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The Hell of Future

in the Year of Cat
von

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20.05.2198

Ihr werdet euch sicherlich fragen, was die Person, die am 3. November 2076 verstarb mit mir zu tun hat?

Nur Geduld...meine Geschichte geht noch weiter, allerdings mache ich einen weiten Zeitsprung ins 22. Jahrhundert.
 

2198 nChr, Tokyo; Japan
 

Es war ein sonniger Frühlingstag... Die Kirschbäume waren in voller Blüte und die Vögel zwitscherten ihre schönen Frühlingslieder.

Es war nun schon über 120 Jahre her, seit ein neues Genforschungsprojekt begonnen hatte. R.J. Tabachi, der diese Forschungen nach seinem Vater weiterführte, betrachtete und studierte konzentriert die Aufzeichnungen von 120 Jahren. Er selbst hatte schon 50 Jahre mit diesem Projekt zu tun und er wusste, dass sein Sohn seine Forschungen weiterführen würde, sollte ihm es in seinen letzten Jahren nicht gelingen.

Im Grunde, so dachte er, schien dieses Projekt sinnlos. Seit 120 Jahren ist das Unfallopfer nicht mehr aufgewacht, doch da sich die Technik im Laufe der Jahre auch verbesserte, kam ein Weg der Besserung: Das Herz schlug wieder, die Werte waren normal und das Gehirn wurde wieder ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Zusätzlich wurde das Objekt mit Tiergenen gekreuzt. Ein Lichtblick der damaligen Zeit war, dass das Objekt die Tiergene nicht abgestoßen hatte. Dies lag aber nun schon gut 70 Jahre zurück.

R.J. Tabachi fragte sich, wie viel Zeit noch vergehen müsse, bevor die Forschung richtig beginnen konnte.

Der Tag wandelte sich in Nacht und R.J Tabachi war noch immer tief in seinen Forschungen versunken. In der Genforschungsstation war alles Still. R.J. Tabachi stand von seinem Schreibtisch auf und ging zu einer Röhre, die mit einer lila schimmernden Flüssigkeit gefüllt war und in der ein Mädchen unbekleidet und an ein Beatmungsgerät und vielen Sensoren angeschlossen schlief. Es war das Unfallsopfer, das vor 122 Jahren in Deutschland durch einen unaufmerksamen Autofahrer den Tod fand. Der Forschungsleiter musterte das Objekt nachdenklich, überprüfte ihre Werte am PC und wandte sich wieder seinem Schreibtisch zu.

Plötzlich schaltete sich der gesamte Strom ab. Alles wurde in absolute Finsternis gehüllt. "scheiße.", fluchte R.J. Tabachi und stolperte gleich mal über ein Kabel. Dann ging der Strom wieder an und alle Rechner fuhren wieder hoch. Tabachis erster Blick fiel auf die Röhre.... Doch ... Das Objekt! es war weg! Einfach verschwunden! R.J. Tabachi sprang auf und eilte zur Röhre. Weg...! Er traute seinen Augen kaum und untersuchte den Boden nach Fußspuren. Doch es waren keine zu sehen. "Nach hause...", ertönte plötzlich eine leise traurige Stimme. R.J. Tabachi fuhr auf den Absatz herum und schaute dem Mädchen, das vor paar Minuten noch in der Röhre war ins Antlitz. Wie ist sie rausgekommen? Er war sprachlos und überrascht bis erschrocken zugleich. In ihm tummelten sich immer mehr Fragen auf einen Haufen. Wie ist sie rausgekommen? Seit wann war sie wach? Wurden ihr wirklich nur Tiergene zugefügt? Ein kalter Schauer fuhr ihm über den Rücken. "Nach... Hause..." wiederholte sie leise und kam langsam und noch etwas wackelig auf R.J. Tabachi zu. "Unglaublich...", entfuhr es dem Forschungsleiter und seine Begeisterung und Freude stand ihm regelrecht ins Gesicht geschrieben. Er machte einen Schritt weiter auf sie zu und streckte dabei seine Hand nach ihr aus. Das Mädchen schien ihn mit ihren leeren Augen nicht zu sehen, und doch durchbohrten ihn ihre Blicke, als ob sie tief in seine Seele hineinschauen würde. "Wie ist dein Name?", fragte Tabachi mit einem sanften Ton. Denn nach all den Jahren wo sie in der Röhre war, trug sie nur eine Seriennummer. Tabachi brachte es nicht über sich sie als Nummer zu rufen. Das Mädchen schwieg... Sie schwieg eine ganze Weile. Ihre Augen huschten umher, als suchten sie einen Anhaltspunkt ihres Namens. Dann weilten diese lange auf dem Vollmond, der von Oben auf das gläserne Dach ins Labor schien. "Voll...", rief sie aus und deutete mit einem Finger auf den Mond. Tabachi folgte ihrem Blick. "Ja. Heute ist ein wunderschöner Vollmond...", bestätigte dieser und kam noch etwas näher an sie heran. Mit einer eleganten, fließenden Bewegung schwang er seinen Kittel aus und legte diesen über die nackten Schultern des Mädchens. "Du scheinst dich nicht an dein Leben erinnern zu können...?", fragte er, allerdings mehr zu sich selbst als zu dem Mädchen. "Ich werde dich Mitsuki nennen... Genau. Mitsuki.... Der Name passt...", sagte er sanft und nahm sie väterlich in den Arm. Mitsuki ließ es geschehen.
 

Wie eine Puppe stand sie reglos in seinen Armen und starrte ins Nichts. Sie dachte an nichts. Sie konnte an nichts denken. In ihrem Kopf war alles Leer bis auf das Verlangen nach Hause zu gehen. Diese zwei Worte "nach Hause", sie hallten immerzu in ihrem Kopf wieder. Vor ihren Augen schien ein dicker Nebel zu sein. Nur grobe Umrisse der Person, die sie gerade umarmte und ihr einen Namen gab, konnte sie schemenhaft erkennen. Sie schloss die Augen. Ihr Kopf war immer noch völlig Leer... dann allmählich lichtete sich die Leere und der Nebel vor ihren Augen schien sich schleichend zurückzuziehen. Abrupt öffnete sie ihre Augen. Da war etwas! Ein komisches Ding... Etwas mit Rädern und zwei helle Lichter. Aufschreie ,ein Reifenquietschen. Ihr Kopf fing an zu schmerzen, dennoch hörte sie nicht auf sich zu erinnern. Was war da noch? Irgendetwas Wichtiges schien zu fehlen, das kam ihr sofort. Irgendetwas... doch konnte sie nicht begreifen was. Sie schaute die Person an, die sie immer noch väterlich in den Armen hielt. Sie konnte immer mehr erkennen... Erst die kantigen Umrisse- ein Mann also. Dann lange Schatten in seinem Gesicht. Falten? Scheinbar ein älterer Mann, dachte sie sich. Nach und nach kam dann immer mehr, bis sie ihn schließlich in voller Farbe sehen konnte. "...Wo bin ich...? Wer bin ich...? Warum bin ich hier?", fragte sie leise und schaute ihm direkt ins Gesicht. "Und wer sind Sie?", fragte sie noch. Ihre Fragen klangen wie die von einem Kleinkind, das hilflos in der Fremde stand. R.J. Tabachi schaute sie sanft an und strich ihr mit der flachen Hand über die Wange. Es war ein seltsames Gefühl, dachte sie, aber trotzdem schien sie das gleichzeitig auch zu genießen. "Mein Name ist R.J. Tabachi...", antwortete der für sie unbekannte. Er sah nicht nur alt aus, er klang auch so, fuhr es ihr durch den Kopf. "Und du bist Mitsuki.", setzte Tabachi seine Antwort fort. "Mitsuki... So heiße ich?", fragte sie unsicher. "Mitsuki... warum Mitsuki?", fragte sie sich in Gedanken. Dabei glitt ihr Blick nach oben und sahen den Vollmond über ihnen. Er war tatsächlich da...? Sie hatte geglaubt es wäre eine Einbildung, denn im dichten Nebel vor ihren Augen war der Vollmond trotzdem noch klar zu sehen gewesen. "Du bist in einem Labor in Tokyo...", ertönte Tabachis starke Stimme. Mitsuki schreckte dabei aus ihren Gedanken. Richtig... Sie hatte ihm ja Fragen gestellt, ging es ihr durch den Kopf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-06-25T14:43:31+00:00 25.06.2005 16:43
Hi Schatzi,
*räusper*
weiterlesen ich will.
hört sich sehr interesant an.
gespannt sei wie es weiter geht.
ild


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