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Schnappt Joey!

von

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Teil 7

Titel: Schnappt Joey!

Teil: 7/?

Autor: Cat in the web

Fandom (Anime/Manga): Yu-Gi-Oh

Rating: PG

Pairing: Yugi/Yami + Joey und Kaiba + Ryou/Bakura (es macht keinen Sinn mehr, es noch länger zu verheimlichen)

Disclaimer: Ich habe keinerlei Rechte an Yu-Gi-Oh. Ich bin nur ein Fan, der sich die Charaktere kurz ausgeliehen hat, um eine kleine Fanfiction zu schreiben. Und natürlich mache ich kein Geld damit.
 

Um hier keine Verwirrung zu stiften, beachtet bitte folgendes:

Ryou Bakura = Ryou

Geist des Millenniumsringes = Bakura
 

"..." = sprechen (Menschen)

,...' = denken (Menschen und Tiere)

<...> = Hundesprache (wenn es mehr ist als nur Wauwau)

//...// Verständigung zwischen den Millenniumsgeistern und ihren Menschen
 

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Schnappt Joey!

von Cat in the web
 

Teil 7
 

Der Kellner kam mit zwei sehr umfassenden Speisekarten zurück und reichte sie an Kaiba und Ryou weiter. "Was möchten die Herren trinken?" fragte er.
 

"Ich hätte gern ein stilles Mineralwasser." antwortete Ryou schüchtern, während er sich die riesige Auswahl auf der Speisekarte besah. Viele Sachen kannte er nicht mal dem Namen nach.
 

"Ein französisches, ein italienisches oder ein deutsches Mineralwasser, Sir?"
 

"Äh..." Ryou hatte keine Ahnung, ob es da überhaupt Unterschiede gab. Er überlegte gerade, ob er nicht einfach irgendwas auf gut Glück wählen sollte, als Kaiba das Wort ergriff: "Ein deutsches Wasser, für uns beide."
 

"Sehr wohl, Sir." Der Kellner wollte sich erst einmal zurückziehen, aber Kaiba hielt ihn mit einem Wink seiner Hand auf.
 

Kaiba beobachtete, wie Ryou mit einem hilflosen Ausdruck auf dem Gesicht die Speisekarte studierte. Er selbst hatte seine noch nicht mal geöffnet. "Ryou, wenn ich dir etwas empfehlen darf..." Ryou hob fragend den Blick. "Nimm die Hummer-Ravioli." riet Kaiba ihm.
 

Mit einem erleichterten Lächeln klappte Ryou die Speisekarte wieder zu. "Okay."
 

Kaiba reichte dem Kellner die Speisekarten. "Zweimal Hummer-Ravioli."
 

"Sehr wohl, Sir." Der Kellner eilte davon, um die Bestellung der Küche mitzuteilen.
 

***
 

Yugi hatte gewartet und gewartet, doch Joey kam nicht. Nun ja, eigentlich war er schon da, er lag praktisch halb auf Yugi's Schoß, aber woher hätte dieser das wissen sollen? Inzwischen machte sich Yugi doch ziemliche Sorgen um seinen Freund. Es sah Joey gar nicht ähnlich, eine Verabredung sausen zu lassen. Yugi streichelte das weiche Fell von Hund Joey, während er an den Menschen Joey dachte. Das Erste, was ihm immer einfiel, wenn er an Joey dachte, waren dessen warme braune Augen und die dichten Haare, genau der gleiche Farbton wie das Fell des Hundes. Yugi wünschte sich, er könnte einmal mit einer Hand durch das Haar von Joey streichen, nicht wissend, dass er genau das gerade tat. Der Gedanke an Joey brachte eine leichte Röte in Yugi's Wangen.
 

//Immer noch keine Spur von Joey, Yugi?// meldete sich Yami zu Wort.
 

//Nein, nichts. Ich mache mir inzwischen doch ganz schöne Sorgen, Yami.// antwortete Yugi.
 

//Keine Sorge, Joey kann gut auf sich selbst aufpassen.// beruhigte Yami ihn. Er wollte Yugi nicht merken lassen, dass auch er sich mittlerweile ziemliche Sorgen machte. Joey war immer zuverlässig gewesen. Es war nicht seine Art, zu einer Verabredung nicht aufzutauchen.
 

//Ich denke, wir sollten ihn suchen gehen. Hier zu warten, bringt uns nicht weiter.// meinte Yugi.
 

//Aber wo sollen wir suchen?// Yami war ratlos.
 

//Ich kenne da einige Plätze, wo er sich gerne die Zeit vertreibt. Und vielleicht weiß Tristan ja, wo er steckt.// schlug Yugi vor.
 

Joey, der neben Yugi auf der Bank lag und seinen Kopf auf dessen Schoß gelegt hatte, schwelgte in Seligkeit. Satt und zufrieden döste er vor sich hin, während Yugi's Finger über sein Fell streichelten. Seine Notlage hatte er momentan vergessen, oder besser gesagt: er hatte sie erfolgreich verdrängt. Allerdings wurde ihm seine gegenwärtige Situation sofort wieder bewusst, als Yugi sanft seinen Kopf von seinem Schoß schob und aufstand. Joey sprang sofort auf und von der Bank. Verflixt, er hatte immer noch keine Möglichkeit gefunden, Yugi darüber zu informieren, dass er ein Hund war! Und es sah ganz so aus, als wolle Yugi nicht länger darauf warten, dass er als Mensch hier auftauchte.
 

"Mach's gut, Kleiner." Yugi wandte sich um, um in Richtung Innenstadt zu gehen. Dort gab es öffentliche Telefone, von denen er Tristan anrufen konnte, um ihn nach Joey zu fragen.
 

<Verlass mich nicht, Yugi!> winselte Joey. Vorsichtig ergriff er mit seinen Zähnen ein Stück der Hose seines Freundes und hielt ihn fest.
 

Yugi streichelte ihm über den Kopf. "Tut mir leid, Kleiner, aber ich muss wirklich gehen. Ich suche einen Freund von mir. Und du läufst am Besten zu deinem Besitzer zurück. Der macht sich bestimmt schon Sorgen um dich."
 

//Lass mich kurz übernehmen, Yugi.// meldete sich Yami erneut zu Wort.
 

//Okay.//
 

Yami übernahm die Kontrolle über Yugi's Körper. Das Haar wurde ein wenig wilder und erhielt mehr blonde Strähnen, die Gestalt schien zu wachsen und die Augen verloren ihren unschuldigen Glanz und strahlten nun Selbstsicherheit und innere Stärke aus. Yami beugte sich zu Joey hinunter. "Lass los." befahl er.
 

Joey's Schnauze öffnete sich beim Klang dieser ruhigen befehlsgewohnten Stimme wie von selbst. Er erkannte Yami und war sich absolut sicher, dass dieser ihm nichts tun würde, aber Yami hatte eine Aura um sich, die einen einfach zum Gehorchen brachte.
 

Yami tätschelte ihm lächelnd den Kopf. "Braver Hund." Dann wandte er sich ab und ging in Richtung Innenstadt.
 

Joey überlegte verzweifelt, wie er sich Yami und Yugi in diesem Hundekörper verständlich machen sollte. Sein Blick fiel auf einen Sandhügel vor einer Baustelle, der sich etwa hundert Meter weiter in der Richtung befand, in die sich Yami bewegte. Joey stürzte an Yami vorbei in die Richtung des Sandhügels und konnte sein Glück kaum fassen. Bei dem Sand angekommen, machte er sich hektisch ans Werk. Mit den Vorderpfoten fing er an zu scharren, um Worte in den Sand zu schreiben.
 

Yami beobachtete neugierig den Hund. Irgendetwas an ihm war seltsam, dieses Gefühl hatte er schon die ganze Zeit. Irgendwie war das kein normaler Hund, und das nicht nur, weil er Cola durch einen Strohhalm getrunken hatte. Aber der Geist des Millenniumspuzzle konnte nicht sagen, was mit dem Hund nicht stimmte. Yami seufzte. Er würde noch Kopfschmerzen bekommen, wenn er sich weiterhin den Kopf wegen diesem Hund zerbrach. Viel wichtiger war es, Joey zu finden. Er wusste, dass Yugi Joey sehr mochte, sehr wahrscheinlich sogar mehr als nur freundschaftliche Gefühle für ihn hatte. Nun, das konnte Yami gut verstehen, er mochte Joey auch sehr gerne, und dass ihr Freund nicht zum Treffen gekommen war, beunruhigte ihn sehr. Yami beschloss, als Erstes in der Spielhalle nachzusehen, und wenn er dort nichts fand, würde er bei Tristan anrufen. Yami wechselte die Straßenseite und bog in eine kleine Gasse ein. Es war eine Abkürzung zur Spielhalle.
 

Joey beendete sein Tun und besah sich stolz sein Werk. In dem Sandhügel stand geschrieben: ,Yugi, Yami, ich bin Joey'. Na, wenn das nicht half, wusste er auch nicht weiter. Welcher Hund konnte schon schreiben? Jetzt mussten Yami und Yugi das nur noch lesen. Joey drehte sich in die Richtung, aus der Yami kommen würde. Aber da war kein Yami. Yami war fort.
 

Joey legte den Kopf in den Nacken und stieß ein frustriertes Heulen aus. Das dürfte doch alles nicht wahr sein!
 

***
 

Ryou war angenehm überrascht. Er hatte befürchtet, dass er und Kaiba in einem unkomfortablen Schweigen zusammen im Restaurant sitzen würden, da sie sich bestimmt nichts zu sagen hatten. Was konnte er, der Sohn eines Archäologen, dem Multimillionäre und Eigentümer einer großen Firma schon erzählen? Als Kaiba nach der Arbeit seines Vaters fragte, dachte Ryou, er tue es nur aus Höflichkeit, aber wie sich herausstellte, wusste Kaiba einiges über das alte Ägypten. Kaiba interessierte sich für alles, was mit Duel Monsters zu tun hatte, und dieses Kartenspiel hatte seinen Ursprung im alten Ägypten der Pharaonen. Von Ägypten kamen sie auf Duel Monsters zu sprechen, und dann auf ihre Familienverhältnisse. Kaiba hielt sich ein wenig zurück und ließ hauptsächlich Ryou reden, während er meistens Fragen stellte. Ryou's Stimme hatte einen angenehmen weichen Klang, und Kaiba stellte fest, dass es ihm gefiel, Ryou einfach nur zuzuhören.
 

Ryou konnte sein Glück nicht fassen. Er hatte Kaiba immer nur aus der Ferne bewundert und sich nie anmerken lassen, dass er eine Schwäche für ihn hatte. Kaiba war immer so kalt zu den Leuten um ihn herum, und Ryou hatte befürchtet, hart zurück gewiesen zu werden, wenn er Kaiba angesprochen hätte. Immerhin hatte Yugi oft genug versucht, mit Kaiba zu reden, und er war jedes Mal abgewiesen worden. Aber jetzt schien Kaiba bester Laune zu sein, und Ryou hatte noch kein einziges hartes Wort von ihm gehört.
 

Aber jede Mahlzeit geht auch mal zu Ende, und es wurde Zeit, wieder zu gehen. Kaiba bezahlte und führte Ryou aus dem Restaurant hinaus zurück in die Tiefgarage. Der Chauffeur hielt ihnen die Tür der Limousine auf.
 

Nachdem Kaiba seinen Chauffeur angewiesen hatte, zum Park zu fahren, sah er Ryou an. "Ich habe dieses Mittagessen mit dir tatsächlich sehr genossen, Ryou, aber ich habe noch etwas mit Bakura zu erledigen. Würdest du ihn bitte holen?"
 

Bevor Ryou antworten könnte, spürte er bereits, wie sein Bewusstsein in das Innere seines Seelenraums gezerrt wurde. //Bakura!// protestierte er.
 

//Ich habe noch was zu erledigen, Ryou. Du wartest brav in deinem Raum.// wies der Ringgeist ihn an.
 

//Stell bitte nichts an, Bakura! Zumindest nichts gar zu schlimmes.// hörte er Ryou's ernste Stimme über ihr mentales Band, bevor die Tür des Seelenraums sich schloss und die Verbindung endete. Bakura schnaubte. Hielt Ryou ihn für ein Kleinkind? Ständig diese Ermahnungen. Er wandte sich Kaiba zu. "Und? Irgendwelche Vorschläge die Hundejagd betreffend?" schnauzte er.
 

Kaiba hatte den Wechsel interessiert verfolgt. Nun lehnte er sich in die bequemen Lederpolster zurück und lächelte überlegen. Bakura runzelte verärgert die Stirn. Kaiba's arrogantes Grinsen löste in ihm den Wunsch aus, dem jungen Präsidenten der Kaiba Corporation eine reinzuhauen... oder ihn zu küssen. Wut war ihm vertraut, aber das andere Gefühl irritierte den Ringgeist, und das machte ihn noch wütender.
 

Anstatt Bakura zu antworten, holte Kaiba ein Handy hervor und wählte eine Nummer. Es klingelte ein paar Augenblicke, dann wurde am anderen Ende abgehoben. Bakura bekam allerdings nur Kaiba's Seite des Gesprächs mit.
 

"Guten Tag, mein Name ist Seto Kaiba... Ja, richtig, der Seto Kaiba... Ich gehe davon aus, dass sie mir helfen können, ansonsten würde ich nur meine Zeit mit Ihnen verschwenden." An dieser Stelle musste Bakura grinsen. Die arrogante Art dieses Jungen war erheiternd, zumindest wenn es andere als ihn traf. "Ich rufe Sie an wegen Folgendem: einem Freund von mir ist sein Hund heute Morgen davongelaufen... Ein Golden Retriever... Nein, kein Halsband... Der Name des Eigentümers ist Bakura... Wir vermuten, er ist in der Innenstadt, aber sicher sind wir uns nicht... Gut, rufen Sie bei mir Zuhause an, sobald Sie ihn haben. Mein Butler wird Ihre Nachricht an mich weiterleiten." Kaiba beendete das Gespräch. Seine Handy-Nummer rückte er nicht raus. Das fehlte ihm noch, jedem seine Geheimnummer unter die Nase zu reiben. Er bekam auch so genügend Anrufe von wildfremden Personen über sein Büro oder in seine Villa.
 

"Und das soll uns wie weiter helfen?" Bakura sah Kaiba fragend an.
 

"Ich habe mit dem städtischen Hundezwinger gesprochen. Die Angestellten dort arbeiten auch am Wochenende. Sie werden ihre Leute gleich losschicken, um unseren verzauberten Köter zu suchen."
 

"Tatsächlich? Die stürmen sofort los und suchen fleißig, nur weil du es willst?" Bakura klang zweifelnd. "Das sind nicht deine Angestellten, Kaiba."
 

"Nein, das sind sie nicht." gestand Kaiba, "Aber sie werden es trotzdem tun. Eine Beschwerde von mir beim Bürgermeister kann ernsthafte Konsequenzen für sie haben, und das wissen sie. Ich spende große Summen an die Stadt und bin daher ein sehr wichtiger Bürger. Das hat seine Vorteile."
 

Bakura hob überrascht eine Augenbraue. "Kaum zu glauben, dass du Geld für wohltätige Zwecke spendest."
 

Kaiba lächelte amüsiert. "Es macht durchaus Sinn. Ein reicher Bürger, der sich seiner Stadt gegenüber auch mal großzügig zeigt, bekommt immer eine Sonderbehandlung. Der Bürgermeister wird sich hüten, mich zu verärgern. Immerhin könnte ich ihm den Geldhahn zudrehen, und was wird dann aus all seinen kleinen Vorzeige-Projekten?"
 

Der Ringgeist schnaubte abfällig, aber in Gedanken zollte er Kaiba Respekt.
 

***
 

Joey trottete durch die Innenstadt auf der Suche nach Yugi. Es war frustrierend. Überall waren Leute unterwegs, erledigten Einkäufe oder trafen sich mit Freunden. Aus der Sicht eines Hundes war es ein verwirrender Wald voller sich bewegender Beine, der ihm die Sicht versperrte. Wie sollte er so jemals seinen Freund finden?
 

Er bog um eine Ecke in eine etwas weniger belebte Straße. Sehnsüchtig warf er einen langen Blick auf eines der Eis-Cafès. Jetzt ein Milchshake wär' nicht schlecht. Joey wurde leider abrupt aus seinen Gedanken gerissen, als sich eine Art Schlinge um seinen Hals legte! Er blieb stehen und versuchte, seinen Kopf wieder aus dem seltsamen Teil zu ziehen. Was zur Hölle war das?!
 

"Ganz ruhig, Junge. Wir tun dir nichts." ertönte eine Stimme hinter ihm.
 

Joey wandte den Kopf. Hinter ihm standen zwei seltsame Männer. Einer von ihnen hielt eine Art Stange, an der die Schlinge angebracht war, die um Joey's Hals lag. Ihre Jacken wiesen die beiden Kerle als Angestellte der Stadtverwaltung von Domino City aus.
 

"Na, dann komm mal mit, Kleiner." meinte der Typ, der die Stange hielt, und zog ihn in Richtung eines Wagens, einem alten Combi. Wenn Joey vorher noch nicht erkannt hatte, was das für Typen waren, wusste er es spätestens jetzt. Auf dem Wagen stand in großen schwarzen Lettern "Städtischer Hundezwinger" drauf. Joey knurrte verärgert und stemmte alle vier Pfoten gegen den Boden. Was dachten sich diese Typen eigentlich? Sah er aus wie ein Hund?! Okay, okay, er sah aus wie ein Hund, aber das hieß in seinem Fall gar nichts!

<Lasst gefälligst los, ihr Deppen! Ich bin kein richtiger Hund!> bellte Joey wütend.
 

Leider nützte ihm das gar nichts, da ihn die Menschen nicht mehr verstehen konnten. Der eine Typ zog vorne und der andere schob hinten, und so wurde Joey zum Wagen gezerrt. Dort öffnete der eine die Tür und auch gleich die Käfigtür dahinter, und gemeinsam hoben sie Joey in den Käfig, stets darauf bedacht, außer Reichweite seiner Zähne zu bleiben, nur für alle Fälle. Die Schlinge wurde ihm wieder abgenommen, und Käfigtür und Wagentür schlossen sich hinter ihm. Die beiden Hundefänger ließen sich auf Fahrer- und Beifahrersitz nieder. Brummend sprang der Motor an, und der Wagen setzte sich in Bewegung.
 

"Das ging ja recht schnell." sagte der eine von beiden zufrieden.
 

"Ja." stimmte ihm sein Kollege zu, "Herr Kaiba wird zufrieden sein."
 

Joey hob überrascht den Kopf und spitzte die Ohren. Kaiba?!?! Was hatte denn Kaiba mit der ganzen Sache zu tun???
 

***
 

Währenddessen sah sich Yugi suchend in einer Spielhalle um, in der er und seine Freunde sich öfter die Zeit vertrieben. Der Anruf bei Tristan hatte kein Ergebnis erbracht. Tristan hatte Joey seit gestern nicht mehr gesehen, aber er riet Yugi, sich keine Sorgen zu machen. "Joey taucht schon wieder auf." hatte er nur beruhigend gemeint. Er hätte gern geholfen, nach Joey zu suchen, aber seine Verwandtschaft war wie eine Heuschreckenplage über seine Familie hereingefallen, und seine Mutter stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Daher blieb er lieber Zuhause und half ihr, seine hungrige Verwandtschaft zu versorgen.
 

Yugi verließ die Spielhalle wieder. Er beschloss, zum Eis-Café zu gehen. Irgendwo musste Joey ja sein.
 

***
 

Die Hundefänger erreichten den städtischen Hundezwinger, parkten ihren Wagen und schafften Joey in ein Gebäude im hinteren Bereich des Geländes, in dem die Zwinger untergebracht waren. Sobald sie auftauchten, erhob sich ein lautes Bellen, und Hunde sprangen in den Zwingern auf und ab. Joey hörte, wie die Hunde die Fänger anbellten: <Tierfeinde!> <Du hast mir meinen Spaziergang verdorben, du Mensch!> <Wenn ich hier raus bin, wird es deiner Hose sehr leid tun!>
 

Joey wurde in einen noch leeren Zwinger gesteckt, die Tür hinter ihm zugeknallt, und das war es dann. Ohne ihn oder die anderen Hunde eines weiteren Blickes zu würdigen, gingen die beiden Männer fort. Kaum waren sie verschwunden, beruhigten sich die Hunde wieder.
 

Joey hockte sich an die Gitterstäbe und seufzte schwer. Eine Stimme neben ihm riss ihn aus seinen Gedanken: <Hey, Kumpel! Willkommen im Knast!>
 

Joey wandte den Kopf in die Richtung. Im Zwinger neben ihm saß ein Terrier und grinste ihn freundlich an. Joey streckte sich auf dem harten Boden aus, legte den Kopf auf seine Vorderpfoten und meinte: <Na besten Dank.>
 

Das Grinsen des Terriers wurde noch breiter. <Nur nicht Trübsal blasen. Wenn du ein Herrchen oder Frauchen hast, wirst du sicher bald abgeholt. Ansonsten geht's weiter ins Tierheim, und die Menschen dort sind gar nicht so übel. Zumindest ist die Unterbringung besser als hier.>
 

Ein Schäferhund in einem der anderen Zwinger schnüffelte in Joey's Richtung. <Kumpel, du riechst irgendwie ein wenig seltsam.>
 

<Karlo, was sind denn das für Manieren?!> fragte eine Pudeldame entrüstet, <So was sagt man doch nicht. Außerdem wer weiß, wo er grade herkommt.>
 

<Moment, Karlo hat recht.> mischte sich ein Dackel ein, <Der Junge riecht extrem nach Mensch.>
 

Einen Moment herrschte Stille, während alle Hunde mit Ausnahme von Joey damit beschäftigt waren, in der Luft herumzuschnüffeln, dann bellte der ganze Zwinger plötzlich los: <Ach, du bist das!!! Joey Wheeler!!!>
 

<Was denn? Ihr kennt mich?> fragte Joey erstaunt.
 

<Na ja, das ein Mensch in einen Hund verwandelt wird, ist eine so ungewöhnliche Sache, dass von dir mittlerweile wohl jeder Hund der Stadt gehört hat.> meinte die Pudeldame, <Und das du Annabell, dem Chihuahua-Fräulein begegnet bist, hat die Sache noch beschleunigt. Sie ist ohne Zweifel nett, aber sie ist auch sehr gesprächig.>
 

<Nette Umschreibung für Annabell's Klatschsucht.> kommentierte der Terrier und verdrehte die Augen, doch gleich wandte er sich wieder an Joey: <Na, dann erzähl mal, Kumpel. Wie kommt's, dass du ein Hund geworden bist, und wie bist du zu deinem Herrchen gekommen?>
 

<Also, wie ich mich verwandelt habe, weiß ich selbst nicht.> gestand Joey, <Und einen Besitzer habe ich nicht.>
 

<Was? Das versteh' ich nicht. Wir haben gehört, wie die Hundefänger über dich gesprochen haben, und so viele Golden Retriever, die herumstreunen, kann es ja nicht geben. Irgend so ein Mensch namens Seto Kaiba hat hier angerufen und behauptet, du bist der Hund von seinem Freund. Und dann hat er ihnen Dampf gemacht, damit sie dich schnell wieder einfangen und er dich seinem Freund übergeben kann.>
 

Joey hatte ein sehr beunruhigendes Gefühl in der Magengegend. Kaiba und sein Freund? Der müsste dann aber eine ähnlich harsche Persönlichkeit haben wie Kaiba selbst, um mit ihm klar zu kommen. Und so einen Typen gab es nicht, oder doch?

<Hat einer von euch 'ne Ahnung, wie dieser Freund von Kaiba heißt?> fragte er.
 

Eine Weile überlegten die Hunde, dann meldete sich ein Mischlingshund zu Wort: <Wenn ich mich recht erinnere, sagte jemand was von einem Bakura.>
 

Joey's Herz tat einen Purzelbaum, bevor es bis hinunter in seine Gedärme rutschte.
 

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Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2013-01-07T19:59:40+00:00 07.01.2013 20:59
Hallo ^^

Joey tut mir leid. 3 x Pech in einem Kapitel. 1. yugi krault ihn nicht mehr. 2. er wird gefangen von den hundefängern. 3. der angebliche Freund von kaiba ist Bakura dem er ausgeliefert werden soll :(

Troztdem wieder ein sehr schönes Kapitel ;)

Liebe Grüße Jyorie

Von: abgemeldet
2005-04-26T18:44:28+00:00 26.04.2005 20:44
cool! die Geschichte is echt klasse und fantastisch geschrieben! ich freu mich schon auf die fortsetzung *.*

deine cherry02


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