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Till death...

Salt in my wounds, until the bitter end
von

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Chapter 7

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Chapter 7
 

Am nächsten Morgen tat mir mein Nacken höllisch weh und Lucifer schien es nicht besser zu gehen, aber er biss die Zähne zusammen und sagte nichts. Trotzdem sah man es ihm deutlich an, denn er bewegte sich äußerst verkrampft und angespannt.

Eine Schwester war hereingekommen und hatte sich um ein wenig um meinen Vater gekümmert. Natürlich hatte sie uns bei der Gelegenheit gleich geweckt. Mein Magen knurrte, denn ich hatte am Vortag nicht sehr viel gegessen und morgens dazu immer noch den größten Hunger. Mit einem Seufzen streckte ich meine verspannten Glieder und ließ mich dann auf dem Bettrand bei meinem Vater nieder.

Seine fast weiblichen Gesichtszüge waren entspannt, ein fast glücklicher Ausdruck lag auf ihnen und seine Lippen waren leicht geöffnet und zu einem verträumten Lächeln verzogen.

Etwas geschah.

Und es war grauenvoll.

Ich konnte nicht direkt sagen, was, aber man könnte es so beschreiben, dass die Wirklichkeit sich veränderte, wie das Spiegelbild im See, wenn man einen Stein hineinwirft und die seichten Wellen es verzerren, entstellen und verspotten.

Ich zuckte zusammen. Mein Vater bäumte sich neben mir auf, von unsichtbaren Fäden brutal in die Höhe gezogen und wieder fallen gelassen. Panisch schaute ich mich nach Lucifer um, aber dann fiel mir ein, dass er sich auf die Suche nach einem Sandwich-Automaten gemacht hatte. Alles um mich herum veränderte sich, aber nicht auf eine direkt visuelle Art und Weise, sonder mehr auf der Ebene des Fühlbaren. Hier und da waren die Schatten tiefer, als sie sein durften, ich glaubte den flackernden Feuerschein von Fackeln zu sehen und Schreie zu hören. Die pure Verzweiflung ließ mich zu einem kleinen Kind werden, das sich einfach nur noch unter der Decke verkriechen und abwarten wollte, bis alles vorbei war. Mit einem Ruck drehte ich mich um und vergrub das Gesicht in der Decke, während ich mich an dich Schultern meines Vaters krallte. Sein Körper bebte immer noch.

Ich wusste nicht genau, was mir solche Angst machte, und es war auch nicht normale Angst, sondern der tief sitzende, dunkle Urinstinkt, der in allen Menschen schläft und ihnen unverkennbar sagt, wann sie bedroht sind.

Genauso schnell, wie es begann, endete es auch. Ich spürte wie sich die Brust meines Vaters unter mir in hastigen Atemzügen hob und senkte, er keuchte schwer und war schweißgebadet.

Zitternd richtete ich mich auf. Die Welt um mich herum war wieder normal, der Wahnsinn war verschwunden, aber nicht spurlos. Tief in mir war etwas Dunkles, Lauerndes erwacht, als hätten die Schreie es gerufen und ich wusste, dass es nicht so schnell wieder verschwinden würde.

Die Tür hinter mir ging auf und ich hörte Lucifer wie aus weiter Ferne sprechen.

"Elena, was ist los? Du hast ja wie am Spieß geschrieen." Besorgt ging er neben mir in die Hocke und schaute zu mir hoch. Seine Hände ruhten auf meinem Schoß. Ich hatte immer noch das Gefühl, dass ein dicker Vorhang über meinen Sinnen lag, denn ich nahm alles nur gedämpft und so seltsam unreal wahr. Lucifers Gesicht verschwamm vor meinen Augen, als ich versuchte etwas zu sagen.

"Schätzchen, jetzt sag doch was." Er richtete sich auf und setzte sich neben mich auf das Bett. Ich ließ mich dankbar in seine einladend ausgebreiteten Arme sinken. Jedes bisschen Wärme und Geborgenheit, was ich bekommen konnte, brauchte ich jetzt. Lucifers Blicke wanderten immer wieder nervös zu meinem Vater.

"Ist etwas mit ihm passiert?"

Ich schüttelte den Kopf. "Nein... ich... ich hab nur irgendwie... also..." Ich brach ab. Wie sollte ich ihm das erklären? "Meine Fantasie ist nur mit mir durchgegangen.", seufzte ich.

Lucifers Blick konnte ich deutlich entnehmen, dass ihn die Antwort nicht sonderlich zufrieden stellte, aber er schien auch zu spüren, dass ich nicht so wirklich in der Lage war ihm das zu erklären, also hakte er nicht weiter nach. Er nahm mich einfach nur noch fester in den Arm, auch wenn seine Augen eher auf Tommy ruhten.

Nachdem wir uns ein paar Minuten lang angeschwiegen hatten, unterbrach Lucifer die Stille: "Aber Tommy sieht irgendwie nicht sonderlich gut aus. War er vorher auch schon so schweißgebadet?"

Ich löste mich von ihm, drehte mich wieder halb zu meinem Vater um und griff nach seiner Hand. Die Haut war heiß und trocken, er hatte eindeutig Fieber.

"Vielleicht sollten wir eine Krankenschwester rufen.", schlug ich vor. Meine Stimme zitterte mehr, als ich es zugeben wollte.

Lucifer sah mich ein paar Sekunden lang prüfend an, dann erhob er sich. "Was ist mit Marina?"

Ich zuckte wie vom Blitz getroffen zusammen.

Meine Schwester.

Ich hatte sie total vergessen. Wie konnte mir das nur passieren?

"Du solltest sie abholen. Deine Eltern arbeiten sicher, also hast du freie Bahn." Die Sorge in Lucifers Augen war groß. "Nicht das deine Eltern ihre Wut doppelt an ihr auslassen, weil du nicht da bist."

Ich erhob mich ebenfalls, schnappte mir meine Jacke und stürmte aus dem Zimmer. Wieder drohte Panik mein Denken zu überfluten. Ich hastete die Straße vor dem Hospital entlang zur nächsten Bushaltestelle. Das ich schwarzfahren würde, war mir in dem Moment scheißegal. Hauptsache ich kam schnell genug zu Marina.

Meine kleine, süße Marina.

Ich mochte mir gar nicht ausmalen, was meine Stiefeltern mit ihr angestellt hatten. Tränen brannten in meine Augen, ich musste mich wirklich zusammenreißen, um nicht in aller Öffentlichkeit loszuheulen.

Endlich hatte ich das Haus erreicht. Meine Fantasie spielte jetzt wirklich verrückt und die Panik wandelte sich langsam in nackte Verzweiflung. Vor einem Mord würden meine Eltern ganz sicher nicht zurückschrecken... Ich verscheuchte den Gedanken und rannte die Treppen hoch, so schnell ich konnte. Natürlich bekam ich den Schlüssel nicht so schnell ins Schloss, wie ich wollte, ganz wie es immer in Situationen ist, wo es schnell gehen muss.

Als ich endlich im Flur stand, merkte - nein, hörte - ich, dass meine Sorge offensichtlich unbegründet war, Marinas Musik erklang ziemlich laut aus dem Wohnzimmer und dazu ihr etwas zu hoher Gesang. Ich konnte ein leicht amüsiertes Lächeln nicht unterdrücken.

Schon wesentlich beruhigter schälte ich mich aus meiner Jacke und tapste zur Wohnzimmertür, die einen Spalt offen stand. Marina hockte auf mit unterschlagenen Beinen auf der Couch, hielt ein Booklet in der Hand und sang lautstark mit.

Vorsichtig schlich mich an sie ran und schlang die Arme von hinten um sie.

Marina zuckte zusammen, drehte sich hastig um und entspannte sich sichtlich, als sie mich erkannte.

"Elena!" Freudig erwiderte sie meine Umarmung. "Wo hast du dich rumgetrieben? Ich hab dich so vermisst und ich hatte solche Angst. Woher soll ich wissen, ob dir was passiert ist? Und..." Die Worte sprudelten geradezu aus ihr heraus.

"Scht.", machte ich und legte den Zeigefinger auf ihre Lippen. "Ich bin ja wieder da. Ich erkläre dir gleich alles, aber bitte lass mich erst mal was essen, ich hab höllischen Hunger..."

Gesagt, getan. Ich aß ausführlich Frühstück und erzählte Marina dann alles, was passiert war, anschließend zogen wir uns an und machten uns zurück auf den Weg zum Krankenhaus. Marina hatte erzählt, dass unser Stiefvater sich das Bein gebrochen hatte und daher nicht dazu gekommen war, sich um sie zu "kümmern". Natürlich hatte auch unsere Stiefmutter dadurch etwas weniger Zeit für Marina - zum Glück!

Im Saint Nick Hospital kam uns Lucifer schon auf dem Gang entgegen. Er musste uns aus dem Fenster heraus gesehen haben. Aufgeregt fing er schon an von weitem zu reden, kam schließlich doch zu dem Schluss, dass wir ihn nicht verstanden und begann zu laufen, bis er uns erreicht hatte. Atemlos begann er wieder zu sprechen. "Tommy... er ist... aus dem Koma erwacht. Die Ärzte wissen... wissen nicht warum, aber... es ist wie ein Wunder." Er strahlte über das ganze Gesicht.

Ich spürte plötzlich, wie das alles an mir gezerrt hatte, wie die Erleichterung mich mit der Wucht einer Flutwelle überrannte, bis ich glaubte, nicht mehr klar denken zu können.

"Wow, das ist ja... das ist ja... mehr als fantastisch. Ich bin so froh!" Ich schlang die Arme um Lucifers Hals und drückte ihn so fest an mich, wie ich konnte. "Ich bin so froh, ich bin so froh..." Es war das einzige, was ich sagen konnte. Ständig stammelte ich diesen Satz, küsste Marina und Lucifer abwechselnd und hastete dann in das Krankenzimmer meines Vaters.

Tommy saß, von einem Kissen im Rücken gestützt, aufrecht in seinem Bett und lächelte erfreut, als ich in den Raum gestürmt kam. Er war immer noch sehr blass, aber ich vermutete, dass er auch nicht sehr viel brauner sein würde, wenn er sich erholt hatte.

Ich konnte nicht mehr an mich halten und warf mich in seine Arme.

Mein Vater lachte.

"Hey, nicht so stürmisch, Schatz. Ich bin noch nicht sonderlich bei Kräften."

"Aber ich bin so froh, dass du nicht im Koma liegst.", gab ich zurück, aber lockerte meine Umarmung doch, wenn auch nur ein bisschen.

Danach ging alles furchtbar schnell. Da die Situation um Londons Hospitals nicht sonderlich gut bestellt war, waren die Ärzte froh, wenn sie einen weiteren Patienten nach Hause schicken konnten und dadurch wieder ein Bett frei hatten. So kam es, dass Tommy noch am Morgen desselben Tages entlassen wurde, worüber er augenscheinlich nicht sonderlich begeistert war. Wir begaben uns alle vier zu Lucifers Haus, wo mein Vater sich erst mal auf die Couch legte und schlief.

Marina blieb bei ihm, denn sie wollte ein wenig lesen, was sie in der Küche nicht so gut gekonnt hätte, denn Lucifer wusch ab und machte Mittag (ich war regelrecht erstaunt, dass er das alles selber tat...), was zu einem ziemlichen Lärm führte. Ich schaute ihm interessiert zu.

"Sag mal, wo hast du mein Pentagramm eigentlich hingelegt?", fragte ich plötzlich.

Lucifer hielt inne, schien einen Moment zu überlegen, dann antwortete er: "Müsste noch im Wohnzimmer liegen, glaube ich."

"Na gut, dann hole ich es nachher." Ich wollte meinen Vater nicht unnötig stören. Ich dachte weiter nach. Da war doch noch etwas, was ich vergessen hatte... "Und die Unterlagen, die du über den Prozess gegen meinen Vater hast? Wie weit bist du damit?"

Er rührte im Kochtopf, aus dem es verlockend nach Nudeln duftete. "Hab mich grob durchgekämpft, aber die Feinarbeit kommt noch. Auf jeden Fall komme ich voran." Er drehte sich zu mir um und lächelte. "Nicht so ungeduldig. Das braucht seine Zeit, wenn ich gute Arbeit leisten soll."

Ich musste grinsen. Lucifer kam zu mir rüber, setzte sich vor mich und legte den Kopf auf meinen Schoß. Sachte streichelte ich durch seine Haare. Er hatte die Augen geschlossen, aber ich konnte trotzdem erkennen, dass sie sich schon wieder mit Tränen füllten. Was war denn nur los mit ihm? Aber ich sprach die Frage nicht laut aus. Wahrscheinlich war er einfach nur komplett fertig, es war schließlich eine Menge geschehen. Ich wunderte mich, dass ich noch nicht zusammen gebrochen war, aber das würde vielleicht noch kommen.

Nach einer Weile kam Marina aus dem Wohnzimmer, Lucifer kümmerte sich mittlerweile wieder um die Nudeln, aber als er Marina bemerkte, drehte er den Herd runter und verschwand nun seinerseits im Wohnzimmer. Marina schaute ihm etwas verdattert hinterher.

"Was ist denn mit dem los?"

Ich zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung." Aber ich wüsste es auch gerne. Natürlich sagte ich das nicht laut, denn Marinas Misstrauen gegen Lucifer war schon ziemlich groß, wobei ich allerdings nicht so recht verstand warum. Vielleicht lag es einfach an seinem Namen, der ja doch etwas befremdlich klang. Marina hatte stets eine Abneigung gegen alles, was nach dem Teufel klang, denn als sie ungefähr zwei, drei Jahre alt gewesen war, da hatte ein Pferd mit dem Namen Satansbraten sie gebissen. Die Narbe war immer noch vorhanden. Auf jeden Fall war sie seitdem sehr schreckhaft gegenüber allem, was nach Antichrist klang. Ich persönlich hatte damit sicher kein Problem.

Marina verschwand auf der Toilette. Ich weiß auch nicht mehr, was mich getrieben hatte, aber ich ging auf einmal, aus einem drängenden Gefühl heraus zu der Wohnzimmertür und öffnete sie einen Spalt breit, gerade so, dass man es aus der Entfernung nicht sehen konnte, ich aber einen Überblick über einen Teil des Zimmers hatte, unter anderem auch die Couch. Tommy hockte mit unterschlagenen Beinen auf dem Sofa und Lucifer kniete vor ihm, die Hände auf den Schenkeln meines Vaters. Er sprach gerade.

"Denk doch einmal an dich selber. Du lebst doch nicht, um die Welt zu verbessern, Tommy."

"Aber was soll ich denn tun, verdammt noch mal? Mir wurde die Wohnung gekündigt diese bescheuerte Kassidy hat echt nichts Besseres zu tun, als mir vorzuhalten, wie sehr ich doch im Rückstand sei mit der Miete. Als wenn ich das nicht selber wüsste. Lucifer, wo soll ich bloß hin?"

Jetzt wusste ich endlich wer diese Kassidy war, aber es brachte mich auch nicht weiter.

"Vielleicht", begann Lucifer, "sollte ich noch mal mit ihr reden, du weißt..."

Mein Vater unterbrach ihn. "Mit ihr schlafen, meinst du wohl?" Verächtlich drehte er den Kopf Richtung Fenster. "Willst du dich auch noch von ihr erpressen lassen?"

"Nein, aber ich mein ja nur. Ich lass dich doch nicht auf der Straße enden, oder so." Lucifer richtete sich auf, wobei er sich immer noch auf Tommys Beinen abstützte, und näherte sich dem Hals meines Vaters.

Jetzt konnte ich mich von dem Szenario ganz sicher nicht mehr losreißen.

Mein Vater drehte ihm den Kopf zu, als er die Berührung seiner Lippen spürte, wich dann aber seitlich aus. Lucifer bewegte sich wieder ein Stück zurück, so dass er meinem Vater direkt in die Augen schauen konnte, Sein Gesicht befand sich bestimmt nur ein paar Zentimeter von dem Tommys entfernt und sein Blick war eindeutig enttäuscht. "Och Schätzchen, sei doch nicht so..." Seine Stimme war so honigsüß, dass mir ein Schauer über den ganzen Körper lief. Wieder beugte er sich vor und näherte sich dem Hals meines Dads. Diesmal wich dieser nicht vor ihm zurück, sondern ließ ihn gewähren. Ich sah nicht genau, was Lucifer tat, aber mein Vater zuckte zusammen und schlang plötzlich die Arme um ihn und drückte ihn fest an sich.

"Du verdammter Sadist.", presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Lucifer löste sich ein bisschen von ihm, gerade so, dass er sprechen konnte. "Ach, und du geniest es nicht, oder was?" Sein Grinsen war eindeutig anzüglich. Er hatte seine Arme inzwischen auch um die Hüfte meines Vaters geschlungen und seine Lippen näherten sich den seinen. Mein Vater lachte und warf den Kopf in den Nacken.

"Ich habe grad keine Ahnung wo ich wohnen soll und du denkst nur an deine Notgeilheit, Lucifer." Er hob die Hände und strich sachte über Lucifers Wangen.

"Tja, ich hab es ja auch eine ganze Weile ohne dich aushalten müssen." Er wirkte nun doch etwas ungeduldig. Mein Vater schien das zu bemerken, denn er ließ sich endlich auf Lucifers Annäherungsversuche ein und küsste ihn. Ich konnte die Zungen von den beiden erkennen.

In meinem Kopf drehte sich alles. Ich musste an das Bild in der Zeitung denken, an das Foto auf der Theke und an das Verhalten Lucifers, wenn ich meinen Vater erwähnte. Klar, jetzt ergab das alles einen Zusammenhang. Wieso hatte ich das nicht von Anfang an erkannt? Aber trotzdem ich den Beweis direkt und live vor der Nase hatte, konnte ich es einfach nicht glauben. Mein Vater war gay und dazu auch noch mit Lucifer zusammen, dem Mann, mit dem ich vor einem Tag noch geschlafen hatte! Fassungslos starrte ich auf die Szene vor mir.

Lucifer hatte inzwischen das Hemd meines Vaters aufgeknöpft und ich erkannte endlich was er dessen Hals antat - er biss ihn, wenn auch nur ganz sanft, aber er biss ihn. Das war endgültig zu viel für mich. Mein Herz raste und ich spürte wie mir heiß und kalt zu gleich wurde. Was war nur los mit mir? Alles in mir schrie danach die Tür zu schließen oder reinzustürmen oder einfach nur irgendwas zu tun, damit ich mir das nicht länger antat, aber ich konnte nicht. Ich stand wie gelähmt da und starrte die beiden an,

Lucifers Blick war schon wieder genauso, wie an dem einen schicksalhaften Nachmittag. Irgendwas hatte sich in seinem Augenausdruck geändert, ohne dass ich direkt sagen konnte, was. Seine Hände bewegten sich unablässig über Tommys Körper, sodass dieser sich regelrecht unter den Berührungen wand.

Ich konnte ihn verstehen, denn mir war es auch nicht besser ergangen. Lucifers sanfte Berührungen waren so weich wie Federn und gleichzeitig drückten sie aus, wer hier das Sagen hatte. Ohne dass er es wollte, hatte ich ihn nicht küssen können, er bestimmte wann der Kuss zu Ende war und überhaupt alles, das hatte er mir unmissverständlich beigebracht.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Rücken. Erschrocken fuhr ich rum, wobei ich dir Tür beinahe mit einem Knall zugeschlagen hätte. Marina stand hinter mir und sah ich fragend mit großen Augen an.

"Was...", begann sie, aber ich legte ihr hastig Zeige- und Mittelfinger auf den Mund, damit sie ja ruhig war, schloss leise die Tür und gab ihr mir Gesten zu verstehen, sie solle sich von der Tür entfernen. Sie ging zum Tisch hinüber und setzte sich. Ich tat es ihr gleich.

"Was ist denn nun los?", fragte sie. "Du hast mir selber mal gesagt, man soll niemanden belauschen."

"Ja, es war auch nur eher... aus Versehen.", erklärte ich ungeschickt.

"Aus Versehen?" Marinas Blick ließ nicht offen, wie sehr sie der Erklärung glaubte.

Ich druckste ein wenig herum. "Weißt du... na ja... ich hatte einfach kein gutes Gefühl... und ich wollte außerdem meine Kette aus dem Wohnzimmer holen, also habe ich die Tür geöffnet und... und... und... ähm... na ja, die beiden haben gerade geredet, da wollte ich nicht stören."

"Und deswegen standest du da eine ganze Weile rum?"

"Na ja... ich war schon neugierig... da hast du mich wirklich ertappt." Ich lachte verlegen und absolut so unecht, dass selbst der Dümmste geschnallt hätte, dass das alles bloß ne Lüge war.

Marina aber hatte schon immer ein Gespür dafür gehabt, wann sie weiterfragen durfte und wann nicht, also beließ sie es dabei.
 


 

Also hier an der Stelle mal nen Gruß an maronleinchen und Doppi! ^^ *knuddel* Thx das ihr meine Story so fleißig lest! ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-11-02T09:37:30+00:00 02.11.2005 10:37
XD
Dankeschöööööön *knuddl*
Haaaaa ich habs doch gewust er is doch schwul...^^
oder halt bi wenn er mit elena schläft^^

total geile story echt...
du schreibst ei kapiel total horrormäßig und dann kommt wieder ein heißer....herm..ja^^
so wird es einem nie langweilig und man MUSS einfach weiterlesen.
also schau das du schnell weiterschreibst XD!!!!!
knuddlz dein Doppilein


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