wenigstens Sanji mitnehmen sollen!!" Sina entgegnete, während sie ihn weiter hinter sich her schleifte: "Wer weiß!! Man muss es nur mal versuchen und ich habe keine Angst! Immerhin habe ich einen Glücksbringer, der mich beschützt!!! Sanji ist ein Idiot, der Macht jede Situation nur noch verzwickter und ich bin ja nicht alleine! Ich hab ja dich mein Knuddelchen!!!" Grinsend zeigte sie Mica ihren Armreifen während sie Anstalten machte ihn zu zerdrücken. Der kleinere gab schließlich nach und befreite sich nach Luft schnappend aus ihrer Umarmung. Leise schlichen sie sich an den Wachen vorbei. Hinter einer Tür hörten sie Stimmen. Sina riss die Tür auf und erkannte Kito, den sie bei Monis Entführung gesehen hatte im Lehnstuhl vor einem Computer sitzen. Verwundert betrachteten sie den riesigen Saal in dem sie sich befanden und überlegte was sie als erstes sagen sollen, doch das nahm ihr Mica ab. Er postierte sich und meinte Laut und vernehmlich: "He du Arschloch, bist du Kito? Dann müssen wir uns unterhalten!!! Ich bin ein Superheld in Ausbildung und fordere dich heraus um das Universum zu retten indem ich es vom Gestank deiner Socken erlöse!!" Sina gab ihm einen Stoß mit dem Ellebogen und postierte sich nun ihrerseits um ihre Kampfansage vor zu bringen: "Lieber Oberfiesling Kito... Ich bin hier, weil ich dir erklären will das man so fies nicht sein darf, weil sonst deine Mama traurig wird!" Der angesprochene drehte sich ihnen in seinem großen Chefsessel zu und meinte belustigt: "Was soll das werden, wenn du fertig bist? Ich meine, was versprichst du dir davon?" Sina baute sich vor ihm auf und fing an ihm eine Rede zu halten: "Wissen sie eigentlich, was sie all den Menschen antun? Sie zerstören mutwillig irgendwelche Leben, die bis dahin in Ordnung waren!!! Finden sie das lustig?? Dann lachen sie ruhig, aber ich finde das sie damit eindeutig viel zu weit gehen und das man sich das nicht gefallen lassen darf!!! Sie sind doch ein vernünftiger Mensch, also lassen sie die Leute in Frieden!!" Kito fand diese Vorstellung sehr amüsant und meinte: "Wenn ich nicht will, was machst du dann??" Sina sah ihn ernsthaft an und meinte: "Dann wird Kiru böse auf dich und verhaut dich!!" Mica, der merkte das Kito sich darüber nicht sehr besorgt zeigte bot Kito noch ein höheres Strafmaß an: "Wenn sie nicht machen, was wir sagen hohle ich Sanji! Er hat Flügel und ist mega cool! Der besiegt sie dann!!! Darauf dürften sie sich also nur einlassen, wenn sie auf SM stehen!" Kito horchte auf: "Meine Erfindungen scheinen sich bei euch sehr wohl zu fühlen!!! Komm doch mal her Kleine! Was meinst du, ob der Kleine Hosenscheißer da neben dir weis wovon er spricht? Soll ich es ihm vielleicht mal zeigen was man unter SM versteht?" Über Kitos Gesicht glitt ein fieses lächeln was verriet, das er bestimmt gerade irgendwelcht nicht ganz jugendfreien Gedanken in seinem Kopf hatte. Sina stapfte auf ihn zu. Mica versuchte sie zurück zu halten und rief: "Bleib hier!! Das ist bestimmt eine Falle, der guckt schon so böse!! Das kommt in Jedem Actionfilm vor! Aber nur der Held bekommt das mit, also bleib hier, immerhin bin ich hier der Held!!" Sina zog eine Grimasse: "Ach ja? Du bist also ein Held, dann sei kein Idiot und lass mich los!!" Nach dieser Auseinandersätzung kam Sina endlich bei Kito an. Mica der wenigstens noch etwas von sich geben wollte meinte: "Soll ich ihnen definieren was man unter SM versteht? Das lernt man nämlich schon ziemlich früh, wenn man dort aufwächst wo ich herkomme!! Also: SM ist die Abkürzung für Sado- Masochismus. ..." Sina warf ihm einen bösen Blick zu und zischte: "Ich hol gleich die Peitsche, wenn du nicht die Klappe hältst!" damit war er ruhig und Kito meinte: "Darf ich mir mal deinen Armreifen anschauen?" Sina zog erst feindselig den Arm weg, meinte dann allerdings: "Wenn du dann versprichst die Leute in Ruhe zu lassen!!" Kito versprach es und sie schenkte ihm den Armreifen. Kito lächelte über dieses naive Verhalten und ließ sie gehen ohne sich weiter um sie zu kümmern. Sina nahm Micas wütende Einwände nicht wahr und so trabte er ihr schließlich hinterher. Vor dem Tor fing Sina wieder an sich mit Mica zu streiten: "Siehst de ich hatte recht! Mann kann mit dem ganz normal reden!!!" Mica meinte: "Ich hoffe für dich, dass man auch mit dem da reden kann oder du kannst weitere Erfahrungen hinsichtlich SM sammeln!!!" Tanja steckte ihm die Zunge rau, doch da nahm auch sie die Gestalt war, die unweit von ihnen Stellung bezogen hatte. Dabei handelte es sie um einen stinksauren Kiru. "Aber sonst geht es dir noch gut!! Du weißt doch, dass Kito ein Feind ist!!! Wieso rennst du dann zu ihm? Ich finde das total unverantwortlich und ich darf natürlich wieder los rennen und mir die Hacken ablaufen auf der Suche nach euch und wenn euch was passiert wäre hätten mich eure Mütter auch noch dafür verantwortlich gemacht!!!" Sina grinste: "Stimmt aber nicht!! Er ist seeeehr nett und hat mir Versprochen, dass er ein netter Mensch wird, weil ich ihm meinen Armreif geschenkt habe!!!" Kiru knurrte: "Du hast was? Man macht dem Gegner keine Geschenke! Das ist die erste strategische Regel im Leben!!! Jetzt kommt mit zurück, oder ich schick euch Sanji hinterher und der ist nicht so Kinderlieb wie ich!!!!" Den letzten Satz verstand Mica nicht, fragte aber auch nicht nach, da er Kiru nicht unnötig noch mehr reizen wollte.

Als sie wieder zu Hause ankamen waren Tanja und Carol total überglücklich. Kiru wollte Sina unbedingt den Hintern versohlen, was ihm Tanja aber strikt verbot, da das schlechte psychische Auswirkungen auf das Kind habe, also reagierte sich Kiru in einer halben Prügelei mit ihr ab und war danach wieder einigermaßen besänftigt. Sanji war überhaupt nicht begeistert, Mica wieder zu sehen. Dieser aber um so mehr. Er kletterte auf Sanjis Schoß und machte so lange Theater, bis dieser sich bereit erklärte ihm seinen Superheldencomic vorzulesen. Bob war total begeistert, dass sich Sanji so gut mit Kindern verstand und wollte ihm am liebsten noch die Zwillinge anvertrauen, doch das ließ er ganz schnell wieder als die beiden fürchterlich anfingen zu heulen, nachdem Sanji sie netterweise angeknurrt hatte.

Dann tauchte plötzlich Jack auf. Ken war eigentlich sehr begeistert darüber und wollte sofort zu ihm doch dazu kam er nicht, da Jack in der Tür stehen blieb und erklärte: "Ihr müsst den Armreifen zurück holen! Er ist gefährlich und verleiht Kito noch mehr macht, als er so schon hat!!!" Die anderen waren nicht sonderlich begeistert von dieser Ankündigung. Zuerst gab es wiedereinmal einen mehr oder weniger Großen Tumult und hinterher erklärte Jack: "Ich kann jetzt ja richtig lesen und da habe ich neulich das Legendenbuch gelesen und steht das er magische Kräfte besaß." Ken war von dem Vorschlag begeistert, obwohl er nicht richtig begriff worum es sich eigentlich handelte. Er wollte gerade Jack vor sich herschiebend das Haus verlassen, als ihm einfiel, dass so eine Aktion das letzte mal damit geendet hatte, das Jack im Koma lag. Er ließ Jack los und zerrte statt dessen Kiru und Johann, die darüber nicht all zu glücklich schienen, mit sich fort. Kiru grummelte: "Was soll das bitte werden, wenn es fertig ist? Glaubt ihr echt ich renne jetzt schon wieder zu Kito und das außerdem nur um ihm einen Armreifen abzunehmen????? Wenn der gute Junge gern ein paar Klunker haben will ist doch eigentlich nichts schlimmes daran, oder?? Habt ihr neuerdings was gegen Tunten? Ich versteh euch echt nicht! Wie die kleinen Kinder, Hauptsache es bewegt sich was, oder wie?" Johann meinte: "Kann ja sein, dass er davon magische Kräfte bekommt, aber die hatte er ja auch schon vorher und überhaupt ist diese Maßnahme hier eigentlich nur ein Affentheater! Ich meine, was wir Kito, denn jetzt mitten in der Nacht mit dem Armreifen anstellen und überhaupt rennen wir hier wie ein ungeordneter Schwarm Hornissen los ohne die geringste Planung oder Kriegstaktik zu berücksichtigen!!??" Kiru gab Johann recht: "Genau, verschieben wir die Wanderung doch auf morgen und überhaupt, wenn er was von uns will kann er doch auch herkommen!!!!" Ken verpasste beiden eine Kopfnuss und schimpfte: "Man muss dem Feind immer einen Schritt voraus sein!! Überhaupt ist das Überraschungsmoment nur auf unserer Seite, wenn wir ihn angreifen und nicht andersherum!!!!" Johann meinte: "Was nützt dir das? Außerdem kann er doch auch überrascht sein das wir da sind wenn er uns angreift oder??" Ken tat als hätte er diesen Einwand nicht gehört und fuhr unbeirrt fort: "Jedenfalls werden wir ihm den Armreifen so bald wie möglich, also jetzt abnehmen und überhaupt ist Bewegung gut für die Gesundheit ihr Faultiere!! Jungs ihr werdet alt und das will ich nicht sehen, wenn ihr doch immerhin meine Zwillinge seid!!" Kiru und Johann versuchten nicht mehr ihn aufzuhalten und trotteten, relativ unbegeistert, hinter ihm her. Plötzlich schoss eine dunkle, flatternde Gestalt vor ihnen über den Weg. Ken packte zu und erwischte ein Bein. Sanji, der von Mica bestochen worden war und sich auch in Richtung Kito bewegte bemerkte erst nach einer Weile, dass er da irgendetwas am Fuß hatte. "Mica!!! Mach doch mal das Zeug von meinem Fuß ab, was sich da festgehakt hat!!!!" knurrte er und flog weiter. Mica rief zurück: "Das ist Ken!!! Ken hängt an deinem Fuß!!!" Sanji meinte: "Wenn er auch Superheld spielen möchte soll er da hängen bleiben!!!! Oh!!! Wir sind ja schon da, ich lande dann mal eben...!!!" Sanji landete auf seinen Füßen und tat so als habe er überhaupt nicht mitbekommen, dass er auf Ken herumtrampelte. Als Mica endlich herausgefunden hatte in welchem Zimmer sie gewesen waren kamen auch Kiru und Johann angerannt. Kiru klopfte Ken unsanft den Staub von den Sachen, dann schlichen sie sich in Kitos schloss. Der alte Holzboden knarrte und knackte unter ihren Schritten so vorsichtig sie auch waren und die Türen quietschten in ihren Angeln, so das es so laut war als würde ein Elefant versuchen vorsichtig durch einen Porzellanladen zu gehen. Allerdings schien sie niemand zu bemerken. Der Armreifen lag ganz unbewacht auf einem Tisch in einer großen Halle. Mica schaltete die Elektronische Bewachungsanlage ab und holte ihn. Im nu waren sie unbemerkt wieder vor dem Schloss. Anscheinend schien Kito es nicht für nötig zu halten sie zu verfolgen und so machten sie sich gänzlich ungestört auf den Rückweg. Kiru meinte: "Kommt euch das überhaupt kein bisschen komisch vor? Immerhin habt ihr behauptet der Armreifen wäre wertvoll!!! Wenn Kito aber nichts unternimmt um ihn vor uns zu schützen und wir hier frei herumspazieren können ist das doch nicht logisch!!!" Ken überlegte kurz und rief dann erschrocken: "Du hast recht!!! Scheiße!!! Das war bestimmt nur ein Ablenkungsmanöver!!! Bestimmt ist Kito bei unseren Häusern!!!! Wir müssen unbedingt zurück!!!" Sofort waren alle wieder bestens motiviert und rannten Kiru vorne weg alle zurück. Johann regte sich auf: "Da haben wir uns ja großartiger Weise selbst abgelenkt... und das auf den vielfachen Wunsch einer Wanderbegeisterten Person!" Kiru schimpfte: "Ken, du Idiot!!! Wenn Sakura oder Ryo etwas passiert bist du dran, dass kannst du aber wissen!!!! Wir rennen weg und meine Sakura ist völlig unbewacht!!!!" Sanji drohte indes Mica: "Wenn Bob etwas passiert während ich nicht da bin kannst du aber was erleben! Das geht dann aber nicht so harmlos mit Peitsche und Handschellen ab wie du dir das jetzt vielleicht vorstellst!" Mica war der einzige den das nicht sonderlich beeindruckte. Er zupfte Sanji an den Flügeln und kicherte: "Das wird ich schon auch noch überleben! Superhelden kennen keinen Schmerz und überhaupt... hatte ich heute doch viel Spaß!!!"

Indes war Kito in Tanjas Wohnung gestiegen und begann langsam sich zu wundern, warum sich ihm denn keiner in den Weg stellte. Doch gerade als er sich Sina geschnappt hatte und wieder verschwinden wollte stand ein wütender Mica mit Sanji als Rückendeckung vor ihm und fauchte: "Lass meine Sina los!!!! Du Monster bist doch wirklich echt das Letzte!!! Versprechen muss man halten du Arsch und deine Sado-Masospielchen hast du doch mir angedroht und nicht ihr!!!" Kito war erst einmal sehr verwirrt. Doch plötzlich hob er die Hand und schlug blitzschnell auf Mica ein. Der knallte mit dem Kopf gegen die Wand und blieb dann regungslos liegen. Doch da wurde Sanji wütend: "Kito, diesmal bist du zu weit gegangen!!!! Mica ist noch ein Kind und er hat dir nichts getan! Außerdem ist es mein persönliches Privileg ihm Gemeinheiten anzudrohen!! Lass das Mädchen los und verschwinde ein für alle mal von hier oder ich kille dich!!!!!" schrie er ihm vor Wut rasend entgegen. Kito lächelte: "Ach ja? Sei doch ein braves Schoßhündchen, sonst kill ich die Kleine!!!!" Mica rappelte sich wieder auf und wankte auf Kito zu: "Lass Sina los!!!!!" gab er mit vor Anstrengung zitternder Stimme von sich. Dann machte er noch einen Schritt auf Kito zu und brach in der Mitte des Zimmers bewusstlos zusammen. Sanji fing ihn auf. Diesen Moment nutzte Kito um aus dem Haus zu fliehen. Sanji nahm Mica auf den Arm und trug ihn vorsichtig aus dem Haus. Vor dem Haus war ein riesiges Spektakel. Sanji gab Katan den bewusstlosen Mica. Kito war von allen Seiten umzingelt. Er war ziemlich unvorbereitet hergekommen und hatte zu seiner Verteidigung nur den Supercyberklon Nami. Diese setzte er auf Kiru an, während er sich ein Gefecht mit dem vor Wut schäumenden Sanji lieferte. Allerdings hatte er Nami noch nie getestet und der Erfolg war eher eine mittelmäßige Katastrophe, denn diese Kampfmaschine hatte einen eigenen Willen. Sie fiel Kiru um den Hals und fing an ihn zu küssen. Das sah die Gräfin Sakura allerdings nicht ganz so gerne und so ging sie auf Nami los. Kito bemerkte, dass sein Plan gerade scheiterte und ergriff im allgemeinen durcheinander ohne Sina die Flucht. Kiru musste Sakura und Nami in Schach halten, damit sie sich nicht gegenseitig eliminierten oder gleichzeitig auf ihn losgingen. Sina setzte ihren Armreifen wieder auf und ging dann zu Mica und nach und nach ordnete sich alles wieder und der Platz leerte sich, da allen auffiel, dass es mitten in der Nacht war und sie noch etwas schlafen sollten. Mica kam wieder zu sich und wurde beinahe sofort wieder ohnmächtig. Carol und Sina waren ihm sofort um den Hals gefallen und beteuerten in ohrenbetäubendem Lärm, dass sie sich ja solche Sorgen um ihn gemacht hatten. Dann musste Carol zu den Zwillingen gehen, da sie vom Lärm aufgeweckt worden waren und fürchterlich heulten. Sina meinte: "Du bist wirklich total süß Mica!!! Als Kito mich geschnappt hatte hab ich gedacht er will mich killen!!! Du bist auf jeden Fall mein absoluter Held!!!" damit gab sie ihm einen Kuss auf die Wange und ließ ihn alleine. Dafür gab es wenige Sekunden später ein scheppern und Sanji stand im Zimmer. Er war durch ´s Fenster gekommen und hatte leider nicht beachtet, dass es nicht geöffnet war. Grinsend sammelte er sich die Glassplitter aus den Haaren und meinte: "Na, wieder alles in Ordnung? Für die Belohnung hätte ich mich auch zusammen schlagen lassen!! " Dann hockte er sich neben den verletzten Jungen und meinte: "Wollen wir mal nicht so sein... du bist schon verletzt genug und meinem Schatz is ja auch nichts passiert.... bist du noch mal mit nem blauen Auge davongekommen!" meinte Sanji und gab dem jungen eine leichte Kopfnuss gegen den bandagierten Kopf. Mica grinste: "Superheld in Ausbildung kennt keinen Schmerz! Melde mich zurück für das nächste Abenteuer bereit!" dann mussten alle beide lachen.

Dann machte auch Sanji einen Abgang und Mica konnte sich endlich etwas regenerieren.
 

Als Kiru am nächsten Morgen aufwachte war es gerade hell geworden. Allerdings schien er nicht der erste zu sein, der wach war, denn die Wände des Hauses wackelten, als würden sich in der unteren Etage gerade zwei Fronten einen gigantischen Kampf liefern Verwundert öffnete er die Küchentür und schloss sie gleich wieder. Nami war immer noch da und hatte allem Anschein nach gerade einen heftigen Streit mit Sakura. Kiru betrat vorsichtig das Schlachtfeld und wich dabei geschickt den herumfliegenden Gegenständen aus. "Du olle Schnepfe bekommst meinen tollen Kiru niemals!!!" "Du dämliches Sumpfhuhn hast doch keine Chance gegen mich!!!" "Pha, nicht alle Männer stehen auf überdimensionales Silikon!!!! Im Kopf muss man auch was haben, falls du das verstehst!!!" "Ach ja, aber schöne, sexy Kurven zu haben heißt noch lange nicht, dass ich nichts im Kopf habe!!!!" "Ach nein??? Aber so wie du rumläufst könnte man das denken!!" "Du bist ja nur neidisch weil ich besser aussehe als du!!!" "Wo bitte siehst du besser aus!!!"..... Kiru hatte sich genug angehört und ging dazwischen: "HALLO!!! Das wichtigste habt ihr vergessen!!!! Ich hab da nämlich auch noch ein Wörtchen mitzureden!!!!" Das schien den beiden nicht zu passen und sie antworteten einstimmig: "Halt du dich da RAUS!!!" Kiru schrie noch einmal besonders laut: "RUUUHHHEEE!!!" Augenblicklich wurde es still... Dann kamen beide auf ihn zu: "Ich bin doch hübscher, oder?" "Du verlässt mich und Ryo doch nicht wegen der oder?" Kiru kratzte sich am Kopf und meinte: "Was soll das werden, wenn's fertig ist? Bisher war doch alles ganz in Ordnung und Nami kann sich ja zum Beispiel mit Ken oder Johann vergnügen, der Unterschied ist doch wirklich nicht so groß!!!!" Da keine der beiden Anstalten machte ihm etwas zu erwidern meinte er: "Ist noch was Zuessen da, was ihr nicht zermatscht habt? Ich hätte nämlich Hunger!!!!" Sofort begannen sie die Küche aufzuräumen und alles mögliche Zeug auf den Tisch zu packen. Kiru betrachtete das ganze belustigt, während er sich über die übrig gebliebenen Nahrungsmittel her machte. Mit lautem gepolter und Gekrache betraten Moni, Johann und Ronny den Saal. Moni meinte: "Lasst euch in eurer Familienidylle nicht stören, aber Tanja ist verschwunden. Uns ist gerade aufgefallen, dass wir sie schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen haben und das sollte dich eigentlich interessieren Kiru!!!" Dieser meinte: "Was denn noch alles!!! Immerhin hab ich kaum geschlafen und Sakura und Nami zerlegen gerade das Haus. Nami hat mir auch immer noch nicht erklärt, warum sie denn auf einmal hier bleibt und nicht mit Kito mit geht!!! Aber wenn ich Tanja suche komme ich vielleicht erst mal ein bisschen hier weg!!!! Johann? Könntest du beiden indes ein wenig vertrösten? Ich meine, Nami könnte sich doch eigentlich ziemlich gut mit dir vertragen oder?" Damit machten sie sich auf den Weg. Kiru hatte Sakura überreden können im Haus zu bleiben und so hing nun nur Nami die ihm überhaupt nicht zuhörte um den Hals... Er seufzte.... "Das kann ja was werden..."
 

* Mars - Geheime Forschungsstation - irgendwo an einem von der Zivilisation abgelegenen Fleck - 19.09.3239 - Vormittag*

Katan hatte herausgefunden, dass Tanja früher einmal für einen der Wissenschaftler, die mit Kiru zusammen gearbeitet hatten gearbeitet hatte. Dieser Dr.Y-1 war nun der Hauptverdächtige in der Entführung und daher statteten sie ihm gerade einen Besuch ab. Nami die mit ihnen zu dem Labor gekommen war schien sich hier bestens auszukennen und öffnete die Tür mittels eines geheimen Sicherheitskodes. Y-1 war ein absolut durchgedrehter Wissenschaftler. Er war klein, hatte Spinnenähnliche Arme und Beine und einen überdimensionalen Kopf. Gerade hüpfte er in einem gespenstigen Licht um seinen Experimentiertisch wie Rumpelstieltzchen um sein Lagerfeuer. Mit einer Kindlichen Begeisterung fischte der Wissenschaftler in seinen Reagenzgläsern herum und kicherte dabei geistesabwesend. Kiru fragte sich wozu er eigentlich mitgekommen war, da er sich wie im Kasperletheater vorkam. So als wäre es selbstverständlich, dass er hier einfach herumspazierte ging er auf den Wissenschaftler zu und fragte: "Guten Tag!! Könnten sie mir freundlicherweise Sagen wo sich Tanja befindet Dr. Y-1???" Der alte Mann schien ihm keine Beachtung zu schenken und meinte: "Tanja?? Ach ja, die Kleine!! Ich werde niemandem sagen wo sie ist, auch Kito nicht hören sie!!!" Kiru meinte: "Das ist ein guter Plan, aber was wollen sie keinem sagen??" Der Wissenschaftler war so in seine Arbeit vertieft das er ganz selbstverständlich antwortete: "Ich werde niemandem sagen, dass Tanja bei dem Wasserfall versteckt ist!!! Niemandem werde ich das sagen hören sie!!!" Kiru antwortete mit einem Grinsen: "Danke!!! Es ist immer gut Geheimnisse zu haben, die man niemandem anvertraut!!!! Sie sollten das natürlich nicht verraten..." Damit ging er zurück zu den anderen und meinte mit einem breiten grinsen: "So, wir sollten mal nachschauen, ob wir hier irgendwo einen Wasserfall finden!!!" Nami sah ihn an und meinte: "Wasserfall? Okay, du hast die Infos besorgt und ich zeige euch den Weg, allerdings könnte es sein, dass wir zu spät kommen!!!!" Nami fing an zu rennen und da sie die einzige war, die sich hier auszukennen schien rannten ihr Moni, Ronny, Johann hinterher. Kiru, der ihr nicht unbedingt vertraute rannte notgedrungen auch hinterher, da er ja immerhin allein sowieso nichts erreichen würde. Plötzlich hielt sie vor einer Tür und meinte: "Dahinter ist es, aber ich kenn die Kombination von der Tür nicht!!!!!" Alle schienen ratlos zu sein und fieberhaft nach einer Lösung zu suchen. Johann sah sich das Schloss an und meinte...: "Das ist doch genau so ein Schloss wie draußen, warum kannst du das nicht öffnen!!!!" Ronny klopfte gegen die Tür und von drinnen hörte man Tanjas stimme. Johann, der mitbekam, das Nami nicht die geringsten Anstalten machte das Schloss öffnen zu wollen packte seinen Laptop aus und schloss ihn an die Tür an. Eine weile später meinte er: "Geht lieber mal alle einen Schritt zurück!!!!" Es gab Funken und einen Knall und die Tür sprang auf. Nami war beeindruckt von Johann und fiel ihm um den Hals während die Anderen in den Raum stürmten. Sie standen auf einem Plateau und ein Wasserfall füllte das Zimmer langsam. Auf halber Höhe war Tanja auf einem Vorsprung gefangen und das Wassere reichte ihr bis zur Schulter. Kiru und Ronny sprangen ins Wasser und schwammen auf sie zu, doch plötzlich stand Dr. Y-1 auf einem Felsvorsprung noch über ihnen. Mit einem absolut psychopatischen Lachen meinte er: "Ich werde meine Erfindung an euch testen!!!! Ihr werdet hier nicht mehr lebend heraus kommen!!!! Ich werde euch alle Töten, weil mir niemand meine Tanja wegnehmen darf!!!" Johann meinte: "Sie sind doch irre!!!! Sie ertränken Tanja und dann haben sie was davon, oder wie???" Inzwischen hatten Ronny und Kiru Tanja befreit, die bewusstlos geworden war, da sie zu viel Wasser geschluckt hatte. Sie waren schon auf dem Rückweg, als der verrückte Wissenschaftler eine Starkstromleitung kappte und Anstalten machte den Stromkreis über das Wasser wieder zu schließen. Nami stand unten auf dem Felsen und war nicht mehr ansprechbar. Es war wie ein Schock für sie. Diese kalten Augen, das Lachen und alles an diesem Wissenschaftler riefen in ihr schlimme Erinnerungen wach... Er hatte sie damals geklont.... Mit den Genen seiner Tochter, die er als er stock besoffen war aus versehen erschlagen hatte....!!! Wie in einem Film liefen die Erinnerungen vor ihrem Geistigen Auge ab. Er hatte auch sie nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst.... und vor allem der Schock, als sie den toten Körper der Tochte zufällig fand war nicht gerade klein gewesen... Kito hatte ihr damals das Leben gerettet und sie danach zum Cyborg umgebaut... Dieser Mann da hatte sie damals fast getötet... Nami zitterte und rutschte zu Boden. Sie erinnerte sich noch genau wie er sie hier in diesem Raum fast ertränkt hatte und dann auch noch Strom ins Becken geleitet hatte. "NNNNNEEEEEEIIIIIINNNNNNNNN!!!!!" schrie sie auf. Der Wissenschaftler drehte den Kopf und erkannte sie sofort. Mit einer Leichtfüßigkeit, die man seinen Spinnenbeinen gar nicht zugetraut hatte sprang er neben sie... Gackernd meinte er: "Wenn das nicht die kleine Nami ist... Bist ein böses Kind gewesen... Hast deinen Papa nicht gerade mit Respekt behandelt.... Na komm, gib Küsschen, oder muss ich dir Gehorsam Beibringen... sei ein braves Kind..." Nami drückte sich an die Wand und versuchte ihr Gesicht mit den Händen zu schützen... Dr. Y.-1 rief: "So etwas ungezogenes!!!! Du musst mir Respekt entgegenbringen! Kinder müssen höflich zu ihren Eltern sein!!" und hob seine Elektrokabel. Nami schrie auf und alle anderen hatten den Atem angehalten, doch statt einem Schmerzensschrei von Nami hörte man einen dumpfen Schlag. Johann war dazwischen gesprungen und durch den Stromschlag betäubt zusammengebrochen. Als Nami die Augen wieder aufmachte und sah was geschehen war änderte sich ihr Gesichtsausdruck schlagartig. Sie riss dem alten Mann die Stromkabel fort und versetzte ihm einen solchen Schlag, dass er bis zur nächsten Wand flog. Sie sprang hinterher und wollte gerade noch einmal zuschlagen, als sie Kiru aufhielt: "Beruhige dich wieder!!! Es ist alles gut!!! Er wird dir nichts mehr tun! Kümmere dich erst einmal um Johann, immerhin ist er schwer verletzt!!!" Nami nickte mit Tränen in den Augen und ließ von dem in sich zusammengesackten Wissenschaftler ab. Ronny und Moni kümmerten sich indes um Tanja und Kiru versetzte dem Wissenschaftler noch einen kräftigen Tritt bevor er ihn wie ein Weihnachtsgeschenk zusammenschnürte und hinter sich herschleifte.
 

* Mars - Wohnviertel - 09.10.3239 - Nachmittag*

Inzwischen waren Johann und Tanja wieder gesund. Nami hatte beschlossen bei Johann einzuziehen und rannte ihm auf Schritt und Tritt hinterher. Kito hatte nichts mehr von sich hören lassen und Dr. Y.-1 moderte im Staatsgefängnis vor sich hin. Ab und zu gab es Ärger, weil sich Sanji wie ein kleines Kind benahm und irgend welche Dummheiten mit Sina und Mica zusammen anstellte, aber ansonsten war alles friedlich und schon fast zu normal.

Mimiko hatte den ganzen Morgen lang Kampfsporttraining betrieben und ruhte sich nun im Schatten eines riesigen Baumes aus. Seit Wochen hatte es nicht mehr geregnet und die Luft war so heiß und Trocken, dass man es in der Sonne kaum noch aushalten konnte. Zufrieden mit sich und der Welt nippte die Prinzessin an ihrem Getränk. Ihre Gedanken schweiften weit in die Vergangenheit zurück, während sie so vor sich hin döste... Wie lange war es schon her, dass sie nichts mehr von ihm gehört hatte... Sie konnte sich auf die Frage selbst keine Antwort geben. Er... war der General der gegnerischen Truppen gewesen... Damals war es ungefähr genau so heiß gewesen wie heute. Sie war plötzlich umstellt gewesen, hatte sich lange gewährt und plötzlich Hilfe bekommen. Als er sie nach der Rettung erkannt hatte war er gegangen ohne auch nur ein Wort mit ihr zu wechseln... aber damals war sie so dumm gewesen ihn gefangen nehmen zu lassen. Wenn sie jetzt daran zurück dachte war sie sich sicher, dass sie ihn schon vom ersten Moment an geliebt hatte. Als Gefangener war er ihr Diener geworden... manchmal war sie richtig glücklich an seiner Seite gewesen, doch sein Herz war nicht eine Sekunde bei ihr gewesen. Dann hatte sie ihn laufen lassen... auf eine seltsame Weise waren sie miteinander verbunden gewesen und auch wenn er so tat als würde sie ihm nie etwas bedeuten können hatte er ihr seinerseits mehr als einmal das Leben geschenkt... Aber dann... dann nach dieser Nacht in der er ihr noch geschworen hatte nie wieder ihr Feind zu sein war er Wortlos im dichten Regen verschwunden und hatte sie allein gelassen. Seit damals hatte sie nur ab und zu eine Karte von ihm bekommen... Sie wusste das er noch lebte, aber genauso gut wusste sie, dass er sie nie wieder sehen wollte... Er hätte sie geliebt, wenn sie nicht nur mit ihm gespielt hätte... Gespielt wie sie immer mit allen hatte. Sie war das schwarze Schafder Familie, denn seit Generationen hatten sie keinen weiblichen Erben mehr am Leben gelassen. Ihre Mutter hatte sie daher heimlich und auf einem anderen Planeten geboren. Seit sie ein kleines Kind war versuchte man sie bei einem Unfall umkommen zu lassen... das hatte sie stark gemacht, auch wenn sie oft fast gestorben wäre. Ihre wahre und ganze Liebe, ihr Herz und alles hatte sie dann auf der großen Trainingsreise verloren. Ihr Lehrer und ihr Mitschüler waren damals zu ihrer Familie geworden. Doch bei einem schlimmen Unfall hatte sie nur den Bruchteil einer Sekunde gezögert und ihren Kampfpartner dadurch verloren. Sie fasste ein wenig zu spät zu und griff ins leere... Er war der einzige gleichaltrige Junge der sie je besiegt hatte und der erste Mensch der durch sie starb... Ihr Lehrer, war eine Respektperson für sie, er hatte sie immer fair behandelt und dafür hatte sie ihn geliebt und liebte ihn auch immer noch. Doch danach meinte er sie seie es nicht mehr wert trainiert zu werden... Er ließ sie auf den Klippen im Stich, doch auch das machte sie stärker. Als sie zurück kam wurde sie zur Fighting Princess. Sie war bekannt für ihre Taktik, kühle Überlegung, grausame präzession und Blitzangriffe. Durch das Training war sie stark geworden, vile stärker als zuvor und durch die Einsamkeit war sie abgehärtet. Die anderen Menschen waren ihr egal. Es ging allein um ihre Ziele, doch sie hatte noch etwas wesentliches gelernt... Die Menschen, die auf ihrer Seite standen zu beschützen! Dafür wurde sie genau so berühmt... Sie hat nie auch nur einen ihrer Soldaten in Gefangenschaft zurückgelassen und das stärkte die Moral. Ihre Leute standen geschlossen hinter ihr und so siegte sie immer und immer wieder... bis zu dem Zeitpunkt als Kito ankam... Er hatte sie zerstört und sie hatte, egal was sie tat und wie sie kämpfte viele ihrer Soldaten nicht mehr retten können... Damals hatte sie ihren Meinster noch einmal getroffen. ER hatte viel an ihr und ihrer Strategie auszusetzen, aber er hatte auch ein Lob und das bewahrte sie als das kostbarste, was sie je von ihm bekam in ihrem Herzen auf. Die Prinzessin schüttelte den Kopf. Es war einfach viel zu schönes Wetter um über die dunkle Vergangenheit zu grübeln. Sie war und blieb so wie sie gewesen war und im Nachhinein konnte sie auch nicht mehr feststellen, als dass sie immer und immer wieder versagt hatte! Sie verdiente die Tittel und die Anerkennung nicht. Ihre Familie stand nicht hinter ihr und ihr Meister hatte sie verlassen... Aber immerhin hatte sie ja immer noch ihren mitfühlenden Kindheitsfreund und Sandkastenliebe (auch wenn sie nie im Sandkasten gespielt hatte) Katan... Plötzlich warf jemand Schatten auf ihr Gesicht und sie blinzelte in die Sonne. Vor sich sah sie einen Vampir. Seine große Schlanke Gestalt und das Kühle Lächeln waren ihr sehr vertraut, auch wenn sie überrascht war ihn so schnell wieder zu sehen. Mit einem lächeln meinte sie: "Ich hätte dich eher in der Nacht erwartet, aber wie ich sehe bist du auch bei Licht unterwegs. Aber beißen lass ich mich zum Dank trotzdem nicht!" Der Vampir erwiderte ihr kühles Lächeln und meinte mit einer ruhigen Stimme: "Es eilt sehr und ihr wisst doch Prinzessin, dass ich nur ein halber Vampir bin. Damit brauch ich euch auch nicht unbedingt anzuzapfen! Der Kampfsportmeister Opa Lee schickt mich!!!" Mimiko erhob sich und fragte ihn mit einem neugierigen musternden Blick: "Was hat dieser senile, alte Sturkopf denn schon wieder für ein Problem? Führen die Nachbarn wieder Krieg gegen ihn, oder hat er eine Katastrophe angerichtet??? Na egal, Emtece setz dich erst einmal und erzähl mir, was es diesmal ist!!" Emtece, so hieß der Halbvampir, lächelte und setzte sich neben die Prinzessin. Dann begann er zu berichten: "Opa Lee hat dieses mal ein wirkliches Problem. Eure Hoheit kennen doch Katsuka... die Elfe, die damals auf Pluto auftauchte. Sie hatte einmal die Erde gerettet....!!" Mimiko unterbrach ihn ungeduldig: "Was ist denn nun mit ihr und lass dieses Hoheitsgequatsche, damit komm ich mir so alt vor und schlecht gelaunt bin ich ja sowieso schon, auch ohne das du mich noch nervst!!" Emtece nickte und antworte: "Natürlich eure Ho... äh... ich meine Prinzessin.... Katsuka hat sich mit dieser Tsunami verbündet...Den Gerüchten die Opa Lee hörte zu Folge haben sie vor den Mond hoch zusprengen..." Mimiko war plötzlich munter: "Was???? Tsunami und Katsuka sind doch total friedlich!!! Warum sollten sie so etwas total bescheuertes tun??? Bist du dir auch sicher, dass da nicht vielleicht Kito dahinter steckt??? Egal... Benachrichtige Opa Lee, diesen alten Perversen und dann begleitest du uns zum Mond... Ich werde noch ein paar Leute mitnehmen, damit wir auch im Notfall zurechtkommen....!!!! In vier Stunden fliegen wir jedenfalls los.... Ach und übrigens... Danke!!!" Mimiko gab dem Vampir einen Kuss und verschwand dann in Richtung der anderen Häuser. In ihrem Kopf ging alles durcheinander... Wollte die Vergangenheit sie heute wirklich nicht in Ruhe lassen? Katsuka kannte sie schon von früher und hatte sie als ein wenig melancholisch, aber sehr hilfsbereit und freundlich kennen gelernt... Auch Tsunami war für sie kein unbekannter Name... sie war blind und hatte gelähmte Beine... so weit sich Miko erinnerte war sie sehr stumm und kommunizierte nur über Gedankenübertragung... Sie waren vielleicht beide ein wenig einsam und hatten schon viele schwere Schicksalsschläge erdulden müssen, aber deswegen würden sie doch niemals den Mond hochsprängen, oder? Nein! Das konnte Miko sich einfach nicht vorstellen! In Gedanken seufzte sie wie so oft und dachte: "Wenn nur der Meister einmal wieder käme... er wüsste schon was ich wieder falsch gemacht habe!" nach außen hin trug sie aber ihr kühles Lächeln. Wie sagte Katan immer? Sie wisse selbst nicht mehr wie sie eigentlich von Natur aus aussähe? Nur, weil sie ein Genie war, was verkleiden und Styling anging? Aber eigentlich hatte er recht... Solange sie denken konnte änderte sich ihre Haarfarbe fast täglich... und wann hatte sie schon zuletzt keine farbigen Kontaktlinsen getragen? Psychologen würden das als Versuch des Selbstfindeung deuten... oder sie würden meinen sie stehe nicht zu sich selbst, weil sie sich ja praktisch vor sich selbst versteckte, sich vor sich selbst unkenntlich machte... Vielleicht hätten sie recht! Mimiko war nicht zurfrieden mit sich, sie hatte Selbstzweifel und sie hatte niemanden mit dem sie darüber reden könnte. Alle waren von ihr gewöhn fröhlich und stolz zu sein! Ja, es war auch eine Frage des Stolzes... Sie war ja nicht immer so gewesen, aber sie war stolz und sie war nicht bereit diesen Stolz für irgednetwas oder irgendwen auch nur für eine kleine Zeit zu vergessen. Psychologen würde das wohl als Selbstschutzmechanismus auslegen, doch das war ihr egal! Solange sie so über den anderen stand und sie nicht an sich rann ließ blieb sie zwar einsam, aber stark! Mimiko hatte schlechte Laune! Warum machte sie sich überhaupt über solche Sachen Gedanken, bisher war es ihr doch auch ohne viele, große Überlegungen gutgegangen! Wütend auf sich selbst ging sie zurück ins Haus um die anderen bei den vorbereitungen zu unterstützen.
 

* Mars - Flughafen Marsia - 09.10.3239 - gegen Abend*

"Los beeilt euch!!!! Den Spätflug erwischen wir noch!!!!" Miko trieb sie zur Eile an. Außer Emtece waren Ronny, Johann, Ken, Kiru, Katan, Moni, Sakura, Ryo, Naru und Nami bei ihnen. Das bisschen Gepäck, welches sie in aller Eile zusammen gekratzt hatten war schnell in der Rakete verstaut. Bob, Sanji, Carol, Mica, Sina, Tanja, der Mr. Präsident, der Butler James und der Rest von Mimikos Schlägertruppe wünschten ihnen zum Abschied Glück und eine Gute Reise. Nur wenige Stunden später waren sie bei Opa Lee angekommen. Opa Lee war Kampfsportler durch und durch. Er war Mikos Lehrer gewesen und schon relativ alt. Warum sie ihn Opa nannte wusste sie eigentlich selber nicht, aber schon alle früheren Schüler hatten ihn so genannt und daher hatte auch sie das getan. Mimiko gab ihrem einige Köpfe kleineren Lehrer zur Begrüßung die Hand. Nachdem sie alle vorgestellt hatte befahl sie den Drillingen sie zu begleiten und machte sich mit ihnen und Opa Lee auf eine Erkundungstour.
 

* Mond - irgendwo in einer namenlosen, abgelegenen eigentlich unbewohnten Gegend - 10.10.3239 - Morgens*

Katsuka befestigte gerade eine weitere Dynamitstange an der Innenseite der Höhle. Dann setzte sie sich und wischte sich nachdenklich Dreck und Schweiß von der Stirn... Was hatte sie ihr ganzes Leben lang gemacht??? Immer nur gesucht... versucht Freunde zu finden. Als Halbelfe konnte sie nicht bei den Menschen und nicht bei den Elfen leben.. Nicht in einer Zeit in der sich diese beiden Seiten bekriegten. Der Krieg gegen die Elfen 2867 - 2895 hatte sie zu einem Wesen ohne Freunden ohne Familie und ohne Heimat gemacht.... Was sie auch versucht hatte auf keiner Seite wollte man sie haben. Damals lernte sie Hypnose einsetzen. Mit Hilfe ihrer Halskette konnte sie Leute hypnotisieren so dass sie nicht sahen das sie eine Halbelfe war. Damals hatte sie gedacht sie würde endlich Freunde finden... Sie hatte die Erde gerettet und für eine Weile war sie berühmt, doch als sie nach dem Ende des Elfenkrieges dachte sie könne sich ihnen so zeigen wie sie war wendeten sich alle von ihr ab. Von damals hatte sie noch Narben davongetragen und war alleine gewesen... Verdammt... Sie wollte nicht länger alleine sein. Wenn man sie nicht mochte, wenn sie gutes tat konnte sie genauso gut alles hier in die Luft sprengen!!!! Immerhin hatte sie schon 376 Jahre gelebt und es reichte ihr von Enttäuschungen... Wenn sie diesen Mann damals nur wiedergetroffen hätte.... Er war bestimmt anders.... Vielleicht hätte er sie verstanden....

Einige Meter von ihr entfernt saß die blinde und sehr schwächliche Tsunami. Sie orientierte sich mit Hilfe einer speziellen Computerbrille und mehreren komplizierten Geräten und Computern. Eigentlich war es ja ihre Idee gewesen den Mond hoch zu sprengen und damit diese ganze Welt, die sie nicht glücklich werden ließ zu vernichten Sie wollte nicht mehr ein Leben als Krüppel führen... Sie konnte es nicht mehr.... Immerhin hatte man sie auch kein glückliches, ganz normales Leben führen lassen!!!!! Wen wundere es dann, wenn sie all das was sie so sehr hasst mit in den Tod nehmen wollte... Telepatisch nahm sie Kontakt mit Katsuka auf und teilte ihr mit, dass sie eine Pause machen würde um etwas zu schlafen. Warum Katsuka ihr half wusste sie nicht. Sie hatten nie darüber geredet, was die Ziele des jeweils anderen waren. Eines Tages war Tsunami mit ihrem Rollstuhl auf der Straße gestürzt und hatte sich nicht mehr orientieren können, da ihre Computerbrille dabei beschädigt worden war. Plötzlich war Katsuka da gewesen und hatte sie zurück in ihren Rollstuhl gehoben. Seitdem sprach sie mit ihr. Nicht jeder hatte die Fähigkeit sich telepatisch mit ihr zu unterhalten. Eigentlich konnte sie auch reden, aber das kostete sie zu viel Kraft und daher war sie froh, dass Katsuka sie auch so verstand. War es nicht eigentlich totaler Wahnsinn??? Die anderen Leute konnten auch nichts für ihren schwachen Körper... aber das interessierte sie im Moment nicht. Sie hatte es sich einmal vorgenommen und konnte jetzt nicht mehr zurück. Katsuka rollte sie in die Küche und Tsunami hörte wie sie weil es geklingelt hatte an die Tür ging. "Ach, hallo Schwester Mila... Nein, wir haben noch nicht gegessen... Wollen sie nicht noch bleiben und auch etwas essen?" Schwester Mila war eine alte gutmütige Frau. Früher war sie einmal Nonne gewesen. Doch eines Tages war sie aus dem Kloster ausgetreten und wohnte seitdem hier in der Einöde. Ab und an brachte sie ihnen etwas zu Essen oder ein Mittel gegen die Schmerzen, die Tsunami oft hatte. Katsuka hatte gehört, dass Mila damals jemanden umgebracht haben sollte oder etwas in der Art, aber das war ihr eigentlich egal.
 

* Mond - irgendwo in einer namenlosen, abgelegenen eigentlich unbewohnten Gegend - 10.10.3239 - gegen Mittag*

Opa Lee marschierte voran und trieb sie zu großer Eile an. "So, da unten stehen die zwei Häusleins... Da wohnt eine alte, zickige Schachtel... Mila heißt sie. Die war früher mal Nonne... und hatte besonders oft rosa Unterwäsche.... ja und..." die Prinzessin verpasste ihm eine Kopfnuss: "Deswegen sind wir ja wohl nicht hier... Was ist mit Tsunami und Katsuka..." Der alte Mann ließ sich nicht unterbrächen und fuhr fort: "Also Katsuka hatte gestern einen blauen Seidenslip an und Tsunami ....!" wieder wurde er von der Prinzessin unterbrochen: "Hallo!!!!! Hier geht es nicht um Unterwäsche sondern um den Mond!!! Haben sie das jetzt verstanden oder soll ich's noch mal mit Megafon durchgeben????" schrie sie so laut sie konnte. Ihr Lehrer brummte: "Ja, ja... So bald man sich nicht um dich kümmert rastest du aus... aber das war ja schon immer so... Also so weit ich rausgefunden habe sind die Beiden damit beschäftigt größere Mengen Dynamit in unterirdischen Bergwerken anzubringen..." Kiru fragte: "Warum machen die das??? Sind die gestört oder haben die eine Gehirnwäsche von Kito bekommen???" Der alte Kampfsportlehrer kratzte sich am Kopf: "So genau kann ich das nicht sagen... Ich habe einen Spion von Kito hier in der Gegend erwischt,... war ganz ein süßes Mädel... sie hatte übrigens rosa Spitzenunterwäsche.... total weich... Aber zurück zum Thema... Jedenfalls hat Kito hier etwas zu tun, allerdings kann es auch sein, dass sie ganz freiwillig Amoklaufen... Immerhin haben sie schon viel schlimmes erlebt..." Der alte Mann machte eine Pause und schien in Gedanken versunken über irgendetwas nachzudenken. Kiru meinte: "Gut, gehen wir zurück. Ich denke wir sollten etwas essen und schlafen. Hier ist im Moment schließlich noch nichts los..." Die anderen gaben ihm recht und so waren sie recht schnell wieder bei Opa Lees Haus.
 

* Mond - irgendwo in einer namenlosen, abgelegenen eigentlich unbewohnten Gegend - 10.10.3239 - mitten in der Nacht*

Endlich war auch der letzte ausgeschlafen. Während Moni, Katan, Sakura und Ryo im Haus blieben kamen Ronny, Naru und Nami diesmal mit. Leise schlichen sie ins Haus und untersuchten alles. Die Stecke mit den Sprengladungen war schon sehr lang und sie würden wohl nur noch einen Tag arbeiten müssen um genug Sprengkraft zu haben um den Mond vollständig in die Luft zu jagen. Opa Lee untersuchte indes das Wäschefach im Kleiderschrank genauer und huschte dann zu Mila um dort nach weiteren Beweisen in Form von Unterwäsche zu suchen. Naru meinte: "Sie müssen wirklich ganz schön gearbeitet haben... Immerhin ist Tsunami blind und kann ihre Beine nicht bewegen..." Ken fragte: "Woher weißt du das? Will sie deshalb den Mond sprengen?" Emtece meinte: "Wahrscheinlich.. Immerhin hat sie nie viel Freude im Leben gehabt und gesund war sie auch noch nie..." In der Mitte des Bergwerkes war ein etwas tiefer gelegener See. Am Felsrand waren viele kleinere Höhlen. In einer größeren machten sie es sich bequem und warteten bis Katsuka und Tsunami wieder zurück kamen. Als sie auftauchten stellten sie sich vor sie und Nami meinte: "Was soll das werden? Wollt ihr wirklich alles hier in die Luft jagen? Ihr geht dabei doch mit drauf... Was bringt euch das also???" Katsuka warf Nami einen bösen Blick zu und knurrte: "Du kannst das natürlich nicht verstehen!!! Du scheinst am Leben zu hängen und bisher nur auf der Sonnenseite gewesen zu sein!!! Aber es gibt Leute, die es nicht mehr aushalten, weil sie bisher nichts schönes erlebt haben und du kannst nicht von mir erwarten das ich dabei Rücksicht auf dich nehme!!! Mir ist egal was aus dir wird, aber ich werde den Mond in die Luft jagen!!!!" Naru fauchte sie an: "Du kannst nicht behaupten, dass wir alle immer nur gutes erlebt hätten, weil du das nämlich nicht weißt!!! Ich zum Beispiel stand auch oft genug am Abgrund, aber ich wäre nie so bescheuert gewesen selber hinein zu springen! Leute die sich umbringen sind ja nur zu feige sich ihren Problemen zu stellen! Du kannst dich daher nicht beschweren! Wenn du dich umbringst kannst du ja nichts schönes mehr erleben und auch alle Menschen, die du mit in den Tod reißt nicht und das ist total egoistisch von euch!!!!!" Ken ging einen Schritt auf Naru zu und legte ihr beruhigend den Arm um die Schulter: "Is schon gut! Du musst das mit Psychologie machen und nicht ausrasten, auch wenn du recht hast!!!" Naru beruhigte sich, lehnte den Kopf an Kens Schulter und seufzte: "Tut mir leid... ich musste nur wieder an Früher denken..." Katsuka unterbrach sie in ihrem getuschelt. Sie und Tsunami hielten beide eine Fernbedienung in der Hand und Katsuka verkündete: "Netter Versuch, aber ihr könnt vergessen, dass ich darauf rein falle! Ihr sagt das doch nur, weil ihr um euer Leben zittert!!! Macht ihr euch schon vor Schiss in die Hosen????" Kiru ging einen Schritt auf sie zu und meinte: "Nein, aber das ist doch der totale Wahnsinn!!! Bist du bescheuert oder tust du nur so???? Naru hat dir gerade erklärt das wir verstehen, dass du verletzt bist, aber es kann keiner etwas an eurer Vergangenheit ändern, aber ihr habt noch eine Zukunft!!! Wenn ihr sie wegwerfen wollt, dann meinetwegen, aber lasst die Ganzen Bewohner des Mondes da raus!!!! Die haben nichts damit zu tun, also!!!!" Katsuka wollte ihm eine wütende Antwort entgegenschleudern, doch Tsunami hatte die Fernbedienung fallen lassen und fing an zu schluchzen: "Es tut mir leid, ihr habt ja Recht!!!! Ich führe mich auf wie ein kleines Kind, da ist es ja kein Wunder, wenn niemand etwas mit mir zutun haben will!!!", dann brach sie schluchzend zusammen. Johann wollte auf sie zugehen um sie zu trösten, doch Katsuka versperrte ihm, wild mit der Fernbedienung wedelnd den Weg und schrie ihn an: "Bleib wo du bist!!!! Ihr seid wohl ganz bescheuert? Tsunami hat so schon so wenig Freude am Leben, da müsst ihr sie doch nicht auch noch zum weinen bringen!!!!!" Kiru gab Johann ein Zeichen und ging auf Katsuka zu: "Gib die Zündung her und lass es!!! Ich verspreche dir auch, dass du es nicht bereuen wirst!!!" Johann ging an ihr Vorbei und kümmerte sich um die mit den Nerven am Boden seiende Tsunami. Kiru nahm Katsuka die Fernbedienung aus der Hand und warf sie achtlos zu Boden. Katsuka fing jetzt auch an zu heulen und fiel Kiru um den Hals. Nach einer Weile hatten sie sich wieder beruhigt und Katsuka stammelte immer wieder: "..leid.. es tut mir leid!!!!... ganz doll leid...!!!" Plötzlich stieß Nami, die sich gerade umgedreht hatte einen fürchterlichen Schrei aus und wich an die nächste Wand zurück. Die anderen drehten sich natürlich auch um und erschraken auch nicht viel weniger. Mitten im Raum stand Kito. Er nutzte das allgemeine Aufsehen um sich langsam zu bücken und die Fernbedienung, die Kiru weggeworfen hatte aufzuheben. Mit einem kalten lächeln meinte er: "Ihr habe euch schon richtig Mühe gegeben!!! Das ihr die Idee nicht bis zum Ende ausführt finde ich persönlich sehr schade, aber ich kann euch ja mal demonstrieren wie man das richtig macht!!! Das Schöne daran ist ja noch, dass mir nichts passieren wird, da ich schon vorgesorgt habe!!! Ich verschwinde hier im Bruchteil einer Sekunde und betrachte mir die Explosion von meiner Raumstation aus!!! Geht es euch auch so wie mir? Ich liebe Feuerwerk!!!" Opa Lee, der sich bisher im Hintergrund gehalten hatte meinte: "Das ist aber ganz schön fies von dir! Wir wollen das Feuerwerk ja auch sehen!!!! Kann man da irgendwas machen???" Alle hielten den Atem an, da sie diese plötzliche Wende nicht vorhergeahnt hatten. Ken knurrte: "Na das war ´s dann wohl!! Mit dem kann man ja nich reden!!!" Die Spannung im Raum war fast unerträglich und noch dazu war es so still, dass man, das rieseln vom Wasser eines Baches und jeden Atemzug, jede Bewegung hören konnte. Keiner bewegte sich und alle schienen zu Glauben, dass es eine ausweglose Situation war. Doch da bewegte sich Katsuka wischte sich die Tränen aus den Augen, erhob sich etwas wacklig und meinte dann mit gut vernehmbarer Stimme: "Es wird kein Feuerwerk geben!!! Ich habe vorhin geblufft!!!! Dieser Auslöser da ist noch mit keinem Dynamit verbunden!!! Es wird also überhaupt nichts geschehen, wenn er auf den Auslöser drückt!!!!" Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen sprangen auch schon Ken, Kiru, Mimiko und Nami auf um sich Kito vorzuknöpfen. Doch sie kamen nicht dazu, denn Opa Lee hielt sie auf: "Habt ihr keinen Respekt vor dem Alter? Das ist mein Fall und ich werde auch das endgültige Problem lösen!!! Kito sah indes seine Pläne schon wieder scheitern und während sich die anderen noch mit Opa Lee stritten, wer sich zuerst an Kito rächen dürfe zog dieser es vor sich ungesehen zurück zu ziehen. Als sie es bemerkten war keine Spur mehr von ihm zu finden. Natürlich endete das auch in einem Streit darüber, wer denn nun schuld sei, dass Kito entkommen konnte. Doch Naru unterbrach das ganze indem sie in die Menge schrie: "HAAAALLLOOOO!!!! Würdet ihr euch wieder benehmen wie normale Menschen??? Wollt ihr hier wurzeln schlagen?? Katzuka, Tsunami, Johann und ich gehen jetzt auf jeden Fall zurück!!!! Falls ihr hier bleibt kündige ich euch übrigens die Bekanntschaft!!!!!" Sofort trat ruhe ein und nach einigem hin und her hatten sie es dann geschafft sich zurück zu Opa Lees Haus zu begeben. Sakura kümmerte sich darum, dass die auf Mars gebliebenen bescheid bekamen und erfuhren, dass sie planten ein paar Wochen auf dem Mond zu bleiben, da es sich ja sonst nicht wirklich gelohnt hätte.
 

* Mond - Opa Lees Haus in der Einöde - 29.10.3239 - Mittagszeit*

Während Sakura in der Küche schuftete und mit einem Fuß immer im Wohnzimmer, wo Ryo sich befand war, waren Naru, Ken, Johann, Mimiko und Katsuka baden. Plötzlich hörten sie Stimmen vor dem Haus. Sakura streckten den Kopf zur Tür raus und dachte sie wäre verrückt geworden. Da kamen doch tatsächlich, Sanji, Bob und Carol den zugewilderten alten Weg entlang. In dem Moment stürmten auch schon Sina und Mica, die jeweils einen der Zwillinge im Arm hielten, die Küche. Mica fragte: "Tante Sakura, was gibt's denn zu Essen??" Sakura grinste und meinte: "Wenn du mich nicht Tante nennst sag ich ´s dir vielleicht!!!" Mica überlegte kurz und meinte dann: "Is in Ordnung - Was ist in dem Topf Sexbombe!!!" Sakura bekam einen Anfall: "Wer hat dir denn diese Ausdrucksweise beigebracht?!! Das ist doch schlimm, wo du doch noch ein kleines Kind bist!!!!" Mica wusste nicht warum sich Sakura so aufregte und meinte: "Was hast du denn??? Kommandant Sanji sagt auch immer so was zu Mama!!!! ... und zu Tanja... und ...." Bevor Mica seine Ausführungen komplettieren konnte krachte es und Sanji war in der Küche gelandet. Leider hatte er wiedereinmal nicht beachtet, dass das Fenster vorher geschlossen war. Sich die Glassplitter aus den Sachen schüttelnd meinte er: "He Süße!!!! Deine Brüste sind aber auch schon wieder gewachsen!!!" Sakura knurrte, während sie ihm zur Begrüßung einen Schlag mit der heißen Bratpfanne verpasste: "Halt dich mit deinen Aussagen zurück und bring den Kindern nicht so etwas bei!!!!" Sich dass Gesicht kühlend jammerte Sanji: "Aber das war doch ein Kompliment!!! Normalerweise freuen sich Frauen über so was, weil es ihnen schließlich schmeichelt! Ich weiß gar nicht was du hast und überhaupt, wenn ich mich nicht mit Kindern vertrage sind alle dagegen und vertrag ich mich mit den Kindern ist das auch schon wieder falsch, oder was???? Das is doch ein ganz gemeiner hinterhältiger Plan um mich psychisch fertig zu machen!(is er das nicht schon?)" Sakura drückte ihm einen Stapel Teller in die Hand und meinte: "Hör auf zu nerven und deck den Tisch!!! Ach und übrigens, wirf lieber nicht mit Wörtern um dich wenn du noch nicht einmal weist was sie bedeuten, denn eins steht ja wohl fest: Du hast bestimmt keine Psyche der ich schaden könnte!!!(Wo sie recht hat, hat sie recht!)" In dem Moment öffnete sich die Tür und der Rest der gerade angekommenen und auch die anderen kamen ins Haus. Kiru gab ihr einen Kuss und sofort hatte sich ihre schlechte Laune wegen Sanji gelegt und sie lächelte ihm zu und erzählte ihm ganz glücklich: "Schatz!! Ryo hat heute ein neues Wort gelernt!!! Er kann jetzt Mama und Hund sagen!!!" Kiru war total begeistert und machte sich auf den Weg zu seinem Sohn, der auf dem Wohnzimmerteppich mit dem großen, alten, gutmütigen Pluto spielte. (Ryo krabbelte herum und Pluto lief nebenher, oder Ryo krabbelte über den geduldigen Pluto und zog an Fell, Ohren, Zähnen (He, er wird bestimmt mal Zahnarzt!)) Kiru erlaubte es ihnen erst zu Essen, nachdem sie gehört hatte wie Ryo Mama sagte. Sanji wollte sich anbieten ihm noch ein paar Wörter beizubringen unterließ das nach einem bösen Seitenblick von Sakura aber lieber wieder. Dafür machte er sich lieber den Spaß so zu tun, als wäre das Essen noch steinhart und er müsse sich fürchterlich anstrengen um es zerkauen zu können. Doch nachdem ihm Bob unter dem Tisch ans Schienebein trat und ihm somit zu verstehen gab, dass er das doch gefälligst zu unterlassen hatte konnten auch alle anderen das Essen ohne Gefahr an Lachkrampf zu sterben genießen.



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