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Lass mich dir zur Seite stehn

Probleme, die keiner haben möchte
von

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Epilog

"Liebes Tagebuch,

Ich möchte mal wissen was in letzter Zeit mit Matt los ist. Er ist total zurück gezogen und aggressiv. Ich meine, besonders gesprächig war er ja nie, aber jetzt redet er gar nicht mehr mit uns. Vielleicht hat das auch mit dem Stress in letzter Zeit zutun? Seine Mutter ist für 4 Wochen nach Südafrika gefahren und sein Vater ist auf Geschäftsreise in China. Und dann auch noch dieser Unfall von TK vor 2 Tagen. Ihm geht es schon wieder besser. Die Ärzte sagen, dass er bald wieder nach Hause darf.

Ich kann mir einfach nicht erklären was mit meinem alten Kumpel los ist. Deswegen habe ich die Anderen zu einem Kriegsrat einberufen. Sie müssten eigentlich bald kommen.

Ah, es klingelt. Das werden sie wohl sein.

Ich schreibe dann später noch mal.
 

Sayonara, Tai. ".
 

Nachdem ich das geschrieben hatte, klappte ich das Notizbuch, welches mein Tagebuch darstellte wieder zu, versteckte es in dem Laken meines Kopfkissens und öffnete die Tür.

Es waren meine kleine Schwester Kari, Sora und Mimi. "Hallo Tai!", begrüßte mich mein Schwesterherz und ging in die Wohnung. "Hi", sagten auch Mimi und Sora. Ich wollte schon die Tür schließen, da hörte ich jemanden schreien: "Halt, warte.". Um die Ecke kamen meine Freunde Izzy und Joe gerannt.
 

"Wollt ihr was trinken?", fragte ich in die Runde, als alle es sich in unserem Zimmer gemütlich gemacht haben. "Ein Orangensaft, bitte.", sagte Mimi, die es sich in Kari's flauschigem Pelzsessel bequem gemacht hatte. "Für mich auch.", riefen Kari und Sora aus einem Munde, während sie sich auf Kari's Bett fläzten. Joe und Izzy wollten lieber Apfelschorle. Als ich mit einem vollbeladenen Tablett ins Zimmer getorkelt kam fragte Mimi: "Wo ist eigentlich Matt? Du wolltest doch mit uns allen über irgendetwas reden, oder Tai?".

Stöhnend stellte ich das Tablett auf den Tisch und antwortete: " Ich habe Matt nicht eingeladen.". "Wieso denn das? Worum geht es eigentlich?", wollte Joe wissen.

Ich ließ mich auf den Schreibtischstuhl fallen: "Nun, es geht eben um Matt. Ist euch nicht aufgefallen das er seit ein paar Tagen ziemlich komisch ist?". Kurzes Schweigen. "Doch.", unterbrach Kari die Stille, "Er grüßt überhaupt nicht mehr und als ich ihn letztens gefragt hab, ob er mir bei einer Hausaufgabe helfen kann, hat er mich angeschrieen, wie als hätte ich ihm eine geklebt. Sora nickte: "Ja, er ist sogar gegenüber den Lehrern aggressiv geworden. Am Montag ist er sogar aus dem Unterricht verschwunden, ohne ein Wort einfach abgehauen. Nur weil unsere Klassenlehrerin wissen wollte, wie es TK geht.". "Vielleicht ist es auch nur der Stress.", überlegte Joe laut, "Seht mal, beide Eltern sind unterwegs und kaum zu erreichen und TK wird von einem Auto angefahren. Da ist es verständlich das es Matt ein bisschen zu viel wird.". Izzy schüttelt den Kopf: "Aber deswegen brauch er doch nicht gleich so an die Decke zu gehen, wenn man mit ihm reden will. Wir könnten ihm doch helfen, aber davon will er überhaupt nichts wissen.". Da meldete sich Mimi zu Wort, die bisher noch gar nichts gesagt hatte: " Es müsste mal jemand mit ihm reden.". "Stimmt, jemand, dem er vertraut.", bekräftigte Joe. Ich wog den Kopf von der einem auf die andere Seite: " Und wer soll das sein?". Wieder Schweigen. "Ist euch mal aufgefallen, das wir Matt so gut wie gar nicht kennen? Obwohl wir schon seit so vielen Jahren Freunde sind?", flüsterte Kari. Niemand sagte etwas dazu. Die Minuten vergingen, in denen alle nur betreten zu Boden sahen. "Lasst uns losen.", schlug plötzlich Mimi vor. Da ging die Haustür auf und viel wieder ins Schloss.

"Mutti.", riefen Kari und ich, wie aus einem Munde. Mimi war schon draußen, noch bevor wir was sagen konnten. "Hallo, Frau Yagami.", sagte sie. "Hallo, Mimi.", antwortete meine Mutter verwirrt. "Könnten Sie uns vielleicht helfen? Wir brauchen eine unparteiische Person, die für uns Zettel für eine Auslosung vorbereitet. Wären Sie so lieb?", bat Mimi meine Mutter mit einer honigsüßen Stimme, der man einfach nichts abschlagen konnte. Meine Mutter lächelte und nickte: "Natürlich, junges Fräulein. Ich bring sie euch dann rein, ja?". Mimi bedankte sich und kam zurück ins Zimmer gestürmt. "Fantastisch, Mimi.", lobte sie Kari. Kurze Zeit später kam meine Mutter herein, 6 Zettel in ihrer hohlen Hand. Jeder reihum zog.

Auf meinem Zettel war ein Punkt. "Das bedeutet dass du der jenige bist der den Gewinner- oder Verliererzettel, ich weiß nicht wie ihr es braucht, gezogen hat.", erklärte meine Mutter und verließ das Zimmer. "Also, gehst du zu Matt, ja Tai? Wir gehen TK besuchen.", entschied Sora und ihr Vorschlag wurde von den Anderen einstimmig angenommen.
 

Ich war nicht begeistert. Einen wütenden Matt auszufragen war ungefähr so angenehm wie eine wasserscheue Katze zum Baden zu bewegen. Aber das Los hatte entschieden und kurz darauf war ich mit meinem Fahrrad auf den Weg zu den Ishidas. Die Vordertür stand offen und so stieg ich in den vierten Stock, wo die Wohnung der Ishidas lag. Ich klingelte. Nichts. Ich klingelte noch einmal und wartete ein paar Minuten. Wieder nichts.

Da fiel mir ein, dass M. Ishida mir mal den Schlüssel gegeben hat, als er mit seinem Sohn in den Urlaub gefahren war. Ich hatte den Schlüssel wirklich noch am Schlüsselbund. Seltsamerweise war die Tür nicht abgeschlossen. Ich trat ein. Eigentlich hätte ich ja nach Matt rufen sollen, aber ich tat es nicht. In der Küche war keine Spur, auch nicht im Wohnzimmer. Genauso wenig im Badezimmer. Vielleicht hatte Matt auch nur vergessen die Tür abzuschließen? Doch diesen Gedanken verwarf ich gleich wieder. Matt hatte es noch nie vergessen, also warum ausgerechnet heute?
 

Plötzlich hörte ich ein leises Schluchzen. Es kam aus Matts Zimmer. Leise drückte ich die Klinke runter. Matt saß in einer Zimmerecke, mit den Rücke zu mir und hielt seinen rechten Arm leicht senkrecht in die Höhe. Er hielt etwas in seiner linken Hand, was ich nicht sehen konnte. Doch dann hielt er etwas metallisch glänzendes an seinen Arm, ein Messer! "Matt!", schrie ich, rannte zu ihm und schlug ihm das Messer aus der Hand. Ich rüttelte an seinen Schultern und schrie immer noch: "Matt! Matt, was sollte das? Warum wolltest du dich umbringen?". Er antwortete nicht, hielt den Kopf gesenkt. Da fiel etwas warmes und nasses auf meine Hand. Ich legte einen Finger unter das Kinn des blonden Jungen und drückte seinen Kopf vorsichtig nach oben. Was ich sah, verschlug mir den Atem. Matts wunderschöne blaue Augen, die mich schon immer fasziniert hatten waren geschwollen und Tränen rannen aus ihnen, benetzten sein Gesicht und meine Hände. Das letzte Mal als ich Matt weinen gesehen habe, war vor 3 Jahren. Matt schluchzte und zitterte, wie ich es noch nie erlebt hatte. "Warum hast du das gemacht, Yamato?", fragte ich leise und mit einer, für mich selbst ungewohnten, sanften Stimme. Er sagte nichts, sondern beugte sich vor und legte seinen blonden Schopf auf meine Schulter. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Matt war immer wie ein Bruder für mich gewesen, doch jetzt spürte ich etwas anderes als das freundschaftliche Gefühl für ihn. Ich wollte das er aufhörte zu weinen, aber ich unternahm nichts. Es war ein unglaubliches Gefühl ihm so nah zu sein. Ich wollte ihm helfen, aber wusste selbst nicht wie. Ich nahm ihn einfach in den Arm. Matt zitterte immer noch leicht, aber er schien sich wieder etwas zu beruhigen.

Ruckartig löste er sich aus meinen Armen und verdeckte mit den Händen sein Gesicht. Ich weiß nicht mehr was mich geritten hatte, ich nahm seine Hände von seinem Gesicht und drehte es zu mir. Er blickte mich aus seinen dunkelblauen Augen an, die von den Tränen klar gewaschen waren. Ich schloss die Augen und beugte mich nach vorn. Als meine Lippen seine berührten, war es wie als würde ein Feuerwerk in mir explodieren. Danach hatte ich mich immer gesehnt. Seine Lippen schmeckten salzig. Wahrscheinlich von den Tränen. Was mich am meisten wunderte: Matt wehrte sich nicht. Ich wuschelte mit der Hand durch seine wundervollen blonden Haare, ließ jede Strähne einzeln durch meine Finger laufen. Ich kann nicht mehr sagen, wie lange der Kuss gedauert hatte, aber irgendwann, viel zu früh wie ich dachte, löste er seine Lippen von meinen.

Ich öffnete die Augen und sah das er etwas sagen wollte, denn er bewegte den Mund. Doch kein Laut drang hervor. "Was willst du mir sagen, Yama-chan?. Dann hörte ich es, ganz leise. Ich musste mich nahe zu ihm beugen, da er wirklich leise und in Silben sprach (Das habe ich aus einer Fanfic.^^): "Ta-ke-ru.". Ta ke ru? Was war das nun schon wieder. Takeru? Takeru! Es viel mir wie Schuppen von den Augen. TK. Natürlich! TK hieß mit vollem Vornamen Takeru. "Was ist mit TK?", fragte ich. Matt deutete mit einem Finger auf den Schreibtisch. Langsam stand ich auf und ging zu dem mir zu gewiesenen Ort. Dort lag ein Brief. Das Papier raschelte als ich es aufnahm und auseinander faltete. Noch einmal sah ich Matt an. Er nickte und ich begann zu lesen:

"An Yamato Ishida.

Ich habe dich gewarnt, du kleines Arschloch.

Du solltest niemanden was sagen. Dein Glück, dass du es dann doch nicht gesagt hast, sonst hättest du deinen kleinen Bruder von der Straße kratzen können. Sei froh, dass er noch lebt. Falls du es noch einmal wagen solltest dich zu widersetzen, dann kann ich für nichts mehr garantieren. Dann könnte es nämlich gut sein, dass deine Mutter von einer Klippe stürzt oder dein Vater von einem Dachziegel erschlagen wird.

Also, halt gefälligst deine Schnauze, wenn du nicht willst, das ihnen was passiert.
 

Al Capone
 

PS: Halt dich weiterhin von deinen Freunden fern. Das machst sehr gut."
 

Meine Augen weiteten sich vor Schreck. Jemand drohte meinem Yamato! Und so wie es klang, war auch dieser Al Capone schuld an TK's Unfall. Als ich mich nach Matt umschaute war er weg. Ich rannte aus dem Zimmer und suchte in der ganzen Wohnung. Da ging hinter mir die Wohnungstür auf und ich drehte mich erschrocken um. Es war Matt. Er hielt 2 Plastiktüten in den Händen. Der blonde Junge ließ sie zu Boden fallen und holte ein Päckchen aus einer der Tüten. Ich ging zu ihm und nahm das Päckchen. Es war voll mit weißem Pulver. Auf dem Päckchen war ein Zeichen gemalt. Ein A und ein C ineinander verschlungen. "Das ist Koks und das hier Heroin.", flüsterte Matt mit gesenktem Kopf und bebender Stimme. Ich starrte meinen Freund an. Koks? Heroin? Das sind doch Drogen. Woher hatte Matt diese Dinger? War er etwa abhängig? Aber das wollte ich nicht glauben. Oder war er vielleicht Dealer? Ich konnte die Welt nicht mehr verstehen. Doch da viel mir dieser Brief wieder ein. Matt war auf die Knie gesunken und zitterte während er mich beobachtete. Meine Knie waren weich als ich aufstand und setzte mich neben ihn. Matt öffnete den Mund und begann leise zu erklären: "Vor einiger Zeit, als ich von den Proben nach Hause kam, wurde ich von einer Bande schwarzer Typen angehalten. Sie zogen mich in eine Gasse und bedrohten mich mit einem Messer. Einer der Typen fragte mich ob ich Yamato Ishida sei. Und dann sagte er, dass sich unser Haus wunderbar als Lagerstätte für ihre Drogen eignete, da meine Eltern nicht da wären. Doch sie wollten mir nicht sagen woher sie das wussten. Ich wollte das aber natürlich nicht. Doch sie haben mich gezwungen alles zutun was sie wollten. Sie sagten, dass sie sonst meinen Eltern, TK oder euch etwas antun würden. Sie befahlen mir, jeden Kontakt zu euch zurück zu stellen und euch so zu vergraulen, dass ihr euch von mir fern haltet. Jeden Tag kamen welche von dieser Al Capone Bande und holte etwas von den Drogen. Doch ich wollte das beenden. Ich wollte es dir erzählen." Ich überlegte, wann das sein konnte. Doch dann erinnerte ich mich. Er war nach der Schule zu mir gekommen und wollte mir was erzählen, aber dann hat Kari angerufen und von TK's Unfall berichtet. Ich redete Yamato aber nicht rein, da ich fürchtete, dass er dann aufhören würde zu erzählen. "Als ich von dem Unfall erfahren habe war mir schon komisch zumute, aber ich dachte nicht das es diese Bande war, aber dann bekam ich diesen Brief und ich wollte all dem ein Ende machen.", doch dann versagte ihm die Stimme. Ich nahm ihn in den Arm. "Glaubst du mir, Taichi?", fragte er, doch es klang wie das verzweifelte Winseln eines Hundes. Wieder betörten mich diese blauen Augen und ich küsste ihn ein 2. Mal. "Ja, natürlich, Yama-chan.". Matt kuschelte sich an mich und hörte endlich auf zu zittern: "Danke, Tai, vielen Dank. Wenn du nicht da gewesen wärst dann...". Bevor er seinen Satz beenden konnte legte ich ihm einen Finger auf den Mund. Ich wollte nicht mehr daran denken, denn mir schossen auch schon die ganze Zeit der Gedanke durch den Kopf, was gewesen wäre, wenn ich nur 1 Minute zu spät gekommen wäre.
 

Am Abend schrieb ich wieder in mein Tagebuch:
 

"Liebes Tagebuch.

Ich weiß jetzt, dass ich Matt liebe. Der Kuss war einfach unglaublich und ich muss mir eingestehen, dass ich Matt schon immer mochte. Ich glaube er mag mich auch. Das hat er zu mindestens gesagt. Wir sind gleich am Nachmittag zur Polizei gegangen und haben ihnen von der Erpressung erzählt. Matt passiert nichts, da er gezwungen wurde. Die Bande wurde schon lange gesucht und nun haben sie unzählige Dealeraktivitäten, Erpressungen und Körperverletzung am Hals.

Matt geht es wieder besser und auch TK darf morgen wieder nach Hause.

Ich hoffe, dass das mit Matt und mir noch was wird.
 

Bye, Tai."
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  salud01
2005-12-08T12:31:37+00:00 08.12.2005 13:31
waaaas ich hab noch kein kommi hinterlassen??? schande über mch!
schöne ff,....du weißt ja ich liebe alles was du schreibst!!!!
mfg
Von:  mystique
2005-11-17T16:10:59+00:00 17.11.2005 17:10
laliho!
Nachdem du mich doch gebeten hast, mal in deine Fanfics reinzuschnuppern hab ich's jetzt endlich gemacht! (sorry, das es so spät ist...)
Dein Schreibstil gefällt mir! Mach nur weiter so (hast du sicher schon oft zu hören bekommen ^_^)
nja, man liest sich dann bei der nächsten fic!
cu
hilary *knufz*
Von:  Urbena
2005-04-21T13:00:36+00:00 21.04.2005 15:00
Hi,
so auf Asuka-ichans Tipp, hab ich mal angefangen, deine Storys zu lesen und ich muss sagen. Hat sich absolut gelohnt. Du kannst wirklich gut schreiben und deswegen dackel ich nun mal zur nächsten Geschichte ^^
Bye Urbena


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