Who are you?
Hi ihr Lieben!
So, das hier ist meine erste FF. Eigentlich sollte das hier schon die richtige Geschichte sein, aber dann wurde es zum Prolog, da ich nicht so gut in der Ich-Form schreiben kann.
Vielen Dank noch an meine Beta-Leserin Laziyana, die mir sehr geholfen hat.
Warnung: Shonen-Ai. Wems nicht gefällt, der sollte nicht weiterlesen. Allen Shonen-Ai-Fans unter Euch wünsche ich noch viel Spaß! ^^
Mizu
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"Wer bist du?", fragte er mich.
Ich schaute den kleinen Jungen entgeistert an. Wenn mich jemand einfach von hinten gepackt und zu sich gedreht hätte, würde ich der Person einfach eine knallen.
Aber dieser Kleine war wohl einer dieser besonders naiven Art. Wie alt mochte er wohl sein? Neun? Zehn? Jedenfalls sehr jung.
"Wer bist du?", fragte er ein weiteres Mal. "Ich heiße Marik."
Als er das sagte, lächelte er mich zuckersüß an.
"Ich...ich heiße Bakura. Freut mich," antwortete ich ihm grummelnd. Wieso ich so scheißfreundlich war und ihm das erzählte, wusste ich selbst nicht.
"Und was machst du hier, Bakura?"
Na toll. Das war genau die richtige Frage. Ich konnte ihm ja schlecht sagen, dass ich ein Grabräuber war und in diesem unterirdischen Grab nach ein paar schönen Schätzen gesucht habe. Eben so wenig konnte ich wissen, dass ich einem kleine Jungen begegnen würde, schließlich dachte ich, das Grab wäre unbewohnt. Wer wohnt auch schon in einem Grab? Naja, die Wahrheit kam gar nicht in die Tüte. Dann würde der Knirps wahrscheinlich Hals über Kopf nach seinen Eltern rufen und das wär's für mich gewesen. Aber was sollte ich sonst sagen? Ok, nach kurzer Zeit hatte ich mich doch für die Wahrheit entschieden, zur Not hätte ich diesen Marik zum Schweigen gebracht.
"Hör mal zu, Marik ... also ...". Toll. Wieso musste er mich so niedlich anschauen? So ein Blick gehört verboten! Ich grinste gequält und wusste nicht genau, wo ich anfangen sollte.
"Ja?"
"Ich bin Grabräuber. Wenn du mir sagst, wo hier die Schätze sind, lass ich dich am Leben."
Ich setzte den kältesten Blick auf, den ich hatte und wartete auf Mariks Reaktion. Doch anstatt mich ängstlich irgendwohin zu führen sah er mich interessiert an.
"Ein Grabräuber, also? Hmm, ich habe eine bessere Idee. Ich zeige dir unsere Schätze, aber dafür bringst du mich hier raus. Das wäre nur fair." Er sah mich mit entschlossenen Augen an.
Aber ich dachte, ich hatte mich verhört. Ihn hier rausbringen? Ich blickte in seine fliederfarbenen Augen er wirkte plötzlich viel älter. Allerdings fragte ich mich, warum er überhaupt hier weg wollte. Okay, es war stickig, dunkel, die Wände waren feucht ... aber es war scheinbar sein Zuhause.
"Und? Bitte, hilf mir! Ich will hier unbedingt weg, aber ich weiß nicht wie, ich bekomm den Eingang nämlich nicht auf."
Nun war wieder dieses Flehen in seinen Augen und ich konnte bei diesem Blick unmöglich nein sagen. Er tat mir schon irgendwie leid, wie er da so stand...
"Hmmm...na gut. Zeig mir zuerst die Schätze".
Marik nickte. Langsam ging er durch die vielen Gänge, ich folgte ihm.
"Wir haben nicht wirklich viel. Nur ein bisschen Schmuck, aber man kann es sicher teuer verkaufen", sagte der Junge, als wir vor einer Holztür stehen blieben.
"Wo sind eigentlich deine Eltern", fragte ich ihn.
"Meine Eltern müssten schlafen. Meine Schwester auch."
Marik öffnete besagte Tür und wir betraten eine kleine, dunkle Kammer, die durch ein paar Kerzen erhellt wurde. Auf einem Tisch in der hintersten Ecke waren wirklich mehrere Schmuckstücke. Ich griff gierig nach ihnen und verstaute sie in dem Leinenbeutel, den ich mitgenommen hatte.
Dann drehte ich mich um, doch Marik war verschwunden. Toll. Sicher würde er jetzt zu seiner Mami rennen und mich verpetzen. Hätte ich ihn doch vorher umlegen sollen ... Doch plötzlich stand der Junge wieder vor mir. Ich starrte ihn entgeistert an und fragte ihn, wo er gewesen war. Wehe, er hatte seine Eltern geholt, dann hätte ich nun ein ziemliches Problem. Würde mir nämlich schon leid tun, dieses süße Bürschchen umzubringen...
"Ich hab' meiner Schwester nur schnell geschrieben, dass ich weggehe. Sie soll sich keine Sorgen machen..."
Ach Gottchen. Als hätte ich ihn gezwungen, mitzukommen. Ich verdrehte die Augen und blickte ihn etwas genervt an.
"Gehen wir?", fragte Marik.
Ich nickte kurz und folgte ihm erneut durch die vielen Gänge. Vor der großen Steinplatte, die eine Tür darstellen sollte, blieben wir stehen und Marik guckte mich erwartungsvoll an. Den Knirps ignorierend zog ich an einem kleinen Hebel, der aussah wie ein Felsvorsprung, und schob die gewaltige Platte zur Seite.
Schnell flitzte der Kleine an mir vorbei und ich schloss das Grab sorgfältig. Als ich mich zu Marik umdrehte, konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen. Es war aber auch zu komisch, wie er da, mit geöffnetem Mund und riesigen Augen in den Nachthimmel glotzte.
"Noch nie Sterne gesehn??"
Wie in Trance schüttelte er den Kopf.
Irgendwie war dieser Junge schon niedlich ... naja, was solls. Jetzt war eh Abschiednehmen angesagt. Marik zurücklassend, ging ich auf das Pferd zu, das ich vorher an einem vertrocknetem Baum angebunden hatte.
"Warte, Bakura!"
"Was denn?"
"Nimm mich mit!"
"Was??" Verdutzt blickte ich den Jungen vor mir an. Wieso sollte ich ihn mitnehmen? Ich hatte nur gesagt, dass ich ihn aus diesem Grab rausbrachte, von mitkommen war nie die Rede gewesen.
"Und warum sollte ich das tun?", fragte ich ihn verwirrt.
"Weil ich ja jetzt kein Zuhause mehr hab. Und du lässt mich doch nicht einfach mitten in der Wüste verhungern, oder?"
Oh nein, bitte nicht! Nicht schon wieder dieser Hundeblick! Das war reine Bestechung, nichts weiter. Aber Recht hatte er irgendwie... Er würde verhungern, oder eher verdursten, wenn ich ihn hier zurücklassen würde und das konnte ich diesem niedlichen Jungen nicht antun.
Ich seufzte. "Wenn du mit einem Dieb und Mörder zusammen wohnen möchtest, dann komm mit. Aber wenn du mir die Haare vom Kopf frisst, dann bring ich dich wieder dahin zurück, wo du herkommst!"
Bei dem Wort "Mörder" setzte er einen undefinierbaren Gesichtsausdruck auf, aber dann nickte er doch.
Mit einem Schwung setzte ich mich auf mein Pferd und streckte Marik meine Hand entgegen, die er sofort ergriff und sich hochziehen ließ.
,Das hast du toll gemacht Bakura, diese Nacht war ein voller Erfolg', hörte ich eine innere Stimme sagen. ,Nicht nur, dass ich so ne mickrige Beute hatte, nein, zu allem Überfluss saß auch ein kleiner, platinblonder Junge hinter mir und krallte sich an meinem Umhang fest, damit er nicht vom Pferd fiel. Außerdem durfte ich vorerst Adoptivpapa spielen... Schöne Aussicht. Ich könnte ihn natürlich auch aussetzen ... Aber irgendwie war mir der Kleine schon ans Herz gewachsen. Okay, es sah nicht so aus, als wäre Marik ein allzu kompliziertes Kind und er könnte mir natürlich auch mal ein bisschen zur Hand gehen. Vielleicht ein bisschen Essen stehlen oder so ... mit ein bisschen Übung würde ihn schon niemand erwischen und mit seinem Hundeblick hätte ihm eh niemand geglaubt, dass er irgendwas Böses tun könnte...
Seitdem wir losgeritten waren hatte Marik nicht ein Sterbenswörtchen gesagt...wenn ich nicht gespürt hätte, dass er mir fast den Umhang von den Schultern zog, hätte ich geglaubt, ich hätte ihn verloren.
"Sag mal Marik, wie alt bist du eigentlich?" Mir fiel nicht besseres ein zu fragen, aber es war besser, als um die Wette zu schweigen.
"Dreizehn." Da war ich aber platt.
"Dreizehn? Ich hab dich so auf zehn geschätzt", gestand ich ihm.
Als ich mich kurz zu ihm umdrehte, sah ich, dass er grinste. Und irgendwie ... sah dieses Grinsen wirklich nich nach dem eines Zehnjährigen aus.
"Tja... Wie alt bist du denn, Bakura?"
Kam mir das nur so vor, oder wirkte er auf einmal wirklich älter? War das ganze Naive an ihm vorher einfach nur Getue?
"Siebzehn..."
Marik gab ein leises "aha" von sich und ich spürte, wie er sich an meinen Rücken anlehnte.
"Müde?"
"Ja, ein bisschen..."
Mal wieder verabschiedete sich mein Gehirn und ich merkte, wie ich den Jungen hinter mir griff und ihn vorsichtig vor mich setze. Er blickte mich ziemlich erschrocken an, wahrscheinlich hatte er Angst, runterzufallen, aber ich hatte ihn fest gepackt. Verwundert, aber doch dankbar sah er mich an, als er sicher wieder auf dem Pferd saß, dann schloss er die Augen und kuschelte sich an mich.
Da mich mein Verstand ja eh verlassen hatte und wahrscheinlich gerade irgendwo in Ägypten herumschwirrte, streichelte ich dem kleinem Ägypter vor mir durch seine platinblonden Haare und ritt weiter.
Am Horizont sah man schon die Sonne aufgehen.
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Ich würde mich seh über Kommis und Kritik freuen!
