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Final Fantasy Two Realistics The Worldportal

Part 11- 15
von

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Die Wege kreuzen sich

Kapitel 11: Die Wege kreuzen sich

»Puntila: O Tavastland, gesegnetes!

Mit seinem Himmel, seinen Seen, seinem Volk und seinen Wäldern!

Matti, sag, dass dir das Herz aufgeht, wenn du das siehst!

Matti: Das Herz geht mir auf, wenn ich ihre Wälder seh, Herr Puntila!«

Bertolt Brecht Herr Puntila und sein Knecht Matti
 

Das erste, was Kim tun musste, nachdem sie an Bord der Phönix- es war das neue Luftschiff von Cid- gegangen war, war zu erklären, wie sie nach Midgar gekommen war.

Cid, Shera und die Anderen schienen jedoch nicht sehr angetan davon zu sein, sie hier zu sehen, besonders Cloud hielt sich in seiner Freude sehr zurück.

Kim war zwar etwas irritiert und enttäuscht, sagte sich dann aber, dass dieses verhalten sicherlich nur wegen den Umständen war.

Wieso sollten ihre Freunde auch etwas gegen sie haben?

Sie hatten Midgar bereits verlassen und überflogen nun den Ozean, dessen Wasser dunkel und trist in dem matten Tageslicht schimmerte.

Es war ein trauriger Anblick die Welt, die sonst so schön war, so zerstört zu sehen.

»Und du hast echt keine Ahnung wer dich niedergeschlagen hat und warum er dich nach Midgar verschleppt hat?« Hakte Cid nach und zündete sich eine Zigarette an.

Seufzend wandte sich Kim von dem großen Fenster ab und schüttelte zu ihnen blickend den Kopf »Nein.. ich habe echt keine Ahnung..«

Tifa ging zu ihr und musterte sie besorgt »Zum Glück ist dir nichts passiert..«

»Hm... mir geht's gut.. aber wenn ihr nicht gekommen wärt, dann hätten mich die Biester in der Luft zerrissen..« Kim steckte die Hände in die Hosentaschen und wich Tifas besorgtem Blick aus. Es war nervig immer noch das Nesthäkchen zu sein.

Da kam man hierher, um seinen Freunden zu helfen und stand ihnen dann nur dumm im Weg rum. Kim seufzte erneut und fragte dann, ohne jemanden anzusehen »was wolltet ihr eigentlich in Midgar? Bestimmt seid ihr nicht gekommen, um mich zu retten«

»Stimmt.. wir wollten etwas austesten..« Sagte Red, der neben Yuffie saß und zu Kim rüber sah, die ihn jetzt irritiert musterte »Etwas austesten?«

Das seltsame Wesen deutete ein nickten an und Cid murrte »Was meinst du, warum ich meine Phönix so ummodellieren musste?«

Shera klopfte ihm lächelnd auf die Schulter, und wurde- zu Kims Verblüffung- nicht angeschnauzt, dann wandte sie sich direkt an Kim »Wir hatten gehofft die Verlorenen mit dem Licht vernichten zu können, schließlich sind sie reine Finsternis.. aber wir konnten sie nur vertreiben..«

Kim legte den Kopf schief und verzog das Gesicht »Ihr wisst aber schon, dass diese Verlorenen Menschen sind?«

»Waren.. sie waren mal Menschen! Aber jetzt empfinden sie nichts mehr und zerstören nur noch, es ist besser, sie zu töten!« Es war Cloud, der sprach. Er war bis eben noch schweigsam gewesen, aber jetzt stieß er sich von der Wand ab und ging ein paar Schritte auf Kim zu, die ihn stumm musterte. Er sah ihr in die Augen, woraufhin Kim wegsehen musste.

»Nimms nicht so schwer, Kim! Es gibt keine Chance sie zurückzuholen.. der Tod ist dagegen besser, glaub mir!«

Kim trafen diese Worte wie geworfene Steine. Sie sah Cloud immer noch nicht an, antwortete aber bedrückt »Aber.. und wenn jetzt zum Beispiel du zu so.. so etwas wirst? Erwartest du dann, dass man dich tötet? Das kann nicht dein ernst sein!«

Einen Moment trat schweigen ein, dann seufzte Cloud »Doch.. genau das erwarte ich dann.. ich erwarte dann, dass ihr mich tötet.. ich würde es bei euch ebenso tun!«

Kim schluckte leise. Es machte sie wütend, gerade von ihm hätte sie diese Antwort nicht erwartet, nicht nach ihrem ersten Abenteuer.

Sie antworte nicht darauf, sondern blieb stur und betrachtete zornig den Boden.

»Komm schon Kim, du weißt das er recht hat!« Tifa klopfte ihr freundschaftlich auf die Schulter und ging dann zu Cid »Wir sollten nach Cosmo Canyon zurückkehren, Barret, Joey und Vincent warten sicher schon!«

der Pilot nickte und flog eine enge rechts Kurve.

Kim wandte sich ab, sie hatte kurzerhand beschlossen, etwas an Deck zu gehen.

Langsam verließ sie das Cockpit, überquerte die schmale Brücke, welche sich über dem offenen Maschinenraum befand, wanderte zu den Treppen und stieg diese hinauf, um so nach draußen zu gelangen.

Kalter Wind empfing sie und wehte durch ihre Haare. Fröstelnd trat sie ans Geländer und hielt sich daran fest. Sie überflogen immer noch das Meer, ab- und zu tauchten einige kleine Inseln unter ihnen auf, die aber alle schnell wieder verschwanden.

Am Horizont zeichneten sich Berge ab, die hinter einer seichten Nebelwand verborgen waren. Dort hinten war ohne Zweifel der Nordkrater.

Kim schauderte und blickte woanders hin. Sie konnte den Nordkrater nicht leiden. Er war unheimlich. Fast so unheimlich wie das verlassene Midgar.

Natürlich war Kim Cloud und den Anderen dankbar, dass sie ihr das Leben gerettet hatten, aber sie konnte nicht verstehen, wieso sie keinen anderen Weg suchten, die Verlorenen zu erlösen. Obwohl sie selbst angst vor diesen Ungeheuern hatte, konnte Kim nicht aufhören daran zu denken, dass sie mal Menschen waren.

War das menschliche Herz denn wirklich so leicht zu zerstören?

Wieso taten die Ageguards so etwas?

Seufzend wandte sie sich ab. Sie wollte wieder reingehen, da es zu kalt hier draußen war.

»Kim!«

Kim zuckte arg zusammen und unterdrückte einen erschrockenen Aufschrei. Entgeistert sah sie Yuffie an, die hinter ihr aufgetaucht war und sie nun grinsend musterte.

»Yuffie? Mach das.. nie wieder..« Stammelte Kim aufgeregt und fasste sich ans schlagende Herz. Die Substanzdiebin verschränkte die Arme »So schreckhaft?«

»Oh.. tut mir Leid.. ich war ja nur bis eben gerade in einer finsteren Stadt, voller Monster, die mich killen wollten!« Knirschte Kim und schob sich verärgert an Yuffie vorbei, die sie am Arm packte und zurückhielt »Warte, so war das nicht gemeint..«

»was möchtest du?« Kim drahte sich zu ihr um und streifte ihre Hand ab.

Yuffie lächelte »Wegen eben.. hör mir zu..« Ihr lächeln erstarb jäh und sie wurde mit einemmal furchtbar ernst- was recht ungewöhnlich für sie war »Sei uns nicht böse.. wir finden die Sache mit den Verlorenen selbst nicht gut, aber wir haben keine andere Wahl!«

Kim war irritiert. Sie war solche Standpauken von Yuffie nicht gewohnt. Normaler wiese machte sich die Ninja nichts aus anderen, sondern tat alles nur für sich selbst, woher kam dieser Sinneswandel?

»Yuffie?«

»Mein Dorf wurde von Needle angegriffen« Erklärte Yuffie und trat ans Geländer. Kim sah sie an »Needle?«

Yuffie nickte »Sie ist eine der Ageguards!«

Klar was sonst? Dachte Kim und schüttelte seicht den Kopf über ihr eigenes Unwissen, dann trat sie neben Yuffie und sah sie fragend an.

Die Ninja lachte verbittert »Wir hatten wirklich keine Chance... fast alle wurden zu diesen Bestien und griffen die noch übrigen Bewohner an, wir haben in den Bergen verübergehend Schutz gefunden, bis Cid und Shera kamen und uns nach Cosmo Canyon gebracht hat..«

Sie machte eine kurze Pause und starrte gen Horizont, während der Wind ihnen beiden um die Ohren blies. Kim sah sie betreten an, doch ihr vielen keine passenden Worte ein, um sie zu trösten.

»Kim, ich kenne diese Leute.. ich weiß, sie würden eher sterben, als solche Ungeheuer zu sein« Endete Yuffie. Sie sah Kim nicht an, und auch Kim sah nun zur Seite.

In ihrem Hals saß ein dicker Kloß, der es ihr unmöglich machte etwas zu antworten.

Es tat ihr so leid, was mit Wutai passiert war und den Leuten, die zu Verlorenen geworden waren, aber trotzdem konnte sie nicht verstehen, warum man sie töten musste und nicht nach einer anderen Möglichkeit suchte.

Seufzend stieß sich Yuffie vom Geländer ab »Wir sollten wieder reingehen, es ist kalt..«

Kim nickte stumm und folgte ihr dann ins Innere der Phönix.
 

Kim hatte noch lange über Yuffies Worte nachgedacht, nachdem sie in eines der Zimmer gegangen war, in dem ein Bett stand. Momentan lag sie wach und starrte die Decke an. Vielleicht hatten sie ja doch recht, und es gab nur diesen einen Weg. Es war sicherlich angenehmer tot zu sein, als in dieser Form durch die Welt zu wandeln und nur noch ans töten zu denken. Sie schüttelte den Kopf und besann sich.

Sie konnte nicht genau sagen warum, aber irgendwie fühlte sie sich zu den Verlorenen hingezogen, vielleicht lag es daran, dass sie selbst im Grunde zu den finsteren Gestalten zählte- immerhin war sie bloß das "Gefäß" für die schwarze Substanz.

Wäre sie dies nicht gewesen, dann würde sie jetzt noch zuhause sein und nicht wissen was in der Welt passierte, wie alle anderen aus ihrer Zeit.

Irgendwie war sie ja selbst daran schuld gewesen, schließlich hatte sie sich damals die schwarze Substanz geschnappt und war mit dieser zurück durch das Zeitportal gegangen, was zur Folge hatte, dass sie wieder eins mit diesem verdammten Mistding geworden war.

Damals hatte sie es für die richtige Entscheidung gehalten, aber mittlerweile bereute es Kim.

Sie seufzte schwer. Worüber machte sie sich sorgen?

Es ging hier schließlich nicht um die Substanz, sondern um Niklas. Sie war wegen ihm hierher gekommen, oder zumindest wollte sie wegen ihm hierher kommen. Letztendlich war sie entführt worden und ausgesetzt worden, in einer Stadt voller Monster.

Sie schloss gerade die Augen, als es an der Tür klopfte.

Verwundert drehte Kim den Kopf zu ihr und rief »Ja?«

Cloud trat ein und schloss die Tür wieder hinter sich. Kim setzte sich auf und sah ihn fragend an »Ist etwas passiert?«

Er schüttelte den Kopf »Nein, aber wir sind gleich in Cosmo Canyon..«

»Du bist doch nicht gekommen, um mir das zu sagen oder?«

»Nein..« Cloud verschränkte die Arme »ich wollte nur noch mal mit dir alleine reden«

Kim zuckte mit den Schultern und sah ihn abwartend an »Dann tu es doch..«

Cloud lehnte sich an die Wand zurück und schloss die Augen »Wieso bist du überhaupt hier?«

Kim traf es wie ein Vorschlaghammer. Sie sah ihn verblüfft an und antwortete mit Nachdruck »Weil ich entführt wurde und in Midgar zurückgelassen wurde?!«

»Das meine ich nicht.. du hättest besser ganz zuhause bleiben sollen, anstatt mit Tseng zu versuchen hierher zu kommen!«

»Willst du mir einen Vorwurf machen, weil die Ageguards Niklas entführt haben und mich bei dem Rennen angegriffen haben?« Fauchte Kim und musterte ihn etwas verstimmt. Cloud sah auf und schüttelte den Kopf »ich mache dir nicht den Vorwurf, aber du hättest zuhause bleiben sollen und es uns überlassen sollen..«

»Und dann? Da wär ich auch nicht sicher gewesen.. wenn du mir sagen willst, dass ich euch nur im Weg stehe, dann brauchst du es nur zu sagen..« Wütend wandte sich Kim ab, stand auf und ging zu dem kleinen Bullauge.

Sie flogen nun nicht mehr über das weite Meer, sondern über ein karges Ödland, welches von scharfkantigen Felsen und kleinen Bergen durchzogen war.

»Kim, da ist nicht nur die Sache mit den Ageguards die mir sorgen macht..« Cloud sah zu ihr, machte sich aber nicht die Mühe näher zu treten.

Kim seufzte »Wenn du Hojo meinst, und denkst, er will die schwarze Substanz, dann muss ich dich enttäuschen.. keiner außer Sephiroth kann sie benutzen, okay?«

»Und wenn... Hojo einen Weg gefunden hat, um-«

»Red keinen Schwachsinn!« Unterbrach Kim und drehte sich zu ihm um »Wie will er das denn machen? Er hat keinen Gegenstand aus der Zeit und kann Sephiroth nicht zurückholen, außerdem hätte es eh keinen Sinn!«

»Braucht er denn einen guten Grund dafür?« Gab Cloud zurück und musterte Kim genaustens. Sie seufzte laut und sah wieder aus dem Fenster.

Damit hatte er recht. Hojo ist ein Verrückter. Er bräuchte keinen guten Grund Sephiroth zurückzuholen. Kim schätzte sogar, dass es dem Wissenschaftler ausreichte, zu sehen, was dann passierte.

»Er könnte einfach die Ageguards benutzen und mit dem Weltenportal-«

»Die Ageguards gehorchen niemanden.. ich kann es mir nicht vorstellen..« Unterbrach Kim ihn erneut und schüttelte dann den Kopf »Hör zu.. ich bleibe, bis Niklas in Sicherheit ist, dann hau ich mit ihm ab, okay?«

Sie sah Cloud nicht an und versuchte möglichst kühl zu klingen, obwohl es sie schmerzte, dass er sie wegschicken wollte.

Es dauerte etwas, dann hörte sie, wie die Tür geöffnet wurde und Cloud seufzte »Gut.. wir retten diesen Niklas und dann geht ihr zurück in eure Zeit..«

Nachdem die Tür wieder geschlossen worden war und der Söldner nicht mehr ihm Zimmer war, drehte Kim sich um und sah die Tür verbittert an.

Irgendwie hatte sie das ungute Gefühl, dass sie alle nur angst davor hatten, dass sie hier war.

Sie musste schnellstens Niklas finden und mit ihm zurück nach Hause.



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