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Der Tensaiga-Zwischenfall

von

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Der Kampf um Tensaiga

Hallo und danke für eure Kommentare.
 

Es freut mich, dass die Geschichte so einen Anklang findet.
 

Aber jetzt kommen wir zur Hauptsache:
 

Viel Spass beim Lesen
 


 

10. Der Kampf um Tensaiga
 

Die Steinwand war glatt, massiv und unglaublich hoch. Nur ein sehr genauer Betrachter hätte erkennen können, dass es sich um zwei Teile eines gigantischen Portals handelte, das sich hier befand. Der Mann, der davor stand, wusste es nur zu gut. Er war größer, als es ein Mensch hätte sein können, obwohl er diese Form besaß. Alles an ihm schwarz: die enganliegende Bekleidung ebenso wie seine dunkeln Haare. Lederne schwarze Handschuhe vervollständigten das düstere Aussehen. Das einzig leuchtende an ihm war ein goldener Stab in seiner Rechten, der vielleicht zwanzig Zentimeter maß, ehe er in zwei großen Kugeln endete. Es wirkte wie ein goldener Knochen. In der linken Hand glitzerte Metall und er warf einen wütenden Blick auf Tensaiga.
 

Das durfte doch einfach nicht wahr sein. Hier stand er, Hartori, der mächtigste Magier, den die Welt je gesehen hatte: und dieses dämliche Stückchen Stahl weigerte sich, sich von ihm aktivieren zu lassen. Er hatte mit größeren Problemen gerechnet, als er diesen Hundedämonen überfallen hatte, aber da war die Überraschung auf seiner Seite gewesen. Nicht ahnen hatte er jedoch können, dass dieses Schwert sich als so dickköpfig erwies, als sei nicht der Zahn eines Hundes sondern eines Esels damit verschmolzen worden. Und er brauchte Tensaiga um dieses Tor zu öffnen, um in das Jenseits zu gelangen und es unter seine Kontrolle zu bringen.

Er wartete darauf schon buchstäblich eine Ewigkeit. Als er gehört hatte, eine derartige Waffe sei im Diesseits aufgetaucht, hatte er über 100 Jahre benötigt, sich die Informationen und Hilfen zu verschaffen, an dieses Schwert zu kommen. Niemand und nichts hatte ihn jedoch vorgewarnt, dass das Schwert einen eigenen Willen besaß, offenbar vollkommen eigenständig handeln konnte.

Hartori starrte die Klinge noch einmal an. Da er es mit einfacher Magie nicht überzeugen konnte, ihn als Herrn anzuerkennen, würde er eben rabiater werden müssen. Dieses Metallteil sollte sich nicht zu sicher sein, dass er es nicht zerstören wollte.
 

Er fuhr herum, als er etwas hinter sich spürte, mit dem er nie und schon gar nicht hier gerechnet hatte. Dämonenenergie. Und zwar nicht gerade der schwächsten eine.

Zu seiner Überraschung tauchte aus einem magischen Tunnel der Hundedämon auf, dem er Tensaiga abgenommen hatte, gefolgt von zwei anderen Personen.

Unwillkürlich hob Hartori seine beiden Waffen: "Ich bin erstaunt, dass du hergefunden hast, Dämon", sagte er aber ungerührt. Zu sicher war er, dass er stärker, mächtiger war, zumal in dieser Welt: "Willst du zusehen, wie dein Schwert meinen Weg ebnet?"

"Du solltest es mir besser zurückgeben. Offenbar kannst du damit nicht umgehen." Sesshomaru blieb stehen und fixierte den Dieb seiner Waffe.

Hartori hatte kurz die anderen beiden gemustert: "Ist das deine Hilfe? Eine menschliche Priesterin und ein Halbmensch? Was sollen dir die dagegen schon nützen?" Mit einer Handbewegung hatte er seinen goldenen Stab aktiviert, seine volle Magie gegen den Hundedämon geschickt. Er hatte schon bei dem Überfall gesehen, dass der dagegen kaum ankam.

"Dummkopf", brachte Sesshomaru hervor, die Hand schon an Tokejin. Seine eigene Energie stieg an, um ihn zu schützen, bildete etwas wie eine Kugel aus leuchtend blauem Licht, in dem Blitze zu zucken schienen: "Der Trick funktioniert nicht zweimal." Diesmal hatte er damit gerechnet, und obwohl sich sein Gesicht vor Anstrengung verzerrte, die Verwandlung begann, seine Augen rot wurden, war er in der Lage, zu verhindern, dass er seine Hundegestalt annehmen musste. Das hätte ihm gerade noch gefehlt, noch einmal auf Kagome angewiesen zu sein.

Na schön, dachte Hartori: das wird diesmal etwas schwieriger: "Du bist aber dennoch mir ausgeliefert..." Ein erneuter Schwenk mit dem Zauberstab und eine zweite mächtige Welle lief auf Sesshomaru zu.

Zu Hartoris Überraschung sprang dieser rot gekleidete Halbmensch dazwischen. Was wollte der denn? Und was hatte der auf einmal für ein riesiges Schwert in der Hand?
 

Inuyasha hatte nicht weiter nachgedacht. Ihm war nur klar, dass sein Halbbruder im Moment genug Probleme mit der Abwehr des ersten Angriffs hatte und mit Sicherheit kaum etwas gegen den zweiten unternehmen konnte. Ein Stück hinter Sesshomaru war Kagome, die dann auch etwas davon abbekommen würde. Um das zu verhindern, sprang er vor die beiden, Tessaiga bereits aktiviert. Er hatte sich das eigentlich so vorgestellt, dass er die Energie abfangen und zu diesem dämlichen Magier zurückschicken könnte, musste aber feststellen, dass er sich da gehörig überschätzt hatte. Immerhin gelang es ihm, den Angriff zu spalten. Die magische Energie wurde an Tessaigas Klinge geteilt und fuhr rechts und links an den dreien vorbei.

Hartori schien davon unbeindruckt und jagte einen neuen Angriff los.

Inuyasha presste immer mehr die Zähne zusammen, als er spürte, wie seine Kraft zu schwinden drohte, er langsam aber sicher zu erschöpft war, dem magischen Sturm noch länger standzuhalten. Er musste sich mit aller Kraft entgegenstemmen. Was war das denn für ein Typ? Und woher nahm er diese Magie?

Die nächste Attacke.

Aber ihm war auch klar, dass er nicht aufgeben durfte, nicht nachgeben konnte. Er musste es schaffen, den Magier so lange zu beschäftigen, bis Sesshomaru sich wieder gefangen hatte und in der Lage war, Kagome zu beschützen. Das würde sein Halbbruder tun, da war er sich plötzlich ganz sicher. Aber er spürte auch, wie seine Beine nachzugeben begannen, eine Ohnmacht immer näher kam. So einer Magie, noch dazu in dieser Stärke, war er noch nie begegnet.

Irgendwie spürte er plötzlich hinter sich eine Veränderung. Erleichtert erkannte er, dass Sesshomaru wieder bei sich war, seine übliche Menschenform haben musste. Inuyasha sank auf die Knie, als diesmal der Energiesturm nachließ. Praktisch kaum mehr bei Bewusstsein ließ er sich einfach auf den sandigen Boden kippen, Tessaiga noch immer aktiviert. Sollte doch jetzt sein Herr Bruder auch mal was Sinnvolles tun.
 

Sesshomaru warf einen kurzen Blick auf den scheinbar Bewusstlosen, ehe er seine Aufmerksamkeit Hartori zuwandte, die Rechte am Griff von Tokejin. Dieser Kerl war stark, das musste er ihm lassen. Und der Angriff war wirklich nicht schlecht gewesen, das gab er sich zu. Hätte Inuyasha nicht die nächsten Wellen abgewehrt, hätte selbst er, Sesshomaru, ein ernstes Problem bekommen. Jetzt lag dieser offenbar vollkommen erschöpft da. Er machte zwei Schritte vor, blieb direkt über Inuyasha stehen. Sicher, er war sein schwächlicher Halbbruder, ein törichter Halbdämon, aber er war eben SEIN schwächlicher, törichter Halbdämonenbruder und niemand vergriff sich ungestraft an seinem Eigentum.

Hartori bemerkte die Geste ein wenig überrascht. Soweit er wusste, neigten Dämonen des Diesseits nicht zu irgendwelchen Beschützeraktionen. Aber jetzt fiel ihm plötzlich die Ähnlichkeit der beiden auf. Oh, Brüder, dachte er amüsiert, nein, eher Halbbrüder. Der andere hat was Menschliches an sich...Aber sinnlos. Dieser Hundedämon muss wissen, dass er so keine Chance gegen mich hat: "Nobel", meinte er, "dass du deinen Bruder beschützen willst, und dass er dich beschützt hat. Richtig rührend. Aber dir sollte klar sein, dass das hier nur ein Spiel für mich ist. Es gibt kein Wesen im Diesseits oder im Zwischenreich, das es mit mir aufnehmen kann."

"Ich weiß, wie du das feststellen kannst." Sesshomaru war im Begriff, Tokejin zu ziehen, als ein Klopfen ihn an seine Hüfte blicken ließ. Tensaigas Scheide hatte sich aktiviert. Was sollte das jetzt? Er kannte dies als Zeichen, wenn Tensaiga benutzt werden wollte, aber was sollte das hier, in dieser Situation bringen? Dann begriff er und ließ Tokejin los: die Scheide rief das Schwert.

Hartori sah zufrieden, dass der Dämon die Finger von der Waffe nahm. "Gibst du also auf?" Dann jedoch wurde er mehr als überrascht, als sich Tensaiga vollkommen selbstständig aus seiner Hand losriss und zu seinem Herrn flog, der es noch in der Luft auffing, durchatmete: "So. Mein Schwert gehört wieder mir. - Wie war das, mit gewinnen?"

"Bilde dir nicht zuviel darauf ein!" Der Magier schwenkte nochmals den goldenen Stab. Eine neue Energiewelle schoss los.
 

Kagome rang nach Atem, aber sie wusste, dass Tensaigas Bannkreis jetzt beide Brüder beschützen würde. Und sie gab sich zu, etwas gerührt zu sein, dass sie einander retteten. Irgendwie hatte sie das nicht gedacht. Dieser Mistkerl dort drüben ging ihr allerdings langsam auf die Nerven.
 

Als der Energiesturm nachließ, hielt Sesshomaru Tensaiga noch immer schräg vor sich. Die Klinge leuchtete hell, da das magische Schwert den Anprall aufgefangen hatte.

Inuyasha war ein wenig erleichtert gewesen, dass sein Halbbruder mit an ihn gedacht hatte. Jetzt sah er besorgt zu Kagome, wie die die Angriffe überstanden hatte, aber sie wäre wohl aus der Bahn gewesen. Entsetzt sah er, was los war: "Vorsicht, Sess...!" brachte er noch hervor.

Der Hundedämon hörte es und wandte hastig den Kopf. Aus den Augenwinkeln sah er eine leuchtende Energie. Er machte eine Bewegung, die einer Hula-Tänzerin würdig gewesen wäre, und Kagomes Pfeil zischte Zentimeter an seiner Hüfte vorbei.

Was für eine Scharfschützin, dachte er sarkastisch und erinnerte sich mit leisem Unbehagen daran, wie sie auf ihn gezielt hatte.

Hartori machte einen Schritt seitwärts und der Pfeil prallte harmlos in die Erde "Was mischt du dich denn ein, Mädchen?" erkundigte er sich amüsiert: "Hast du es so eilig zu sterben?"

"Lass sie in Ruhe!" fauchte Inuyasha prompt und richtete sich auf. Sesshomaru sprang etwas zurück.

Hartori ignorierte ihn: "Ich sagte doch schon, dass ihr es nie mit mir aufnehmen könntet. Es gibt in der Tat nur ein einziges Lebewesen, das es schaffen könnte, mir gefährlich zu werden, aber die Gute hat sich selbst in einem Bannkreis gefangen gesetzt."

Kagome hatte einen neuen Pfeil aufgelegt, zielte diesmal sorgfältiger. "Du bist ein Mistkerl und ein vollkommen dusseliger noch dazu, " war ihr Urteil: "Wie kann man so dämlich sein, seinem Gegner zu sagen, wie man zu schlagen ist?"

"Wieso? - Du bist eine menschliche Priesterin, wie Midoriko, ja, aber das hilft dir gegen mich nicht. Nur ihre Seele ist stark genug, mich zu verletzen. Aber..."

"Ich sagte doch, du bist dumm." Kagome bemerkte, dass die beiden Halbbrüder sie mit einem Gesicht musterten, als habe sie ihnen gerade verkündet, Narakus Heiratsantrag angenommen zu haben: "Ich habe Midorikos Seele in mir, hat sie gesagt", erklärte sie daher: "Und ich werde gleich mal antesten, was das bringt."

"Ich dachte, Kikyou..." begann Inuyasha vollkommen verwirrt.

"Sie scheint eine Art Seelensammler zu sein." So wie der Hundedämon das sagte, klang es fast nach einem anderen Wort für Müllabfuhr. Aber er sah zu ihr: "Triff seinen Kopf."

"Igitt..." murmelte Kagome unwillkürlich. Das fand sie gar nicht gut. Sie nahm jedoch schwer an, dass er wusste, warum er ihr das befahl, zumal Hartori nicht gerade glücklich über diese Anweisung schien. Aber sie fragte doch: "Muss das sein?"

Sesshomaru versuchte sich daran zu erinnern, dass Selbstbeherrschung einem Dämonenfürsten ziemte: "Tu, was ich sage. - Du bringst ihn auch damit nicht um." Ihm war eingefallen, wie gefühlsduselig sie sich schon benommen hatte. Menschen.

Das war ein Wort, fand Kagome und zielte sorgfältig. Zuvor war Hartori ihrem Pfeil ausgewichen. Sie musste jetzt also vorausraten, wohin er sich bewegen würde. Das war ja schlimmer als bei einem Elfmeter beim Fußball. Triff, dachte sie und ließ den magischen Pfeil von der Sehne schnellen. Sie hatte ihre ganze bewusste Energie hineingelegt, und die Hoffnung, dass der Pfeil noch irgendetwas drauf hatte. Immerhin hatte Midoriko ihn ihr gegeben.

Der Magier dachte indessen nicht für eine Sekunde daran, aufzugeben, stehenzubleiben und zu warten, ob diese seltsame Priesterin doch irgendetwas zu Wege brachte. So hob er seinen Stab, ließ ihn in seiner Hand rotieren, um ein Abwehrschild zu bilden, das rot vor ihm aufleuchtete.

Kagome sah es beunruhigt. Sie hatte keine Ahnung, ob ihr Pfeil da durch kommen würde. Tat er leider nicht. Harmlos fiel er zu Boden. In diesem Moment erkannte sie, dass Inuyasha Tessaiga hob, dessen Klinge rot leuchtete. So zog sie erneut die Sehne straff. Sobald der Halbdämon den Schutzschild durchbrochen hatte, würde sie ihren letzten Pfeil losschicken. Sie hatte zwar keine Ahnung, warum Sesshomaru wollte, dass sie den Kopf traf, aber das hatte vermutlich seinen Grund. Sie nahm nicht an, dass er sie in eine Falle locken wollte, nicht, nach den letzten Tagen.

Hartori spürte plötzlich rechts von sich eine gewaltige Energie. Und das war nicht gegen ihn gerichtet, wie er jäh erkannte, sondern gegen seinen Schutzschild. Verdammt, dachte er: wie hätte ich ahnen sollen, dass die zusammenarbeiten? In dem Moment fuhr das rote Tessaiga gegen seinen Bannkreis, zerstörte ihn. Geblendet schloss Hartori für einen Moment die Augen. Als er sie wieder öffnete, sah er die helle Energie des Pfeils dieser Priesterin keine dreißig Zentimeter vor seinem Gesicht.

Das war das letzte, das er sah.
 

Vor den Augen der Zuschauer schien er sich förmlich aufzulösen, in winzige Einzelteile zu zerspringen.

Sesshomaru trat näher, als der goldene Zauberstab zu Boden fiel. Kagome fühlte sich irgendwie an eine Hantel erinnert. Er nahm Tokejin zur Hand, während Inuyasha Tessaiga zurückschob, sicher, dass es für ihn hier nichts mehr zu tun gäbe.

Der Hundedämon setzte die Spitze seines Schwertes in die Mittel des Stabes, ehe er sich konzentrierte, seine volle Magie hineinschickte. Etwas wie helle blaue Flammen schienen um ihn und diesen Stab zu lodern. Dann erschien etwas aus dem Goldenen, das Kagome an Spiegeleier erinnerte, nur ohne Gelb in der Mitte. Diese kleinen weißen flachen Platten krochen auf das Portal zum Jenseits zu, schafften es, darunter zu verschwinden. Der Stab selbst war verschwunden.

Sesshomaru sah es und entspannte sich. Ein kurzer Schwenk mit Tokejin und es ruhte wieder an seiner Taille.

"Äh...was war das denn?" erkundigte sich Inuyasha.

Für einen Moment schien sein Halbbruder nicht antworten zu wollen, tat es dann aber doch: "Ich spürte bei seinem letzten Angriff, dass es nicht nur seine eigene Magie war. Das waren die Seelen von zauberkundigen Wesen, die er in seinen Stab gezwungen hatte. So konnten sie wieder ins Jenseits."

"Das war aber nett von dir." Kagome warf sich den Bogen wieder über die Schulter.

Er sah sie an: "Ich habe nur dafür gesorgt, dass er ihre Macht nicht mehr benutzen kann, wenn er sich regeneriert."

"Oh." Sie starrte ihn an: "Du meinst, er wird sich wieder zusammensetzen?"

"Natürlich. So ein Wesen kann man nicht so einfach töten. Er wird aber einige tausend Jahre benötigen, da sein Kopf getroffen wurde."

"Darum sollte Kagome dahin zielen?" Inuyasha begriff endlich auch.

"Ja."

Der Hundedämon wandte sich ab. Eine Geste von ihm erschuf wieder einen Tunnel und er ging hinein, sicher, dass die anderen beiden ihm blind folgen würden. Leider hatte es sich nun zu guter Letzt doch als sinnvoll erwiesen, dass sie dabei gewesen waren. Als ob er, Sesshomaru, nicht mit so einem Magier allein fertig werden könnte. Aber dieser war eben nicht allein gewesen. Die Magie der Wesen, die er in seinen Stab gezwungen hatte, war beachtlich gewesen. Und ohne das Zusammenwirken von Tokejin, Tensaiga, Tessaiga und des Pfeils einer Priesterin wäre Hartori nicht zu besiegen gewesen. Schade war nur, dass es so schnell gegangen war. Obwohl, wenn er es sich so recht überlegte: dieser Dieb würde einige tausend Jahre brauchen, um sich zu regenerieren. Sicher würde er in dieser Zeit oft genug daran denken können, wie groß sein Fehler gewesen war, ausgerechnet Tensaiga stehlen zu wollen. Das war ihm dann doch eine gewisse Genugtuung.
 

Der magische Tunnel führte die Drei in das Gebirge, aus dem sie gekommen waren, in das Tal, das Kagome so sehr an eine Geisterbahn erinnert hatte.

Jetzt sah sie sich um: "Das hier ist ja wieder der Weg ins Diesseits." Ein Seitenblick: "Warum hast du uns dann nicht gleich nach Calanta oder so gebracht, wenn du diesen Trick draufhast?"

Der Hundedämon drehte sich um. Er sah keinen Grund, auf eine so dämliche Frage zu antworten. So nahm er Tensaiga zur Hand, um die Barriere zu öffnen, den Gang zurück in ihre eigene Welt.

Kagome biss sich auf die Lippen. Inuyasha sah das Feuer in ihren Augen und meinte hastig: "Um so einen Tunnel erschaffen zu können, muss man genau wissen, wohin man will."

"Ach, die Koordinaten oder so wissen?"

"Ja", sagte der arme Halbdämon, der sich irgendwie zwischen zwei Leuten sah, die ihn grimmig anblickten. So nahm er einfach Kagome, als sich das Portal öffnete und sprang mit ihr in den Gang, hinter seinem Halbbruder her.
 

Der Rückweg verlief eigentlich ganz glatt, wenn man davon absah, dass Kagome wieder schwindelig wurde und Inuyasha sie trug. Bei dem Becken mit der Säure zögerte Sesshomaru keine Sekunde, ehe er die beiden hinübertrug. Das war das letzte Mal, dass er sich in solch eine lächerliche Lage begab, dachte er bei sich. Nur noch ein Stückchen Wegs und er war diesen Halbdämon und seine Priesterin ein für alle mal los. Waren sie erst im Diesseits würde er sich in seine Energieform verwandeln und zurück in diese riesige Stadt fliegen, in der Kagome lebte. Dort den knochenfressenden Brunnen zu finden, wäre eine Kleinigkeit und er wäre endlich zurück in seiner Zeit, in die er gehörte. Seine Meinung über Zeitreisen oder Reisen in andere Welten hatte sich durch die letzten Tage nicht gerade verbessert.
 

Tensaigas Macht öffnete ihnen das Portal ins Diesseits zurück und die Halbbrüder sprangen hinaus, Inuyasha noch immer Kagome tragend.

Nichts hatte sie vorgewarnt und so fanden sie sich plötzlich in einem Wirbelsturm rotweißer Gestalten. Alles Priesterinnen.
 

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Das war es schon wieder. Das nächste- und letzte - Kapitel trägt den Titel Falschmünzer und Kidnapper.
 

Wie immer: wer so nett ist, mir einen Kommentar zu hinterlassen, bekommt die Info ENS von mir, sobald ich bemerke, dass animexx das Kapitel freigeschaltet hat.
 

bye
 

hotep



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Kommentare zu diesem Kapitel (35)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Roza007
2013-09-21T15:31:09+00:00 21.09.2013 17:31
Wer seine eigenen Fähigkeiten überschätzt, begeht den größten Fehler der Welt, denn jeder ist verletzbar.
Schön das Kagome auch noch ziemlich nützlich war und das Sess das eingesehen hat, auch wenn er es leider nicht schafft ein paar Worte des Dankes an sie zu richten. Schade eigentlich.^^

LG
Roza
Von: abgemeldet
2008-12-08T15:38:04+00:00 08.12.2008 16:38
Es war nicht der Fehler, Sess zu reizen.
Es war der Fehler, nicht auf die anderen zu achten, der ihn bezwang
Von:  astala7
2008-01-13T20:37:28+00:00 13.01.2008 21:37
meine Vermutung hat sich bestätigt: Du legst diesmal mehr Wert auf die Reise, als auf den Kampf. Der war ja wirklich sehr kurz.
hat mich schon gewundert, Sesshoumaru hat dem Dieb eigentlich gar nichts getan, das war ja alles Kagome. Er hat ihn nicht mal getötet!
Man, man, man, der muss ja in lezter Zeit wirklich gute Laune haben, was ich bei all den peinlichen Situationen in die er geraten sit, beim besten Willen nicht verstehen kann.
Von:  don-kun
2007-03-05T19:16:28+00:00 05.03.2007 20:16
Wie schön, dass soweit alles gut gelaufen ist.

Aber ich hab ja schon vermutet: Diese junge Priesterin macht noch Ärger.
Von:  Teilchenzoo
2006-02-01T21:46:15+00:00 01.02.2006 22:46
Oh, die Priesterinnen hatte ich ja fast schon vergessen^^°°° ... bin mal gespannt, was die Damen zu sagen haben ...

Gute Zusammenarbeit der Drei, das muss man mal sagen^^!! auch, wenn es etwas unkoordiniert ist ... *an Hula-Tanzeinlage denk*^

Wie immer super^^.
Von:  SeiyaDarkside
2005-10-29T11:39:51+00:00 29.10.2005 13:39
Das war ja richtig klasse. Super geschrieben.

kisu

Seiya (^^)V *wink*
Von: abgemeldet
2005-04-06T05:22:38+00:00 06.04.2005 07:22
Hallo!

......
Wie kommst du nur auf diese Ideen?? O.O
Einfach klasse!!!
Und dazu spannend geschrieben! ^^
Teilweise sind Inu und Sess so süß...^^
Na gut, Sess ist immer süß!! (*Movie 3 anschmacht*)
Aber dein Einfallsreichtum und dazu deine Art das zu schreiben...^^
Eine Wahnsinns-FF!!!!
Umso mehr hab ich ein schlechtes Gewissen, weil meine Kommis immer so kurz sind...^^'' Aber irgendwie wurde schon alles gesagt. ^^'' Immerhin hast du hier extrem viele Kommentare!! O.O Aber das ist nur verständlich! *nick*
*wink*

Pitri
Von:  Mondprinzessin
2005-04-03T13:41:47+00:00 03.04.2005 15:41
Auch echt KLASSE!!!!! Aber warum endet es schon bald? Wenn musst du aber neue ff zu Inuyasha schreiben...Verstadnden?*g*
Von: abgemeldet
2005-04-02T21:18:11+00:00 02.04.2005 23:18
Wow! Sess kann einem jedenfalls wirklich leid tun...
Das mit dem Eselshund... Warum eigetnlich nicht *g* Charakterlich stimmts jedenfalls bei beiden Brüdern. Aber die Bezeichnung 'Halbmensch' hört sich schon um einiges abwertender an, als 'Haldämon'. Und bei so einem beschließt Inu einfach mal das Brüderchen machen zu lassen und umzukippen? Es kam wirklich so, als wäre das grade ein Spiel und Inu hatte kurz keine Lust mehr. Auch lustig, dass Sess Inu als sein Eigentum ansieht. Eigentlich ist er schon ein freier Halbdämon, oder?
Seelensammler hört sich aber auch nciht so nett an...
Hartori war auch so was ähnliches, oder? Jedenfalls hat er die Magie der Wesen in seinem Stab gesammelt. Überhaupt, mal n Stab mit ner Kugel dran, dann ne Hantel und dann ein Knochen? Je nach Betrachter, was?
Und das "Muss das sein..." hat sich auch angehört, als hätte Hartori das irgendwie angenommen oder vorausgesehen oder so. Jedenfalls nicht mehr so von sich überzeugt...
Mal sehen, wies dann mit den Miko weitergeht^^ Muss voll erschlagend wirken *g* Was wollen die eigetnlich noch machen, so hinterher, wenns vorbei ist?
Von: abgemeldet
2005-04-02T16:54:04+00:00 02.04.2005 18:54
Und schon wieder ist eine deiner FFs fast zuende..Das Kapitel war mal wieder echt super! War es also gut, dass Inu Yasha Kagome mitgenommen hat.
Bin schon auf das letzte Kapitel gespannt. Hoffe es bald lesen zu können :)
Gruß,
Jin-Jin


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