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Manchmal braucht die Liebe einen zweiten Versuch

...geht weiter
von

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"Sie ist anders" oder Reines Selbstmitleid

Oh Gott, was hab ich hier schon wieder verbrochen?

Nachdem ich das Kapitel ungefähr 10mal neu geschrieben hab, hab ich mich schließlich für diese Version entschieden.

Bitte tötet mich nicht...ich weiß selbst, wie schlecht es ist (sind das nicht alle meine Chapter?! *lol*)!
 

Ok, bevor ich anfange, verweise ich auf einen neuen Eintrag in meiner Charabeschreibung, was die Songs anbelangt, die mich zu den einzelnen Kapiteln inspirieren.

Dieses Kapitel wurde hauptsächlich inspiriert durch #The Total Eclipse Of The Heart# von Bonnie Tyler.
 

So, und hier haben wir den Schrott, den ich mal wieder fabriziert hab...

...Viel Spaß oder besser Good Luck ^_^°
 

(PS: Eine kurze Erläuterung zu meinem Gedankengang findet ihr am Ende)
 

31. "Sie ist anders" oder Reines Selbstmitleid
 

Er bemerkte, wie sie noch einen Moment inne hielt, bevor sie wie vom Blitz getroffen losstürmte. Schweigend beobachtete er, wie sie sich mehr und mehr aus seiner Nähe entfernte.

Was war nur in sie gefahren, dass sie jetzt plötzlich die Flucht zu ergreifen schien?

War sie nicht sonst immer so mutig, ließ keine Gelegenheit aus für ihre Ideale ein zustehen und fiel ihm ununterbrochen auf die Nerven.

Dieses Mal jedoch war es anders. Es wirkte auf ihn, als würde sie schon fast neben sich stehen. Sie war geflohen, und scheinbar aus einem bestimmten Grund.

Hatte sie etwas zu verbergen?

Aber weshalb befasste er sich mit solchen Gedanken? Was kümmerte es ihn, was diese Person tat und dachte? Sie war nur eine von der Loosertruppe, und würde es auch bleiben.

Und dennoch...während er sich wieder in seinen Wagen setzte, und noch einen letzten Blick in den Rückspiegel warf -weshalb auch immer er das tat- kam ihm schlagartig ein einziger Gedanke in den Sinn. ,Etwas ist anders an ihr'

Er wusste nicht, weshalb er dies plötzlich dachte, aber er wurde diesen Gedanken nicht mehr los.

Irgendetwas war anders an ihr, es unterschied sie von dem Rest des Kindergartens, wenn nicht sogar von dem Rest der Welt.

Vielleicht war es die Art, wie sie sich verhielt. Alle ihre Handlungen waren so undurchsichtig, so absolut nicht nachvollziehbar für ihn.

Und selbst wenn es ihn nicht interessierte, aufgefallen war es ihm.

Auf den ersten Blick fiel es einem nicht auf, denn sie verhielt sich ganz normal. Sie war Schülerin einer normalen Schule, hatte normale Freunde und war auch sonst eines dieser durchschnittlich netten, höflichen Mädchen, wie es sie zahlreich und in Massen gab.

Und dann war sie auch wieder das komplette Gegenteil.

Aber weshalb darum einen Gedanken verschwenden. Herr Gott, Kaiba hatte doch weitaus Wichtigeres zu tun. Wenn er jetzt plötzlich anfinge, sich um irgendeine nervige Göre zu scheren, würde er am Schluss so enden, wie die Loosertruppe. Und, bei allem was ihm heilig war, er würde eher Suizid begehen, als so zu enden.

Für einen Augenblick belächelte er seine Gedanken, dann startete er den Motor und verließ jenen Ort.

Er hatte bereits genug Zeit verloren. Schließlich war er auf dem Weg zu seiner Villa, als ihn die nervige Chinesin aufgehalten hatte.

Schlagartig fiel ihm wieder etwas ein. Diese Situation kam ihm bekannt vor.

Ja, er erinnerte sich wieder. Vor knapp 2 Monaten wäre die Kleine schon einmal beinahe von ihm überfahren worden, um genauer zu sein von seinem Chauffeur, aber das kam in etwa auf dasselbe hinaus.

Damals hatte diese unglaublich dämliche Person sich vor seine Limousine geworfen um eine streunende Flohbürste, oder auch Katze genannt, zu retten.

Sie hatte ihm die übelsten Anschuldigungen entgegen geschleudert. Er sei herzlos und habe fast ein unschuldiges Wesen auf dem Gewissen, hatte sie ihm vorgeworfen.

Seto hatte nie verstanden, weshalb sie sich so um dieses streunende Viech gesorgt hatte. Es war doch bloß eine Katze, in seinen Augen. Natürlich würde er kein Tier absichtlich töten, aber wo käme er denn hin, wenn er auf jede noch so kleine Ameise Rücksicht nähme. Völlig absurd.

Aber für sie hatte dieses Tier scheinbar eine weitaus größere Bedeutung. Wahrscheinlich hatte sie das Tier im Nachhinein sogar adoptiert. Zu zutrauen war es ihr. Sie schien nun mal gern den barmherzigen Samariter zu spielen. Sollte sie doch, ihm war es egal.

Doch jetzt hatte er schon wieder einen Gedanken an sie verschwendet. Mittlerweile schien sich das zu einer Art Krankheit zu entwickeln.

Abermals belächelte er lediglich seine Gedankengänge und konzentrierte sich nun vollends auf die Straße. Es wäre ja durchaus möglich, dass sie sich ein weiteres Mal vor sein Auto werfe.
 

Eigentlich begann der darauf folgende Tag, wie jeder andere.

Gelangweilt und mit dem wohl größten Desinteresse, das er aufzuweisen hatte verfolgte er, wie Mister Kyonarabuki hektisch vor der Klasse herumwuselte.

Dieser Mann hatte keine Ruhe. Ununterbrochen lief er im Kreis, sah mal aus dem Fenster und widmete sich dann wieder dem unleserlichen Gekrakel, dass er auf der Tafel produzierte.

Innerlich fragte sich Seto wieder mal, was er eigentlich noch hier zu suchen hatte, unter all den Trotteln und Verrückten. Dann fiel es ihm jedoch schlagartig wieder ein; der Schulabschluss.

Welcher Idiot hatte sich nur diesen Mist ausgedacht, die Schulpflicht bis auf's 20ste Lebensjahr auszulegen? Ach ja, die japanische Regierung. Wie konnte er das vergessen?

Also musste er den Unsinn noch eine Weile ertragen, zum Glück nicht mehr lange.

"Mister Wheeler! Das ist nun schon das zweite Mal heute, dass ich sie am Einschlafen hindern muss. Wenn mein Unterricht so langweilig für sie ist, dann gehen sie am besten gleich nach Hause." Störte Mr. Kyonarabuki Joey, der fast wieder eingeschlafen wäre.

In letzter Zeit tat er das wirklich oft. Vielleicht war er Narkoleptiker, oder es lag einzig und allein an der mickrigen Anzahl von Gehirnzellen, die mehr und mehr abstarben.

Seto hätte es ja begrüßt, wenn er nach Hause gegangen wäre, und am besten nie wieder zurückkäme, aus seiner Hundehütte, wie er es auszudrücken pflegte.

Aber natürlich tat Wheeler ihm diesen Gefallen nicht. Stattdessen gab er sich Mühe nun aufrecht und vor allem wach sitzen zu bleiben.

Innerlich seufzte Kaiba. Dieser Tag war bis jetzt einfach nur lästig gewesen. Er hätte, statt hier zu sitzen, längst in seiner Firma sein können. So vergeudete er nur unnötig mehr von seiner kostbaren Lebenszeit. Ein wahrer Jammer.

"Miss Chan, können sie uns vielleicht einige der Werke von William Shakespeare nennen?" Richtete sich Mr. Kyonarabuki nun an Fu.

Diese zuckte erschrocken zusammen. Sie hatte überhaupt nicht zugehört, nur als sie ihren Namen hörte, schreckte sie hoch.

Etwas perplex starrte sie den Lehrer an, der sogleich bemerkt hatte, dass sie mit ihren Gedanken woanders war.

"E...entschuldigung, was haben sie gesagt?" Stammelte sie verlegen.

"Wenn sie ihre Aufmerksamkeit nicht immer anderen Dingen widmen würden, hätten sie mitbekommen, dass ich sie nach den Werken von Shakespeare gefragte habe!" Entgegnete ihr Mr. Kyonarabuki mit einer Mischung aus Enttäuschung und Vorwurf.

Fu schien immer noch nicht recht verstanden, was der Lehrer von ihr wollte. Erst nachdem einige Sekunden verstrichen waren, begriff sie die Frage.

"Ach so...natürlich. Also unter anderen hat er Hamlet, Othello, Ein Sommernachtstraum, und das wohl bekannteste Stück, Romeo und Julia verfasst."

Mr. Kyonarabuki war sichtlich zufrieden, und wandte sich wieder seinem Vortrag zu.

Man sah Fu die Erleichterung an. Sie schien zu hoffen, dass er sie nun für den Rest der Stunde in Ruhe ließ.

Seto ertappte sich dabei, wie er ihr einen Blick zuwarf. Eigentlich hätte er sich über sie lustig gemacht, da sie so peinlich aus ihrer Trance gerissen worden war.

Und dennoch hatte sie eine Antwort auf die gestellte Frage gewusst. Wenn sie es auch in der Tat immer schaffte, in so ziemlich jedes Fettnäpfchen zu treten, sie schaffte es auch ebenfalls immer herauszukommen.

Selbst wenn sie mit Händen und Füßen um sich schlagen müsse.

Das war Seto bereits damals aufgefallen, als sie unerhörter Weise mit ihm zusammengestoßen war.

Sie nahm nie ein Blatt vor den Mund und sagte immer alles frei heraus.

Doch in letzter Zeit war dies anders geworden. Ihm war längst aufgefallen, dass sie bei weitem nicht mehr dieselbe unbeschwerte Person war, die ihm damals begegnet war.

Sie war zwar schon immer ein Rätsel, jedoch seit einiger Zeit noch unbegreiflicher geworden.

Und dabei war dies schon fast nicht mehr möglich.

Kaiba musste zugeben, dass ihm eine solche Person noch nie über den Weg gelaufen war.

Sie war so undurchsichtig und unbegreiflich wie sonst niemand.

Ihm kam in den Sinn, dass ihm dies schon damals aufgefallen war.

Als sie ihm ohne Scheu gekontert hatte, war ihm schlagartig klar geworden, dass sie anders war. Anders, als alle anderen Menschen, die er kannte.

Sie war die erste Frau, die sich wirklich getraut hatte, ihm die Meinung zu sagen.

Alle anderen übten sich meist in Zurückhaltung, sie aber nicht.

Obwohl sie seit einer Weile auch nicht mehr so offen und forsch, wie damals war. Mittlerweile legte sie mehr eine Art Verschlossenheit, vielleicht sogar Furcht an den Tag.

Vielleicht lag es an der Entführung, denn seitdem hatte sie sich zunehmend verändert.

Womöglich war dies ein traumatisches Erlebnis für sie, man hört ja in Fernsehen und Zeitung immer wieder davon.

Aber hatte sie nicht ihren Freund, diesen Studenten, der auf sie aufpasste?

Was war er denn für ein Freund, wenn er das nicht tat?

Aber warum dachte Seto überhaupt darüber nach? An was für einen Unsinn verschwendete er da seine Gedanken? Reine Zeitverschwendung!

Solche Gedanken passten einfach nicht zu ihm. Was kümmerten ihn schon die anderen?

Wahrscheinlich hatte er einfach zu viel mit dem Kindergarten zu tun.

Früher oder später musste deren Ader ja auf ihn abfärben.

Das musste schleunigste unterbunden werden, bevor es noch größere Ausmaße annahm.

Wie gut es doch war, dass er sich immer und überall von ihnen distanzierte.

Nicht auszudenken, wie er es hätte ertragen können, mit der Loosertruppe in diesem Musicalprojekt mitzuarbeiten. Sowieso war es eine Schande, dass ausgerechnet er in dieses Projekt einbezogen worden war.

Welch ein Glück, dass er dem entkommen war.

Bei der ganzen schlechten Musik wäre ihm sicherlich irgendwann der Schädel geplatzt.

Wobei, schlecht waren sie ja nicht alle.

Auch wenn es ihm mehr als schwer fiel, musste er dennoch zugeben, dass es eine unter ihnen gab, die ein echtes Talent für so etwas hatte.

Fu war ja eine ganze passable Sängerin, obwohl dies natürlich kein wirkliches Talent war.

Trotzdem, wenn sie auch unerträglich, penetrant und nervenaufreibend war, singen konnte sie sehr gut.

Das hatte sie mehr als einmal bewiesen, auch wenn er es nur widerwillig zugab.

Selbst bei dem, von seinem Bruder ausgerichteten Karaokecontest hatte sie sich als Siegerin erwiesen.

Aber, was war das denn schon? Brotlose Kunst, die kein echtes Ansehen genoss, zumindest nicht in seinen Augen.

Und selbst wenn sie zu diesem Zeitpunkt einmal bewiesen hatte, dass sie auch etwas konnte, hatte sie sich diesen Respekt im nächsten Augenblick wieder enteignet.

Und zwar zu dem Zeitpunkt, als sie auf ein Weiteres ihre Unausstehlichkeit unter Beweis stellte, und sich als imaginärer Spion erwies.

Nicht allein, dass sie zu dämlich war, sich in seinem Vergnügungspark zurecht zu finden, nein sie hatte es auch noch gewagt, sich Kritik an ihm anzumaßen.

Damit hatte sie den Bogen eindeutig überspannt, und Kaiba hätte sie am Liebsten auf der Stelle hinaus werfen lassen, hätte sie nicht urplötzlich mit ihrer Reaktion einen Wandel bewirkt.

Sie hatte es gewagt, das, was noch niemals jemand gewagt hatte. Sie hatte ihn geohrfeigt, und noch bevor er darauf reagieren konnte, war sie weggerannt.

Kaiba konnte nicht mehr genau definieren, welche Gefühle auf ihn einschlugen.

Es war Wut, sicherlich, aber auch Überraschung und vielleicht sogar, aber nur im äußerst geringen Maße etwas Bewunderung ihres Mutes.

Sie war in der Tat die erste Person, die sich so etwas anmaßte.

Und ein weiteres Mal kam er zu dem Entschluss, dass sie vollkommen anders ist.
 

-------- Perspektivenwechsel -------
 

//Warum zum Teufel hat er gerade so seltsam geguckt? Hat er sich mal wieder über mich lustig gemacht, oder hab ich irgendwas im Gesicht, von dem ich nichts weiß?//

Vorsichtig versuchte ich mich in den spiegelnden Fensterscheiben zu betrachten.

Doch wie es mir schien, war Zweites nicht der Fall.

An diesem verdammten Tag hatte es scheinbar die gesamte Welt auf mich abgesehen. Ich hatte aber auch ein Pech. Gab es überhaupt jemanden, dem mehr Missgeschicke und Unheil widerfuhren, als mir?

Schwer vorstellbar für jemanden wie mich, besonders da ich es ja liebte im Selbstmitleid zu versinken.

Vielleicht sollte ich das unterlassen, dann käme mir die Welt auch nicht immer so schwarz vor. Nja...was will man schon erwarten?

Doch dass ausgerechnet er mir wieder einmal einen solch missbilligenden Blick zuwarf, ärgerte mich zutiefst. Hatte er mich in der Zeit, die ich hier war nicht bereits genug gedemütigt?

Hatte ich das verdient? Ich hatte ihm doch nichts getan, und dennoch ließ er keine Gelegenheit aus, mich wo es nur ging zu beleidigen oder demütigen.

Nun gut, vielleicht war ich nicht ganz unschuldig an meiner Misere. Immerhin war ich ja diejenige, die sich ausgerechnet in Mister Kälter-als-die-Oberfläche-von-Pluto (-235°C) verlieben musste.

Allein diese Tatsache hatte meine kleine, nicht immer ganz heile Welt aus den Fugen geworfen. Moment...meine Welt? Hatte ich denn eine eigene Welt?

Ok, der Erkenntnis Gallileis, die Welt drehe sich um die Sonne, hatte ich ja bereits vor Jahren widersprochen. Die Welt drehte sich um mich, fertig, aus, basta.

Ja, ich gab es zu. Ich war ein Egoist und auch stolz darauf...nja...vielleicht eher weniger, aber wen kümmerte das schon?

Ich war nicht so sehr wichtig für andere, wie für mich selbst.

Aber mal ernsthaft, jeder ist doch irgendwo etwas egoistisch. Das musste ja auch so sein. Wo kämen wir sonst hin, wenn jeder nur an andere denken würde? Auf einmal würden wir noch in einer perfekten Welt leben. Ach du heiliger Jesus...das wäre ja eine Freveltat.

Nja...anstatt mir über solche Dinge Gedanken zu machen, sollte ich den Tatsachen lieber ins Auge sehen.

Selbst wenn ich irgendwann eine Chance bekäme, dass Seto mich auf irgendeine Weise sympathisch fände, könnte ich sie nicht ergreifen.

Zumindest nicht, bevor ein gewisser Mann, der mir übelst gedroht hatte, nicht für immer von der Bildfläche verschwinden würde.

Ganz ehrlich, ich hätte nichts dagegen, wenn ihm etwas zustoßen würde.

Dieser Kerl hatte mir nur Unglück bereitet seit ich in diesem Land war. Ich hätte kein Mitleid für ihn, würde ihm jemals etwas widerfahren.

Wenn ich die Möglichkeit dazu gehabt hätte, hätte ich längst dafür gesorgt, dass er mir nie wieder begegne. Doch dies blieb mir bis zu diesem Zeitpunkt immer verwehrt.

Ich war mir durchaus im Klaren, dass es so nicht weiter gehen könnte.

Etwas musste geschehen, bevor die ganze Geschichte in einem grauenvollen Desaster endete. Nur was?

Ich hatte mir oft überlegt, ob es nicht irgendeinen Weg gäbe, Gérard anzuzeigen. Jedoch schien es mir jedes Mal als zu riskant. Schließlich wusste ich nicht einmal, wo er sich gerade befand. Ich befand mich in einem unausweichlichen Dilemma, das mir seit geraumer Zeit nur noch schlaflose Nächte bereitete.

Ich saß in der Falle, wie die Maus vor deren Mauseloch eine Falle aufgestellt war. Solange sie in ihrem Loch bliebe, wäre sie in Sicherheit. Doch bei dem kleinsten Schritt nach draußen, säße sie in der Falle. Und genauso war es mit mir.

Solange ich mich von Seto Kaiba fern hielte, wäre alles in Ordnung. Bei dem kleinsten unachtsamen Fehler gerate diese heuchlerische Sicherheit aber zusehend ins Wanken.

Für den Moment war dies eine Lösung, doch ewig könnte es nicht so weitergehen. Auch war mir klar, dass Gérard sich damit nicht lange zufrieden gäbe.

Ich musste also schnellstmöglich eine Lösung finden.

Was hatte ich mir nur eingehandelt? Ich war so dumm, dass ich mir einbildete, dieses Mal hätte ich die goldene Seite der Medaille erwischt.

Wie konnte ich nur annehmen, in diesem Jahr würde mein Leben endlich in geregelten Bahnen verlaufen. Ich war nun mal nicht dafür bestimmt ein angenehmes Leben zu führen.

//Herr Gott Fu, was heulst du jetzt wieder herum? Mein ewiges Selbstmitleid hilft mir auch nicht weiter. Außerdem dreht sich nicht alles um mich, auch wenn ich das manchmal gerne hätte.// Seufzend verwarf ich meine Gedanken.

Was war nur aus mir geworden? War ich denn früher schon so egoistisch und labil gewesen?

Eigentlich hatte ich mir immer eingebildet, nichts könne mich jemals aus der Bahn werfen. Ich war so verdammt stolz auf meine angebliche Stärke.

Nun fragte ich mich, wo diese Stärke hin verschwunden war. Wahrscheinlich hatte ich sie nie besessen. Das alles war nur Schall und Rauch gewesen, der zwar hübsch anzusehen, jedoch nicht von Dauer war.

Nein, ich war nicht mehr stolz. Ganz im Gegenteil, mittlerweile versank ich immer wieder in meiner eigenen Verzweiflung. Wie ich es doch hasste.

Ich hatte alles verloren...alles, von dem ich einst annahm, es würde mich zu dem Menschen machen, der ich war.

Ich war doch nur eine dumme, naive Person, die ohne ihren mächtigen Panzer aus alten Erinnerungen und Selbstbeherrschung nichts wert war.

Ich bildete mir doch tatsächlich ein, ich würde mir nur Sorgen um Seto machen, was Gérard betraf. In Wahrheit ging es jedoch hauptsächlich um mich.

Ich hatte Angst um meiner Selbst und war gleichzeitig wütend, dass ich kein normales Leben führen konnte, wie es meine Freunde taten.

Im Moment war ich weder mit der Welt noch mit mir selbst im Reinen. Ich brauchte Zeit, viel Zeit um endlich einen Weg aus meiner selbst erschaffenen Krise zu finden.

Und um diese Zeit zu bekommen, blieb mir nur ein Ausweg.

Ich musste mich von allem entfernen. Von der Schule, von meinen Freunden, von meinem Vater und besonders von Seto Kaiba.
 

...to be continued...
 

Ok, ich gebs zu! Das Kap is scheiße!!!!

Eigentlich wollte ich es allein Kaiba widmen, aber irgendwie war mir plötzlich nach einem Wechsel.

Euch ist sicher aufgefallen, dass Fu hier äußerst egoistisch ist, und das hat auch seinen Grund.

Als ich mir über dieses Kap Gedanken machte, las ich noch einmal die letzten Kap's durch, wobei mir auffiel, dass Fu an einigen Stellen etwas zu nett erschien. Aber da sie das ja nicht immer ist, und auch sehr viele negative Eigenschaften besitzt, musste ich sie hier mal etwas Extremer darstellen.

Außerdem soll bloß nicht der Anschein entstehen, sie sei perfekt. Um Himmels Willen, bitte nicht! Ich hasse Perfektionismus...und überhaupt: Welcher Mensch ist bitteschön perfekt?

So, ich hoffe, dass ich Fu jetzt etwas menschlicher darstellen konnte. Und mal ehrlich...jeder Mensch ist doch schon einmal egoistisch gewesen und im Selbstmitleid versunken.

Nja...genug der langen Worte. Ich bin gespannt auf eure Kommis! Sagt mir doch bitte, was ihr davon haltet, ja?!
 

Bis zum nächsten Kap dann...

...bye
 

HEAGDL

Wo_Ai_Ni *knuddl*



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  BlueEyedDragon_Seto
2006-03-06T19:42:29+00:00 06.03.2006 20:42
Halööööööchen *lol*
Ich hab mal gedacht, ich hinterlass dir mal ein Kommi über ENS! Ist irgendwie billiger!!!
Also...
das Kapi war wieder total Obermegaaffengeil!!!! Du gibst die Gefühle richtig toll wieder. Ich hoffe ich krieg das in meinem nächsten Kapi, das jedoch auf sich warten lässt, da ich im Moment keinelei Ideen habe, auch hin. Bin schon gespannt, wie das nächste Kapi und vorallem das "Finale" wird.
Bis dann
HDL
deine Kimmy007
Von: abgemeldet
2006-03-05T12:43:22+00:00 05.03.2006 13:43
yeah genial
die sicht von seto hat mir besonders gefallen
die gefühle fangen also endlich an zu erwachen
bin gespannt wies weitergeht
wieder ens?
Von: abgemeldet
2006-03-05T10:34:17+00:00 05.03.2006 11:34
Das kap is toll!
hast beide super dargestellt finde ich.
Bin nur gespannt wie sich Fu von allen zurück ziehen will, weil sie muss ja zum beispiel noch zur schule und wie will sie da abstand nehmen?
Bin gespannt wies weiter geht!

angel
Von:  sanny-st2
2006-03-05T10:23:33+00:00 05.03.2006 11:23
Hi.
Über 10 mal überarbeitet?? Also dafür ist es ganz passabel geworden. Im Übrigen kommt Fu wie auch Seto ganz überzeugend rüber.
Ich bin ja gespannt was im nächsten Kapitel passiert und wie Seto reagiert, sollte Fu sich wirklich total zurückziehen.
ciao
Von: abgemeldet
2006-03-05T09:37:56+00:00 05.03.2006 10:37
Ich glaube da ist jemand ganz schön verknallt. ^^ Seto hat ja nur noch die kleine Chinesin im Kopf.
die andere Seite von Fu darzustellen war keine schlechte Idee (wo bekommst du die nur her?)
Das Kap ist gut. Ich glaube langsam wiederhole ich mich zu oft - Also *drohend den Zeigefinger heb* weiter so gut weiterschreiben , dass ich weiter Endloschschleife (gute Kritiken schreiben) spielen kann. :-)
Von:  Jackles
2006-03-04T23:45:17+00:00 05.03.2006 00:45
Das war cool ich glaube da verknallt sich jemand in Fu gerade naja auf jeden fall ich finde es gut und wenn man erst mal heraushgefunden was Mit fu los ist dann wird Gerard ungespitzt in den Boden geranmmt
HDGDL
deine Sayuri-Kaiba
Von:  lenja
2006-03-04T21:31:44+00:00 04.03.2006 22:31
Hi!
Auch wenn du meinst, dass dir das Kapitel so misslungen ist, muss ich dir in dem Punkt wiederrsprechen !
Das Kapitel ist echt gut geworden.
Es ist zwar nicht viel passiert, aber die Gedankengänge von den beiden waren sehr interessant und auch aufschlussreich.
Du hast es wirklich geschafft, eine andere Seite von Fu zu zeigen. Wobei in diesem Fall, würde ich sagen, dass ihr Egoismus nur reiner Selbsterhaltungstrieb ist. Jeder ist schon einmal im Selbstmitleid versunken, nur darf man sich nicht gehn lassen. Man muss versuchen etwas zu tun. Und Fu will, dies anscheinend auch, indem sie zu ihrem ganzen Umfeld Abstand nimmt.
Nur wie will sie das machen? In die Schule muss sie immer noch gehn und wohnen tut sie auch bei ihrem Vater.
Kaiba hat sich auch einmal um jemand anderem Gedanken gemacht. Er ist doch nicht so gefühlslos wie er immer tut. Sicher wird er sich noch im Laufe deiner FF eingestehn, dass er doch mehr für Fu empfindet.
Bin schon gespannt wies weitergeht!!
Schreib ja bald weiter *;)*
glg Lenja
Von:  Dranza-chan
2006-03-04T21:29:38+00:00 04.03.2006 22:29
Ich find es gut das du Fu auch mal so dargestellt hast! Du hast da föllig Recht wenn du sagst das man nich perfekt sein kann!
Frag mich schon wie's weitergeht!
Bye Dranza-chan


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