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Daheim

Ich bin doch nicht allein
von

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Anfang

Nun saß ich wieder hier. Allein und verlassen auf diesem Klippenvorsprung der mir, wie schon in den vergangen Wochen, den Blick auf das brausende Meer freigab. Es regnete in Strömen doch das störe mich nicht. Ich saß dort mit angezogenen Knien und leeren Blick der auf das Meer gerichtet war. Dabei hatte der Tag doch so gut angefangen, wieso musste er nur so enden? fragte ich mich jetzt bestimmt schon zehnten Mal und fand trotzdem keine Antwort dafür. Habe ich richtig gehandelt? Hätte ich nicht da bleiben sollen? Habe ich mir nicht geschworen, irgendwann zu ihnen zu gehen um mit ihnen "glücklich" werden? Bin ich nicht nur deswegen wieder zurückgekommen? Solche Fragen schwirrten mir im Kopf herum und das nur wegen Ihnen!
 

-----------Flashback Anfang-----------
 

Ich saß wie jeden Nachmittag hier auf diesem schönen Stückchen Erde. Eine angenehme Brause strich mir sanft durch mein dunkel-graues/schwarzes Haar. Ich schloss meine Augen und lies mich in das grüne Gras hinter mir sinken. Fast oder besser gesagt jeden Tag seitdem ich wieder in Tokio war, tat ich dies wollte hier oben mit meinen Gedanken ins reine kommen, aber wie immer schaffte ich es auch diesmal nicht. Seit der letzten Weltmeisterschaft waren schon vier Wochen vergangen, vier Wochen in denen keiner von meinen Teamkollegen wusste wo ich war. Nachdem Tyson Brooklyn besiegt hatte und somit das Justis Five Turnier gegen die BEGA gewann, war ich verschwunden. Wie vom Erdboden verschluckt und unauffindbar. Woher ich weis das sie mich gesucht haben? Nun ich hab es selber miterlebt...hab sie beobachtet ohne selbst entdeckt zu werden. Eigentlich wohnte ich nur fünf Minuten von dem Haus bzw. der WG der Bladebreakers, das Mr.Dickenson ihnen gesponsert hatte, entfernt. Tja nicht erkannt zu werden bzw. mich nicht zu erkennen zu geben war schon immer einer meiner Stärken gewesen. Ich musste lächeln über mich selbst, über meine..Feigheit? Schließlich ging ich nicht offen auf sie zu, obwohl es mich immer traurig und schuldig machte, wenn ich sie so hilflos und verzweifelt sah. Dann dachte ich oft: Sie wollen mich wirklich wieder, mich, Mr.Eisklotz, wie Tyson mich immer nannte und doch ging ich an ihnen vorbei, beachtete meine Gefühle nicht. Selbst wenn sie wüssten dass ich wieder in der Stadt wäre, würden sie mich sicherlich nicht erkennen. Okay an den Haaren und den Augen vielleicht, aber sonst... Ja ich hatte mich wirklich sehr verändert, hatte meine blauen Dreiecke nicht mehr auf den Wangen, trug nun andere Kleidung und wirkte wahrscheinlich von außen gelassener, wenn nicht sogar freundlich. Ich hatte mit meiner Vergangenheit abgeschlossen, dies war auch der Grund warum ich weg war, um mir selber darüber klar zu werden dass ich sowieso nichts mehr daran ändern konnte. Ja, ich, Kai Hiwatari, hatte doch endlich nach zwölf Jahren diese Einsicht gehabt, die mir meine Freunde immer wieder versucht hatten zu vermitteln. Aber konnte ich mich überhaupt als ein Freund von ihnen bezeichnen? Versteckte ich mich doch vor ihnen so gut es ging, obwohl sie mich suchten. Ich machte meine Augen auf und schaute in den sich langsam bewölkenden Himmel. Ich erhob mich daraufhin und machte mich langsamen Schrittes auf den Weg zu meinem Appartement. Gedankenverloren lief ich durch die Straßen und störte mich nicht daran, dass der anfangende Regen mit jeder Minute zunahm und begann meine Kleider zu durchnässen. Ohne zu wissen wie es eigentlich geschah, stand ich wieder vor diesem Haus. Ich musste wohl automatisch diesen Weg entlang gegangen sein, da ich dies auch jeden Tag tat nur um ein schwaches Gefühl der Nähe zu ihnen zu spüren. Als ich grad wieder von hier verschwinden wollte, da die Gefahr doch zu groß war auf einen von ihnen zu stoßen, kam mir auf einmal eine Gruppe von fünf, mir wohl bekannten, Jugendlichen entgegen. Sie sehen traurig aus, hatten die Köpfe gesenkt und redeten nicht. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, einfach so zu tun als würde ich sie nicht kennen. Doch da hatte ich mich getäuscht. Da ich noch immer vor ihrer Türe stand, weil ich von ihnen bei meinem Vorhaben zu verschwinden erwischt wurde, mussten sie wohl oder übel aufschauen und sahen mir direkt ins Gesicht. Ich erschrak genauso wie sie und dann rannte ich, drehte mich nur um und rannte weg, weg von ihnen, sie, die mich so sorgfällig musterten und überlegen ob ihre Vermutung richtig wäre. Sie verfolgten mich mit ihren Blicken, ich spürte es, sie durchbohrten mich innerlich. Als ich schon fast aus ihrer Sichtweite verschwunden war, hörte ich noch einen verzweifelten Schrei, der mich bat doch bitte zu bleiben.
 

-----------Flashback Ende-----------
 

Und so trugen mich meine Füße hierher, wo ich nun im strömenden Regen sitze und mich nicht daran störe durchnässt zu werden. Nach Hause konnte ich nicht. Warum? Ich war natürlich so clever bei meiner "Flucht" meinen Schlüssel zu verlieren und zurück, um ihn zu holen wollte ich nicht. Sie haben ihn eh mitgenommen, schoss es mir durch den Kopf, und so musste ich nun hier verweilen, unterstellen wollte ich mich nicht. Was hätte das auch für einen Sinn gemacht? Ich war sowieso schon bis auf die Knochen durchnässt, dass einzige was mich störte war, das Lio, eine Katze, die jeden Tag zu mir kam, um sich Futter, Milch sowie einen Schlafplatz neben meinem Bett zu erbetteln, jetzt sicher warten würde. So versank ich Gedanken starrte auf das Meer hinaus und merkte gar nicht dass der Regen langsam verschwand und dem Sternenhimmel Platz machte. Bald darauf wurde ich jedoch aus meinen Tag- bzw. Nachtträumen gerissen, als auf einmal eine Stimme hinter mir erklang. "Kai da bist du ja! Endlich hab ich dich gefunden! Wir haben dich schon überall gesucht" Ich wusste wer da war doch ging ich nicht auf sein Gespräch ein. Allein das Wörtchen "wir" lies mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen, warum wusste ich selbst nicht. "He, alles okay mit dir? Kai nun sag doch was" mit diesen Worten ging die Person auf mich zu, trotzdem regte ich mich kein einziges Stück. Doch als er sich neben mich kniete und seine Hand auf meine Schulter legte, zuckte ich unwillkürlich zusammen. "Ach wie schön du lebst noch" sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen "Ich dachte schon du wärst hier festgefroren" "Bin ich aber nicht" sagte ich sarkastisch auf diese Feststellung und schaute ihm in die Augen. Ein riesiges Lächeln breitete sich nun auf dem Gesicht des Chinesen aus "und sprechen kannst du auch noch". "Was willst du?" fragte ich nun etwas genervt "könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen?" "Was ich will? Nun nachdem du weggerannt bist, haben wir beschlossen dich suchen zu gehen, sobald der Regen etwas nachlässt. Und nein können wir nicht! Daran musst du dich wohl oder übel gewöhnen." Ich seufzte "na super und was gedenkst du nun zu machen?" "Na was wohl? Erst mal bring ich dich zu uns nach Hause. So kannst du ja nicht dein ganzes Leben lang bleiben" mit diesen Worten ergriff Ray meinen Arm und zog mich auf die Füße. "Ach wieso denn nicht?" sagte ich mich leicht ironischer Stimme "Ich find es super." Ray lächelte wieder. "Und noch was: ich geh ganz bestimmt nicht mit zu euch nach Hause!" Und so schnell wie das Lächeln erschienen war verschwand es auch wieder "Ach komm schon Kai...BITTE!!!" bettelte der Chinese verzweifelt. "Nein, ihr habt sowieso nichts für mich da, außerdem würde ich nur zu mir nach Hause gehen." Wie als wenn Ray auf dieses Stichwort gewartet hatte, erschien wieder ein Grinsen auf seinem Gesicht und er begann in seiner Hosentasche zu wühlen. "Na dann machen wir das!" triumphierend zog er meinen Schlüssel hervor. "Ich dachte den könntest du gebrauchen, hab ihn vorhin gefunden. Ich gebe ihn dir aber nur unter einer Vorraussetzung" "und die wäre?" hakte ich nach " ich darf mit" sagte er smilend. Ich musste mich geschlagen geben und seufzte schon zum zweiten Mal während unseres Gesprächs "Na gut wenn's unbedingt sein muss." Und so machten wir uns auf den Weg. Es sah bestimmt komisch aus, denn Ray hatte sich bei mir eingehakt und machte keine Anstalten das zu ändern, egal wie oft ich mich aufregte. Nach einer endlosen viertel Stunde, wie es mir vorkam, erreichten wir endlich meinen Wohnblock. "Da wohnst du?" war das einzige was Ray rausbrachte. Ich antwortete nicht sondern ging hinein, froh endlich von dieser "Klette" erlöst zu ein. Schnurstracks ging ich auf das Appartement im Erdgeschoss zu und schloss auf. Als wir eingetreten waren und Ray die Tür hinter sich geschlossen hatten, konnte ich schon tadelndes Miauen aus Richtung Balkontür hören. "Du hast eine Katze?" fragte Ray ungläubig. "So was ähnliches, erklär ich dir später" ich winkte schnell ab und begab mich schon zum Balkon um die Türe zu öffnen. Kaum war sie offen stürmte auch schon Lio hinein und sah mich mit seinen großen Augen an. Ich verschwand in die Küche. "Setz dich doch schon mal Ray. Auch einen Tee zum aufwärmen?" rief ich ihm zu. "Ja, danke. Kann ich mal telefonieren? Muss den anderen noch Bescheid sagen dass ich dich gefunden hab sonst suchen die dich noch den ganzen Tag und mich dann auch" "Wäre doch lustig" sagte ich mit einem kleinen Lächeln, dass Ray aber nicht sehen konnte, es sei denn er hätte neuerdings Rongenaugen "ach was das Telefon steht im Flur, bist vorhin dran vorbei gelaufen" Ray erhob sich und ging telefonieren und ich lief ins Wohnzimmer und stellte dem schon warteten Lio zwei Schüsseln vor die Nase. Verlies ihn daraufhin noch mal um in der Küche die zwei dampfenden Tassen mit Früchtetee zu holen und mich dann in mein Zimmer zu verkrümeln um mich umzuziehen. Was man doch alles während eines Telefonats machen kann, dachte ich im Stillen und grinste wieder. Nach vielen Hin und her begab ich mich dann wieder ins Wohnzimmer, wo Ray schon auf dem Sofa saß, Lio auf dem Schoß hatte und, so wie es schien, auf mich wartete.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  DemonLady
2005-12-31T16:29:08+00:00 31.12.2005 17:29
Nabend,
wow - das hat mir wirklich gut gefallen. Auch weil Kai über sich selbst erzählt.
Ist wirklich super geworden.
Der Schreibstil gefällt mir ganz gut.
Der Flashback war super und dass Kai sich solche Gedanken macht, würde man gar nicht vermuten.
Total klasse, dass man erst nie genau weiß, wer da spricht. Anfangs fragt man sich, wer da sitzt, bis im Flashback klar wird, es ist Kai.
Dann kommt Ray zu ihm, was man anfangs auch nicht genau weiß, weil kein Name genannt und keine Andeutung gemacht wird. Super!
Schönes erstes Kap.
Keep smile!
Demon
Von: abgemeldet
2005-12-01T18:57:35+00:00 01.12.2005 19:57
Hi!^^
Die FF ist ja voll goil! Also ich mag sie! bitte bitte schreib schnell weiter ja!? Muss doch wissen wies witer geht! HDL die freixi
Von: abgemeldet
2005-12-01T18:56:15+00:00 01.12.2005 19:56
Hi!^^
Die FF ist ja voll goil! Also ich mag sie! bitte bitte schreib schnell weiter ja!? Muss doch wissen wies witer geht! HDL die freixi
Von:  YuMorino
2005-10-14T15:39:24+00:00 14.10.2005 17:39
Hi!!^^
Super jetzt kann ich dir doch ein Kommi schreiben *freu*
Also das Kapi ist echt supppperrr!!
Besonders dein Schreibstil ist cool!!!
Von:  ChoKai
2005-08-21T17:03:39+00:00 21.08.2005 19:03
^_^ Ich danke dir ganz, ganz doll für die Widmung!! Da ich deine Ff schon gelesen hab, schreib ich dir ganz ganz schnell ein Kommi. *dat Nezu Gold verleih und am Kopf tätschel für diese gelungene Ff. Ich find sie dermaßem genial, dass mir die Wprte fehlen!!
Mach ganz schnell weiter, sonst sterb ich!!

Key
Von:  Yin_Onee-chan_
2005-08-20T17:16:34+00:00 20.08.2005 19:16
Och ó.ò schon zu ende??
aber ein tolles kapitel! ^^
schreib schnell weiter,bin gespannt wies weitergeht! ^.~


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