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Krieg der Herzen

von

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Ein neuer Anfang

Ein neuer Anfang
 

Ich bin neu in der Stadt. Allein in der großen Stadt Satan City. Und nun muss ich auch noch in eine neue Klasse. Viele Gedanken rasen mir durch den Kopf. Sind die Leute in der Klasse in Ordnung, oder lande ich bei einem Haufen von Idioten? Finde ich schnell neue Freunde und endlich mal wieder einen Freund? Wie sind die Lehrer? Werde ich mich hier zurechtfinden?
 

Vor mir öffnete sich die Tür, vor der ich schon die ganze Zeit gestanden hatte. Der Lehrer bat mich rein. Langsam ging ich in Richtung Lehrertisch. Alle Blicke waren auf mich gerichtet. Ich hasse dieses Gefühl von allen angestarrt zu werden. Was Martina jetzt wohl macht? Hoffentlich geht's ihr gut. Ich blieb neben dem Lehrertisch stehen. "Na, dann erzähl uns mal ein wenig über dich", sagte der Lehrer freundlich zu mir. "Na gut", antwortete ich. "Mein Name ist Mareike und bin 17 Jahre alt. Ich wohne seit gestern hier in der Stadt", mehr brachte ich vor Aufregung nicht raus. "Schön", wandte sich der Lehrer wieder an mich, "dann setz dich doch bitte dort hinten neben Son Goten. Und das bitte auf den mittleren Platz." Ich nickte ihm kurz zu und begab mich dann nach hinten in die Klasse, zu dem Platz auf einer Dreierbank den er mir zugewiesen hatte. Son Goten sah gewöhnungsbedürftig aus. Lange schwarze Haare und in nicht gerade normalen Klamotten. Aber was ist schon normal? Ich jedenfalls nicht. Also setzte ich mich neben Son Goten, der sich sofort zu mir rüber beugte. "Auf dem anderen Platz da sitzt Trunks, aber der ist zur Zeit krank", flüsterte er. Ich nickte nur wieder, da ich mir nur mit einem Namen kein Bild von einer Person machen kann. "Hier", sagte Son Goten und schob mir ein bekritzeltes Blatt Papier zu. "Das ist unser Stundenplan". Ich sah zu ihm hinüber. Er hatte nichts besseres zu tun, als mich anzugrinsen. Doch der Lehrer bemerkte unsere Unterhaltung und rüffelte Son Goten erst mal richtig. "Sag mal Son Goten", schrie er, "da ist Trunks schon mal nicht da und du redest schon wieder? Sei jetzt ruhig und pass auf!" Den Rest der Stunde war Son Goten auch wirklich ruhig und ich hatte genügend Zeit mich auf den Stoff zu konzentrieren, doch leider wusste ich schon alles, was der Lehrer uns erklärte.
 

Nach der Stunde stand Son Goten auf und fragte mich: "Soll ich dir mal unsere Schule zeigen?" "Meinetwegen", antwortete ich, denn außer Son Goten kannte ich niemand aus der Klasse, der mir die Schule hätte zeigen können. Son Goten zeigte mir also die Chemielaboratorien, den Computersaal, die Turnhalle, die Kantine und noch vieles mehr. "Sag mal Son Goten. Kann ich mir vielleicht mal deine Hefter ausleihen, um den Stoff den ihr schon hattet abzuschreiben?", fragte ich ihn vorsichtig. "Klar, allerdings ist es noch nicht so viel. Das Schuljahr hat ja erst angefangen." Er war sofort Feuer und Flamme dafür, mir den versäumten Stoff näher zu bringen. "Macht nichts. Ich will wenigstens wissen, was ich verpasst habe". Ich lächelte ihn an. "Kannst du mir die Hefter morgen mitbringen, damit ich sie übers Wochenende dann durcharbeiten kann?", wollte ich noch wissen. Doch Son Goten schüttelte seine Mähne und sagte: "Am besten ich komme selber. Dann kann ich dir noch was erklären, falls du was nicht verstehst." "Meinetwegen, wenn du meinst", sagte ich kühl. Was soll man auch gegen solche Typen machen. Wenn er unbedingt wollte. Sollte er doch zu mir kommen. Auf dem Weg zurück zum Klassenzimmer, fing mich unser Klassenlehrer ab. Son Goten wollte mich weiter begleiten, doch ich winkte ab. Also trottete ich jetzt hinter dem Lehrer durch die Gänge. Er brachte mich zu einem Lehrerzimmer. Dort drückte er mir einen riesigen Stapel Schulbücher in die Hand. Was sollte ich mit diesem Berg? So viele verschiedene Fächer hatte ich doch gar nicht. Oder doch? Eins wusste ich: Ich musste mir noch einmal meinen Stundenplan zu Gemüte führen. Aber erst mal musste dieser Berg Bücher verschwinden. Also ging ich auf die Suche nach meinem Schließfach. Auf dem Weg begegnete ich doch schon wieder diesem Son Goten. Aber wenn ich ihn schon mal gefunden hatte, konnte ich ihn auch fragen, wo meine Schließfachnummer ist. "Son Goten kannst du mir bitte sagen, wo das Schließfach mit der Nummer 13 ist?" Ja genau. Ich hatte genau die Nummer erwischt, die mich schon mein ganzes Leben verfolgt hatte. Aber was soll man machen? Ich hatte sie nun einfach zu meiner Glückszahl ernannt. Son Goten blieb plötzlich stehen. Da ich in Gedanken versunken war, knallte ich gegen ihn. Die Bücher fielen auf den Boden und die meisten im Flur starrten erschrocken zu uns rüber. Ich bemerkte, wie ich rot anlief. Das ist aber immer so, wenn mir etwas peinlich ist. Son Goten bückte sich und half mir meine Bücher wieder aufzusammeln. "Tut mir leid, dass ich so abrupt stehengeblieben bin", entschuldigte er sich. Ich schüttelte den Kopf: "Nein schon gut. War mein Fehler. Tut mir leid." Son Goten hatte sich aufgerichtet und zeigte auf das Schließfach mit der Nummer 13. "Das mit der Nummer 14 gehört Trunks und ich hab Nummer 16", erklärte er mir, während ich meine Geheimzahl eingab. Schnell verstaute ich dann die ganzen Bücher im Spind, denn es hatte gerade eben geklingelt. Dann beeilte ich mich zurück in die Klasse zu kommen, denn noch nie in meinem Leben war ich zu spät gekommen. Und damit wollte ich jetzt in der 12. auch nicht mehr anfangen. Son Goten zog ich einfach hinter mir her. Er ließ es über sich ergehen, ohne einen Mucks zu sagen. Noch kurz vor der Englischlehrerin erreichten wir das Zimmer und setzten uns auf unsere Plätze. In der Stunde nahm ich mir noch einmal den Stundenplan vor und schrieb ihn erstmal ab. Super Stunden hatten wir heut am Donnerstag noch. Nach der Englischstunde folgten noch Mathe, zwei Stunden Bio, Physik und Sport in der letzten.
 

Sofort nach dem Unterricht machte ich mich auf den Weg nach Hause, denn ich hatte keine Lust mehr ständig von Son Goten umgeben zu sein. Ich musste die ersten Eindrücke diesen Tages erstmal alleine verdauen.

Der nächste Tag Schule war nicht viel besser. Wieder nur tödlich langweiliger Unterricht und haufenweise Leute, die mir blöde Fragen stellen. Und dann auch noch jeder dieselben. Als ob die sich nicht absprechen könnten. Nur eines fiel mir auf: Es interessierten sich mehr Jungs als Mädchen für mich. Zu Hause hatte ich mich mit dem Gedanken abgefunden ständig mit Son Goten zusammenzuhängen. Ich hatte mich entschieden ihn so zu nehmen wie er ist. Nach dieser Einsicht fand ich ihn gar nicht mehr so übel. Ja ich könnte sogar sagen, dass ich ihn mag.
 

"Kommst du gleich nach der Schule zu mir, um mir den Stoff zu erklären?", fragte ich ihn in einer Pause. Er schlug sich nur gegen die Stirn und sagte: "Sorry. Hab jetzt echt vergessen alle Hefter mitzunehmen. Gibst du mir deine Adresse, dann kann ich noch mal nach Hause und den Rest holen." Also schrieb ich ihm meine Adresse und vorsichtshalber auch gleich eine kurze Wegbeschreibung auf. Ich gab ihm den Zettel und Son Goten grinste mich noch immer entschuldigend an.

Nach den "paar" Unterrichtsstunden machte ich mich also allein auf den Weg zu mir. Aber wirklich etwas ausmachen tat es mir nicht. Im Gegenteil. Ich war froh für kurze Zeit meine Ruhe zu haben.
 

Da ich nicht wusste, wann Son Goten sich bequemen wollte bei mir vorbeizuschauen, räumte ich erst mal die Umzugskartons aus dem Wohnzimmer, damit es wieder relativ ordentlich aussah. Schnell räumte ich auch noch die letzten Bücher ins Regal und ging dann in die Küche, um mir Mittag zu machen. Ich entschied mich für eine einfache Tomatensuppe mit Reis, denn so großen Hunger hatte ich nicht. Außerdem kann man zur Not hinterher noch was anderes zu sich nehmen. Ich wollte gerade den Topf auf den Herd stellen, als es an der Tür klingelte. So früh hätte ich ihn dann doch noch nicht hier erwartet. Schnell ging ich zur Tür und ließ Son Goten ins Haus. Mit: "Hey, cooles Haus", begrüßte er mich und kam ins Wohnzimmer. Er ließ sich auf dem Sofa nieder und sah sich erstmal ganz genau um. "Ich bin grad am Essen machen. Willst du auch was haben?", fragte ich ihn freundlich, ohne zu wissen worauf ich mich da einließ. "Klar gerne", antwortete er fröhlich. "Was gibt's denn?" "Nur Tomatensuppe mit Reis", rief ich aus der Küche. Da ich kein Wort des Missgefallens von ihm hörte, nahm ich das als zusage, dass es ihm Recht war, was ich ihm da servierte. Also schüttete ich den Rest des Tomatensaftes in den Topf, gab noch etwas Reis dazu und würzte noch einmal großzügig. Nach zehn Minuten war das Essen fertig. Ich trug die beiden Teller ins Wohnzimmer, wo Son Goten schon auf mich zu warten schien. Ich stellte ihm den Teller hin und nahm an der anderen Seite meines Wohnzimmertisches Platz. Doch während ich langsam die Suppe löffelte, schlang Son Goten sie in weniger als einer Minute herunter. Dann blickte er traurig auf seinen Teller. "War das schon alles?", fragte er leise mit einem Blick auf meinen noch gut gefüllten Teller. Zwar hatte ich noch Hunger, doch ich kann niemanden leiden sehen. "Willst du meine Portion haben?" Auf diese Frage nickte er, sein Blick füllte sich mit Freude und er griff sich meinen Teller. Ich seufzte leise, denn eigentlich esse ich auch viel. Nachdem er auch die zweite Portion geschafft hatte, erinnerte er mich daran, dass ich noch den Stoff abschreiben musste. Er holte die Hefter aus seinem Rucksack und legte sie vor mich hin. Schnell lief ich in den Flur, wo ich meine Schultasche abgestellt hatte und fing mit dem Biohefter an. "Erzähl mal ein bisschen über dich und die Schule", bat ich ihn und er begann bereitwillig zu reden. "Also, keine Ahnung was ich erzählen soll. Na ja, vielleicht das ich noch einen Bruder habe, der heißt Son Gohan und ist mit Videl verheiratet. Das ist die Tochter von Mister Satan, falls du den kennst. Meine Eltern sind Son Goku und Chichi. Nen richtigen Beruf haben sie eigentlich nicht. Meine Mutter ist Hausfrau und mein Vater macht Kampfsport. Über die Schule kann ich nicht viel sagen, nur dass mein Bruder auch dorthin gegangen ist und jetzt alle tierisch hohe Anforderungen an mich stellen. Zum Glück ist Trunks auch in meiner Klasse. Ohne den würde ich es in dieser Klasse bestimmt nicht aushalten. Ja, Trunks ist ein echter Kumpel." Das ging noch eine Weile so weiter und ich erfuhr noch einiges über seine Familie, über Trunks, über seine ganzen Ex-Freundinnen, über Trunks, über die Schule, über Trunks, über sein Leben und über Trunks. Die ganze Geschichte wurde immer wieder von kleinen Pausen unterbrochen, in denen er nachdachte, was er mir als nächstes erzählen sollte. Am Ende der Ausführung hatte ich die gesamten Hefter abgeschrieben, doch noch immer fehlten zwei, nämlich Geschichte und Musik. "Die muss wohl gerade Trunks haben", nuschelte er. "Aber ich kann ja morgen noch mal vorbeikommen." Und wieder grinste er mich an. Langsam kam mir da ein kleiner Verdacht, was Son Goten betraf. Aber noch konnte ich ihn nicht bestätigen. Ich verabschiedete mich mit einer Umarmung bei ihm. Das schien ihn so verwirrt zu haben, dass er erstmal hauchrosa anlief, sich umdrehte und so schnell wie möglich verschwand. Ich zuckte mit den Schultern und nahm das als erste Bestätigung meines Verdachts. Noch immer ging mir das was er mir erzählt hatte im Kopf herum. Er hatte mich richtig neugierig auf diesen Trunks gemacht. Aber irgendwann musste der ja auch mal wieder in die Schule kommen. Ich räumte also mein Schreibzeug auf und da ich auf was anderes keine Lust mehr hatte nach drei Stunden abschreiben und zuhören, reagierte ich mich ein wenig mit trainieren ab (nicht das ich es nötig gehabt hätte bei meiner Kampfkraft). Aber er hatte mich hellhörig werden lassen, als er mir erzählte, dass sein Vater Kampfkunst betrieb. Vielleicht war es ja Son Goku, den ich finden sollte. Ich nahm mir vor mir diesen Son Goku mal richtig anzusehen wenn sich die Gelegenheit dazu bot.
 

Nachdem ich gegen Mitternacht ins Bett gekommen war, erschien mir das Klingeln um zehn Uhr morgens viel zu zeitig. "Wer klingelt mich denn zu so einer nachtschlafenden Zeit aus dem Bett?", schimpfte ich. Doch dann viel es mir ein, dass ich Son Goten noch einmal zu mir eingeladen hatte. Also stand ich auf, zog mir schnell meine Trainingshose und ein T-Shirt über und rannte zur Tür. Vor ihr stand Son Goten. "Halli hallo, hab schon gedacht du kommst gar nicht mehr", begrüßte er mich und umarmte mich stürmisch. "Kannst du schon mal ins Wohnzimmer gehen? Ich möchte mir noch was anderes anziehen", bat ich ihn. Und während ich nach oben in mein Schlafzimmer ging, machte er es sich auf dem Sofa bequem. Ich zog meine alte Trainingshose aus und meine Jeans an. Am T-Shirt konnte ich nichts aussetzten, also behielt ich es an. Dann ging ich hinunter ins Wohnzimmer, wo Son Goten auf mich wartete. "Ich hab die beiden Hefter mitgebracht", sagte er. Auf der Stelle machte ich kehrt, denn ich hatte mein Schulzeug vergessen. Nachdem ich es gefunden hatte, ließ ich mich neben Son Goten aufs Sofa fallen und fing an aus dem Geschichtshefter abzuschreiben. Son Goten textete mich mal wieder zu, doch das meiste wusste ich nun schon, denn er erzählte mir teilweise das selbe wie gestern. Als ich endlich auch mit Musik fertig war und mein Schulzeug weggeräumt hatte, wandte sich Son Goten an mich. "Weißt du eigentlich, dass du bei den Jungs in unserer Klasse total beliebt bist?", fragte er mich ernst. Ich schüttelte den Kopf und fühlte wie ich zart rosa anlief. "Doch das stimmt", erzählte er mir weiter. "Gestern Abend haben ungefähr zehn Jungs aus unserer Klasse bei mir angerufen und wollten entweder deine Telefonnummer haben, oder wissen, ob du schon einen Freund hast." Ich wurde noch ein wenig röter. "Aber deine Nummer hatte ich ja noch nich und ob du einen Freund hast weiß ich auch nicht." "Einen Freund hab ich zur Zeit nicht", antwortete ich verlegen und starrte an die Wand, um ja Son Goten nicht in die Augen sehen zu müssen. Dieser räusperte sich und versuchte meinen Blick zu erhaschen. "Na dann wollte ich dich fragen, na ja......., ob du........, wenn du vielleicht möchtest." Er brach ab und versuchte die richtigen Worte zu finden. Jetzt sah ich ihn direkt an, doch er hatte den Kopf gesenkt. Dann hob er ihn an und sah mir in die Augen. "Möchtest du vielleicht mit mir gehen?" Auf diese Frage war ich nun überhaupt nicht gefasst gewesen. Außerdem hatte ich sie kaum verstanden, denn sie kam super schnell aus ihm hervorgesprudelt. Deshalb schaute ich ihn nur verwundert an und fragte: "Kannst du das noch mal sagen bitte?" Mit noch mehr Überwindung als beim letzten Mal brachte er es diesmal etwas langsamer hervor: "Ich wollte wissen, ob du vielleicht mit mir gehen willst?" Ich hatte mich also nicht verhört. Einen Augenblick musste ich überlegen. Ich hatte mit meinem Verdacht also doch Recht gehabt. Nach zehn Sekunden, die ihm wahrscheinlich wie eine Ewigkeit vorkamen, gab ich ihm meine Antwort: "Ja, ich würde gerne mit dir gehen." Kaum hatte ich das gesagt, war mir Son Goten überglücklich um den Hals gefallen und jubelte in einem Fort. Eigentlich wollte ich ja erst <Nein> sagen, doch ich hatte mir so mehr Chancen ausgerechnet diesen Son Goku und Trunks kennen zu lernen. Noch immer übers ganze Gesicht strahlend, löste sich Son Goten endlich aus seiner Umarmung. "Ist das jetzt wirklich dein Ernst, oder willst du mich nur verarschen?", fragte er verunsichert. "Ich schwöre, dass ich dich nicht verarsche und wirklich mit dir gehen will", versicherte ich ihm, worauf noch einmal ein lauter Jubelschrei mein Haus erfüllte. Dann stand er auf, packte seine Hefter zurück in seinen Rucksack und sagte: "Ich muss jetzt nach Hause. Ich muss das unbedingt Trunks erzählen. Willst du mich heute Nachmittag auch mal besuchen?" "Meinetwegen, wenn es deiner Mutter nichts ausmacht." Er schüttelte den Kopf: "Nein, meiner Mutter macht das bestimmt nichts aus." Ich begleitete ihn wieder bis zur Tür, wo er sich mit einem kleinen Kuss auf die Wange von mir verabschiedete. Nachdem er draußen auf der Straße war, schloss ich die Tür, ging jedoch an eines der Fenster, die hinaus auf die Straße zeigten. Mitten auf der Straße drehte sich Son Goten noch einmal beim Laufen um und als er mich sah, winkte er mir nich einmal zu. Dabei bemerkte er aber nicht, dass sich ein Auto mit hoher Geschwindigkeit näherte. Schnell riss ich das Fenster auf. "Pass auf Son Goten, da kommt ein Au.....!" "Rummms". Son Goten hatte mein Rufen überhört und mein Winken wohl nur als Abschiedsgruß aufgefasst. Jedenfalls hatte er das Auto nicht kommen sehen. Jetzt lag er mit einem verdrehten Bein auf der Kühlerhaube des Wagens. Der Fahrer war zwar noch in die Eisen gestiegen, konnte aber nicht mehr rechtzeitig anhalten. Dieser stieg aus seinem Auto und sprach mit Son Goten. Auch ich war auf die Strasse gerannt und kam kurz nach dem Fahrer bei Son Goten an. Vorsichtig half ich ihm Son Goten von der Motorhaube auf die Strasse zu legen. "Geht es dir gut Son Goten?", fragte ich ihn besorgt. "Geht schon wieder. Jetzt wo du da bist, geht es mir immer gut." Bis zu dem Moment hatte er aber auch noch nicht sein Bein gesehen. Als er es jedoch bemerkte, verdrehte er erst mal die Augen, wurde allerdings nicht Ohnmächtig. Während der Fahrer des Wagens die Unfallstelle sicherte, ging ich zurück ins Haus, um einen Rettungswagen zu holen.

Bis der Rettungswagen eintraf, saß ich bei Son Goten und hielt Händchen. Besser gesagt musste ich aufpassen, dass meine Hand nicht zerquetscht wurde. Mich wunderte es ein wenig, dass Son Goten eine solche Kraft hatte, doch in dem Moment kümmerte ich mich nicht darum. Ich war mehr damit beschäftigt Son Goten von seinem Bein abzulenken.
 

Knapp acht Minuten nachdem ich den Notruf abgegeben hatte, kam auch der Rettungswagen. "Möchten sie den jungen Mann ins Krankenhaus begleiten?", fragte mich einer der Sanitäter. Doch ich schüttelte nur den Kopf. "Son Goten ich verspreche dir, dass ich dich morgen im Krankenhaus besuche. Außerdem benachrichtige ich jetzt noch deine Eltern. Die werden dann auf jeden Fall zu dir kommen", versprach ich ihm und gab ihm einen zarten Kuss auf die Stirn, um mich von ihm zu verabschieden. Noch einmal lächelte er mich an, bevor ihn die Sanitäter in den Rettungswagen schoben und die Türen schlossen. Ich drehte mich um und ging zum Telefon. Zum Glück hatte Son Goten erwähnt, dass er während der Schulzeit bei Trunks, also in der Capsule Corp. wohnte, und die musste man doch im Telefonbuch finden. Und ich hatte Recht. Nach kurzer Suche hatte ich die Nummer und rief auf der Stelle dort an.
 

"Hier Capsule Corp., Chichi am Apparat", meldete sich eine ruhige Frauenstimme. "Ja, Guten Tag", antwortete ich unsicher. "Mein Name ist Mareike und ich gehe mit ihrem Sohn in eine Klasse." Noch bevor ich weiterreden konnte unterbrach mich Chichi: "Tut mir Leid, aber Son Goten ist zu Zeit nicht zu Hause. Soll ich ihm etwas ausrichten?" "Nein nicht nötig, ich wollte ja mit ihnen reden." "Ohhh", kam es verwundert von der anderen Seite. "Ich wollte ihnen eigentlich nur mitteilen, dass Son Goten einen Autounfall hatte, und auf dem Weg ins Krankenhaus ist." Kaum hatte ich geendet, kreischte Chichi am anderen Ende los: "Was ist passiert? Geht es ihm gut? Lebt er noch?" Ich hielt den Hörer ungefähr einen Meter von meinem Ohr weg, konnte Chichi aber immer noch sehr gut verstehen. "Ja ja, es geht ihm eigentlich gut, nur sein Bein ist gebrochen", beruhigte ich sie, "und ich hatte ihm versprochen, dass sie ins Krankenhaus kommen." "Son Goku stell die Steaks wieder hin, die sind fürs Abendessen!", hörte ich sie brüllen. Und außerdem noch: "Kannst du nicht besser auf deinen Sohn aufpassen?" Worauf ich im Hintergrund Son Goku antworten hörte: "Welcher von den beiden?" Dann wandte sie sich wahrscheinlich wieder dem Telefonhörer zu, denn sie fragte mich, was ich eben gesagt hatte. Also wiederholte ich es brav. "Danke das sie mich informiert haben", sagte sie noch, bevor sie schnell auflegte.
 

Nachdem ich es mir im Wohnzimmer gemütlich gemacht hatte, fragte ich mich, warum sie mich nicht noch mehr ausgefragt hat. Son Goten hatte mir nämlich erzählt, dass sie immer alles über die Freundinnen ihres Sohnes wissen wollte. Das schien sie aber vergessen zu haben. Lange hielten mich meine Gedanken aber nicht auf dem Sofa. Also zog ich mir meine Trainingshose wieder an und ging eine Runde trainieren.

Ein Krankenhausbesuch mit Folgen

Ein Krankenhausbesuch mit Folgen
 

Sonntag morgen. Ich stehe vor dem Krankenhaus. Es ist mal wieder zehn Uhr Morgens. Nicht mal mehr ausschlafen kann man am Wochenende. Martina würde mir jetzt damit kommen, dass ich sowieso nur zwei Stunden Schlaf täglich brauche. Aber die ist ja nicht hier, also kann ich mich beschweren. Ich atmete noch einmal tief durch, denn den Geruch in Krankenhäusern kann ich eigentlich nicht ausstehen. In der Eingangshalle fuhren Leute in Rollstühlen um mich herum, andere saßen auf Stühlen und schienen auf etwas oder jemanden zu warten. Ich ging zu einer freundlich aussehenden Schwester, die hinter dem Anmeldetresen stand. "Guten Tag", grüßte ich freundlich. "Guten Tag", erwiderte sie mürrisch. Und schon war sie mir unsympathisch. Man kann Leute wenigstens freundlich grüßen. Oder? Na ja, kann man nichts machen. Als weiter: "Können sie mir sagen, in welchem Zimmer ein Son Goten liegt. Er müsste gestern mit einer Beinfraktur eingeliefert worden sein." "Einen Moment bitte, ich schaue nach", war die nicht sehr freundliche Antwort. Sie drehte mir den Rücken zu und tippte irgendetwas in den Computer. Konnte die sich nicht beeilen, oder sollte ich hier anwachsen. Hinter mir hatte sich auch schon eine riesige Schlange (na ja waren nur vier Personen, aber immerhin). Endlich drehte sich die Schwester zu mir um: "Ein Son Goten mit Beinfraktur liegt in Zimmer 306." "Danke schön", sagte ich zerknirscht, drehte mich um und ging auf Suche nach Zimmer 306. Es war wirklich nicht schwer zu finden. Ich fuhr mit dem Fahrstuhl in den dritten Stock. Zimmer 306 war das sechste Zimmer nach links vom Fahrstuhl. Ich klopfte sachte an die Tür. "Wurde auch endlich Zeit, dass du kommst", kam es aus dem Inneren. Also öffnete ich die Tür. Auf dem Bett vor mir saß ein freudestrahlender Son Goten. "Also dir kanns gar nicht schlecht gehen", bemerkte ich mit einem Grinsen im Gesicht. Son Goten grinste zurück. Zur Begrüßung bekam er von mir einen Kuss auf die Stirn. Das schien ihm aber nicht zu passen, denn er hielt mich am Handgelenk zurück, als ich mich wieder aufrichten wollte und sah mir tief in die Augen. Ich wusste genau, was er jetzt von mir erwartete. Doch den Gefallen tat ich ihm nicht. Eine Kurze Handbewegung und mein Handgelenk war wieder befreit. Son Goten schaute mich verstört an. Doch noch bevor es zu peinlichen Fragen kommen konnte, fragte ich ihn: "Erzähl mal, was die noch alles mit dir gemacht haben und wann du nach Hause darfst." Ich setzte mich auf den Bettrand und ließ Son Goten quatschen. Er erzählte mir von den ganzen Ärzten um ihn rum, vom Röntgen und dem Eingipsen seines Beines. Dabei deutete er auf sein Bein, dass gerade aus dem Bett hing. "Am besten war allerdings, als meine Mutter wie eine Furie zur Tür rein ist und meinen Vater hinter sich her geschleift hat", freute er sich. "Die hat die Ärzte vielleicht zur Schnecke gemacht, von wegen sie sollen sich richtig um mich kümmern und sich noch beeilen. An mich hat sie sich aber die ganze Zeit nicht gewendet. Erst als sie mich in das Zimmer hier geschafft hatten." Ich fing an zu lachen: "Stell ich mir gerade lustig vor, wie deine Mutter mit den Ärzten umspringt, die dir ja eigentlich nur helfen wollten." Um mich wieder zu beruhigen stand ich vom Bett auf und ging ein paar Schritte im Zimmer. "Und ich darf in zwei Tagen nach Hause", fügte er noch lachend hinzu. Nachdem ich mich beruhigt hatte, drehte ich mich zu Son Goten um. Auch er schien sich gerade wieder beruhigt zu haben. "Sag mal, möchtest du was trinken?", fragte er mich und wischte sich noch schnell eine Träne aus dem Augenwinkel. "Ich muss mich mal ne Runde bewegen." Ich hatte nichts dagegen, und so hievte sich Son Goten aus dem Bett, griff sich seine Krücken und humpelte aus dem Zimmer. "Komme gleich wieder!", rief er mir noch zu und verschwand. Da ich nichts besseres zu tun hatte, machte ich mich daran, das Zimmer ein wenig aufzuräumen. Ich war gerade dabei, sein Bett zu machen, als sich die Tür öffnete. Ich sah auf, weil ich dachte, dass Son Goten vielleicht doch Hilfe brauchte. Doch in der Tür stand nicht Son Goten mit seinen Krücken, sondern ein junger Mann mit lilafarbenen Haaren. "Das muss dieser Trunks sein", dachte ich mir, denn der mit den lila Haaren passte auf die Beschreibung, die mir Son Goten gegeben hatte. Scheinbar hatte der an der Tür auch jemand anderen als mich erwartet, auf jeden Fall bewegte er sich keinen Zentimeter in den Raum hinein, sondern starrte mich an. Da ich allerdings auch nicht wusste was ich nun machen sollte, tat ich es ihm gleich und starrte zurück. Ich schaute ihm genau in die Augen. Ich hatte keine Ahnung wie lange wir in dieser Position verharrten, jedenfalls hätte ich gern gewusst, was er in diesem Augenblick dachte. Doch leider darf ich meine Kräfte nicht unüberlegt einsetzten, vor allem wenn ich nicht weiß wen ich vor mir habe. Wir bewegten uns erst wieder, als wir ein das klappernde Geräusch von Krücken auf dem Gang hörten. Der Junge an der Tür drehte sich zur Seite und seine Gesichtszüge erhellten sich. "Na Son Goten altes Haus! Wie geht's denn so?" Son Goten kam ins Zimmer gehumpelt, übergab mir die zwei Tassen und ließ sich aufs Bett fallen. Der mit den lila Haaren setzte sich auf einen der Stühle neben dem Bett. "Ach so, Trunks! Darf ich dich mit meiner Freundin bekannt machen? Das ist Mareike.", dabei deutete er auf mich. "Sie sitzt in der Schule zwischen uns." Trunks nickte mir kurz zu, wendete sich aber gleich darauf Son Goten zu und verwickelte ihn in ein Gespräch über einen gewissen Vegeta, der irgendwelche Probleme mit einem Piccolo und Son Goku habe. Das wurde mir aber bald langweilig, da es sich scheinbar nur um Klamotten und Frauen drehte. Also nahm ich meine Tasse in die Hand, nippte an diesen ekelhaften Krankenhaustee und wartete darauf, dass sich endlich auch mal wieder einer mit mir unterhielt. "Also hatte ich doch Recht", schoss es mir durch den Kopf. "Der mit den lila Haaren ist also Trunks." Da ich immer noch nichts zu tun hatte, machte ich mich daran, die Aura der beiden zu messen. Allerdings war diese viel zu niedrig, als das ich sie hätte richtig einordnen können. Ich kam also zu dem Schluss, dass Son Goten und Trunks ihre Auren, genau wie ich in diesem Moment, unterdrücken mussten.
 

Nachdem ich meine Tasse mit Tee geleert hatte, verließ mich mein letztes Bisschen Beherrschung. Ich stand auf und knalle die Tasse auf den Tisch. Da sie sich auch jetzt noch nicht um mich kümmerten, konnte ich wirklich nicht mehr an mich halten. "SAGT MAL BIN ICH LUFT, ODER BIN ICH NUR EIN ZEITVERTREIB, SOLANGE DEIN DÄMLICHER FREUND NICHT DA IST. FALLS DUS NÄMLICH NOCH NICHT BEMERKT HABEN SOLLTEST, ICH BIN AUCH NOCH DA!!!!!" Danach musste ich erst einmal Luft holen. Dadurch gab ich aber Trunks Zeit mir seine Meinung zu sagen: "Sag mal spinnst du hier so rumzubrüllen? Wir sind ja schließlich nicht taub! Außerdem ist Son Goten ein Freund von mir und da hab ich das Recht mich mit ihm zu unterhalten!" Wutrot drehte ich mich zur Tür und verließ ohne ein weiteres Wort zu sagen den Raum. Als ich mich noch einmal umdrehte um die Tür zu schließen, sah ich, dass sich Son Goten und Trunks nur ratlos ansahen und mit den Schultern zucken. "Kurz bevor ich die Tür geschlossen hatte hörte ich noch einen der beiden "WEIBER!", sagen, also ließ ich die Tür los und die flog mit einem lauten Knall zu. Immer noch vor Wut kochend verließ ich das Krankenhaus. Ich setzte mich auf eine Bank im Park vor dem Gebäude um mich erst mal zu beruhigen. Wieder einmal war mein Temperament mit mir durchgegangen. Meine Ausraster hatten mir schon in der Vergangenheit einige Schwierigkeit bereitet. Aber für mich war es doch schwer meine Kräfte geheim zu halten. "Vielleicht bekommt es ja keiner von unseren Leuten mit", dachte ich mir und im selben Augenblick war ich mir sicher, dass es keiner mitbekommen könnte, da ich zur Zeit ja alleine unterwegs war. Und überall konnte die Königin ihre Ohren ja nicht haben. Ich fühlte mich schon ein wenig besser, doch als ich aufstehen wollte, sah ich gerade Trunks aus dem Krankenhaus kommen. Allerdings sah er nicht mehr so glücklich aus, wie noch vor ein paar Minuten in Son Gotens Zimmer. Also blieb ich noch ein wenig sitzen, da Trunks genau in dieselbe Richtung gegangen war, in die auch ich hätte gehen müssen. Und auf ein erneutes Wiedersehen hatte ich im Moment auch keine Lust, obwohl sich in meiner Magengegend ein komisches Gefühl breit machte, welches ich mir nicht erklären konnte. Warum sah er denn gerade so niedergeschlagen aus? Nur weil ich ihn angeschrien hatte? Oder hatte es einen anderen Grund? Na egal. Ich war schließlich noch auf ihn sauer. Deshalb wartete ich noch einmal zehn Minuten und machte mich dann auf den Weg zu mir nach Haus.
 

Der nächste Tag war wieder ein Schultag. Mir war klar, dass ich nun direkt neben diesem Assi von Trunks sitzen musste. Als ich die Klasse betrat, fiel mir sofort auf, dass er wieder in der Schule sein musste, denn unter seinem Platz stand ein Rucksack. Ich setzte mich also. Ich hatte momentan keine Lust mich mit den anderen zu unterhalten. Ich packte meine Sachen auf meinen Platz und holte außerdem noch die zwei Hefter hervor, die ich von der Straße aufgelesen hatte. Trunks sollte sie Son Goten mitnehmen. Gerade in diesem Moment betrat er das Klassenzimmer. Die Klamotten die er trug, sahen ordentlicher aus, als die von gestern. Allerdings verdüsterte sich auch seine Miene, als er mich sah. Ich heilt ihm die Hefter hin: "Da, nimm die mit. Die hat Son Goten bei mir vergessen." Doch statt nach den Heftern zu greifen, holte er schweigend einen Zettel aus einer seiner Hosentaschen und legte ihn vor mich auf den Tisch. Ich ließ die Hefter sinken und las die Notiz auf dem Zettel. Sie war von Son Goten:
 

Möchte mich bei dir wegen gestern entschuldigen. Kannst du gleich nach

der Schule zu mir kommen. Trunks kann dich ja begleiten.
 

Küsschen dein Son Goten
 

Mir klappte die Kinnlade herunter. Dann drehte ich mich zur Seite und sah Trunks von der Seite an. Auch ihm schien der Vorschlag, dass er mich begleiten sollte, nicht zu gefallen.

Den ganzen Schultag über war ich drauf bedacht, Trunks nicht zu nahe zu kommen. Geredet hätte er sowieso nicht mit mir, genauso wenig wie ich mit ihm. Doch nach der Schule konnte ich ihm nicht mehr aus dem Weg gehen, da er vor der Schule auf mich wartete, um mich zu Son Goten zu bringen. Wir gingen also die ganze Zeit schweigend nebeneinander her. Von Zeit zu Zeit merkte ich, wie mich ein prüfender Blick seinerseits traf. Doch ich tat so, als hätte ich nicht bemerkt, dass er mich ansah. Ehrlich gesagt war es mir doch etwas unbehaglich zu Mute, jemand anzuschweigen. Vor allem da mein Hass auf ihn schon gestern beim Training fast verflogen war und ich eigentlich nur mit einer Person einmal über eine Woche nicht geredet hatte. Und das war mein Vater, der meinen 500 Freund vor die Tür gesetzt hatte, weil er ein Mensch war.
 

Wir hatten noch immer kein Wort gesagt, als wir bei der Capsule Corp. ankamen. Trunks ließ mich ins Haus und zeigte noch mit einem Finger auf die Treppe. Danach ließ er mich stehen um seine Mutter und Schwester in der Küche zu begrüßen. Also ging ich die Treppe hoch und versuchte Son Gotens Zimmer zu finden. Auf dem Flur im Obergeschoss waren sieben Türen. Wie sollte ich da die Richtige finden? Das hieß für mich logisch denken. Eine der Türen war weiß mit pinken Herzchen drauf. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass ein Kerl seine Zimmertür so verziert, außer er war ganz und gar andersherum. Doch dann konnte ich auf Logik pfeifen, denn die anderen Türen glichen sich wie ein Ei dem anderen. Dann musste ich eben doch an jede Tür klopfen und ich hoffte insgeheim, dass ich gleich die richtige finden würde. Doch dem war nicht so. Die erste Tür an die ich klopfte, gehörte zu einem Badezimmer. Die nächsten zwei Zimmer waren zwar Schlafzimmer, doch leider nicht das von Son Goten. Das erste schien einem Mädchen zu gehören, denn auf dem Bett saß eine große Anzahl von Puppen und Stofftieren. Das zweite gehörte unzweifelhaft einem Jungen, denn auf dem Boden lagen ein paar Boxershorts und an der Wand über dem Bett hing ein Schwert. Ich hätte es mir gerne noch etwas näher angesehen, doch ich wollte Son Goten nicht warten lassen. Erst bei der letzten Tür hatte ich Glück. Sie gehörte zu Son Gotens Zimmer. "Was hat denn da so lange gedauert? Ich hab euch schon vor zehn Minuten kommen hören?", fragte er mich beleidigt. "Das hast du deinem Freund zu verdanken", sagte ich in derselben Tonlage wie Son Goten. "Der hat nur auf die Treppe gezeigt und kein Wort darüber verloren wo genau dein Zimmer ist. Oder was hast du gedacht?", wollte ich dann noch grinsend wissen. Eine Antwort bekam ich aber nicht, stattdessen wurde Son Goten knall rot. Ich konnte mir genau ausmalen, was er sich vorgestellt hatte. Wahrscheinlich hatte er sich mich und Trunks rumknutschend vorgestellt. Er war also eifersüchtig.
 

Um ihn zu beruhigen, setzte ich mich neben ihn aufs Bett und legte einen Arm um ihn. So saßen wir ungefähr eine halbe Stunde, ohne uns zu bewegen, oder miteinander zu reden. Wieder einmal fühlte ich mich nicht sonderlich wohl in meiner Haut. Doch wusste ich nicht warum. Noch nicht. "Sag mal, warum bist du denn schon zu Hause? Solltest du nicht erst morgen rauskommen?", fragte ich ihn nach dieser langen Schweigezeit. Er schaute mich ein wenig erschrocken an, so als ob ich ihn aus seinen Gedanken gerissen hätte. Doch dann antwortete er mir: "Meine Mutter hat bei den Ärzten und Schwestern Terror gemacht und da haben die mich eben schon heute früh entlassen. Da bin ich aber auch froh drüber. Krankenhaus ist so langweilig!" Um nicht die ganze Zeit nur da zu sitzen, ging ich zu meiner Schultasche, die ich an der Tür abgestellt hatte. Ich holte Son Gotens Hefter und einige Arbeitsblätter heraus und ging zum Bett zurück. "Hier", sagte ich, als ich ihm die Hefter und die Blätter gab. "Die hast du bei mir vergessen und die Arbeitsblätter solltest du auch machen. Vielleicht hilft dir Trunks ja dabei." Son Goten schaute gelangweilt auf das Schulzeug, so als wollte er sagen "Was soll ich denn damit?" Stattdessen fragte er: "Kannst dus mir nicht erklären?" Dabei setzte er einen Dackelblick auf und ich gab mich geschlagen. Ich ließ mich wieder neben ihm nieder und in knapp ein einhalb Stunden hatten wir die Arbeitsblätter durch. Son Goten legte einen Arm um meine Schultern und zog mich ein wenig näher an sich heran. "Danke schön", flüsterte er mir ins Ohr. Ich drehte mich in seine Richtung. Das war wahrscheinlich ein Fehler von mir, denn er schien es als Aufforderung zu sehen, mich zu küssen. Kurz bevor seine Lippen die meinigen berührten, drehte ich den Kopf in eine andere Richtung, und der Kuss traf nur meine Wange. "Was sollte denn das jetzt", wollte er ganz verstört von mir wissen. "Tut mir leid Son Goten", sagte ich leise, "aber mir geht das alles viel zu schnell." Ich machte eine Kurze Pause, um die Wirkung dieser Worte zu sehen, denn ehrlich gesagt hatte ich sie noch nie gebraucht. Da er nur ein leises Murren von sich gab, fügte ich noch hinzu: "Ich sollte jetzt besser gehen." Ich erhob mich vom Bett und wartete auf eine Antwort. Da keine kam, ging ich aus dem Zimmer ohne mich noch einmal umzudrehen. Leise ging ich durchs Haus, darauf bedacht, dass mir besser keiner begegnete. Das schaffte ich auch sehr gut, denn sie schienen alle in der Küche zu sein. Also machte ich mich leise aus dem Staub. Draußen musste ich erst mal tief durchatmen. Son Goten war in manchen Situationen wirklich nur auf sich und seine Bedürfnisse fixiert. Wie die meisten Exfreunde von mir.
 

Die nächsten Tage sah es nicht anders aus. Trunks sagte keinen Piep zu mir und ich hielt mich auch zurück mit meinen Worten. Son Goten versuchte es jeden Tag aufs neue mir einen Kuss zu stehlen. Doch auch seine restlichen Versuche liefen schief. Tja ab und zu sollte man dann doch die Gedanken anderer lesen, aber nur in bestimmten Momenten.
 

So kam dann der Donnerstag. Ich lief mal wieder neben Trunks her, um Son Goten zu besuchen. Ehrlich gesagt, ich hatte keinen Bock auf Son Goten. Außerdem ging es mir auf den Keks, dass Trunks noch immer nicht mit mir reden wollte. Also fuhr ich ihn an: "Sag mal was hast du eigentlich gegen mich, dass du nicht mal mit mir reden willst?" Er schaute mich verwundert an und wendete seinen Blick auf den Boden. "Eigentlich hab ich gar nichts gegen dich." Diese Antwort hatte ich nun absolut nicht erwartet. "Und warum hast du dich dann im Krankenhaus und in der Schule so bescheuert verhalten?", wollte ich nun noch wissen. Er holte tief Luft und antwortete: "Weißt du, an dem Tag hatte ich tierischen Zoff mit meinem Vater. Meine Schwester hatte nämlich gepetzt, dass ich sie aus dem Bad geschmissen hatte. Aber sie muss mir doch nicht unbedingt beim duschen zusehen. Oder?" Ich merkte wie ich rot anlief. Ich hab nämlich die Angewohnheit mir sowas immer bildlich vorzustellen. "Nein, dass muss sie nicht", flüsterte ich und versuchte an etwas anderes zu denken. "Na und dann im Krankenhaus", fuhr er fort, "da hast du dann angefangen zu schreien und da ist mir dann der Kragen geplatzt." Ich sah ihn von der Seite an. "Ja tut mir auch leid", sagte ich. "Bloß du musst verstehen, dass ich sonst sehr oft allein bin (hab schon mal knappe 2 Monate allein im Raumschiff gesessen) und dann geht es mir wirklich an die Nieren, wenn da jemand ist, mit dem man sich unterhalten kann und man einfach ignoriert wird." Trunks nickte verständnisvoll und schon hatte ich dieses Thema gedanklich abgehakt. Den weiteren Weg zur Capsule Corp. Unterhielten wir uns recht gut. Er erzählte mir viel über seine Familie, jedoch verschwieg er mir Vegetas Beruf und seine Hobbys. Im Hause Briefs verlief dann alles wie bereits erzählt.
 

Die Tage vergingen mit Sachen wie; sich mit Trunks unterhalten, Son Gotens Kuss Attacken ausweichen und natürlich Schule.
 

Endlich war wieder Sonntag. Der erste Tag dieser Woche an dem ich Son Goten nicht besuchen wollte. Samstag hatte er mir nämlich eröffnet, dass er Montag wieder in die Schule kommen wollte. Und ein Son Goten freier Tag ist ja wohl gestattet. Ich war gerade erst aus den Federn gekrochen, da klingelte das Telefon. "Ja? Hallo?", gähnte ich in den Hörer. Dann hörte ich, dass Trunks am anderen Ende der Leitung war und sofort war ich wach. "Sag mal störe ich?", fragte er nervös. "Nein, nein. Du störst nicht. Bin bloß gerade erst aufgestanden", versicherte ich ihm. Seine Stimme drang nun erleichtert durch den Hörer. "Du ich halt's hier bei mir nicht mehr aus. Hättest du was dagegen, wenn ich dich mal besuchen würde?" "N..nein natürlich hab ich nichts dagegen. Kannst gerne vorbei kommen." "Danke schön. Bin so schnell wie nur möglich da", versprach er und hatte den Hörer aufgelegt. Langsam legte auch ich den Hörer zurück auf die Gabel. Doch kaum hatte ich einen Schritt in Richtung meines Schlafzimmers gemacht, um mich anzuziehen, klingelte das Telefon noch einmal. "JA?", fragte ich in den Hörer. "Hallo Reikchen. Kann ich nicht mal vorbeikommen. Mir ist stink langweilig. Trunks ist nämlich nicht da." "Na super", dachte ich. Der hatte mir gerade noch gefehlt. Und für das Reikchen hätte ich ihn am liebsten auf der Stelle um die Ecke gebracht. Doch ich blieb freundlich und sagte: "Tut mir ganz doll leid Son Goten, aber heute wollte ich zu meinen Bekannten gehen. Und die hab ich schon ewig nicht gesehen. Aber wir sehen uns dann ja morgen in der Schule." "Ja ist in Ordnung. Versteh ich, dass du sie gerne wiedersehen willst." Er klang furchtbar enttäuscht. "Also dann, bis morgen!" Endlich konnte ich mich anziehen gehen. Doch was sollte ich anziehen. Trainingsklamotten? Nein, viel zu auffällig. Nen kurzen Rock? Konnte ich gleich vergessen. Sowas lass ich nur an mich ran, wenn ich grade Sailor Rubin bin, sonst nicht. Ich entschied mich für dunkelblaue Jeans mit Schlag und ein fast hautenges Shirt.

Kaum war ich mit anziehen fertig, hörte ich die Türklingel. Schnell rannte ich die Treppe hinunter. "Hey schön das du da bist", begrüßte ich ihn. Bevor er zu Wort kam redete ich allerdings schon weiter. "Weißt du, wer kurz nach dir bei mir angerufen hat? Son Goten. Der wollte mich auch besuchen. Ich hab ihm aber erzählt, dass ich Bekannte besuchen gehe, die ich lange nicht gesehen habe." Während ich redete, führte ich ihn ins Wohnzimmer. Dort setzte er sich in einen Sessel mir gegenüber und sah mich erstaunt an. "Son Goten ist ja echt leicht hinters Licht zu führen", wunderte er sich. "Ich hab ihm nämlich auch gesagt, dass ich zu Bekannten gehe." Diesmal sah ich ihn erstaunt an, brach dann aber in schallendes Gelächter aus. Trunks stimmte mit ein und so saßen, oder besser gesagt lagen wir im Wohnzimmer und konnten nicht mehr vor Lachen. Als wir uns langsam beruhigt hatten, setzten wir uns beide aufs Sofa. Ich ließ meinen Blick ein wenig schweifen, damit ich ja nicht auf die Idee kam mir Trunks noch näher anzuschauen. Dabei fiel mein Blick auf die Uhr an der Wand. Sie zeigte an, dass es kurz nach zwölf war. Auf einmal meldete sich auch mein Magen zu Wort, denn ich hatte heute noch nichts gegessen. "Willst du was zu Essen haben", fragte ich Trunks. "Ich hab heut noch nicht zwischen die Beißer bekommen und hab Hunger." "Klar will ich was Essen. Was gibt es denn?", wollte er wissen. "Mal sehen was ich da hab", rief ich noch, während ich in die Küche lief. Was konnte man denn Trunks auftischen? Ich stand also vor meinem Kühlschrank und entschied mich Lasagne zu machen. Das geht relativ schnell, schmeckt gut und macht satt. Während ich mich in der Küche zu schaffen machte, sah sich Trunks die Bücher in den Regalen an. "Du scheinst aber viel zu lesen", rief er mir zu. Aber auf eine Antwort schien er nicht zu warten, denn er zog eines heraus und blätterte darin herum. Ich hätte ihm in dem Moment auch nicht antworten können, da ich gerade einen Topflappen im Mund hatte.
 

Das Essen verlief im Grunde genau wie das mit Son Goten, nur das Trunks ein paar mehr Manieren an den Tag legte als es Son Goten getan hatte. Doch auch er verschlang mehr als eine Portion. "Ich muss diese Familie mal Fragen, was die im Monat für Lebensmittel ausgeben", nahm ich mir vor. Das konnte doch nicht mehr normal sein. Gentleman wie Trunks ist, half er mir dann auch noch beim Aufwasch. Na ja, besser gesagt, er half mir dabei das Geschirr in die Spülmaschine zu stellen. Nach dieser wirklich schweren Arbeit, legten wir uns im Wohnzimmer auf den Fußboden. Da hatten wir mehr Platz, als wenn wir uns wieder aufs Sofa gesetzt hätten. Er lag auf dem Rücken, die Arme unter dem Kopf verschränkt und sah mich an. Ich legte mich auf den Bauch, genau neben ihn, verschränkte ebenfalls die Arme unter dem Kopf, sah ihn allerdings nicht an. Eine kurze Weile unterhielten wir uns über die Schule, bis Trunks auf einmal das Thema wechselte und über mich und Son Goten zu reden begann. "Weißt du eigentlich, dass sich Son Goten gestern Abend bei mir beschwert hat?", fragte er mich ganz beiläufig. Ich drehte mich auf die Seite, damit ich ihn ansehen konnte und schüttelte den Kopf. "Nein! Wieso hat er sich denn beschwert?", wollte ich nun wissen. "Also er hat sich beschwert, dass du mit ihm nie hmmmm, na ja, ähhhh." Er räusperte sich. "Na das du mit ihm nie Intimer geworden bist." Ich fing an zu prusten. "Das hat er echt gesagt? Und ich dachte es geht um was ernsthafteres." "Er hat mir erzählt, dass du mehr als Händchenhalten und kuscheln nicht zugelassen hast." "Na ja....." Mir fehlten einfach die Worte um auszudrücken, warum ich mich so verhielt. "Ich hab jetzt auch mal ne Frage an dich", sagte er schnell, als er sah, dass mir die Antwort schwer fiel. "Warum bist du eigentlich mit ihm zusammen. Ich finde ihr passt absolut nicht zueinander." Ich war ihm dankbar für diese Frage. Und so konnte ich diesmal auch wahrheitsgetreu antworten. "Als ich hier neu war, hab ich mich richtig allein gelassen gefühlt", sagte ich, während ich auf den Fußboden schaute. "Und da hab ich jemand gebraucht, bei dem ich mich anlehnen konnte. Son Goten war da genau richtig. Aber richtige Gefühle sind bei mir für ihn nicht vorhanden. Ne Freundschaft mit ihm könnte ich mir aber vorstellen." "Hast du ihm das schon mal gesagt?" Trunks setzte sich schnell auf und versuchte meinen Blick einzufangen. Doch ich schüttelte nur den Kopf und vermied es nach oben zu schauen. "Na dann, weißt du ja was du jetzt zu tun hast", bemerkte er hastig und stand auf. "Am besten jetzt sofort. Ich möchte ihm nämlich nicht das Herz brechen." Er half mir vom Boden hoch, während mir noch sein letzter Satz im Kopf herum ging. <ICH möchte ihm nicht das Herz brechen >. Was hatte das zu bedeuten? Ich sollte doch mit ihm Schluss machen und nicht er. Ich konnte mir einfach keinen Reim darauf machen. Aber dazu hatte ich keine Zeit. Trunks lief ziemlich schnell und ich musste mich anstrengen, um mit ihm Schritt halten zu können.
 

Gleich nachdem Trunks mit mir angekommen war, schickt er mich zu Son Goten hoch. Er selbst setzte sich auf die unterste Treppenstufe um zu warten. Leise ging ich die Treppe hinauf und den Gang bis zu Son Gotens Zimmer entlang. Als ich vor seinem Zimmer stand, hörte ich, dass er gerade telefonierte. Da wollte ich nicht stören und auch nicht zuhören. Doch die Satzbrocken die ich da hörte, machten mich doch neugierig. Also blieb ich stehen und lauschte. "Ja klar komme ich morgen wieder in die Schule", hörte ich ihn sagen. Danach kam eine kurze Pause. "Nein DIE bekommt sowieso nichts mit. OK Ann! Also dann bis morgen. Tschüss!" Kaum hatte er aufgelegt, trat ich ins Zimmer. Erschrocken schaute er mich an. Doch ich fing an zu lächeln, was auch ihn ein wenig zu beruhigen schien. "Danke schön Son Goten", lachte ich. "Hast es mir echt leicht gemacht. Ich wollte nämlich gerade mit dir Schluss machen. Und jetzt hast du mir auch noch einen viel besseren Grund geliefert, als ich ihn hatte. Also hast du mir die Arbeit abgenommen. Danke schön!" Noch immer ein wenig schmunzelnd ging ich aus dem Zimmer. Son Goten schaute mir noch immer verdutzt nach, sagte aber nichts. Unten an der Treppe wartete noch immer Trunks auf mich. "Und was war los?", wollte er wissen. "Sein Herz ist auf jeden Fall nicht gebrochen", antwortete ich im Flüsterton. "Besser gesagt, ich hab ihm nen Gefallen getan. Der hat nämlich schon wieder ne neue." Nachdem ich unten angekommen war, nahm mich Trunks sachte in die Arme. Ich sträubte mich nicht dagegen. Insgeheim hatte ich mir vielleicht auch schon gewünscht ihm so Nahe zu sein. Dieses Gefühl hatte ich bei Son Goten nie. Während ich versuchte heraus zu finden, nach welchen Shampoo seine Haare rochen, fühlte ich wie sich seine Hand langsam meinem Hintern näherte. Wieder einmal stieg mir die Röte ins Gesicht. So weit wollte ich dann doch noch nicht gehen. Kaum hatte seine Hand angehalten, um sachte über meinen Hintern zu streicheln machte ich mich los, ohne ihn auch nur anzusehen und verließ das Haus. Trunks stand mit einem ausgestreckten Arm vor der Treppe und sah mir ein wenig traurig nach. "Mutter ich möchte heut Abend nichts essen" rief er in die Küche und ging langsam nach oben. Doch vor seinem Zimmer hatte sich Son Goten aufgebaut. "Na Trunks!", sagte er, wobei er bemüht war ruhig zu bleiben. "Haste die Situation aber gut ausgenutzt um dich an sie ranzumachen. Ich hab doch schon längst gemerkt, dass du auch was von ihr willst!" Er hatte sich während dieser paar Sätze bis zum Schreien gesteigert. Doch auch Trunks war jetzt auf 180. "ACH HALTS MAUL", schrie er Son Goten an. Mit einer Handbewegung stieß er ihn zur Seite, der sich dank seiner Krücken nicht wehren konnte, ging in sein Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Er konnte nicht verstehen, warum Son Goten nun auf einmal auf ihn sauer war. Schließlich war ich doch jetzt wieder Single.

Projekte und wofür sie gut sind

Projekte und wofür sie gut sind
 

Am nächsten Tag saß ich schon auf meinem Platz und träumte ein wenig vor mich hin. Nachdem ich Trunks einfach stehen gelassen hatte, musste ich mich draußen erst einmal irgendwo hinsetzten. Solche Gefühlsstürme in meinem Inneren hatte bis jetzt noch keiner meiner Freunde ausgelöst. Irgendwann war ich dann nach Hause gegangen und hatte das erste Mal seit meiner Ankunft mit meinem Schwert trainieren müssen. Das mache ich meistens nur dann, wenn ich Gefühlsmäßig total durcheinander war. Und gestern war das so eine Situation. Nach dem Training hatte ich wieder einen klaren Kopf.
 

Trunks erschien wenige Minuten vor Unterrichtsbeginn in der Klasse und, zu meiner Verwunderung, ohne Son Goten. Als er sich dann neben mich auf seinen Platz gesetzt hatte, schaute ich ihn fragend an. "Wo ist denn Son Goten geblieben?" Trunks fing an zu grinsen und sagte: "Ach, Son Goten hat sich entschieden noch ein paar Tage zu Hause zu bleiben. Der ist nämlich aufs höchste eifersüchtig." Sein Grinsen wurde noch breiter, als ich ihn weiterhin fragend musterte. "Er hat gesehen, wie ich dich umarmt habe und hat mir danach unterstellt, dass ich was von dir will." Jetzt fing auch ich mit grinsen an. "Der ist echt eifersüchtig auf dich und mich." Diesen Gedanken fand ich total witzig, da er mich ja kurz vorher wissen lassen hatte, dass er schon wieder ne Neue hat und mich nicht mehr braucht. Ich nahm mich jedoch zusammen, da die Leute in den Bänken vor uns sich schon zu uns umdrehten. Doch auch Trunks musste sich ein lautes Losprusten verkneifen. Vorsichtig nahm mich Trunks in den Arm, nachdem sich die Leutschings wieder umgedreht hatten. "Warum ist er denn eigentlich auf uns eifersüchtig?", fragte ich ihn leise, damit die anderen nichts mitbekamen. "Ich hab keine Ahnung", flüsterte er zurück. Doch dann musste er mich loslassen, da unser Lehrer zur Tür hereinkam. Dieser trug einen Behälter, der mit Zetteln gefüllt war. Er stellte ihn auf seinen Tisch und wandte sich seiner Klasse zu. "Also, die Schüler die schon eine Weile bei mir Unterricht haben, müssten wissen, dass ich jedes Schuljahr ein kleines Projekt für euch ausarbeite", begann er seine Erklärung. "Und in der 12. Klasse ist es an unserer Schule Tradition, dass ihr euch jeweils zu zweit um eine der jüngeren Klassen kümmert. Mit den jüngeren Klassen, sind die Klassenstufen eins bis fünf gemeint. Da wir hier von jeder der jüngeren Klassenstufen jeweils drei haben, geht es genau auf." (Wir sind in dieser Klasse genau 30 Schüler/ -innen) Er machte eine kurze Pause um ins Kursbuch zu schauen. "Fehlt heute irgendjemand?", fragte er an die Klasse gewandt. Trunks meldete sich: "Ja Son Goten fehlt immer noch." Der Lehrer nickte und schrieb etwas in das Buch. Dann klappte er es zu und redete weiter. " Ihr werdet also in Zweiergruppen in jeweils eine Klasse gehen. Die Paarungen lose ich dann gleich aus." Dabei deutete er auf den Behälter mit den Zetteln. "Ihr müsst euch mit den Kleinen beschäftigen, ihnen im Unterricht und bei den Hausaufgaben helfen. Außerdem sollt ihr euch in den Pausen und nach der Schule mit ihnen beschäftigen. Und ihr müsst in den zwei Wochen vier Aufgaben lösen, die sind aber nicht allzu schwierig. Der Lehrer der jeweiligen Klasse schätzt euch dann ein und erteilt mir jeden Tag einmal Bericht. Alles verstanden?" Die gesamte Klasse nickte. "Gut", sagte der Lehrer, "Dann können wir uns ja jetzt ans auslosen machen." Und schon hatte er seinen rechten Arm in den Behälter gesteckt und die ersten beiden Zettel heraus gezogen. Es waren zwei Mädchen, die sich um die Klasse 1a kümmern sollten. Erneut steckte er seinen Arm in den Behälter und holte zwei neue Zettel heraus. "Mareike und Trunks", las er von den Zetteln vor. "Ihr geht in die 1b." Verstohlen sah ich Trunks von der Seite an. Er war rosa angelaufen und schaute zu Boden. War schon ein krasser Zufall, dass der Lehrer gerade uns beide als ein Paar ausgelost hatte. Son Goten sollte mit einem anderen Mädchen in die 4c, doch da er nicht anwesend war, musste sie gleich am ersten Tag allein in die Klasse gehen. Nachdem er alle Teams ausgelost hatte, sagte er uns noch die Zimmernummern an, in die wir zu gehen hatten. "Klasse 1a- Zimmer: 109, Klasse 1b- Zimmer 110", und so weiter, bis alle wussten, wohin sie gehen mussten. Trunks und ich machten uns mit den anderen auf den Weg in unsere neuen Klassen. Einige redeten unentwegt. "Das haben die 12-er auch gemacht als ich noch in den unteren Klassen war", hörte ich von jemandem. Andere hingegen sagten gar nichts. Dazu konnte auch ich mich zählen. Und auch Trunks war nicht der Gesprächigste. Einige wenige aus unserer Klasse begleiteten uns bis zum Schluss. Ich machte mir darüber Gedanken, wie die Kleinen wohl sein mochten und ob sie uns viele Schwierigkeiten machen würden. "Aber", sagte ich mir, "wäre schlimmer, wenn wir ne höhere Klasse bekommen hätten. Die ganz Kleinen haben wenigstens noch ein wenig Respekt vor den Älteren." Dann standen wir vor Zimmer 110. Vorsichtig klopfte ich an. Drinnen herrschte sofort Ruhe. "Könnt ihr einen Moment ruhig sein?", hörten wir die freundliche Stimme der Lehrerin, die kurz darauf zu uns auf den Gang kam. "So, ihr seid also die Beiden, die sich ein wenig um meine Kleinen kümmern sollen?", begrüßte sie uns mit einem Lächeln. Trunks und ich nickten. "Ich habe meiner Klasse gerade erklärt, was da auf sie zukommt und das sie sich ein wenig benehmen sollen", redete sie weiter. "Euer Lehrer wird euch ja wohl schon erklärt haben, was ihr die nächsten zwei Wochen machen sollt." Wieder nickten Trunks und ich. "Ich geb euch jetzt noch ein paar wichtige Tips, wie ihr mit den Kleinen umgehen müsst. Also, erst einmal: Nehmt nicht alles ernst was sie sagen. Einige von ihnen haben manchmal so eine Phase, in der sie unausstehlich sein können. Doch das geht eigentlich immer schnell rum. Mit anderen solltet ihr nicht zu laut reden, da sie es als "Anschreien" auffassen könnten. Wer genau das ist, werdet ihr auf jeden Fall noch feststellen....
 

Wir standen ungefähr noch eine viertel Stunde vor dem Zimmer und hörten der Lehrerin zu. Doch dann wurde es ein wenig zu laut im Zimmer und wir gingen hinein. Sofort war wieder Ruhe eingekehrt und die Kleinen sahen uns gespannt an. Wir begleiteten die Lehrerin bis nach vorne an die Tafel. "So ihr Lieben. Das sind die beiden aus der zwölften Klasse, die jetzt zwei Wochen mit uns verbringen werden", stellte sie uns vor. "Ihr könnt euch jetzt gerne vorstellen, damit sie wissen, mit wem sie es zu tun bekommen." Da uns die Lehrerin freundlich anlächelte, war unsere Aufregung nicht mehr ganz so stark, wie noch in dem Augenblick, indem wir die Klasse betreten hatten. Also stellte ich uns beide vor: "Hallo, mein Name ist Mareike und das hier ist Trunks. Er ist 18 und ich bin 17 Jahre alt." Weiter kam ich mit Vorstellen nicht, da wir von Fragen überschüttet wurden. Die Kleinen fragten z.B.: "Wie ist es in der zwölften Klasse?, Was habt ihr für Hobbys?, Gefällt es euch in der Schule?, Habt ihr viele Freunde?, Seid ihr gut in der Schule?, Was ist eure Lieblingsmusik?" Natürlich beantworteten wir alle Fragen so gut es ging. Nur bei meinen Hobbys ließ ich lieber das Kämpfen weg, und ich spürte, dass auch Trunks nicht alles preisgab. Als letztes wollte dann noch ein kleiner Frechdachs wissen: "Sagt mal, seid ihr beide ein Paar???" Trunks lief auf diese Frage hin rot wie eine Tomate an und starrte auf den Boden. Ich schaute den Kleinen mit einem Blick an, den man als: "Was? Ich und der? Niemals!, hätte auffassen können. Doch kaum war die Frage ausgesprochen, griff auch die Lehrerin ein. "Schluss jetzt mit den Fragen", sagte sie laut zur Klasse. "Ihr habt jetzt Pause und dann wird endlich der Unterricht fortgesetzt." Trunks und ich waren ihr für ihr Eingreifen sehr dankbar, denn die Frage kam dann doch sehr unerwartet.

Bevor die Pause zu Ende war, unterrichtete uns die Lehrerin noch einmal schnell, was in den nächsten Stunden auf uns zukommen konnte. Doch so schlimm, wie sie es vorhergesagt hatte, wurde es nicht. Ganz im Gegenteil. Die Kleinen zeigten sich von ihrer besten Seite und waren richtig freundlich zu uns. Scheinbar hatten sie uns schon lieb gewonnen.
 

Nach weniger als vier Stunden hatten wir Schluss. Bevor wir gingen, drückte uns die Lehrerin noch vier kleine Kärtchen mit den Aufgaben in die Hand. Man war ich gespannt, was wir zu tun hatten. Doch das wollte ich mir mit Trunks bei mir zu Hause überlegen. Also begleitete er mich nach Hause. Nach einer kurzen Weile, in der wir uns unterhielten, stellte ich endlich meine Frage, die mir schon den ganzen Tag auf der Seele brannte. "Sag mal Trunks", begann ich, "Warum bist du vorhin nach der einen gewissen Frage so rot geworden?" Ich sah ihm an, dass er nach einer passenden Antwort suchte. "Also, das hat einen bestimmten Grund, den ich hier nicht nennen möchte", antwortete er so ruhig es ging. "Du bist aber auch nicht ganz so blass geblieben, wie du sonst bist", stichelte er weiter. "Warum denn das?" "Na ja", sagte ich, ihm direkt in die Augen sehend. "Ich würd mal sagen, dass das auch einen Grund hat, der deinem wahrscheinlich nicht unähnlich ist." Er wendete seinen Blick verlegen ab. "Und was machen wir jetzt?", wollte ich von ihm wissen. "Du meinst mit den Kleinen, oder?", fragte er etwas unsicher zurück. "Nein, eigentlich meinte ich Son Goku und Vegeta", antwortete ich ein wenig sarkastisch und grinste ihn breit an, worauf auch er endlich wieder lächelte. "Natürlich meine ich die Kleinen", beruhigte ich ihn schnell. Er zuckte mit den Schultern: "Keine Ahnung! Aber wir werden uns schon was einfallen lassen."
 

Endlich bei mir zu Hause gingen wir ins Wohnzimmer und schauten uns die Kärtchen an. <Plant einen Ausflug für einen Tag> stand auf dem einen, <ein Tag sollte unter einem bestimmten Thema stehen und organisiert werden (z.B.: ein Sporttag)> auf einem anderen. Auf den anderen beiden war noch zu lesen <gestaltet das Klassenzimmer mit Sachen, die zu eurem Thema des letzten Tages passen> und < am letzten Tag findet eine Art Faschingsfeier statt. Euer Thema ist Akrobatik und Kampfsport>. "Na wenigstens ein annehmbares Thema", bemerkte Trunks. "Also, ich schlag dann mal was vor", sagte ich. "Wir machen einen Sporttag, passend zu unserem Thema." "Klingt gut. Und wann machen wir das?" "Na, sagen wir mal - den Sporttag an diesem Freitag, den Ausflug diesen Mittwoch und das Vorbereiten nächsten Donnerstag." Er war damit einverstanden.

"Und wohin wollen wir den Ausflug machen?", wollte ich wissen. "Hmmmmm, ich kenne da einen tollen Vergnügungspark mit Badeland", sagte er in Gedanken versunken. "Vielleicht könnten wir dorthin einen Ausflug machen. Der soll sehr beliebt sein." Einen Augenblick überlegte ich, doch da mir nichts besseres einfiel, stimmte ich zu. "Kann ich noch einen Vorschlag zu dem Sporttag machen?", fragte ich. "Meinetwegen", erwiderte er gespannt. "Ich hab mir gedacht, da unser Thema ja zweigeteilt ist, könntest du vielleicht den Kampfsport übernehmen und ich die Akrobatik. Davon hab ich nämlich noch ein wenig Ahnung, aber von Kampfsport nicht." Ich lächelte ihn an, ohne von meiner Lüge rot zu werden, aber er muss ja nicht alles über mich wissen, jedenfalls noch nicht. "Klasse Idee", stimmte er mir zu. Dann sah er auf die Uhr und erschrak: "So ne Scheiße, schon so spät? Ich hätte schon vor ner halben Stunde zu Hause sein sollen! Mein Vater bringt mich um!" schrie er und dann etwas ruhiger zu mir gewandt: "Sorry, aber ich muss jetzt gehen. Wir sehen uns dann morgen." Er beugte sich zu mir herunter und gab einen sanften Kuss auf die Wange, drehte sich dann um und rannte nach Hause. Verblüfft sah ich ihm nach, während ich meine Wange berührte, auf die er mich geküsst hatte. Ich hätte nie gedacht, dass er so sanfte Lippen hatte. Mal sehen, was er noch für Überraschungen für mich bereit hält. Und ich für ihn.
 

Der nächste Schultag begann damit, dass wir den Kleinen und der Lehrerin mitteilten, was wir uns für die nächsten zwei Wochen ausgedacht hatten. "Also besorgt euch ein Kostüm zu unserem Thema für das Abschlussfest. Und vergesst nicht, euren Eltern den Zettel zu zeigen, den wir euch gerade gegeben haben. Sie sollen mich bitte noch heute Abend anrufen", schloss ich unsere Erklärung. Dann übernahm die Lehrerin wieder das Wort: "Wir beginnen dann jetzt mit dem Unterricht." Doch gegen die Stimmung der Kleinen kam sie nicht an. Sie waren einfach zu aufgeregt, nachdem was wir ihnen mitgeteilt hatten. Also ließ sie es bleiben und verbrachte die Stunde damit, die Kleinen reden zu lassen. Ab und zu mussten Trunks oder ich auch noch einige Fragen beantworten, ansonsten unterhielten wir uns über die kommenden zwei Wochen. "Trunks kannst du mir noch einen Gefallen tun?", fragte ich ihn irgendwann. Interessiert sah er mich an. "Kannst du heute Abend noch 25 Sonnenblumen oder ähnliches als Anstecker basteln? Ich hab mir gedacht, dass man die Kleinen dann am Ende, wenn wir wieder nach Hause fahren wollen, besser finden können." Entgeistert sah er mich an. "Gut, dann mach ich die eben auch noch", antwortete ich ihm auf diesem Hinweis. "Aber dann übernimmst du die Telefonanrufe", fügte ich noch grinsend hinzu. "Wenn du mich schon so lieb darum bittest", gab er sich geschlagen und grinste zurück.
 

Dann kam die erste Hofpause an diesem Tag. Sofort fragten mich ein paar Mädchen, ob ich nicht mit ihnen <Himmel und Hölle> spielen wollte. Ich ließ mich überreden und ging mit ihnen. Trunks hingegen spielte mit den Jungen gegen eine andere erste Klasse + Betreuer Fußball. Da ein Spiel nur zehn Minuten lief und dann die zweiten Klassen dran waren, hatte er noch genügend Zeit mich zu beobachten. Auch zu meiner Gruppe gesellte sich eine erste Klasse mit Betreuerin. Es machte richtig Spaß mal wieder ein so leichtes Spiel zu spielen, was nicht mit irgendwelchen Kampfsportarten zu tun hatte. Ich sah kurz zu Trunks hinüber, dem gerade ein kleiner Junge an der Hose zog. Ohne es zu merken musste ich schmunzeln.

"Sag mal, wie findest du Mareike", wollte er von Trunks wissen. "Äh, na ja, wenn du mich so fragst", stotterte er vor sich hin. Dann sah er auf den kleinen Jungen herunter. "Wenn ich ehrlich sein soll, ich finde sie super." Nun fing der Kleine an zu lachen. "Weißt du was? Schreib ihr doch einfach mal nen Brief. Mein großer Bruder hat so auch seine Freundin bekommen." Damit ließ er Trunks stehen und hüpfte fröhlich davon. Als ich nach einer weile noch einmal zu ihm herüber sah, stand er in Gedanken versunken da und merkte nicht, dass Son Goten etwas von ihm wollte. (Ja, Son Goten hat sich von dem Schock erholt *g*)
 

Nach der Schule war Trunks sofort verschwunden. Ich seufzte, denn nun musste ich die Sonnenblumen basteln und die Anrufe der Eltern entgegen nehmen.. Aber eigentlich bin ich viel Arbeit gewohnt und so hatte ich keine so großen Probleme damit. Dennoch wunderte ich mich, denn bis jetzt hatte ich Trunks immer für verantwortungsbewusst gehalten. Aber es kann ja mal vorkommen, dass man mal was vergisst.

Der nächste Tag begann für mich mal wieder viel zu früh. Ich hatte noch bis kurz nach Mitternacht eine besorgte Mutter beruhigt und das war kein Zuckerschlecken. Da ich aber nichts von Trunks gehört hatte, musste ich auch noch früh an der Schule sein. Punkt sieben stand ich auf dem Hof und wartete auf den Bus, die Schüler, die Lehrerin und natürlich Trunks. Pünktlich um viertel acht fuhr der Bus auf dem Hof ein. Fünf Minuten später marschierte die komplette Klasse und die Lehrerin ein. Nur einer fehlte noch. Die Lehrerin und ich ließen die Kleinen schon einmal in den Bus klettern, damit sie sich schon einmal ihre Plätze aussuchen konnten.
 

Fünf Minuten vor der Abfahrtszeit tauchte dann auch endlich Trunks auf. "Entschuldigung", sagte er, "bin von meinem Vater aufgehalten worden." Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Wir können während der Fahrt weiterreden", bemerkte ich, während ich in den Bus stieg. "Wir wollen losfahren." Im Bus zählten wir noch einmal alle Kleinen, was gar nicht so einfach war, denn sie liefen die ganze Zeit im Bus herum. Doch mit der Hilfe der Lehrerin, schafften wir es dann doch noch. Also konnte es losgehen. Doch mit unterhalten wurde es nichts. Wir hatten nämlich alle Hände voll damit zu tun, die Kleinen ruhig zu halten und weitere Fragen zu beantworten. Aber wenn ich ehrlich bin, hat es mir doch Spaß gemacht. Und ich weiß jetzt, was für Arbeit Martina manchmal mit ihrem Kleinen haben muss.
 

Nach knapp ein einhalb Stunden Fahrt kamen wir am Freizeitpark an. "Jeder von euch bekommt jetzt noch einen kleinen Anstecker", erklärte ich ihnen, bevor wir sie losziehen ließen. "Damit können wir euch heute Abend besser finden, falls einer vergisst auf die Uhr zu sehen." "Wir treffen uns dann gegen 17.30 Uhr am Ausgang", fügte Trunks noch hinzu. "Und geht am besten in kleinen Gruppen von mindestens drei Schülern", riet ihnen die Lehrerin noch. Doch nun waren sie nicht mehr zu halten und bevor wir uns noch ans Aussteigen machen konnten, waren sie schon in verschwunden. "Könnten wir nicht was zusammen machen", schlug Trunks vor. Ich war begeistert: "Klar, machen wir. Allein wärs ja auch langweilig, oder?" Die Lehrerin wollte sich uns nicht anschließen, also machten wir uns zu zweit auf den Weg. Erst mal war sich umschauen bei uns angesagt. Während wir also durch den Park spazierten, trafen wir ab und zu auch mal eine kleine Gruppe von unseren Kleinen. "Wollt ihr mit uns Achterbahn fahren kommen?", fragten uns zwei von ihnen. Wir stimmten auch sofort zu, denn Achterbahn fahren hatten wir sowieso vor und wenn man uns schon mal fragt. Die Kleinen waren natürlich super aufgeregt, denn sie hatten sich eine Achterbahn mit drei Loopings ausgesucht. Trunks und ich hatten einen der ängstlicheren zwischen uns genommen und ich glaube, dass er nicht viel von der Fahrt mitbekommen hat, denn er hatte die ganze Zeit die Augen geschlossen, um bloß nicht sehen zu müssen, wann der nächste Looping kommt. Leider war die Fahrt mit weniger als drei Minuten viel zu kurz und ich nahm mir vor vielleicht noch einmal mit dieser Achterbahn zu fahren. Danach verabschiedeten sich die Kleinen wieder von uns. "Wollen wir mit der Geisterbahn fahren?", schlug ich vor. Trunks grinste nur vor sich hin, was ich als "Ja" auffasste. Also ab in die Geisterbahn. Allerdings hatte ich mir mehr erwartet. Die Gespenster da drin waren absolut nicht gruselig. Besser gesagt, ich kam aus dem Lachen nicht mehr heraus. Wahrscheinlich bin ich doch schon abgehärtet, was komisch aussehende Typen betrifft. Doch auch Trunks schien es nicht besser zu gehen. Er musste zwar nicht so laut lachen wie ich, doch auch er schüttelte sich manchmal vor Kichern. "Das war ja nu wirklich ganz schöner Beschiss, oder?", fragte ich noch immer kichernd, als wir wieder in der Sonne standen. "Oh ja, das wars. Da gibt's ja schaurigere Typen bei uns an der Schule als dort drin." Wir gingen noch ein wenig herum, doch dann blickte ich auf die Uhr. Es war schon nach 12 Uhr. Und ich hatte Hunger. Als ich Trunks darauf ansprach, musste auch er zugeben, dass er Hunger hatte. Also wurde was gegessen. Wie auch in anderen Freizeitparks üblich gabs auch hier nur Fast Food. "Soll ich dir gleich was mitbringen?", fragte ich ihn. "Klar. Ich hätte gern ne große Portion Pommes wenns geht." Ich bestellte zwei große Portionen Pommes und schaffte es in zehn Minuten wieder bei Trunks zu sein. Der starrte mich entgeistert an. "Das willst du alles Essen? Ist das nicht ein bisschen viel für dich?" "Sicher will ich das essen. Ist doch nicht verboten!" "Aber musst du nicht auf deine Figur achten?" "Nein eigentlich nicht. Dazu treib ich viel zu viel Sport." Und damit war dieser Teil des Gesprächs für mich beendet und wir machten uns an unsere Pommes ran. Ich konnte mir ein Lächeln zwischendurch aber nicht verkneifen, als ich merkte, dass er mich immer wieder zweifelnd von der Seite ansah. Es dauerte nicht mal eine viertel Stunde, dann war ich mit meiner Portion fertig. Doch auch Trunks hatte seine schon geschafft. "Willst du noch ein Eis?", fragte er mich freundlich. "Ich lad dich ein." Wie kann man bei einer so netten Einladung denn <Nein> sagen.
 

Trunks schleckte auf unserem weiteren Weg an einer Waldfrucht Eiskugel und hatte Schokoladeneis. Als wir fertig waren bemerkte ich: "Ich hätte gern noch ne Abkühlung, aber kein Eis mehr. Fahren wir mit der Wildwasserbahn?" Er hatte nichts dagegen. Ich durfte mich ganz vorne hinsetzten. Das hieß dann für mich, ich werde am meisten nass. Aber ist ja egal. Trunks saß direkt hinter mir. Der enge Körperkontakt verwirrte mich allerdings ein wenig. Am Ende war ich wie schon gesagt die nasseste der Insassen. Trunks hatte nur nasse Haare bekommen, der Rest war fast trocken. Das kam aber daher, dass er ein paar Zentimeter größer ist als ich, sonst hätte er noch nicht mal nasse Haare. "Weißt du was. Da du eh schon nass bist, könnten wir auch ne Runde schwimmen gehen." "Warum eigentlich nicht", antwortete ich. Beim Schwimmen kann man (bzw. frau) doch noch ein wenig mehr Haut sehen.
 

Das Umziehen dauerte bei uns beiden auch nicht lange, da wir unsere Badesachen beide schon drunter trugen. Als ich ihn das erste mal mit freiem Oberkörper sah, gingen mir wahrscheinlich die Augen über. Man hatte Trunks einen tollen Oberkörper. Zwar muskulös, aber nicht mit Muskeln überladen und der Bauch war mit einem netten Sixpack verziert. Und erst dieser Hintern. Aber genug davon (*g*). Wir gingen auf das größte Becken zu, indem wir einige von unseren Kleinen entdeckt hatten. Man was hätte ich in dem Moment nicht alles dafür gegeben, um ein kleines bisschen seine Gedanken lesen zu können, als er neben mir herlief. "Spielen wir fangen!", rief ein Kleiner. Und schon schwamm er vor uns weg. Schnell sprangen wir ins Wasser. Sofort übernahm ich die Rolle des Fängers und es dauerte auch nicht lange, bis die restlichen aus unserer Klasse, die auch gerade schwimmen waren, mit machten. Und das war immerhin knapp die Hälfte. Trunks und ich wurden sehr oft von ihnen gejagt, doch kaum einer holte uns ein. Dann schaffte es doch einer, indem er sich unter Wasser an ihn heran pirschte, Trunks abzuschlagen. Dieser machte sich aber dran mich zu jagen. Ich schwamm so schnell ich konnte, versuchte ihm unter Wasser zu entkommen, schlug Haken, so gut das eben im Wasser ging und kam ohne es richtig zu bemerken viel zu weit von den Kleinen weg. Ich hatte fast das andere Ende des Beckens erreicht, als ich mich umsah. Doch ich sah nur unsere Kleinen am anderen Ende, die mir winkten. Nein, die winkten nicht, sie deuteten auf etwas hinter mir. Langsam drehte ich mich um. Kaum hatte ich lila Haare entdeckt, wollte ich weg. Ich tauchte unter und schwamm zurück. Irgendwann musste ich aber doch Luft holen. Ich hatte Pech. Als ich hochkam, landete ich genau in Trunks Armen. Er sah mir genau in die Augen. Er hatte echt schöne Augen. In so einem kräftigen blau hatte ich noch nie welche gesehen. Da kam ich mit meinen grünen Augen nicht ran. Sein Gesicht war jetzt so nah an meinem, dass ich sogar mein Spiegelbild in ihnen sehen konnte. Ich merkte nicht einmal, dass er mich die ganze Zeit festhielt. Noch immer sah er mich an. Doch seine Gesichtszüge waren von einem Lachen am Anfang ins Ernste übergegangen und wandelten sich jetzt in ein sanftes Lächeln. Es verwunderte mich. Und kaum hatte ich mich versehen kam sein Gesicht noch näher an meines heran und er küsste mich direkt auf den Mund. Es war ein tolles Gefühl seine weichen Lippen auf meinen zu spüren. Er war überhaupt nicht hektisch, wie es andere in diesem Moment gewesen wären, nein, ich würde eher sagen, dass er vorsichtig, gleichzeitig aber auch zärtlich war. Viel zu schnell verging dieser schöne Moment. Als er sich dann wieder von mir löste, konnte ich ihm nur tief in die Augen schauen. "Was ist, wenn es doch nicht der Richtige ist?", schoss es mir dann durch den Kopf. "Ich bekomme wieder tierisch Ärger, wenn ich schon wieder einen neuen Freund mitbringe. Außerdem war mir vorher bestimmt, dass ich meinen 1000 Freund heiraten würde." Diese Gedanken verwirrten mich und so schnell ich konnte, löste ich mich auch aus seiner Umarmung und machte mich davon. Ich schwamm so schnell ich konnte, schaute aber noch einmal kurz zurück. Trunks schlug mit seiner Hand so aufs Wasser, dass es in alle Richtungen davon spritzte, und rief etwas, doch was es war konnte ich nicht verstehen, da ich schon zu weit entfernt war.
 

Nachdem ich mich schnell umgezogen hatte, machte ich einen Spaziergang durch den Park. Wie schon so oft in den letzten Tagen musste ich allein sein um richtig nachdenken zu können. Die meiste Zeit, die mir noch bis zum Losfahren blieb, saß ich auf einer Bank und schaute den Leuten beim Achterbahn fahren zu. Doch eigentlich bemerkte ich die Schreie der Fahrenden gar nicht, denn ich hatte zu viel mit mir selbst zu tun. "Vielleicht hat man sich doch geirrt, als man mir gesagt hatte, dass ich mal meinen 1000 Freund heiraten würde. Schließlich hatte ich da erst meinen 100", dachte ich. "Allerdings hatte sich Pluto mit ihren Vorhersagen noch nie geirrt. Und was würde mein Vater sagen? Schließlich war Trunks ein... ! Ja? Was war er eigentlich? Ein Mensch konnte er nicht sein. Oder doch? Es war mir ein Rätsel. Jetzt kannte ich ihn schon eine Weile und ich hatte noch nicht herausgefunden, was er war." Nur eines wusste ich zu dem Zeitpunkt schon nämlich, dass er seine Aura unterdrücken konnte. Denn ein Kerl mit solchen Muskeln hat auf Garantie keine Kampfkraft von nur 5.
 

Nachdem ich keine Lust mehr zum herumsitzen hatte, ging ich noch eine Runde einkaufen. Ein paar Souvenirs von der Erde brachte ich meinen Eltern immer mit. Für meinen Vater kaufte ich ein kleines Feuerzeug, das aussah wie ein kleines rotes Handy. Er sammelte solche Feuerzeuge und außerdem liebte er die Farbe rot. Für meine Mutter fand ich ein Kette. Besser gesagt ein schwarzes Lederband mit einer silbernen Rose daran. Nur für mich fand ich mal wieder nichts. (typisch) Als ich dann auf meine Uhr sah, zeigte sie schon 17.15 Uhr an. Also machte ich mich auf zum Ausgang, um auf die Kleinen zu warten. Ihre Lehrerin stand schon dort als ich ankam. Kurz nach mir trudelten auch schon die ersten Kleinen ein. Nach dem Lachen auf ihren Gesichtern zu urteilen, hatte ihnen der Tag gefallen. Wir waren schon fast komplett, als mir von hinten jemand auf die Schulter tippte. Als ich mich umdrehte, sah ich Trunks, der verlegen hinter mir stand. Sachte zog er mich ein wenig von unserer Gruppe weg. "Ich wollte mich dafür entschuldigen, was ich vorhin gemacht habe", sagte er während er mit dem Fuß auf dem Boden herumkratze und mich nicht ansah. "Es war nicht richtig was ich gemacht habe, doch es ist einfach so über mich gekommen", fügte er etwas leiser hinzu. "Nein, es war nicht deine Schuld", wehrte ich ab und er sah mich nun erstaunt an. "Ich sollte mich wegen meiner Reaktion entschuldigen. Außerdem fand ich es nicht schlimm, eher im Gegenteil", sagte ich nun auch im Flüsterton. "Aber genau in diesem Augenblick ist mir etwas eingefallen, was mich verunsichert hat." Nun konnte auch ich ihm nicht mehr in die Augen sehen. Doch in diesem Augenblick hörten wir den Bus kommen. Wir trieben die Kleinen zum Ausgang und zählten sie diesmal beim Einsteigen. Zu unserer Freude fehlte keiner von ihnen. Trunks setzte sich wieder neben mich und mir kam es vor, als hätte er mir etwas zu sagen, doch dazu fand sich keine Möglichkeit, denn die Kleinen zeigten uns ihre Souvenirs und erzählten alle durcheinander, was sie den ganzen Tag erlebt hatte. Doch zum Glück sprach keiner über den einen Vorfall im Schwimmbecken. Auch diese Busfahrt war schön. Schön laut. Aber wenigstens hatte jedem der Ausflug gefallen. Die Lehrerin, Trunks und mich eingeschlossen.
 

Als wir kurz vor 19.00 Uhr an der Schule ankamen, stand dort schon ein Großteil der Eltern, um ihre Kinder abzuholen. Die Kleinen rannten freudestrahlend auf ihre Eltern zu und der ganze Schulhof war von Stimmengewirr erfüllt. Das ebbte aber schnell ab, und wenig später waren alle bis auf Trunks und mich nach Hause gegangen.

Auch wir machten uns dann auf dem Weg. Trunks ließ es sich nicht nehmen, mich nach Hause zu begleiten. Mir machte es nichts aus, schließlich hatte ich schon mehr als genug an diesem Tag nachgedacht. "Ich muss dir noch was sagen", fing er dann an zu reden. Ich schaute ihn von der Seite an und machte mich auf alles gefasst, was da kommen könnte. "Ich kann morgen nicht in die Schule kommen. Die Capsule Corp. hat morgen Tag der offenen Tür und da muss ich mithelfen." Ich atmete erleichtert auf. "Sag mal musst du mir so einen Schrecken einjagen?", fragte ich ihn. "Ich dachte schon, dass sonstwas passiert ist." Er lachte mich an. "Schuldigung, wollte ich nicht!" Danach herrschte wieder Funkstille zwischen uns. Wieder einmal fühlte ich mich richtig unwohl in meiner Haut. Als wir dann bei mir waren verabschiedete ich mich noch mit einem sanften Kuss auf die Wange von ihm. Dann ging er Richtung Capsule Corp. davon und ich ging ins Haus. Drinnen ließ ich mich in einen Sessel fallen und in dem Augenblick war ich mir über die meisten meiner Gefühle in der letzten Zeit klar geworden.

Wir wollen Spaß!!!

Wir wollen Spaß!!!!
 

Nach der Schule war Trunks sofort verschwunden. Ich seufzte, denn nun musste ich die Sonnenblumen basteln und die Anrufe der Eltern entgegen nehmen.. Aber eigentlich bin ich viel Arbeit gewohnt und so hatte ich keine so großen Probleme damit. Dennoch wunderte ich mich, denn bis jetzt hatte ich Trunks immer für verantwortungsbewusst gehalten. Aber es kann ja mal vorkommen, dass man mal was vergisst.

Der nächste Tag begann für mich mal wieder viel zu früh. Ich hatte noch bis kurz nach Mitternacht eine besorgte Mutter beruhigt und das war kein Zuckerschlecken. Da ich aber nichts von Trunks gehört hatte, musste ich auch noch früh an der Schule sein. Punkt sieben stand ich auf dem Hof und wartete auf den Bus, die Schüler, die Lehrerin und natürlich Trunks. Pünktlich um viertel acht fuhr der Bus auf dem Hof ein. Fünf Minuten später marschierte die komplette Klasse und die Lehrerin ein. Nur einer fehlte noch. Die Lehrerin und ich ließen die Kleinen schon einmal in den Bus klettern, damit sie sich schon einmal ihre Plätze aussuchen konnten.
 

Fünf Minuten vor der Abfahrtszeit tauchte dann auch endlich Trunks auf. "Entschuldigung", sagte er, "bin von meinem Vater aufgehalten worden." Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Wir können während der Fahrt weiterreden", bemerkte ich, während ich in den Bus stieg. "Wir wollen losfahren." Im Bus zählten wir noch einmal alle Kleinen, was gar nicht so einfach war, denn sie liefen die ganze Zeit im Bus herum. Doch mit der Hilfe der Lehrerin, schafften wir es dann doch noch. Also konnte es losgehen. Doch mit unterhalten wurde es nichts. Wir hatten nämlich alle Hände voll damit zu tun, die Kleinen ruhig zu halten und weitere Fragen zu beantworten. Aber wenn ich ehrlich bin, hat es mir doch Spaß gemacht. Und ich weiß jetzt, was für Arbeit Martina manchmal mit ihrem Kleinen haben muss.
 

Nach knapp ein einhalb Stunden Fahrt kamen wir am Freizeitpark an. "Jeder von euch bekommt jetzt noch einen kleinen Anstecker", erklärte ich ihnen, bevor wir sie losziehen ließen. "Damit können wir euch heute Abend besser finden, falls einer vergisst auf die Uhr zu sehen." "Wir treffen uns dann gegen 17.30 Uhr am Ausgang", fügte Trunks noch hinzu. "Und geht am besten in kleinen Gruppen von mindestens drei Schülern", riet ihnen die Lehrerin noch. Doch nun waren sie nicht mehr zu halten und bevor wir uns noch ans Aussteigen machen konnten, waren sie schon in verschwunden. "Könnten wir nicht was zusammen machen", schlug Trunks vor. Ich war begeistert: "Klar, machen wir. Allein wärs ja auch langweilig, oder?" Die Lehrerin wollte sich uns nicht anschließen, also machten wir uns zu zweit auf den Weg. Erst mal war sich umschauen bei uns angesagt. Während wir also durch den Park spazierten, trafen wir ab und zu auch mal eine kleine Gruppe von unseren Kleinen. "Wollt ihr mit uns Achterbahn fahren kommen?", fragten uns zwei von ihnen. Wir stimmten auch sofort zu, denn Achterbahn fahren hatten wir sowieso vor und wenn man uns schon mal fragt. Die Kleinen waren natürlich super aufgeregt, denn sie hatten sich eine Achterbahn mit drei Loopings ausgesucht. Trunks und ich hatten einen der ängstlicheren zwischen uns genommen und ich glaube, dass er nicht viel von der Fahrt mitbekommen hat, denn er hatte die ganze Zeit die Augen geschlossen, um bloß nicht sehen zu müssen, wann der nächste Looping kommt. Leider war die Fahrt mit weniger als drei Minuten viel zu kurz und ich nahm mir vor vielleicht noch einmal mit dieser Achterbahn zu fahren. Danach verabschiedeten sich die Kleinen wieder von uns. "Wollen wir mit der Geisterbahn fahren?", schlug ich vor. Trunks grinste nur vor sich hin, was ich als "Ja" auffasste. Also ab in die Geisterbahn. Allerdings hatte ich mir mehr erwartet. Die Gespenster da drin waren absolut nicht gruselig. Besser gesagt, ich kam aus dem Lachen nicht mehr heraus. Wahrscheinlich bin ich doch schon abgehärtet, was komisch aussehende Typen betrifft. Doch auch Trunks schien es nicht besser zu gehen. Er musste zwar nicht so laut lachen wie ich, doch auch er schüttelte sich manchmal vor Kichern. "Das war ja nu wirklich ganz schöner Beschiss, oder?", fragte ich noch immer kichernd, als wir wieder in der Sonne standen. "Oh ja, das wars. Da gibt's ja schaurigere Typen bei uns an der Schule als dort drin." Wir gingen noch ein wenig herum, doch dann blickte ich auf die Uhr. Es war schon nach 12 Uhr. Und ich hatte Hunger. Als ich Trunks darauf ansprach, musste auch er zugeben, dass er Hunger hatte. Also wurde was gegessen. Wie auch in anderen Freizeitparks üblich gabs auch hier nur Fast Food. "Soll ich dir gleich was mitbringen?", fragte ich ihn. "Klar. Ich hätte gern ne große Portion Pommes wenns geht." Ich bestellte zwei große Portionen Pommes und schaffte es in zehn Minuten wieder bei Trunks zu sein. Der starrte mich entgeistert an. "Das willst du alles Essen? Ist das nicht ein bisschen viel für dich?" "Sicher will ich das essen. Ist doch nicht verboten!" "Aber musst du nicht auf deine Figur achten?" "Nein eigentlich nicht. Dazu treib ich viel zu viel Sport." Und damit war dieser Teil des Gesprächs für mich beendet und wir machten uns an unsere Pommes ran. Ich konnte mir ein Lächeln zwischendurch aber nicht verkneifen, als ich merkte, dass er mich immer wieder zweifelnd von der Seite ansah. Es dauerte nicht mal eine viertel Stunde, dann war ich mit meiner Portion fertig. Doch auch Trunks hatte seine schon geschafft. "Willst du noch ein Eis?", fragte er mich freundlich. "Ich lad dich ein." Wie kann man bei einer so netten Einladung denn <Nein> sagen.
 

Trunks schleckte auf unserem weiteren Weg an einer Waldfrucht Eiskugel und hatte Schokoladeneis. Als wir fertig waren bemerkte ich: "Ich hätte gern noch ne Abkühlung, aber kein Eis mehr. Fahren wir mit der Wildwasserbahn?" Er hatte nichts dagegen. Ich durfte mich ganz vorne hinsetzten. Das hieß dann für mich, ich werde am meisten nass. Aber ist ja egal. Trunks saß direkt hinter mir. Der enge Körperkontakt verwirrte mich allerdings ein wenig. Am Ende war ich wie schon gesagt die nasseste der Insassen. Trunks hatte nur nasse Haare bekommen, der Rest war fast trocken. Das kam aber daher, dass er ein paar Zentimeter größer ist als ich, sonst hätte er noch nicht mal nasse Haare. "Weißt du was. Da du eh schon nass bist, könnten wir auch ne Runde schwimmen gehen." "Warum eigentlich nicht", antwortete ich. Beim Schwimmen kann man (bzw. frau) doch noch ein wenig mehr Haut sehen.
 

Das Umziehen dauerte bei uns beiden auch nicht lange, da wir unsere Badesachen beide schon drunter trugen. Als ich ihn das erste mal mit freiem Oberkörper sah, gingen mir wahrscheinlich die Augen über. Man hatte Trunks einen tollen Oberkörper. Zwar muskulös, aber nicht mit Muskeln überladen und der Bauch war mit einem netten Sixpack verziert. Und erst dieser Hintern. Aber genug davon (*g*). Wir gingen auf das größte Becken zu, indem wir einige von unseren Kleinen entdeckt hatten. Man was hätte ich in dem Moment nicht alles dafür gegeben, um ein kleines bisschen seine Gedanken lesen zu können, als er neben mir herlief. "Spielen wir fangen!", rief ein Kleiner. Und schon schwamm er vor uns weg. Schnell sprangen wir ins Wasser. Sofort übernahm ich die Rolle des Fängers und es dauerte auch nicht lange, bis die restlichen aus unserer Klasse, die auch gerade schwimmen waren, mit machten. Und das war immerhin knapp die Hälfte. Trunks und ich wurden sehr oft von ihnen gejagt, doch kaum einer holte uns ein. Dann schaffte es doch einer, indem er sich unter Wasser an ihn heran pirschte, Trunks abzuschlagen. Dieser machte sich aber dran mich zu jagen. Ich schwamm so schnell ich konnte, versuchte ihm unter Wasser zu entkommen, schlug Haken, so gut das eben im Wasser ging und kam ohne es richtig zu bemerken viel zu weit von den Kleinen weg. Ich hatte fast das andere Ende des Beckens erreicht, als ich mich umsah. Doch ich sah nur unsere Kleinen am anderen Ende, die mir winkten. Nein, die winkten nicht, sie deuteten auf etwas hinter mir. Langsam drehte ich mich um. Kaum hatte ich lila Haare entdeckt, wollte ich weg. Ich tauchte unter und schwamm zurück. Irgendwann musste ich aber doch Luft holen. Ich hatte Pech. Als ich hochkam, landete ich genau in Trunks Armen. Er sah mir genau in die Augen. Er hatte echt schöne Augen. In so einem kräftigen blau hatte ich noch nie welche gesehen. Da kam ich mit meinen grünen Augen nicht ran. Sein Gesicht war jetzt so nah an meinem, dass ich sogar mein Spiegelbild in ihnen sehen konnte. Ich merkte nicht einmal, dass er mich die ganze Zeit festhielt. Noch immer sah er mich an. Doch seine Gesichtszüge waren von einem Lachen am Anfang ins Ernste übergegangen und wandelten sich jetzt in ein sanftes Lächeln. Es verwunderte mich. Und kaum hatte ich mich versehen kam sein Gesicht noch näher an meines heran und er küsste mich direkt auf den Mund. Es war ein tolles Gefühl seine weichen Lippen auf meinen zu spüren. Er war überhaupt nicht hektisch, wie es andere in diesem Moment gewesen wären, nein, ich würde eher sagen, dass er vorsichtig, gleichzeitig aber auch zärtlich war. Viel zu schnell verging dieser schöne Moment. Als er sich dann wieder von mir löste, konnte ich ihm nur tief in die Augen schauen. "Was ist, wenn es doch nicht der Richtige ist?", schoss es mir dann durch den Kopf. "Ich bekomme wieder tierisch Ärger, wenn ich schon wieder einen neuen Freund mitbringe. Außerdem war mir vorher bestimmt, dass ich meinen 1000 Freund heiraten würde." Diese Gedanken verwirrten mich und so schnell ich konnte, löste ich mich auch aus seiner Umarmung und machte mich davon. Ich schwamm so schnell ich konnte, schaute aber noch einmal kurz zurück. Trunks schlug mit seiner Hand so aufs Wasser, dass es in alle Richtungen davon spritzte, und rief etwas, doch was es war konnte ich nicht verstehen, da ich schon zu weit entfernt war.
 

Nachdem ich mich schnell umgezogen hatte, machte ich einen Spaziergang durch den Park. Wie schon so oft in den letzten Tagen musste ich allein sein um richtig nachdenken zu können. Die meiste Zeit, die mir noch bis zum Losfahren blieb, saß ich auf einer Bank und schaute den Leuten beim Achterbahn fahren zu. Doch eigentlich bemerkte ich die Schreie der Fahrenden gar nicht, denn ich hatte zu viel mit mir selbst zu tun. "Vielleicht hat man sich doch geirrt, als man mir gesagt hatte, dass ich mal meinen 1000 Freund heiraten würde. Schließlich hatte ich da erst meinen 100", dachte ich. "Allerdings hatte sich Pluto mit ihren Vorhersagen noch nie geirrt. Und was würde mein Vater sagen? Schließlich war Trunks ein... ! Ja? Was war er eigentlich? Ein Mensch konnte er nicht sein. Oder doch? Es war mir ein Rätsel. Jetzt kannte ich ihn schon eine Weile und ich hatte noch nicht herausgefunden, was er war." Nur eines wusste ich zu dem Zeitpunkt schon nämlich, dass er seine Aura unterdrücken konnte. Denn ein Kerl mit solchen Muskeln hat auf Garantie keine Kampfkraft von nur 5.
 

Nachdem ich keine Lust mehr zum herumsitzen hatte, ging ich noch eine Runde einkaufen. Ein paar Souvenirs von der Erde brachte ich meinen Eltern immer mit. Für meinen Vater kaufte ich ein kleines Feuerzeug, das aussah wie ein kleines rotes Handy. Er sammelte solche Feuerzeuge und außerdem liebte er die Farbe rot. Für meine Mutter fand ich ein Kette. Besser gesagt ein schwarzes Lederband mit einer silbernen Rose daran. Nur für mich fand ich mal wieder nichts. (typisch) Als ich dann auf meine Uhr sah, zeigte sie schon 17.15 Uhr an. Also machte ich mich auf zum Ausgang, um auf die Kleinen zu warten. Ihre Lehrerin stand schon dort als ich ankam. Kurz nach mir trudelten auch schon die ersten Kleinen ein. Nach dem Lachen auf ihren Gesichtern zu urteilen, hatte ihnen der Tag gefallen. Wir waren schon fast komplett, als mir von hinten jemand auf die Schulter tippte. Als ich mich umdrehte, sah ich Trunks, der verlegen hinter mir stand. Sachte zog er mich ein wenig von unserer Gruppe weg. "Ich wollte mich dafür entschuldigen, was ich vorhin gemacht habe", sagte er während er mit dem Fuß auf dem Boden herumkratze und mich nicht ansah. "Es war nicht richtig was ich gemacht habe, doch es ist einfach so über mich gekommen", fügte er etwas leiser hinzu. "Nein, es war nicht deine Schuld", wehrte ich ab und er sah mich nun erstaunt an. "Ich sollte mich wegen meiner Reaktion entschuldigen. Außerdem fand ich es nicht schlimm, eher im Gegenteil", sagte ich nun auch im Flüsterton. "Aber genau in diesem Augenblick ist mir etwas eingefallen, was mich verunsichert hat." Nun konnte auch ich ihm nicht mehr in die Augen sehen. Doch in diesem Augenblick hörten wir den Bus kommen. Wir trieben die Kleinen zum Ausgang und zählten sie diesmal beim Einsteigen. Zu unserer Freude fehlte keiner von ihnen. Trunks setzte sich wieder neben mich und mir kam es vor, als hätte er mir etwas zu sagen, doch dazu fand sich keine Möglichkeit, denn die Kleinen zeigten uns ihre Souvenirs und erzählten alle durcheinander, was sie den ganzen Tag erlebt hatte. Doch zum Glück sprach keiner über den einen Vorfall im Schwimmbecken. Auch diese Busfahrt war schön. Schön laut. Aber wenigstens hatte jedem der Ausflug gefallen. Die Lehrerin, Trunks und mich eingeschlossen.
 

Als wir kurz vor 19.00 Uhr an der Schule ankamen, stand dort schon ein Großteil der Eltern, um ihre Kinder abzuholen. Die Kleinen rannten freudestrahlend auf ihre Eltern zu und der ganze Schulhof war von Stimmengewirr erfüllt. Das ebbte aber schnell ab, und wenig später waren alle bis auf Trunks und mich nach Hause gegangen.

Auch wir machten uns dann auf dem Weg. Trunks ließ es sich nicht nehmen, mich nach Hause zu begleiten. Mir machte es nichts aus, schließlich hatte ich schon mehr als genug an diesem Tag nachgedacht. "Ich muss dir noch was sagen", fing er dann an zu reden. Ich schaute ihn von der Seite an und machte mich auf alles gefasst, was da kommen könnte. "Ich kann morgen nicht in die Schule kommen. Die Capsule Corp. hat morgen Tag der offenen Tür und da muss ich mithelfen." Ich atmete erleichtert auf. "Sag mal musst du mir so einen Schrecken einjagen?", fragte ich ihn. "Ich dachte schon, dass sonstwas passiert ist." Er lachte mich an. "Schuldigung, wollte ich nicht!" Danach herrschte wieder Funkstille zwischen uns. Wieder einmal fühlte ich mich richtig unwohl in meiner Haut. Als wir dann bei mir waren verabschiedete ich mich noch mit einem sanften Kuss auf die Wange von ihm. Dann ging er Richtung Capsule Corp. davon und ich ging ins Haus. Drinnen ließ ich mich in einen Sessel fallen und in dem Augenblick war ich mir über die meisten meiner Gefühle in der letzten Zeit klar geworden.

Briefe, Erkenntnisse und andere Probleme

Briefe, Erkenntnisse und neue Probleme
 

Als ich am nächsten Tag aufwachte, kam mir sofort in den Sinn, das Trunks heute nicht in der Schule sein würde. Gerade jetzt wo ich nun wirklich wusste was ich wollte. "Aber morgen ist ja auch noch ein Tag", sagte ich zu mir selbst während ich frühstückte. Doch diesmal schien ich es ein wenig zu lang ausgedehnt zu haben, denn als ich zur Uhr sah, bekam ich einen Schreck. In zehn Minuten würde schon der Unterricht anfangen. Also Geschirr stehen lassen, schnell die Tasche schnappen und los sprinten. In fünf Minuten schaffte ich den Weg, für den ich im normalen Tempo zehn Minuten oder länger brauchte. Aber so schlimm fand ich das rennen nicht. Schließlich hatte ich in letzter Zeit wenig für meine Ausdauer getan. Kaum hatte ich das Klassenzimmer betreten und meine Rucksack abgestellt, kam auch schon ein Mädchen zu mir. "Das soll ich dir geben", sagte sie, während sie mir ein gefaltetes Blatt Papier unter die Nase hielt. Ich nahm es ihr ab und sie ging zurück zu ihren Freundinnen. Jetzt war ich wirklich neugierig, was auf dem Papier stand. Doch wollte ich es nicht hier im Zimmer lesen. Man konnte ja nie wissen was drin steht, oder einer der Kleinen konnte einem über die Schulter gucken. Deshalb ging ich nach draußen auf den Gang und setzte mich an die Wand. Als ich das Papier aufgefaltet hatte, wusste ich was es war. Nämlich ein Brief von Trunks. Ich begann zu lesen:
 

Hallo du!

Ich wollte dir mit diesem Brief nur etwas sagen, was ich sonst nie über die

Lippen bringen würde. Also, ich will jetzt nicht mehr um den heißen Brei

herum reden. Fakt ist, dass ich dich sehr mag. Und das schon seit dem Tag,

an dem wir uns im Krankenhaus zum ersten Mal begegnet sind. Für mein

Verhalten damals hatte ich mich zwar schon bei dir entschuldigt, aber einen

falschen Grund angegeben. Der richtige Grund dafür, dass ich nicht mit dir

geredet habe, war das ich dich schon damals sehr attraktiv fand. Doch du

warst mit Son Goten zusammen. Jetzt verstehst du vielleicht auch meine

Bemerkung, dass ICH ihm nicht das Herz brechen wollte.

Meine Gefühle haben sich, seit du nicht mehr mit Son Goten gehst und wir

viel Zeit miteinander verbringen, noch gesteigert. Besser gesagt "Ich liebe dich"!

Das habe ich schon öfters angedeutet (vor allem mit dem Vorfall beim

Schwimmen). Doch du hast leider immer ein wenig abgeblockt.

Also, ich weiß ja nicht wie es mit dir steht, aber ich würde sehr gern mit dir

zusammen sein. Vielleicht können wir mal darüber reden.
 

Dein Trunks!
 

Ich musste mir diesen Brief dreimal durchlesen um sicher zu gehen, dass ich seinen Inhalt auch wirklich verstanden hatte. Doch bevor ich mir noch viele Gedanken darüber machen konnte, kam die Lehrerin und begleitete mich ins Klassenzimmer.
 

Dieser Schultag kam mir vor wie eine Ewigkeit. Sonst waren die Tage mit den Kleinen ja echt aufregend und kurzweilig, doch heute wollte ich nur nach Hause. Martina musste benachrichtigt werden, außerdem musste ich doch auch noch eine Antwort schreiben, denn genau wie er würde ich es ihm nicht persönlich sagen können. Doch wie alle noch so langweiligen Momente im Leben (vor allem in der Schule) hatte auch dieser Schultag irgendwann einmal ein Ende. Ohne mich groß von den Kleinen zu verabschieden, wie ich es sonst immer machte, rannte ich nach Hause. Den Rucksack in die nächste Ecke pfeffern und rein in die Trainingsklamotten. Nun ging es aber daran mein Schwert zu finden. Doch so lang suchen musste ich nicht. Ich hatte es nur oben auf einen Schrank gelegt, damit es keiner finden konnte. Zum Glück hatte ich in dem Haus auch einen großen leeren Raum, indem ich genügend Platz für meine Übungen hatte. Am Anfang waren die Übungen ruhig und geschmeidig wie beim Thai Chi. Genau das Richtige zum Überlegen. In einer der wenigen Pausen schrieb ich die Antwort auf Trunks Brief. Bevor ich mit dem Training fortfuhr, las ich ihn mir noch einmal genau durch. Noch einmal musste ich meine Antwort überarbeiten. Doch dann konnte ich mich endlich wieder meinem Training widmen. Zuerst nahm ich mein Schwert auseinander und hatte so in jeder Hand eines. Das Gewicht regelte ich auf rund 500 kg und machte mich daran einen Sandsack zu schlachten. Zum Glück reparierte sich dieser jedes mal von allein (eine meiner neusten Erfindungen in der Probezeit). Doch das wurde mit der Zeit langweilig. Also nahm ich die Einzelschwerter wieder zusammen und hatte nun wieder meine Spezialwaffe in der Hand. Ich hätte es noch schöner gefunden, wenn es keine roten Hefte gehabt hätte, aber was soll man machen. Ich hatte mich nun mal dafür entschieden. Das Schwert flog jetzt in einer Tour durch die Luft, wurde an einer Klinge aufgefangen und wieder zurückgeschleudert. Auch schaffte ich es ein paar mal das Schwert nur auf einer der Spitzen mit einem Finger aufzufangen.
 

Durch dieses intensive Training (Gewicht des Schwertes jetzt schon bei 1000 kg) hatte ich nicht gemerkt, dass jemand ins Zimmer gekommen war. Ich bemerkte es erst, als ich diese Person fast mit einem meiner Angriffe mitten durch geschnitten hätte. Doch ich konnte noch kurz vor seinem Gesicht abbremsen. Jetzt erst erkannte ich, dass es Trunks war, der vor mir stand. Er sah mich erstaunt mit weit aufgerissenen Augen an. Ich bemerkte nur, dass er zur Verteidigung einen Ausfallschritt nach hinten gemacht und die Arme zur Verteidigung angewinkelt hatte. Aus dieser Stellung löste er sich in dem Moment, indem ich mein Schwert sinken ließ. Keine Ahnung wie lange wir uns erstaunt anstarrten. Ich fand auf jeden Fall als Erste die Sprache wieder. "Äh, hallo", begrüßte ich ihn kurz. "Sorry, dass ich dich fast äh.... erwischt hätte. Aber ich hatte ja keine Ahnung...." "Ist schon OK", brach er mein Gestammel ab. "Aber du hattest mein Klingeln nicht gehört und da bin ich einfach mal ums Haus gegangen. Deine Terassentür stand offen und da bin ich.... einfach mal reingekommen und hab dich gesucht", fügte er ein wenig verlegen hinzu. "Aber sag mal: Seit wann kannst du so mit einem Schwert umgehen? So hatte ich dich gar nicht eingeschätzt. Ich meine so kräftig siehst du gar nicht aus." "Na ja, ich fand schon als Kind Schwertkämpfe einfach cool und irgendwann hab ich mir dann eins gekauft", antwortete ich ihm fast wahrheitsgemäß. "Außerdem kann ich beim Training besser nachdenken." Trunks senkte den Kopf und sah sich im Raum um. Dabei entdeckte er seinen Brief auf dem Fußboden. "Äh, kann ich mir mal dein Schwert ansehen?", fragte er mich mit einem hochroten Kopf. Nickend übergab ich ihm die Klingen. Jetzt wurde ich neugierig. Was wusste er über Schwerter? Warum war er in die typische Verteidigungsstellung gegangen? Verbarg er auch ein Geheimnis vor mir? Während mir diese Fragen durch den Kopf schossen, prüfte Trunks mein Schwert aufs genaueste. Als auch er dann begann mit meinem Schwert Übungen durchzuführen, war ich mir sicher, dass er vielleicht ein neuer Krieger sein konnte die ich zu suchen hatte. "Ich habe auch ein Schwert zu Hause", unterbrach er meinen Gedankengang. "Vielleicht könnten wir sie morgen am Sporttag mal mit in die Schule nehmen?" Ich schüttelte den Kopf: "Nicht die richtigen. Die Verletzungsgefahr ist viel zu hoch. Aber wenn du unbedingt kämpfen möchtest, könnten wir es auch mit normalen Holzstäben probieren." Dabei zeigte ich auf ein Gestell an der Wand, indem vier Stäbe standen. "Zerbrechen die nicht?", fragte Trunks misstrauisch. Ich schüttelte nur den Kopf. Er gab sich mit dieser Antwort zufrieden. "OK, abgemacht. Aber vergiss sie nicht."
 

Wir berieten noch eine Weile, wie der nächste Tag ablaufen sollte. Außer ein paar kleinen Unstimmigkeiten waren wir uns über den Ablauf eigentlich recht einig. Als Trunks sich dann auf den Weg machen wollte, zog ich noch einmal nahe an mich heran und drückte ihm meinen Brief in die Hand. "Es geht um das Thema, über das du mit mir reden wolltest", flüsterte ich ihm ins Ohr, hauchte ihm noch einen Kuss auf die Wange und ließ ihn erstaunt vor der Tür stehen. Man war ich gespannt, wie er auf diesen Brief reagieren würde. Jetzt war ich auch viel zu aufgekratzt um zu schlafen, aber im Fernsehen kam ja noch ein spannender Krimi.
 

Das bekam Trunks an diesem Abend im Bett zu lesen:
 

Mein lieber Trunks!

Ich war ja sehr überrascht, als ich deinen Brief gelesen hatte. Auf diese

Weise hat mir noch nie jemand seine Gefühle gezeigt. Ich fand es

wirklich toll von dir, dass du dich das getraut hast, denn ehrlich gesagt,

ich hätte es dir nie zugetraut.

Was nun das Thema angeht, auf das du angespielt hast, so kann ich dir nur

eines sagen: Mir geht es ganz genauso, nur bin ich mir darüber erst gestern

Abend nach unserem Ausflug klar geworden. Bei unserem ersten Treffen im

Krankenhaus fand ich dich nur aus einer Sicht interessant. Ich wollte nur

wissen, wer hinter den Beschreibungen von Son Goten stand. Vielleicht war

zu diesem Zeitpunkt auch schon mehr, aber das weiß ich nicht. Das erste mal

das ich mich zu dir hingezogen gefühlt hatte, war an dem Tag, an dem ich mit

Son Goten Schluss gemacht hatte und du mich so lieb umarmt hattest. Der

Kuss im Pool war einfach zum verlieben.

Ich habe einen guten Grund dafür, dass ich bis jetzt immer abgeblockt habe.

Ein Teil davon ist zum Beispiel, dass ich mir noch nicht sicher darüber war, ob

du wirklich zu mir passt oder nicht. Jetzt bin ich mir sehr sicher und kann sagen,

dass ich gern mit dir zusammen wäre.
 

Deine Mareike!
 

Ich kam erst spät ins Bett. Zum Glück hatte ich einen Wecker gestellt, sonst hätte ich verschlafen. Doch auch so kam ich ein wenig zu spät, denn ich hatte die Holzstäbe vergessen und musste mitten auf dem Weg noch einmal umdrehen um sie zu holen. Wie ich es mir denken konnte, warteten sie alle schon auf mich. Nur wie sollte ich auf Trunks zugehen? Ich entschloss mich direkt auf ihn zu zugehen und ihm in die Augen zu sehen. Doch mein Plan ging nicht auf. Er hatte mich schon entdeckt, bevor ich überhaupt auf dem Schulhof war. Freudestrahlend kam er auf mich zu und nahm mich ein wenig heftig in die Arme. "Einverstanden", war das Einzige was er sagen konnte. Dann ließ er mich endlich los und wir gingen zu den Kleinen. Er wurde von dem Kleinen angehalten, mit dem er sich schon nach dem Fußball unterhalten hatte. "Hast du die Variante mit dem Brief ausprobiert?", wollte er von Trunks wissen. Dieser nickte. "Und bist du jetzt mit ihr zusammen?", fragte der Kleine weiter. Wieder nickte Trunks und strahlte übers ganze Gesicht.
 

Nach dem Umziehen teilte sich die Klasse in zwei Gruppen. Eine sollte mit Trunks die Anfänge des Kampfsports üben und mit der anderen sollte ich Akrobatik machen. In Trunks Gruppe waren hauptsächlich Jungs und in meiner Mädchen. Es gab aber auch Ausnahmen. Nach drei anstrengenden Stunden machten wir gegen halb zwölf Mittagspause. Dazu gingen wir raus auf die Wiese, die zum Schulhof gehörte. Dort setzten wir uns auf Decken und picknickten. Dem Geplapper der Kleinen nach zu urteilen, schien ihnen der Tag sehr viel Spaß zu machen. Nach einer halben Stunde ließen wir sie allein, nachdem wir ihnen gesagt hatten, dass sie in einer viertel Stunde zurück in die Halle kommen sollten, da wir noch etwas vorzubereiten hatten. Die Kleinen waren nun noch aufgeregter, doch sie blieben unter viel Geschnatter auf der Wiese sitzen. In der Turnhalle stellten Trunks und ich die Bänke im Kreis auf, mit genügend Platz in der Mitte für einen Schwertkampf. Danach ging ich mich umziehen, da ich noch einen sehr engen Gymnastikanzug anhatte und der ist für solche Kämpfe nun gänzlich ungeeignet. Also zog ich eine lockere Hose an, die der von Trunks nicht unähnlich war und ein stink normales T-Shirt. Die letzten fünf Minuten wärmten sich Trunks und ich noch ein wenig auf, was wir nach den drei Stunden eigentlich nicht mehr nötig hatten. Pünktlich wie noch nie kamen die Kleinen in die Halle geströmt und setzten sich, ohne Aufforderung, auf die Bänke. Trunks und ich traten, mit jeweils einem Holzstab in der Hand, in den Kreis und erklärten den Kleinen, was wir nun vorhatten. Wieder brachen sie in aufgeregtes Geflüster aus. Doch Trunks und mich störte das nicht. Wir stellten uns im Kreis gegenüber und verneigten uns. Was für mich so gut wie neu war, denn bei uns im Training beginnt der Angriff des jeweiligen Gegenübers immer unvorhergesehen und ohne Begrüßung. Im Krieg begrüßt man sich an der Front ja auch nicht. Aber Trunks zuliebe ließ ich mir nichts anmerken. Gleich nach der Begrüßung hob er seinen Stab zum ersten Angriff, dem ich mit Leichtigkeit ausweichen konnte. Nach ein paar Schlägen, die mich eher ans Fechten denn an einen Schwertkampf erinnerten, war ich in einer guten Position um nun auch endlich in den Angriff überzugehen. Doch ich hatte Trunks gewaltig unterschätzt. Meine Angriffe parierte er fast so gut wie ich es bei seinen getan hatte. Ich hob meinen Stab mit beiden Händen über den Kopf. Ich wollte prüfen, wie er diesem Gewaltschlag parierte. Mit großer Wucht ließ ich den Stab nach unten sausen. Kurz vor seinem Kopf hielt er aber seinen eigenen in der Waagerechten, und so traf mein Schlag nur seinen Stab. So standen wir wenige Augenblicke, in denen ich ihm in die Augen sehen konnte. In ihnen erkannte ich ein glitzern, das für mich bedeutete, dass er nicht zum ersten mal einem Gegner im Kampf gegenüber stand und das ihm das Kämpfen mit mir Spaß machte. Endlich lösten wir uns und der Kampf konnte weitergehen. Gegen Ende merkte ich, wie der Kampf immer heftiger zu werden schien. Genau wie ich war er allerdings noch nicht aus der Puste. Doch dann machte er einen groben Fehler. Als er mich mit einem Frontalangriff von den Füßen fegen wollte, wich ich ihm aus, indem ich einen Schritt zur Seite machte. So drehte er mir wenige Sekunden den Rücken zu. Ein kurzer Hieb von mir in die Seite und Trunks ging zu Boden. Dabei ließ er seinen Stab fallen, was für mich das Zeichen für meinen Sieg und seine Niederlage war. Ich ließ meinen Stab auf den Fußboden gleiten und ging zu Trunks, der immer noch auf dem Boden kniete. "Alles in Ordnung mit dir", fragte ich ihn besorgt. "Is schon in Ordnung", sagte er zwischen zusammengebissenen Zähnen. "Hätte nur nie gedacht, dass du so kräftig bist." Die Kleinen fingen nun an zu applaudieren. Ich half Trunks auf die Beine und wir verbeugten uns noch einmal vor einander. Danach durften sich die Kleinen noch bis um zwei in der Halle und draußen auf dem Hof austoben, während Trunks und ich ein wenig Ordnung schafften. "Weißt du eigentlich, dass deine Augen beim Kämpfen richtig geleuchtet haben?", fragte er mich, nachdem die Kleinen nach Hause gegangen waren. "Kann gut sein", antwortete ich. Er hatte schon Recht, wenn er sagte dass meine Augen geleuchtet hatten. Sowas ist bei mir immer so, wenn ich einen Kampf wirklich ernst nehme, und das hatte ich diesmal getan. Doch das konnte ich ihm nicht sagen. "Deine haben aber auch geleuchtet", warf ich schnell ein. "Du hast das heute nicht zum erstenmal gemacht. Hab ich Recht?" Ich schaute ihn aufmerksam von der Seite an, doch er starrte auf den Boden, als hätte ich eins seiner größten Geheimnisse erraten. "Stimmt. Ich hab heut nicht zum erstenmal gekämpft. Ich muss täglich mit meinem Vater trainieren", sagte er leise, als ob ihn das betrüben würde. "Was ist denn eigentlich mit dir los?", fragte ich ihn mitfühlend. "Nun ja, ich habe noch nie jemand getroffen, der besser im Schwertkampf ist als ich. Allerdings weiß mein Vater noch nichts von dir. Dabei würde ich dich so gern behalten", flüsterte er, so dass ich ihn kaum verstand. "Also wenns nur darum geht", sagte ich laut, worauf er mich erstaunt ansah. "Darum mach dir mal jetzt noch keinen Kopf. Und ich verlass dich bestimmt nicht wegen deinem Vater oder wegen des Kampfsports. Versprochen!" Noch immer sah er mich ungläubig an. Dann erhob er sich und nahm mich wieder in die Arme. "Danke", hauchte er in mein Ohr. Auf dem nach Hause Weg redeten wir relativ wenig miteinander. Wahrscheinlich dachte auch er über alles, was an diesem Tag geschehen war, nach. Mir gingen einige Sachen durch den Kopf. Vor allem aber freute ich mich endlich einen Krieger gefunden zu haben. Seine Augen hatten mir seine wahre Kraft verraten, obwohl er sie sonst versteckte. In seiner Familie musste es also noch mindestens einen Krieger geben. Außerdem wollte ich mir ja noch diesen Son Goku genauer ansehen. Vor meiner Haustür sah er mir noch einmal in die Augen. In ihnen konnte ich Freude, aber auch Zweifel lesen. Nach einem kurzen Abschiedskuss ließ er mich allein.
 

"Endlich mal wieder Wochenende!", rief ich und sprang aus dem Bett. Wurde auch endlich Zeit. Wochenende ist doch die schönste Zeit in einer Schulwoche. Auch wenn diese Woche mal was anderes war. Nie hätte ich gedacht, dass sich mein Leben in weniger als einer Woche so ändern würde. Nur wusste noch niemand, noch nicht einmal Martina, über alles Bescheid. Doch die Berichterstattung verschob ich auf später. Auch aufs Training hatte ich heute keine Lust. Ich zog mir bequeme Klamotten an, machte mir Frühstück und pflanzte mich vor den Fernseher. Ich zappte mich also durchs Programm und blieb bei einem hängen. Es war so was wie eine Dokumentation über das <Tenkaichi Budokai >. Für mich ganz interessant. Vor allem die Berichte über Son Goku und einen Typen der sich <Beelzebub > nannte. Aber auch die neueren Turniere waren für mich nicht uninteressant. Bei einem der Junior-Turniere blieb mir mein Brötchen auch fast im Hals stecken. Die beiden Kleinen im Finale waren Son Goten und Trunks. "Ich hatte also Re....". Doch den Satz konnte ich nicht beenden. Beide hatten plötzlich blonde Haare und Son Goten, blaue Augen. Das konnte nicht sein. Trunks war also wirklich kein Mensch. Aber was dann? "Ich muss Martina fragen", sagte ich zu mir selbst, als ich zur Fernbedienung greifen wollte, denn im Fernsehen war nun Mister Satan zu sehen. Noch bevor ich umschalten konnte, sagte er etwas, was mich innehalten ließ.
 

"Fans und Kampfsportler. Ich freue mich euch sagen zu können, dass in zwei Wochen endlich ein neues Großes Turnier stattfinden wird. Ich persönlich habe mich dafür eingesetzt, dass diese alte Tradition nicht verloren geht. Es wird diesmal aber nur ein Erwachsenen Turnier geben. Der Gewinner darf gegen mich, Mister Satan, den Retter der Erde und Bezwinger von Cell und Boo, antreten. Ich freue mich auf jeden der an dem Turnier teilnehmen möchte. Zum Zuschauen ist der Rest natürlich auch herzlich eingeladen. Also Kampfsportler streicht euch Samstag in zwei Wochen rot im Kalender an."
 

Eine freundliche Stimme wies noch darauf hin, dass die Anmeldung ab Mittwoch in zwei Wochen möglich sei und bis Freitag 18 Uhr abgeschlossen wird. Doch ich hörte schon gar nicht mehr zu. Es war geradezu perfekt um neue Kämpfer zu finden. Außerdem sollten die Ferien Mittwoch in zwei Wochen anfangen. Also musste ich mich noch nicht mal von der Schule freistellen lassen.
 

Das war für mich allerdings auch eine Anregung um mich endlich mit Martina in Verbindung zu setzen und ihr alles zu erklären. Also ran an meinen Laptop und Martina benachrichtigen. Kaum hatte ich sie losgeschickt, klingelte mein Telefon. "Ja hallo?", fragte ich in den Hörer. "Hast du auch gerade den Bericht übers Große Turnier gesehen?", fragte mich Trunks Stimme. "Ja, hab ich gesehen. Wieso?" "Na ja, mein Vater möchte dran teilnehmen und da muss ich auch antreten. Und da wollte ich dich fragen, ob du vielleicht zum zuschauen mitkommen willst?" Ich brauchte einen Moment zum überlegen: "Meinet wegen, wenn du willst. Und wie komm ich da hin?" "Wir fliegen mit ähhm, unserem eigenen Flugzeug. Meine Mutter nimmt dich gern mit. Nächstes Wochenende klärt sie alles mit uns. Du kannst auch mal vorbeikommen. Dann lernst du auch schon mal alle anderen kennen", sagte er in einem Atemzug. "OK", brachte ich bloß noch heraus, denn Trunks unterbrach mich: "Äh, ich muss jetzt Schluss machen. Mein Vater steht hinter mir und will trainieren. Also dann bis morgen!" Und schon hatte er aufgelegt.

Mich freute zwar, dass er an mich gedacht hatte, doch nun hatte ich ein neues Problem. Wie konnte ich mit kämpfen, ohne dass mich Trunks und die anderen erkannten? Doch dann kam mir der Bericht von vorhin in den Sinn. Hatte sich da nicht auch einer von denen Verkleidet? Na ja, ich hatte ja noch ne Woche Zeit mir darüber klar zu werden, was ich anziehe. Hinter mir meldete sich mein Laptop mit einem Piepton. Martina hatte doch tatsächlich schon geantwortet. Hätt ich nie erwartet.
 

Hallo MKG 13!

Hab den Bericht auch gesehen und komme sehr gerne.

Ich bring auch noch jemanden mit, der unbedingt dorthin

will. Hast du schon Krieger gefunden? Du weißt, wir

haben nicht mehr viel Zeit. Und hast du endlich deinen

1000sten gefunden? *gg* (Weißt schon was ich meine)
 

Bis in zwei Wochen: MP 2
 

War doch klar, dass die Frage nach neuen Freunden kommen musste. In die Antwort schrieb ich, dass ich mich nächste Woche mit Einzelheiten noch mal melde, neue Krieger gefunden habe, diese auf dem Turnier kämpfen und das ich endlich die 1000-er Grenze erreicht hätte.
 

Den Rest des Wochenendes verbrachte ich mit trainieren und Martinas Mails ignorieren. Sie wollte unbedingt wissen, wie mein 1000 aussieht und wie sehr ich ihn mag, denn sie war es , die mir vorausgesagt hatte, dass ich meinen 1000 Freund heiraten würde. Außerdem hatte ich mich endlich für ein Kostüm entschieden.

Was wird werden?

Was wird werden
 

Dann kam der Montag und ich konnte endlich Trunks wiedersehen. Eigentlich hatte ich ihn ein wenig anders in Erinnerung. Seine Haare waren ein wenig verstrubbelt und er hatte Schrammen und Kratzer am ganzen Körper. „Dein Vater nimmt dich wohl sehr hart dran?“, fragte ich ihn in einer Pause. Trunks nickte: „Ja hast Recht. Sogar heute vor der Schule musste ich noch mal ran. Er will eben diesmal stärker sein als Son Goku. Und von mir verlangt er besser zu sein als Son Goten.“ Ich nickte nur, denn die Vorgeschichte kannte ich nicht. Nur eins hatte ich am Wochenende noch herausgefunden, nämlich dass Trunks und Son Goten Saiyajins sein mussten. Also nicht ganz so schlimm für mich. Dann hatte er vielleicht noch eine Chance meinem Vater zu gefallen. Menschen kann er nämlich auf den Tod nicht ausstehen.
 

Auch Dienstag und Mittwoch sah Trunks nicht besser aus. Die Kleinen in der Schule freuten sich von Tag zu Tag mehr auf die bevorstehende Abschlussfeier, wurden ab und zu aber auch mal traurig, weil dann die Zeit mit uns vorbei war. Anscheinend hatten ihnen die zwei Wochen doch gefallen.
 

Am Donnerstag hatten wir Basteltag. Mit Feuereifer bastelten die Kleinen unter unserer Anleitung kleine Schwerter, Boxhandschuhe, Trainingsanzüge und kleine Figuren. „Weißt du, dass das Thema von Son Goten Elfen und Fabelwesen ist?“, fragte mich Trunks während ich einem der Kleinen beim Ausschneiden half. „Nein wusste ich noch nicht“, antwortete ich, während ich mir ein Lachen verkneifen musste. Die Vorstellung von Son Goten in Strumpfhosen, mit Spitzen Ohren und einem Blumenkränzchen in den Haaren, war einfach zu lustig. Aber auch ich hatte mir für den nächsten Tag etwas einfallen lassen. Wie jeden Tag begleitete mich Trunks nach Hause. Das Zimmer war fix und fertig dekoriert und die Kleinen immer noch aufgeregt. Ich war tierisch auf die Kostüme der Kleinen gespannt. „Trunks?“, fragte ich ihn kurz vor meinem Haus. „Hmmmm?“, kam es als verträumte Antwort. „Ich möchte, dass du mich morgen nicht abholst. Ich möchte mal wieder allein zur Schule gehen.“ Erstaunt sah er mich an: „Was hast du denn vor. Du triffst dich doch nicht etwa mit einem Anderen?“ „Natürlich nicht. Tust du mir trotzdem den Gefallen? BITTE!!!!“ „Na gut“, antwortete er ein wenig wiederwillig. „Danke schön“, rief ich, fiel ihm um den Hals und musste ihn einfach küssen, schon damit er nicht mehr auf mich böse war. Aus einem, von mir beabsichtigten, kurzen Küsschen, wurde allerdings ein langer, inniger Kuss. Arm in Arm gingen wir noch bis zu meiner Haustür, wo er mich noch einmal küsste. (Der Kuss war nur wesentlich kürzer als der erste).
 

Freitag stand ich relativ früh auf, denn ich musste meine Rüstung noch ein wenig umändern. Ich musste sie ein wenig leichter machen. Außerdem stellte ich den Sprachchip im Helm auf eine männliche Stimme ein. Wie gut das die Rüstung aus einem der leichtesten Metalle gefertigt wurde, das es im Universum gab. Ich hatte sie, wie könnte es auch anders sein, selbst entwickelt. Das Metall fühlte sich auf der Haut schön warm an und klapperte beim Laufen nicht, so wie es die Ritterrüstungen der Menschen taten. Außerdem passte sie sich dem Körper genau an. Einen metallenen Glanz hatte sie zwar immer noch, war innen aber mit Technik verfeinert. Auch die Stiefel waren aus Metall, waren aber beim Laufen nicht zu hören. (Gut fürs <Von hinten Anschleichen>) Einen Makel hatte sie für mich aber doch, denn sie war wie fast alles bei mir rot. So konnte ich nun endlich losgehen. Den Helm setzte ich erst kurz vor der Schule auf. Mich sollte eben keiner erkennen. Deshalb hatte ich Trunks auch verboten mich abzuholen. Ich wollte ihn eben überraschen. Als ich in unser dekoriertes Zimmer kam, sah ich, dass alle schon anwesend waren und nun auf mich starrten. „Bin ich hier richtig zum Kampfsportturnier?“, fragte eine tiefe Männerstimme aus dem Sprachchip. „Nein“, sagte Trunks schnell, „Sie sind hier an einer Grundschule. Wir haben heute ein Abschlussfest.“ Damit drehte er mir den Rücken zu, um sich wieder um die Kleinen zu kümmern. Was ich sah, gefiel mir sehr gut. Trunks trug einen blauen Kampfanzug, der vom Hals bis in die weißen Stiefel reichte. Außerdem trug er noch einen weißen Brustpanzer. Eigentlich wollte ich mich heimlich aus dem Staub machen und dann ohne Helm wiederkommen, doch beim Anblick seines Hinterns (OH MEIN GOTT! EINFACH HIMMLISCH) konnte ich mich nicht mehr beherrschen. „Dir steht dein Kampfanzug aber wirklich sehr gut. Hast du da Unterwäsche drunter?“, kam es aus mir herausgesprudelt. Erstaunt drehte sich Trunks um. „Was haben sie da grade......?“ Doch in diesem Moment schien ihm klar zu werden, wen er vor sich hatte, denn auf seinem Gesicht breitete sich ein breites Grinsen aus. Versteckspielen lohnte sich also nicht mehr für mich und so löste ich die Halterungen an meinem Helm und nahm ihn vom Kopf. Als die Kleinen sahen, wer die Person in der Rüstung wirklich war, kamen sie sofort auf mich zugerannt und wollten den Helm und die Rüstung ganz genau ansehen. Auch Trunks kam mit interessiertem Blick näher. „Wo hast du denn die Rüstung her?“, fragte er mich und legte mir eine Hand auf die Schulter. Erschrocken nahm er sie sofort zurück. „Ich dachte sie wäre aus Stoff. Aber das ist ja Metall!“ „Scheiße“, dachte ich mir. „So ne Frage musste ja kommen“. „Die äh, die hab ich von einer Freundin bekommen, die in eine Fechtschule geht“. Das war zwar gelogen, aber noch immer konnte ich ihm nicht die Wahrheit sagen. Er sah mich ein wenig ungläubig an, lächelte aber im nächsten Augenblick schon wieder. „Ich hab mein Schwert mitgebracht. Möchtest du es mal sehen?“ Ich hatte nichts dagegen. Außerdem lenkte es ihn von meiner Rüstung ab.

Als ich Trunks‘ Schwert dann endlich in den Händen hielt, spürte ich, dass es eine große Energie ausstrahlte. Außerdem erzählte es mir seine Geschichte. Der Informationsfluss und die Energie veranlassten mich dazu meine Augen zu schließen.
 

Ich sah Trunks wie er vor einer weißen Figur stand. Und ich hörte ihn etwas sagen. „Son Goku ist nicht der einzige Supersaiyajin. Freezer. ICH BIN NÄMLICH AUCH EINER!“ Im nächsten Augenblick hatte er sich auch schon verwandelt. „Der Flickenteppich dort vor ihm war FREEZER?“ Nun wusste ich, was mit ihm passiert war. Und dann musste das dort neben ihm King Cold sein. Im nächsten Augenblick sah ich in Freezers angstverzerrtes Gesicht, auf das die Klinge dieses Schwertes zu raste. Von Freezer blieb nur Gulasch übrig. Wieder einen Augenblick später stand Trunks vor King Cold und übergab ihm das Schwert. Als er damit allerdings Trunks angreifen wollte, wurde auch er vernichtet.

Ich musste das Schwert nun festhalten, denn es fing an in meiner Hand zu vibrieren. Und weiter wurde ich von Informationen überschüttet. Ich sah Trunks mit Son Goku reden, der sich gerade in einen Supersaiyajin verwandelt hatte. Trunks griff ihn an. Doch er parierte jeden Schlag mit nur einem Finger. Als nächstes griff Trunks mit diesem Schwert eine blonde Frau an. Neben ihm lag Vegeta auf dem Boden. Doch das Schwert brach bei einem der Angriffe ab.
 

Sofort war mir klar, dass das nicht dieses Schwert sein konnte, sondern nur eines, das ihm sehr ähnlich sah, denn das Schwert, das ich in den Händen hielt, war noch nie repariert worden. Also musste dieser Trunks demnach aus der Zukunft kommen. Doch nun wusste ich, was ich von fast jedem Kämpfer in seiner Familie und Clique zu halten hatte. Ich war wirklich glücklich über diese Erkenntnisse.
 

Langsam öffnete ich meine Augen. Trunks hatte sich zu mir runtergebeugt. Ich musste mich wohl auf einen der Stühle gesetzt haben. „Geht’s dir nicht gut?“, fragte mich Trunks freundliche sanfte Stimme. Ich schüttelte den Kopf. „Muss wohl der Kreislauf gewesen sein.“ Ich gab ihm das Schwert zurück, doch er ließ es sofort auf den Boden fallen. „Scheiße ist das schwer!“, schrie er. Schnell beugte ich mich hinunter, um das Schwert aufzuheben. Wahrscheinlich hatte ich es mit meiner Energie angefüllt. Schnell hob ich es auf und versuchte so schnell wie möglich das normale Gewicht wieder herzustellen. Nachdem ich das geschafft hatte, gab ich es Trunks zurück. „Musst dich geirrt haben. Ist noch genau so schwer wie vorher“. Trunks nahm es mir ab und schüttelte den Kopf.
 

Die Kleinen hatten sich während dessen aus dem Zimmer verkrümelt. Und auch Trunks und mich hielt es nicht länger. Überall auf den Gängen rannten die komischsten Gestalten herum. Der komischste war aber doch Son Goten, der, wie ich es mir schon vorgestellt hatte, in einem Elfenkostüm steckte und einen Blumenkranz im Haar hatte. Auch er sah sich erstaunt meine Rüstung an, nachdem er mich mit einer Umarmung und einem langen Blick in die Augen begrüßt hatte. Trunks stand daneben und sah seinen Freund böse von der Seite an. Auch er wollte alles ganz genau über meine Rüstung wissen. Trunks wurde es dann doch zuviel. „Kann ich mal kurz mit dir reden Son Goten?“ Dieser sah ihn fragend an, ging ihm aber dann doch hinter her. Zum Glück hab ich gute Ohren, und so konnte ich alles genau hören.

„Kannst du Mareike nicht endlich in Ruhe lassen? Sie ist nicht mehr deine Freundin. Du hast sie vergrault mit deiner Eifersuchtsnummer!“ „Jetzt werd mal nicht fies. Wer hatte denn die ganze Zeit schon ein Auge auf sie geworfen? Und wer hat sie denn sofort nachdem sie mit mir Schluss gemacht hat, in die Arme genommen und sie getröstet? Das warst immer noch du, du Frauenversteher!“ Trunks war jetzt mal wieder auf 180. „Du hast dich doch dann gleich am nächsten Tag an Maron rangemacht! Denn du wusstest ganz genau, dass sie schon seit Jahren auf dich steht. Du nutzt sie bloß aus, denn ich kann dir versichern, sobald du eine Bessere findest, lässt du sie fallen wie einen Stein!“ „Die Schnecke spielt aber auch nur mit dir und du bekommst es ja nicht mit“, schrie nun Son Goten so laut, dass es wahrscheinlich die ganze Schule mitbekommen musste. „Von wegen spielen! Ich weiß genau, dass sie mich liebt. Mit dir hat sie nur gespielt mein Gutster. MIT DIR, NICHT MIT MIR!“
 

Das konnte ich mir nicht mehr mit anhören. Schnell rannte ich auf die beiden zu und konnte gerade noch Son Gotens Faust abfangen, bevor sie in Trunks Magengrube landen konnte. „JETZT IST ABER SCHLUSS MIT DEM GESCHREI“, mischte ich mich in den Streit ein. Ein wenig leiser fügte ich noch hinzu: „Ihr müsst doch wegen mir nicht streiten.“ An Son Goten gewandt sprach ich weiter: „Er hat Recht Son Goten. Ich habe wirklich nur mit dir gespielt. Er hat mir in einem Gespräch die Augen geöffnet. Ich hielt es danach für besser mit dir Schluss zu machen. Trunks hat sich wenigstens um mich gekümmert....“ Son Goten war allerdings schon wieder am Schreien und so hörte er den Rest meines Satzes nicht mehr. „DER HAT DIR ALSO DIE AUGEN GEÖFFNET? ER IST ALSO DRAN SCHULD?“ Ich fasste Son Goten sachte am Arm, so dass er mich verwundert ansah. „Nein Son Goten so war es nicht ganz. Es war einzig und allein meine Entscheidung mit dir Schluss zu machen. Mit dir bin ich nämlich lieber richtig befreundet, als irgendwas anderes. DU bist für mich ein Kumpeltyp, aber nichts anderes. Hingegen Trunks“, ich wandte mich nun an Trunks, „mehr ist als nur ein Kumpel. Für ihn habe ich Gefühle, die ich für dich nie empfunden habe. Sogar schon nach dem Streit im Krankenhaus. Doch damals war ich mir dessen noch nicht richtig bewusst.“
 

Geschafft dachte ich. Horror so ne Rede. Aber ich hatte es geschafft. Son Goten stand mit hängendem Kopf vor mir und nickte nur. „Hast ja Recht. Hab mich auch falsch verhalten“, flüsterte er nun. Dann hob er den Kopf und ging auf Trunks zu. Vor ihm stehend, hob er seine Hand: „Schuldigung Kumpel, war nicht so gemeint.“ Trunks nahm seine Hand und damit war wieder alles im Lot. Son Goten erlaubte sich sogar noch einen Scherz mit Trunks „Außerdem hast du doch zur Abwechslung auch mal ne Freundin verdient“. Damit sprang er auf Trunks und kitzelte ihn durch. Ich konnte nicht mehr vor Lachen und auch Trunks und Son Goten stimmten mit ein. Um uns herum hatte sich jetzt ein kleine Traube von Schülern gebildet. Vor allem die Leute aus unserer Klasse sahen uns gespannt zu. Es musste wahrscheinlich auch komisch aussehen, wie ein als Elfe verkleideter Son Goten halb auf einem im Kampfanzug steckenden Trunks liegt und ihn durchkitzelt. Und ich schüttelte mich auch immer noch vor Lachen. Langsam beruhigten wir uns und die Schüler gingen fast alle kopfschüttelnd weg. Son Goten und Trunks standen nun wieder neben mir. „Und was machen wir jetzt?“, wollte Trunks wissen. „Was zum Futtern suchen!“, antworteten Son Goten und ich fast gleichzeitig. Ich sah Son Goten erstaunt an, denn genau wie er hatte ich jetzt ans Essen gedacht. Aber auch er blickte mich mit weiten Augen an. Trunks winkte ab: „Frag nicht Son Goten. Mareike kann fast so viel verdrücken wie du“. Immer noch haftete ein erstaunter Blick auf mir. Trotzdem machten wir uns auf den Weg. Irgendwo in dieser Schule musste es doch was zu Essen geben. Wir hatten Glück. Die Lehrer hatten zusammengelegt, und so gab es an der Kantine Pfannkuchen. Son Goten stürzte sich sofort darauf. Allerdings wollte ihm die Dame an der Ausgabe nur zwei Stück geben. Die nahm er murrend entgegen. Auch Trunks und ich holten unsere zwei Stück und setzten uns mit Son Goten an einen Tisch. Es dauerte nicht lange und Son Goten saß vor einem leeren Teller. Trunks war gerade dabei sich seinen zweiten in den Mund zu schieben und ich kaute immer noch an meinem ersten herum. Wie schon erwähnt kann ich Leute nicht leiden sehen, also schob ich Son Goten meinen zweiten Pfannkuchen zu. „Und was ist mit mir?“, fragte mich Trunks und schaute mich mit einem Dackelblick von der Seite an. „Teilt ihn euch doch!“ Doch dazu war es schon zu spät. Son Goten hatte ihn sich gerade in den Mund geschoben und grinste Trunks mit vollen Backen triumphierend an. Das sah allerdings schon wieder so komisch aus, dass sich Trunks nicht halten konnte und losprustete.
 

Den Rest des Schultages gingen wir zu dritt in der Schule rum und sahen uns die verschieden dekorierten Klassenzimmer an. In jedem Zimmer fand Son Goten etwas, an dem er etwas auszusetzen hatte. „Also das hätte ich anders gemacht“ und „Anders hätte es bestimmt besser ausgesehen“, hörten wir mindestens einmal pro Zimmer. Manchmal glaubte ich Son Goten sagte das nur um uns zum Lachen zu bringen. Denn das schaffte er auch mit seinen Sprüchen. Trunks und ich kamen gar nicht mehr aus dem Lachen heraus. Man war ich froh, dass sich zwischen uns dreien endlich wieder alles eingerenkt hatte. Doch dann klingelte die Schuluhr und zeigte an, dass es nun viertel drei war. Zeit nach Hause zu gehen. „Könnt ihr vor der Schule noch auf mich warten?“, fragte ich, denn ich hatte meinen Helm im Klassenzimmer vergessen. Sie nickten und gingen lachend Richtung Ausgang davon. Als ich ins Zimmer kam, war alles ruhig. Ehrlich hatte ich auch nicht erwartet hier noch jemanden zu treffen. Trotzdem hätte ich mich gerne von den Kleinen verabschiedet. Mein Helm lag immer noch da, wo ich ihn abgelegt hatte. Dann rannte ich schnell zum Ausgang. Draußen warteten Trunks und Son Goten wirklich noch auf mich. Außerdem hatte Son Goten ein blondes Mädchen im Arm und um Trunks herum stand fast die ganze 1b. Ich ging langsam auf sie zu. Einig der Kleinen hatten sogar Tränen in den Augen. Die meisten schienen aber doch nur auf die zu warten, die sich noch verabschieden wollten. Als ich auf sie zu ging wendeten sie sich mir zu. Einige kamen auf mich zu. „War echt toll mit euch“, „Hatte schon gedacht, ich hab dich verpasst!“ und „Werde euch vermissen“, waren nur einige Satzbrocken, die ich aus dem Stimmengewirr heraushören konnte. Nach zehn Minuten allerdings war auch der letzte Nachzügler verschwunden und wir standen allein auf dem Hof. „Mareike. Darf ich dir Maron vorstellen?“ Ich warf noch einen Blick auf das Mädchen in Son Gotens Armen. Schlecht sah sie nicht aus. Ein bisschen wie die Frau, die ich in der Geschichte des Schwertes gesehen hatte. Allerdings konnte ich bei ihr keine Aura spüren. „Freut mich“, sagte ich und lachte sie an. Sie allerdings sah nur zu Son Goten. „Können wir endlich gehen und dir dieses dämliche Kostüm ausziehen?“, war ihr einziger Kommentar. Mir kam es so vor, als hätte sie noch einen Hintergedanken. Son Goten verabschiedete sich von Trunks mit einem Klaps auf die Schulter, und kam dann auf mich zu. Er hielt mir seine Hand entgegen. Nachdem ich sie geschüttelt hatte, drehte er sich um und ging mit Maron davon. „Können wir auch gehen?“, fragte Trunks vorsichtig hinter mir. „Äh ja, klar“. Wir gingen in die entgegengesetzte Richtung. Irgendwie war ich es schon gewöhnt, dass Trunks mich nach Hause begleitete, und ich hätte es komisch gefunden, wenn es heute anders gewesen wäre. „Wer ist diese Maron denn eigentlich“, wollte ich dann doch wissen. „Mir kommt sie so bekannt vor“. „Maron ist die Tochter von Kuririn und C 18. Sie wohnen bei Muten Roshi auf der Schildkröteninsel. Aber sie dürften heute angekommen sein, weil Bulma sie für morgen eingeladen hat. Genau wie dich, oder hast du das vergessen?“ Ich schüttelte den Kopf: „Ist C 18 nur ein Spitzname, oder heißt sie wirklich so?“ „Nein sie heißt wirklich so. Einmal hat sie noch gesagt, dass ihre andere Bezeichnung F 21 sei, aber die benutzt sie nie. Ach so, noch was. C 18 ist ein Cyborg.“ Also ein Cyborg. Sie musste es sein, gegen den der Trunks aus der Zukunft gekämpft hatte. Hatte ich deshalb bei Maron keine Aura gespürt? Ich bemerkte, wie mich Trunks neugierig ansah. „Kann ich noch mal zu dir kommen? Son Goten ist jetzt nämlich mit Maron beschäftigt und da komme ich mir immer wie das fünfte Rad am Waagen vor, wenn du verstehst was ich meine. Und trainieren kann ich zur Not auch mit dir. Ich wette Son Goku ist auch schon eingetrudelt. Da hat mein Vater keine Zeit für mich. Und Außerdem möchte ich mir deine Rüstung noch einmal genauer ansehen“. Er musste erst einmal Luft holen, denn das alles hatte er in einem Tempo gesagt, dass ich bestimmt die Hälfte nicht verstanden hatte. „Meinetwegen. Willst du dann auch noch was essen?“ „Klar, mit leerem Magen trainieren geht nicht“.
 

Wenig später saß er wieder auf meiner Couch. Ich war hoch gegangen um mich umzuziehen. Noch immer überlegte ich, ob ich ihm die Rüstung geben sollte. Ich entschied mich dafür. Vielleicht würde mir es dann irgendwann leichter fallen, ihm die Wahrheit zu sagen. Also nahm ich meine Rüstung wieder mit runter ins Wohnzimmer. Während Trunks sich die Rüstung neugierig anschaute, werkelte ich in der Küche. „Was ist das für ein Material!?“, rief Trunks mir zu. „Hab keine Ahnung!“, kam meine Antwort zurück. Nach einer Stunde hatten wir dann auch schon gegessen und das Geschirr wieder in den Geschirrspüler geräumt. „Willst du jetzt trainieren?“ „Klaro, sonst bringt mich mein Vater wahrscheinlich um die Ecke“, sagte er und grinste mich an. „Mit Körper oder mit Schwert?“, wollte ich noch von ihm wissen. Nach kurzem Überlegung sagte er: „Körper. Wenns dir nichts ausmacht“. Nein mir machte es wirklich nichts aus. So konnte ich ihn mal wieder testen. Wir gingen zusammen in meinen Kampfraum. „Jetzt sag bloß nicht, dass du auch ohne Schwert kämpfen kannst?“, fragte mich Trunks ungläubig. Ich nickte ihm nur kurz zu. Ich war nämlich am Überlegen, wie ich gegen ihn kämpfen konnte, ohne dass er meine wahre Stärke erfuhr. Aber in diesem Raum konnte er sowieso nicht seine gesamte Kraft zeigen. Denn dann wäre dieses Haus bestimmt futsch. Ich holte also eines dieser Kissen, wie sie die Trainer von Kickboxern immer benutzten, band es mir um die Hand und hielt es Trunks entgegen. „Was ist das?“, fragte er erstaunt. „Da sollst du drauf schlagen, oder dran treten. So gut kann ich nämlich nun auch nicht kämpfen, als das ich es mit dir aufnehmen könnte.“ Trunks zuckte mit den Schultern, machte dann aber, was ich ihm gesagt hatte. Eins musste ich zugeben: Kraft hatte er. Teilweise musste ich wirklich aufpassen nicht nach hinten geschleudert zu werden, oder als Gegenwehr meine Energien freizusetzen. Es war wirklich ein hartes Training für Trunks. Nach kurzer Zeit begann er zu schwitzen, doch mir ging es nicht besser. Ich war derweil übergegangen, einigen seiner Attacken auszuweichen. Am Anfang schien er erstaunt darüber zu sein, doch schnell gewöhnte er sich daran. Auch er erhöhte jetzt sein Tempo. „Oh mein Gott“, sagte ich mir im Stillen. „Seine Kampfkraft muss um die Milliarde liegen, oder noch höher?“ An meine kam er aber nicht heran. Bei weitem nicht. Nach fünf Stunden dieses schweißtreibenden Trainings ließ sich Trunks einfach nach hinten umfallen und blieb da liegen. Auch ich setzte mich auf den Boden und nahm das Kissen von meinen Händen. Sie waren ziemlich rot und brannten auch ein wenig. Ich stand wieder auf um meine Hände unter kaltem Wasser zu kühlen. Das tat wirklich gut. Ich betrachtet mich einige Zeit im Spiegel. Mein Gesicht war gerötet. Allerdings hatte sich meine Augenfarbe ebenfalls gewandelt. Sie waren jetzt rot anstatt grün. Doch im nächsten Augenblick blickten mich zwei grüne Augen verblüfft an. War etwas geschehen, von dem ich nichts wusste. Nein, ich musste mich wohl geirrt haben.
 

Als ich zurück kam, lag Trunks noch genauso auf dem Boden, wie er es getan hatte, als ich ins Bad gegangen war. „Alles klar bei dir?“ „Mmmmmmmh“. „Willst du was essen?“ „Mmmmmmh“. Zum zweiten Mal machte ich etwas zu essen. Diesmal gab es aber nur Obst. Mit schön vielen Vitaminen und Fruchtsaft. Trunks hatte sich derweilen ins Wohnzimmer bequemt und sah sich einmal mehr meine Bücher an. Wenn er wüsste, dass da manchmal was ganz anderes drin stand als auf dem Umschlag. Die Baupläne zu den Waffen oder den Raumschiffen waren zum Beispiel in einem Buch über Quantenphysik.

Nach dem Essen schaffte es einer von uns beiden endlich mal auf die Uhr zu sehen. „Verflixt! Schon nach Mitternacht!“, schrie Trunks neben mir. „Weißte was?“, fragte ich ihn, „Da kannste auch bei mir schlafen. Ärger bekommst du so oder so. Und dann kann ich morgen früh gleich mit zu dir kommen“. Trunks stimmte zu. „Und wo darf ich schlafen?“, kam es von ihm mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Ja, das war ne gute Frage. Ich entschied mich dann dafür, zwei Matratzen in meinen Trainingsraum zu legen, denn in meinem Schlafzimmer war kein Platz für zwei Leute und ein Gästezimmer hatte ich nicht. Noch zwei Decken und zwei Kissen und fertig waren die provisorischen Betten. Nun konnte ich aber auch endlich eine Antwort auf meine heutige Frage bekommen, nämlich ob Trunks etwas unter dem Kampfanzug trug. Scheinbar schien er aber kein Schamgefühl zu kennen, denn er zog sich vor meinen Augen aus. Erst die Stiefel und den Brustpanzer. Danach den restlichen Kampfanzug. Ich spürte wie mir richtig warm wurde. Doch zu meinem Glück trug er noch eine Hotpants drunter. Doch nachdem er sich zu mir umgedreht hatte, fand ich es doch nicht mehr so gut, denn die Hotpants waren doch sehr eng und es zeichnete sich alles wunderbar darauf ab. Ich konnte es nicht lassen. Ich musste einfach einen Blick auf sein „bestes Stück“ werfen. Doch lange hielt ich diesen Anblick nicht aus. Schnell ging ich wieder ins Bad um mich abzukühlen. Wer hätte denn gedacht, dass er so gut bestückt ist. Nachdem ich mich noch etwas beruhigt hatte, ging auch ich mich umziehen. Wie immer bei sommerlichen Temperaturen zog ich nur ein T-Shirt zum Schlafen an.
 

Als ich dann fertig war, ging ich zurück in den Trainingsraum. Trunks schnorchelte schon leise vor sich hin, als ich mich neben ihn legte. Für ihn schien es ein anstrengender Tag gewesen zu sein. Ich drehte mich vorsichtig auf die Seite um ihn nicht aufzuwecken. Doch an schlafen konnte ich noch nicht denken. Dazu war ich viel zu aufgekratzt. Mir gingen die Dinge im Kopf herum, die an diesem Tag geschehen waren. Allerdings beschlichen mich auch allmählich Zweifel. Was sollte ich denn machen, wenn er und seine Familie nicht mit mir kommen wollten? Ich musste irgendwann zurück, ob nun mit oder ohne ihn, das war mir klar. Wobei mir das Zweitere wohl sehr schwer fallen würde. "Noch haste ihn nicht gefragt. Also mach dir keinen Kopf“, sagte ich leise zu mir. Langsam fielen mir dann aber auch die Augen zu, und ich merkte nur noch, wie sich Trunks umdrehte und einen Arm auf meinen Bauch legte.
 

Der nächste Morgen kam viel zu früh. Ich sah auf den Wecker, den ich neben die Matratzen gestellt hatte. Es war kurz nach sieben. Ich wollte aufstehen, aber irgendetwas hielt mich davon ab. Ich schaute zu Trunks. Er hielt mich fest. Obwohl er noch tief und fest schlief hatte er immer noch genug Kraft. Er hatte sich im Bett gedreht. Er lag nun mit seinem Kopf auf meinem Bauch und schien ihn für sein Kissen zu halten. Ein Arm hatte er unter meinem Hals durchgeschoben, so dass seine Hand nun auf meiner Schulter lag. Sein anderer Arm war angewinkelt und hing teilweise von meinem Körper. Wie hatte er denn das geschafft? Vorsichtig versuchte ich mich aus dieser Umklammerung zu befreien. Es kostete ein wenig Zeit, dennoch schaffte ich es ohne ihn zu wecken. Kaum hatte ich mich befreit, griff er nach meiner Decke und umklammerte nun diese. Mit einem Schmunzeln ging ich ins Bad, zog mich um und machte dann Frühstück.
 

Ich trank gerade ein Schluck Tee, als sich Trunks endlich in der Küche blicken ließ. Allerdings hatte er immer noch so viel an, wie am Vortag. „Morgen“, sagte er noch schläfrig zu mir. Ich nickte ihm zu und zeigte auf einen Berg Eierkuchen, der auf dem Tisch stand. „Ha hu hut hehahen?“, fragte er mich mit dem Mund voller Eierkuchen. Ich unterdrückte ein Lachen. Trunks schluckte den Bissen runter und fragte mich noch mal. „Natürlich. Ich schlafe immer gut. Du aber scheinbar auch. Und ich habe festgestellt, dass du ein einehmendes Wesen hast“. Er sah mich verwundert an: „Was soll ich haben?“ „Ein einehmendes Wesen. Heute früh lag dein Kopf auf meinem Bauch, so als wäre ich dein Kissen und du hast mich festgehalten. Nachdem ich mich dann aber befreien konnte, hast du dir einfach meine Decke als Ersatz geschnappt.“ „Hab ich gar nicht“, nörgelte er in einem kindlichen Ton und grinste mich dabei an. „O doch, hast du. Und nun zieh dir was an, wir müssen los“. Nach diesem Satz blickte Trunks auf die Uhr und dann an sich herunter. Eine leichte Röte überzog sein Gesicht und er verzog sich doch relativ schnell in den Trainingsraum. Ich machte in der Zwischenzeit die Küche sauber.
 

Kurze Zeit später stand er in seinem Kampfanzug vor mir. „Hab ja keine anderen Klamotten mit“, sagte er schulterzuckend. Wieder einmal schwiegen wir uns auf dem Weg an. Es dauerte komischerweise nicht allzu lange bis zur Capsule Corp. Im Garten vorm Haus lag ein Mädchen im Liegestuhl und blätterte in irgendeiner Zeitung. „Meine Schwester Bra“, flüsterte mir Trunks zu. „Nimm sie einfach nicht ernst“. Als wir das Gartentor erreichten blickte Bra von ihrer Zeitung auf: „Holla Trunks! Wer ist denn das? Und warum warst du heute Nacht nicht zu Hause? Vater kocht wieder mal vor Wut“. Ihr schien es sehr viel Spaß zu machen Trunks zu ärgern. „Und stellst du mir nicht mal mehr die Leute vor, die du anschleppst?“, fragte sie mit großen Augen, als sie mich ansah. „Du hast doch nicht etwa ne Freundin? Oder?“ Als Trunks dann auch noch nickte, konnte sie sich gar nicht mehr halten. Die Zeitschrift war in der Zwischenzeit auf den Boden gefallen und dort blieb sie auch. „Oooooooh! Dann weiß ich wo du heute Nacht warst. Ist da was gelaufen?“ Sowas neugieriges hatte ich nun auch noch nicht erlebt (Na ja vielleicht Martina). „Nein, es ist nichts passiert!“, klärte Trunks seine Schwester auf, „Und wenn du schon Vater erzählen willst wo ich heute Nacht war, dann sag ihm, dass ich trainiert habe“. Bra war inzwischen zu uns gekommen und betrachtete mich von allen Seiten. „Na gut! Und mit wem hast du was trainiert?“, fragte sie und grinste ihn herausfordernd an. Doch Trunks reagierte schon gar nicht mehr. „Schon gut, ich sag schon nichts“, versprach Bra, allerdings sah ich wie sie ihre Finger hinter ihrem Rücken kreuzte. „Drinnen warten schon alle auf euch. Dein Glück, dass die anderen auch alle da sind, sonst würde Vater Hackfleisch aus dir machen“. Bra begleitete uns ins Haus. Dort saßen um einen Tisch viele Leute. Einige waren noch unbekannt für mich, andere, wie Son Goten und Maron, kannte ich schon. „WO WARST DU HEUTE NACHT!“, war die Begrüßung seitens Vegetas. Doch Trunks sagte gar nicht und ging erst mal rauf in sein Zimmer und kurze Zeit später mit „normalen“ Klamotten wieder. „ANTWORTE MIR GEFÄLLIGST“, schrie Vegeta weiter. Doch Bulma versuchte ihn zu beruhigen: „Darum geht es doch jetzt gar nicht Vegeta Schatz. Darüber könnt ihr später reden“. Nach diesen Worten lehnte sich Vegeta in seinem Stuhl zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und sagte kein Wort mehr. „Is auch besser so“, dachte ich mir.
 

Wir redeten noch eine ganze Weile über den Verlauf der Reise, über die Anmeldung zum Turnier und über das Hotel. Bulma hatte ein Bild mitgebracht und zeigte es uns. „Ich würde vorschlagen, dass wir am Donnerstag hin fliegen. Dann habt ihr den ganzen Freitag zum Einschreiben, Ausruhen und zum Trainieren“, schlug Bulma vor. Es wurde mit einstimmigen Gemurmel angenommen. Ich hielt mich so gut es ging aus der Sache raus. Ich beobachtete lieber die ganzen Leute. Neben C18, die ich ja durch Trunks Schwert kannte, saß ein etwas kleinerer Mann mit Glatze. Das musste demnach als Kuririn sein, denn neben ihm saß Maron. Neben ihr hatte Son Goten Platz genommen. Weiter in dieser Runde saßen noch ein junger Mann, mit einem Kind auf dem Schoß und eine Frau mit kürzeren schwarzen Haaren. Nachdem was mir Son Goten erzählt hatte, musste das sein Bruder sein, das kleine Mädchen auf seinem Schoß, musste seine Tochter Pan sein und die Frau war dann bestimmt Videl. Weiter ging es mit einem schwarzhaarigen Kerl mit einer Narbe auf der Wange. Ihn kannte ich nicht. Auch den mit den drei Augen und die kleine weiße Figur neben ihm waren mir unbekannt. Neben ihnen saßen Son Goku, der gerade ein Sandwich verdrückte, und, wie ich mir an den Blicken die sie Son Goku zuwarf denken konnte, seine Frau Chichi. Dann kamen Bulma und Vegeta, der immer noch beleidigte Leberwurst spielte (oh, da wird Martina jemanden zum ärgern bekommen *g*). Gleich neben Vegeta saßen Bra, Trunks und ich. Mit einem alten Mann neben mir, der mich die ganze Zeit beobachtete, schloss sich die Runde. Das war also die ganze Gruppe, die mit reisen sollte? Na dann: Prost Mahlzeit. Doch einen Punkt hatte sie immer noch nicht erwähnt. Also meldete ich mich zu Wort. „Wieviel soll denn das kosten Mrs. Briefs?“ Alle sahen mich verwundert an und manche taten so, als hätten sie mich gerade erst in diesem Moment bemerkt. „Du darfst mich gerne Bulma nennen Mareike“, sagte Bulma und lächelte mich freundlich an. Von Vegeta hörte man nur ein verächtliches Schnaufen, während er schnell in eine andere Richtung sah. „Na gut Bulma. Also, wieviel kostet die Reise?“ Noch immer lachte mich Bulma an: „Für dich kostet sie gar nichts. Wir laden dich ein“. Jetzt sah ich erstaunt in die Runde. Womit hatte ich denn die Ehre verdient? Da Bulma mich aber freundlich anlächelte, konnte auch ich mich richtig freuen. „Wenn du schon mal hier bist, kannst du auch gleich mit uns zu Mittag essen. Wenn du nichts dagegen hast“. Natürlich hatte ich nichts dagegen. Musste ich nicht kochen. Mit diesen Worten wurde auch die Runde um den Tisch aufgelöst. Vegeta ging sofort nach draußen, gefolgt von Son Goku. Son Goten, Maron und Bra verzogen sich nach oben und der Rest verteilte sich im Wohnzimmer oder in der Küche.

Ich ging mit den Frauen in die Küche. Wenn man mich schon eingeladen hatte, wollte ich wenigstens ein bisschen helfen, obwohl Bulma erst einmal was dagegen hatte. Ich durfte Gemüse schnippeln. Nach und nach verzog sich dann auch der Rest aus der Küche, so dass bloß noch Bulma, Chichi und ich anwesend waren. „Warum habt ihr mich eigentlich eingeladen? Ich meine, ihr kennt mich doch noch nicht mal richtig“, wollte ich von Bulma wissen. „Ich hab Trunks damit einen Gefallen getan. Er hätte sonst keine Ruhe gegeben. Ihm scheint wirklich was an dir zu liegen. Außerdem“, fügte sie noch hinzu, „wollte ich Vegeta mal wieder ein wenig ärgern“. Sie grinste mich breit an. „Er soll endlich verstehen, dass sein Sohn auch andere Bedürfnisse als Kämpfen hat“. War ja sehr interessant. Vegeta schien ja geradezu aufs Kämpfen versessen zu sein.
 

Das Essen war reichlich. Ich hatte fast den Eindruck, dass davon mindestens die Hälfte übrig bleiben müsste. Doch ich hätte es besser wissen müssen, denn außer Son Goten und Trunks waren auch Son Goku, Son Gohan und Vegeta sehr gute Esser. Allerdings wurde auch ich bestaunt. Aber wenn das Essen schmeckt kann ich eben nicht anders und soviel wie Son Goku hatte ich noch lange nicht verputzt. Doch während die anderen mich noch ungläubig anstarrten, schmunzelten Trunks und Son Goten während sie aßen.

Nach diesem, ich nenne es mal Festmahl, fingen alle an sich mit irgendwem zu unterhalten. Ob nun mit seinem Nachbarn oder einmal quer über den Tisch, war eigentlich egal. Ich unterhielt mich mit Trunks. „Wer ist denn dieser alte Lustmolch, der da neben mir sitzt?“ „Das ist nur Muten Roshi oder auch der Herr der Schildkröten. Der ist nun mal so. Er war der Meister von Son Goku und auch jetzt noch ganz gut im Kämpfen. Allerdings kommt er schon lange nicht mehr an unsere Stärke und Technik heran“. „Und wer sind die drei, die neben Son Goku sitzen?“, fragte ich weiter. „Der mit den drei Augen ist Tenshinhan und der kleine weiße ist Chao Zu. Die beiden haben sich beim Kampftraining beim Herrn der Kraniche kennen gelernt, sind dann aber nach einem Kampfsportturnier zu Muten Roshi gegangen. Hat man mir jedenfalls erzählt. Und der mit den schwarzen Haaren ist Yamchu. Er war mal mit meiner Mutter zusammen. Sie hat ihn aber sitzen lassen und hat dann was mit Vegeta angefangen. Und was draus geworden ist kannst du ja selbst sehen und einschätzen“, er zwinkerte mir zu, drehte sich dann allerdings weg, da ihn Son Goten gerufen hatte. Nun hatte ich niemanden mehr zum Reden. Na ja, außer vielleicht Muten Roshi, der immer noch so aufdringlich war. Doch lange blieb ich nicht ohne Gesprächspartner. Bra hatte sich nun an mich gewandt und wollte so gut wie alles über mich und komischerweise auch über ihren Bruder wissen. Vielleicht versuchte sie mich dazu zu bringen, dass ich ihr sagte, das da doch was zwischen uns gelaufen war. Aber da wirklich nichts geschehen war, konnte ich ihr nichts dergleichen erzählen.

So ging das noch den ganzen Nachmittag weiter. Eigentlich unterhielt sich jeder mal mit mir, ausgenommen natürlich Vegeta. Der weigerte sich mich überhaupt nur anzusehen.

Ich kam erst spät am Abend nach Hause, denn auch zum Abendessen hatte mich Bulma noch eingeladen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich ihr entweder gefalle, oder sie sehr viel Spaß daran fand Vegeta ne Runde zu ärgern. Natürlich vergaß ich auch Martina nicht. Wie versprochen schickte ich ihr eine Mail mit allen Informationen (z.B.: Wann ich gedenke dort einzutrudeln und in welchem Hotel wir wohnen).
 

Den Rest des Wochendes wurde trainiert. Aber nicht nur bei mir. Auch in der Capsule Corp. schien es kein halten mehr zu geben. Trunks rief mich Sonntag in einer seiner Trainingspausen (dauerte nur 2 min) an, um mir mitzuteilen, dass er Montag wahrscheinlich grün und blau in die Schule kommen würde, doch ich hörte wie er leise lachte.

Vorbereitungen

Vorbereitungen
 

Montag. Der letzte Montag vor den Ferien und dem großen Turnier. Außerdem war die Projektzeit um. Ein wenig komisch war es schon plötzlich wieder so viele ältere Schüler um sich zu haben. Außerdem wurden mir ständig Fragen gestellt. Kaum hatte ich das Zimmer betreten kam auch schon die erste: "Ist das echt war?" Toll was sollte denn wahr sein? Können die nicht mal ne Frage so stellen, dass auch der letzte Idiot sie versteht? Scheinbar nicht. Ich ging also zu meinem Platz. Weder Son Goten noch Trunks waren da. "Die kommen bestimmt später", dachte ich mir, als mich schon wieder jemand von der Seite anquatschte: "Wie hast du denn das geschafft?" "Was soll ich denn bitte geschafft haben", platze es jetzt aus mir heraus. "Na, ich meine wie du es geschafft hast mit Trunks zusammen zu kommen. Oder ist das bloß ein Gerücht, dass ihr zusammen seid?" Ach daher wehte also der Wind. Fragte mich nur, wer da seine Klappe nicht halten konnte. "Wie habt ihr denn das rausgefunden?", fragte ich neugierig. "Es stimmt also!" Das Mädchen mir gegenüber drehte sich zur Klasse um "HEY LEUTE! ES STIMMT" "Verraten hat uns das so eine kleine mit türkisen Haaren.", antwortete sie mir dann auf meine Frage. Also hatte Bra gequatscht. Na ja, immer noch besser als wenn sie es Vegeta auf die Nase gebunden hätte. Das Mädchen vor mir holte gerade wieder Luft um eine neue Frage zu stellen, doch in diesem Augenblick kamen Son Goten und Trunks ins Zimmer. Sofort hefteten sich alle Blicke auf Trunks. Total verwirrt kam er auf mich zu. "Hey was ist denn hier kaputt?", flüsterte er, als er an mir vorbei ging. "Kannst mich auch richtig begrüßen. Dein Schwester hat nämlich geredet." "Ich bring sie um", murmelte er, kam dann aber doch auf mich zu und gab mir einen sanften Kuss auf den Mund. Das schien der Rest der Klasse als Bestätigung auf meine Aussage zu nehmen, denn es brach ein ziemlich lautes Gemurmel aus. Und Son Goten hatte nichts besseres zu tun, als uns blöd anzugrinsen.

Als der Lehrer ins Zimmer kam herrschte aber endlich wieder Ruhe.
 

"Ich möchte mich noch mal im Namen der Lehrer aus den jüngeren Klassen bei euch bedanken. Ihnen hat die Zeit mit euch sehr gut gefallen und waren positiv von euch überrascht. Das spiegelt sich auch in den Noten wieder, die ich nun verteile. Alle Gruppen, bis auf zwei Ausnahmen werden mit einer Eins, also mit 15, 14 oder 13 Punkten bewertet". Dann folgte die Liste der Schüler, die alle eine eins bekommen hatten. Auch Trunks, Son Goten und ich waren darunter. Die zwei Gruppen ohne eins bekamen immerhin noch eine Zwei.
 

Mehr Interessantes über den Rest des Tages und den Dienstag kann ich nicht berichten, vielleicht nur das Trunks und mir ständig irgendwelche Fragen gestellt wurden oder man uns eifersüchtige Blicke schenkte. So kam dann auch der Mittwoch. Unser letzter Schultag. Nur eine Stunde mit dem Klassenlehrer und dann endlich zwei Wochen Ferien. Allerdings barg der Tag eine Überraschung für uns Zwölfer. Die kleineren Klassen hatten für uns noch ein Fest organisiert, mit dem sie sich bei uns bedanken wollten. Es war echt schön, nur kam Trunks dabei etwas zu kurz, denn immer stand eine anderer vor mir und wollte mit mir tanzen. Einen der langsameren Tänze reservierte ich allerdings für Trunks, denn auch er wurde von Mädchen umzingelt, die mit ihm tanzen wollten. "Du siehst mitgenommen aus", hauchte ich ihm während des Tanzes ins Ohr. Er nickte: "Bin ich auch. So viel an einem Tag hab ich noch nie getanzt. Leider aber nicht mit dir! Außerdem hab ich schon meine Trainingseinheiten hinter mir. Und das geht heute Nachmittag weiter". Ich verstand ihn schon. Auch ich wurde langsam müde. Am lustigsten wurde es dann aber als ich von drei kleinen aufgefordert wurde mit ihnen zu tanzen. Zwei hielten meine Hände und der Dritte klammerte sich an meinem Bein fest. Das muss echt zum Schießen ausgesehen haben, jedenfalls machte Son Goten auch noch ein Foto davon. Son Goten machte auch wirklich viele Fotos. Auch die Kleinen hatten welche dabei. Natürlich mussten welche aus dem Vergnügungspark dabei sein. Einer hatte es sogar geschafft die Szene im Pool zu knipsen. "Eigentlich wollte ich die Gruppe fotografieren, aber ihr ward interessanter", erklärte er uns als wir uns die Fotos anschauten.
 

Wie alles Schöne verging aber auch dieses Fest ziemlich schnell. Ich fand, dass es ein schöner Einstieg in die Ferien war. Doch nun begann für mich der Ernst. Sachen packen, noch mal trainieren und hoffen, dass alles was ich geplant hatte glatt lief. Nachdem Trunks mich nach Hause begleitet hatte, machte ich mich an die Arbeit. Klamotten mussten zusammen gesucht und verpackt werden. Dann überprüfte ich noch mal meine E-Mails. Es waren einige unwichtige von ein paar meiner Exfreunde, eine von meinem lieben, netten (sarkastisch gemeint) Vater, in dunkelrot geschrieben und eine von Martina. Sie bestätigte noch einmal wo wir uns am nächsten Tag treffen wollten und dass sie immer noch jemanden mitbringen wollte. Allerdings hatte sie nicht geschrieben um wen es sich handelte, aber das würde ich ja morgen herausbekommen. Ich entschied mich dafür noch eine Stunde zu trainieren und dann zeitig schlafen zu gehen. Irgendwie freute ich mich Martina wieder zu sehen, allerdings hatte ich immer noch die gewöhnlichen Zweifel. Dennoch schlief ich schnell ein.
 

Am nächsten Tag musste ich ziemlich früh aus den Federn. Und das obwohl Ferien waren und man eigentlich ausschlafen könnte. Doch Bulma hatte mich für Punkt Acht Uhr in die Capsule Corp. bestellt. Vorher wollte ich unbedingt noch in Ruhe frühstücken. Wer weiß, wann ich wieder was bekomme. Also saß ich kurz nach sieben in der Küche vor einer Schüssel Cornflakes. Mein Gepäck, bestehend aus einer Reisetasche und einem Rucksack, stand fertig gepackt an der Haustür. Ich hätte zwar auch einen Lagerkristall nehmen können, aber es wäre aufgefallen, wenn ich ohne Gepäck bei den Briefs angetanzt wäre. Auf der Straße war um die Uhrzeit noch nicht allzu viel los.
 

Kurz vor acht stand ich dann auch vor der Capsule Corp. Von drinnen hörte ich eine Frauenstimme schreien. Der Stimmlage nach tippte ich auf Chichi. Vorsichtig klopfte ich an die Tür. Da niemand auf das Klopfzeichen antwortete, klingelte ich dann doch. Sofort war Trunks an der Tür. "Morgen! Komm rein, das kann noch ne Weile dauern. Chichi hat Probleme mit Son Goku". Er gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange und verzog sich nach oben. Erst jetzt bemerkte ich, dass er nur zur Hälfte angezogen war. Auch Son Goten, Son Gohan und Kuririn, die an mir vorbeiliefen, schienen noch nicht fertig zu sein. Noch immer schrie Chichi Son Goku an: "SON GOKU! JETZT BEEIL DICH ENDLICH MIT DEM FRÜHSTÜCK UND PACK DEINE SACHEN. UND WEHE ICH FINDE DEN HALBEN KÜHLSCHRANK IN DEINER TASCHE!" Was Son Goku darauf antwortete verstand ich nicht, denn entweder hatte er noch was im Mund, oder er hielt es nicht für nötig Chichi zu antworten. Ich hatte mich zum warten auf das Sofa gesetzt und um mich herum wuchs nun der Gepäckberg, was bei 18 Personen doch ziemlich viel werden kann. Irgendwann ließ sich dann Son Gohan neben mir nieder. "So ein Chaos herrscht hier immer", klärte er mich auf. "Vater hat vorhin nämlich den Kühlschrank ausgeräumt. Natürlich nur als Wegzehrung, aber Mutter hatte was dagegen". "Kranke Familien", schoss es mir durch den Kopf. Endlich hatte sich fast die ganze Gruppe im Wohnzimmer versammelt. Nur Chichi, Son Goku und Vegeta fehlten. Trunks saß neben mir und hatte mich in den Arm genommen. Kurz bevor ich einschlafen konnte, kam allerdings Bulma und sagte uns, dass alles fertig war und wir endlich los fliegen konnten. Ich sah auf die Uhr. Es war halb neun, also eine halbe Stunde später als geplant.
 

Der Flug war relativ angenehm. Das Gequatsche war zum aushalten, und so schlief ich dann doch noch einmal ein. Plötzlich wurde es im Flugzeug immer unruhiger und ich wachte auf. Als ich aus dem Frontfenster sah, sah ich, dass wir auf eine Insel zusteuerten. Dies musste die Insel Papaya sein. Bulma konnte wirklich gut fliegen. Die Landung bemerkte man kaum. "Sie wäre eine Bereicherung für unsere Techniker", dachte ich, während wir das Gepäck ausluden und Bulma das Flugzeug in einer Kapsel verstaute. "Und was machen wir jetzt?", fragte Chichi. "Wir gehen uns natürlich einschreiben", war Son Gokus Antwort. Doch Bulma schüttelte den Kopf. "Tut mir leid Son Goku, dass muss noch eine Weile warten. Erst mal gehen wir alle ins Hotel und bringen das Gepäck auf die Zimmer. Danach habt ihr immer noch genügend Zeit um euch einzuschreiben. Wir treffen uns dann heute Abend gegen halb neun beim Abendessen. Den Rest des Tages könnt ihr also tun und lassen was ihr wollt". Bei diesem Satz sah sie besonders Vegeta, Son Goku, Trunks und mich an. Noch einmal bewunderte ich Bulmas Organisationstalent. Es hörten sogar alle auf sie, obwohl sie nicht die Stärkste war. Bei uns muss man ja meistens nur auf den Vorgesetzten hören.
 

Es muss ganz schön komisch ausgesehen haben, wie 18 Leute vollbepackt mit Taschen, Koffern, Rucksäcken und einem Schwert ins Hotel strömten. Bulma besorgte für alle die Zimmerschlüssel. Ich bekam Zimmer 313 direkt neben dem Zimmer von Son Goten und Trunks. Ein was war allerdings anders, als bei anderen Ausflügen. Normale Menschen hätten sich sofort zu den Fahrstühlen bequemt. Hier allerdings schnappten sich die Männer ihre Koffer und die ihrer Frauen (Freundinnen, Töchtern, ...) und trugen sie die Treppe rauf. Auch Trunks wollte mir mein Gepäck abnehmen, doch das wollte ich doch allein tragen. Und zwar zwischen den Z-Leuten die Treppe rauf. Trunks zuckte mit den Schultern und kam mir hinterher. Alle anderen warfen mir verwunderte Blicke zu.

"Kommst du mit zum Einschreiben?", fragte mich Trunks vor meinem Zimmer. "Nein, ich mach mich lieber ne Runde frisch. Aber danach kannst du mich ja abholen und wir machen was zusammen". Er nickte und ich verschwand in meinem Zimmer. Schnell holte ich mein Kostüm aus der Reisetasche. Ich hatte mich für ein ähnliches Kostüm, wie der so genannte "Sayaman" entschieden, den ich im Fernsehen gesehen hatte. Allerdings war mir längst klar geworden, dass dieser Sayaman Son Gohan war. Mein Kostüm hatte aber keinen Umhang. Sowas fand ich nur lästig. Ansonsten war alles in schwarz und rot. Meine Haare band ich mir hoch und versteckte sie unter einem schwarzen Basecap, welches ich mit dem Schirm nach hinten aufsetzte. Meine Augen verbarg ich hinter einer rot getönten Sonnenbrille. Jetzt musste ich nur noch warten, dass Trunks und Son Goten endlich losmachten. Allzu lange musste ich nicht warten. Ich wartete noch, bis ich ihre Stimmen auf dem Flur nicht mehr hören konnte, dann machte auch ich los. Unten in der Lobby wartete schon Martina auf mich. Trotz meiner Verkleidung erkannte sie mich sofort. "Wird auch Zeit das du endlich auftauchst", war ihre Begrüßung. Ernst gemeint war es aber sicherlich nicht, denn sie lächelte. "Wie hast du mich denn erkannt?", fragte ich sie. "Dabei hab ich mir so ne Mühe gegeben". "Ich kenn dich doch. Entweder du ziehst was super enges an, oder du kommst in coolen, bequemen Klamotten. Außerdem bist du die Einzige weit und breit, bei der ich weiß, dass sie ne rote Sonnenbrille aufsetzt". Ich lachte sie an. "Und wo ist deine Begleitung?" Sie zeigte mit einem Finger über ihre Schulte. Da standen Son Goku, Son Gohan und ein komisch grüner Typ, der aussah, als wäre ihm schlecht und unterhielten sich angeregt. "Piccolo, ein Namekianer. Hab ihn beim Training kennen gelernt. Er wollte eh hierher kommen.", sagte Martina auf meinen Blick. Dann war alles klar. "Können wir gehen?", fragte ich dann. "Ich muss nämlich noch vor Trunks wieder da sein." "Du hast es ihm also immer noch nicht gesagt?" Ich schüttelte den Kopf, während wir aus dem Hotel gingen. "Ich wollte es ihm nach den Kämpfen sagen". Martina antwortete nicht mehr.
 

Wir bummelten also durch die Straßen. Das Stadion konnte man schon von weitem sehen. Man konnte sich also nicht verlaufen. Ab und zu erzählten wir ein wenig, doch die meiste Zeit waren wir still. Ich wusste genau, dass Martina auf den Moment wartete, in dem mir Trunks begegnete. Darauf brauchte sie auch gar nicht lange warten. Ich erzählte ihr gerade ein wenig von unserem Schulprojekt und achtete nicht auf die Straße. Kurz vor dem Stand, an dem die Einschreibung stattfand, lief ich in jemanden rein. Ich Blickte auf. "Sorry, ich wol.....". Mir blieben die Worte im Hals stecken. Ich war geradewegs in Trunks reingerannt. "Jetzt bloß nicht rot werden", dachte ich mir, doch ich wusste, dass es nicht helfen würde. Ich räusperte mich kurz und verstellte noch ein wenig meine Stimme, denn sonst würde Trunks mich sofort erkennen. "Tut mir Leid! Hab nicht aufgepasst", sagte ich nun mit ruhiger Stimme. Son Goten knuffte Trunks in die Seite. Erschrocken fuhr er zusammen. Die ganze Zeit hatte er mich von oben bis unten gemustert. "Hoffentlich merkt er nichts", schoss es mir durch den Kopf. Doch im nächsten Augenblick wurde er schon von Son Goten weitergezogen. "Kannst du dich nicht beeilen? Du weißt doch, dass sie auf dich wartet". Trunks nickte: "War nicht so schlimm", rief er mir noch zu und sie verschwanden.

Erleichtert atmete ich auf. "Welcher von den beiden war dein fast Ehemann?", fragte Martina mit einem breiten Grinsen. "Wie kommst du darauf, dass ich die beiden kenne?", fragte ich scheinheilig zurück. "Ich habs dir angesehen. Du wirst sonst nicht rot, wenn du in jemanden reinrennst". "O.K. hast Recht. Darfst mal raten, welcher es ist". Jetzt lachte ich. Martina überlegte eine Weile: "Ich glaube der mit den lila Haaren wars. Der andere ist nich dein Typ". Ich nickte wieder. "Und darf ich auch erfahren, wie er heißt, oder willst du mich dumm sterben lassen?" Ich lächelte sie an: "Ich hab seinen Namen vorhin schon erwähnt, aber wenn du es noch mal hören möchtest: Sein Name ist Trunks und er ist einer der Krieger, von denen ich dir erzählt habe. Besser gesagt einer der Saiyajins". Wir gingen weiter. Martina wollte nun alles wissen. Doch ich hatte keine Zeit. Ich musste mich mit dem Einschreiben beeilen und dann so schnell wie möglich ins Hotel zurück. Doch unter welchem Namen sollte ich denn nun teilnehmen? Mareike konnte ich schlecht nehmen, dass wäre zu sehr aufgefallen. Auch Martina überlegte jetzt mit mir. "Wie wärs denn mit Red Angel?", fragte sie mich. "Ich finde, dass das super passt". Ich stimme ihr zu. Also schrieb ich mich als Red Angel ein. Nun musste ich mich aber beeilen. Aber wozu kann man den die, wie sie es auf der Erde nennen, Momentane Teleportation? Also dauerte es noch nicht mal 5 Sekunden und ich war in meinem Zimmer. Schnell zog ich mich um. Damit wurde ich nicht zu früh fertig. Kaum steckte ich wieder in meinen Jeans klopfte es an meiner Zimmertür.
 

Trunks lud mich auf einen Spaziergang durch die Stadt ein. "Weißt du, dass ich tierisch aufgeregt bin?", fragte er mich. "Sicher, sonst wärst du nicht so hippelig und aufgekratzt". Ich lächelte, was ihn ein wenig zu beruhigen schien. "Schade das ich morgen nicht zusehen kann. Hast du was dagegen, wenn ich allein was unternehme?" Er schüttelte den Kopf. "Vielleicht wollen ja auch Bulma und Chichi mitkommen", schlug er vor. Ich zögerte: "Ja..... vielleicht". Der Rest des Tages verlief richtig ruhig. Bis auf eine Ausnahme. Wir trafen nämlich noch einmal auf Martina, und die konnte es natürlich nicht lassen Trunks anzusprechen. "Ihr seid aber ein schönes Paar. Soll da noch mehr draus werden?" Und schon war sie lachend verschwunden. Trunks sah mich verwundert an. "Kennst du sie?" Ich schüttelte den Kopf: "Und du?" "Nur vom Sehen. Heute Nachmittag war sie dabei, wie jemand in mich reingelaufen ist".
 

Danach kehrten wir ins Hotel zurück, denn in einer halben Stunde hatte uns Bulma zum Abendessen bestellt. In der Lobby stand schon fast die komplette Gruppe. Am aufgeregtesten von allen war Son Goku. Wahrscheinlich hatte er nichts mehr zu essen bekommen und war jetzt kurz vorm verhungern. Kaum war dann der letzte, in diesem Fall Yamchu, eingetroffen, war er nicht mehr zu halten. Als erster saß er an einem Tisch der für 20 Personen gedeckt war. Allerdings kam der Ober erst als alle am Tisch saßen. Zu meiner Verwunderung saß auch Martina am Tisch und grinste mich an. "Son Goku hat Piccolo eingeladen bei uns zu essen, und er hat darauf bestanden, dass auch sie zu uns kommt", erklärte mir Bulma. Auch Trunks erkannte jetzt Martina. "Was sollte denn diese Anspielung heute Nachmittag?", fragte er sie. Martina zuckte nur mit den Schultern und grinste: "Keine Ahnung, mir war halt danach". Auch Son Goten schien sie nun erkannt zu haben, denn auch er fragte nach den Geschehnissen des Nachmittags. "Du warst doch heute Nachmittag dabei, als dieses Mädchen in Trunks reingerannt ist, oder? Kennst du sie, weil du neben ihr gegangen bist?" Diesmal schüttelte Martina den Kopf: "Nein, ich kenne sie nicht. Sie hat mir nur den Weg zum Stadion gezeigt. Aber ich weiß, dass sie sich als Red Angel eingeschrieben hat." Son Goten gab sich damit zufrieden und auch Trunks schaute ein wenig nachdenklich.
 

Um zehn Uhr stand Bulma vom Tisch auf. "Alle die morgen am Wettkampf teilnehmen, bewegen sich jetzt bitte ins Bett, damit sie morgen genügend Kraft haben. UND ES WERDEN WEGEN DIR KEINE AUSNAHMEN GEMACHT!", füge sie noch auf ein Maulen von Vegeta hinzu. Fast alle am Tisch erhoben sich jetzt. Auch ich stand mit auf. "Du machst doch gar nicht mit!", wunderte sich Son Goten. "Darf man nicht mal müde sein?", entfuhr es mir. Son Goten sah mich schief an, nickte dann aber. Trunks und Son Goten hatten ja sowieso den gleichen Weg wie ich, also unterhielten wir uns noch eine Weile. Auf dem Flur verabschiedeten wir uns noch. " Ich wünsch dir viel Glück für morgen. Und du kommst sofort zu mir, wenn die Vorentscheidung gelaufen ist?", fragte ich Trunks leise. Er nickte und nahm mich in den Arm. Vorsichtig gab er mir dann noch einen Kuss, bei dem sich Son Goten wegdrehte und Trunks anschnauzte: "Warum schläfst du dann nicht gleich bei ihr?" Doch Trunks konnte gerade nicht antworten, denn er hatte besseres zu tun. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, das Son Goten sich nun aufs Zimmer verzog, doch er wartete, bis Trunks fertig war. Wie lange er mich geküsst hatte, kann ich nicht mehr sagen. Auf jeden Fall war es ein wunderschöner Abschluss für den Tag und ein noch schönerer Auftakt für das Große Turnier.

Tenkaichi Budokai-Die Vorentscheidung

Tenkaichi Budokai-Die Vorentscheidung
 

Am nächsten morgen wurde ich durch Schreie im Nebenzimmer geweckt. Son Goten schien irgendwas nicht zu finden. Wenn ich schon mal wach war konnte ich auch gleich aufstehen. Doch noch brauchte ich mich nicht zu verkleiden. Ich wollte noch als Mareike mit frühstücken gehen. Also zog ich mich an und ging auf den Flur. Son Goten schrie noch immer. Wahrscheinlich aber schimpfte er mit sich selbst, denn Trunks' Stimme hörte ich nicht. Vorsichtig klopfte ich an. Trunks öffnete mir mit einer Zahnbürste im Mund. Da er nicht reden konnte, bedeutete er mir, dass ich ins Zimmer kommen konnte. Dort sah es vielleicht aus. Überall lagen Klamotten verteilt und die Betten waren auch zerwühlt. "Wo sind denn meine blöden Socken nun hin?", schimpfte Son Goten, "Die hatte ich doch noch gerade in der Hand!" Ich schaute mich im Zimmer um und erblickte ein Paar Socken auf der Lampe. Doch ich ließ Son Goten suchen. Trunks war nun inzwischen fertig angezogen und stand wartend hinter mir. "Können wir dann?", fragte er nervös. Son Goten ließ seine Socken, Socken sein und ging barfuß hinter uns her. Beim Frühstück redeten wir wenig. Die meisten waren zu aufgeregt, nur Vegeta und Son Goku waren die Ruhe selbst. "Wir müssen los", meldete sich Piccolo plötzlich zu Wort. Ich hatte noch nicht mal bemerkt, dass er mit am Tisch saß. Alle Kämpfer erhoben sich. "Wir sehen uns dann nachher", flüsterte Trunks, nachdem er mir sachte die Wange streichelte, was ihm böse Blicke von Vegeta einhandelte. Ich wartete, bis sie außer Sichtweite waren, dann stand auch ich auf. Ich hatte keine Lust irgendwie noch in ein Gespräch mit Chichi, Bulma und Muten Roshi verwickelt zu werden, außerdem hatte ich auch gar keine Zeit. Schließlich musste ich mich noch umziehen. In der Lobby stand noch Martina. "Beeil dich mal ein bisschen. Sonst kommen wir noch zu spät!" Durch diese Worte beflügelt, schaffte ich es in weniger als fünf Minuten fertig zu sein. Nun hatten wir aber noch genügend Zeit. Also gingen wir schön langsam zum Stadion.
 

Viele Kämpfer standen schon um die vier Ringe verteilt, als wir ankamen. Martina wollte sich zu Piccolo gesellen, doch der stand bei den restlichen Z-Leuten. Also hielt ich mich ein wenig im Hintergrund, aber immer noch nah genug, um alles mitzubekommen. Auf einmal ertönte eine Stimme aus einem Lautsprecher: "Werte Herrschaften. Unsere Kommission möchte sie im Namen unserer Legende Mr. Satan bei dem diesjährigen 28. Großen Turnier begrüßen. Die Vorentscheid-Kämpfe werden in wenigen Minuten beginnen. Vorher möchten wir sie aber noch bitten, sich eine Nummer zu ziehen. Damit dies schneller vorangeht, gibt es vier Boxen mit Zetteln. Anhand ihrer Zahl, können sie sich einer der vier Gruppen zuordnen. Die Masse bewegte sich nun zu vier Tischen, auf denen die Boxen standen. Ich fand, dass es aber immer noch sehr langsam voran ging. Ich hatte mich in der dritten Reihe angestellt. Vor mir waren nur irgendwelche Muskelprotze, denen ich nicht einen Deut an Talent zutraute. Irgendwann war auch ich endlich an der Reihe. Ein wenig aufgeregt war ich schon, als ich meine Hand in den Behälter steckte. Eine Weile wühlte ich darin herum, bis ich mich für einen Zettel entschied. Auf ihm stand die Nummer ...... 13. Wen hätte es gewundert. Nun musste ich noch herausfinden, in welcher Gruppe ich zu kämpfen hatte. Ein kurzer Blick auf eine Schautafel zeigte mir, dass ich in der dritten Gruppe gelandet war. Ich schaute mich kurz nach Martina um. Sie kam gerade auf mich zu. "Lass mich raten, du hast Nummer 13 gezogen", rief sie mir von ihrem jetzigen Standpunkt aus zu. Als sie sich endlich zu mir durchgekämpft hatte, hielt ich ihr meinen Zettel vors Gesicht. Sie nickte: "Hab ich mir gedacht. Ich hab nämlich die 2 abbekommen". "Das ist gut", sagte ich nach einem weiteren Blick auf die Tafel, "wir sind in unterschiedlichen Gruppen". "Und du hast noch mehr Glück". Sie grinste mich an. "Dein geliebter Schatz ist in Gruppe 4. Du wirst ihn also auch erst in den Finalkämpfen treffen". Nun fiel mir ein Stein vom Herzen. Gleich gegen Trunks kämpfen zu müssen war nämlich meine größte Sorge gewesen. "Also viel Spaß wünsch ich", sagte Martina und verschwand in der Menge. Auch ich machte mich jetzt auf den Weg zum dritten Kampfring. Noch einmal sah ich mich gründlich um. Alle Kämpfer hier schienen nicht besonders zu sein. Allerdings hatte ich noch zwei Leute aus der Z-Gruppe zu befürchten. Kuririn und Vegeta waren leider auch in meiner Gruppe. "Bitte lass mich gegen Kuririn kämpfen und nicht gegen Vegeta". Doch ich hatte Glück. Die Gruppen wurden noch einmal in zwei Gruppen aufgeteilt, so dass am Ende acht Kämpfer im Finale standen. Vegeta war in der anderen Gruppe. Nun musste ich nur noch mit Kuririn fertig werden, und der konnte eigentlich kein Problem für mich darstellen.
 

Wieder drang eine Stimme aus dem Lautsprecher: "Die ersten Kämpfe beginnen nun. Wir bitten die Kämpfer in den Ring". Kaum hatte die Ansage geendet, sprach uns ein kleiner, dicklicher Mann an. "Würden die Nummern 5 und 6 bitte in den Ring gehen?" Es bewegten sich zwei Hünen auf den Ring zu. Ich griff mir an den Kopf: "Oh Gott, das kann was werden!" Beide stellten sich voreinander auf. Der Schiri gab den Kampf frei. Sie stürzten sich schreiend auf den jeweils anderen. In der Mitte des Ringes stießen sie zusammen. "Die verwechseln Kämpfen wohl mit Sumo oder Ringen", dachte ich mir, denn beide versuchten nun den anderen aus dem Ring zu schieben. Hätte einer der beiden nicht niesen müssen, hätte dieser Pseudo-Kampf noch ewig gedauert. So aber hatte der größere der beiden leichtes Spiel mit dem anderen Hünen. "Damit hat Nummer 5 gewonnen, da Nummer 6 den Ring verlassen hat".
 

"Als nächstes bitte ich die Nummern 13 und 14 in den Ring zu steigen. "Endlich mein erster Kampf. Gegen wen ich wohl kämpfen muss?", fragte ich mich. Meine Frage wurde sofort beantwortet. Mir genau im ring gegenüber hatte sich Kuririn aufgebaut.

Schnell überprüfte ich noch einmal, dass ich auch wirklich meine Sonnenbrille auf der Nase hatte. Aber Kuririn sagte nichts zu mir. Kaum hatte der Schiri den Kampf eröffnet, ging er in die Kampfpose, die ich auch schon bei Trunks gesehen hatte. Er wartete darauf, dass ich ihn angreifen würde. Ehrlich gesagt war mir das sehr lieb, denn ich wollte die ersten Kämpfe so schnell wie möglich hinter mich bringen, auch ohne meine richtige Stärke zeigen zu müssen. Deshalb war ich auch froh nicht gegen Vegeta antreten zu müssen. Kuririn sah mich noch immer herausfordern und überlegen an. Doch jetzt ließ mein Angriff nicht mehr auf sich warten. Ich schoss auf ihn zu, so dass ihm der Mund offen stehen blieb. Seine Deckung hatte er inzwischen aufgegeben und so war er ein leichtes Ziel für mich. Ich blieb kurz neben ihm stehen und fegte ihn mit einem Schlag in die Seite aus dem Ring. Er hinterließ einige Risse in der Wand, an der er gelandet war. Dabei hatte ich ihn doch nur gestupst. Jetzt wurde mir auch meine Umgebung wieder klar. Die meisten Kämpfer um unseren Ring, aber auch andere aus den restlichen Gruppen starrten zu mir hoch. Doch nicht alle starrten mich aus Verwunderung an. Ich spürte sechs Personen die mich neugierig und untersuchend ansahen. Einer von ihnen war Vegeta. Er stand genau vor mir vor dem Ring. "N...N...Nummer 13 hat den Kampf für sich entschieden", hörte ich dann den Ringrichter sagen. Nun endlich durfte ich aus dem Ring. Kaum hatte ich ihn verlassen, tippte mir jemand von hinten auf die Schulter. Ich bekam einen gehörigen Schreck, denn ich dachte es wäre einer der Z-Kämpfer. Zum Glück war es aber nur Martina. "Hab meinen ersten Kampf auch hinter mich gebracht. Ich musste gegen irgendeine Brillenschlange antreten. Das war ein Witz. Ich hätte ihn nur böse anschauen müssen und der wäre geflüchtet. So bin ich aber nur ein wenig auf ihn zu gegangen und er hat sich aus dem Ring drängen lassen. Aber dein Kampf war ja auch nicht schwer zu gewinnen", sagte sie zu mir in einer Seelenruhe, als gäbe es die Menschen um uns herum gar nicht. Ich nickte. Noch immer spürte ich einige Blicke auf mir haften. In der Zwischenzeit war Vegeta in den Kampfring gegangen. Er sah seinen Gegner erst gar nicht an. Er hatte wie immer die Arme vor der Brust verschränkt und den Kopf zur Seite gedreht. Der Angriff seines Gegenübers kam nicht gerade überraschend. Langsam pirschte er sich unter Beleidigungen, die er für Vegeta übrig hatte, an ihn heran. Kaum hatte er Vegeta erreicht, stieß dieser ihn mit einer einzigen Armbewegung aus dem Ring. Diese Bewegung erinnerte mich an die Informationen des Schwerts. Cell hatte mit dieser Bewegung Mr. Satan an einen Berg befördert. "Hast dich gut entschieden", hörte ich Martina neben mir sagen. Ich blickte sie an. "Sie haben was auf dem Kasten. Nicht nur Vegeta, nein auch die anderen". Nun lachte sie mich an und deutete mit dem Finger auf einen der Ringe: "Willst du nicht sehen wie sich dein Trunks schlägt?" Natürlich wollte ich seinen ersten Kampf nicht verpassen. Ich drängelte mich durch die Massen, bis ich eine gute Sicht hatte. Wie eine Herausforderung sah sein Gegner aber auch nicht aus. Er war zwar nicht klein, dafür aber sehr dünn. "Wenn den mal kein Wind aus dem Ring pustet", dachte ich mir. Der Kampf wurde eröffnet. Die Bohnenstange war zu meiner Verwunderung sehr schnell, aber er hatte ja auch nicht viel mit sich rumzutragen. Trotz seiner Schnelligkeit konnte Trunks seinen Angriffen ohne Mühe ausweichen. Es dauerte auch nicht lange und der Bohnenstange ging die Luft aus. Ohne auch nur einmal angegriffen zu haben, gewann Trunks den Kampf, denn die Bohnenstange war auf dem Boden zusammengebrochen und nicht mehr aufgestanden. "Schwachmaat", hörte ich weiter hinter mir Vegeta meckern. Natürlich musste er seinen Senf dazugeben. Aber leider hatte er Recht. Ich hätte zu gern einmal Trunks in einem richtigen Kampf erlebt. Dazu hatte ich aber zum Glück noch Zeit. Da ich gerade nicht kämpfen musste, schaute ich mir noch einige Kämpfe der Z-Kämpfer an. Schlecht waren sie nicht, allerdings gaben sie auch noch nicht ihr Bestes.

Eine halbe Stunde später musste ich dann zu meinem zweiten Kampf. Wieder spürte ich ihre Blicke. Doch ich kümmerte mich nicht drum. Mein Gegner war ein Schrank. Nein, eigentlich sowas wie ein Bär, aber so groß wie ein Schrank. Gleich am Anfang stieß er einen durchdringenden Schrei aus. Wahrscheinlich wollte er mich damit einschüchtern, doch gegen sowas bin ich abgehärtet. Trotzdem hielt ich mir vorsichtshalber die Ohren zu. Genau in dem Moment stürzte sich der Riese auf mich. Mir blieb nichts anderes übrig, als ihm durch die Luft auszuweichen. Ich sprang also über ihn drüber und landete sachte auf der anderen Seite. Als ich mich umdrehte, sah ich den Riesen verwirrt in alle Richtungen schauen. "Suchst du was?", fragte ich herausfordernd. So schnell er konnte drehte er sich zu mir um. "W...Wie bist d....du da hin gekommen?", fragte er verblüfft und riss die Augen weit auf. Jetzt sah er noch schlimmer als vorher aus. Mit: "Pass auf deine Augen auf, sonst fallen die dir noch aus der Rübe", landete meine Faust mitten in seiner Visage. Er schwankte einige Augenblicke, bis er sich dann ins Traumland verabschiedete und den Boden knutschen ging. Ich verließ den Ring wieder unter einigen erstaunten Blicken. Irgendwie fühlte ich mich wohl. Ich hatte lange nicht mehr gekämpft und nun merkte ich wie gut es tat seiner Wut mal wieder freien Lauf zu lassen, auch wenn meine Gegner nichts dafür konnten. Ich schaute mir wieder die Kämpfe der anderen an. Wie nicht anders zu erwarten schlugen sich die Z-Kämpfer am besten. Auf einmal drang wieder eine Stimme aus den Lautsprechern über uns: "Werte Kämpfer wir möchten sie nun bitten eine kleine Pause einzulegen, damit uns die Kampfrichter die ausgeschiedenen Kämpfer mitteilen können. Für Erfrischungen ist gesorgt. Die Kämpfe werden in ca. 20 Minuten fortgesetzt". Eine Pause kam mir gar nicht gelegen. Ich wollte so schnell wie möglich mit der Ausscheidung fertig werden, um dann endlich auf richtige Herausforderungen zu treffen. Auch Vegeta schien die Pause nicht gut zu heißen, denn ich hörte ihn schreien: "Was soll das denn jetzt werden. Wer braucht denn Pausen? ICH WILL KÄMPFEN!" Ich sah wie Trunks versuchte seinen Vater zu beruhigen, doch der stieß ihn nur zur Seite. Trunks zuckte mit den Schultern und verschwand. Ich machte mich auf den Weg, um Martina zu finden und mir was zu Trinken zu besorgen. Da ich Martina auf dem Weg zu den Getränken nicht fand, wollte ich mich erst einmal erfrischen. Ich nahm mir ein Glas Wasser und drehte mich um. Ich stieß allerdings an eine Person, die genau hinter mir stand und schüttete ihm das halbe Glas auf den blauen Kampfanzug. Halt mal! Blauer Kampfanzug? Das konnte doch nur......!
 

Es war Trunks. "Entschuldigung", sagte ich leise. "Das ist nur Wasser, das trocknet wieder". Er sah mich lange an und fing an zu lächeln: "Du scheinst was Anziehendes zu haben. Ist bestimmt kein Zufall mehr, dass wir ständig ineinander laufen". Ich fing an zu lachen. "Hast Recht. Kannst du mir verraten wie du heißt, damit ich beim nächsten mal sofort weiß, wer in den blauen Kampfanzug gehört". "Natürlich, also ich bin Trunks Briefs. Und du?" "Ich bin RED ANGEL!" antwortete ich ihm. Er sah mich durchdringend und fragend an. Ich wusste, dass er mir nicht abnahm, dass mein richtiger Name Red Angel war. Doch ich reagierte nicht darauf. Stattdessen fragte ich ihn: "Warum beobachtest du mich eigentlich die ganze Zeit? Und nicht nur du, sondern auch einige andere". Jetzt wurde er rot und sah sich schnell in der Halle um. Er wollte gerade antworten, als eine weitere Durchsage ihn unterbrach. "Die Kämpfe können nun fortgesetzt werden. Wir bitten um ihr Verständnis das die Pause doch ein wenig länger gedauert hat, aber es wurden auch gleich die Schäden an den Wänden und den Ringen ausgebessert". Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, während Trunks mich prüfend von der Seite ansah. Doch dann trennten sich unsere Wege. Zum Glück waren es nicht mehr viele Kämpfe an diesem Tag. Meine Gegner waren alle leicht zu besiegen und auch Martina schien keine größeren Probleme mehr zu haben.
 

Endlich standen die acht besten Kämpfer dieses Turniers fest. Aus jeder der acht Gruppen einer. Doch als ich mir die Aufstellung genauer betrachtete, konnte ich einen Verdacht nicht unterdrücken. Irgendeiner musste bei der Nummernverteilung seine Hand im Spiel gehabt haben. Und da kamen eigentlich nur zwei in Frage. Aber eigentlich war das jetzt auch egal. Ich stand in den Endkämpfen. Die anderen sieben Kämpfer waren: Martina, Son Goku, Son Gohan, Son Goten, Vegeta, Trunks und Pan. Also fast die komplette Gruppe Z. Martina hatte sich inzwischen auch wieder zu mir gesellt. "Sieht gar nicht so schlecht aus für uns. Was denkst du, wer wird gewinnen?" Ich zuckte mit den Schultern. Eins wusste ich: Ich wollte es nicht sein. "Musst du nicht eigentlich wohin?", fragte mich Martina nach einer kurzen Pause. Erschrocken blickte ich mich in der Halle um. Die Gruppe Z hatte sich bereits verabschiedet, denn sie waren nirgends mehr zu sehen. "Man sieht sich!", rief ich noch schnell über die Schulter zu Martina, als ich aus der Halle rannte. Wie konnte ich Trunks nur vergessen. Draußen versteckte ich mich in einer Seitengasse. Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass mich keiner sah, setzte ich die Momentane Teleportation ein und landete in meinem Hotelzimmer. Mal wieder musste ich mich im Höchsttempo umziehen. Dann verließ ich mein Zimmer und ging hinunter in die Lobby. Nicht zu spät, denn gerade eben betrat die ganze Gruppe das Hotel. Trunks sah mich sofort und kam freudestrahlend auf mich zu. "Ich bin unter den besten Acht", sagte er, während er mich in die Arme nahm. Doch irgendwas stimmte mit dieser Umarmung nicht. Irgendetwas musste ihn bedrücken und irgendwie konnte ich mir schon denken was es war. "Das ist ja super!", freute ich mich. "Du musst mir alles genau erzählen. Bis zum Abendessen ist noch ein wenig Zeit. Wir gehen am besten noch ein bisschen spazieren". Trunks hatte nichts dagegen und Bulma auch nicht (natürlich hatte Trunks ihr erzählt wo er hingeht).
 

Wir liefen also durch die Straßen, die allmählich leerer wurden. Doch noch immer waren eine Menge Leute unterwegs. Ich ließ Trunks eine Weile erzählen und hörte nur zu. Er erzählte mir von seinen Kämpfen, aber auch von den Kämpfen von Red Angel. "Sie scheint es dir ja richtig angetan zu haben!" "Sie ist eine gute Kämpferin", war seine knappe Antwort. "Jetzt erzähl mir schon was mit dir los ist", bettelte ich. "Ich merk doch, dass du mir was verschweigst". Trunks schaute mir kurz in die Augen, ließ seinen Blick dann aber auf den Boden sinken. Ein Hauch ließ seine Wangen erröten. "Es ist zwar nicht schön für dich, aber ich habe jemanden kennen gelernt und finde sie auf eine bestimmte Weise sehr interessant. Sie ist so geheimnisvoll. Es ist aber nicht böse gemeint". Einen Augenblick starrte ich ihn schockiert an. Deshalb blieb er stehen, um mich zu trösten. "Und wie sieht sie aus?", wollte ich noch von ihm wissen. "Ich weiß nicht wirklich wie sie aussieht. Ich sagte doch: Sie ist geheimnisvoll. Sie trägt immer ein Basecap und eine rote Sonnenbrille". Mit einem Seufzer überspielte ich gekonnt ein Grinsen. Die mit dem Basecap und der Sonnenbrille war schließlich immer noch ich, doch das wolle ich ihm noch nicht sagen. Ein wenig betrübt sah ich ihn an: "Da musst du dich jetzt entscheiden. Entweder die oder ich. Beide von uns kannst du nicht haben". Er sah mich mit seinem warmen Blick an, der die tiefe Zuneigung zu mir zeigte, die er noch immer besaß. "Wir werden sehen. Ich versuche mehr über sie zu erfahren, schließlich ist sie auch unter den letzten Kämpfern". Danach kam unser Gespräch ein wenig ins Stocken. Schließlich wollte ich ihm nicht zuviel erzählen. Wie leicht kann man sich nämlich verplappern. Trunks schien mein Schweigen als Enttäuschung zu erkennen, deshalb ging er mit gesenktem Kopf neben mir her.
 

Pünktlich zum Abendessen waren wir wieder im Hotel. Bulma sah uns mit einem ihrer alles wissenden Blicken an. Wusste sie was er mir gesagt hatte? Am Tisch warf mir Martina mehrere fragende Blicke zu und darauf bedeutete ich ihr, dass wir uns heute Abend noch treffen müssen. Sie verließ den Tisch eher als ich und flüsterte mir: "Dach", zu als sie an mir vorbei ging. Es dauerte nicht lange und auch ich machte mich auf den Tisch zu verlassen. Trunks hielt mich einen Augenblick am Handgelenk fest. "Ich komme heut Abend noch mal zu dir", flüsterte er mir zu. Er bekam ein Küsschen auf die Stirn, bevor ich den Speisesaal verließ. Doch wollte ich nicht sofort in mein Zimmer. Schließlich wartete ja Martina auf mich. Also machte ich mich auf zum Dach. Da aber ziemlich viele Menschen auf der Treppe unterwegs waren, konnte ich nicht schneller laufen, geschweige denn fliegen. Dennoch brauchte ich nicht lange. Martina wartete auf mich an die Dachbrüstung gelehnt. "Was ist mit euch beiden los?", kam die direkte Frage. Martina redet ungern um den heißen Brei herum. "Was soll denn mit uns los sein?", fragte ich ein wenig hinterhältig zurück. "Du weißt schon was ich meine. Warum er und du nicht mehr so innig zu einander seid. Außerdem habt ihr fast den ganzen Abend kaum ein Wort gewechselt. Gestern sah das noch ganz anders aus. Da konntest du dich gar nicht von ihm losreißen. Also, was ist passiert?" "O.K., wenn du es unbedingt wissen musst: Er hat sich in jemanden verliebt!" Während ich das sagte, grinste ich sie breit an. "Was gibt's denn da zu grinsen?", fragte sie mich verunsichert. "Du müsstest am Boden zerstört sein, oder dich wenigstens so verhalten, wie gerade eben beim Essen". "Ich glaub du hast mich falsch verstanden", sagte ich. "Ich habe gesagt er hat sich in jemanden verliebt, und nicht, er hat sich in jemand anderen verliebt. Er denkt aber, dass er an jemand anderem interessiert ist. Ich weiß aber, dass er nur an jemandem interessiert ist. Du verstehst?" Martina schüttelte den Kopf. "Also, er hat mir vorhin erzählt, dass er eine andere kennen gelernt hat und an ihr interessiert ist. Für mich ist die aber keine andere und schon gar keine Herausforderung. Deshalb macht es mir auch nichts aus". Martina schien es nun verstanden zu haben: "Du meinst, er hat sich in Red Angel verliebt?" "Ganz genau das habe ich gemeint. Die einzige Konkurrenz bin ich selber. Man ich fass es nicht. Ich werde es ihm bei den Endkämpfen erzählen, dass er sich zwei Mal in mich verliebt hat. Ich muss jetzt aber los! Wir sehen uns dann morgen bei den Kämpfen!" Ich rannte die Treppen nun wieder herunter. Trunks hatte ich nämlich noch nicht vergessen. Er stand vor meiner Zimmertür und war am verzweifeln. "Mareike, komm mach doch endlich auf! BITTE! Vorhin hast du es doch so gut aufgenommen. Bist du mir so böse? Bitte mach endlich auf!" Eigentlich wollte ich dieses einseitige Gespräch nicht unterbrechen, doch ich konnte ihn nicht leiden sehn. "Führst du seit neuestem auch Selbstgespräche?" fragte ich ruhig, während ich mich meinem Zimmer näherte. Erschrocken drehte er sich in meine Richtung. "Ich dachte du bist..... Und dann bist du plötzlich.....!" Er gab es auf mir eine Erklärung zu geben. "Ich war noch auf dem Dach. Ich musste nachdenken", erklärte ich ihm. Dann drückte ich mich an ihm vorbei, um das Zimmer aufzuschließen. Wir betraten nun beide den Raum. "Also, was wolltest du mit mir besprechen?", fragte ich ihn und bedeutete ihm, dass er sich setzen durfte. "Ich wolle dich eigentlich nur fragen, ob es dir echt so ans Herz geht, dass ich noch eine andere interessant finde?" Ich schaute ihn traurig an. Wie gerne würde ich ihm schon jetzt alles gestehen. Doch das würde nicht in meinen Plan passen. Deshalb sagte ich: "Wie schon gesagt, es ist einzig und allein deine Entscheidung. Doch du musst mich auch ein wenig verstehen, sowas geht einem eben an die Nieren und ist nicht so einfach zu verarbeiten. Ich liebe dich deswegen nicht weniger als vorher. Ich brauche jetzt bloß Zeit zum Nachdenken". Er sah mich betrübt an und umarmte mich. Ich liebe diese Nähe zu ihm, es ist, als könnte mir überhaupt nichts mehr geschehen, wenn ich in seinen Armen liege. Als er dann auch noch begann mich sanft zu streicheln, konnte ich ihm nicht mehr böse sein. Ich kuschelte mich noch ein wenig näher an ihn. Er stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis wir uns aus der Umarmung lösten. Sie hätte wahrscheinlich noch ewig gedauert, hätte nicht Son Goten an die Wand geklopft und nach Trunks geschrien. Er gab mir noch einen zärtlichen Gute-Nacht-Kuss, bevor er ging. In der Tür drehte er sich noch einmal um: "Ach so, kommst du morgen zu den Kämpfen?" Ich nickte und er verließ glücklich das Zimmer. Ich ließ mich zurück aufs Bett sinken. Drüben hörte ich noch Son Goten reden. Wahrscheinlich wollte er wissen wie es gelaufen war. Langsam fielen mir dann auch

Auf dem Weg in Finale

Tenkaichi Budokai-Auf dem Weg ins Finale
 

Am nächsten Morgen wurde ich durch ein Klopfen wach. Ich sah auf die Uhr. Es war kurz nach acht. Das musste Trunks sein! Was sollte ich jetzt machen? Ich konnte schlecht zuschauen. Außerdem hätte ich dann mit Bulma und Chichi hingehen müssen und die hätten auf mich aufgepasst, wie auf ein kleines Kind. Da half bloß noch eins: Ich musste krank spielen. "Herein!", rief ich mit der kratzigsten Stimme, die ich zustande brachte. Trunks betrat vorsichtig das Zimmer. "Zeit zum Aufstehen!", rief er fröhlich, doch als er mich sah, bekam er einen fragenden Blick. "Mir geht's heute überhaupt nicht gut. Ich glaub ich werd krank. Ist vielleicht besser, wenn ich heute nicht mitkomme. Dann kann ich mich ein wenig auskurieren und dann morgen zu den Kämpfen kommen". "Ja ist vielleicht wirklich besser", sagte er enttäuscht. "Ich schau mir die Kämpfe aber ganz sicher im Fernsehen an", versprach ich ihm noch schnell. Kaum war er wieder verschwunden sprang ich aus dem Bett und zog mich um. Dann schlich ich mich vorsichtig aus meinem Zimmer und dem Hotel. Ich wollte zwar noch Frühstücken, aber da wäre ich Trunks in die Arme gerannt. Vielleicht konnte ich auf dem Weg zum Stadion noch was Essbares auftreiben. Martina wartete schon auf mich. "Hab dir was mitgebracht", sagte sie und hielt mir ein Brötchen hin. "Trunks ist ohne dich zum Frühstück gekommen und hat gesagt, dass du krank wärst. Da hab ich mir den Rest schon denken können. Aber mehr war leider nicht drin". Für mich war das aber nicht schlimm, Hauptsache ich hatte was zum Essen. "Schon aufgeregt?", fragte ich Martina. "Wovon sollte ich denn aufgeregt werden? Ich will nur endlich sehen was die Leute wirklich so auf dem Kasten haben".
 

Es dauerte nicht lange und wir hatten den Eingang erreicht. Irgendwie kam mir der Weg jedes mal ein wenig kürzer vor. Wir wurden nach hinten in einen großen Raum geführt, wo wir warten konnten bis alle anderen Kämpfer auch anwesend waren und die Auslosung beginnen konnte. Wir wollten aber nicht warten, also liefen wir ein wenig auf dem Gelände herum. Auf den Zuschauerrängen war noch nicht viel los. Nur einige wenige waren schon auf ihren Plätzen. Wahrscheinlich sollten sie Plätze reservieren. Ab und zu kamen noch einige hinzu. Auf einmal tauchten auch Bulma, Chichi und die anderen auf den Rängen auf. Mein Herz tat einen großen Hüpfer. Wenn sie bei den Zuschauern waren, musste Trunks auch da sein. Langsam zogen wir wieder zu dem großen Raum. Und tatsächlich da saßen sie. Besser gesagt alle bis auf Vegeta. Er stand an eine Wand gelehnt und blickte grimmig in die Gegend. Trunks unterbrach kurz sein Gespräch mit Son Goten um mich genau zu mustern, wendete sich Goten aber wieder zu, nachdem dieser Trunks einen Tritt versetzt hatte. Es dauerte auch nicht mehr lange und ein Kampfrichter betrat den Raum um uns zur Auslosung der Kampfpaarungen zu führen. Trunks reihte sich kurz hinter mir ein. "Bist du fit?", fragte er mich, während er diesmal meine Rückfront bewunderte . "Na logo. Wirst dich wundern", beantwortete ich seine Frage. Mehr konnte er nicht fragen, denn wir hatten den Kampfbereich betreten und wurden von tosendem Applaus begrüßt. Im Ring waren eine große Box und eine Schautafel aufgebaut. Es war ein komisches Gefühl dort oben im Ring. Vor Kämpfen war ich zwar nie besonders aufgeregt, bloß hier herrschte eine Atmosphäre, die mit ansteckender Spannung geladen war. Wieder einmal durften wir der Reihe nach vortreten und eine Kugel mit einer Nummer ziehen. Meine Nummer war die Acht und so war ich im letzten der Viertelfinalkämpfe. Meine Gegnerin mit der Nummer sieben wurde die kleine Pan. Den ersten Kampf des Viertelfinales sollte zwischen Vegeta und Martina ausgetragen werden. Im zweiten sollten sich Son Goku und sein Sohn Son Gohan gegenüber stehen. Und der dritte Kampf wurde ein Kampf der Freunde zwischen Trunks und Son Goten. "Du hör mal", flüsterte mir Martina zu, "ich mach nur diesen Vegeta alle. Und egal wer dann den zweiten Kampf gewinnt, ich lass mich dann besiegen. Ich hab dann was ich wollte. Und du musst darauf hoffen, dass Son Goten den Kampf verliert, damit du mit Trunks kämpfen darfst". "Ist in Ordnung und mach dir um Trunks keine Sorgen, ich spüre das er den Kampf gewinnt. Es liegt in der Luft. Plötzlich brach wieder tosender Beifall aus. Mr. Satan hatte den Ring betreten und trat dem Publikum in Siegerpose gegenüber. Die meisten von uns grinste ein wenig verlegen, Vegeta drehte ihm den Rücken zu und Martina und ich griffen uns an den Kopf. "Wie kann man nur so von sich überzeugt sein", flüsterte sie mir zu. "Keine Ahnung. Das kann aber nicht mehr normal sein", antwortete ich.
 

Nun begann Mr. Satan mit einer seiner Ansprachen. "Mein liebes Publikum. Ich freue mich, dass sie sich auf den weiten Weg hierher gemacht haben, um diesem Weltereignis beizuwohnen. Heute erwarten uns die vier Viertelfinalkämpfe. Ich hoffe sie werden spannend. Morgen werden wir dann in den Genuss des Halbfinales und des Finales kommen. Der glückliche Gewinner darf dann gegen mich Mr. Satan den Bezwinger der Dämonen Cell und Boo antreten. Eine außergewöhnliche Ehre". An uns gewandt fügte er noch hinzu: "Gebt euch Mühe und ich hoffe das der beste Kämpfer gewinnt und die große Chance nutzt um gegen mich, den großen Mr. Satan, anzutreten. Und denkt dabei immer an eins: es gibt viele die liebend gerne mit euch tauschen würden". Wieder an alle gewandt gab er dann die Kämpfe frei. Alle bewegten sich aus dem Ring und die Schautafel wurde an der Mauer neu aufgebaut. Zu Son Goku gesellte sich sofort der Kommentator. Scheinbar schien er ihn zu kennen, denn sie lachten ausgiebig. Als Son Goku ihm dann aber freundschaftlich auf die Schultern klopfte brach er zusammen. Er rappelte sich vom Boden auf und betrat den Ring. Nun konnte es endlich losgehen.
 

"Meine Damen und Herren! Auch ich möchte sie noch einmal recht herzlich bei den Finalkämpfen dieses großen Turniers willkommen heißen. Beginnen wir auch sofort mit dem ersten Kampf des Tages. Ich möchte nun Martina und Vegeta in den Ring bitten!" Wieder erhob sich Applaus, doch um einiges leiser als zuvor bei Mr. Satan. Martina verneigte sich vor Vegeta, doch dieser dachte nicht daran. "Dir werd ich zeigen, wie man mit mir umgeht", konnte ich aus Martinas Mimik lesen. Dennoch ließ sie Vegeta zu erst angreifen. Es war ein lahmer Kampf. Von Vegeta hatte ich ein wenig mehr erwartet, es konnte aber auch daran liegen, dass er gegen Martina kämpfen musste. Ich konnte mir ein Gähnen nicht unterdrücken. Trunks hatte sich hinter der Barrikade, die den Ringbereich vom Wartebereich abtrennte, neben mich gestellt. "Vater ist heute nicht in Form", sagte er so plötzlich, dass ich ein wenig erschrocken zusammenfuhr. "Kann sein", erwiderte ich. "Ich hätte mir mehr von ihm erwartet, aber Martina ist auch ein harter Brocken". "Wie alt bist du eigentlich?", fragte er mich neugierig. "Na wenn du es unbedingt wissen willst: Ich bin 17. Aber wieso interessiert dich das. Ich glaube du hast eine Freundin, oder?" Trunks lief rot wie eine Tomate an. "Na ja eigentlich schon, aber dich finde ich auch interessant", stotterte er. "Ich hab ihr auch schon von dir erzählt. Sie hat gesagt, dass es meine Entscheidung ist, welche von euch beiden ich nun mehr mag. Und deshalb würde ich gerne mehr von dir wissen". "Ach daher weht also der Wind. Ich habe allerdings schon einen Freund, aber ich glaube er wäre nicht böse, wenn ich es mit dir versuchen würde". Er schaute mich überglücklich an. "Dann beantwortest du jetzt meine Fragen?" "Nein", antwortete ich kühl, worauf er etwas verdutzt drein schaute. "Ich erzähle dir alles, wenn wir zusammen da draußen kämpfen". "Na gut. Find ich zwar ein wenig komisch, aber was solls. Autsch, das tat weh!" Damit meinte er den Kampf, der schon die ganze Zeit an Härte zugenommen hatte. Vegeta war nun richtig sauer, denn er hatte von Martina schon ein paar richtig heftige Schläge einstecken müssen. Er kam allerdings überhaupt nicht zum Angriff. Jedes mal wich Martina mit einer gekonnten Bewegung aus. Zwei Mal wäre Vegeta dabei fast aus dem Ring gefallen. Er hatte sich gerade von einer Reihe Kinnhaken erholt, als Martina auch schon zum nächsten Schlag ansetzte. Sie zielte genau in seine Magengegend. Wenn sie ihn genau unter den Rippen treffen würde, wäre Vegeta KO und der Kampf gewonnen. Doch wie ich Martina kannte, wollte sie noch ein wenig weiter gehen. Ein KO Sieg reichte ihr nicht. Also anstatt Vegeta auszuknocken, hieb sie ihm mit voller Wucht auf den Kopf. Kann der froh sein, dass er so eine Frisur hat, denn die dürfte die meiste Wucht des Schlages abgefangen haben. Trotzdem verschwand Vegeta im Erdboden. Martina machte aber keine Anstalten ihm zu folgen. Stattdessen wartete sie geduldig. Kurz nachdem Vegeta verschwunden war, begann die Erde zu beben. Ein riesiger Energiestrahl brach aus ihr hervor. Die meisten der Zuschauer mussten sich die Augen zuhalten, so hell war es geworden. Seine Kampfkraft war schon erstaunlich. So eine Ki-Attacke konnte man nur mit einer Kampfkraft von ca. 8 Mio. ausführen. Für normal Sterbliche vielleicht beeindruckend, für uns aber nur Anfängerpotential. Nachdem das Licht des Strahls abgeklungen war, erschien auch Vegeta wieder auf der Bildfläche. Ein höhnisches Grinsen überzog sein Gesicht, welches sich aber kurze Zeit später in blankes Entsetzen wandelte. Er hatte nämlich Martina unbeschadet auf der anderen Seite des Ringes stehen sehn. Ihr wurde es aber jetzt zu bunt. Mit einem kurzen Angriffsschrei war sie bei Vegeta und beförderte ihn mit einem kräftigen Fußtritt kurz unter die Rippen aus dem Ring und in das Reich der Schlafenden.
 

Nun endlich hörte ich auch den Kommentator wieder: "Meine Damen und Herren Martina hat diesen Kampf eindeutig für sich entscheiden können. Sie hatte die ganze Zeit die Oberhand und es konnte wirklich nur eine Frage der Zeit sein, wann dieser Kampf endlich beendet sein würde. Damit steht sie als erste Halbfinalistin fest. Im Zweiten Kampf ermitteln wir nun ihren Gegner. Es wird entweder Son Goku, der Champion des 23. Großen Turniers, oder sein Sohn Son Gohan, der den meisten von ihnen vielleicht noch als der große Sayaman aus dem 25. Großen Turnier bekannt sein dürfte." Vater und Sohn betraten nun den Ring. An Son Gokus Gesicht war seine Siegessicherheit nicht zu übersehen. Insgeheim gab ich ihm ja Recht. Son Gohan sah nicht unbedingt sehr durchtrainiert aus. Soviel ich von Trunks wusste hatte er sich in den letzten Jahren auch mehr der Wissenschaft verschrieben und sich aus dem Kampfsport zurückgezogen. Der Kampf begann noch langsamer als der vorige. Son Goku blickte seinen Sohn herausfordernd an, während Son Gohan sich nicht schlüssig zu sein schien ob er nun angreifen sollte, oder nicht. Aus dem Publikum waren nun auch schon die ersten Buhrufe zu hören. Son Gohan hatte sich nun entschieden und griff Son Goku an. Doch im selben Augenblick hatte sich Son Goku für dasselbe entschieden. Beide trafen in der Mitte des Rings zusammen und lösten eine Energiewelle aus, die die meisten der Zuschauer aus den Sitzen warf. Jetzt merkte ich, dass auch diese beiden ganz schön was zu bieten hatten. Mit einem Sprung nach hinten trennten sie sich wieder. Doch nun merkte man, dass Son Gohan ewig nicht mehr trainiert haben musste, denn er knickte bei der Landung mit einem Fuß um. Ein fataler Anfängerfehler für einen Kämpfer. Und fatal war er auch, denn Son Goku nutzte natürlich die Gunst der Stunde. Sofort ging er wieder in den Angriff über. Son Gohan war so perplex, dass er am Anfang gar nicht daran dachte sich zu Verteidigen. Als er sich endlich dazu bequemte, setzte Son Goku gerade zu seinem Finalschlag an. Erst hagelte es Kinnhaken und Kopfnüsse. Son Gohan versuchte zwar noch von seinem Vater loszukommen, Son Goku sah aber alle seiner Schritte Voraus, und so war es für Son Gohan unmöglich auch nur einen Schlag gegen seinen Vater zu landen. Für mich wurde langsam klar, dass Son Goku als Sieger aus diesem Kampf hervor gehen würde. Allerdings bemerkte ich auch, dass keiner von ihnen mit voller Kraft kämpfte. Aber das konnte nur von Vorteil sein. Son Goku schlug unterdessen noch immer auf Son Gohan ein, der schon langsam nicht mehr stehen konnte und immer noch versuchte sich zu wehren. Auf einmal ließ Son Goku von ihm ab und sagte etwas zu ihm, was ich aber durch das Jubelgeschrei der Zuschauer nicht verstehen konnte. Darauf nickte Son Gohan. Son Goku nahm jetzt Anlauf und stieß Son Gohan mit einem gekonnten Fußkick aus dem Ring. Wahrscheinlich hatte Son Goku seinen Sohn gefragt, ob er den Kampf nicht beenden sollte.
 

"Meine Damen und Herren, Son Goku ist der Gewinner dieses Kampfes und somit Martinas Gegner im ersten Halbfinalkampf. Jetzt wollen wir uns aber noch auf die letzten zwei Kämpfe konzentrieren. Im dritten Kampf des Viertelfinales, stehen sich zwei Freunde Gegenüber. Auch sie dürften den Stammzuschauern bekannt vorkommen. Genau denselben Kampf zwischen den zwei Freunden hatten wir schon einmal im 25. Großen Turnier, damals im Finale der Juniorensektion. Also meine Herren, ich möchte um ein genauso spannenden Kampf wie damals bitten!" Trunks sah mich noch einmal flüchtig an, bevor er sich auf den Weg in den Ring machte. Son Goten hatte ihn schon während der Ansage betreten und wartete nun auf ihn. Total hippelig hüpfte er auf der Stelle herum. "Nun mach schon du Schnecke!", rief er Trunks zu, der danach mit einem großen Satz neben ihm im Ring stand. Sie nahmen ihre Positionen ein und Son Goten verbeugte sich noch einmal vor Trunks. Trunks schien es aber nicht für nötig zu halten, denn er ging sofort in seine Kampfpose. Diese nahm nun auch Son Goten ein. Zu meiner Überraschung begann Trunks sofort mit einem Angriff und auch Son Goten stand nicht untätig im Ring. Ich freute mich, endlich mal ein Kampf, der schnell und heftig anfing. Und heftig war er wirklich. Trunks und auch Son Goten schlugen nicht gerade sanft auf den anderen ein. Ich war von ihrer Technik wirklich überrascht. Wie Son Goku vorhin kämpften sie ohne ihre gesamte Kraft einzusetzen. Außerdem verstanden sie es super Verteidigung und Angriff zu vereinigen. Na ja, bei diesen Vätern ist das wohl auch kein Wunder. "Meinst du, er schafft es?", sagte plötzlich jemand neben mir. Erschrocken drehte ich mich zur Seite, aber es war nur Martina. Wieder nickte ich: "Da bin ich mir sicher. Ich hab ihm nämlich versprochen, ihm alles über mich zu erzählen falls wir gegeneinander kämpfen". "Na dann...". Wir verfolgten den Kampf weiter. Unter den beiden bildete sich schon eine Staubwolke. Der Kampf hatte ein wahnsinniges Tempo angenommen. Jetzt erhoben sich die beiden auch noch in die Luft. Keiner von ihnen ließ dem anderen eine Pause, dennoch schienen sie noch Zeit zu finden, um sich zu Unterhalten. Dann landete Trunks plötzlich einen Volltreffer und schmetterte Son Goten auf den Boden des Rings. Er folgte in einem rasanten Tempo, um Son Goten noch einmal mit voller Wucht zu treffen. Dieser hatte sich allerdings schon wieder aufgerappelt und konnte ausweichen. Kurz bevor er auf dem Boden aufschlug, bremste Trunks ab. Da kam aber schon Son Goten von der Seite und setzte zum gleichen Tritt wie sein Vater im letzten Kampf an. Doch Trunks bemerkte ihn und versuchte es ebenfalls mit einem Tritt. Sie trafen beide den jeweils anderen am Kinn. Sie wurden nach hinten geschleudert und hielten sich ihre Unterkiefer. Trunks war der erste, der wieder auf den Beinen war. Wieder schienen sie sich zu unterhalten, doch Trunks Gesicht nahm während des Gesprächs einen immer ärgerlicheren Ausdruck an, während Son Gotens ins Grinsen überging. Jetzt standen sich die beiden wie zu Beginn des Kampfes gegenüber. Noch immer schienen sie über ein spannendes Thema zu diskutieren. Doch schien Trunks nun ernsthaft sauer auf Son Goten zu sein. Plötzlich griff er mit einem Kampfschrei Son Goten an. Zuerst war er überrascht, fing sich aber im selben Moment wieder und ging in die Verteidigung über. Doch diesmal schien er seine liebe Not mit Trunks zu haben. Während sie am Anfang des Kampfes noch fast gleich stark schienen, war nun eindeutig Trunks im Vorteil. Ich sah zu den anderen der Z-Gruppe hinüber. Son Goku, Son Gohan und Pan fieberten mit den Zuschauern mit. Vegeta allerdings stand da wie eh und je. Allerdings schien es mir, dass er diesmal doch ein wenig zufrieden mit seinem Sprössling war. Und wieder nahm das Tempo des Kampfes zu. Son Goten hatte nun überhaupt keine Chance mehr in den Angriff überzugehen. Trunks hatte die Vormachtstellung bezogen und wollte sie auch nicht mehr abgeben. Ich schaute auf die Uhr. Der Kampf lief schon eine knappe halbe Stunde. Der längste Kampf, den es bisher zu sehen gab. Son Goten versuchte Trunks Tempo mitzugehen, schaffte es aber nur mit Mühe. Trunks gewann immer mehr die Oberhand. Trotzdem redeten die beiden immer noch miteinander. Ich hoffte auf ein baldiges Ende. Mir juckte es schon in den Fäusten und ich wollte endlich kämpfen. Na ja, in zehn Minuten würde der Kampf sowieso abgebrochen. Sie hatten für die Viertelfinalkämpfe nämlich noch ein Zeitlimit von 45 Minuten verhängt und dieser Kampf näherte sich gerade dieser Grenze. Auch die Kampfrichter sahen schon auf ihre Uhren.
 

Einen Augenblick lang beobachtete ich sie und verpasste somit den entscheidenden Schlag, denn plötzlich hörte ich den Kommentator: "Meine Damen und Herren! Mit dieser Glanzparade hat Trunks den Kampf für sich entschieden". Ich sah zu Trunks. Er war außer Atem. Er hätte dieses Tempo wohl nicht mehr allzu lange ausgehalten. Trotzdem sah er überlegen auf Son Goten, der einige Zentimeter tief im Boden steckte, herab, so als wollte er ihm sagen: "Siehst du? Ich bin doch besser!" Oder jedenfalls so was in der Art. Stolz trat er aus dem Ring und ein Stein schien ihm vom Herzen zu fallen. Als er an mir vorbeikam, sah er mich herausfordernd an und sagte: "Nun musst bloß noch du gewinnen". "Wenns nichts andres ist, dann sehen wir uns im Ring", antwortete ich und freute mich schon richtig auf den Kampf mit ihm. Ich sah nun den Leuten zu, die den Ring ausbesserten. Plötzlich kam mir eine Frage in den Sinn, die ich auch gleich loswerden musste. "Sag mal Trunks, warum bist du im Ring eigentlich plötzlich so sauer geworden?" Er sah mich überrascht an, beantwortete mir meine Frage aber doch. "Es hat mich einfach wütend gemacht, dass er sich so gehässig über dich und meine Freundin geäußert hat, vor allem weil er immer noch ein wenig auf sie steht. Und ich musste euch beide einfach verteidigen". Das beeindruckte mich jetzt wieder. Ihm lag also wirklich einiges an mir. Son Goten kam nun auch endlich vorbei gehumpelt. Er sah wirklich mitgenommen aus. Trunks würdigte er allerdings keines Blickes.
 

"Meine Damen und Herren! Kommen wir nun zum letzten Viertelfinalkampf. Es treten gegeneinander an: Red Angel und Pan! Ich möchte die Kontrahentinnen jetzt in den Ring bitten": Ich atmete noch einmal tief ein und machte mich dann auf in den Ring. Ich hätte mich aber gar nicht so beeilen brauchen, denn Pan musste erstmal quer durch den Ring und zurück hüpfen. Sie war schon niedlich mit ihren knapp vier Jahren. Das sie sich gegen so viele Erwachsene durchsetzen konnte war echt erstaunlich. Aber das war jetzt egal. Genau wie alle anderen wartete ich auf ihren ersten Angriff, denn wenigstens eine kleine Chance wollte ich ihr geben. Und dieser Angriff ließ dann auch nicht mehr lange auf mich warten. Sie war gerade hinter mir mit Hüpfen angekommen, als sie ihren Angriff startete. Schnell drehte ich mich um, denn ich hatte ihre Energie hinter mir gefühlt. Die Kleine hatte wirklich was drauf. Sie sprang kurz vor mir in die Luft und traf mich mit ihren Fäusten im Gesicht. Es tat zwar nicht weh, doch war ich ehrlich erstaunt wie viel Energie schon hinter ihrem Schlag steckte. Und das mit vier Jahren. Das war schon eine ganz schöne Leistung. Vom Rand her hörte ich Son Goku seine Enkelin anfeuern: "Ja Pan und gleich noch mal! Du bist super!" Pan griff nun wieder an. Ich spielte ihr vor, dass ich ganz schöne Probleme mit ihr hatte. Ich ging kaum in die Verteidigung und krümmte mich nach jedem ihrer Schläge oder Tritte in eine andere Richtung. Das schien sie aufzubauen, denn ihre Schläge wurden noch einen Tick härter. Trotz meines Schauspiels hätte ihr aber auffallen müssen, dass ich nicht die geringsten Verletzungen davon trug. Den Leuten am Rand schien es aber aufgefallen zu sein, denn ihre Anfeuerungsrufe wurden leiser. Doch Pan machte einfach mit voller Kraft weiter. Ihre Technik fand ich sehr überzeugend, doch erinnerte sie mich stark an Son Gokus. Wahrscheinlich hatte sie viel mit ihrem Großvater trainiert. Eigentlich wollte ich nun auch endlich angreifen, doch wusste ich noch immer nicht, wie ich zu schlagen sollte. Pan hüpfte nun wieder durch den ring, möglicherweise um mich zu verwirren. Doch da war sie bei mir an der falschen Adresse. In einer Bewegung stand ich vor ihr und beförderte sie mit einem Tritt in die Mitte des Rings. Dort rappelte sie sich ein wenig verwirrt aber sofort wieder auf und griff mich an. Mit Leichtigkeit konnte ich ihren Attacken abermals ausweichen. Da Pan aber in die Luft springen musste, um mich richtig angreifen zu können, war es mir ein leichtes unter ihr hindurch zu tauchen. Doch sie begriff immer relativ schnell wohin ich verschwunden war, ganz im Gegenteil zu dem Assi in meinem ersten Kampf. Noch einmal ließ ich sie Angreifen, doch langsam dauerte mir der Kampf zu lange. Ich wollte es endlich hinter mich bringen und mich auf den Kampf mit Trunks vorbereiten. Also zielte ich einmal genau und traf Pan genau in die Flanke. Diese flog mit einem riesen Tempo auf die Tribünen. Ich stand allein im Ring. Eigentlich hätte ich mich freuen müssen, doch über meine Lippen huschte kein Lächeln. Für mich würde nun der schwerste Kampf meines Lebens folgen. Zwar erst morgen, aber trotzdem machte ich mir meine Gedanken. Pan war unterdessen von den Tribünen und wieder in den Ring geklettert. "Du kämpfst wirklich gut", erklärte sie mir strahlend. "Fast so gut wie mein Opa!" "Hoffentlich meinte sie Son Goku und nicht Mr. Satan", dachte ich, doch Pan hatte es geschafft mir ein Lächeln zu entlocken. Warum sollte ich mir heute denn auch Sorgen machen? Dazu hatte ich morgen auch noch genug Zeit. Der Kommentator beglückwünschte noch einmal die vier Finalisten und verabschiedete sich dann von allen. Auch ich machte mich gleich darauf auf den Weg ins Hotel. Ich wollte heute Trunks nicht mehr als Red Angel gegenübertreten. Es war auch gut, dass ich mich beeilte, denn ich hörte kurz bevor ich das Stadion verließ Trunks mit seiner Mutter reden. "Ich geh schon mal vor. Das dauert mir hier viel zu lange". Wie schon so oft in den letzten Tagen verließ ich diesen Ort mit der momentanen Teleportation. Doch Trunks brauchte länger, als ich erwartet hatte. Ich wurde schon ein wenig unruhig, als es endlich an meiner Tür klopfte. "Kannst reinkommen!", rief ich ihm zu. Doch irgendwie stellte er sich ganz schön ungeschickt an. Als er endlich in vor meinem Bett stand, wusste ich auch warum. Er hatte einen riesigen Blumenstrauß in der Hand. "Damit du schnell wieder gesund wirst", erklärte er mir und stellte die Blumen in eine Vase, die er auch gleich mitgebracht hatte. "Dein Kampf war echt cool", sagte ich. "Ich würde sagen, sogar der beste am heutigen Tag". Er lachte mich fröhlich an. "Du siehst schon wieder viel besser aus als heute morgen. Kannst du morgen kommen?" "Mal sehen, wies mir morgen früh geht", sagte ich. Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis ich ihm noch eine Frage stellen musste. "Sag mal, wer ist den nun dieses mysteriöses Mädchen, das du so interessant findest?" "Du hast sie gesehen. Sie hat im letzten Kampf gegen Pan gewonnen". "Also meinst du Red Angel?" Er nickte. "Das wird ein harter Kampf", sagte ich ihm. Wieder nickte er. "Aber sie hat mir versprochen alles über sich zu erzählen, wenn wir kämpfen. Deshalb muss ich durchhalten". Wir saßen noch eine Weile bei mir im Bett, bis ich einschlief. Trunks verließ daraufhin leise mein Zimmer.

Und weiter geht's

Und weiter geht's
 

Nachdem auch die Siegerehrung beendet war, traf sich die Gruppe Z in einem Restaurant um zu feiern. Martina und ich wurden auch eingeladen. Bulma war immer noch aus dem Häuschen, dass ich beim Turnier mitgemacht hatte. Vegeta sagte wie üblich keinen Ton. Er sah mich nur sauer von der Seite an. Etwas unangenehm war das doch, aber man konnte nichts dran ändern. "Das ist ja alles soooo aufregend!", juchzte Bulma den ganzen Weg zum Restaurant. "Erzähl doch mal Trunks. Was hat sie dir nun gesagt?" Trunks erzählte ihr, mit einigen Zusätzen von mir und Martina, was ich ihm im Ring versucht hatte zu erklären. So langsam weiteten sich die Augen aller, die uns begleiteten. Auch im Restaurant angekommen dachte keiner daran in die Speisekarte zu schauen. Die Erklärung die Trunks mit unserer Hilfe abgegeben hatte war einfach zu unglaublich. Ich denke ich hätte es selbst nicht geglaubt, wenn ich nicht selber drinstecken würde. Na gut, der Einzige der Hunger hatte, war Son Goku. Da er als Einziger von uns bestellte ernteten wir gleich noch mal verwunderte Blicke von den anderen Gästen, die uns sowieso schon heimlich beobachteten seit wir angekommen waren. "Also, kommt ihr mit uns?", fragte ich dann endlich. Sie schauten sich alle an. Sie schienen alle die selben Gedanken zu haben, denn Bulma wandte sich nach kurzer Überlegung Martina zu und sagte: "Klar kommen wir mit. Schon wegen Trunks. Außerdem interessiert mich die Technik eures Volkes". Ich atmete erleichtert auf und auch Martina war anzusehen, dass sie erleichtert war. Der Einzige den die Sache nicht wirklich überzeugen wollte, war Vegeta. Doch Bulma redete schon heftig auf ihn ein und sie schien überzeugende Argumente für dieses Vorhaben an den Tag zu legen, denn Vegeta stimmte am Ende dann auch zu. "Können wir dann mal essen?", mischte sich Son Goten in die allgemeine Aufgeregtheit ein. "Ich hab nämlich Hunger!" Erst jetzt bemerkten wir, dass wir schon über 20 Minuten an unsrem Tisch saßen und noch immer nichts bestellt hatten (außer Son Goku natürlich). Das wurde nun aber nachgeholt. Während wir aufs Essen warteten, brach erneut ein Geschnatter an unserem Tisch aus, dass sich die anderen Gäste mal wieder erstaunt und teilweise auch ungehalten über unser Verhalten zu uns umdrehten. "Solltest du nicht mal deiner Mutter bescheid sagen, dass wir die ersten....". Ich musste erstmal nachzählen, wie viele gute Krieger wir mitbringen wollten. ".....das wir die ersten sieben Krieger gefunden haben und die Familien auch gleich mitbringen". Martina nickte, kramte in ihrer Tasche und holte ihren Laptop hervor. "Au Mist, meine Mutter hat sich schon gemeldet". Doch sie hätte gar nichts sagen brauchen. Jeder bei uns hatte den selben Ton für die E-Mails der Königin eingestellt und so hörte ich natürlich, wie die Mail ankam. "Was will denn deine Mutter?", fragte ich ängstlich. "Ach du sollst dich nur beeilen", war ihre Antwort. Sie klang richtig ruhig und entspannt. Doch wenn die Königin schrieb ich solle mich beeilen, dann konnte ich nur darauf hoffen, dass sie noch gute Laune hatte, sonst würde die nächste Strafe gleich auf dem Fuße folgen. Zum Glück kam in diesem Augenblick das Essen und meine Gedanken hatten Pause. "Wie sollen wir euch denn jetzt ansprechen?", fragte Bulma, die als erste mit essen fertig war. "Bleibt am besten bei Mareike. MKG13 is mir zu formell", nuschelte ich. "Bei mir bleibt ihr bitte auch bei Martina", kam prompt der Zusatz von meiner Nachbarin. Martina kann einfach nicht ruhig sein. Ich konnte nicht mehr anders, ich musste sie ein wenig ärgern: "Und verrät eure Hoheit auch noch wann wir gedenken los zu fliegen?" Ich grinste. Martina starrte mich mürrisch an und den anderen fielen die Augen aus dem Kopf. "WAS DIE UND NE HOHEIT?" Natürlich, ich hatte ja vergessen, dass Vegeta auch noch da war. "Wenn ihr nichts dagegen habt, mein Prinz, dann darf ich vorstellen: MP2. 2. Prinzessin des Weißen Mondes, auch Serenety oder wie ihr sie kennt, einfach nur Martina". Vegeta sagte nun nichts mehr. Hatte ich ihn so verblüfft. "Dann bist du also der Bodyguard von Martina", bemerkte Trunks. Diesmal nickte Martina. "Soll ich mich jetzt auch nochmal richtig vorstellen?", fragte ich in die Runde. "Du musst nicht nur, ich befehle es dir", feixte Martina. Tja, da konnte man nichts machen. Auf Befehle muss ich hören, außer sie sind zu dumm. "Na gut, wie sie es wünschen. Ich bin MKG13. Mareike Königliche Garde. 13. Kriegerin in der Reihe. Außerdem noch Technikerin für Waffen-, Raumschiff- und Gebäudebau. Mein ziviler Name ist Mareike Circle. Freut mich sie kennen zu lernen". Einige am Tisch fingen an zu lachen. Man merkte genau, mir ging es gut. Die Unterhaltung wurde nun wieder ausgelassener. Ich tastete unter dem Tisch nach Trunks' Hand. Sie war eiskalt. Warum nur. Ging es ihm nicht gut? Da er jedoch den Druck, den ich mit meiner Hand ausübte, erwiderte, konnte es ihm nicht so schlecht gehen.
 

Das Essen war nun endgültig beendet und Bulma rief den Ober um zu bezahlen. "Das macht 2000 Groschen bitte", antwortete er freundlich und hielt begierig seine Hand auf. Bulma blickte düster in die Runde. Vielleicht erwartete sie irgendeine Erklärung für diesen Preis. Doch keiner beachtete sie. Alle waren mit sich selbst oder jemand anderem beschäftigt. Bulma seufzte und holte ihr Portemonnaie aus ihrer Tasche. Während sie das Geld abzählte, erhaschte ich einen kurzen Blick in ihr Portemonnaie. Eine beachtliche Summe an Bargeld strahlte mir entgegen. Außerdem zählte ich mindestens drei Kreditkarten. "Man o man", dachte ich mir, "das nennt man vielleicht Geld in der Tasche haben. Im wahrsten Sinne des Wortes". Der Ober war bereits wieder verschwunden, als Bulma zum Aufbruch anregte. Wie von mir angenommen, reagierte niemand. Vor allem Son Gohan und Videl diskutierten lebhaft über Außerirdische. Ab und zu hakte sich auch Son Goten mit seiner Meinung ein, doch die meiste Zeit turtelte er mit Maron. Son Goku hatte sich seine Enkelin auf den Schoß gesetzt und erzählte ihr von seinen Abenteuern. Bra unterhielt sich mit ihrem Vater- Nein! Besser gesagt sie unterhielt ihren Vater, denn Vegeta hatte nicht wirklich viel zu dem Gespräch hinzuzufügen. Der Rest quatschte einfach wild durcheinander. Ich dagegen besprach mit Martina Weitere für die bevorstehende Reise. Wir hatten uns schon geeinigt, mein Raumschiff zu nehmen, weil ihr Bordcomputer immer noch Zicken machte. Eigentlich hätte ich mich schon längst darum kümmern sollen, aber man kann ja mal was vergessen. Trunks hörte uns nur zu. Er hätte größtenteils wirklich nicht mitreden können. Aber auch an den Stellen an denen er es gekonnt hätte, hielt er sich zurück. Bulma beachtete wie gesagt keiner. "Ihr verfressene Bande, wenn ihr nicht langsam eure Hintern von diesen Stühlen hoch und unser Flugzeug bewegt, streiche ich euch für die nächsten Tage die Versorgung mit Lebensmitteln!" Sofort herrschte Stille am Tisch und alle blickten erstaunt zu Bulma. Diese sah grimmig in die Runde. Gleichzeitig fielen ein paar Stühle um, denn die, die draufgesessen hatten, waren wie auf ein Zeichen aufgesprungen und nach draußen gestürmt. Alle die noch saßen waren Chichi, Bra, Maron, Piccolo, Bulma, Martina und ich. Der Rest hatte die Drohung für wahr genommen und sich eben beeilt. Als sich der Rest von uns dann zum Ausgang des Restaurants begab, erhielten wir einige empörte Blicke. Der Kellner stand meiner Meinung nach kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Ich konnte ihn verstehen.
 

Die Plätze im Flugzeug waren bezogen. Einige schienen zu schlafen, oder dösten einfach nur vor sich hin. Es war schön ruhig. Zu Unterhaltungen fühlten sie sich nicht mehr fähig. Na gut, ganz ruhig war es nicht. Ich hatte mich mit Trunks in die hinterste Ecke des Flugzeugs gesetzt, damit wir uns ungestört unterhalten konnten. Er hatte noch einige Fragen, die ich ihm beantworten sollte. Einige waren recht einfach zu beantworten, bei anderen wurde es schon fast peinlich. Doch immer wieder musste ich über seine erstaunte Miene lachen. "Also, über mich kann ich dir ja nun gar nichts mehr erzählen", bemerkte er so beiläufig wie möglich. "Ich meine du weißt doch schon alles über mich". Ich strahlte ihn an: "Und ich weiß noch einiges mehr". "Wie meinst du das jetzt?" "Ich wollte nur sagen, das ich weiß, dass sich Pan in dich verguckt hat, aber das hast du doch auch schon gewusst, oder?" Er schüttelte seinen hübschen Kopf und sah zu der kleinen Pan hinüber, die schlafend auf dem Schoß ihres Opas lag, der gerade anfing laut zu schnarchen. "Sie ist doch erst fünf!", entgegnete er. "Na und! Hast du mit dem Alter nicht auch für jemanden geschwärmt?" Trunks überlegte. "Nein. Und du?" "Oh....... das is schon soooo lange her. Ich glaub ich hab auch für niemanden geschwärmt. Dafür hab ich damals die Krieger unserer Armee bewundert. Das ist heut natürlich anders". "Äh, wart mal. ........... Warum ist das schon so lange her? Doch höchstens zwölf Jahre. -Oder?" Trunks sah mich neugierig an. "Wenn du zu der zwölf noch 153 dazu zählen kannst, dann weißt du wie lang es schon her ist". Einen Moment überlegte er, doch dann packte er mich ziemlich fest an den Schultern und sah mir in die Augen. Seine Lippen formten lautlos die Frage: "Du bist schon 170?" Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte. Eigentlich müsste ich stolz auf mein Alter sein. "J-Ja, ich bin 170", flüsterte ich die Antwort, denn man konnte nie wissen, wer einem noch zuhörte. Trunks atmete langsam aus, lockerte seinen Griff und ließ sich an die Flugzeugwand sinken. "Man O Man. Da hast du dich aber gut gehalten". "Das machen alle bei uns. Äh.......das heißt, wir altern nicht wirklich schnell. Sollte auch so sein, einige von uns können ja bis 1000 Jahre alt werden". Noch einmal atmete Trunks scharf ein. Er schloss die Augen. "OK. Erzähl mir was über deine Familie". Er klang unglaublich ruhig. Wie konnte er nur so gut seine Überraschung verbergen? "Wie du meinst. Mal sehen, was könnte man noch erzählen?" Ich überlegte eine Weile. Sollte ich ihn anlügen? Nein! Diesen Gedanken verwarf ich sofort wieder. Er würde es merken. Im Lügen bin ich nicht wirklich gut. "Also, erst mal bin ich Einzelkind. Kriegerin bin ich nur durch meine Mutter geworden. Sie hat mir diese Stelle sozusagen vererbt, als ich 50 oder so war. Sie ist ein wenig naiv, aber nett. Und kochen kann sie super. Na ja, mein Vater ist eigentlich genau das Gegenteil. Eigentlich vergleichbar mit Vegeta. Jaaaaa, ich würde denken, dass sie sich verstehen würden. Mich mag er nicht wirklich. Jedenfalls tut er so. Mutter hat mir erzählt, dass er mich doch irgendwo mag. Noch was. Er mag keine Menschen und seine Lieblingsfarbe ist rot. Dadurch auch meine Farbe ein Rotton. Und nicht wundern, wenn er mal nicht immer so aussieht wie ein Mensch. Wir haben nämlich alle noch andere....", ich hielt kurz inne um seine Reaktion zu beobachten, doch er sah mich neugierig an und war ganz ruhig. ".... noch andere Formen". "Und die wären?" Es war das erste mal, dass er etwas sagte, seit ich redete. "Ich erklärs dir mal an mir. Erst mal sind wir Gargoyle-Ähnliche Wesen. Da bin ich dann über zwei Meter groß und bekomme Flügel. Dann bin ich noch ein Engel. Lichtgestalt passt vielleicht auch besser. Da bin ich dann ein wenig kleiner. Außerdem bin ich noch wie gesagt Sailor Rubin und ein rotes Krokodil. Natürlich ist keiner außer mir ein Krokodil. Martina zum Beispiel ist ne Kobra". "Also, so wie du jetzt aussiehst bist du mir am liebsten". Er nahm mich zärtlich in die Arme. "Willst du noch was wissen?", fragte ich leise. Er schien zu überlegen, denn er antwortete ich nicht gleich. Während ich einatmete roch ich sein Deo, oder was er da benutze. Eigentlich roch es genau wie sein Shampoo damals, als er mich nach der Trennung von Son Goten zum ersten Mal umarmt hatte. Vielleicht war es ja auch sein Duschbad. Egal. Er roch einfach gut. "Wie viele Freunde hattest du vor mir?" Ich schreckte hoch. Die Frage kam plötzlich. "Äh..... na ja....... Willst du das wirklich wissen?" Es war mir äußerst peinlich ihm die genaue Zahl sagen zu müssen. Ich glaub das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich mir über meinen, sagen wir mal, Verschleiß an Freunden bewusst wurde. Früher hatte ich das für normal empfunden. Doch jetzt bei Trunks wurde es mir peinlich. Eigentlich hatte ich es bei keinem seiner Vorgänger wirklich ernst gemeint. Doch das hatte sich mit Trunks geändert. Er bedeutete mir wirklich etwas. "Geht's dir gut?" Trunks sah mich fürsorglich und ein wenig verängstigt an. "Nein ist alles in Ordnung". Ich atmete noch einmal tief durch. "Also du bist jetzt mein genau 1000 Freund". Seinem vorher sanften Gesichtsausdruck war ein entsetzter gefolgt. "1000", kam es gepresst von ihm. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. "Ich bin also bloß eine weitere Trophäe in deiner Sammlung? Vielleicht sollte ich mir jetzt auch noch groß vorkommen, dass ausgerechnet ich Nummer 1000 bin". Ich setzte zu einer Erklärung an, doch er ließ mich nicht mal zu Wort kommen. "Denkst du etwa ich bin blöd? Was sollte das alles? Ich dachte du liebst mich und dabei hast du dich nur bei mir angeschmeichelt um noch einen mehr in deiner Liste abhaken zu können! Aber da hast du dich getäuscht meine Liebe! Mit mir machst du das nicht. Ich will einfach nicht mehr! Vergiss einfach, dass da mal was zwischen uns war! Versuchs doch noch mal bei Son Goten! Der ist vielleicht stolz drauf einer von deinem Harem zu sein! Oder hast du was gegen Doppelbelegung? Auf mich kannst du jedenfalls verzichten!" Während er mich angeschrien hatte, war er aufgesprungen und stand jetzt vor mir, so dass ich zu ihm aufsehen musste. In seinen Augen blitze der Zorn auf mich auf. Ich musste blinzeln, denn meine Augen begannen sich mit Tränen zu füllen. Doch die sollte er nicht sehen. Doch er beachtete mich schon gar nicht mehr. "Wir sehen uns morgen Mutter!" Er riss das Fenster auf und sprang raus. Son Goten, der wie alle anderen von dem Geschrei wachgeworden war und nun verdutzt zu uns gesehen hatte, rannte sofort zum Fenster und wollte ihm nach. Plötzlich begann das Flugzeug zu schaukeln, dass nun auch die letzten Schlafenden aufwachten. "Was ist denn nun kaputt", kreischte Chichi hysterisch. Bulma antwortete nicht. Sie hatte alle Mühe das Flugzeug wieder auf Kurs zu bringen. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie das Flugzeug wieder in der Luft stabilisiert hatte. "Was ist denn nun passiert Son Goten?" Der stand versteinert am Fenster. "War ne Kurzschlusshandlung von Trunks. Er hat uns mit ner Energiekugel beballert. Er wollte wahrscheinlich verhindern, dass ihm jemand folgt". "Siehst du mal was DEIN Sohn alles macht". Vegeta legte besondere Betonung auf das Wort dein. "Er ist auch dein Sohn Vegeta. Er muss doch einen Grund für seine Reaktion gehabt haben". Alle überlegten angestrengt, doch ich merkte, wie einige in meine Richtung schielten. Ich fühlte mich total am Ende. "Was soll ich denn jetzt machen?" Wieder schossen mir die Tränen in die Augen. Doch auch die anderen sollten sie nicht sehen. Wegblinzeln ging leider nicht mehr, also sah ich nur noch einen Ausweg. Ich machte mich unsichtbar. "Jetzt ist Mareike auch noch verschwunden", bemerkte Son Gohan. An Martina gewandt fragte er: "Kann sie etwa auch die Momentane Teleportation?" "Ja kann sie, aber im Moment ist sie lediglich unsichtbar". "Ach das geht auch?", jetzt mischte sich auch Son Goku in das Gespräch ein. Mir konnte es nur Recht sein, wenn sie sich über solche Techniken unterhalten würden. Da war ich wenigstens ungestört. Ich wollte mit keinem über das reden was gerade geschehen war. Dazu war ich noch zu verwirrt. Außerdem wollte ich andere nicht mit meinen Problemen belasten.
 

Wie lange wir nach diesem Vorfall noch geflogen sind, wusste ich nicht mehr. Irgendwann kam dann Martina und setzte sich neben mich. "Was war denn los?" Ich erzählte ihr leise was zwischen mir und Trunks vorgefallen war. "Und du weinst?", fragte sie erstaunt. Ich nickte, doch im selben Augenblick fiel mir ein, dass ich noch unsichtbar war und sie das Nicken gar nicht sehen konnte. "Ja, ich hab geweint. Na und?" Ich hörte mich trotzig an. So hart wollte ich gar nicht antworten. Es war mir einfach so rausgerutscht. Martina ignorierte es. Sie kannte meine manchmal aufbrausende Stimmung und machte sich nichts mehr draus. "Dann wars ernst". Mit diesem Satz erhob sie sich und ließ mich wieder allein. Ab und zu lugte noch einer auf die Stelle, wo er mich vermutete, aber etwas anderes konnten sie nicht machen. Es war allerdings nicht mehr leise im Flugzeug. Nach dem Krach mit Trunks konnte keiner mehr schlafen. Ich hörte den Leuten nicht zu und es war mir nur recht, dass sie mich in Ruhe ließen. "Was macht Trunks jetzt wohl?" Ich konnte keinen anderen Gedanken fassen. Doch außer dem Gedanken ob es Trunks gut geht, kam ein anderer immer deutlicher zum Vorschein. "Er will dich nicht mehr, das hat er selbst gesagt. Also vergiss ihn und fang was Neues an". Ich konnte diesen Gedanken einfach nicht verwerfen. Trunks' Worte hatten sich zu tief in mein Gehirn gegraben. "Vergiss einfach, dass da mal was zwischen uns war!" Aber auf der anderen Seite verstand ich ihn auch ein wenig. Das Flugzeug wurde plötzlich langsamer und Bulma ging in den Sinkflug. Wir mussten endlich in der Westlichen Hauptstadt angekommen sein. Schnell fuhr ich mir mit dem Ärmel über die Augen, um sicher zu gehen, dass keine Tränen mehr zu erkennen waren, obwohl ich schon vor einer ganzen Weile aufgehört hatte mit Heulen. Dann konzentrierte ich mich einen Augenblick und Chichi, die neben mir gestanden hatte, stieß einen kurzen Schrei der Verwunderung aus, denn ich hatte mich wieder sichtbar gemacht. Die Landung war wirklich sacht. Man spürte sie kaum, obwohl das Modell wohl nicht mehr das neueste war. "Wir sehen uns morgen früh!", rief ich Martina zu und verschwand sofort nach Hause, nachdem Bulma die Ladeklappe geöffnet hatte.

Aufbruchstimmung und Sammelfieber

Aufbruchstimmung und Sammelfieber
 

Es war still, als ich mein Haus betrat. Ich wusste, dass ich meine Sachen packen musste, doch ich konnte mich nicht dazu aufraffen. Im Gegensatz. Ich stellte meinen Laptop auf den Wohnzimmertisch und stellte meine Musik an. Die gesammelten Werke aus allen Zeiten und Welten. Ich war richtig stolz auf diese Sammlung. Extra für Partys hatte ich sie ein wenig sortiert. Am Anfang kamen die etwas schnelleren zum Tanzen. Ich rannte nun doch durch die Zimmer und verpackte schon mal so gut wie alles in meinen Lagerkristall. Zum Glück passt in so ein Ding massig viel rein. Am Ende waren nur noch ein paar Klamotten und die Sachen im Wohnzimmer übrig. Die Musik lief immer noch. Ich sang einfach mit, so wie ich es immer mache. Einfach nur so. Außerdem kannte ich ja so gut wie alle Texte auswendig. Während ich die Regale und Schränke im Wohnzimmer ausräumte, kam mir mein Schwert zwischen die Finger. Ich wusste gar nicht mehr, dass ich es dahin geräumt hatte. "Warum nicht?", sagte ich zu mir und ging noch eine Weile trainieren. Doch wenn mich das früher immer beruhigt hatte, so tat es jetzt nur weh, damit meine Übungen zu machen. Es erinnerte mich zu sehr an Trunks. Nach wenigen Minuten hielt ich es nicht mehr aus. In meine Augen traten erneut Tränen und deshalb verstaute ich das Schwert sicher in seiner Scheide auf meinem Rücken. Da wurde es unsichtbar und ich brauchte es nicht mehr sehen. Ich hätte es zwar auch in den Lagerkristall packen können, doch als Kriegerin ist man da doch etwas vorsichtiger. Also machte ich mich wieder ans Packen. Es dauerte nicht lange, und ich hatte nur noch das Nötigste draußen. Unter anderem mein Sofa, auf das ich mich jetzt fallen ließ um ein wenig auszuruhen. Zum Glück lief immer noch die Musik und ich konnte mitsingen, sonst hätte ich wahrscheinlich nur an das gedacht, was an diesem Tag alles geschehen war.
 

"... Look into my eyes, you will see...." Ich war wohl eingeschlafen, doch dieses Lied holte mich sofort wieder auf den Plan zurück. Nun waren die langsamen beziehungsweise die Love-Songs dran. Ich ließ die Augen geschlossen und ließ mich von der Musik berieseln. Leise verklang Silbe für Silbe im Raum. Größtenteils von mir mitgesungen. "......Lady in Red, is dancing with me....." "Oh nein, nicht das!" Ich seufzte. Jeder Ton brannte sich wie eine glühende Nadel in mein Herz. Es tat weh, einfach nur weh. Die Tränen konnte ich nicht mehr zurück halten. Mir machte es auch nichts mehr aus zu weinen, vielleicht fühlte ich mich dann endlich besser. Auf die Idee die Musik einfach auszuschalten kam ich nicht. Ich wollte es auch nicht. Wenigstens die Musik gab mir ein kleines bisschen das Gefühl von Geborgenheit, die ich heute an Trunks verloren hatte. Plötzlich blitzte auch wieder sein zorniger Blick vor meinem inneren Auge auf. Endlich wurde mir richtig bewusst, dass es aus war. Vorher war da immer noch ein kleiner Funken Hoffnung gewesen, doch der war aus. Ich schniefte und stand dann auf. "Wolln wir mal das Raumschiff ein wenig auf Vordermann bringen!"
 

Ich verbrachte fast die ganze Nacht im Raumschiff. Es war doch ein wenig unordentlicher, als ich mir vorgestellt hatte. Aber mir war es Recht. Da hatte ich wenigstens zu tun musste nicht ständig an ihn denken. Es war schon nach acht Uhr, als ich fertig wurde und das Raumschiff verkleinerte, um es zur Capsule Corp. zu transportieren. Der Rest meiner Sachen war schnell eingepackt und ich konnte mich auf den Weg machen. Diesmal jedoch flog ich. Ich wollte nicht allzu spät kommen, aber auch nicht mit der Momentanen Teleportation ins Haus platzen. Zum Glück war keiner auf der Straße, so konnte ich relativ tief fliegen. Nun dauerte es nicht mehr lange und ich würde von diesem Planeten verschwinden. Aber bestimmt nicht für immer. Ich landete im Garten der Capsule Corp. Niemand war zu sehen. Waren sie noch nicht aufgestanden? Ich hatte Bulma doch noch gesagt, dass wir früh los wollten. Halt! Irgendjemand war auf jeden Fall schon wach und machte etwas weiter vorne beim Haus Lärm. Vorsichtig näherte ich mich dem Gebäude. Es war Son Goten der trainierte. Ohne ein Geräusch zu machen, landete ich in einem Baum in seiner Nähe und beobachtete ihn. Er schien mich nicht bemerkt zu haben, denn er unterbrach nicht einmal seine Übungen. "I komm glei!", hörte ich Son Gokus Stimme aus dem Haus. Er klang, als hätte er schon wieder mal den Mund voll. Jetzt unterbrach Son Goten sein Training doch. "Da bist du ja. Wir haben uns schon Sorgen gemacht. Na ja, besser gesagt deine Mutter hat sich Sorgen gemacht". Im ersten Augenblick dachte ich, er hätte mich angesprochen, doch bei dem Zusatz mit der Mutter wurde mir klar geworden, mit wem er reden musste. "Is jetzt auch egal!" Trunks klang abgehetzt. "Man, du kannst doch auch nicht einfach so ne Sachen machen. Das passt einfach nicht zu dir". Die beiden kamen jetzt in mein Blickfeld. Trunks sah schrecklich aus. Überall Kratzer und Schnitte. Seine Klamotten waren wahrscheinlich überhaupt nicht mehr zu retten, so zerrissen waren sie. Die Haare waren verwuselt, er war von oben bis unten dreckig und seine Stiefel waren mit Schlamm verkrustet. Am schlimmsten fand ich jedoch seinen verbissenen Blick. Vorsichtig setzte er sich an die Hauswand und Son Goten tat es ihm gleich. "Ist mir egal, ob das zu mir passt oder nicht! Ist schließlich meine Sache OK?!" Son Goten erhob sich wieder: "Na meinetwegen, aber lass deine Wut über andere nicht an mir aus". Er drehte sich um und ging zur Terassentür. "Hey Goten warte!" Son Goten blieb stehen und drehte sich um. "Tut mir leid, wenn ich dich angeschrien habe. Aber ich hab echt Stress und weiß nicht was ich machen soll". Aus meiner Sicht, klang das wirklich verzweifelt. Son Goten setzte sich wieder neben ihn und schlug ihn sanft auf die Schulter. "Schon gut Alter. Mir kannst dus doch erzählen. Warum hast du so nen Stress? Geht es etwa um....?" "Hast es erraten. Es geht um.... sie". Seine Stimme war zwar wieder ruhig und freundschaftlich, aber wie er dieses <sie> gesagt hatte, hatte mich doch geschockt. Es klang so merkwürdig kalt. "Na werd mal bitte deutlicher. Schließlich weiß ich nicht hundert pro, was da eigentlich passiert ist". Trunks erzählte ihm was vorgefallen war. Er ließ nicht ein Detail aus. Er beschrieb sogar, wie er mich umarmt hatte, um sich mir näher zu fühlen. Wieder taten seine Worte weh, doch nicht so wie Beleidigungen weh tun. Er erzählte das alles so liebevoll und hatte trotzdem einen eiskalten Blick. Wie sollte man denn das deuten? Son Goten saß ruhig neben ihm und hörte zu. Am Ende von Trunks' Ausführungen sah er ihn scharf an. "Und hast du schon mal dran gedacht, dass sie wirklich verliebt in dich gewesen ist? Oder besser gesagt, immer noch ist?" Trunks schnaubte verächtlich. "Ach erzähl doch nicht sowas. Die hat mich doch nur benutzt". "Ach ja Mister Neunmalklug? Weißt du das wirklich? Sofort nach deinem Verschwinden hat sie sich unsichtbar gemacht. Und weißt du auch warum? Nein, kannst du ja gar nicht wissen. Du warst ja gar nicht da. Sie hat geweint mein Guter. Verstehst du geweint, weil du ihr wehgetan hast. Nicht nur du hast Gefühle, andere Menschen, oder was auch immer sie ist, haben auch welche. Sogar dein Vater, auch wenn er sie nicht gerne zeigt". Solche Worte hätte ich nie aus Son Gotens Mund erwartet. Auch Trunks sah in erstaunt an. "Und woher willst du wissen, dass sie ...geweint hat? Du hast doch selbst gesagt, dass sie unsichtbar war". "Jetzt hör aber auf dich rauszureden! Erstens bin ich nicht taub und höre, wenn es in einer Ecke ständig schnieft und zweitens hat Martina mit mir geredet und mir alles erzählt". "Martina hatte mit ihm geredet? Na super. Jetzt würde auf Garantie die Bombe mit dem 1000sten Freund platzen". "Und was hat sie dir erzählt? Häh?", Trunks war jetzt auch wieder aufgebracht. "Das Mareike noch nie wegen einem Kerl geheult hat. Das ist doch schon Beweis genug. Und wenn du jetzt immer noch so starrköpfig bist, dann tust du mir leid!" Damit stand Son Goten wieder auf. Mir waren in der Zwischenzeit wieder die Tränen gekommen (wie schon so oft seit dem letzten Tag) und ich fing an zu schniefen. Sofort hefteten sich die Blicke der beiden auf den Baum in dem ich saß. "Ich glaubs nicht!", schrie Trunks und stiefelte ins Haus. Son Goten allerdings kam zu dem Baum auf dem ich saß. "Kommst du runter?", fragte er freundlich. Auf diese Aufforderung ließ ich mich von dem Ast gleiten, auf dem ich gesessen hatte und landete neben Son Goten. "Ist ja gut. Ich weiß wie du dich fühlst". Das bezweifelte ich zwar, doch es tat gut, wenn sich jemand um einen kümmert. Vorsichtig nahm mich Son Goten in den Arm und drückte mich sacht an sich. Warum machte er das? Doch mir war es egal warum er das machte. Es war einfach nur schön sich bei jemandem ausheulen zu können. "Er wird sich schon wieder einkriegen. Manchmal ist er nur ein wenig schwer von Begriff, vor allem wenn es um Mädchen geht". Ich beruhigte mich langsam wieder. Irgendwie erinnerte mich das jetzt auch an die erste Umarmung von Trunks. Doch diesmal musste ich nicht mehr weinen. Vielleicht hatte ich am letzten Tag genug geheult. Ich wischte mir mit dem Ärmel über die Augen. "Danke Son Goten". Zum Dank für seine Fürsorge umarmte ich ihn noch einmal, doch genau in diesem Augenblick kam Maron um die Ecke. "DA LÄSST MAN DICH MAL EIN PAAR AUGENBLICKE ALLEIN UND DANN SOWAS!" Sie rannte davon und Son Goten hinterher. "Hey das ist nicht so wie es aussieht!"
 

Nun war ich also schon wieder allein. Doch das war nicht lange so, denn ich folgte Son Goten und Maron ins Haus, um nachzusehen, wer außer denen die ich schon gesehen, beziehungsweise gehört hatte schon wach war. Als ich die Küche betrat, fand ich fast die gesamte Clique samt Martina vor. Die Einzigen die fehlten, waren Maron, Son Goten und Trunks. "Kommst genau richtig zum Frühstück", begrüßte mich Bulma. Ich nickte und setzte mich ihr gegenüber an den Tisch. "Ist Trunks denn endlich wieder da?", richtete Bulma die Frage an alle, als sie mir einen Teller mir Waffeln hinstellte. Die Leuts um den Tisch sahen sich nur fragend an und schüttelten teilweise die Köpfe. "Er ist grad rauf in sein Zimmer", nuschelte ich. "Ja? Gut, dann kanns ja bald losgehen. Ach und Mareike. Martina und ich haben gestern noch entschieden, dass wir die Dragonballs noch suchen müssen. Dende wird sie bestimmt auf euren Planeten erweitern. Ich glaube nämlich die könnten noch nützlich sein". Ich hatte nichts dagegen. "Habt ihr wenigstens schon fertig gepackt?"

Wieder ging ein Raunen durch die Gruppe. "Ja, es fehlen nur noch die Sachen von Trunks", antwortete Bulma für die anderen und deutete ins Wohnzimmer auf einen Haufen von Koffern. Einen kurzen Augenblick erschrak ich wirklich. Diesmal war es noch mehr Gepäck, als an dem Tag an dem wir zum großen Turnier geflogen waren. Zum Glück gab es in meinem Raumschiff genug Platz. Ich hatte nicht umsonst ein 100-er genommen. Bulma verschwand jetzt aus der Küche. Wahrscheinlich um nach Trunks zu sehen. Bra rannte ihr nach, um wenige Augenblicke feixend wieder in der Küche Platz zu nehmen. "Was denn nu kaputt?", fragte Pan verblüfft. "Ach, außer das Trunks aussieht, als hätte er sich in nen Kaktus gesetzt und sich mit seinem eigenen Schwert verletzt hat, eigentlich nichts". Vegeta horchte bei ihren Worten auf, gab aber lediglich ein unzufriedenes Grunzen von sich. Ich aß erst mal meine Waffeln und wartete darauf, dass endlich mal jemand den Startschuss zum Aufbruch gab, schließlich wollten sie ja nun auch noch diese Dragonballs mitnehmen. Und wer war eigentlich dieser Dende?" "Dende ist wie Piccolo ein Namekianer und der Gott dieses Planeten". Antwortete eine Stimme in meinem Kopf. Ich sah zu Martina. Diese nickte, was ein Zeichen dafür war, dass sie gerade mit mir geredet hatte. Ich wandte mich gerade wieder meinen Waffeln zu, als Son Goten und Maron Arm in Arm die Treppe runter kamen. Hatten sie sich also doch noch mal zusammen gerauft. "Das hält doch eh nicht allzu lange", dachte ich mir und erneut nickte Martina. "Mareike! Martina! Son Goten! Könnt ihr bitte ins Wohnzimmer kommen?" Unwillig folgte ich Bulmas Frage, denn ich hatte meine Waffeln noch nicht aufgegessen und Son Goku schielte schon so heißhungrig darauf. "Ihr könnt euch jetzt auf den Weg machen und die Dragonballs einsammeln", sagte Bulma, als wir uns alle eingefunden hatten. "Wir treffen uns dann bei Dende. Die anderen bleiben hier und können sich noch ein wenig ausruhen". Verblüfft sah ich sie an. "Sollen nur wir drei die Dragonballs suchen? Mit allen würde es viel schneller gehen". "Ich habe aber nur einen Dragon-Radar. Und zu viert müsste es eigentlich auch relativ schnell gehen". "Zu viert? Und außerdem haben wir einen Repl..... Autsch!" Martina hatte mich in die Seite geknufft. Als ich sie ansah, schüttelte sie den Kopf. "Das kommt später!", sagte wieder ihre Stimme in meinen Gedanken. "TRUNKS!", schrie Bulma und sofort war er die Treppe runter und stand neben ihr. "Also, wir sehen uns dann. Hier ist der Dragon-Radar". Sie gab Trunks ein kleines rundes Etwas in die Hand. Es hatte einen grünen Display und sowas wie einen "Startknopf" an der Oberseite. "Trunks Schatz, du weißt doch noch wie man mit ihm umgeht? Und seid mir schön vorsichtig!" Damit ließ sie uns stehen. "Dann machen wir mal los", sagte Trunks und drückte auf den Knopf. Sofort hörte man ein Piepen und auf dem Display leuchtete ein kleiner oranger Punkt auf. "200 km nördlich von hier ist der erste". Er ging nach draußen und schoss mit einem Affenzahn los. Son Goten, Martina und ich folgten. Doch während Son Goten einige Mühe hatte zu folgen, holten Martina und ich Trunks schon nach wenigen Sekunden ein.
 

Wir flogen nur einige Minuten, dann mussten wir in den Sinkflug gehen. Der erste von diesen Dragonballs sollte also hier in dieser Einöde sein? "Wo genau müssen wir denn hin?" fragte Son Goten. "Keine Ahnung, genauer geht's leider nicht. Wir müssen eben suchen!" Damit verteilten wir uns auf dem Gelände und drehten jeden Stein einzeln um. "Tolle Technik, wenn man danach immer noch suchen muss", dachte ich mir, sagte aber nichts. "Wie sehen diese Dinger eigentlich aus?", fragte ich dann doch, denn wie sollte ich was finden, von dem ich nicht mal wusste wie es aussah. "Das sind orange runde Kugeln, auf denen Sterne sind", antwortete mir Son Goten. Also machte ich mich wieder ans Suchen. "HEY! Kommt mal alle her!", brüllte Trunks. Sofort kamen wir alle angerannt. "Er ist dort in der Felsspalte, aber ich komme nicht ran". "Mach ich schon", sagte Martina und schon sah man nur eine blaue Kobra in die Spalte schlängeln. Wenige Minuten später kam sie dann auch mit der Kugel im Schlangenmaul wieder zurück. Vor Trunks Füßen spuckte sie sie aus und verwandelte sich zurück. "Einen haben wir, fehlen nur noch sechs. Und der nächste liegt in westlicher Richtung im Sektor 2813". Trunks starrte unwillig auf das Display. "Na toll. Dieser Sektor ist Sumpfgebiet. Wie sollen wir das Ding da finden?" Ich meinte einen Hauch von Verzweiflung in seiner Stimme zu bemerken, doch die verschwand sofort wieder, als er weiter sprach. "Könntest du dich nicht noch mal verwandeln und sie da suchen?", fragte er an Martina gewandt. "Eine Schlange im Sumpf? Das ich nicht lache. Aber ich wüsste da jemand, der genau richtig dafür wäre". Dabei sah sie mich schelmisch von der Seite an, sagte aber nichts mehr. "Na gut, fliegen wir erst mal hin und dann sehen wir weiter. Kannst du denjenigen für diesen Job in der Zwischenzeit kontaktieren?" "Ich versuchs. Also los!" Und schon erhoben wir uns in die Luft und drehten in westliche Richtung. Das Land unter uns wurde zunehmend sumpfiger. Menschen schienen hier nicht mehr zu wohnen. "Wir müssten jetzt genau drüber sein!" Trunks hatte mitten in der Luft angehalten und gab auch uns ein Zeichen es ihm gleich zu tun. "Hast du der Person Bescheid gesagt?", fragte er Martina. "Klar hab ich. Und sie ist auch schon da". Sie lachte schelmisch. Hingegen Trunks und Son Goten sahen sich nur verwirrt um. "Ich mach schon", kam es nun von mir und schon war ich auf dem Weg nach unten. "Hey sie wird versinken!" Son Goten wollte mir gerade nachfliegen, aber Trunks hielt ihn an der Hose fest und schüttelte den Kopf. "Sie weiß schon was sie macht". Er sagte das genauso mürrisch wie Vegeta es immer tat. Er war also immer noch sauer. Na egal. Einmal tief durchgeatmet, Kräfte und Gedanken konzentriert und schon plumpste ein rotes Krokodil in den Sumpf. Son Goten riss erstaunt die Augen auf und Trunks machte nur ein Gesicht, als hätte er irgendwo Schmerzen. Es war in dieser Gestalt nicht schwer in diesem Gelände zurecht zu kommen. Mit kraftvollen Schritten hielt ich mich auf dem Morast, damit ich nicht einsackte, denn als Krock kommt man da fast noch schlechter raus als ein Mensch, hier war das Ganze noch zu fest zum schwimmen. Doch ich erreichte schnell relativ gutes Gewässer. Ich ließ mich hinein gleiten und sah mich nach dem Dragonball um. Zum Glück kann man als Krokodil unter Wasser sehen, vor allem wenn das Wasser so dreckig ist wie hier. Ich tauchte noch ein wenig tiefer. Noch immer hatte ich den Grund nicht erreicht. Ich stieß noch ein paar mal kräftig mit meinen Hinterbeinen durchs Wasser und konnte dann endlich den Grund sehen. Mit dem Schwanz wühlte ich ein wenig den Schlamm auf dem Grund auf, um so einen eventuell versunkenen Dragonball zu finden. Doch hier war nichts. Ich wandte mich nach links, da rechts das Ufer war. Immer wieder wirbelte ich den Schlamm auf, jedoch ohne Erfolg. Ich wollte gerade auftauchen und fragen, ob wir hier wirklich richtig waren, als mir ein rundes Ding an einer der schlammigen Wände auffiel. Das konnte einfach nur der Dragonball sein. Vorsichtig nahm ich ihn in die Schnauze und versuchte ihn mit meinen Zähnen nicht zu beschädigen. Allerdings löste sich ein wenig von der Schlammkruste und etwas oranges glänzte mir entgegen. Schnell stieg ich wieder an die Wasseroberfläche. "Da ist sie!", hörte ich Martina rufen. "Ist sie eigentlich in allen Formen rot?", kam Son Gotens Frage gleich hinter her. "Mmh", machte Trunks und nahm mir den Dragonball aus der Schnauze. Nun konnte ich mich endlich zurückverwandeln, allerdings war ich jetzt von oben bis unten schlammig. Doch mit einem Schnipser war das Übel aus der Welt geschafft und es konnte weitergehen.

Die nächsten von den Drachenkugeln waren nicht schwer zu finden. Einen mussten wir allerdings einem verwirrten alten Mann abschwatzen, der ihn partout nicht rausrücken wollte. Doch mit viel Überredungskunst schafften wir es dann doch noch. "Der nächste Dragonball ist irgendwo in den Bergen", erklärte Trunks, nach einem erneuten Blick auf den Radar. "Das muss dann der sein, der in dem kleinen Schrein liegt. Mein Vater hatte ihn als Gedenken an seinen Großvater dort hinterlassen". Während wir flogen, erzählte Son Goten die Geschichte weiter. Doch mich interessierte sie nicht. Ich überlegte mir die weitere Route mit dem Raumschiff und, was vielleicht am wichtigsten für die anderen war, ein Trainingsprogramm. "Müsst ihr hier alle Trübsal blasen?" Son Gotens Frage riss mich von meiner Planung los. "Man, ihr seht echt aus wie sieben Tage Regenwetter". Die anderen beiden reagierten genau wie ich: Nur mal kurz zu ihm rüber schauen und dann sofort wieder nach vorn. "Ach männo. Ihr seid echt langweilig heute". Wenigstens hielt er jetzt endlich den Rand. Das Gequatsche von ihm kann einem manchmal wirklich auf die Nerven gehen. Doch zu früh gefreut. Es ging schon wieder los: "Was hast du heute Nacht eigentlich alles so gemacht?" Er rückte zu Trunks auf, damit er nicht so laut reden musste. Martina tat es ihm gleich. Nur ich blieb hinter den dreien zurück. Ich hatte keine Lust mich mit Trunks zu unterhalten. Martina würde mir nachher schon erzählen, was er gesagt hatte.
 

"....und dann die Schwerkraft und Atemluft. Wie verteil ich die Zimmer?......" "Da unten ist es!" Ich sah nach unten. Die Landschaft hier war wirklich schön. Nur, wie war ich hier her gekommen? "Wahrscheinlich geflogen", beantwortete ich mir die Frage selbst und kam mir blöd vor sowas überhaupt gefragt zu haben. Unter uns sah ich nun ein kleines Häuschen. "Vater wollte erst hier ein Haus bauen, aber Mutter hatte was dagegen. Er kommt aber immer noch regelmäßig hierher". Sofort nach unserer Landung ging Son Goten auf die Tür zu und öffnete sie. Ein muffiger Geruch stieg uns in die Nase. Außerdem war alles in dem Häuschen Zentimeter dick mit Staub bedeckt. Das Einzige ohne Staub war der Dragonball. Diese Kugel hatte vier Sterne. Vorsichtig betrat Son Goten den Raum und nahm sachte den Dragonball von seinem Kissen. "Fehlt also bloß noch einer", bemerkte er, als er zu uns zurück kam. Trunks drückte abermals auf den Dragon-Radar, doch diesmal tat sich nichts. "Das ist doch unmöglich. Wir haben doch erst sechs. Es muss noch einer da sein!" "Dann muss das Ding kaputt sein", sagte ich ruhig. "Toll, das können wir gerade jetzt gebrauchen. .......Könntest vielleicht du?", er klang sogar richtig freundlich als er mir das sagte. "Ich meine, du bist doch Technikerin, also könntest du dir das doch mal ansehen". Ich wusste nicht mehr was ich denken sollte. Vor wenigen Augenblicken war er noch sauer auf mich und hat kein Wort mit mir geredet und im nächsten Moment fragt er mich ganz freundlich ob ich ihm nicht helfen könnte. "Meinetwegen, aber nur damit wir hier schnell wegkommen". Er reichte mir den Radar und ich setzte mich auf den Boden. Zum Glück hatte ich immer einen kleinen Teil meines Werkzeugs mit und so konnte ich das Ding reparieren. Ich war jedoch ziemlich erstaunt, was für Technik in diesem Radar steckte. Diesen Fortschritt hätte ich nun nicht erwartet. Den Fehler fand ich dennoch ziemlich schnell. Es hatte sich lediglich eines der Kabel gelockert und somit aus seinem Kontakt gerutscht. Vorsorglich tauschte ich es noch aus, obwohl es nicht beschädigt war, aber man konnte ja nie wissen. Die ganze Aktion dauerte vielleicht zehn Minuten, dann war ich fertig. "Danke schön. Nett von dir". Trunks nahm mir den Radar wieder ab und betätigte ihn erneut. Jetzt war das schon bekannte Piepen wieder zu hören. "Der Dragonball bewegt sich", stellte er fest. "Und zwar in Richtung des Quittenturms". "Na dann haben wir es ja nicht mehr so weit zu Dende", bemerkte Son Goten. Wieder erhoben wir uns in die Luft. Doch diesmal dauerte es nicht lange und ein ziemlich hoher Turm tauchte vor uns auf. "Das ist der Quittenturm", rief Trunks uns zu. "Und da ist deine Mutter". Son Goten war der erste, der Bulmas Flugzeug bemerkte. "Dann muss sie den letzten Dragonball haben. Aber warum hat sie uns davon nichts gesagt?" Bulma bremste ihr Flugzeug ab und blieb kurz vor uns in der Luft stehen. Nachdem sie die Frontscheibe geöffnet hatte, blickte uns eine verschämt grinsende Bulma entgegen. "Tschuldigung!", lachte sie. "Hatte ich doch glatt vergessen, dass wir noch einen im Labor hatten. Macht nicht solche Gesichter. Dende wartet auf uns". Und schon schloss sich die Scheibe über ihr und sie düste nach oben ab. Wir flogen ihr hinterher. Auf einer runden, überdachten Plattform sah ich eine Katze an einem Stock stehen und uns zuwinken. Komischerweise erstaunte mich hier nichts mehr. Vorsichtshalber winkte ich auch gleich zurück. Es dauerte auch nicht mehr lange und wir flogen durch die Wolkendecke. Der Weg war durch einen Stab, der Meister Quittes Turm mit dem Gottespalast zu verbinden schien, gut gekennzeichnet. Doch der wollte absolut kein Ende nehmen. Langsam fing ich mir an Sorgen um die Sauerstoffversorgung der anderen zu machen. Für Martina und mich ist das ja kein Hindernis. Wir brauchen nicht zu atmen. Irgendwann tauchte dann aber doch schematisch der Umriss von etwas Großem über uns auf, das schnell schärfere Konturen annahm. Schlecht sah der Palast wirklich nicht aus. Nur ein bisschen klein gegenüber unserem Kristallpalast. Als wir auf dem Platz vor dem Palast landeten, kam eine kleine dickliche, schwarze Gestalt auf uns zu. "Das ist Popo, der Diener des Gottes", erklärte uns Trunks leise. "Ah da ihr seien ja". Das pummelige Etwas war freudig erregt. "Dende schon gesagt haben, dass ihr kommen. Bulma auch schon da seien". "Wo bitte hat der diese Sprache gelernt?", fragte ich mich. Es klang ja auch wirklich lustig. OK ich sollte mich vielleicht nicht drüber lustig machen. Es konnte ja durchaus sein, dass auch Popo Gedanken lesen konnte. "Und das dann seien die beiden Außerirdischen. Dende schon von euch erzählt hat". "Freut mich", sagte ich und tat einen Schritt auf ihn zu um ihm die Hand zu geben. Doch im selben Augenblick drehte er sich um und rief: "Meister, die Gäste seien da!", zum Palast. Dende, der kleine Namekianer, erschien verblüffend schnell auf der Bildfläche. Erfreut ging er auf uns zu. "Mein Name ist Dende und ich freue mich euch hier begrüßen zu dürfen". Erst schüttelte er Martina die Hand und dann mir. Ich schätzte ihn auf höchstens 15 Jahre. Und da schon Gott? Alle Achtung!

"Also Bulma was gibt es diesmal. Ich meine du lässt die vier da drüben nicht einfach so ohne Grund die Dragonballs suchen, oder?" Die Angesprochene nickte: "Richtig Dende. Wir haben eine Bitte an dich. Vielleicht weißt du es ja auch schon, aber die beiden", sie deutete auf Martina und mich, "sie haben uns gebeten mit ihnen zu kommen und da wollten wir dich fragen, ob du vielleicht die Dragonballs auch auf ihrem Planeten funktionstüchtig machen könntest". Gespannt sah sie auf Dende. Auch Son Goten und Trunks blickten ihn erwartungsvoll an. Der kleine Namekianer ging einen Schritt zurück. "Es wird schon gehen. Allerdings wird er euch dann nur noch einen Wunsch erfüllen können. Ihr wisst ja, so mächtig bin ich noch nicht. Und die Kugeln werden nach einmaligem Gebrauch wieder auf die Erde zurückkehren. Verwendet sie also mit Bedacht". Vorsichtshalber nickten wir alle. Dende machte sich danach sofort an die Arbeit. Popo führte uns währenddessen in einen Saal des Palastes und tischte uns eine köstliche Mahlzeit auf. "Es eine Weile dauern bis Meister fertig seien. Also bitte es euch schmecken lassen". Und das Essen schmeckte wirklich. Wieder mal schaufelte sich Son Goten nur so das Essen in den Mund und man konnte sich nur wundern, dass er noch nicht erstickt war. Bulma war zu aufgeregt um etwas zu sich zu nehmen und Martina aß meistens sowieso nichts. Doch auch ich kam nicht viel zum Essen, denn Bulma fragte mich ein wenig über unsere Technologien aus. Aber leider ist das alles nicht so leicht zu erklären und ich musste Bulma oft mit einem: "Zeig ich dir später", antworten. Eigentlich hätte auch Martina antworten können, aber sie meinte ich könne das besser.

Wir unterhielten uns gerade über die Unterschiede der Computer auf der erde und in unseren Raumschiffen, als Popo wieder zu uns kam. "Dende jetzt seien fertig!" Wir standen vom Tisch auf (Son Goten steckte sich noch schnell ein wenig Wegzehrung in die Taschen) und folgten Popo nach draußen. Dort schimmerten die Drachenkugeln so hell, dass ich für kurze Zeit die Augen schließen musste. "Es war scher, doch ich glaube es müsste funktionieren", sagte Dende kurz. "Ich wünschte, ich könnte euch begleiten und deine Mutter kennen lernen", er wandte sich Martina zu, "doch ich kann hier nicht weg. Das einzige was ich kann, ist euch viel Glück zu wünschen. Und vergesst mich nicht. OK? Grüßt die anderen von mir". Bulma packte schon die Dragonballs ein, als Popo noch einmal auf uns zukam. "Wir euch noch sollen das von Meister Quitte geben". Popo reichte Trunks einen kleinen braunen Beutel. "Was ist denn da drin?", fragte ich neugierig. "Senzu Bohnen nehme ich an. Die heilen Verletzungen in Sekunden, auch wenn du kurz vorm Ende bist". Seine Wortwahl verwunderte mich jetzt. Hätte hier sterben oder, jetzt mal krass ausgedrückt, abkratzen nicht besser gepasst, als <kurz vorm Ende sein>? "Er wird schon seine Gründe haben", wisperte Martina. "Vielleicht meint er auch seelische Wunden". Ich wendete mein Gesicht ab. Alles was in den letzten Tagen passiert war, schwappte in meinem Inneren wieder nach oben. "Kanns dann los gehen?", hörte ich Bulmas Stimme. Sie saß schon wieder in ihrem Flugzeug und wartete, dass auch wir Startbereit waren. "Tschüss Dende und vergiss uns nicht!" "Danke noch mal für deine Hilfe!" Die Scheibe des Flugzeugs schloss sich über Bulma und sie hob ab. Auch wir erhoben uns in die Luft und flogen dann unter langem Winken den Weg durch die Wolken wieder hinunter zur Erde.

Die letzte Nacht

Die letzte Nacht
 

Der Gepäckstapel war noch größer geworden, als wir in der Capsule Corp. angekommen waren. Jeder ging noch einmal seiner Lieblingsbeschäftigung nach, was bei Son Goku schwierig war, da er zur gleichen Zeit kämpfen und essen wollte. Vegeta brachte das wieder kurz vor den Rand eines Ausrasters. Nur durch Bulmas Rückkehr konnte er sich ein wenig beruhigen. Bra hing am Telefon in ihrem Zimmer und Maron hörte zu. Son Gohan las im Wohnzimmer ein Buch und Chichi werkelte in der Küche. Der Rest verteilte sich im Haus oder im Garten, um einfach nochmal so richtig zu faulenzen.

Martina gesellte sich zu Piccolo, der mit Meditieren beschäftigt war. Ich hatte allerdings noch einige Dinge im Raumschiff zu regeln. Ich bat Bulma es im Garten aufstellen zu dürfen. Voller Freude sprang sie auf und wollte mir bei allen Handgriffen über die Schulter sehen. Vegeta gab nun abermals ein Murren von sich, da Bulma gerade damit beschäftigt war ihn zu massieren.
 

"Das ist es?" Bulma klang ein wenig enttäuscht, als ich das Raumschiff vergrößerte. "Es ist nur eins der kleineren, aber trotzdem mit allem ausgestattet, was es an neuer Technik gibt. Teilweise sogar mit solchen Sachen, die in den anderen Raumschiffen noch nicht zum Einsatz kommen. Ich teste gern meine Erfindungen, bevor jemand anderes sie nutzen kann. Komm erst mal rein, dann wirst du's schon sehen". Bulma folgte mir neugierig. Als sich die Luke öffnete, vergrößerten sich auch ihre Augen. "Die Hydraulik ist wirklich einzigartig. Kannst du sie mir erklären?" Wieder musste ich sie auf später vertrösten. Der Innenraum enttäuschte sie wieder ein wenig. "Es sieht nur auf den Gängen so grau aus. Die Brücke und die anderen Räume, außer dem Lagerraum, sehen besser aus. Ich hab eben nicht viel Zeit mich mit Design zu beschäftigen", antwortete ich auf ihren enttäuschten Blick. Deshalb führte ich sie auch gleich auf die Brücke. Hier begannen ihre Augen erneut zu leuchten. "Das ist ja Wahnsinn! Und das hast alles du entwickelt?" Ich nickte: "Na ja, vielleicht mit ein wenig Hilfe von anderen. Aber wecken wir erst mal den Bordcomputer. Bitte jetzt nicht erschrecken". Bulma sah mich verwundert an, sagte aber nichts dazu. Ich begab mich zur Steuerungskonsole und gab meine Bezeichnung in das dafür vorgesehene Feld ein. "Schon wieder fertig machen?", murrte mich meine eigene Stimme aus den Lautsprechern an. Bulma tat einen erschrockenen Satz nach hinten. "War das nicht gerade deine Stimme?" "Ja, das war meine Stimme. Aber wenn sie dir unangenehm ist, kann ich auch eine andere einstellen". Ohne Antwort abzuwarten, öffnete ich ein kleines Fach an der Konsole und holte einen winzig kleinen Chip daraus hervor. "Probieren wir es mal mit der", sagte ich mit einem Grinsen im Gesicht während ich die Chips austauschte. "Nett von dir das du mich auch mal wieder nimmst! Hat ja lange genug gedauert! Also was wird jetzt? Hast du nichts besseres zu tun, als rumstehen? Und was hast du da eigentlich für Klamotten an?" Der Computer wollte gerade mit seine Predigt fortfahren, doch ich stellte ihn schnell mit einer Handbewegung aus. "W- Wer war das denn grade?", fragte Bulma ängstlich. "Nur mein Vater. Hört sich doch fast so an wie Vegeta, oder? Ich hab noch ziemlich viele Stimmen für den Computer. Auch eine meiner neuesten Erfindungen. Ich habs aber lieber, wenn sie meine Stimme hat. Wenn ich allein fliege hab ich dann wenigstens jemanden zum quatschen. Wir haben ja, wie du sicher verstehst, den gleichen Geschmack". Ich zwinkerte Bulma zu und sie lächelte zurück. "Und kann man auch in jedem Raum eine andere Stimme haben?" "Jeder Raum hat grundsätzlich erst mal die selbe Stimmeneinstellung. Die klingt dann ungefähr wie solche Computerstimmen, wie ihr sie hier habt, bloß eben nicht so abgehackt. Das kann man aber ändern. Jeder Raum hat so seinen eigenen Computer. Nur der hier in der Hauptkonsole überwacht noch alles zusätzlich und gibt auch die Befehle durch, wenn man sie nicht gerade selbst durchsagt." Angetan sah sich Bulma weiter auf der Brücke um. Es gab anscheinend sehr viel was sie nicht, oder nur in Anfängen kannte. Doch ich hatte jetzt wirklich keine Zeit, um ihr alles zu erklären. "Bulma, ich hab jetzt zu tun. Kannst du mich bitte allein lassen?" "Ähh natürlich, ich wollte dich nicht aufhalten. Alles sehr interessant hier". Damit verließ sie das Schiff.
 

Ich tauschte den Sprachchip wieder aus und schaltete den Bordcomputer erneut an. "Was sollte denn das?", ertönte meine ärgerliche Stimme. "Nur eine Demonstration meines Könnens", erwiderte ich. "Und nun hilf mir mal und check die Elektronik. Ich geh an die Triebwerke und überprüfe noch mal die Steuerung und den Autopiloten".
 

Kurze Zeit später hatte ich noch einmal alles mit Hilfe meines Bordcomputers gecheckt. Nun musste ich feststellen, wie viele Zimmer ich vorbereiten musste. Also verließ ich das Raumschiff und suchte die Leute. Bulma und Vegeta in ein Zimmer, Son Goku und Chichi, Videl und Son Gohan, C18 und Kuririn. Dann Trunks, Son Goten, Bra und Maron, Tenshinhan mit Chao Zu und Yamchu. Muten Roshi, Mr. Satan, Martina natürlich und ich. Und Piccolo nicht zu vergessen. Pan steckte ich zu ihren Eltern. Bulmas Eltern wollten nicht mit. "Das macht zusammen.....! NEIN! Schon wieder 13". Ich ging also den Gang entlang und bereitete alle Zimmer vor, die ich brauchte. Mein eigenes (Nummer 13) richtete ich noch ein wenig nach meinen Vorstellungen ein. Außerdem ließ ich bei mir das Bett weg. Auch Martinas Zimmer wurde ähnlich wie meines ausgestattet. In die anderen Räume kamen ein Bett (bzw. Doppelbett), Sitzgelegenheiten und natürlich der Kommunikator. Das alles dauerte noch nicht mal lange, dennoch war es draußen schon dunkel, als ich mit den Vorbereitungen endgültig fertig war.
 

Da draußen keiner mehr zu sehen war, ging ich ins Haus. Da saßen schon alle plaudernd um den Tisch und warteten aufs Abendessen. Bulma hörte ich in der Küche. "Alles fertig", sagte ich, als ich die Küche betrat. "Kann man dir helfen?" Bulma steckte mit ihrem Kopf in der Bratröhre. "Nein, aber der Braten dauert noch etwas". Sie wischte sich mit einem Ärmel über die Stirn. "Dann müssen wir eben warten. Willst du nicht zu den anderen gehen?" Ich schüttelte den Kopf. "Ich hab keine Lust mehr auf irgendwelche blöden Fragen". Bestürzt kam Bulma näher. "Hab ich dich vorhin so mit meinen Fragen genervt?" "Nein, ich meine nicht solche Fragen. Es geht um was anderes". "Verstehe schon. Es geht um Trunks". Ich nickte, gab mir dann aber einen Ruck und setzte ein Lächeln auf. Ich wollte nicht mehr Trübsal blasen. "Ich erzähl dir noch ein bisschen über mein Raumschiff".
 

Während meinen Ausführungen, schaute Bulma noch einige Male in die Röhre (ich meine die Bratröhre), doch der Braten wollte und wollte nicht fertig werden. Ich war gerade bei einer detaillierteren Schilderung des Antriebs angekommen, als Videl die Küche betrat. "Also, die da draußen laufen bald Amok, wenn nicht bald was Essbares auf den Tisch kommt. Was macht ihr eigentlich hier?" Bulma und ich fingen verlegen an zu kichern. "Essen ist gleich fertig". Noch einmal sah sie nach dem Braten und empfand ihn diesmal für fertig. "Ich sag Bescheid". Videl ging wieder ins Esszimmer. "Warte Bulma! Ich trag das riesen Ding". Schon hatte ich den Braten im Arm (natürlich noch mit Teller drunter) und trug ihn nach draußen. Kaum hatte ich den Braten durch die Tür gequetscht, hörten die Gespräche auf. Hinter mir betrat Bulma den Raum, auch mit Schüsseln vollbepackt. Ich ließ erst sie ihre Schüsseln abstellen, bevor ich auch noch das Fleisch dazu. Dann sah ich mich nach einem Platz um. Der einzige frei war noch zwischen Muten Roshi und Trunks. Ich atmete einmal tief durch und setzte mich dann hin. Trunks warf mir einen scheelen Blick von der Seite zu, wendete sich dann aber sofort seiner Portion zu.
 

Das Essen dauerte mal wieder ziemlich lange, aber irgendwann waren doch alle satt, was mich bei Son Goku dann doch ein bisschen verwunderte, denn eigentlich hatte er doch immer Hunger. Der Abend danach wurde noch richtig lustig. Irgendjemand drehte die Musik an und Maron und Bra fingen an zu tanzen. Ich hätte es aber eher "Rumgehopse" genannt. Ihrem Beispiel folgten dann fast alle. Son Goten zog mich auf die Tanzfläche im Wohnzimmer. Vegeta lehnte wie eh und je an der Wand und wurde mal wieder wütend, weil Bulma mit Yamchu tanzte und ihn herausfordernd anblitzte. Trunks und Piccolo trauten sich aber auch nicht wirklich. "Trunks ist kein wirklicher Partytyp. Er geht nur ganz selten bei sowas aus sich raus. Das letzte Mal, als er zuviel getrunken hatte. Seitdem macht er um größere Mengen Alkohol einen großen Bogen", erzählte mir Son Goten, als ich versuchte ihm ein wenig Rock'n'Roll beizubringen. Das stellte sich aber als anstrengender heraus, als ich gedacht hatte. Als sich Son Goten zum ersten mal auf den Boden legte, weil er mit dem falschen Fuß angefangen hatte, wollten auch einige der anderen lernen wie man Rock'n'Roll tanzt. Da musste ich eben auch noch Tanzlehrerin spielen. Son Goten steckte ich mit Maron zusammen, die uns sowieso schon die ganze Zeit eifersüchtig beobachtet hatte. Ich war wirklich erstaunt, wie schnell Videl und Son Gohan lernten. Ich ließ sie allein üben. Doch es war schwer allein alle Schritte zu erklären, da ich sie nicht vortanzen konnte. "Kannst du tanzen?", fragte ich dann doch endlich Trunks. Er schaute sich verlegen um. "Ein bisschen", war seine Antwort. Das reichte aus. Ich packte ihn am Arm und zerrte ihn zu meinen "Schülern". Er lernte die Schritte die ich ihm noch zu zeigen hatte wirklich schnell. Die anderen sahen uns gespannt zu und versuchten es uns nachzumachen. Doch das glückte nicht. Am schlimmsten sah mal wieder Son Goten aus. Er hatte sich zwischendurch noch einige Male auf den Fußboden begeben, aber auch nur, weil er sich nicht merken konnte, dass Männer beim Rock'n'Roll immer mit dem rechten Bein nach außen anfangen. Er benutzte entweder sein linkes für den ersten Kick, oder zog mit dem rechten nach innen, sodass auch Maron ein paar Mal gehörig ins Straucheln kam. Mit Trunks zu tanzen machte wirklich Spaß. Ich glaube ich hatte gerade mal so eine Phase erwischt, bei der er aus sich raus ging. Ich konnte ihm sogar ein Lachen entlocken, bei dem Bulma bedeutend zu Son Goten und Martina sah.
 

Nach zwei Stunden schnellem Tanzen waren die meisten so ziemlich aus der Puste und ließen sich aufs Sofa oder den Fußboden fallen. Dort blieben wir auch noch, meiner Meinung nach, ewig sitzen. So gut wie jeder erzählte peinliche Situationen aus seinem früheren Leben. Bei einigen wusste ich schon, dass es noch peinlichere Sachen gab, die hätten diejenige Person aber in ganz schöne Probleme gebracht. Son Goku kam natürlich mit seiner Geschichte, dass er Heiraten früher für etwas zum Essen gehalten hatte, worauf Bulma einwarf, dass er auch heute noch einige Sachen für Essen halte, die keine sind. Es wurde also viel gelacht. Zum Glück wurde ich dabei übergangen. Mir wäre auch so schnell nichts allzu peinliches eingefallen. Na gut, vielleicht das ich mal die Schwester meines Freundes für ne neue Kirsche von ihm gehalten hatte.
 

Es war schon nach zwölf, als Bulma uns in die Betten scheuchte. "Wir haben eine lange Reise vor uns. Also macht euch in die Federn!" Folgsam standen alle auf, nur ich und Martina blieben sitzen. "Wollt ihr nicht ins Bett?", fragte Bulma mit einem Blick auf uns. Martina schüttelte den Kopf und ich fügte hinzu: "Ich wüsste nicht wo". "Na wenns sonst nicht ist. Komm, ich zeig dir unser Gästezimmer. Besser gesagt eines unserer Gästezimmer". Ich folgte ihr und ließ Martina allein mit Piccolo im Wohnzimmer zurück. Oben verkrümelten sich die Leute in ihre Zimmer. Bulma führte mich in das Zimmer genau neben dem von Trunks. "Machen die das alles mit Absicht?", fragte ich mich, sagte aber nichts. "Danke Bulma. Bis morgen früh dann!" Lächelnd sah sie sich noch einmal um und ging dann selbst schlafen. Ich legte mich auf das frisch bezogene Bett und starrte an die Decke. Endlich war ich allein. Es ist zwar schön, mit dieser bunten Gruppe zusammen zu sein, aber manchmal war es auch schön nur für sich zu sein. Im Nebenzimmer hörte ich Trunks unruhig hin- und hergehen. Er konnte also auch nicht schlafen, aber warum denn? Wenig später setzte er sich dann endlich auf sein Bett. Das Rumgerenne hatte mich schon nervös gemacht. Drüben seufzte jemand und ich hörte das Bett ein wenig knarren. Dann war es ruhig. Ich setzte mich im Bett auf und suchte in meiner Hosentasche nach meinem Lagerkristall. Als ich ihn gefunden hatte, holte ich meinen Laptop heraus und rief eine Sternenkarte auf. Ich konnte mich ja schon ein wenig schlau über Planeten mit starken Kriegern machen. Unter anderen fand ich auch den Planeten Vegeta, mit dem Zusatz, dass er vor einiger Zeit zerstört wurde, es aber immer noch einige Saiyajins gäbe. Ich sah mir das Bild es Planten an und empfand ihn als kalt. "Such mal schön weiter". Ich gab einen Befehl ein und eine ganze Datenbank rasselte vor meinen Augen über den Bildschirm, doch etwas passendes für unsere Ziele konnte ich nicht finden. Dann musste ich das wohl anders anfangen. Ich suchte nun nach Planeten, die Vegeta ähnlich waren. Das Programm zeigte mir einen einzigen an. Ich hätte ja gerne den Sprachchip aktiviert, aber das hätte die anderen wohl beim Schlafen gestört. "Frutus", las ich auf dem Bildschirm, "Schwesternpalnet von Vegeta. Die Krieger hier sind im Gegensatz zu Vegeta vorwiegend weiblich. Es herrschen dort tropische Temperaturen und die Schwerkraft ist höher als auf der Erde". Zum Glück hatte ich das Programm schon soweit, dass er die Planeten mit dem verglich auf dem man sich gerade befand. Vegeta hatte also noch einen Schwesternplanten. Wahrscheinlich war es mal ein Zwillingstsern gewesen und durch irgendetwas getrennt worden, denn zwischen Vegeta und Frutus lagen mehrere hunderttausend Lichtjahre. "Zur Zeit regiert Königin Manzana". Mehr interessierte mich nicht, denn die Durchschnittskampfkraft sagte hier nicht allzu viel aus. Frutus war also der erste Anlaufpunkt. Die Nacht verging schnell, aber ich hatte ja auch genug zu tun. Am Ende hatte ich mich für ungefähr drei Planeten entschieden, doch es gab noch immer genügend, die noch in Frage kämen. Kam ganz drauf an, wie viele wir vom Mitkommen überzeugen konnten. Es war kurz vor sechs, als ich Nebenzimmer endlich wieder ein Geräusch hörte. Trunks hatte sich einen Wecker gestellt. So leise er konnte stand er auf und schlich zur Tür. Doch in dem Moment klopfte es. Ich hatte die Schritte auf dem Flug gar nicht wahrgenommen. "Was machst du denn hier?", drang Trunks verwunderte Stimme gedämpft durch die Wand. Ich horchte auf. Wer konnte das denn sein? Doch die Frage wurde mir sofort beantwortet. "Ich muss mit dir reden Alter". Was sie zu bereden hatten hörte ich nicht mehr. Erstens, weil ich nicht mehr zuhören wollte und zweitens, weil sie die Stimmen dämpften. Ich wandte mich wieder meinem Laptop zu. Die Route die wir zu fliegen hatten, musste ich ja auch noch berechnen.
 

Kurz nach sieben kamen wieder Schritte über den Flur und klopften am Nebenzimmer. Ich hörte Bulmas Stimme. Doch sie blieb nicht lange bei Trunks. Kurze Zeit später stand sie auch bei mir im Zimmer. "Sag mal seid ihr alle heute Frühaufsteher? Die einzigen, die noch nicht wach waren, waren Bra, Maron und Son Goku. Ach, kommst du bitte runter? Frühstück ist fertig. Und danach wollen wir ja los". Sie verschwand wieder. Ich beförderte meinen Laptop wieder in den Lagerkristall und folgte ihr hinunter in die Küche. Diesmal war ich aber zum Glück eine der ersten, die am Tisch saßen. Ich setzte mich neben Martina. "Ich hab einige passende Planeten gefunden und auch gleich die Route geplant. Wir dürften nicht allzu lange unterwegs sein". "Will ich auch hoffen", antwortete sie in einem Ton, en ich schon von ihr kannte. "Mutter hat gesagt, dass du dich beeilen sollst". "Wir werden es schon schaffen. Aber gute Krieger zu finden ist nicht unbedingt einfach wie du weißt. Aber ich hab den perfekten ..... Danke Bulma!" Sie hatte mir gerade einen Teller mit Toastbrot und Rührei vor die Nase gestellt. "Ich hab den perfekten Planeten gefunden. Der Schwesternplanet von Vegeta". Ich lächelte einen Moment, bis ich mich meinem Teller zuwandte. Das letzte Mal Hausmannskost wollte ich noch mal richtig genießen.

Die kleinen Probleme des Lebens

Die kleinen Probleme des Lebens
 

Das Gepäck war an Bord und auch die ganze Clique hatte sich ins Innere des Raumschiffs begeben. Nun standen sie alle auf der Brücke und sahen sich neugierig um. Ich nahm meinen Platz an der Steuerkonsole ein und startete das Raumschiff. Einen Augenblick vibrierte es und Maron hielt sich schnell an einem der Sitze fest, doch das dauerte nicht lange, dann flog es wunderbar ruhig, ohne irgendwelche Störungen. Währen dich den Kurs programmierte, hielt Martina sowas wie eine kleine Einführungsrede.
 

"Viel zu diesem Raumschiff gibt es eigentlich nicht zu sagen. Das meiste wird euch der Computer in eurem Zimmer erklären. Nur noch ein wenig zum Essen und, was die meisten von euch interessieren sollte, zum Training. Also, wir haben selten Zeit um richtig zu kochen. Deshalb haben wir auch keine Küche an Bord. In jedem Zimmer befindet sich aber ein Automat, der verschieden farbige Pillen ausspuckt. Auf diese müsst ihr nur einen Tropfen Wasser geben und euch vorstellen, was ihr essen beziehungsweise trinken wollt. Ich würde euch aber raten nie eine große Portion zu verlangen. Die würde die Ausmaße eines Raumes sprängen. Eine Mittelgroße ist bei uns ungefähr die Größe, die bei euch groß ist. Euer Training wir wahrscheinlich größtenteils Mareike übernehmen. Nur wenn sie keine Zeit haben sollte übernehme ich das. Manchmal trainiert ihr auch mit uns beiden. Um Richtige Kampfanzüge wird sich auch Mareike kümmern. Ich bin für alles andere zuständig, so zum Beispiel, wenn es irgendwelche Probleme gibt, oder ich euch irgendwas erklären soll, außer es hängt mit einer neuen Erfindungen von Mareike zusammen, dann wendet ihr euch bitte an sie."
 

Ich nickte vorsichtig um ihre Worte zu bekräftigen.

"Dann zeig ich euch mal eure Zimmer. Oder hast du sie schon aufgeteilt?". Ich schüttelte den Kopf und Martina verließ mit den anderen die Brücke. Es kehrte wieder Ruhe ein. "Was war das denn?", fragte der Computer. "Neue Krieger. Welcher hat dir denn am besten gefallen?" "Der mit den lilafarbenen Haaren", antwortete meine Stimme Wahrheitsgetreu. "Wir steuern als nächstes den Planet Frutus an. Route hab ich schon berechnet". "Na dann gib mir die Infos". Ich verband meinen Laptop mit dem Hauptcomputer und lud die Daten auf den Hauptspeicher. "Welche Stimmen hast du denn für die Zimmercomputer?" Martina hatte soeben die Brücke betreten. Alle, die ich auch für den Hauptcomputer habe". "Und die wären?" Ich öffnete wieder das kleine Fach. "Also, natürlich meine, dann die meines Vaters, von deinem Verlobten, ein paar Schauspieler und die Standard Versionen". "Gut und die Passcodes dazu?" Ich sagte ihr die Codes an und sie verschwand wieder. "Hab die Daten erfolgreich übernommen und auch schon den Kurs neu aufgenommen. Kannst jetzt den Autopiloten einschalten. Die nächste Kontrolle ist in zwölf Stunden fällig" Ich stand aus meinem Stuhl auf und verließ ebenfalls die Brücke. "Welches Zimmer hast du mir denn gegeben?", fragte ich Martina, als ich auf dem Flur angekommen war, auf dem ich die Zimmer vorbereitet hatte. "NA, die einzigen Zimmer in denen kein Bett stand, waren die Nummern zwei und dreizehn. Also hast du natürlich die Dreizehn bekommen". "Ging sonst alles glatt?" "Klaro. Bulma war ganz aus dem Häuschen, als sie das Auge zum ersten Mal gesehen hat. Maron und Bra haben sich aber erstmal tüchtig erschrocken". "Ist gut. Ich brauch jetzt erst mal ein bisschen Ruhe. Das Training beginnt frühestens heute Nachmittag. Sie sollen sich erst mal an das Leben hier gewöhnen. Ach und sag mal, welches Zimmer hat Trunks?" Martina deutete auf die Tür mit der Nummer zwölf. Warum hatte ich eigentlich gefragt. Eine Berührung mit meiner Hand und die Tür öffnete sich. Kaum hatte ich den Raum betreten kam auch schon das Auge aus der Wand geschossen. "Ach hallo MKG13. Eine Ehre dich auch mal wieder begrüßen zu können". Wer hatte denn diesen Schleimer eingestellt. Ich trat an die winzige Konsole, die für Änderungen an der Wand angebracht war. Ich wählte eine männliche Stimme, die der von Trunks nicht unähnlich war. "Na, wie geht's denn so?", fragte sie jetzt. Das war schon sehr viel besser. Jetzt war die Zimmereinrichtung dran.
 

Ich hatte mich gerade auf mein Sofa fallen lassen, als der Kristall in der Ecke zu blinken anfing. Eine Handbewegung und Bulmas Bild erschien in ihm. "Was gibt es denn?", wollte ich wissen. "Eigentlich nichts. Ich musste nur einfach mal alles ausprobieren. Dieses Computerauge ist ja sowas von genial. Wir sehen uns dann später!" Und schon war sie verschwunden. Wenigstens gefällt es einer hier. Vorsichtshalber kontrollierte ich noch die anderen Zimmer mit Hilfe des Kommunikators. Alle schafften es irgendwie das Ding anzubekommen. Nur Trunks wollte nicht mit mir reden. "Lass mich in Ruhe!", sagte er mir, nachdem er angenommen hatte. Gleich darauf hatte er den Kommunikator ausgestellt. Ich verließ mein Zimmer und ging nach nebenan. Natürlich konnte ich nicht einfach in sein Zimmer spazieren. Dafür hatte ich eine Sperre eingerichtet. Ich wollte gerade an die Tür klopfen, als ich meine Stimme hörte. "Ich bin nun mal so". Trunks hatte meine Stimme für seinen Computer gewählt? Toll, da steckte mein ganzer Charakter drin, sogar meine Gefühle und und und. Deshalb kam es auch manchmal vor, das der Computer Zicken machte. Das war aber nur an besonders schlechten Tagen so. "Na gut, wenns ihm hilft? Soll er doch".
 

"Alle Krieger melden sich bitte sich der Brücke!" Nach dieser Durchsage dauerte es nicht lange und die Saiyajins standen vor mir. Etwas vorsichtiger näherten sich Kuririn, Tenshinhan und Yamchu. "Ich möchte nur zusehen", sagte Muten Roshi und heftete seinen Blick auf meine Oberweite. Mister Satan kam als Letzter angetrottet. "Du hast doch auch mich gemeint, oder?", fragte er zaghaft. Hatte er etwa Angst vor mir. Ich zählte kurz durch. Dreizehn Mann standen vor mir. Unter anderen auch C18 und Videl. "Dann kanns ja losgehen". Ich verließ die Brücke erneut und bedeutete den anderen mir zu folgen. Ich führte sie durch einige Gänge des Schiffs und erklärte ihnen auch gleich wie sie mit den Teleportern umzugehen hatten. Nach diesem kurzen Fußweg, hatten wir dann den Trainingsraum erreicht. Er war größer als die Brücke und mit einigem Trainingszubehör ausgestattet, dass einige noch nie gesehen hatten. "Könnt ihr jetzt bitte alle mal zu mir kommen?" Auf meinen Wunsch kamen auch fast alle angelaufen. Nur Vegeta lehnte sich an eine Wand. "Jetzt sagt mir bitte mal jeder, was er so für Techniken draufhabt. Dann steigert ihr eure Energie bitte bis aufs höchste Maß, damit ich eure Kampfkraft messen kann. Wenn ich merke, dass ihr das Schiff beschädigen könntet, sage ich <Halt>. Verstanden?" Erneut nickten alle bis auf Vegeta. Ich ging zu Son Goku. "Lass mal kurz nachdenken. Kamehameha, Genkidama, Kajoken, Sonnenlicht Attacke, Phantombildtechnik, Momentane Teleportation und die Fusion mit Vegeta". Ich nickte und ging weiter. "Kamehameha, Dämonenblitz", hörte ich von Son Gohan. "Fusion mit Trunks, ansonsten Kamehameha und das wars glaub ich schon". Bei dem Satzteil <Fusion mit Trunks> grinste er mich frech an. Von den anderen hörte ich noch solche Techniken wie Höllenspirale, Dodonpa, Kikukanone, Wolfstechnik (oder so ähnlich) und Destructo Discs. "Sehr schön. Und was hast du so drauf Vegeta?" "Ph". Vegeta drehte seinen Kopf in eine andere Richtung und versuchte mich z ignorieren. Ich wandte mich von ihm ab. Sollte er doch den Sturen spielen. Irgendwann würde ihm das Leid tun. "Und wenn ihr fusioniert seid. Gibt's da noch irgendwelche tollen Attacken?" "Eigentlich nur die Super Ghost Kamikaza Attacke", antworteten Trunks und Son Goten gleichzeitig. Verwirrt sah ich sie an. "Bitte was?" Son Goten nickte in Trunks Richtung. Dieser stellte sich etwas weiter von seinem Freund auf und beide holten noch einmal tief Luft. "Fuuuuu-" Sie streckten beide ihre Arme gleichzeitig zur Seite. Dann gingen sie langsam mit drei Schritten aufeinander zu, während sie mit ihren Armen einen Halbkreis über ihren Köpfen beschrieben. Nun winkelten sie ein Bein an und nahmen die Arme in die Ausgangsposition. "-sion ha!" Mit diesen <ha> bogen sie sich in die Mitte, so dass sich ihre Fingerspitzen berührten. Ein gleißendes Licht ging jetzt von den beiden aus. Als dieses sich gelegt hatte, stand vor mir ein großer Kerl mit Weste und schwarzen Hosen. Seine Haare waren bis auf die Seiten schwarz. An den Seiten waren sie helllila, wie die von Trunks. "Darf ich mich vorstellen? Ich bin Gotenks".
 

Er stand mit erhobenem Gesicht im Trainingsraum und hatte die Hände in die Hüften gestemmt. Hätte nur noch gefehlt, dass er angefangen hätte mit Lachen. Aus einigen Gesten der anderen konnte ich erkennen, dass auch sie mit der Erscheinung Gotenks' nicht gerechnet hatten, beziehungsweise ihn nicht wirklich leiden konnten. Piccolo zum Beispiel fasste sich mit der Hand an den Kopf und einige andere verdrehten die Augen. Mir war nicht bekannt, warum sie so reagierten, doch das sollte ich wohl bald herausfinden. "Na gut, dann will ich mal eure Kampfkraft messen". Sofort stellte sich Gotenks vor mir auf. "Ich bin der Erste. Die anderen kommen an mein Potential doch nicht tausend Jahren ran". Jetzt wusste ich warum sie die Augen verdreht hatten. So was Eingebildetes hatte ich schon lange nicht mehr erlebt. "Quatsch nich, sondern mach!" Solche Angeber konnte ich auf den Tod nicht ausstehen. Gotenks ließ also seine Muskeln anschwellen und verwandelte sich dann in einen Supersaiyajin, dann in einen Ultrasaiyajin und am Ende noch in einen 3-fachen Supersaiyajin. Das Schiff begann schon mit beben. Doch noch schien alle im grünen Bereich zu sein, denn die Alarmsirene war noch nicht zu hören gewesen. Doch ich musste es ja beschreien. "Achtung, Achtung! Überlastung der Hauptschaltkreise!", drang es im nächsten Augenblick aus den Lautsprechern über unseren Köpfen. "SOFORT AUFHÖREN!", schrie ich Gotenks an, doch der reagierte nicht. Die Signaltöne wurden nun eidringlicher. Es würde nicht mehr lange dauern und die Schaltkreise wären durchgebrannt. Ich wusste nicht mehr wirklich was ich machen sollte. Ich steigerte einfach ganz kurz meine Kampfkraft auf ein Niveau über Gotenks und beförderte ihn an eine der Wände. Sofort hörte er auf seine Kraft zu steigern und verwandelte sich in einen "Normalo" Saiyajin zurück und sah sich erstaunt um. "WENN ICH AUFHÖREN SAGE; WIRD AUCH AUFGEHÖRT!", schrie ich alle an, aber natürlich war nur Gotenks wirklich gemeint. Die anderen sollte sich nur schon mal ein Bild davon machen, was passierte, wenn sie nicht auf mich hörten. Genau in diesem Augenblick kam Martina in den Raum gestürzt. "Was ist denn um Himmels Willen hier los?" "Ach der dort an der Wand wollte nicht aufhören seine Kräfte zu steigern und da waren einige Schaltkreise ein wenig überlastet". An alle gewandt fügte ich noch hinzu: "Ich geh jetzt die Elektronik prüfen. Martina wird jetzt die Kampfkraft messen. Und wenn sie <Halt> sagt, hört ihr sofort auf". Alle nickten, teilweise ein wenig eingeschüchtert. Gotenks sah mich mit weit aufgerissenen Augen erstaunt an. Ich verließ also die Gruppe und sprintete zur Brücke. "Alles wieder in Ordnung hier?" "Nicht wirklich. Die Hauptversorgung und Elektronik konnte ich noch aufrecht erhalten, aber im gesamten Bereich der Lager ist der Strom weg und die Steuerung ist auch nicht mehr ganz OK". "Gut. Können wir erstmal den Kurs halten, dann würde ich mich nämlich erst mal lieber um den Strom kümmern". "Wir sind schon vom Kurs abgekommen. Ohne schnelle Reparatur, kommen wir noch weiter ab und nehmen einen großen Umweg in Kauf". Der Hauptcomputer klang ein wenig besorgt, aber wer sollte es ihm verübeln. Ich machte mich also auf den weg um die Steuerung zu überprüfen. Dazu musste ich aufs unterste Deck. Wenigstens funktionierten die Teleporter noch. Kaum hatte ich das unterste Deck erreicht, war mir auch klar was passiert war. Die Kabel waren geschmolzen und hatten sich zu einem riesen Klumpen zusammen geklebt. Das würde dauern. Aber meckern war nicht. Ist schließlich mein Job.
 

Ich hatte es geschafft. Zwei Stunden hatte es gedauert alle Kabel abzuklemmen und gegen neue zu ersetzten. Außerdem war noch das Öl in der Hydraulik verdampft und musste erneuert werden, aber das war wirklich das kleinste Übel. Mitten in der Arbeit hatte ich bemerkt, das eines der Gelenke gebrochen war. Ich musste also noch ein Ersatzteil besorgen. Ohne dieses Hindernis hätte ich es vielleicht schon in einer halben Stunde schaffen können. Deshalb war ich endlich froh meine Stimme zu hören, die mir mitteilte, dass die Steuerung wieder einsatzbereit sei. Nun konnte ich mich um den Stromausfall in den Lagerräumen kümmern. Auf meinem Weg da hin, schlich Son Goten an mir vorbei. Er sah mich kurz eingeschüchtert an, wagte es aber nicht einen Ton rauszubringen. Hatte Martina sie wirklich so rund gemacht? Als nächstes begegnete mir Trunks. "Schuldigung. Das wollten wir wirklich nicht". Während dieser Entschuldigung sah er mich aber nicht an und lief wie son Goten sofort weiter, ohne eine Antwort abzuwarten. Für sowas hatte ich jetzt auch keine Zeit. Erst musste das mit dem Strom geregelt werden und dann noch das Schiff wieder auf den richtigen Kurs. Außerdem wollte ich noch wissen wie hoch die Kampfkraft der anderen war. Gotenks hatte es ja schon auf knapp eine Milliarde geschafft. Wenn die anderen auch so gut waren , hatten wir gute Chancen. Martina wartete schon bei den anderen auf mich. "Kaum hatte sich die Fusion gelöst, waren die beiden verschwunden", war das erste, was sie mir sagte. "Und wie lange hat sie gehalten?", wollte ich wissen. "Circa eine halbe Stunde", war die Antwort. "aber ich habe sie doch gerade eben erst auf dem Gang gesehen". "Ich hab sie die Fusion auch noch ein zweites Mal durchführen lassen. Doch zwischen Ende und Beginn einer neuen Fusion brauchen sie ein wenig Zeit, um sich wieder zu regenerieren". Ich blickte zu den anderen. Sie unterhielten sich leise. "Und die Kampfkraft der Anderen?" Martina holte einen kleinen Zettel hervor und begann mir davon vorzulesen: "Son Goku kommt wie Gotenks auf fast eine Milliarde. Um genau zu sein auf 989.258.000 Millionen. Gogeta ist noch einen Tick stärker als Gotenks. Nur er hat zeitig genug aufgehört, sonst wärst du jetzt noch nicht fertig. Mit ein wenig Training kann er es bald auf 2 Milliarden schaffen. Vegeta hingegen schafft es als Supersaiyajin 4 bringt es "nur" auf 965.178.236 Millionen. Son Goten und Trunks hab ich noch nicht kontrolliert, die waren zu schnell weg. Piccolo bringt es schon auf beachtliche 260 Millionen. Pan in ihrem Alter kommt schon auf 150 Millionen, aber nur wenn sie sich konzentriert, das kann sich aber mit Training auch schnell ändern. Ihr Vater bekommt noch 530 Millionen zusammen. Von den Menschen möchte ich hier lieber nicht reden. Ich glaub die spielen einfach nur ein paar Statisten. Am schlimmsten ist Mister Satan mit gerade mal 140. Die anderen kommen immerhin schon über 100.000 heraus". Sie drückte mir den Zettel in die Hand und verließ den Raum. Noch einmal sah ich mir die Zahlen an. Mir blieb also nichts anderes übrig, als mit Son Goten und Trunks noch eine extra Stunde zu bestreiten. "Ihr könnt wieder auf eure Zimmer gehen, oder was auch immer ihr machen wollt. Sobald es richtig mit dem Training los geht, sage ich euch bescheid. Es dürfte aber nicht mehr allzu lange dauern". Unter Gemurmel und einigen enttäuschten Blicken verließen sie den Raum und ließen mich allein. Ich rief den Kommunikator auf, der in jedem noch so kleinen Zimmer dieses Schiffes vorhanden war und kontaktierte zu erst Son Goten. Er war bereit zu dem von mir festgelegten Zeitpunkt noch einmal zum Training zu erscheinen. Nun musste nur noch Trunks überredet werden. Doch das stellte sich als schwerer heraus, als ich angenommen hatte. Erst einmal reagierte er überhaupt nicht auf meine Versuche ihn über den Kommunikator zu erreichen. Danach ging ich raus und klopfte an seine Tür. Doch auch jetzt bekam ich keine Antwort. Also ging ich zurück in mein Zimmer. "Sag mal Son Goten. Kannst du Trunks Bescheid sagen, wenn du ihn siehst? Er reagiert nämlich nicht auf meine Anrufe und auf mein Klopfen schon gar nicht". "Klar wird gemacht!", versicherte Son Goten mir und ich schaltete den Kommunikator ab. Vielleicht hörte Trunks ja auf seinen besten Freund.
 

In dem Moment fiel mir ein, dass ich immer noch nichts wegen dem Stromausfall in den Lagern getan hatte. Zum Glück hatte ich eine späte Stunde als Treffen zum Training angegeben, ansonsten hätte ich die jetzt auch noch ändern müssen. Ich machte mich also auf die Socken zu den Lagern.
 

Auf dem Weg dorthin begegnete mir Chichi. "Sag mal Mareike. Wann esst ihr eigentlich? Son Goku ist nämlich schon am Jammern". Ich schaute schnell den Gang entlang. "Sollte euch das nicht eigentlich Martina erklären?", maulte ich ein wenig, denn ich musste doch den Stromausfall in Ordnung bringen. "Die ist nicht zu finden", sagte Chichi in einem spitzen Tonfall. "Wie nicht zu finden?" Ich wunderte mich. Martina schlich doch sonst immer irgendwo rum. "Wir haben sie überall gesucht und nicht gefunden!" Chichi klang erregt. Eigentlich hatte ich noch die Frage <Habt ihr auch überall gesucht?> auf der Zunge liegen gehabt, doch den schluckte ich nun schnell runter, um sie nicht noch wütender zu machen. "Ich komm ja schon". Ich seufzte und folgte Chichi zu ihrem Zimmer. Als ich es betrat, traf mich erst mal ein kleiner Schock. Son Goku schien auf der Suche nach etwas Essbarem das Inventar untersucht und teilweise auseinander genommen zu haben. "Computer?" Keine Reaktion auf meine Frage. "Sag mal hörst du schwer? Wo bist du denn Nr. 1?" Wieder keine Reaktion. "Chichi? Was ist mit dem Auge geschehen?" Ich hatte so eine dunkle Vorahnung, was da jetzt kommen musste. "Das hat Son Goku vorhin zerquetscht". Ich hatte es befürchtet. "Äh hmmm! Na da......", Ich wusste erst mal gar nicht, was ich machen sollte. "Ähm ich glaub, ich bring euch erstmal in einen der Aufenthaltsräume an Bord". Schnell drehte ich mich um und Chichi und Son Goku verließen mit mir das Chaos. Während ich sie durch die Gänge führte, schossen mir wieder tausend Fragen durch den Kopf. Wo zum Beispiel steckten Martina und Trunks. Martina zu finden wäre ja kein Problem gewesen, aber sie hatte eine Blockade um ihren Geist aufgebaut, und so konnte ich sie weder in Gedanken kontaktieren, noch sie orten. Die zweite Frage die mich beschäftigte, war die, ob ich Son Goku und die anderen überhaupt an das Laben bei gewöhnen könnte. Und das würde für alle heißen; nur eine Mahlzeit pro Tag. Aber vielleicht machte man für sie eine Ausnahme. Das Wichtigste was mich beschäftigte aber war, ob ich den Flug über jemals zur Ruhe kommen würde, oder ob ich die ganze Zeit nur irgendwelche Sachen reparieren müsste.
 

"So, da sind wir!" Ich öffnete mit einem Wink meiner Hand die Tür zu einem relativ großen Saal mit Tischen und Stühlen. "Machts euch gemütlich. Ich hol am besten auch gleich die anderen, sie werden auch Hunger haben". Und damit hatte ich noch nicht mal unrecht, denn kaum hatte ich das Wort <Essen> in den Mund genommen, sprang Son Gohan, der ein Buch gelesen hatte, auf und rief: "NA ENDLICH! Bin schon fast am verhungern!" Auch die anderen waren einer Mahlzeit nicht abgeneigt. "Ich komme sofort!", war Son Gotens Antwort auf meine Aufforderung. "Und hast du Trunks gesagt, wann ihr zum Training kommen sollt?" Er schüttelte seine lange Mähne. "Ne sorry, war nich drin. Keine Chance! War einfach nicht zu erreichen". "Na dann komm. Wenn er nicht will, soll er doch".
 

Die ganze Meute hinter mir betrat nun auch den Aufenthaltsraum. Ich spielte zur Abwechslung auch gleich noch die Kellnerin und fragte alle, was sie zu Essen haben wollten. "Viel und sofort". Mehr war aus Son Goku nicht rauszubringen. Ich verschwand für einen Moment, kam aber sofort mit Wasser und einigen Schälchen mit winzigen Tabletten zurück. "Davon wird man doch nicht satt", kam es von allen Saiyajins, außer Vegeta, doch auch er sah misstrauisch auf die kleinen Schälchen. Hatten die mir nach dem Start auf der Brücke überhaupt zugehört? Ich hatte doch lang und breit erklärt, was es mit den Tabletten auf sich hatte. "Sagt mal, rede ich chinesisch, oder ne andere Sprache die ihr nicht versteht? Ich hab euch doch erklärt, was ihr machen müsst, wenn ihr essen wollt". Bulma war die Einzige die mir zustimmte. Außerdem hörte ich noch manches Murmeln wie: "Das Ding nich anbekommen", oder "Wollte bloß nich allein essen" und "Hab mich da nich ran getraut". Etwas genervt teilte ich dann doch noch die Pillen aus. "Also noch mal. Ihr tropf auf die Tablette vor euch einfach ein paar Tropfen Wasser und stellt euch dabei vor was ihr haben wollt. Und nachher zeige ich euch allen, wie die Automaten in euren Zimmern funktionieren". Jetzt saßen alle um den Tisch und versuchten angestrengt an das zu denken, was sie essen wollten. Vor Bulma erschien, nachdem sie die Pille mit Wasser betropft hatte, ein kleiner Salat (na ja, er hatte die Größe einer mittleren Portion auf der Erde) und Bulma blickte erstaunt auf die Schüssel. Auch sie hatte mir also nicht wirklich zugehört. Vielleicht fand sie zu der Zeit die Brücke doch interessanter. "Falls einer eine große Portion haben möchte, sag ich noch mal: Lasst es bitte. Eine mittlere tuts auch. Danke!" Son Goku sah ich an, dass er gerne eine große Portion gehabt hätte. Vor den anderen, außer den Saiyajins natürlich, erschienen relativ normal große Portionen. Die anderen hatten sich für mittlere entschieden und schaufelten das Zeug jetzt nur so in sich rein. Ich setzte mich neben Bulma und atmete erst mal tief durch. "Hast du zufälliger Weise deinen Sohn oder Martina gesehen?", fragte ich an Bulma gewandt. Diese hatte gerade ihre Gabel im Mund und kaute an einem Salatblatt. "Nein, tut mir Leid. Sind sie denn verschwunden?" Ich nickte und umschloss mit meinen Händen meinen Hals. Sie waren eiskalt, aber das war normal, obwohl ich lieber warme gehabt hätte. "Das gibt sich bei Trunks schon wieder", flüsterte Bulma. "Er ist nun manchmal so und wie ich gehört habe, hat er vorhin mit Son Goten tierischen Mist gebaut und das anscheinend auch noch vor dir . Er wird sich schon wieder fangen." "Danke Bulma. Hoffentlich hast du Recht und er ist bald wieder auf dem Damm. Denn wütend wegen vorhin bin ich nicht mehr. War bloß tierisch viel Arb..." Ich hatte den Stromausfall doch schon wieder vergessen. "I - Ich muss mal kurz weg. Ihr wisst wie ihr wieder in die Zimmer kommt. Also bis später!" Ich verließ den Saal und lief erneut in Richtung Lager. Diesmal kam mir zum Glück keiner in die Quere, um mich aufzuhalten.
 

Der Stromausfall war schnell behoben, es war lediglich der Energiekristall aus der Halterung gefallen. Doch hatte ich die ganze Zeit das merkwürdige Gefühl beobachtet zu werden. Das war aber bestimmt nur Einbildung, denn wer sollte denn im Dunklen in einem Lager rumschleichen, außer mir natürlich. Ich hielt mich nicht lange in den Lagern auf. Nach dem Stromausfall holte ich lediglich noch die Ersatzteile für Son Gokus Zimmer und verschwand dann wieder. Auch der Schaden, den Son Goku angerichtet hatte, war nicht allzu schlimm. Nur das Computerauge musste komplett ausgetauscht werden. Das alte zu reparieren hätte zu viel Zeit in Anspruch genommen, und die hatte ich zur Zeit nicht wirklich, denn als ich auf die Uhr sah, fiel mir ein, dass ich schon seit drei Minuten im Trainingsraum sein sollte. "Ob Trunks da ist?" Diese Frage stellte ich mir den ganzen Weg immer wieder.
 

Doch es erwartete mich nur Son Goten. "Immer noch nicht aufgetaucht?", fragte ich ihn und er schüttelte den Kopf. "Nein, tut mir leid!" "Na - äh - dann kannst du mal bitte deine Kampfkraft erhöhen?" Ich brauchte ein paar Sekunden um mich zu fangen. Ein was beruhigte mich jedoch: Er konnte das Raumschiff nicht verlassen haben, denn er war nicht berechtigt, eines der kleineren zu betreten und das war der einzige Weg während eines Fluges aus dem Schiff zu kommen. Son Goten erhöhte also brav seine Kampfkraft, erreichte aber bei weitem nicht die Kraft, die er mit Trunks als Gotenks zustande bekommen hatte. Ich brauchte ihn noch nicht mal unterbrechen. Am Ende hatte er eine Kampfkraft von knapp 650 Millionen. Nicht wirklich gut für uns, aber Ausbau fähig. Wenn ich doch jetzt nur noch die von Trunks hätte. Dann hätte ich endlich damit beginnen können einen Trainingsplan aufzustellen, denn bis Frutus brauchten wir noch ca. drei Tage und die sollten nicht ungenutzt verstreichen. "OK, du kannst gehen wenn du willst. Und wenn du Trunks siehst, dann sag ihm bitte, dass er sich bei mir melden soll". "Wird gemacht Chef!" Son Goten stand stramm und hatte die Handkante an die Schläfe gelegt. Ich musste lächeln. Wieso konnte Son Goten einen auch sonst für schlimmen Situationen zum Lachen bringen? "Rühren sie sich Kadett und wegtreten!", spielte ich das Spiel einfach mit. Son Goten lachte und verließ den Raum. Ich ließ mich erstmal auf den Boden fallen und dachte nach.
 

Der Flug verlief ruhig und auf der Brücke gab es nicht wirklich viel zu tun. Der Trainingsplan war so gut wie fertig und auch um die Kampfanzüge hatte ich mich bereits gekümmert. Zur Zeit schlief die Gruppe Z. Es war auch ein anstrengender und aufregender Tag für sie gewesen. Ich hatte keine Lust mich für eine Weile auf Ohr zu hauen, denn noch immer fehlten von Martina und Trunks jede Spur. "Computer? Schalt bitte den Wärmescanner ein und überprüfe das Schiff". "Wärmescanner ist eingeschaltet und das Programm läuft" Es dauerte einen Moment und auf dem Hauptschirm erschienen alle Räume in denen es Leben gab. Ich ließ meine Blicke darüber schweifen. Alles war normal, doch da blieb mein Blick auf dem Wort <Lagerraum 3> hängen. Hatte ich da vorhin nicht erst den Stromausfall repariert und so ein Gefühl gehabt beobachtet zu werden? Ich hatte mit diesem Gefühl also Recht gehabt. Bevor ich mich auf den Weg machte, überprüfte ich noch mal schnell die Liste. Martina hielt sich in der Biosphäre auf. Dann musste die Person im Lagerraum 3 Trunks sein. Ich ließ die Liste löschen und machte mich auf den Weg.
 

"Komm endlich raus Trunks", rief ich in den Raum, erhielt jedoch keine Antwort. "ich weiß genau, dass du hier irgendwo bist. Es bringt doch nichts zu schmollen. Das vorhin als Gotenks war ein Unfall. Da bin ich euch nicht mehr böse. Außerdem macht sich deine Mutter schon große Sorgen um dich". Ich wartete einen Moment, aber eine Antwort kam nicht. "Weißt du was? DU BIST EIN STURER BOCK! BLEIB DOCH WO DU WILLST UND VERROTTE, ODER ERSTICK AN DEINEM GESCMOLLE!" Ich wollte eigentlich nicht schreien, aber bei so viel Sturheit platze mir der Kragen. Außerdem hatte ich plötzlich wieder nasse Augen, so das mein Brüllen eher verzweifelt als wütend geklungen haben musste. Als ich aber auch hierauf keine Antwort in irgend einer Weise bekam, verließ ich das Lager wieder und ließ ihn allein. Martina wollte ich auch nicht stören, also ging ich zurück auf die Brücke. "Schaltest du die Steuerung bitte auf Manuel?", sagte ich zum Bordcomputer. Ich musste mich beschäftigen. Einfach nur so da sitzen war nichts für mich.
 

Nach und nach latschten immer mehr Leute der Z-Gruppe in den Gängen herum. Vorsichtshalber beobachtete ich sie mit dem Wärmesensor und kleinen Kameras. Bulma verschlug es als einzige zu mir auf die Brücke. "Hast du die beiden gefunden?", war ihre erste Frage. "Ja, hab ich. Martina ist oben in der Biosphäre. Ich wollte sie nicht stören. Dein Sohn sitzt in Lagerraum 3 und schmollt. Ich hab versucht mit ihm zu reden, aber er hat mir nicht geantwortet". Ich seufzte. "Zeigst du mir den Weg? Vielleicht möchte er mit mir reden". Bulma sah mich fürsorglich an. Bemerkte sie etwa, was für Kummer mir Trunks' Verhalten machte. Ich führte sie also zu Lagerraum 3 und ließ sie hinein. "Viel Glück", murmelte ich, bevor ich wieder auf die Brücke verschwand. Ich konnte es jedoch nicht lassen die beiden mit dem Wärmescann zu beobachten. Ich meine mehr als verschieden farbige Flecken sieht man ja eh nicht. Trotzdem bekam ich mit, wie Trunks sich an seine Mutter lehnte. Wieso er das tat blieb mir ein Rätsel, genauso wie das, was Bulma zu ihm sagte.
 

Was auch immer das war, zehn Minuten später standen Bulma und Trunks bei mir auf der Brücke. Trunks sah im Gesicht verquollen aus, so als hätte er gerade ziemlich heftig geweint, doch in seinem Blick lag ein Stolz, der das nie zugeben würde. Als Krieger soll und darf man eben keine Schwächen zeigen. "Autopiloten einschalten!" Ein Signal ertönte und ich ließ Steuerung los. "Kommst du bitte mit mir mit?" Trunks folgte mir, sagte aber noch immer kein Wort. Im Trainingsraum bat ich auch ihn seine Kampfkraft zu erhöhen. Ohne Widerworte verwandelte er sich in einen Super- und dann in einen Ultrasaiyajin. Seine Kampfkraft schoss in die Höhe, nahm aber auch nicht solch verheerende Ausmaße an, die die Schaltkreise wieder zum Beben bringen würden. Am Ende kam ich auf die Zahl 876.123.013. "Na ja, fast 880 Millionen. Nicht schlecht für den Anfang. Äh - du darfst gehen. Ich sag dir dann, wenn das Training losgeht". Trunks bewegte sich keinen Zentimeter. "Du kannst gehen!", sagte ich noch einmal mit Nachdruck. "Ich will jetzt trainieren". "Dann wünsch ich viel Spaß. Aber ohne mich. Ich hab zu tun". Er sah mich um Hilfe bittend an, doch ich ließ ihn allein zurück, um den Trainingsplan noch einmal zu ändern und Trunks einen Kampfanzug herzustellen (die sind natürlich so gut wie alle Maßanfertigung). Als sich die Tür hinter mir schloss, blieb ich einen Moment stehen, sah mich um und wunderte mich über mein eigenes Verhalten. Was hatte er mir denn getan, dass ich ihn jetzt schon fast wie etwas verabscheuungswürdiges behandelte? Doch zurück gehen wollte ich nicht. Wie gesagt: Krieger haben ihren Stolz.

Trainingsalltag

Trainingsalltag
 

Pünktlich zur ersten Trainingsstunde hatten sich alle im Trainingsraum eingefunden. Zu meiner Überraschung war auch Trunks anwesend. Gleich am Anfang verteilte ich die neuen Kampf- und Trainingsanzüge. Fürs erste sahen sie fast genau wie die aus, die die Saiyajins immer trugen, waren aber aus einem haltbarerem Material und weit mehr dehnungsfähig als ihre alten Klamotten. Einige guckten schön blöd aus der Wäsche, als ich ihnen ein Exemplar in die Hand drückte und: "Anziehen!", sagte. Son Goku, Son Goten und Trunks zogen wie auf Kommando ihre Sachen aus und die neuen Anzüge an. Schick sahen sie aus, aber das war nur nebensächlich. "Und was ist mit euch?" Ich sah die anderen an, die mit weit aufgerissenen Augen zu den dreien in ihren neuen Kampfanzügen starrten. "Ihr auch, oder braucht ihr eine Extraeinladung? Ich hab keine Zeit auf euch zu warten. Entweder ihr beeilt euch jetzt mal ein bisschen, oder ich fange ohne euch an!" Das schien zu wirken. Alle, außer Vegeta, zogen ihre Klamotten aus, oder gingen raus, um sich dort fertig zu machen. Vegeta murmelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart, was ich nicht verstand. Langsam wurde ich ungeduldig. Dieser Sturkopf brachte meine ganze Planung durcheinander. "Quatsch nicht, sondern mach Vegeta!", bluffte ich ihn an. Da von ihm keinerlei Anstalten kamen sich umzuziehen, ließ ich ihn stehen und zog meine Jacke und die Trainingshose aus, die ich trug. Unter dieser Schicht Klamotten, kam die nächste zum Vorschein. Um genauer zu sein, der selbe Kampfanzug den die anderen trugen, nur in Rot und schon mit der kompletten restlichen Ausrüstung, also auch meinem Schwert und dem Schild. "So ausgerüstet kämpft ihr?", fragte mich Son Gohan neugierig. Ich schüttelte den Kopf: "Nein. Eigentlich tragen wir zu der Montur unsere Rüstungen, aber das ist mir für das Training zu aufwendig. Das was ihr anhabt, sind auf unserem Planeten ausschließlich Trainingsklamotten. Bei euren hab ich aber noch eine Schutzschicht eingearbeitet, damit ihr sie auch als Kampfanzüge nehmen könnt". Ich legte die Ausrüstung ab. Unter staunen nahm ich mein Schwert von meinem Rücken, wobei es wieder sichtbar wurde. Gleich darunter war mein Schild verstaut. Mit jeder Hand einen Griff und es war einsatzbereit. Außer Schild und Schwert trug ich außerdem noch zwei Faserwaffen. "Jeder von euch wird lernen, wie man mit so einem ding umgeht". Aus einer Tasche die ich mitgebracht hatte nahm ich zehn Faserwaffen und zehn Schutzwesten. "Trainiert bitte partnerweise. Und keine Angst. Die Frequenz ist so niedrig, dass eurem Partner nichts passiert. Die Westen sind nur zur Vorsicht". Da ich eine ungerade Anzahl an Kämpfern vor mir hatte, schloss ich mich dem an, der übrig blieb. Es war Kuririn, denn dessen Frau wollte lieber mit Videl trainieren. "Legt ihr jetzt bitte eure Westen an? Wer Hilfe braucht sagt Bescheid".
 

"Bescheid!", rief einer hinter mir. Es war Son Goten, der sich in einer Schlaufe verfangen hatte. "Bescheid!", schrie jetzt Muten Roshi und kam auf mich zugelaufen. Ich half Son Goten schnell sich zu befreien, dann wandte ich mich dem Herrn der Schildkröten zu. "Lass deine Hände ja da, wo sie jetzt sind, oder ich kann für nichts mehr garantieren". Ich half ihm die Weste über seine Sachen zu ziehen, doch als ich gerade die Verschlüsse befestigte, spürte ich seine Hand auf meinem Oberschenkel. Mit dem Ellenbogen schlug ich ihn zu Boden, wo er liegen blieb, aber dennoch irgendwie belustigt schaute. "Hat er nicht besser verdient der alte Lustmolch", murmelte Vegeta. "Gut, dann kanns ja losgehen", kommandierte ich und tat so, als wäre nichts geschehen. Sie stellten sich jeweils zu zweit gegenüber auf. Einer bekam den Faser in die Hand. Son Goku hielt das Ding erst mal verkehrt herum. Schnell ging ich zu ihm hinüber und drehte sie um. "Ihr braucht nur diesen kleinen Knopf an der Unterseite drücken", erklärte ich ihnen. "Und schön festhalten. Die haben manchmal ganz schön Power drauf, auch wenn sie jetzt auf niedrig geschaltet sind".
 

Der Raum war durchzogen mit Faserstrahlen. Vegeta hatte seinem Sohn die Waffe aus der Hand genommen, und lieferte sich jetzt mit Son Goku ein richtiges Duell. Die anderen hatten unterdessen aufgehört zu üben. Ich hatte für kurze Zeit den Raum verlassen müssen, um zu überprüfen, ob nicht doch noch irgendwelche Fehler aufgetreten waren. Als ich nun jedoch wieder zu den Übenden kam, verschlug es mir die Sprache. "Das sieht doch schon ganz gut aus, aber dürfte ich jetzt auch die anderen wieder zum Trainieren auffordern?" Sofort erhoben alle die besaßen ihre Waffe und noch mehr Faserstrahlen schwirrten durch den Raum. Trunks holte sich die Waffe von Son Goku und übte nun mit Son Goten weiter. Ich schlenderte zwischen den Leuten und den Strahlen hindurch und kontrollierte die Haltung der Waffe und die Schusstechnik. Ab und zu korrigierte ich ein wenig und gab Tips, wie sie noch effektiver schießen, oder besser treffen konnten.
 

Eine halbe Stunde später wies ich die Gruppe an, die Waffen dem Partner zu übergeben, damit auch diese in den Genuss kamen, mit solch einer Waffe umzugehen. Um ehrlich zu sein schlugen sich alle wirklich gut, nur Vegeta machte Son Goku das Leben schwer. Er flog nämlich ohne Pause durch den Raum und Son Goku traf auch wirklich alle, außer Vegeta. Es war zwar schön, dass er Son Goku so forderte, denn die Gegner bleiben sonst ja auch nicht auf einem Fleck stehen, aber für den Anfang war das doch ein wenig übertrieben, denn noch hatte Son Goku keine Erfahrungen mit Waffen und doch einige Probleme mit der Handhabung. C 18 kam am besten mit der Waffe zurecht, doch das wunderte mich nicht wirklich. Son Goten machte es eher seinem Vater nach. Einmal, nachdem er sie fallen gelassen hatte, hielt er den Faser falsch herum und schoss sich erst mal selber ab.
 

Trunks bekam daraufhin einen Lachkrampf und brauchte erst mal ein wenig Zeit um sich zu beruhigen, während Son Goten beleidigt zu ihm schaute. Plötzlich öffnete sich hinter mir die Tür und Bulma kam herein. "Ich wollte nur mal sehen, was ihr hier macht", sagte sie, als sie den Raum betrat. Genau in diesem Augenblick kam ein Strahl aus Son Gokus Waffe genau auf sie zu. Ich konnte mich zum Glück noch rechtzeitig zwischen sie und den Faserstrahl werfen. Es wäre zwar wirklich nichts geschehen, ich wollte den anderen jedoch zeigen, dass man vorsichtig mit einer solchen Waffe umzugehen hatte. Bulma erschrak auch heftig, als ich plötzlich vor ihr auftauchte und der Faserstrahl auf meinem Rücken zu kleinen Funken zerplatzte. "Vorsicht ist die erste Regel, die ihr zu diesen Waffen zu lernen habt. Unschuldige sollen nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Und Bulma: Wenn du noch mal zum Zusehen kommen willst, drück einfach den grünen Knopf an der Tür, damit wir wissen, dass du hier rein willst, denn ohne Sicherheitsausrüstung ist es doch ziemlich gefährlich, vor allem, wenn wir irgendwann mal die Frequenz der Faser erhöhen". Alle miteinander nickten.

Nachdem wir das geklärt hatten, trainierten die Leute noch über vier Stunden. Eins musste man ihnen lassen. Ehrgeiz hatten sie alle und das in einer riesen Portion. Ich verließ die Kämpfenden noch ein paar mal, um einen Rundgang durch das Schiff zu machen, doch es verlief alles glänzend.
 

"Für heut ist Schluss. Wer was zum Essen oder zum Trinken möchte, geht wieder in den Aufenthaltsraum. Faser und Westen könnt ihr hier lassen". Sie zogen sich die Westen aus und schmissen sie auf einen Haufen. Dann verließen sie den Raum und ich räumt die Westen und Waffen weg. Ich bemerkte erst gar nicht, dass ich eigentlich gar nicht allein war. Einer hatte den Raum nämlich nicht verlassen. Ich bemerkte ihn, als auch ich endlich mal ein bisschen Ruhe haben wollte. "Willst du nicht auch was Essen? Das Training war anstrengend und es wird noch härter", bemerkte ich. Er schüttelte den Kopf, den er gesenkt hielt. "Eigentlich wollte ich mit dir reden", nuschelte er vor sich hin. "Kann das bis nachher warten? Ich hätte jetzt auch gern mal ein wenig Ruhe. Du hattest deine Ruhe vorhin im Lagerraum, also lass mich auch mal ein wenig allein. OK?" "Aber -!" Ich sah ihm an, das meine Antwort nicht die von ihm erwartete gewesen war, doch er musste sie akzeptieren. "Nachher vielleicht, wenn ich mal nichts zu tun habe". Damit verließ ich den Trainingsraum und ließ Trunks zurück.
 

Die Pause war dringend nötig. Einfach mal nur so daliegen und nichts tun war angesagt. Zum Glück war das Sofa in meinem Zimmer schön gemütlich, auch wenn es mal wieder rot war, aber die Farbe hatte ja nun weniger mit der Bequemlichkeit zu tun. Ich hatte gerade für eine Minute die Augen geschlossen, als sich jemand an meiner Tür meldete. "Kann ich rein kommen?", fragte eine mir nur zu bekannte Stimme. "Nein, ich bin nicht da!", rief ich zurück. "BITTE! Lass mich doch rein. Ich muss mit dir reden!" Trunks klang fast verzweifelt. Also wollte ich nicht so sein und ließ ihn rein. "Schön hast du es hier", bemerkte er beiläufig und blieb an der Tür stehen. "Du darfst dich gern hinsetzten". Ich wies ihm den Platz neben mir auf dem Sofa. "Das kann einfach nicht so weitergehen". Auf einmal war seine Stimme fest und nicht mehr ängstlich wie gerade eben noch. "Was kann nicht so weitergehen?" Ich hatte irgendwie überhaupt keine Idee worum es gehen sollte. "Du gehst mir aus dem Weg und ich kann verstehen warum", fuhr er fort und beantwortete so meine Frage. "An der Situation bin ich aber ehrlich gesagt auch nicht ganz unschuldig". "Da muss ich dir wirklich zustimmen", unterbrach ich ihn kurz. "Na, eigentlich wollte ich mich bei dir entschuldigen. Es ist selten das ich ausraste. Aber das was du mir da gesagt hast, das war einfach zu viel für mich. Erst hast du mich reingelegt, da hatte ich schon Angst dich zu verlieren. Du hast dir ja auch nichts anmerken lassen. Und dann sagst du mir, dass ich dein 1000 Freund bin. Das war dann zu viel für mich. Ich hab gedacht, dass es dann auch irgendwann einen 1001, 1002 und so weiter geben wird. Das hieße dann für mich, dass ich dich verlieren würde......". Er stockte und sah auf den Fußboden. "Tut mir auch leid, dass ich dich so erschreckt habe mit dieser Zahl, aber wenn du ein wenig hinterfragt hättest, hätte ich dir sagen können, dass es nie eine 1001 und so weiter geben wird. Auch nicht wenn ich wollte. Dir könnte ich nicht weh tun. Außerdem ist es mir nicht erlaubt. Du weißt ja nicht, was mir vorhergesagt wurde". Ich seufzte. Eigentlich wollte ich es ihm nicht sagen. "Ich will es gar nicht hören. Das ist bestimmt wieder so ein Mist wie: 1000 ist eine Unglückszahl und die muss weg". Er war schon wieder kurz vor 180. Ich versuchte ihn zu beruhigen: "Beruhig dich doch bitte wieder. Es ist nichts in dieser Art und da du nichts mehr mit mir zu tun haben willst, hat sich das Ganze eh erledigt". "Ich will noch was mit dir zu tun haben!", warf er hastig ein. "Nur eben nicht so wie vorher. Nur auf freundschaftlicher Basis". Einen Augenblick schwieg ich. Es hatte sich also erledigt, aber immerhin wollte er noch eine Freundschaft. "Gut, man sieht sich also heut Nachmittag beim Training" Ich hielt ihm meine Hand zum schütteln hin. Er lächelte mich an und drückte meine Hand zärtlich. "Kannst du mir die Faser noch mal erklären? Ich hab vorhin nämlich nicht aufgepasst", Schnell stand er auf und grinste mich frech an. Für ihn war wieder alles in Ordnung. "Na warte du!", dachte ich mir und sprang auch auf. Lachend rannte Trunks vor mir weg. Sein Nachteil, denn in meinem Raumschiff kannte ich mich aus wie sonst keiner. Trunks rannte aber auch durch jeden Gang, den das Schiff zu bieten hatte. Einmal stolperte er fast über die kleine Pan, die auf Entdeckungsreise gegangen war. Doch er entschuldigte sich nicht mal bei ihr, so viel Spaß schien er zu haben. Das war zwar nicht wirklich nett von ihm, aber wenigstens redete er wieder mit mir und sein Lachen hatte mir gefehlt. "Wolltest du nicht noch trainieren?", rief ich ihm hinterher. Abrupt blieb er stehen. "Hast Recht. Aber - äh, kannst du mir sagen wo wir jetzt sind?" Ich schaute mich um. Wegen der ganzen Aufregung hatte ich nicht aufgepasst, wo wir lang gerannt waren. Mir jedoch sagte jede der grauen Wände etwas, wo hingegen sie ihm eher alle gleich vorkamen. "Wir sind in der Nähe der Brücke. Zum Training müssen wir in die Richtung". Ich deutete auf den Gang hinter Trunks. "Na dann, beeilen wir uns", und schon rannte er wieder los und ich hinter her.

"Trunks! Du hättest den Teleporter benutzen müssen", rief ich ihm hinterher. Ich war an der Transporterplattform stehen geblieben und deutete mit einem Finger darauf. "Der Trainingsraum ist doch eine Etage weiter unten." Er bremste scharf ab und kehrte um. "Ich wird mich hier nie zurecht finden", stellte er fest.

Ich ließ Trunks auch weiterhin die Führung. Allerdings verfranzte er sich noch ein paar Mal, so dass ich ihm wieder helfen musste. "Du wirst dich schon dran gewöhnen. Ansonsten schenke ich dir einen Lageplan." Ich grinste ihn breit an und er begann zu lachen: "Aber dann bitte in einer anderen Farbe als grau!" Jetzt streckte ich ihm die Zunge raus. "Ich hab eben nicht genug Zeit. Außerdem ist das Einheitsgrau. Nur die persönlichen Raumschiffe der Kriegerinnen haben eine andere Farbe, bloß sind die zu klein um ein paar zwanzig Leute durch den Weltraum zu befördern. Also hab ich das größere graue genommen". Mitfühlend kam er näher: "Schuldigung, hab ich nicht so gemeint." Vorsichtig berührte er meine Schulter. "Und wo ist jetzt dieser verdammte Trainingsraum?" "Genau hinter dir." Erschrocken drehte er sich um. "Da wär ich jetzt glatt vorbeigerannt", stellte er fest, griff sich mit einer Hand an den Kopf und begann abermals mit einem Lachen, das einfach nur ansteckend war. Während wir lachten, ging ich zur Tür und öffnete sie. Erstaunte Blicken kamen uns entgegen. Son Goku, Son Gohan, Son Goten und Vegeta durchsuchten gerade den Trainingsraum. Sofort erstarb mein Lachen. "Was wird das hier?", fragte ich sie. Als Antwort hörte ich nur Stammeln und von Vegeta kam sein altbekanntes Schnauben. "Hallo-o! Was wir das hier?", versuchte ich es noch einmal. Diesmal konnte sich Son Gohan dazu überwinden mir eine Antwort zu geben. "Tut mir Leid. Wir wollten noch ein bisschen mit den Waffen trainieren und haben die Sachen gesucht." Er zog sich langsam zurück, doch ich fing wieder an zu lächeln. "Warum habt ihr das nicht gleich gesagt? Die Sachen sind in dem Lagerkristall dort hinten. Ihr müsst ihm einfach nur sagen, was ihr aus ihm haben wollt und es erscheint. Natürlich nur, wenn sich der betreffende Gegenstand auch in dem Lagerkristall befindet, ansonsten wird das nichts." Die Gesichtszüge der Vier vor mir entspannten sich merklich. Sie hatten meine Standpauke von vorhin also noch nicht vergessen. Es ging mit dem Training also weiter. Ich konnte sie sogar wieder mal alleine lassen. Nur Trunks zog irgendwie ne Schnute, doch darum konnte ich mich nicht kümmern. "Noch zwei Tage bis Frutus", sagte mir der Bordcomputer. Das war schön. Wir waren zwar erst einen knappen Tag auf dem Schiff, doch allmählich wurde mir wieder langweilig, obwohl ich alle Hände voll zu tun hatte. Martina hätte mir ja auch mal helfen können, doch die saß immer noch in der Biosphäre. Aber egal. Ich ging also zurück zu den Trainierenden. Sie machten alle eigentlich große Fortschritte, allerdings waren die Faser ja auch noch eine relativ harmlose Waffe. Die Nahkampfwaffen, das waren die Waffen mit Durchschlagkraft. Aber man brauchte Kraft, Ausdauer und ein wenig Köpfchen um mit ihnen umzugehen. Als ersten nahm ich mir Trunks zur Seite. "Mit dir möchte ich gerne schon mit den anderen Waffen beginnen." Er schaute etwas überrascht, nickte aber dennoch. Ich holte ein Schwert hervor. "Ich dachte, dass du lieber mit solchen Waffen kämpfen möchtest", sagte ich. "Sehr viel lieber", antwortete er und nahm mir das Schwert aus der Hand. Er konnte es allerdings nicht halten und ließ es auf den Boden fallen. Der Lärm machte die anderen auf das Geschehen aufmerksam. "Schwächling wenn du nicht mal dieses kleine Schwert halten kannst", empörte sich Vegeta über seinen Sohn. Dieser deutet aber auf das Schwert und sagte ganz cool: "Kannst es ja auch mal probieren Vater!" Das ließ sich Vegeta nicht zwei Mal sagen. Beherzt griff er nach dem Schwert, hing allerdings nur mit einem hochroten Kopf daran. "Ich - schaff - das - noch! Das - ist - doch - nur - ein- kleines - Schwert!" Er atmete ziemlich heftig und mühte sich immer noch das <kleine Schwert> vom Boden zu heben. "Dann eben anders!", schrie er jetzt kurz vorm austicken. Kurz darauf verwandelte er sich in einen Supersaiyajin und versuchte es abermals. Doch auch als Supersaiyajin bewegte er es keinen Zentimeter vom Boden. "Warte Vegeta, ich helfe dir." Ich konnte da einfach nicht mehr zusehen und nahm Vegeta das Schert vor der Nase mit einem Handgriff weg. "WIE HAST DU DAS GEMACHT?" Vegeta war jetzt stock sauer. "Das Schwert ist einfach zu schwer für dich Vegeta. Warte einen Moment, ich mach es nur ein wenig leichter." Ich musste mich nur einen Augenblick konzentrieren und ich merkte, wie die Klinge an Gewicht verlor. Dann drückte ich es Trunks in die Hand. "So müsste es gehen, oder?" Er stimmte mir zu und führte die Klinge ein paar Mal durch die Luft und freute sich über die gute Verarbeitung. "Mit dem Gewicht von vorhin müsst ihr im Kampf aber zurecht kommen. Mit solcher Gewichtskraft sind einige Schläge verheerend." Vegeta schnaubte einmal ungläubig und verzog sich zurück zu seinem Faser und schleifte Son Goku hinter sich her, der sich lieber die Klinge genauer angesehen hätte, wie es Trunks in dem Moment tat. "Wie machst du das eigentlich mit dem Gewichtsreduzieren?", fragte er, nachdem er es genau angesehen hatte. "Du musst dich einfach nur konzentrieren", antwortete ich ihm. "Dann geht es schon. Mach es aber für den Anfang nicht zu schwer!" "Und wie schwer war das gerade?", fragte er mich noch, bevor er sich an das Schwerttraining machte. "Och, das waren nur knapp 150 Tonnen, deshalb hab ich mich gewundert, dass Vegeta es nicht hoch heben konnte." Ich grinste ihm schelmisch zu und verließ den Raum, um noch einmal nach dem Rechten zu sehen und vielleicht auch, um den Rest zu beschäftigen. Das sah allerdings anders aus, als ich es mir vorgestellt hatte.
 

Mister Satan und Muten Roshi wurstelten die ganze Zeit um mich herum und murmelten etwas von hübschen Mädchen, Autogrammen und Sahnetörtchen. Bulma wurde es einmal zu viel. Sie ging zu einem Automaten für die Nahrungstabletten, nahm sich eine, beträufelte sie mit Wasser und hielt am Ende eine Sahnetorte in den Händen, die sie Muten Roshi mitten ins Gesicht warf. Der bedankte sich aber höflich und begann die Sahne von seinem Gesicht zu wischen. "Wenn sie von so einer schönen Frau kommt, kann es einfach nur gut sein", schmatzte er genüsslich. Ich wollte eigentlich sagen, dass die Torte nicht von Bulma gemacht worden war, hielt es dann aber doch für besser den Mund zu halten. Stattdessen lachte ich mir eins, genau wie es Chichi und die anderen machten. Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, merkte ich, dass es mal wieder Zeit war nach den Trainierenden zu sehen. Hoffentlich war alles noch intakt. Und bei Vegetas Wutausbrüchen konnte man das wirklich nicht wissen.
 

Das erste was ich sah, war Vegeta, wie er auf dem Boden lag und versuchte das Schwert anzuheben. Neben ihm standen Son Goku, Son Goten und Trunks und kicherten. Alle drei dachten nicht daran Vegeta zu helfen. Hinter der Vierergruppe trainierten noch Son Gohan, C 18 und Kuririn. Sie interessierten sich nicht für das Spektakel, dass Vegeta und die anderen machten.

Was soll ich eigentlich noch über unseren Flug erzählen? Eigentlich geschah nicht viel. Die meiste Zeit verbrachte ich im Trainingsraum zusammen mit den Kriegern der Gruppe Z, die allesamt große Fortschritte zu machen schienen, und beim Anfertigen ihrer speziellen Kampfanzüge, die sie auf Frutus das erste Mal ausprobieren sollten. Außerdem bleibt wohl noch zu erwähnen, dass Chichi und Son Goku zur Zeit Einzelzimmer bewohnen, da Chichi so einen Ausraster bekommen hat, dass sie Son Goku vor die Tür setzte, der dann erst mal zum Training ging. Pan und Bra haben unterdessen das Raumschiff erkundigt und die Biosphäre entdeckt. Martina musste sie aus unseren Fleischfressenden Pflanzen befreien (ich hatte vergessen sie zu füttern). Doch anstatt sich bei ihren Eltern zu beschweren, fanden sie es einfach nur cool. Ach, und noch was. Son Goten und Maron sind nicht mehr zusammen, aber das war ja klar.
 

Ich war also mal wieder mit den Leuten beim Training als aus den Lautsprechern: "In wenigen Minuten erreichen wir unseren Zielort. Bitte bereit machen für die Landung!", ertönte. "Kommt bitte alle auf die Brücke", rief ich den Kriegern noch zu und machte mich auf zu derselbigen, um die Landung zu kontrollieren.

Ganz schöne Früchtchen

„Die Landung war erfolgreich.“ Diese Durchsage ließ mich durchatmen. Ich lehnte mich zurück und entspannte mich. Es konnte doch immer etwas schief gehen, doch das schien hier nicht der Fall zu sein. „Gut“, bemerkte ich. „Dann zieht euch mal eure neuen Anzüge an und macht euch fertig, den Planeten zu erkunden. Wir suchen starke Kämpfer vergesst das bitte nicht.
 

Doch die Technik und auch ich hatten uns ganz schön geirrt, denn gleich nachdem ich die Luke geöffnet hatte, legten die Schützen an und der Rest, wahrscheinlich die Nahkampftruppe, machte einen Schritt nach vorn und steigerten ihre Energien. „Keine Lebewesen weit und breit, häh?“, sagte Vegeta gehässig. Ich antwortet nichts sondern schaute mich um, schließlich musste hier ja auch ein Anführer oder sowas in der Art anwesend sein. Da fiel mir eine ziemlich zierliche Person ins Auge. Sie hatte pinke Haare, welche zu zwei Zöpfen gebunden waren. Irgendwie erinnerten die mich an die Zöpfe von Maron, als sie noch kleiner war (während des Fluges wurde ich auch mit Erinnerungsphotos drapiert *g*). In jeder Hand hielt sie einen Metallring, der mit Zacken versehen war. Irgendwie sah sie zum Fürchten aus. Instinktiv griffen Martina und ich nach unseren Schwertern, was neben mir auch Trunks tat. Die anderen gingen in Kampfstellung und die Frauen verzogen sich in den Hintergrund.
 

„Was wollt ihr auf unserem Planeten?“, fragte die zierliche Person in einer ziemlich derben Stimmlage. Sie schaute uns wütend an. Einen Moment überlegte ich noch was ich sagen sollte, doch da schob sich Vegeta in den Vordergrund. „Ich bin der Prinz der Saiyajins! Zügele dich, wenn du mit mir redest!“ Einen Augenblick schaute sie verdutzt aus ihrer Uniform, wurde im nächsten aber sogleich wieder tot ernst. „Festnehmen!“, kommandierte sie und auf ihren Befehl hin kamen ungefähr zwanzig Soldatinnen auf uns zu gestürmt und versuchten Vegeta zu überwältigen. Doch dieser wehrte sich wie zu erwarten war, doch gegen zwanzig hatte er nur das Nachsehen, spätestens aber nachdem sie ihm aus einem Blasrohr ein Beruhigungsmittel injiziert hatten. Er sackte einfach so in sich zusammen. Eine der Soldatinnen hob ihn sich über die Schulter und wollte ihn davon tragen. In dem Moment trat Son Goku nach vorne. „Wenn ihr ihn festnehmen wollt, dann müsst ihr erst an mir vorbei.“ „Und wer bist du?“, kam eine wütende Stimme aus dem Tumult um uns. „Mein Name ist Karkarot und ich bin ebenfalls ein Saiyajin!“ „Ebenfalls festnehmen“, war der Befehl daraufhin. Mir war klar, dass auch er nichts gegen sie ausrichten könnte. Trotzdem hielt ich mich mit Martina im Hintergrund, denn ich wollte unsere Mission nicht gefährden. Außerdem hatten wir alle Hände voll zu tun, die anderen, vor allem aber Bulma, zurück zu halten und sich nicht auch noch in Gefahr zu bringen. Son Goku war unterdessen auch betäubt und weggetragen worden. Chichi war am Boden zerstört und fing an zu heulen. Irgendwie tat sie mir Leid und innerlich wusste ich, dass sie mir die Schuld dafür geben würde.
 

Es wurde langsam ruhiger um uns herum. „Habt ihr noch mehr Hochverräter in eurem Gepäck?“, fragte die mit den rosanen Haaren mit ihrem Befehlston. „Was meint ihr mit Hochverräter?!“, brüllte Trunks hinter mir hervor. „Ich meine Saiyajins“, antwortet sie ihm gelassen. Daraufhin holten Trunks und Son Goten Luft, doch auf einen Stoß in die Rippen von mir und Bulma sparten sie sich ihre Antwort. „Ich bin ein Saiyajin!“, quietschte jedoch die kleine Pan vom Arm ihrer Mutter herab. „Das ich nicht lache!“, sagte die Soldatin. „Weibliche Saiyajins? Die haben keine Macht. Du wirst uns nicht gefährlich.“ „Bevor du uns hier noch weiter ausquetschst und noch mehr von uns festnehmen lässt, könntest du uns wenigstens erklären, wer du eigentlich bist und was dir das Recht gibt so mit unseren Begleitern umzuspringen!“, rief ich jetzt dazwischen. „Schön!“, antwortete sie mir. „Ich bin Leutnant Rasp der Frutus Army und ich wurde von unserer Königin persönlich hier her geschickt, um nach den Eindringlingen zu sehen. Und dabei scheinen mir ja zwei dicke Fliegen ins Netz gegangen zu sein“. Sie lächelte triumphierend und wendete sich an ihre Truppen. „Kompanie ! Rückzug antreten. Hier gibt es keine Gefahr mehr für uns.“ An uns gewendet sagte sie aber: „Ich an eurer Stelle würde diesen Planeten so schnell wie möglich verlassen, ansonsten werdet auch ihr noch festgenommen. Vor allem, wenn ihr versuchen solltet euch dem Palast oder den Gefangenen zu nähern!“ Damit trat auch sie den Rückzug an.
 

Es dauerte eine ganze Weile, bis wieder jemand etwas sagte. Die Stille bis dahin wurde nur von Chichis Schluchzern gestört. „Und – und was machen wir jetzt?“, kam es zögerlich von Videl, die direkt hinter mir stand. „Fliegen wir hier weg?“ Doch das hätte sie nicht fragen dürfen, denn nun mussten wir Bulma und Chichi festhalten, die auf Videl losgehen wollten. „Du hast leicht reden meine Liebe!“, kreischte Bulma, die nun auch ihre Ruhe verloren hatte. „Dein Mann wurde schließlich nicht von diesen irren Weibern entführt“, keifte sie weiter. „Außerdem muss Son Gohan doch jetzt seinen Vater retten“, fügte Chichi nicht minder laut hinzu. Videl war einen Schritt zurück gewichen, was ich ihr bei dem Gezeter der beiden nicht verübeln konnte. Sie waren nun einmal furchterregend, wie sie sich ihren Frust von der Seele schrien. „Beruhigt euch bitte ihr beiden“, sagte ich sanft zu ihnen. „Wir werden sie schon wieder befreien können. Doch im Moment können wir noch nichts tun. Wir müssen uns erst mal überlegen was wir machen, denn sonst laufen auch wir Gefahr gefangen genommen zu werden!“ Bulma hörte auf Videl anzuschreien, sah mich einen Augenblick dankend an und brach dann in Tränen aus. Ich hatte mir vorher nicht vorstellen können, dass Bulma zu solchen Gefühlsausbrüchen überhaupt fähig war, aber das dachten auch manche von mir, also sollte ich lieber ruhig sein. Schließlich ist es auch starken Frauen erlaubt zu weinen und so wie ich die Situation einschätzte war Bulma mit den Nerven runter und total am Ende. „Gehen wir lieber erst mal rein. Da könnt ihr euch ausruhen. Trunks hilfst du bitte deiner Mutter?“ Er nickte und half Bulma zurück ins Schiff. Ich lief vor und stellte für die beiden einen starken Tee auf den Tisch. Den tranken sie auch zügig aus und beruhigten sich danach etwas.
 

„Und was machen wir jetzt?“, durchbrach diesmal Son Goten die aufgekommenen Stille. „Natürlich unsere Männer befreien“, antworteten Bulma und Chichi gleichzeitig. „Aber du hast diese Rasp doch gehört. Am besten wir erkunden erst mal die Gegend. Vielleicht hilft uns ja jemand.“ Ich sah mir die Gruppe an. Alle schienen ganz schön verwirrt zu sein. Zum Glück hatte noch niemand mir die Schuld in die Schuhe geschoben. Schließlich war es ja meine Idee gewesen hier her zu kommen. „Und wer soll gehen?“, fragte Son Gohan. Er klang ein wenig ängstlich, was ich nun überhaupt nicht verstehen konnte. „Ich schlage Son Gohan, Son Goten, Trunks und Mareike vor“, ertönte Martinas Stimme hinter mir. „Die anderen bleiben hier und lenken sich irgendwie ab.“ „Und was ist, wenn ich gar nicht will?“, erwiderte ich. „Na dann befehle ich es dir und du musst gehen.“ Sie grinste mich an, doch das konnte ich nur erwidern. „Dann musst du aber mit, sonst kann ich meine Pflicht nicht mehr erfüllen.“ „Als ob ich das die letzten Monate je gemacht hätte“, dachte ich mir noch. Martina murrte jetzt zwar rum, kam aber trotzdem mit. Bulma und Chichi protestierten zwar gegen unser Vorhaben und wollten unbedingt mit, aber Trunks konnte sie dann mit tatkräftiger Unterstützung von Bra und Son Gohan überzeugen im Schiff zu bleiben.
 

Also blieben sie und bewachten das Schiff, während sich der kleine Suchtrupp um mich in Bewegung setzte. So schlecht sah es auf diesem Planeten gar nicht aus. Nur die grellen Farben machten einen manchmal etwas wuschig. Am schlimmsten war wohl der Himmel, der leicht ins orangefarbene tendierte. „Und wie sieht's hier aus wenns dunkel ist?“, fragte Son Goten und sah sich um. „Keine Ahnung! Aber lange wird’s nicht mehr dauern, bis wir das rausfinden.“ Trunks deutete auf die Sonne, die gerade am Horizont versinken wollte. Sie war wie auf der Erde knallrot. „Dann gehen wir lieber noch schnell ein wenig weiter, damit wir wenigstens noch ein wenig im Tageslicht sehen können.“ Son Gohan hatte Recht. Schnell gingen wir weiter. Fliegen hielten wir für zu gefährlich. Es hätte ja wieder einer von der Armee auftauchen können.
 

Doch es wurde schneller dunkel, als wir dachten. Martina und ich konnten zwar auch im Dunklen relativ gut sehen, aber die anderen nicht. „Ich kann nicht mal mehr meine Hand vor Augen sehen“, erklärte uns Son Goten und blieb stehen. „Kommt schon“, drängelte ich aber. „Wir können nicht einfach hier stehen bleiben. Wenn ihr nichts mehr seht, dann haltet euch an uns fest. Vielleicht finden wir einen sichereren Ort als den hier.“ Sogleich spürte ich zwei Hände tastend an meinem Unterarm. „Und wo seid ihr?“, fragte Son Goten und drehte sich suchend um seine eigene Achse. „Stell dich nicht so an!“, entfuhr es Martina. Schnell griff sie sein Handgelenk und Son Goten beruhigte sich etwas. So zogen wir weiter über den fremden Planeten. Irgendwann, ich hatte schon das Gefühl für Zeit verloren, tauchte vor uns ein leichter Lichtschimmer auf. „Geht die Sonne jetzt schon wieder auf?“, wunderte sich Son Goten. Der konnte auch nie seine Klappe halten, aber es war beruhigend mal wieder eine menschliche Stimme zu hören, denn es war gespenstisch ruhig in der Gegend. Man hörte nicht mal irgendwelche Tiere. „Nein, ich glaube das ist ein Haus oder sowas“, antwortete Son Goten an unserer Stelle. „Gehen wir hin?“, fragte ich nun ein wenig unsicher. „Mehr als schaden kann es doch nicht, also los“, spornte Trunks uns an und schob ein wenig von hinten, damit ich in die Gänge kam. Wir gingen auf das Licht zu, welches nun langsam größer und heller wurde. Es handelte sich wirklich um ein Haus, wie von Son Goten vermutet. Wir konnten nun auch die Form erkennen. Es war eher eine kleine Hütte, doch nicht etwa wie die baufälligen Dinger auf der Erde – nein! – Diese kleine Hütte wurde gepflegt. Die Form war zwar etwas seltsam, denn sie sah aus wie eine Birne, doch man sah ganz genau, dass die Besitzer sich sorgsam um alles kümmerten. Um das Haus herum waren auch kleine Gemüsebeete angelegt. Aus der Erde lugten schon die Spitzen des Gemüses.
 

„Wer geht klopfen?“, wollte Son Goten wissen. Keiner riss sich um diesen Job. Mit leicht zitternden Knien ging dann aber doch ich, als sich nach fünf Minuten noch immer keiner für diese leichte Tätigkeit gefunden hatte. „Ich komm mit“, flüsterte mir Trunks ins Ohr. Ich nickte und wir gingen zur Tür. Auch sie war birnenförmig. Ich klopfte also sanft an die Tür. Einen Augenblick tat sich nichts und ich erhob schon erneut die Hand um abermals zu klopfen, als ich drinnen leise Schritte vernehmen konnte. „Wer ist da?“, fragte eine ängstliche Stimme. „Entschuldigung, dass wir so spät noch stören, aber wir sind Reisende und haben uns ein wenig verirrt. Könnten sie uns vielleicht helfen?“, sagte ich freundlich. Die Tür öffnete sich nun einen kleinen Spalt. Wie viele seid ihr denn?“, fragte die dünne Stimme wieder. „Fünf. Die anderen sind dort hinten.“ Ich deutete auf die Martina, Son Gohan und Son Goten. Die Person öffnete uns nun gänzlich die Tür. Ich war erstaunt ein kleines Mädchen zu sehen. Sie starrte uns mit großen Augen an, doch im nächsten Augenblick hatte sie sich abgewandt und rief: „Mama! Hier sind Gäste! Darf ich sie reinlassen?“ „Ramica! Du sollst doch nicht jedem Fremden die Tür aufmachen!“, tönte es aus dem Hintergrund des Raumes. „Aber die sehen ganz merkwürdig aus!“, antwortete Ramica nun schon mit ein wenig Ungeduld in der Stimme. „Merkwürdig Aussehende? Na die muss ich sehen.“ In unser Blickfeld trat eine hochaufgeschossene Frau. Sie mochte nicht älter als 30 sein. Ihre weinroten Haare hatte sie zu einem strengen Knoten gebunden. Ihre Augen streiften erst mich und dann Trunks neugierig. Etwas in ihrem Blick gefiel mir allerdings nicht. Hinter mir hörte ich jetzt auch die Schritte der anderen, die sich nun auch näher herantrauten. Die Frau zog die Augenbrauen hoch, so dass sie fast am Haaransatz verschwanden. „Was wollen sie hier?“, fragte sie uns. Die Skepsis die sie uns entgegenbrachte konnte sie nicht ganz verbergen. „Wir sind auf der Durchreise und haben uns ein wenig verirrt. Wir wollten eigentlich zum Palast...“ Ich konnte meinen Satz nicht beenden. Plötzlich fühlte ich mich so starr. Ich konnte keinen Muskel mehr bewegen. Neben mir ging Son Gohan zu Boden. Auch ich musste gegen einen ohnmachtsartigen Zustand ankämpfen. Die Frau kam auf uns zu und schob Ramica dabei ein wenig bei Seite. Diese starrte ihre Mutter mit denselben großen Augen an, wie sie es vorher mit uns getan hatte. Das letzte was ich sehen konnte, war die Hand, die sich um meinen Unterarm legte. Dann wurde alles schwarz.
 

„Mama, Mama! Sie wacht auf“, rief eine Stimme gleich neben meinem Kopf. Ich öffnete langsam die Augen und sah blinzelnd in das Gesicht eines Mädchens. „Die anderen jetzt auch!“, rief das Mädchen wieder. Während sie sich zum Rufen umdrehte, sah ich mich ein wenig in dem Raum um. Ich hatte keine Ahnung wo ich war, doch die anderen waren in meiner Nähe und das gab mir meinen Mut wenigstens ein wenig wieder. Ich setzte mich auf. „Meine Mama kommt gleich“, sagte das kleine Mädchen zu mir. Ich begann langsam mich wieder zu erinnern. Ich hatte die Kleine am Abend vorher schon mal gesehen. Sie hatte uns die Tür geöffnet. „Ich heiße Ramica“, stellte sich die Kleine vor. „Und wie heißt du?“ „Ich – äh – heiße Mareike.“ Ich hatte sogar Probleme mich an meinen eigenen Namen zu erinnern. Was war nur mit uns geschehen.
 

„Möchtet ihr einen Tee?“, fragte jetzt eine Stimme in meiner Nähe, aber es war nicht Ramica, sondern ihre Mutter. Ich drehte mich um und auch die anderen taten es mir gleich. Hinter uns saß die Frau, die wir schon am Vorabend gesehen hatten. „Entschuldigt bitte, wenn ich euch paralysiert habe, aber es war nötig“, sprach sie völlig ruhig weiter, ohne auf unsere verdutzten Gesichter zu achten. „Sie haben uns paralysiert?“, fragte Son Gohan interessiert. „Ihr hattet etwas über den Palast gesagt. Seid ihr Feinde?“, fragte sie dann plötzlich und sah uns durchdringend an. „Nein, wir suchen unsere Väter. Sie wurden von der Armee gefangen genommen!“, mischte sich Son Goten lauthals ein. Ich schlug mir leicht mit der Hand gegen die Stirn. Warum musste er nur immer so direkt sein? „Ihr seid also doch Feinde.“ Die Frau stand auf, war aber immer noch ruhig. „Ramica geh bitte aus dem Zimmer. Du kannst die Pflanzen gießen.“ Ramica gehorchte ihrem bestimmenden Ton und verließ das Zimmer, aber nicht ohne noch einmal ihren Blick über uns gleiten zu lassen.
 

„Ich helfe euch“, sagte die rothaarige nach ein paar Sekunden des Schweigens. Nun verstand ich gar nichts mehr. Ich sah erstaunt zu den anderen, doch auch sie schienen nicht verstanden zu haben. „Ich werde euch helfen eure Väter aus dem Palast zu befreien. Mir ist diese Königin sowieso zuwider.“ Sie sah uns an und begann aufgrund unserer fragenden Gesichter zu lächeln. „Ich meine es ernst. Ihr könnt mir ruhig glauben. Mein Lebensgefährte und ich haben schon einige andere Leute angeheuert. Wir möchten Königin Manzana stürzen, damit endlich wieder Ordnung in unsere Gesellschaft kommt.“ Meine Miene begann sich aufzuhellen. Ein Aufstand war genau nach meinem Geschmack. Endlich mal wieder ein wenig Action. Auch Martina lächelte. Nur Trunks und Son Gohan sahen sie misstrauisch an. „Warum sollten wir ihnen glauben, nachdem sie uns paralysiert haben?“, fragte Trunks. Ich konnte spüren, dass er Mühe hatte seine Wut unter Kontrolle zu halten. „Ich musste das tun“, antwortete die Frau. „Wenn mich jemand gesehen hätte, wie ich mit Fremden an der Tür über den Palast und die Königin rede, hätte mich das mein Leben kosten können.“ Jetzt hellte sich auch Trunks Gesicht auf. „Aber bei der kleinsten Aktion gegen uns, bist du dran“, sagte er dann scherzhaft. „Wenn du dann überhaupt noch zum Angriff kommst“, antwortete sie in der selben Tonlage und lächelte verzückt. „Aber ich sollte mich erst mal vorstellen. Mein Name ist Grape und wie heißt ihr?“ Wir stellten uns also vor. Allerdings verschwiegen wir, dass einige aus unserer Gruppe Saiyajins waren. Man konnte ja nie wissen.
 

„Wie ist es denn auf der Erde?“, fragte sie, nachdem sie uns hatte erzählen lassen. „Gar nicht mal so schlecht“, antwortete Son Goten und ich hatte das Gefühl, dass er nicht wirklich an die Erde dachte, sondern eher an ihre Bewohnerinnen (*gg*).

„Na dann ist ja gut. Machts euch erst mal ein bisschen gemütlich. Wir müssen noch warten bis Zúmo wieder da ist.“ Auf unsere fragenden Blicke fügte sie noch hinzu: „Mein Lebensgefährte“, und verließ den Raum.
 

„Diese Grape ist schon komisch. Erst paralysiert sie uns und dann sagt sie uns, dass sie uns helfen will unsere Väter zu befreien“, Son Goten war verwirrt. Sein Bruder versuchte Grape zu erklären: „Vielleicht ist die Situation ja wirklich so schlimm, wie sie sie uns geschildert hat. Oder weißt du was hier wirklich los ist?“ Son Goten aber auch wir schüttelten verneinend die Köpfe. „Also, lasst uns erst mal sehen was passiert. Hilfe auf diesem Planeten können wir nämlich gut gebrauchen“, fuhr er fort. „Als was arbeitet diese Grape eigentlich?“, fragte sich Son Goten kurz darauf und kratze sich am Kopf. Es riecht hier schon die ganze Zeit nach was zum Essen.“ „Sie hat wahrscheinlich was mit Pflanzen zu tun. Jedenfalls hat sie doch Ramica vorhin weggeschickt um sich um die Pflanzen zu kümmern, oder?“ Martina nickte und Son Goten gab sich damit zufrieden.
 

Es dauerte auch nicht mehr lange, bis wir zum ersten Mal eine männliche Stimme auf diesem Planeten hörten. Sofort begleitete Grape ihn zu uns. Noch einmal stellten wir uns vor. Es stellte sich heraus, dass Zúmo im Palast arbeitete, also das Gebäude In- und Auswendig kannte. „Was riecht hier denn so gut?“, fragte dann Son Goten plötzlich. „Wir kochen gerade Früchte ein“, antwortete Grape. „Das wirst du wohl gerochen haben. Königin Manzana liebt meine Marmelade. Aber ob sie sie noch einmal bekommt ist die andere Frage“, fügte sie noch leise hinzu. „Aber ich hab euch ja noch gar nichts zum Essen angeboten. Ihr müsst doch schon ganz ausgehungert sein. Schnell eilte sie in die Küche. Zúmo blieb bei uns und machte es auf in einem der Stühle gemütlich. „Wir werden noch auf ein paar Leute warten müssen, bis wir die Flucht von euren Vätern planen können.“ „Wie viele seid ihr eigentlich?“, wollte ich neugierig wissen. „Also mit euch sind wir 42 und dann noch mal fünf Spione innerhalb des Palastes. Es wird schwierig, aber da wir auch Hilfe innerhalb der Armee haben, müsste es zu schaffen sein. Ich hoffe doch das ihr auch ein wenig Erfahrung im Kämpfen habt.“ Er schaute uns der Reihe nach an. „Natürlich haben wir Erfahrung. Wir zwei“, dabei zeigte ich auf Martina und mich, „wir sind Elitekämpfer auf unserem Planeten und die anderen sind auch nicht die Schwächsten. Sie sind die Söhne von Elitekämpfern und haben schon ein ziemlich hartes Training hinter sich.“ Zúmo gab sich zufrieden, seufzte, rutschte auf seinem Stuhl etwas tiefer und schloss die Augen. „Nur 47?“, fragte Trunks verunsichert. „Abe auf diesem Planeten leben doch bestimmt mehr als 100 Millionen Frutusjaner.“ „Nicht schlecht geraten. Aber erstens heißt unsere Rasse Rajins und zweitens sind es 239 Millionen Einwohner, Tendenz steigend. Vor langer Zeit waren wir nicht einmal die Hälfte, aber die Lebensbedingungen haben sich verbessert und so nimmt auch die Anzahl wieder zu. Unser Planet besitzt eine Armee von über 30 Millionen Mann, also nicht einfach unseren Planeten zu übernehmen. Im Palast sind allerdings nur 1000 Soldatinnen. Der Rest hat normale Arbeit und ist auf Bereitschaft. Ein kleiner Teil geht außerdem noch Patrouillen über den Planeten.“ Zúmo hatte uns belauscht, aber das er uns alles erklärte, fand ich dann doch nett. „Und warum nur Soldatinnen?“, fragte Trunks weiter. „Es gibt auch Soldaten. In ihrer Leibgarde will Königin Manzana aber nur Frauen sehen. Die Männer sind für die Drecksarbeit da. – Oh Grape, das sieht aber lecker aus.“ Ohne das wir es bemerkt hatten, hatte Grape das Zimmer mit einem Tablett betreten. „Die anderen sind da. Wenn ihr aufgegessen habt, können wir anfangen.“ Sofort stürzten sich die Saiyajins auf die Speisen. Es sah wirklich lecker aus. Ich streckte meine Hand zwischen den dreien hindurch und schnappte mir das erst Beste, was mir zwischen die Finger kam. Es war eine längliche Frucht, ähnlich einer Banane, die man mit einer Himbeere gekreuzt hatte, denn sie war rosa. Es schmeckte wie eine Mischung aus Wassermelone und Mango.

Spione im Kerker

Der Runde Raum war wirklich voll, als Grape uns zu den restlichen Verschwörern führte. Das Stimmengewühl erstarb, als Zúmo die Stimme erhob und sie alle begrüßte. „Wir haben nun endlich einen Grund gefunden, unserer Königin zu zeigen, was wir von ihr halten. Diese fünf“, dabei deutete er auf uns, „haben miterleben müssen, wie zwei ihrer Reisegefährten von unserer Armee gefangen genommen wurden. Ihnen wollen wir helfen...“
 

Zúmos Ansprache dauerte geschlagene anderthalb Stunden. Was genau er den Versammelten zu sagen hatte, wusste ich nicht mehr, denn es war einfach nur einschläfernd. Son Goten war das beste Beispiel dafür. Ihm sank schon nach einer Viertelstunde der Kopf auf die Brust. In dem Augenblick trafen sich Trunks‘ und meine Blicke. Ich wusste, dass er genau dasselbe denken musste wie ich und wir beide fingen an zu grinsen. Der Rest der Versammlung schien aber überhaupt nicht müde zu werden. Immer wieder stimmten sie Zúmo lauthals zu, wobei ich mich wunderte, dass Son Goten dabei nicht aufwachte.
 

Plötzlich wurde es ruhig im Raum. Ich schaute mich verwundert um. Einige der Rajins hatten das Haus verlassen, andere hingen mit den Köpfen über Plänen und wieder andere diskutierten leise miteinander. „Was macht ihr denn jetzt?“, fragte ich Grape, die mir am nähsten stand. „Wir haben gerade die Arbeit aufgeteilt und jetzt wird von den einzelnen Gruppen der Rettungsplan ausgearbeitet. Die da drüben zum Beispiel versuchen den günstigsten Weg in die Kerker zu finden. Vor morgen Abend wird sich aber ansonsten nicht viel mehr tun, schließlich müssen wir noch unsere Arbeit erledigen und die Spione benachrichtigen. Das wird Zúmo übernehmen, wenn er morgen wieder in den Palast geht.“ „Als was arbeitet ihr eigentlich?“ Diese Frage rutschte mir ziemlich schnell heraus und ich hielt mir schnell die Hand vor den Mund. Eigentlich wollte ich das gar nicht wissen. Doch Grape lächelte nur sanft und sagte: „Zúmo ist einer der Köche in der königlichen Küche. Und ich bin Pflanzenzüchterin.“ Damit verschwand sie in die Küche um das Abendessen für die versammelten Rajins zu bereiten.
 

Die Leute blieben alle bis spät in die Nacht. Ab und zu warfen sie einige verstohlene Blicke zu uns. „Sollten sie uns nicht ihre Kraft beweisen?“, wisperte ein ziemlich schwächlich wirkender Mann. „Nein!“, sagte Grape sehr bestimmt. Wieder hatte keiner bemerkt wie sie ins Zimmer gekommen war. „Wenn wir ihnen nicht trauen können, können wir uns auch nicht mehr trauen. Vertrauen auch zu Fremden ist das Einzige auf was wir jetzt zählen können. Warum sollten sie uns denn anlügen? Schließlich wollen sie nur ihre Gefährten befreien.“ Sie ging durch den Raum und stellte vor verschiedene Personen einen Becher mit einer dampfenden Flüssigkeit. „Möchtet ihr noch hier bleiben, oder wollt ihr lieber ins Bett?“, fragte sie danach freundlich an uns gewandt. „Lieber ins Bett“, gähnten Son Gohan und Son Goten gleichzeitig. Dann sahen sie sich an und fingen an zu lachen. Einige Rajins stimmten mit ein, doch die meisten kümmerten sich nicht darum.
 

Grape führte uns in das Zimmer, in dem wir schon am Morgen aufgewacht waren. „Endlich allein!“, seufzte Martina und ließ sich aufs Bett fallen. Wir anderen taten es ihr nach und freuten uns mal wieder ein wenig unter uns zu sein. „Was denkst du wird passieren?“, fragte mich Trunks in seine Kissen nuschelnd. „Werden wir sehen. Ich hab keine Ahnung. Aber wenigstens glaube ich das wir ihnen trauen können.“ Son Gohan ließ ein Hüsteln vernehmen, auf das ich aber nicht weiter achtete. „Ihr solltet jetzt wirklich schlafen!“ Grape war noch einmal ins Zimmer gekommen und trug auf einem kleinen Tablett fünf dampfende Tassen. „Ein Tee damit ihr besser einschlaft.“ Sie stellte die Tassen ab und verließ uns gleich wieder ohne noch großartig ein Wort zu sagen. Vorsichtig roch ich an dem Getränk. Es roch leicht nach Minze mit einer Spur Erdbeere. „Komische Mischung“, dachte ich mir, dennoch war ich eine der Ersten, die die Tasse an den Mund setzte und einen großen Schluck trank. Son Gohan und Trunks sahen mich so an, als ob sie feststellen wollten, ob der Tee vergiftet war oder nicht. Da jedoch nichts passierte, außer das ich etwas müde wurde, tranken nun auch endlich sie die Tasse aus. Son Goten war unterdessen schon lange eingeschlafen und rollte sich gerade richtig auf seinem Bett zusammen. Auch Trunks und Son Gohan fielen augenblicklich die Augen wie auf Kommando zu. In dem Getränk schien etwas zu sein, was die anderen zu Schlafen brachte, aber auf uns keine Wirkung zu haben schien, denn weder Martina noch ich schliefen. Ich schaute sie unsicher an. „Am besten wir tun so als ob wir schlafen würden, vielleicht erfahren wir so, was die von uns wollen“, schlug Martina vor. Ich nickte ihr zu, drehte mich auf die Seite und schloss die Augen. Jetzt musste ich nur noch aufpassen, dass ich nicht wirklich einschlief. Neben mir atmeten Trunks und Son Goten ganz gleichmäßig und aus den anderen Räumen war nicht ein einziges Geräusch zu hören. Ich wusste, dass Martina genauso wie ich auf der Lauer nach irgendeinem wenn auch noch so kleinen Geräusch war, das verraten hätte wo unsere Gastgeber gerade waren.
 

Son Gohan hatte gerade mit einem leisen Schnarchen begonnen und Son Goten sich zum fünften Mal umgedreht, er schien gerade einen ziemlich unruhigen Traum haben, als sich ganz leise die Tür wieder öffnete. Es war nur ein ganz leises Knarzen zu hören. Wenn dieses Geräusch nicht gewesen wäre, hätte ich mir nicht sicher sein können, ob nun jemand den Raum betreten hatte, oder nicht. Doch auch wenn derjenige nun keinen einzigen Ton mehr verursachte, wusste ich das jemand genau neben dem Bett von Son Gohan stand. Martina drehte sich gerade geräuschvoll auf die andere Seite, was ihr Son Goten gleichtat. Hatte sie die Person nur erschrecken wollen, oder war sie inzwischen wirklich eingeschlafen? Ich hatte zwar keine Angst, dennoch war ich unsicher, was ich nun tun sollte. Ich entschloss mich Trunks vorsichtig in die Seite zu knuffen. Aber entweder dieses Getränk hatte ihn so niedergeknüppelt, oder ich knuffte einfach nicht fest genug, jedenfalls wachte er nicht auf. Allerdings hörte ich jetzt die Schritte, die sich nun den Betten von Son Goten, Trunks und mir zuwendeten. Ich hielt den Atem an. Vorsichtig schlurfte die Person näher. Eine Hand berührte meine Schulter und schüttelte mich sacht. Ich bewegte mich nicht. Die Hand entfernte sich wieder. Als nächster war Trunks an der Reihe. Der murmelte etwas unverständliches vor sich hin und drehte sich auf die andere Seite, Son Goten reagierte ausnahmsweise mal überhaupt nicht. Vielleicht hatte er sich für eine Nacht doch genug bewegt.
 

Tapsend bewegten sich die Schritte nun wieder der Tür zu. Ich konnte nun einfach nicht mehr an mich halten. Ich musste mich umdrehen und mir ansehen, wer da nachts bei uns im Zimmer rum schlich. Ich öffnete meine Augen einen kleinen Spalt. An der Tür stand die kleine Ramica in einem Nachthemd, das bis zum Boden reichte und schaute sich gerade noch mal nach uns um. „Was willst du denn hier?“, flüsterte ich. „Und was war das vorhin für ein Getränk?“ Ramica hatte gerade das Zimmer verlassen wollen, als ich anfing mit ihr zu reden und nun drehte sie sich doch ziemlich erschrocken um. „Ich – ich -...“, stammelte sie vor sich hin. Währenddessen stand ich auf und ging auf sie zu. „Ich konnte nicht schlafen und da wollte ich gucken, ob es euch auch so geht. Mama und Papa sind vorhin ja noch raus gegangen, sonst wäre ich nicht zu euch.“ Sie hörte sich total eingeschüchtert an, aber ich legte ihr einen Arm um die Schulter und streichelte sie einen Augenblick. Ich konnte richtig fühlen wie die Anspannung von ihr glitt. „Es tut mir leid“, entschuldigte sie sich bei mir, doch ich schüttelte den Kopf. „Wasn hier los?“ Jetzt drehte ich mich erschrocken um. Trunks war aufgewacht und sah zu uns hoch. Leise richtete er sich auf und ich musste ein Kichern unterdrücken, denn er sah um die Kopfgegend etwas verwurstelt aus. „Gehen wir erst mal in eure Küche. Dann können wir reden, ohne die anderen aufzuwecken.“ Ramica ging daraufhin vor Trunks, der aufgestanden war, und mir in die Küche. Dort öffnete sie einen Küchenschrank und sah kurz hinein. Dann blitzen ihre zartrosa Augen auf und sie schloss die Schranktür wieder. Ich wusste nicht, wie ich diese Geste einordnen sollte, ganz genau wie Trunks.
 

„Was hast du denn Ramica?“, fragte er unsicher. „Ich habe nur nachgesehen, was Mama euch zu trinken gegeben hat.“ „Und was war es?“, wollte ich wissen. „Es war Miola-Tee. Er hat eine stark einschläfernde Wirkung. Manche Leute lässt er bis zu drei Tagen durchschlafen, aber bei euch scheint er nicht wirklich gut zu wirken.“ „Hast du ne Ahnung. So schnell wie vorhin bin ich noch nie eingeschlafen und hätte mir nicht jemand ständig in die Seite geknufft, hätte ich wahrscheinlich auch noch ne Runde weiter gepennt“, bemerkte Trunks und sah Ramica an. „Ich hab dich doch nur ganz kurz an der Schulter gerüttelt“, sagte sie unschuldig. Trunks wendete seinen Blick zu mir. Ich zuckte mit den Schultern und erwiderte: „Ich hatte nun mal ein bisschen Angst!“ Trunks fing darauf an zu grinsen. Ich jedoch redete eine Weile mit Ramica. „Haben deine Eltern gesagt, wo sie hin wollen?“, fragte ich sie. Ramica schüttelte den Kopf. „Sie haben nur so einen komischen Zettel hingelegt, aber ich kann damit nichts anfangen.“ Sie holte ein kleines Stück Papier unter ihrem Nachthemd hervor und zeigte ihn mir.
 

Der Apfel ist überreif. Es ist Zeit ihn zu pflücken und die Würmer aus ihm zu

befreien.
 

Ich starrte auf den Zettel. Nach dem ersten Lesen konnte ich mit der Nachricht auch nichts anfangen. Ich reichte ihn an Trunks weiter. Der las ihn sich mindestens drei Mal durch. Dann blickte er mich an. „Glaubst du sie sind ohne uns....?“

„Schnell, wir müssen die anderen wecken. Warum wollten sie uns denn nicht dabei haben?“ Ich war aufgesprungen und Trunks mit mir. Ramica schaute nur verwirrt zwischen mir und Trunks hin und her. „Was ist denn los?“, fragte sie leise. Doch wir antworteten ihr nicht. So schnell es ging waren wir in das Zimmer gehastet, indem die anderen noch immer selig schliefen. Ich rannte zu Martina ans Bett und versuchte sie wach zu bekommen, Trunks rüttelte Son Gohan. Verschlafen blinzelten uns beide nach einigen Minuten an. „Sie sind ohne uns los“, brachten wir nur heraus. Doch sie hatten verstanden. Augenblicklich standen sie auf den Beinen. Ich ging noch einmal hinaus, um Ramica wenigstens ein wenig von dem zu erklären, was hier geschehen war. Trunks und die anderen versuchten unterdessen son Goten zu wecken, was sich als nicht sehr einfach erwies. Dennoch schafften sie es nach einiger Zeit. Er murmelte verschlafen, doch nachdem wir ihm erklärt hatten was Sache war, sprang auch er aus den Federn.
 

„Gibt es noch eine Wirkung von diesem Miola-Tee?“, fragte ich sie am Ende noch, nachdem ich ihr gesagt hatte, wo ihre Eltern waren. „Na ja, einmal getrunken, wirkt er bis zu zehn Stunden lang. Es kann also auch sein, dass ihr noch mal einschlafen könntet.“ „Geh am besten wieder ins Bett Ramica. Wir werden am Morgen zurück sein“, versprach ich ihr. Sie nickte und schlurfte zu einer Tür, die aus der Küche hinaus führte. Die anderen kamen gerade in die Küche. Trunks hatte sich schon sein Schwert geschnappt und schnallte es sich gerade um. „Äh – hat jemand eine Ahnung, wo der Palast auf diesem Planeten liegt?“, fragte Son Goten. Die drei Saiyajins sahen sich unwissend an, doch ich hatte mir von Ramica eine Karte geben lassen. „Dann los!“
 

In unserem Flugtempo dauerte es nur wenige Minuten, bis der hell erleuchtete Palast vor uns in der Dunkelheit auftauchte. Den ganzen Flug über hatte ich allerdings das Gefühl verfolgt zu werden, doch das konnte auch nur täuschen. Wir ließen unsere Blicke schweifen und versuchten die Gruppe um Grape und Zúmo zu finden, doch die konnten auch schon längst im Palast sein, schließlich kannten sie sich um einiges besser aus als wir.

Da unten laufen welche!“, rief Son Goten gegen den Flugwind an. Dabei deutete er nach unten, wo wirklich eine kleine Gruppe zu erkennen war. Wir gingen in den Sinkflug. Als wir näher kamen, erkannte ich Grape unter ihnen und war erleichtert nicht auch noch allein in den Palast zu müssen. „Warum habt ihr uns nicht Bescheid gesagt, oder wolltet ihr das alles allein schaffen?“ Grape drehte sich erschrocken um. „Ich dachte ihr schlaft tief und fest, da wollte ich euch nicht wecken“, stammelte sie. Die um sie Versammelten nickten leicht, sagten aber nichts. „Aber uns einen Schlaftee geben und Ramica allein lassen. Ihr werdet unsere Kampferfahrung noch brauchen.“ Grape wedelte mit ihren Händen in der Luft rum. Wollte sie mit jemandem reden. Ich drehte mich herum, sah jedoch nur die verdutzten Gesichter meiner Gefährten. Wem hätten aber sonst diese merkwürdigen Zeichen gelten sollen? „Es tut mir Leid“, sagte Grape, doch es klang nicht sehr aufrichtig. „Zúmo wird bald zurück sein“, erklärte sie uns weiter. „Er kundet die Lage aus und versucht eine Lücke in der Verteidigung zu finden.“ Genau nach diesem Satz kam Zúmo auch schon angehechelt. „Sie – haben – die – Tür – zu – den – Küchen – unbewacht gelassen“, keuchte er. Grape setzte sich sogleich in Bewegung und bedeutete uns mit einer Handbewegung ihr zu folgen. Ich ließ mich ans Ende des kleinen Grüppchens zurückfallen, um die Sache genauer im Auge zu behalten, denn die Gebärden von Grape hatten mich stutzig werden lassen. Doch da war noch jemand außer mir. Ich wusste es genau, auch wenn ich nicht sagen konnte, wo diese Person war. Eines war jedoch sicher: Sie war da. Ohne viel Aufsehen zu erregen tastete ich um mich, doch da war nichts. Kurz bevor wir den Palast erreicht hatten, ließ ich es bleiben. Wenn die Person nicht gesehen werden wollte, dann sollte sie doch. „Sie haben die Lücke in ihrer Überwachung noch immer nicht bemerkt“, wisperte Grape. „Bevor wir uns aber rein schleichen, will ich euch noch darauf hinweisen, dass der Weg in die Kerker noch mit Fallen gespickt ist. Ihr bleibt also schön hinter mir und ich verbitte mir Alleingänge!“ Die Saiyajins, Martina und ich nickten. Noch einmal schaute Zúmo vorsichtig in die Küche. „JETZT!“, rief er und die Gruppe um uns setzte sich in Bewegung. In der Küche waren außer zwei Köchen nur noch ein Bediensteter drei Küchenjungen und eine Küchenmagd anwesend. Alle sahen erschrocken von ihrer Arbeit auf, als unsere Gruppe in die Küche gepoltert kamen. Doch sie konnten nicht einmal mehr den Mund aufmachen, um ihr Erstaunen auszudrücken. Kaum hatten sie uns gesehen fielen sie nämlich schon in einen tiefen Schlaf. Grape hatte also ihre Paralyse eingesetzt. Nach meiner kurzen Überraschung fand ich diese Art von Kampf nicht ganz Unübel. Man musste ja keine Unschuldigen mit reinziehen. Wir rannten weiter. Komischerweise machten die Rajins dabei fast keine Geräusche, während unsere Stiefel auf dem Boden der Flure und Hallen ziemlichen Lärm machen mussten. „Wie viele Personen kannst du denn mit deiner Paralyse lahm legen?“, fragte ich Grape flüsternd, während wir gerade einige Treppen nach unten nahmen. „Nicht mehr als zehn“, antwortete sie mir knapp und spähte vorsichtig um eine Ecke. „Weiter“, wisperte sie uns zu und der Tross setze sich abermals in Bewegung. Plötzlich blieb sie jedoch stehen und lauschte. „Was ist das für ein Geräusch?“ Auch ich hörte es und drehte meinen Kopf um herauszufinden, aus welcher Richtung es kam. Doch als ich mich in Richtung Son Goten drehte, war mir alles klar. Er hatte sich aus der Küche einen Apfel mitgenommen und schnurpste jetzt genüsslich an ihm herum. Ich atmete auf. „Ist alles in Ordnung“, rief ich gerade so laut, dass Grape es am anderen Ende des Ganges noch hören konnte. Zúmo nahm einen empörten Gesichtsausdruck an, sagte aber nichts. Wir stahlen uns also weiter zu den Kerkern vor. Mich wunderte, dass wir auf dem Weg nach unten noch gar keiner Wache begegnet waren. Um genauer zu sein hatte ich in diesem Schloss noch überhaupt niemanden, außer den sieben Leuten oben in der Küche, gesehen hatte. Bei uns wäre man schon an mindestens hundert Personen vorbeigekommen. Aber andere Länder andere Sitten, oder sollte ich lieber sagen andere Planeten andere Sitten? Ich grinste kurz in mich hinein und Trunks der das bemerkt hatte, sah mich nur fragend an. Ich winkte ab und lief weiter. Wir wurden langsamer. Die Luft war muffig und dünn geworden. Hier unten schien nicht oft gelüftet zu werden. Und wieder musste ich grinsen. Warum sollte man in Kerkern auch lüften? Ich war noch immer die letzte in der Gruppe Aufständiger, die meine Begleiter befreien wollten. „Hast du herausbekommen in welchen Zellen sie sind?“, fragte Grape ihren Lebensgefährten. „Nein, tut mir leid. Ich hatte gehofft Rasp könnte es mir sagen, doch bei ihr beiße ich auf Granit.“ „Dann müssen wir suchen“, entschied Grape nach einem Augenblick. „Gut! Ihr geht in die Richtung. Ihr in die. Und ihr vier kommt mit uns!“ Zúmo zeigte bei seinen Befehlen in die jeweiligen Richtungen. Sogleich setzten sich die einzelnen Grüppchen in Bewegung und waren fast augenblicklich hinter irgendwelchen Ecken verschwunden. „Wir nehmen uns die hintersten Kerker vor“, erklärte er uns noch, bevor auch wir uns leise weiterschlichen. Langsam kroch mir der Geruch von Blut und Tod in die Nase und ich bereitete mich auf das Schlimmste vor. Wir blieben wieder einen Augenblick stehen und nun hörte ich ein leises Geräusch. Es hörte sich wie das verzweifelte Schreien einer Person an. „Sie werden mit dem Foltern doch noch nicht angefangen haben?“, fragte Grape unruhig. Zúmo zuckte nur die Schultern. „Wenn ja, sollten wir uns beeilen“. Also schlichen wir nun etwas schneller. Bei Zúmos Worten hatten sich Son Goten und Trunks geschockt angesehen und ich bemerkte einen riesigen Dran sich einfach an Grape und Zúmo vorbeizudrängeln und zu ihren Vätern zu rennen. „Ob ich das auch für meinen Vater tun würde?“, fragte ich mich einen Augenblick, bis ich sie mir auch gleich beantwortete: „Wahrscheinlich würde es von der Situattion abhängen.“ Wir hatten eine stählerne Tür erreicht, oder jedenfalls sah es so aus. Die Schreie waren nun sehr deutlich geworden und unsere zwei Führer schauten sich unwissend an. Trunks und die anderen stimmten mit mir aber in ein leises, unterdrücktes Gelächter aus. Es waren keine verzeifelten Schreie gewesen, die wir gehört hatten, sondern nur Vegetas Wutausbrüche. Wahrscheinlich hatte er sich auch in einen Supersaiyajin verwandelt, denn es war eine enorme Kraft zu spüren, doch wie es schien nutzte es ihm nicht viel. „Vater! Beruhig dich bitte. Wir holen dich da raus!“, rief Trunks, doch ich war micr nicht sicher, ob Vegeta auf ihn hören würde und ob er ihn durch die Tür überhaupt gehört hatte. Auf jeden Fall hörte er nicht mit Schreien auf. „Das hat keinen Zweck“, sagte Grape leise. „Diese Türen sind so konstruiert, dass man nur mit einer bestimmten Apparatur mit den Insassen reden kann. Und sie können sich nur auf dem selben Weg bemerkbar machen. Aber euer Bekannter scheint doch noch etwas lauter zu sein, als dass es diese Tür abschirmen kann.“ „Und wo ist diese Apparatur?“, fragte Martina hastig. „Wir haben es nämlich ein wenig eilig.“ Es war sonst nicht ihre Art uns so zu bedrängen, doch der Krieg auf unserem Planeten konnte nicht ewig ohne uns verlaufen.
 

„Ich habe sie“, ertönte eine bekannte Stimme hinter uns. Alle bis auf Grape und Zúmo fuhren erschrocken herum. Was machte Leutnant Rasp denn hier unten? War sie uns gefolgt und wollte uns nun auch in einen dieser Kerker werfen lassen? Und was war mit den anderen? Zu unserer Verwunderung trat Grape nach vorne und umarmte sie. „Rasp, wie schön. Ich habe schon gedacht, du wirst sie nicht bekommen!“ Sie lachten beide, allerdings warf Rasp einen scheelen Seitenblick auf uns. „Können wir uns dann beeilen? Ich lasse die Kompanie nur ungern allein“, sagte sie mit ihrem Bfehlston und das Lächeln veschwand. „Wenn sie mehr lächeln würde, wäre sie eine richtig hübsche Frau“, bemerkte ich im Stillen. Sie ging an uns vorbei. Ich bemerkte, dass Son Goten seinen Blick nicht mehr von ihr lösen konnte. „Was machen sie hier?“, entfuhr es mir. „Ich helfe euch, also halt die Backen!“, fuhr sie mich an. Martina unterdrückte ein Lachen. „Was gibt’s denn da zu lachen?“, fragte ich so ruhig es ging. Martina drehte sich nur weg. Ich verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust, aber ich konnte nicht lange schmollen, da mich doch interessierte, wie diese Apparatur funktionierte. Rasp brachte gerade eine Art Saugglocke an einer kleinen Öffnung in der Tür an, die bis dahin nicht sichtbar gewesen war. Das saugglockenähnliche Ding verschwand nun, als hätte die Tür sie aufgesogen. Augenblicklich wurde die Geräuschkulisse lauter. Es war nun mehr als deutlich zu verstehen, was Vegeta da vor sich hin brüllte. „SCHNAUZE HALTEN!“, schrie Rasp gegen die Tür. Vegeta verstummte einen Augenblick. Ich war mir sicher, dass er erst mal überlegen musste, wo die Stimme überhaupt herkam. „Lasst uns hier raus!“, sagte er dann mit der ruhigsten Stimme, die er aufbringen konnte. Doch sie zitterte vor Zorn, den er zu unterdrücken versuchte. „Hier sage immer noch ich, was zu machen ist“, entgegnete Rasp und drehte sich zu uns um. „Ihr wisst, dass die beiden als Hochverräter hier sind und das uns ihre Befreiung wahrscheinlich den Kopf kosten könnte.“ Ich hatte sie noch nie so ruhig reden gehört. Doch wer sagte uns, dass sie uns helfen wollte.
 

Als ob sie Gedanken lesen könnte, drehte sich Leutnant Rasp um und hielt ihre Hand gegen die Tür. „Das muss jetzt sein. Und ihr da drin! Geht besser von der Tür weg!“ „Aber geht denn das?“, flüsterte Grape erschrocken. „Willst du sie befreien, oder nicht. Den Schlüssel hat nun mal nur die Königin allein. Irgendwie müssen wir das Ding aufbekommen und das schnell. Die Hinrichtung soll schon in zwei Stunden vollzogen sein. Also müssen wir uns beeilen. Sie sammelte in ihrer Handfläche einen leuchtend roten Energieball, den sie auf die Tür abfeuerte. Das komische an diesem Ball war, dass er beim Aufschlag nicht das leiseste Geräusch verursachte. Die Tür verschwand einfach, ohne dass wir gewusst hätten wohin. „Beeilt euch ihr beiden. Das hält nicht ewig!“. Son Goku kam heruasgerast und hiel Vegeta am Kragen gepackt. Als dieser seinen Sohn sah, ging er auf ihn los. „Das hätte auch noch ein bisschen schneller gehen können.“ Trunks blickte zu Boden und nickte nur sacht mit dem Kopf. „Machen wir das wir hier rauskommen. Für Wiedersehensfreuden haben wir noch genug Zeit.“ Zúmoschlug den Weg zu den Treppen ein und wir anderen folgten ihm. Ich bildete wieder das Schlusslicht der Gruppe. Ich schaute noch einmal zu der verschwundenen Tür. Diese tauchte gerade leicht rauchend aus dem Nichts wieder auf. „Los komm!“, hörte ich eine leise Stimme. Doch ich konnte nicht sagen, woher diese kam. Ich schaute mich noch schnell um, bevor ich Trunks und den anderen folgte.

Was es nicht alles gibt

Was es nicht alles gibt
 

Der Weg aus dem Palast heraus dauerte nur halb so lang wie der Hinweg. Unterwegs trafen einige der restlichen Gruppen auf uns und schlossen sich uns an. Jedoch fehlten noch immer zwei oder drei. „Auf die können wir keine Rücksicht nehmen!“, schnauzte Zúmo mich an, als ich ihn darauf ansprach. „Sie wussten vorher, was mit ihnen passieren könnte. Sie haben es auf eigene Gefahr getan.“ Die Kaltherzigkeit mit der er das sagte passte einfach nicht zu ihm. Ich ließ mich wieder zurückfallen. Kurze Zeit später stolperten wir über die immer noch paralysierten Diener in der Küche und dann durch die Tür ins Freie. „Die Wachen kommen!“, rief Grape, die mit Rasp am Kopf unseres Trupps gelaufen war. „Schnell zurück und keinen Mucks!“, zischte Rasp. Alle bis auf Vegeta drängten zurück in den Schutz der Küche. „Das lass ich mit mir nicht machen!“, schrie er, „Ich bin ein Elitekämpfer!“

„Du bist bald nur noch ein Häuflein Asche, wenn du nicht sofort zurück gehst!“ Rasps Stimme klang hektisch. Trunks, Son Goten und Son Goku schlossen zu Vegeta auf und versuchten ihn zurück in den Palast zu ziehen. Doch Vegeta war stocksauer und ließ keinen von ihnen an sich heran. Ich warf einen bittenden Blick zu Grape, die diesen zum Glück zu deuten wusste, denn im nächsten Augenblick sackte Vegeta auf dem Boden zusammen. Son Goku lud ihn sich auf die Schulter und die vier gesellten sich genau im richtigen Augenblick wieder zu uns.
 

„Leutnant Rasp was machen sie denn hier?“ Die weibliche Stimme klang verunsichert. „Ich sehe hier nach dem Rechten. Wer hatte hier eigentlich die Stellung zu halten?“ Rasp hatte zu ihrem Befehlston zurück gefunden, mit dem sie uns willkommen geheißen hatte. Einen winzigen Moment herrschte Stille. „Bringt die beiden sofort zu mir!“, schrie sie nun fast. Aufgeregtes Fußgetrappel folgte und dann war es wieder ruhig. Die Tür öffnete sich einen Spalt breit. „Kommt jetzt!“, herrschte sie uns an. So schnell wir konnten liefen wir nach draußen. Das Vegetas Kopf dabei einmal gegen den Türrahmen gedrückt wurde, kümmerte uns jetzt wenig. „Helft ihr uns noch mit der Königin?“, fragte uns Grape gehetzt. Wir nickten und zwar alle gleichzeitig und nur einmal. „Dann folgt uns“, kommandierte Zúmo. Rasp musste bei den Küchen bleiben und auf die zwei Säumigen warten.
 

Wir schlichen durch den Palastgarten. Er schien fast so riesig, wie der halbe Planet, denn seine Begrenzung konnten wir absolut nicht ausmachen. Es war aber auch besser so, denn auf diese Weise hatten unsere Gegner auf der Wiese nicht viele Möglichkeiten sich zu verstecken. Andersherum waren auch wir leichte Beute, falls wir auf andere treffen würden, doch das geschah nicht. Langsam begann auch Vegeta sich auf Son Gokus Schultern zu regen, doch er war noch nicht so klar bei Verstand, dass er wusste, was mit ihm geschah.

„Warum rennen wir eigentlich vom Palast weg?“, fragte ich während ich rannte. „Ich dachte wir wollen zur Königin.“

„Wollen wir auch. Aber du denkst doch nicht etwa, dass sich unsere Königin im Palast aufhält?“ Zúmo drehte sich wieder nach vorn und deutete auf einen Pavillon der Mitten im Park stand.

„Das ist ihr Lieblingsort im Sommer. Außerdem meint sie, dass Feinde sie hier am wenigsten erwarten würden. Ihr müsst allerdings Acht geben. Der Park ist nicht ganz so friedlich, wie er zu sein scheint.“

Ich wollte ihn gerade fragen, was er damit meinte, als sich vor uns aus dem Boden eine Art Schlingpflanze erhob, die ihre langen lianenartigen Gewächse wie Peitschen auf uns niederprasseln ließ.

„Na warte!“, rief ich und ließ einen Feuerball auf meiner Hand erscheinen. Doch bevor ich diesen auf die Pflanze abfeuern konnte, wurde meine Hand festgehalten. Es war Grape, die hinter mir stand.

„Das kannst du hie nicht machen!“, schrie sie. Ich verstand zwar nicht warum, aber machte mich dann, wie die anderen, daran die Lianen mit bloßen Händen zu bekämpfen. Son Goku hatte es dabei am schwersten. Vegeta, der noch immer über seiner Schulter hing, war jetzt wirklich wach und wollte runter gelassen werden. Also zappelte er mit Armen und Beinen. Son Goku war aber gerade mit einer der Ranken beschäftigt. Als Vegeta ihm ins Rückgrat boxte, ließ er ihn einfach fallen. Vegeta wollte sich schon beschweren, doch da schoss eine Liane direkt auf ihn zu. Er konnte sie grade noch abwehren und war sofort mitten im Kampfgeschehen.

Während wir die Pflanze ablenkten, hatten es Zúmo und einige andere geschafft sich an ihr vorbei zu schleichen.

„So sieht unsere Hilfe also aus“, dachte ich ein wenig verärgert. Doch der Ärger legte sich gleich wieder. Immerhin hatten sie uns geholfen unsere Freunde zu befreien. Gott sei dank hatten sie nicht mitbekommen, dass wir noch mehr Sayajins, wenn auch nur Halb-Sayajins, an Bord hatten. Ich musste mich unbedingt mal mit einer der Frauen unterhalten, um herauszufinden, warum Vegeta und Son Goku hier nicht willkommen waren.

Aber ich hatte jetzt keine Zeit mich mit solchen Fragen zu beschäftigen, denn dieser Pflanze war einfach nicht beizukommen. Außerdem verhinderte immer, wenn einer meiner Begleiter eine Energiekugel abfeuern wollte, einer von Zúmos Leuten die Ausführung. Was das sollte, fragten sich wirklich alle. Man konnte es an ihren Gesichtern ansehen.
 

Plötzlich explodierte in der Mitte des Parks der Pavillon. Aus Reflex hielten wir uns schützend die Hände vor die Gesichter. Zum Glück wurde auch die Pflanze nun auf die Personen hinter ihr aufmerksam. Somit mussten wir uns nicht noch zusätzlich gegen die Pflanze wehren. Kaum war der Knall der Explosion verklungen, rannte Zúmo mit wenigen anderen an uns vorbei und schrie: „LAUFT!“

„Ich lass mir doch von so einem....“, fing Vegeta an zu schimpfen, doch dieses Mal wurde er gleich von Son Goku, seinem Sohn und Son Gohan geschnappt. Er versuchte sich zwar zu befreien, letztendlich gelang es ihm aber gegen die Übermacht der drei doch nicht. Ich sah keinen Grund weg zu laufen und blieb einfach stehen. Dass ich nicht mit den anderen davonlief, war nicht unentdeckt geblieben, denn Zúmo war von mehreren Wachen verfolgt worden und diese Verfolger hielten nun auf mich zu.

Schnell entschied ich mich doch das Weite zu suchen und mich zum Raumschiff durchzuschlagen. Also rannte auch ich los, ohne zu wissen, in welche Richtung genau. Ich folgte einfach meinem Instinkt, oder doch besser gesagt, den Auren der anderen. Schnell hatte ich auch die Letzten unserer Gruppe eingeholt. Es waren Son Goku und die anderen, die Vegeta festhielten.

„Ich will kämpfen!“, schrie dieser. „Ich seh es gar nicht ein, mir von so einem Idioten sagen zu lassen, was ich zu machen habe und was nicht!“ Mit diesem Satz riss er sich von Son Goku und den anderen los, verwandelte sich in einen Supersayajin und ging nun auf unsere Verfolger los. Trunks sah zu seinen Mitstreitern, zuckte mit den Schultern und verwandelte sich ebenfalls. Son Gohan und sein Vater taten es ihm gleich. Doch etwas war mir aufgefallen. Gleich nachdem Vegeta seinen Supersayajinstatus erreicht hatte, waren unsere Verfolger stehen geblieben und rieben sich ungläubig die Augen. Noch erstaunter wurden sie, als sich auch die anderen drei verwandelten.

Doch Vegeta ließ sich von diesem Verhalten nicht beirren und stürmte auf die Gegner los, die immer noch regungslos vor uns standen. Kaum hatte er sie erreicht, lagen auch schon einige der Wachen auf dem Boden. Sie wehrten sich nicht gegen die Schläge, die der Sayajin austeilte, sondern sahen ihn nur mit großen Augen an.

„Was soll denn das jetzt?“, dachte ich. „Erst verfolgen sie uns und nehmen die beiden gefangen und jetzt wehren sie sich nicht einmal?“

Ich sah zu den anderen drein hinüber. Die nickten und wir rannten schnell zu Vegeta, schnappten ihn uns und zogen ihn mit einiger Anstrengung von den Wachen weg.
 

Irgendwie schafften wir es auch ihn in Raumschiff zu bugsieren. Wie wir das schafften, bleibt mir auch jetzt noch ein Rätsel. Aber wir haben es geschafft.

Son Goku erklärte sich bereit bei dem aufgebrachten Sayajin zu bleiben. Ich war einverstanden, denn ich musste nach den anderen sehen. Martina war zwar da, aber man konnte nie wissen.

Sie hatten sich alle auf der Brücke versammelt. Es wurde hier zwar ein wenig eng, doch es ging.

„Was ist da draußen passiert?“, wollte Zúmo sofort wissen.

„Die Wachen sind plötzlich stehen geblieben, als sich Vegeta in einen Supersayajin verwandelt hat“, erklärte Son Gohan, der hinter mir auf die Brücke gekommen war. Rasp schüttelte heftig den Kopf.

„Der Supersayajin ist eine Legende. Es gibt ihn nicht wirklich“, meinte sie, doch nun protestierten die drei anwesenden.

„Wir sind auch welche“, erklärten Trunks und Goten fast gleichzeitig. Die Blicke der Rebellen richteten sich auf die beiden.

„Natürlich“, sagte Rasp ironisch, „die Legende spricht aber nur von einem Supersayajin und nicht von einer ganzen Gruppe. Also haltet lieber den Mund.“

„Ich wäre vorsichtig mit dem was du sagst“, zischte Bulma dazwischen. Ihr schien Rasp nicht wirklich sympathisch zu sein. Ich konnte sie verstehen.

„Und wer bist du?“, motzte der Leutnant. Bulma wollte gerade zu einer gepfefferten Antwort ansetzen, als Grape dazwischen ging.

„Das bringt doch jetzt auch nichts. Wir sollten jetzt lieber darüber nachdenken, wie es weitergeht. Zúmo kann schlecht wieder nach Hause. Es wissen zu viele, dass er an dem Anschlag beteiligt war.“ Ein kurze Pause trat ein.

„Wie wärs, wenn ihr mit uns mitkommt“, schlug Martina vor, „wir können immer gute Krieger gebrauchen, immerhin war das unsere Aufgabe.“

„Ich mit denen in einem Raumschiff?“, fragte Rasp und zeigte auf Bulma.

„Ihr könnt doch erst mal darüber nachdenken“, meinte Zúmo, dem das Angebot gar nicht so schlecht erschien.

„Außerdem kannst du gern nach Hause gehen. Wir haben uns schließlich alle Mühe gegeben, damit dich niemand im Verdacht hat, dass auch du gegen die Königin agierst“, fügte er an Rasp gewandt hinzu. Diese öffnete kurz den Mund, doch dann überlegte sie es sich anders.

„Wie ist der Anschlag überhaupt ausgegangen?“, warf ich dazwischen.

„Ähm na ja“, druckste Zúmo herum. „Wir hatten das Pech, dass die Königin heute zur Abwechslung mal doch im Palast war. wir haben nur den Pavillon erwischt. Leider standen auch dort viel Wachen. Die haben uns nun erkannt.“ er seufzte genauso wie ich. Das hieß der Anschlag war fehlgeschlagen.

„Dann müsst ihr wohl mit. Immerhin werdet ihr jetzt wohl gesucht“, meinte Martina und grinste.

„Aber ich nicht!“, meinte Rasp und verschränkte die Arme.

„Musst du ja nicht“, kam es wieder von Bulma.

„Jetzt reicht es!“, sagte ich ruhig. „Wenn du gehen willst, dann hält ich keiner. Ich bring dich gern raus.“ Sofort stand Rasp neben mir und ließ sich von mir nach draußen führen.

„Ich würde euch raten euch zu beeilen. Sie werden auch schon bemerkt haben, dass die Gefangenen ausgebrochen sind“, flüsterte sie mir noch schnell zu, dann verschwand sie.
 

Auf der Brücke hatte sich die Stimmung erheblich gebessert. Alle diskutierten freudig durcheinander und ich konnte nur heraushören, dass sie sich freuten, dass alle wieder gesund hier waren.

„Wir sollten demnächst aufbrechen. Sie werden nicht mehr lange hier her brauchen“, warf ich in die Runde. Alle richteten ihre Augen auf mich und einige nickten.

„Dürften wir noch ein paar unserer Sachen holen?“, fragte eine Frau mit karmesinroten Haaren. Ich nickte. Dann tippte mir Grape von hinten auf die Schulter.

„Ich würde ja gerne mitkommen, aber ich kann doch meine Tochter nicht allein lassen“, erklärte sie mir. Ich begann zu lächeln.

„Keine Angst, du kommst mit und deine Tochter auch“, sagte ich ihr und im selben Augenblick begannen ihre Augen zu leuchten.

„Danke!“, war das Einzige, was sie herausbrachte.

„Toll, dann hab ich jemanden zum spielen!“, freute sich die kleine Pan, die die ganze Zeit auf dem Schoß ihrer Mutter gesessen hatte. Jetzt hüpfte sie vor Freude um jeden auf der Brücke herum, was alle anderen auch zum Lachen brachte.
 

Es dauerte nicht lange, bis unsere neuen Freunde ihre Sachen geholt hatten. Ich hatte sie per Teleporter in ihre Häuser geschafft und auch wieder abgeholt. Sie mussten extrem leise sein, da alle Häuser von Wachen beobachtet wurden. Ich hoffte nur, dass es keiner bemerken würde, dass jemand im Haus war.

Doch alles ging gut. Selbst Ramica war noch zu Hause. Das war Grapes größte Sorge gewesen. doch ihrer Tochter ging es gut und sie freute sich mit uns kommen zu können. Grape wollte zwar noch einmal in ihren Garten hinaus, doch das untersagte ich ihr, da sie sonst den Wachen in die Hände gefallen wäre.
 

Ich saß bereits an meiner Konsole auf der Brücke und bereitete den Start vor, als sich hinter mir die Tür öffnete und Martina mit Rasp am Arm zu mir kam.

„Ich hab sie draußen am Raumschiff gefunden“, meinte sie nur und ließ den Leutnant allein mit mir, um den anderen bei der Eingewöhnung zu helfen.

„Was willst du hier?“, fragte ich die Frau hinter mir. „Du wolltest uns doch nicht begleiten.“

Ich drehte mich nicht zu ihr um, doch ich bemerkte ich, wie unangenehm ihr die Situation war.

„Ich bin aus der Wache entlassen worden“, erzählte sie mir langsam. Diese Aktion hatte ihren Stolz, den sie bis vorhin noch gezeigt hatte, einen ziemlichen Dämpfer gegeben. Sie war für diesen Job geboren und nun konnte sie ihn nicht mehr ausüben.

„Und?“, fragte ich stattdessen nur und schaute weiter auf meine Armaturen.

„Ich kann hier nicht bleiben“, flüsterte sie, „das wäre eine zu große Schmach. Ich wollte dich bitten, mich doch mit euch zu nehmen, damit ich wenigstens noch etwas tun kann.“

Ich sagte kurze Zeit gar nichts. Doch dann drehte ich mich um.

Rasp stand mit den Armen hinter dem Rücken und gesenktem Kopf vor mir. Sie tat mir leid. Wir nehmen dich mit. Unter einer Bedingung.“

Sie sah mich an und nickte dann. Ich stand auf, deutete auf einen Stuhl und verließ kurz die Brücke.
 

„Ich soll was?“, fragte die Frau auf der Brücke.

„Du sollst dich bei ihr entschuldigen“, meinte ich und deutete auf Bulma, deren Gesichtszüge sich verhärtet hatten.

„Ich brauche hier keine Streitereien“, erklärte ich. „Also....“

Ich wartete und sah Rasp an. In ihrem Kopf arbeitete es, das konnte man sehen. Doch dann, als sich Bulma gerade zum Gehen wenden wollte, stand Rasp auf und hielt ihr ihre Hand hin.

„Es tut mir leid, wenn ich dich und deinen Mann beleidigt habe“, sagte sie leise, doch sehr verständlich. Dabei sah sie Bulma direkt in die Augen. Diese nahm die angebotene Hand und schüttelte sie kurz.

„Ist in Ordnung“, meinte Bulma, „du hattest eben deine eigenen Probleme.“

Dann verließ sie die Brücke.

„Du kannst hier warten“, erklärte ich der ehemaligen Wache, „Nach dem Start zeige ich dir dein Zimmer.“

Dann setzte sich mich auf meinen Stuhl und wir verließen Frutus.



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Kommentare zu dieser Fanfic (28)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-01-03T11:53:35+00:00 03.01.2009 12:53
Schade letztes KAP
aber wooow
das ist echtcool!!!!!!!!!!!!!!!
mach schnell weiter
Von: abgemeldet
2009-01-03T11:53:20+00:00 03.01.2009 12:53
WIrklich muss ich TAI-CHAN zustimmen!!!
...das ist echt voll vooool
Von: abgemeldet
2009-01-03T11:53:00+00:00 03.01.2009 12:53
HIHIIII
ich fand den TITEL schon toll!!
Von: abgemeldet
2009-01-03T11:52:42+00:00 03.01.2009 12:52
OHH warum keine Kommis!
DAS IST TOLL!!
Von: abgemeldet
2009-01-03T11:52:28+00:00 03.01.2009 12:52
Ich find deine Geschichten toll!
Von: abgemeldet
2008-07-20T11:57:00+00:00 20.07.2008 13:57
ich hab jetzt fertig gelesen
Also bis hier her!!!!!!!!!!!!!!!!!
... MAN!
morgen gehts weiter
!!!!
ich bin schon richtig gespannt!!!!
Von: abgemeldet
2008-07-20T11:56:14+00:00 20.07.2008 13:56
Hihii
Das war mal wieder gut!!!
ich find das schon!
Ich hoffe du bekommst mehr Kommis !!!!
Von: abgemeldet
2008-07-20T11:55:52+00:00 20.07.2008 13:55
Irgendwie bin ich ... begeistert!

Von: abgemeldet
2008-07-20T11:55:27+00:00 20.07.2008 13:55
Sannend!!!!!!
Gut das ich schon weiter bin!
Von: abgemeldet
2008-07-20T11:55:06+00:00 20.07.2008 13:55
Sehr Spannend
und GUT! geschrieben!!!!

Ich hoffe du mcht weiter so!!!!!
aber ich bezweifle nichts anderes


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