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Toshua II - reversal

epilog up!!
von

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undecided

"A wounded heart will fade away

the love is destroying you, in full bloom with the flowers

JEALOUS

Since that day I didn't know what to about him

for some reason my heart has rejected (him)

His form is changing, far away but all too close

Should I wear a mask, so I can hide my face drawn with tension

when I'm with him

my heart lost in my body will someday leave me

I'll bloom as the poison flower

and become the flower that blooms again

A wounded heart will fade away

the love is destroying you, in full bloom with the flowers

I'll bloom as the poison flower

and become the flower that blooms again

I can't laugh like I used to,

I'm not the same person who loved him.

I only held that crumbling man once that February night,

I can't forget the 'you' that I loved

A wounded heart will fade away

the love is destroying you, in full bloom with the flowers" [ * ]
 

Langsam verklungen die letzten Töne des Klaviers und somit auch die Stimme meines Bruders. Mein Atem ging schwer, mein Herz schlug heftig gegen meine Brust. Mit den Tränen kämpfend, krallte ich meine Finger in die kahle Wand hinter mir. Doch vergebens. Ich presste meine Augenlider fester zusammen, schlucke angestrengt. Wieder erklang von Drinnen das Klavier, wieder begann Kyo dieses Lied zu singen, als müsse er üben, um den Text auswendig zu können.

Ich legte meine Arme schützend um mich und öffnete langsam meine Augen. Eine Träne schlich sich dabei aus meinem Augenwinkel, benetzte meine Wange. Mein Blick wanderte durch den dunklen Flur des Gebäudes. Die Uhr an der Wand, etwas weiter weg von mir zeigte, dass bereits 21 Uhr durch war.

" Schon eine Stunde." Seit einer Stunde stand ich hier. Ich war nach der Arbeit hier her gekommen, hatte mir vorgenommen gehabt mit Kyo zu reden, unter vier Augen, wenn ich schon nicht den Mut fand einfach mal ein Telefon in die Hand zu nehmen und ihn anzurufen. Doch nun stand ich hier, lauschte seiner Stimme. Lauschte dem Lied, das er damals auf dem Konzert gesungen hatte, auf welchem ich das erste und letzte Mal gewesen war. Ich erinnerte mich an seinen Blick, als ich im Backstagebereich aufgetaucht war. Er war so glücklich gewesen, dass ich da gewesen war. Und ich erst. Die Zeit mit Kyo war eine der schönsten meines Lebens gewesen. Doch diese war vorbei. Alles hatte sich geändert.

Ich stieß mich von der Wand ab und tat eine paar Schritte, schaute auf die Tür, die zum Proberaum von Dir en grey führte, die mich von Kyo trennte. Ich wusste, dass er dort mit Kaoru allein drinnen war. Ich hatte sie bei meiner Ankunft dort hineingehen sehen. Zum Glück hatten sie mich nicht bemerkt. Ich hätte nicht gewusst, was ich hätte tun soll, wäre es so gewesen.

Ein Seufzen entfloh meinen Lippen. Kurz fuhr ich mir mit den Händen über das Gesicht, warf einen überlegenden Blick gen Decke. Was sollte ich jetzt tun? Einfach hineinspazieren und ihn auffordern mit mir zu reden? Nein. Das konnte ich nicht tun. Nach unserem zufälligen Treffen vor drei Tagen, konnte ich ihm nicht so einfach begegnen.

Ich war am Freitag mit Hiroto unterwegs gewesen, nachdem er mich am frühen Abend von der Arbeit abgeholt hatte. Wir hatten beschlossen nach einem kurzen Einkaufsbummel bei mir zu Hause etwas zu kochen. Doch dazu war es nicht gekommen. Mitten auf der Straße hatte mein Bruder plötzlich vor mir gestanden und mich enttäuscht, sowie anklagend angesehen. Deutlich hatte ich seinen Blick zu meiner Hand bemerkt, die in Hirotos geruht hatte. In diesem Moment hatte ich mir gewünscht, dass ein Loch unter mir aufgehen möge, doch dieses Glück wurde mir verwehrt. Kyo hatte nur den Kopf geschüttelt und hatte kehrt gemacht. Er verschwand so schnell in der Menge, dass ich kurz das Gefühl gehabt hatte, alles wäre nur ein Tagtraum gewesen. Ich hatte mich daraufhin Hals über Kopf von Hiroto losgerissen und war Kyo hinterher gerannt. Ich rannte, drängte mich durch die Menschenmassen, fast als würde es um mein Leben gehen. Als ich einige Blocks weiter, an einer Straße, zum Stehen kam, kam ich auch wieder zu mir. Ich schaute mich um. Kyo war nirgends zu sehen. Ich fragte mich, was ich da gerade getan hatte. Hatte ich Hiroto wirklich stehen lassen um Kyo zu folgen? Ja, das hatte ich. Hiroto war am Abend auch nicht mehr bei mir aufgetaucht, geschweige denn ans Telefon gegangen. Was mich auch nicht weiter gewundert hatte. Schließlich war ich später noch lange mit Fly draußen gewesen, hatte Stunden lang Runden durch Tokyos Straßen gedreht, nachdem ich zu Hause angekommen war. Hiroto hatte mir erst am Vortag auf den Anrufbeantworter gesprochen, dass er mit der Band in Yokohama sei und erst gegen Ende der Woche wiederkommen würde. So manches Mal hatte ich in den letzten drei Monaten das Gefühl gehabt, dass sich mit der Beziehung zwischen Hiroto und mir, alles wiederholen würde. Als wäre ich dazu verdammt das, was ich mit Kyo erlebt hatte, noch einmal zu durchleben. All die Konzerte, das ewige Unterwegssein seinerseits und das eigentlich völlig skurile Leben das man eben führte, war man mit einer bekannten Person zusammen. In Hirotos Gegenwart war nur eines anders. Ich hatte das Gefühl trotz allem, dass er oft unterwegs war, eingeengt zu sein, unter Kontrolle zu stehen. Woran immer das auch lag. Dabei war Hiroto ein wirklich liebevoller Mann, hatte Verständnis für meine Macken und Verständnis dafür, dass ich ihm einfach nie etwas von mir erzählte. Dass ich ihn kaum an mich heran ließ und dafür, dass sich unsere eine Nacht von damals bisher nur ein Mal wiederholt hatte.

Ein weiteres Mal schaute ich die Holztür vor mir an. Kyos Gesang war schon lange verstummt, hatte Platz gemacht für Kaorus Stimme. Sie schienen über irgendwas zu diskutieren, da man hin und wieder Kyo hörte, der etwas aufgebracht schien. Doch dann wurde es ruhig. Stille hüllte mich ein. Die Stille um mich herum, die Stille im Raum. Ich tat einige Schritte rückwärts und ging dann den Flur hinunter. Diese Ruhe kam mir so vertraut vor, dass sie mir Angst einjagte. Der Weg zum Fahrstuhl kam mir elend lang vor, wie ein nie enden wollender Pfad des Schicksals. Und kaum das ich den Lift erreicht und den Knopf gedrückt hatte, schlug das Schicksal wieder einmal zu. Ich hörte, wie eine Tür nicht weit von mir geöffnet wurde und dann vernahm ich Kyos und Kaorus Stimmen. Mit dem Zufallen der Tür hinter den beiden, kam auch der Fahrstuhl. Der Gong ertönte und gleich darauf verstummten auch die beiden Stimmen. Ich spürte deutlich die Blicke der beiden auf mir ruhen. Sie taten weh. Mich zur Ruhe zwingend, warf ich einen kurzen Blick zu den beiden Männern. Kyo schaute völlig fassungslos, erwiderte meinen Blick fragend. Ich wandte mich ab, konnte dem seinen nicht standhalten. Ich hatte das Gefühl, er könnte mir bis in mein Innerstes schauen. Als wäre ich ein offen dargelegtes Buch, was ich aber nicht sein wollte.

Ich betrat den Fahrstuhl und betätigte den Knopf für das Erdgeschoss. Nur einige Sekunden später schlossen sich die Türen vor mir. Ich hörte Kyo, der nach mir rief.
 

Als ich zu Hause ankam, sprang mir gleich Fly entgegen. Ich lächelte leicht und schnappte die Leine.

" Sorry, Kleine. Ich bin heut spät dran, ich weiß." Mit dem Hund verließ ich nochmals meine Wohnung und ließ den Hund ihren wohlverdienten Spaziergang durch den Park machen. Es war recht leer. Ein kurzer Blick nach oben verriet mir auch wieso. Dunkle Wolken zogen sich zusammen. Ein mächtiges Gewitter schien im Anmarsch und tatsächlich ließ es auch gar nicht lange auf sich warten. Gute 10 Minuten später spürte ich die ersten Regentropfen auf meiner Haut.

" Fly!", rief ich meine Hündin zurück. Als sie bei mir ankam, nahm ich sie an die Leine, trat den Weg nach Hause an. Unterwegs begann es heftig zu regnen, was mich klitschnass ankommen ließ. Ich lachte, als sich Fly auf das große Handtuch warf, das ich ihr hingelegt hatte, und sich darauf hin und her wälzte. Ich für meinen Teil verschwand im Bad und gönnte mir eine warme Dusche. Ich seufzte wohlig, als das warme Wasser über meinen Körper lief. Ich schloss meine Augen, genoss die wohlige Wärme, die mich einhüllte.

Fast völlig weggetreten starb ich fast tausend Tode, als das Telefon mich auf penetrante Weise in die Realität zurückholte. Schnell stellte ich das Wasser aus, nahm ein großes Handtuch an mich und wickelte mich, auf den Weg ins Wohnzimmer darin ein.

" Moshi moshi!", meldete ich mich und ließ mich aufs Sofa plumpsen.

" Hey, Süße.", hörte ich Hirotos Stimme. "Wie geht es dir?"

" Ganz gut. Bin gerade mit Fly in einen entsetzlichen Regen gekommen.", schlich sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen. Es tat irgendwie gut seine Stimme zu hören.

" Klingt ja aufregend. Hier könnte es auch mal regnen, die Hitze staut sich. Sind gerade wieder im Hotel angekommen und da dachte ich, dass ich mich mal melde."

" Lieb von dir."

" Was hast du heute so gemacht?"

" War arbeiten. Ich hatte heute etwas länger zu tun." Auf keinen Fall wollte ich ihm von Kyo erzählen. Ich war damals dankbar gewesen, dass Hiroto nach unserem zufälligen Aufeinandertreffen mit meinem Bruder nicht weiter nachgefragt hatte, aber gleichzeitig war mir klar gewesen, dass ich ihn mit der Handlung verletzt hatte.

" Du arbeitest definitiv zu viel."

" Das sagt der Richtige.", meinte ich leicht entrüstet.

" Ja, aber bei mir lässt sich das nicht vermeiden. Du hast dagegen eine feste Stundenwoche, die du meiner Meinung nach ganz schön überstrapazierst. Du solltest dir mal frei nehmen, um ein wenig auf andere Gedanken zu kommen." Wenn du wüsstest, dass ich gerade deswegen arbeite, um nicht auf andere Gedanken zu kommen. Arbeit war für mich schon immer die beste Methode, um mich abzulenken, um den ganzen anderen Kram um mich herum auszuschalten.

" Ich werde mich zurücknehmen.", antwortete ich leise und lümmelte mich in den Berg von Kissen und Decken auf meiner Couch. " Wann kommst du genau wieder?"

Hiroto lachte kurz liebevoll auf. " Vermisst du mich etwa?", meinte er dann leise mit viel Gefühl.

Einen Moment musste ich wirklich darüber nachdenken, ob ich ihn vermisste und dann musste ich feststellen, dass es wirklich in gewisser Weise so war. " Hai, ich vermisse dich.", meinte ich leise. " Wir haben uns eine Weile nicht gesehen."

" Stimmt." Hirotos Stimme war auf einmal völlig emotionslos und hart. War es wegen Kyo? Hatte er sich an den Abend erinnert? Es war immerhin das letzte Mal gewesen, dass wir uns gesehen hatten, ehe ich ihn stehengelassen hatte.

" Es... es tut mir leid.", kam es über meine Lippen noch bevor ich darüber nachdenken konnte.

" Schon gut.", warf er ein. " Ich will es gar nicht wissen. Du erzählst es mir sowieso nicht, oder?"

Den Grund wieso ich Kyo hinterher gelaufen war? " Nein.", war die klare Antwort. Ich konnte förmlich sein Gesicht vor mir sehen, wie er versuchte verständnisvoll zu gucken, obwohl es ihn schmerzte von mir abgewiesen zu werden. " Hiroto, ich..."

" Es ist okay, Tosh.", unterbrach er mich. " Ich will es nicht wissen, hörst du?!"

Mein Mund öffnete sich, ich wollte zustimmen, wollte ihm sagen, dass es ,okay' war, doch ich bekam nichts heraus. Es war ganz und gar nicht okay. Was tat ich hier? Was tat ich mit ihm?

" Hiroto?", kam es heiser.

" Hai?"

" Arigatô."

" Gern geschehen."

Ich nickte, mehr für mich.

" Willst du auflegen?", fragte er mich. Seine Stimme war völlig ruhig, klang keineswegs verletzt oder anklagend.

" Ja."

" Okay. Ich melde mich die Woche noch mal."

" Hai."

" Bye."

" Tschüss..." Kaum hatte ich mich verabschiedet, hatte Hiroto aufgelegt. Hätte ich nicht schon gelegen, hätte ich mich spätestens jetzt nach hinten fallen lassen.

" Shit!", vergrub ich mein Gesicht in den Kissen, wobei das Telefon auf den Boden fiel, einen dumpfen Laut dabei von sich gab. Mein Gesicht hinter dem Kissen verbergend, ließ ich das Telefongespräch Revue passieren, ging den Tag noch einmal durch und musste dabei feststellen, dass er es mal wieder ganz und gar nicht wert gewesen war dafür aufzustehen.

"Argh!!", sprang ich auf. " Das darf alles einfach nicht wahr sein.", wetterte ich. Konnte bitte einmal in meinem Leben etwas so verlaufen, das es mir zusagte?

Fly, die noch bis eben friedlich zwischen der Tür vom Wohnzimmer zum Flur geschlafen hatte, schaute irritiert auf, drehte den Kopf leicht.

" Ich weiß, ich weiß.", meinte ich zu ihr und stieg über sie hinüber, kraulte sie dabei hinterm Ohr. " Versuch die Menschen erst gar nicht zu verstehen.", fügte ich noch hinzu und ging in die Küche. Dort machte ich mir einen Tee und ein kleines Abendbrot. Mein Blick blieb auf dem gesamten morgendlichen Inhalt meines Postkastens hängen, der auf der Arbeitsplatte lag. Ich hatte noch keine Zeit gehabt, alles durchzusehen. Ich stellte die Teetasse zur Seite und nahm die Briefe an mich. An sich wieder nur Rechnungen über Rechnungen. Was sonst? Es geht immer nur ums Geld, aber der letzte Brief ließ mich stutzig werden.

" Eric?", war ich verwundert, als ich seine Handschrift erkannte. " Was kannst du denn Wichtiges wollen?" Ich drehte den Umschlag um und öffnete ihn etwas unsanft. Ein Wunder, dass der Brief dabei heile blieb. Dann zog ich die zusammengefalteten Blätter heraus und begann zu lesen. Anfangs standen dort die typischen Höflichkeitsfloskeln, doch dann stockte ich und las verwundert die Zeilen noch einmal.

" Was?" Eric hatte vor nächste Woche nach Tokyo zu kommen. "Boah, das ist jetzt nicht dein Ernst, mein Lieber." Noch einmal las ich, doch es schien sein voller Ernst zu sein. Er hatte sogar schon den Flug gebucht. Er würde nächsten Montag hier ankommen. "Das glaub ich jetzt nicht.", ließ ich mich total geplättet auf einen der Stühle am Tisch sinken. Ich hatte gerade das Gefühl zu träumen. Lief denn heute alles schief? Ich atmete ein Mal tief ein und erhob mich dann, ging ins Wohnzimmer, um das Telefon zu holen. Na, das sollte Eric mir mal genauer erklären.

Doch kaum hatte ich das Telefon in der Hand, fing es an zu klingeln. Ich erschrak kurz, wobei ich fast den Hörer fallen gelassen hätte, konnte mich aber gerade noch so fangen.

" Moshi moshi."

" Du wolltest anrufen.", war alles, was mir entgegen kam. Erst musste ich überlegen, wem diese Stimme gehörte, aber mir fiel es recht schnell wieder ein.

"Shit!"

"Oh, ja. Du bist zwei Tage über deiner Zeit. Was machst du den ganzen Tag, dass du dir nicht mal ein versprochenes Telefonat merken kannst?" Toshiyas Stimme klang leicht entrüstet, was mich kurz auflachen ließ.

" Bin heute erst spät nach Hause und war gerade dabei etwas zu Abend zu essen.", ging ich zurück in die Küche. "Zudem, wenn es nach euch allen gehen würde, dann würde ich nur am Telefon hängen, was ich ohnehin schon dauernd tue. Ich kann nicht immer alle Leute anrufen." Ich klemmte mir den Telefonhörer zwischen Schulter und Kopf und versuchte dabei das Gemüse klein zu schneiden.

" Habe ich da gerade etwas Anklagendes in deiner Stimme gehört?" Ich konnte förmlich Totchis Grinsen vor mir sehen.

" Ja, schon. Sho jammert auch immer rum, ganz zu schweigen von Eric."

" Das nenn ich Schicksal, Süße."

" Ja, ja. Mach nur weiter so. Wie geht es euch?" Toshiya wusste, dass ich die Frage immer stellte. Meist kam sie doch eher zum Schluss.

" Gut. Wir haben im Moment eine kleine Ruhephase. Wahrscheinlich die Ruhe vor dem Sturm."

" Also alles wie immer."

" So ungefähr.", seine Stimme klang leicht belegt. Kurz kehrte Schweigen ein, bis Totchi es von sich aus wieder brach. Diesmal schien seine Stimme eher anklagend. " Du warst heute im Tonstudio."

" Was?" Woher wusste er?

" Kyo war eben da gewesen. Er hat davon erzählt. Was wolltest du denn da?" Toshiya schien darüber völlig verwundert.

" Ich... ich wollte mit Kyo reden. Aber ich hab es mal wieder vermasselt."

" Toshua." Ich hörte ihn kaum, weshalb ich nun das Messer aus der Hand legte und die Möhren Möhren sein ließ, um den Hörer nun richtig in die Hand zu nehmen. " Du tust ihm weh, wenn du so was machst. Du kannst nicht einfach dort aufkreuzen, dich mal eben blicken lassen und dann ohne ein Wort verschwinden."

" Es ist nun mal nicht so leicht.", wurde ich etwas lauter. " Wieso versteht mich einfach keiner?"

" Es geht nicht darum, dass dich keiner versteht, das ist nämlich gar nicht wahr un..."

" Natürlich ist es wahr.", unterbrach ich ihn einfach. " Und es geht hauptsächlich darum. Alle können mich nur anklagen und auf mir rumhacken, anstatt mich zu verstehen."

" Du redest ja auch nicht. Wieso sagst du uns nicht einfach, wieso du so entschieden hast? Du gehst einfach davon aus, dass wir es hinnehmen ohne Wenn und Aber."

Ich antwortete nicht darauf, starrte auf den Tisch vor mir. Totchi hatte ja Recht, aber ich war eben noch nicht bereit dazu. Ich war ja gerade mal in der Lage mein Leben zu leben ohne an die Monate in Deutschland zu denken. Endlich schien sich alles wieder zu normalisieren."

" Toshua?", fragte er zaghaft.

" Hai." Ich hatte Mühe allein dieses Wort über meine Lippen zu bringen.

" Es tut mir leid. Ich wollte mich nicht schon wieder mit dir streiten."

" Es ist okay. Du hast ja Recht. Aber ihr müsst mir Zeit geben und mich nicht laufend bedrängen."

" Ich weiß. Und ich verspreche dir, dass zumindest ich es versuche... zukünftig."

" Arigatô."

" Ist sonst noch was passiert? Irgendetwas Weltbewegendes?", wechselte Toshiya gekonnt das Thema mit einer Euphorie, dass ich leicht lächeln musste.

" Eric hat mir geschrieben. Er kommt Montag hierher."

" Oh." Jetzt musste ich grinsen. Mit dieser Neuigkeit war Toshiya wohl genauso überrumpelt wie ich.

" Er hat mir das auch nur in einem Brief geschrieben. Hab ihn gerade geöffnet."

" Und, denkst du, du kannst ihn in deinen vollen Terminkalender einplanen?"

" Ich muss. Er landet Montag um 15 Uhr am Narita.", las ich dabei noch Mal Erics Zeilen.

" Und?", wusste er ganz genau, dass es noch nicht alles war.

" Toto?"

" Oh, man. Wenn du schon so kommst."

" Begleite mich."

" Wie bitte? Nein."

" Biiiiiiiitte, ich tue alles für dich.", bettelte ich. Ich wollte nicht allein zum Flughafen. Zudem wäre es eine tolle Möglichkeit für uns, dass wir uns nach einer ganzen Weile wieder sahen.

" Wirklich alles?"

" Ja, verdammt. Solange es nichts Perverses ist.", klang ich leicht genervt. Konnte er nicht einfach mal ,ja' sagen ohne vorher ein riesiges Trara zu machen? " Totchi nun mach schon. Sag zu."

" Okay, aber unter einer Bedingung." Seine Stimme klang fest. "Du redest mit Kyo. Unter vier Augen."

Ich überlegte kurz, sagte dann aber zu. Ich musste ja so oder so mit meinem Bruder sprechen. Ewig konnte ich ihm eh nicht aus dem Weg gehen. Er hatte ein Recht darauf das mit Hiroto zu erfahren. Schließlich hatte ich nicht vor Hiroto zu verlassen.

" Dann hole ich dich Montag von der Arbeit ab und wir kämpfen uns dann durch die Massen des Narita Airports.", verabschiedete sich Totchi nur einige Minuten später.
 

Und so war es auch. Es war Montag, 15 Uhr auf die Minute und zu zweit arbeiteten wir uns durch den Flughafen. Erics Maschine landete auch noch am letzten Gate. Somit mussten wir den ganzen Flughafen durchqueren.

" Wieso hab ich ihn am Telefon nicht davon abgehalten?", fragte ich mich laut, als wir vor den Arrivals standen, wo Eric demnächst aus einem der Gates treten müsste.

" Weil du dich vielleicht freust ihn wieder zu sehen?", grinste Totchi, kniff mir in die Seite.

" Hey, Finger weg, sonst hetze ich Fly auf dich. Stänkere gefälligst jemand anderen.", drohte ich ihm.

" Den da, willst du auf mich hetzen?", zeigte er auf den weißen Schäferhund, der friedlich neben mir saß und brav wartete. " Fly hat mich viel zu gern, als dass sie mir was tun würde."

" Ja, weil du ihr immer was mitbringst. Würdest du sie nicht so mästen, dann sähe die ganze Sache anders aus."

" Gewusst wie."

" Tze.", streichelte ich Fly. " Glaub mal nicht, dass sie sich das lange gefallen lässt." Ich grinste ihn an, worauf er mich wieder pieksen wollte, doch ich wich gekonnt aus. " Lass das. Ich warne dich.", ging ich einen Schritt zurück, als Totchi gefährlich nahe kam.

" Na, wo ist dein Wachhund jetzt?"

Ich schaute zu Fly, die uns nur regungslos beobachtete. " Das gibt Diät!", meinte ich zu ihr, worauf Totchi mir wieder in die Rippen piekste. " Nein, Schluss jetzt!", hielt ich seinen Arm fest.

" Wieso denn? Jetzt, wo es beginnt Spaß zu machen.", piekste er wieder, diesmal mit der anderen Hand.

" Aah...Toto... nicht!!", machte ich noch einen Schritt zurück, wobei ich wieder einen flüchtigen Blick zu Fly warf, um zu sehen, ob sie noch dasaß. Dabei fiel mein Blick auch auf einen hoch gewachsenen Mann, der mich freundlich anlächelte. " Eric!"

Ich strahlte, als ich ihn sah und rannte ihm förmlich in die Arme. " Eric.", meinte ich wieder, als wir uns umarmten.

" Da bin ich. Ich hab dich vermisst.", fuhr er mir durch meine langen Haare, vergrub seine Nase in ihnen.

" Und ich dich erst." Ich löste die Umarmung und schaute mir meinen Freund genauer an. Er schien müde vom Flug, aber er sah einfach nur gut aus. " Ich bin froh darüber, dass du da bist und das schon nach so kurzer Zeit, in der ich hier bin."

" Ich hatte es dir versprochen. Und außerdem hab ich gerade drei Wochen Urlaub. Wieso sie nicht bei meiner besten Freundin verbringen?", gab er mir einen Kuss auf die Wange.

" Ähm!", räusperte sich wer neben uns. Toshiya. Den hatte ich völlig vergessen.

" Gomen.", schaute ich ihn entschuldigend an und nahm ihn dann an die Hand, zog ihn neben mich. " Eric, das ist Toshiya. Ich hab dir doch schon so viel von ihm erzählt.", stellte ich ihn vor.

" Ah, meine Konkurrenz aus Japan.", lächelte Eric und reichte Totchi dann die Hand zur Begrüßung nach typischer europäischer Manier. " Schön, dass ich dich mal kennen lerne."

" Gleichfalls.", erwiderte Toshiya und schien überrascht, dass Eric ebenfalls so gut Japanisch konnte. Doch nicht nur ich bemerkte es, sondern auch Eric, weshalb er noch ein: " Ich hab Japanisch an der Uni gelernt. Als Abendkurs.", hinzufügte.

Nach unserer Begrüßung gingen wir gemeinsam zu Toshiyas Auto. Die beiden Männer unterhielten sich dabei prächtig. Zumindest musste ich mir in dieser Hinsicht keine Sorgen machen. Denn da hatten sich ganz dem Anschein nach zwei gesucht und gefunden.
 

***

[*] dir en grey - jealous -reverse
 

yeah!!! ich glaubs nich. der nächste teil von toshua is hochgeladen. ich hab ja selber nich mehr dran gedacht. ich hab ewig rumüberlegt und bin echt froh, das das kapi fertig ist und es mir auch noch zusagt.
 

vielen lieben dank an die kommischreiber, wieder an dieser stelle, und dank auch an mantelkralle, meiner betaleserin.
 

würd mich weiterhin über feedback freuen.
 

man liest sich.

baibai

chingya



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2006-03-29T03:34:38+00:00 29.03.2006 05:34
"Hm, wenn man eben erst den ersten Teil der Fanfiction gelesen hat, ist dieser gewissermaßen gewöhnungsbedürftig, allerdings nicht schlecht. Insofern hoffe ich, dass es bald eine Fortsetzung gibt?

Das Update liegt ja schon seine Zeit zurück."

dem kann ich mich nur anschließen.
Von:  Replica
2006-02-19T01:31:41+00:00 19.02.2006 02:31
Hm, wenn man eben erst den ersten Teil der Fanfiction gelesen hat, ist dieser gewissermaßen gewöhnungsbedürftig, allerdings nicht schlecht. Insofern hoffe ich, dass es bald eine Fortsetzung gibt?

Das Update liegt ja schon seine Zeit zurück.
Von: abgemeldet
2005-09-10T19:28:04+00:00 10.09.2005 21:28
da hast du toshua ja ganz schoen in die predullie gebracht, bin gespannt wie es weitergeht
Von:  asuka-sama
2005-08-30T12:05:45+00:00 30.08.2005 14:05
jo kann mich meim vorgänger nur anschliessen. aber tosh soll sich von dem kerl trenne. der is doch e nur ersatz für kyo><
schreib bitte schnell weiter
mata ne asu
Von: abgemeldet
2005-08-29T11:56:24+00:00 29.08.2005 13:56
Erste~~ xDD

Das is mal wieder n tolles Kapi *-*
Mou... ich bin mal gespannt wie das Gespräch zwischen Tosh und Kyo verlaufen wird... Aber lass uns damit nich zu lange warten xD

Und dann.. mach weiter so ^.^


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