I can't forget the past - Part 1 The beginning
Tja, und weil die Muse so gnädig war und mich mal wieder geküsst hat, habe ich jetzt gleich noch ein neues Kapitel für euch.
Wie immer danke für die lieben Kommis. Ich hoffe das neue kapitel gefällt euch und wünsche euch viel Spaß.
Anmerkung: In diesem Kapitel und vermutlich auch im nächsten wird es um die Vergangenheit von Sora gehen, weshalb ich in der Geschichte nach dem ersten Auftreten des Liedes vom Erzählstil in den Ich-Stil wechsle, weil ich so Einiges besser erklären kann. Nur, damit ihr euch nicht wundert.
Aber jetzt: VIEL SPAß!!!
Songtext: Kate Winslet - What if
Kapitel 5
I can't forget the past - Part 1 The beginning
Mit einem überraschten Ausdruck starrte Sora die gerade geschlossene Tür an. Dann senkte sie die Lider und murmelte: "Wenn du nur wüsstest, worauf du dich da einlässt, Tai."
Von den Worten Tais wie benommen ging sie ins Wohnzimmer, setzte sich auf die Couch und starrte einen imaginären Punkt auf der Zimmerdecke an. "Tut mir Leid, aber ich kann nicht vergessen, was geschehen ist, Tai. Der Schmerz sitzt einfach zu tief.", sagte sie zu sich selbst. Niemand hätte momentan ihre Worte verstehen können, außer ihr allein. Nur sie konnte momentan in einer Welt ihrer Vergangenheit wandeln, der ihren Freunden, die in Japan geblieben waren, bislang gänzlich fremd war.
Und obwohl sie es nicht wollte. Obgleich sie ihre Vergangenheit in den USA vergessen wollte, so drängte sie sich ihr doch augenblicklich auf. Immer deutlicher sah sie sein Bild vor Augen. Sein Bild. Deutlich sah sie die scharfen Konturen, das blonde Haar, die kühlen, blauen Augen, die damals so verführerisch auf sie gewirkt hatten.
Sora fragte sich noch, wie das alles eigentlich angefangen hatte, bevor sie die Augen schloss und sich Stück für Stück zu erinnern begann...
Here I stand alone
With this weight upon my heart
And it will not go away
In my head I keep on looking back
Right back to the start
Wondering what it was that maybe you change
"Alles begann, als ich 16 Jahre alt war. Die ehemaligen Digi-Ritter hatten alle mit ihren Prüfungen zu tun. Es blieb kaum noch Zeit, die geliebten zurückgelassenen Freunde in der Digi-Welt zu besuchen. Neue Digi-Ritter erschienen, erlebten neue Abenteuer.
Kurz zuvor hatte alles begonnen. Es begann damit, dass Matt seine Band, die "Teenage Wolfs" gründete. Bald darauf merkte ich, dass er mir immer wieder verstohlene Blicke zuwarf. Soviel Aufmerksamkeit von seiner Seite war ich nicht gewohnt, was mich sehr verunsicherte.
Ob Tai gemerkt hatte, dass es mir nicht gut ging oder ob er einfach nur so, mehr Zeit als sonst mit mir verbrachte, wusste ich nicht. Alles was ich wusste war, dass ich mich sowohl in Tais, als auch in Matts Nähe merkwürdig geborgen fühlte.
Schon lange hatte ich mir meine Schwäche für Tai eingestanden, es aber einfach nicht gewagt, es ihm zu gestehen, aber jetzt, dieses merkwürdige Gefühl, wenn ich mit Matt Zeit verbrachte. Es war mir völlig fremd und ähnelte doch der Zuneigung zu meinem Tai so sehr.
Dieses Gefühl schleppte ich einige Zeit mit mir herum, bis ich nach und nach merkte, dass ich mich, anscheinend, in Matt verliebt hatte. Was es an ihm war, was mich zu solchen Gefühlen bewegte, vermochte ich nicht zu sagen. Vielleicht war es seine kühle, erwachsene Art, die ihn so sehr von Tai unterschied, welche mich so faszinierte. Vielleicht waren es seine kühlen Augen, die mich mit jedem Blick zu durchbohren schienen, die ein Gefühl der Zuneigung in mir aufkeimen ließen. Vielleicht sind die Gründe, weshalb ich mich in ihn verliebte auch einfach nicht zu bestimmen. Möglich, dass es nur eine kurzzeitige Phase der Verliebtheit eines Teenagers war, die dazu führte, dass Matt mir an einem heißen Sommertag, in einem schattigen Teil des Parks, seine Gefühle auf folgende Art gestand:
Tief sah der Blonde mir in die Augen. Ich war wie gefangen von seinem Blick, der mir gegenüber zum ersten Mal so unglaublich sanft und verletzlich wirkte. Unsicher, was ich sagen sollte, wartete ich Matts Worte ab. Dieser nahm zögerlich meine Hand, setzte ein unsicheres Lächeln auf und meinte: "Wie du bestimmt schon bemerkt hast, ist es mir in letzter Zeit besonders wichtig gewesen, viel Zeit mit dir zu verbringen. Die Sache ist...also...na ja...weißt du..." Er seufzte tief, ihm schien es schwer zu fallen, die richtigen Worte zu finden.
Er stand auf, sah mich jedoch nicht an, als er die Worte an mich richtete, die den Anstoß, für alle Geschehnisse der folgenden Jahre geben würde: "Die Sache ist, dass ich mich in dich verliebt habe!"
Ich weiß nicht, wie lange ich stumm auf dieser Parkbank saß und krampfhaft versuchte, meine Gefühle mit Matts Worten zu vereinbaren. Alles was ich noch weiß ist, dass es ziemlich lange unheimlich still war. Ich konnte Matts Gesicht nicht sehen, doch ich wollte ihm sagen, was ich für ihn empfand.
Unschlüssig darüber, was ich tun sollte, stand ich auf, ging langsam auf Matt zu. Dann geschah alles wie automatisch. Ich umarmte Matt von hinten, drückte mein Gesicht an seinen Rücken und meinte: "Ich liebe dich auch."
"Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich mich diese Worte machen. Ich verspreche dir, dass ich dir niemals wehtun werde, Sora-chan." An jenem Tag war ich so glücklich, dass ich das alles für einen schönen Traum hielt. Noch lange standen wir dort in dem Park und umarmten uns. Niemals hätte ich geglaubt, dass sich an dieser Situation etwas ändern würde.
Well I tried
But I had to draw the line
And still this question keeps on spinning in my mind
Am Tag darauf traf ich mich mit Tai. Er bemerkte sofort, wie glücklich ich war. Aber vorerst wollte ich nichts sagen, ich wollte irgendwie, dass er mich darauf anspricht. Doch irgendwie hatte ich das Gefühl, als ob Tai versuchen würde, diese Frage zu umgehen, wenn ich ihm immer mal wieder kleine Hinweise zukommen ließ. Und jedes Mal, wenn ich ihn anlächelte, ihn freundlich auf die Schulter klopfte oder etwas anderes, derartiges machte, dann wirkte der Blick, den er mir schenkte so furchtbar traurig auf mich, dass es mir beinahe das Herz brach.
Das war nicht zuletzt der Grund, weshalb ich ihn fragte: "Was ist denn los mit dir, Tai? Du wirkst so traurig."
Tai schüttelte als Antwort jedoch nur den Kopf. Nach dem er mich eine Weile lang angeschwiegen hatte, meinte er: "Was ist jetzt? Ich meine, zwischen Matt und dir?"
Überrascht sah ich ihn an, um ihm zu antworten: "Ich dachte schon, du würdest es gar nicht bemerken, mich nie danach fragen. Matt und ich, wir sind seit gestern ein Paar!"
Den ungläubigen Blick, den mir Tai daraufhin schenkte, werde ich nie vergessen. Im Nachhinein glaube ich, dass er damals bereits ahnte, was geschehen würde. Ich wusste seinen Blick damals nicht so Recht zu deuten, sah ihn nur fragend an. Als Tai dies bemerkte setzte er ein Lächeln auf, dass nur so vor unterdrückter Trauer strotzte, um mir dann zu sagen: "Dann wünsche ich dir viel Glück, mit Matt. Ich hoffe, du wirst glücklich, denn du hast es dir verdient."
Nach diesen Worten schweifte Tais Blick in die Ferne. Vorsichtig berührte ich ihn am Arm. Verunsichert durch Tais Worte murmelte ich: "Ich bin mir sicher, dass du auch glücklich werden wirst. Und egal was passiert, wir werden immer beste Freunde bleiben." Tai sah mich darauf mit seinen sanften, braunen Augen an: "Das hoffe ich."
Und obwohl in jenem Moment keiner wagte, noch etwas zu sagen, so wussten wir doch beide, dass nichts mehr so sein würde wie früher, nachdem ich Tai dies mitgeteilt hatte.
An jenem Tag wurde mir schmerzlich bewusst, dass ich meinen Tai wohl auf irgendeine Art und Weise wehgetan hatte. Mir wurde bewusst, dass nun nie wieder etwas so sein würde, wie früher, wenn ich mit Matt zusammen blieb.
What if I had never let you go
Would you be the man I used to know
If I'd stayed
If you'd tried
If we could only turn back time
But I guess we'll never know
In der nächsten Zeit kamen Matt und ich uns immer näher. Als wir uns dann, an einem lauen Spätsommerabend auf einer Aussichtsplattform trafen, geschah es, dass ich meinen ersten Kuss bekam.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass der Mond unendlich nahe schien und in seiner vollen Pracht am Himmel strahlte. Ich erinnere mich, an Matt, der mir ein paar Haarsträhnen sanft aus dem Gesicht strich, um sich dann mit seinen Lippen langsam den meinen zu nähern.
Automatisch schloss ich die Augen. Dieser Moment gehörte einzig und allein uns beiden. Mein Herz raste, als seine Lippen vorsichtig die meinen berührten. Nie zuvor war ich einem Jungen so nahe gewesen.
Da gab es nur eine Sache, die den Moment störten, denn als ich die Augen schloss, war es nicht Matts Bild, dass vor meinem inneren Auge erschien, sondern klar und deutlich das Bildnis Tais, was mich sanft anlächelte.
Vielleicht werden jetzt einige sagen, dass ich es doch hätte damals merken müssen, wem wirklich mein Herz gehörte, aber ich war 16, ein Teenager und ich war mir so sicher, dass ich Matt aus vollem herzen liebte.
Many roads to take
Some to joy
Some to heart-ache
Anyone can lose the way
And if I said that we could turn it back
Right back to the start
Would you take the chance and make the change
Und so verging die Zeit. Stunden wurden zu Tagen, Tage zu Wochen, Wochen zu Monaten und diese Monate wurden wiederum zu Jahren.
Matt und ich, wir waren wiederum seit 3 Jahren ein glückliches Paar. Mit Stolz verfolgte ich, den Ruhm, den er mit den "Teenage Wolfs" erreichte. Aber unter all diese Freude, über das glückliche Zusammensein mit Matt, der Treue, die wir uns hielten, mischte sich ein Gefühl der Angst.
In diesen 3 Jahren hatte sich viel verändert. Vor allen Dingen zwischen Tai und mir hatte es zu kriseln begonnen. Wir hatten uns irgendwie auseinander gelebt.
Wenn wir uns trafen, dann musterten sich unsere Blicke auf dieselbe Art und Weise, wie 3 Jahre zuvor, ich bekam das Gefühl in diesem sanften Brunton zu versinken. Vielleicht war das der Grund, weshalb ich mich von Tai entfernte, weil ich die Beziehung zu Matt einfach nicht aufs Spiel setzen wollte.
Aber nicht nur ich entfernte mich zunehmend von Tai, auch Tai entfernte sich zunehmend von mir. Ab und an hörte ich von Kari noch etwas über ihn, selbst sprach ich kaum mit Tai. Von Kari erfuhr ich von der einen oder anderen Freundin, die Tai hatte und jedes Mal, wenn mir Kari erzählte, wie glücklich er sei, brach es mir beinahe das Herz. Ich wusste damals einfach nicht, was mit mir los war.
Do you think how it would have been sometimes
Do you pray that I'd never left your side
Aber auch zwischen Matt und mir änderte sich einiges. Er gab mir zwar noch immer das Gefühl, mich so zu lieben, wie am ersten tag, aber manchmal machte er mir nur all zu stark klar, dass er mehr wollte, als nur Händchen halten und sich ab und an küssen.
Genau das war es, was mir Angst vor Matt machte. Es war nicht so, dass er mich dazu drängte, ganz im Gegenteil. Er meinte, ich solle selbst entscheiden, wann es zwischen uns so weit wäre.
Doch immer, wenn ich Matts musternden Blick auf meinen Körper spürte, machte ich mir Vorwürfe, dass ich es nicht einfach zuließ. Schließlich war es doch etwas ganz Normales, dass man miteinander schlief, wenn man sich liebte. Außerdem waren wir schon seit 3 Jahren zusammen, ich konnte ihm vertrauen und Tai hatte es bestimmt auch schon getan. Mit einer seiner tollen Freundinnen.
Vielleicht war es diese Eifersucht, die dazu führte, dass ich mir ein Herz fasste und Matt sagte, dass ich bereit wäre.
Unser ersts Mal erlebten wir im Winter. Ich war allein zu Hause, hatte Matt zu mir eingeladen und wusste, was jetzt geschehen würde. Zuerst begann mich Matt sanft zu küssen, wanderte dann mit seinen Lippen zu meinem Hals hinab, öffnete dabei mein Oberteil und küsste sich weiter vor zum Schlüsselbein.
Wie er mir versprochen hatte tat er mir nicht weh. Immer wieder achtete er auf meine Mimik, bereit jederzeit aufzuhören, wenn ich es wollte, aber ich wollte nicht, dass er aufhörte. Ich genoss seine sanften Berührungen, seine mir vertraute und doch so unbekannte Nähe.
Als ich mit Matt schlief, zerriss ich damit das letzte Band, was mich an meine Kindheit, und somit auch an Tai band. Ich weiß noch, dass ich in dieser Nacht lange Zeit wach lag. Neben mir hörte ich Matt gleichmäßig atmen, doch ich nahm es nur undeutlich wahr, so als wäre alles durch eine dichte Nebelschicht verschlungen worden.
Ich hingegen lag wach da, dicht an Matt gekuschelt und dachte nach. Nun war ich kein Kind mehr. Was mir aber am meisten durch den Kopf ging war, wie Tai sich nach seinem ersten Mal mit einem dieser Mädchen gefühlt hatte.
Und da war er schon wieder! Der Gedanke an Tai ließ mir einfach keine Ruhe! Selbst jetzt, wo all meine Gedanken hätten um meinen Liebsten neben mir hätten kreisen sollen, verweilten selbige bei Tai.
Um diese Gedanken abzuschütteln kniff ich die Augen zusammen, dachte an das vor kurzem Geschehene und schlief endlich ruhig und traumlos ein.
What if I had never let you go
Would you be the man I used to know
If I'd stayed
If you'd tried
If we could only turn back time
But I guess we'll never know
If only we could turn the hands of time
If I could take you back would you still be mine
Nachdem das Band zwischen Matt und mir durch diese gemeinsame Nacht noch mehr gefestigt worden war, glaubte ich vollends daran, dass uns beide niemand mehr auseinander bringen könnte.
Die Abschlussprüfungen traten auf uns zu. Wir alle waren mit Lernen beschäftigt, damit wir die Prüfungen schafften, was auch allen gelang. Matt und ich feierten natürlich zusammen die bestandenen Prüfungen.
Selbiger Tag, oder viel mehr Abend war es, der mich von meinen Freunden wegführen sollte. Gerade saß ich mit Matt in meinem Zimmer und wir hatten einen Riesenspaß miteinander, als er auf einmal ernst wurde. Er näherte sich mir, gab mir einen Kuss und flüsterte mir dann sanft ins Ohr: "Wie wäre es, wenn ich dich entführen würde?"
Ich kicherte unsicher. "Wie meinst du das denn, Matt?"
"Na ja, die Jungs und ich, wir haben mit den "Teenage Wolfs" einen Plattenvertrag bekommen. Da würde bedeuten, dass wir nach Amerika kämen, um genauer zu sein nach New York. Und was ich mir am meisten wünschte wäre, dass du mich begleitest."
'Cos I tried
But I had to draw the line
And still this question keeps on spinning in my mind
What if I had never let you go
Would you be the man I used to know
What if I had never walked away
'Cos I still love you more than I can say
If I'd stayed
If you'd tried
If we could only turn back time
But I guess we'll never know
We'll never know
Tja, und das wars auch schon wieder. Na, wollt ihr jetzt wissen, wie es weitergeht? Dann seid doch bitte so nett und schreibt mir ein Kommi mit eurer Meinung zum neuen Kapitel.
Bis zum nächsten Mal
euer Steinbock^^