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a cruel deep fear

joey & Seto soooooooo maltretiert mich, lünscht mich ich habs verdient!! nu isses endlich da: kapitel 21
von

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späte einsicht

so kinners, es ist mal wieder geschafft, das nächste kapi ist da.... ich hoffe es gefällt euch. ich hab leider den eindruck als dass ich es nicht so gut hinbekommen habe.
 

so nun aber erst einmal ein großes fettes sorry ich weiß ich hab ewig gebraucht. aber ich bin der Meinung ich habe eine gute entschuldigung.

zwei wochenenden notaufnahme, ein beinahe abgesäbelter finger.... ach ja und ne Beziehung beendet die knapp drei jahre hielt, und bei der ich der meinung war sie würde ewig halten.... naja man kann sich täuschen.

so genug geheult. ich hoffe ihr nehmt meine entschuldigung an, es kommt auch nicht wieder vor... ich habe beschlossen mich in meinem stillen kämmerlein einzuschließen, sämtlichen Brotschneidemaschinen die es nochmals auf meinen finger abgesehen haben aus dem weg zu gehen, keine hunde mehr an mir vorüberziehen zu lassen (denen verdanke ich meine rippenprellung vom vergangenen samstag) und wat die kerle angeht...... naja ich hab erst mal die schnauze gestrichen voll.
 

so nu aber viel spaß beim lesen.

und vergesst die kommis nicht *dämonischgrins*
 

bei diesem kapi ist mir eure meinung besonders wichtig, weil ich halt keine ahnung habe wie es diesmal geworden ist.
 

baba bis demnächst

eure *euch alle mal knuddel*

xyzt
 

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18. Kapitel
 

Die Tür öffnete sich. Auf einmal ging es dem Blonden eindeutig zu schnell. Hatte er sich doch noch nicht einmal richtig überlegt, was er sagen sollte. Was konnte er als Grund seines Kommens angeben, ohne es gleich offensichtlich zu machen? Sicher er hatte eine Vermutung, die, dass der andere auf die gleiche Weise fühlt wie er, doch wissen tat er es nicht. Was war, wenn er sich wieder einmal getäuscht hatte? Wenn alles nur Einbildung war? Kann es sein, dass er es sich so sehr gewünscht hatte, dass er das wesentliche übersah? Was war wenn Seto ihn gar nicht sehen wollte, andererseits was war, wenn er ihn doch sehen wollte, aus einem anderen Grund aber, als er es sich so sehnlich wünschte?

Tausende von Fragen schwirrten im Kopf des Jungen umher, der sich nichts sehnlicher wünschte, als dass er sich nicht getäuscht hätte. Doch wenn er sich nicht täuschen sollte, wie sollte er dann seine Abwesenheit erklären? Wie sollte er erst einmal sein verschwinden erklären? Er hatte damals seine Gründe, doch waren diese völlig anders als die heutigen. Er wollte doch nur eines, sein Glück finden, lernen wie es ist, nicht immer verstoßen zu werden. Doch alles änderte sich von heute auf morgen als er auf Daiko traf. Wie sollte er dessen Beisein erklären?

Würde es nicht Vermutungen und falsche Erkenntisse mit sich bringen?

In Anbetracht der Lage dessen was er sich vornahm, heute zu tun, schien es eine Art Unverfrorenheit in seinen Augen zu sein, mit jemand Fremden einzutreten.

Daiko schien derweil wieder mal das sorgenvolle Gesicht seines Schützlings richtig zu deuten und entschied sich zu warten. Doch war es richtig den Blonden dort allein hineingehen zu lassen? Er traute dem scheinbaren Frieden nicht. Dieser Akura machte ihm zu schaffen. So falsch, so kalt, so fremd, noch nie hatte der Große einen solchen Menschen getroffen. Doch war dieser wirklich ein Mensch? War er wirklich jener, der er vorgab zu sein?

Daiko registrierte nicht einmal die Anwesenheit des Bediensteten, sah nicht wie Joey langsam die Treppe empor stieg, um anschließend, scheinbar genauso in Gedanken verloren wie er selbst, im Haus zu verschwinden. Er hörte die Frage des Personals nicht, ob er nicht doch lieber eintreten möge, anstatt vor der Tür zu warten. Seine Gedanken kreisten nur um eine Frage: Wer ist dieser Kerl?

Es war nicht leicht gewesen für Joey dem Personal zu folgen, überhaupt zu wagen dieses Haus ein zweites Mal zu betreten, hatte er hier doch schon so viel leid erfahren. Doch die Erinnerungen zählten schon lange nicht mehr, es war sein altes Leben, nicht vergleichbar mit dem jetzigen. Unglaubliche Anstrengung kostete es, einen Schritt vor den anderen zu tun, ohne umzukehren und auf der Stelle das Haus zu verlassen. Doch er rannte nicht mehr weg, schwor sich seinen Ängsten zu stellen, war dies doch die einzige Chance die ihm wahrscheinlich noch blieb, um endlich reinen Tisch zu machen. Um sich zu entschuldigen, um sich zu verteidigen und sicherlich auch um sich zu erklären. Sein Handeln damals bereute er schon als sich die Tür damals hinter sich geschlossen hatte, erkennen tat er es damals nicht, er nahm es lediglich als Schmerz wahr, unwissend woher dieser so plötzlich kam. Doch diente dieses Wissen im jetzigem Moment eher dazu, seine Bedenken zu steigern, Zweifel an seinem Tun aufkommen zu lassen. Er war sich lange Zeit nicht bewusst, überhaupt einen Fehler begangen zu haben, doch jetzt in diesem Augenblick, in dem er seinem Glück näher schien als sonst irgendwann, schmetterte ihn die Erkenntnis gerade zu ins Gesicht.

Mit jedem weiteren Schritt näherte er sich dem Unausweichlichem. Seine Beine wurden mit jeder getanen Bewegung schwerer, seine Hände begannen zu zittern, sein Herz hämmerte wie wild gegen seine Brust. ìWas wäre wenn....ìdieser Gedanke hielt sich hartnäckig, kreiste immer wieder in seinem Kopf umher. Was wäre wenn er damals einfach umgekehrt wäre? Wenn er der flehenden Stimme, die er vernommen hatte, nachgekommen wäre? Wäre es dann jemals so weit gekommen? Würde er früher oder später in die gleiche Situation kommen? Ist das ganze hier unausweichlich?

Der Blonde merkte nicht, wie ihm die Tür geöffnet wurde, merkte nicht wie ihm zwei wohlbekannte blaue Augen fragend entgegen blickten. In der Bewegung erstarrt stand er im Raum, unfähig seine Gedanken zu ordnen, unfähig sich seiner, bereits zurecht gelegten, Worte zu erinnern, unfähig zu atmen.
 

Seto erstaunte es zu hören, er bekomme besuch. Hatte er doch nichts dergleichen den Aufzeichnungen seines Kalenders entnommen. Umso verwunderter war er, als man ihn darüber in Kenntnis setzte, dass es sich um zwei Besucher handelte. Er hasste Überraschungen, dies war jedem bekannt, also wer besass eine solche Unverfrorenheit hier einfach unangemeldet aufzutauchen? Gerade als er sich zur Tür begeben wollte, um nach zu schauen wer sich wagte hier einfach einzudringen, ging diese auch schon auf und er stand demjenigen gegenüber, den er am wenigsten erwartet hatte. Es überraschte ihn, doch war dies nicht vergleichbar mit derart Überfälle, die er so abgrundtief hasste. Nein! Ganz und gar nicht. Es verwirrte ihn sichtlich, doch in seinen Augen machte der Verwirrung schon kurzen Moment später Freude Konkurrenz.

Sein Verstand schien sich mit jedem Atemzug weiter zu verabschieden. Fragen wie, was will er oder was ist passiert, ließ er einfach nicht an sich ran kommen. Dieser Moment war viel zu kostbar. Die Freude in seinem innern stammte nicht etwa allein von der Tatsache, dass der Blonde hier in seinem Haus vor ihm stand, nein, sie entstammte dem Wissen, dass dieser den Weg zurück zu ihm aus eigenen Stücken gefunden hatte. Er musste ihn nicht darum beten, musste keine Überzeugungsarbeit leisten, musste nicht alles Menschenmögliche veranstalten, nein, er war von sich aus hier. Sicherlich nicht ohne triftigen Grund, dessen war sich der Größere im klaren, doch es war ihm egal.

Erst jetzt fiel dem Braunhaarigen auf, dass sein Gegenüber anscheinend seine Anwesenheit noch nicht war genommen hatte. Sah ihn immer weiter in seine eigene Gedankenwelt abdriften. Er hoffte ein kurzes Räuspern würde ihn zu sich zurückholen.
 

Joey, vertieft in seiner eigenen Welt, nahm Seto erst wahr als dieser ein kurzes Räuspern von sich gab. Erschrocken über die so plötzliche Zusammenkunft, setzte sein Herz für einen Augenblick aus, das ging eindeutig alles zu schnell. Da waren sie wieder, diese tiefen blauen Augen, in denen er, je länger er in sie hineinschaute, zu versinken drohte. Dann war da nur noch Angst! Angst in ihnen etwas zu sehen, was er nicht erwartete, Angst sie würden ihn so kalt anschauen wie früher einmal. Diese Angst schien auch der Große den samtig braunen Augen entnehmen zu können. Es versetzte ihm einen tiefen Stich, war doch Angst das letzte was er in seinen Augen sehen wollte, er sollte keine Angst empfinden, schon gar nicht wenn diese seinem Anblick entstammte.

Jemanden die Angst zu nehmen, erst recht wenn diese einem selbst galt, war nie leicht für ihn gewesen, ließ ihn hilflos da stehen. Das einzige Mittel, was in solchen Situationen, zwar bis jetzt nur bei seinem Bruder zu helfen schien, war ihn einfach in die Arme zu nehmen. Ihm auf diesem Wege zu zeigen, dass diese Angst unbegründet sei. Er näherte sich dem Kleineren, ohne sich wirklich darüber im klaren zu sein, was er eigentlich gerade vorhatte. Stand nur noch wenige Zentimeter vor ihm und schloss endlich seine Arme um den Blonden. Dieser verkrampfte sich leicht, ließ sich jedoch schon nach kurzer Zeit fallen, genoss jede einzelne Berührung, als sei sie die letzte. Spürte die Hand des Größeren, wie sie ihm beruhigend über den Rücken strich, sein Gegenüber hatte ja keine Ahnung, welche Gefühle er in ihm auslöste. Diese kleine allgegenwärtige Geste, jedem bestens vertraut, hob seine Welt aus den Fugen, ließ ihn alles um sich herum vergessen, jagte einen Schauer nach dem anderen über seinen Rücken. Bedenken, Zweifel, Fragen, all das war verschwunden, er war sich sicher das Richtige getan zu haben. Er bereute es nicht schon früher getan zu haben, aber das war auch das einzige was diesen Moment, ein wenig die Freude nahm. Die Hand, die eben noch auf seinem Rücken ihre Bahnen zog war so plötzlich verschwunden, wie sie aufgetaucht war, doch genauso plötzlich spürte er sie schon wieder. Fühlte die Hand, die sich auf seine Wange legte, spürte die Zweite auf der anderen, sie brannten wie Feuer, doch missen wollte er sie nicht. Verwirrt löste er sich ein wenig aus der Umarmung, sah nun wieder in die klaren Augen, gewappnet, die gleiche Kälte wie damals darin zu sehen, doch das einzige was er sah war Freude, war Glück. Seine Anwesenheit schien dieses Gefühl zu verursachen, diese Erkenntnis ließ sein Herz ein weiteres mal stoppen, doch was hatte er jetzt vor?

Der Kleine wehrte sich nicht dagegen als Seto sein Gesicht in seine Hände nahm, wehrte sich nicht, als er ihn langsam immer näher zu sich zog. Nein! Er würde es nie wieder zulassen, diesen Jungen einfach gehen zu lassen. Langsam näherte er sich dem Blonden, spürte die Wärme seiner Haut, fühlte dessen Atem wenige Zentimeter vor seinem Gesicht, sah wie der Kleine die Augen schloss. Eine Flut von neuer, unbekannter Gefühle und Empfindungen brach über die beiden herein, als sich ihre Lippen trafen, zogen die beiden mit sich, ließ sie alles vergessen. Immer leidenschaftlicher wurde der Kuss, immer fordernder. Das war es was sie sich ersehnt hatten. Sie wollten sich nahe sein, sich fühlen, sich berühren. Je intensiver dieses Gefühl wurde, je mehr sie es sich eingestanden, desto sehnlicher wünschten Sie sich, diesen Moment des Glücks, der Vollkommenheit, würde niemals enden. Wie sollte der Eine ohne den Anderen leben können? Wie haben sie es bisher geschafft? Konnte man das überhaupt leben nennen? War es nicht eher ein Warten, ein Sehnen, nach diesen Augenblick? Wie konnten Sie ihr bisheriges Dasein nur als Leben deuten, wenn es niemals vorher ein solches Gefühl gab. Ein Gefühl der Geborgenheit, der Wärme, der Vollkommenheit. Wer, wenn nicht jemand der dieses fühlte, konnte sich wahrhaft lebendig nennen? Keine Angst, keine Kälte, keine Ungewissheit, einfach nur pure Leidenschaft. Hatte sich am Ende der ach so beschwerliche Weg gelohnt, einzig und allein für das was in diesem Moment geschah?

Doch die Fragen, die beide in sich trugen konnte selbst der Kuss nicht zum verstummen bringen. Warum ist er hier? Wie erklär ich es ihm? Wie wird er reagieren? Sag ich ihm die volle Wahrheit? Wie wird er danach zu mir stehen? Werde ich alles kaputt machen? Was wird er denken wenn ich eines Tages aus der Tür gehe und nicht mehr zurück kommen kann? Wird er mich verstehen? Ist es sein Leiden wehrt, sollte ich nicht zurück kommen? Ist es nicht besser alles zu beenden, noch bevor es begonnen hat? Kann ich ihm so die Schmerzen nehmen?

Auch wenn all diese Fragen nicht vollends an die Oberfläche drangen, so schlummerten sie doch tief in beiden, zermarterten ihre Seelen, peinigten den Geist. Sie waren nicht vergessen, sie schienen einzig und allein auf die Einsamkeit des Einzelnen zu warten, um sich dann mit brutaler Härte auf sie zu stürzen, sie hinab zu reißen, in Angst, Dunkelheit, sie mit Zweifel zu füllen.

Erst ein leises Räuspern, kaum hörbar und doch ohrenbetäubend laut, brachte sie in die Realität zurück.
 

Mokuba, der gerade aus der Schule gekommen war, sah den Mann der vor ihrem Haus scheinbar auf etwas bzw. Jemanden wartete, erkannte ihn. Es war doch der Mann den er mit Joey sah. Aber was macht dieser denn hier? Noch über den Grund dessen Anwesenheit grübelnd, merkte der kleine Schwarzhaarige nicht wie er von eben diesen angesprochen wurde.

"Guten Tag, du bist doch der kleine Bruder von Seto, oder? Ich hab dich vorgestern gesehen, du warst doch auch in der Firma oder?" sprach Daiko leise, fast so als sollte niemand bemerken, dass er es überhaupt tat. Den Grund für die, in ihm aufkeimende Verunsicherung gegenüber dem weitaus Kleineren, sollte jedoch selbst ihm verborgen bleiben. Er wollte ihn eigentlich gar nicht ansprechen, warum auch?

Der Kleine Schwarzhaarige schreckte förmlich aus seinen Gedanken, konnte die Worte nicht wirklich einordnen, doch die Stimmlage verriet ihm, dass es wohl nicht nur ihm so ging. Anfangs als er den großen Fremden sah, machte er ihm Angst, doch jetzt schien diese, als sei sie Fantasie seiner eigenen Vorstellungskraft gewesen. Ein Trugbild.

"Ja bin ich, mein Name ist Mokuba. Was machst du hier?" der Kleine merkte noch nicht einmal, dass er den wildfremden soeben duzte. Von einer Sekunde auf die andere jedoch, erhellte sich sein noch immer kindliches Gesicht, die großen violetten Augen begannen zu strahlen "Ist Joey auch hier?"

Daiko, dem die Wandlung der Gesichtszüge ebenfalls nicht entgangen ist, antwortete mit einem stummen nicken auf die Frage des Jungen. Die Reaktion seines Gegenübers vergnügte und ängstigte ihn gleichermaßen. Ehe er sich versah, stürmte der Kleine die Eingangstür, rannte ins Haus und schrie sogleich begeistert den Namen des Blonden, so laut er konnte. Mit dieser Reaktion hatte Daiko als letztes gerechnet. Hatte er sich doch eher darauf vorbereitet gewaltsam vom Grundstück entfernt zu werden. Doch das Gegenteil war der Fall, der Kleine drehte sich noch einmal kurz um, winkte ihm zu, deutete ihm er solle doch auch hineinkommen. Niemand der Joeys Freund zu sein schien, sollte draußen im Hof warten müssen, das gehörte sich einfach nicht. Zweifelnd, ob er wirklich das Richtige tat, trat er jedoch kurz darauf in den riesigen, einem Empfangssaal gleichenden Raum, der sich direkt hinter der Tür verbarg.

Es war lediglich ein Geste des Anstandes, und doch brachte sie seine Gedanken dazu, sich immer rasanter zu verselbstständigen. Nie hatte Joey ihm erzählt, wie sein Leben vor ihr Aufeinandertreffen gewesen war, nie hatte er danach gefragt. Doch jetzt bereuter er es, es wurde ihm, schrecklich schnell und plötzlich bewusst, dass der Blonde noch lange nicht so weit war, seine Bestimmung zu erfüllen. Sicherlich er wurde gut ausgebildet in allen möglichen Kampfstilen, lernte den Umgang mit dem Schwert, lernte sich im Klaren darüber zu sein, dass es vielleicht kein Morgen für ihn gab, doch was er nicht gelernt hatte war, sich zu verabschieden. Denn das musste er eines Tages tun, sicher nicht im herkömmlichen Sinne, nicht von Angesicht zu Angesicht, nicht mir Worten. Nein! Er musste sich losreißen, von all jenen die er zwar lange nicht gesehen hatte, doch immer noch mochte. Musste den Kopf frei haben, durfte nicht daran denken, was mit anderen sei, wenn er sein eigenes Leben zu schützen suchte. Diese Lektion brachte ihm niemand bei, diese Lektion konnte ihm niemand beibringen. Er musste sie selbst verstehen. Selbst erkennen. Doch war er soweit? Konnte er all jene, die er liebte den Rücken zu kehren?

Seine Schritte waren langsam, doch stetig. Seine Augen sahen gen Boden, doch nahm er alles, jedes kleinste Detail wahr. Nahm wahr, wie sie sich langsam einer Tür näherten, sie langsam öffneten, langsam den Raum betraten. Er wusste, es gäbe kein zurück und doch dachte er nach kurzem zögern an Flucht. Flucht vor dem was er ahnte, flucht vor dem was er wusste, flucht vor dem was er sah! Er wollte doch nur, dass sein Schützling glücklich war, wollte dass er die noch unbeschwerte Zeit die ihm blieb genoss, und dennoch tat es weh ihn in den Armen eines anderen zu sehen. Wurde es ihm doch nur noch deutlich bewusster, wie schwer es der Blonde noch vor sich hatte.

Mokuba stand ebenso reglos da wie Daiko es tat. Doch waren seine Gründe andere. Nicht geschockt war er über diesen Anblick, nein, vielmehr erfüllte es ihn mit Freude, sah er doch seinen Bruder zum ersten Mal nach so langer Zeit wieder glücklich. Und wenn der Grund des Glückes Joey war, na dann war das doch noch besser. Wen wenn nicht den Blonden konnte er sich an der Seite Setos denken? War Mokuba es doch, der es schon länger ahnte als alle anwesenden zusammen. Dennoch entschied er sich dafür die Situation zu entschärfen. Ein kleines Räuspern entwich seiner Kehle, kaum hörbar und doch ohrenbetäubend laut, in der Hoffnung sie in die Realität zurück zu holen.
 

Mokuba war mehr als glücklich, auch ein wenig amüsiert, über die, von leichter Röte überzogenen Gesichter der beiden, die sich so eben von einander trennten. Schon lange hatte er gehofft sein großer Bruder würde, auch wenn es nur einen Atemzug lang war, das wahre Glück kennen lernen.
 

Daiko hingegen sah nicht sonderlich glücklich aus, warum wusste er selbst nicht genau, aber es tat weh seinen Schützling in besseren Händen zu wissen, nein nicht nur Händen, Arme waren es in die sich der Blonde hatte fallen lassen. Es schmerzte ihn, dass es nicht die eigenen waren, war er doch bereit gewesen alles für den jungen Mann zu tun, alles, noch nicht einmal der Tod würde zwischen ihnen stehen. Niemals, das schwor er sich damals, würde er seinen geleisteten Eid brechen. Doch dieser Eid, wurde nun zu seinem Verhängnis, brachte Zweifel an seinem Tun mit sich, ohne dass er es merkte, hatte er mehr gefühlt als es ihm erlaubt wurde. Doch sein Schützling hatte sich schon vor langer Zeit, schon vor seiner Zeit für die andere Seite entschieden.

Erst jetzt wurden ihm die Worte des Hohen Rates bewusst. Erkannte was sie ihm versuchten zu sagen. Er, der Drache, auf dessen Schultern das Schicksal so hart sich lastete, hatte sich ohne es zu ahnen mit demjenigen eingelassen, der sich seinem Schicksal in den Weg stellte. Erst jetzt erkannte Daiko die alte Seele die in dem Braunhaarigen zu wohnen schien, dessen zerschmetternde Kraft jedoch, aus unerklärlichen Gründen zu ruhen schien. Warum wollte sie nicht erwachen? Warum hielt sich das Schicksal nicht an die Regeln, welche ihm schon seit Anbeginn der Zeit aufgetragen wurden? Warum ließ es das zu? Warum quälte es diese beiden Jungen in einer solchen Art und Weise? Reichte es denn noch nicht, dass sie ihr junges Leben dem Gedanken des Kampfes opferten, mussten diese beiden sich auch noch verlieben? Ineinander? Seine eigenen Gefühle waren ihm egal, er wollte doch nur dass der Kleine glücklich würde. War denn das zu viel verlangt?

Anscheinend schon! Je mehr er darüber nachdachte, desto düsterer wurden seine Gedanken, desto dunkler seine Vorahnung. Er wusste der Kampf würde so oder so nicht leicht werden auch ohne diese Bindung. Doch nun schien er schlicht und ergreifend aussichtslos. Keine der beiden Seiten würde einen Sieg davon tragen, dessen war er sich bewusst. Jeder würde verlieren, stellte sich nur die Frage wie hoch der Verlust sein würde. Ist der Verlust des eigenen Lebens schlimmer, als in der Gewissheit leben zu müssen, denjenigen den man liebt getötet zu haben?

Grausamkeiten gehören nunmal zum Leben dazu, auch diese Lektion musste Daiko schon früh lernen, doch dies hier übertraf diesen Begriff und alles was man damit verbannt um längen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-08-09T19:57:26+00:00 09.08.2005 21:57
Da binsch wieder *wink*

boah, jedes mal, wenn ich kurz weggucke, um meinen Kommentar zu schreiben, hab ich Angst, dass mir das i-net gleich flöten geht. Da tut böser Geist drin wohnen in letzter Zeit...

>>Was wäre wenn er damals einfach umgekehrt wäre? Wenn er der flehenden Stimme, die er vernommen hatte, nachgekommen wäre? Wäre es dann jemals so weit gekommen?<<
Und da ist sie wieder, die Frage, die zwei Kapitel vorher schonmal aufgetaucht ist. Kann es sein, dass du das mit Absicht machst. Da ist immer irgendwo eine Bemerkung von einer Art Erzähler, oder besser Anheizer ( blöder Ausdruck, aber mir kommt das so vor ;) ), die ein Thema vorgibt und das wird dann später wieder aufgegriffen. Kann sein, dass meine Fantasie mal wieder mit mir durchgeht, aber egal, mir gefällt's jedenfalls.

Und ich hab's gewusst. Daiko hat doch Gefühle für Joey. Irgendwie habe ich es mir von Anfang an schon gedacht, irgendwas muss da noch gewaltig schieflaufen (*blank* Fantasie halt ...)

So, was wollte ich noch sagen ... ach ja. Ein Wort für deinen Schreibstil ist mir zwar immer noch nicht eingefallen, aber ich konnte zumindest ausmachen, was ihn von dem anderer Fanfics unterscheidet. Es ist dieses ... epische. *g* Kam das jetzt rüber?
Zweiter Versuch: Man hat mehr das Gefühl, einem Erzähler zuzuhören, als den Gedanken der Personen. Und hin und wieder ist er mehr am Geschehen dran, dann wieder allwissend-weit-weg.

Mal eben auf die Uhr schaun ... kurz vor zehn. Och, ein Kapitel pack ich noch ;)

Lange kein Zimteis mehr von mir gekriegt, was? Also hier

*zimteis*

Pharo
Von:  Listle
2005-05-07T18:30:27+00:00 07.05.2005 20:30
*meinen Fernseher tret*
WIESO?!
Gerade zum Schluss musste der Kasten 'Haltet die Welt an' spielen und jetzt fühl ich mich total mies >.< ;_;
Weinen kann ich nich wirklich, nur snifen
*snif* *snif* *snif*
Armer Joey, armer Seto...
DAS IS SO UNFAIR!! >.<
*weitelesen geh*
Ciao, Joey ^^
Von:  yoru_chan
2005-03-26T21:14:53+00:00 26.03.2005 22:14
ahh, endlich, sie haben sich geküsst >__<
ich hab jetz diese Fic in einem Stück durchgelesen oo kA, sie hat mich so mitgenommen, ich musste es einfach >_<
Meine Güte, dein Schreibstil übertrifft meinen Verstand, das ist wahnsinn wie du auf die Gefühle eingehst >.<

Gott, mir standen die Tränen nahe, und dann hab ich vor lauter Freude gequiekt...als die beiden sich geküsst haben >__<
ahh, Seto un Joey *____*
Wunderschön...schreib gaaanz schnell weiter >____<
Von: abgemeldet
2005-03-20T22:32:01+00:00 20.03.2005 23:32
Also...fand sie war anders geschrieben als die voherigen Kapitel....kann sein das es mir nur so vorkommt...

Menno,das ist alles so spannend,hoffe dass das Ende nicht allzu traurig wird. aber weiter so,deine Story hat mich absolut gefesselt ^^
Von:  Go-San
2005-03-19T14:38:53+00:00 19.03.2005 15:38
Sie haben sich gekühüüsst *träller*
Jo, so geht das richtig xD
Aber wieso mussten Daiko und Moku reinplatzen >.<
Überhaupt: Daiko? Was hat den denn gebissen? Erst kommt er als Fiesling rüber und jetzt fast wie ne verliebte Glucke o.O'
*hehe* Also ich kann mit leben *eg*
Fantastisches Kapitel *applaudier*

Tschau, Go
Von:  Rolly
2005-03-18T17:54:05+00:00 18.03.2005 18:54
Waii ^^
das Kap war doch supa klasse! sag nix gegen deine FF xD
*die FF knuddel* du machst sie traurig! ;_;
nyooooo bin echt gespannt wies weidageht <.<
ich kann nicht schlafen wennsch net deine FF lesen kann =_=
nya baba *knuffel*
Mel^^
Von: abgemeldet
2005-03-18T16:29:52+00:00 18.03.2005 17:29
Ich weiss gar nicht was du hast! Ich finde das kappü aller erste Sahne! Hast du wieder super hingekriegt
*beide Daumen hochzeigt*
Jetzt haben die beiden doch tatsächlich gestört!
*Daiko und Mokuba ausschimpft*
Hui ich glaub die story wird immer besser und vorallem spannender! Mach bloss schnell weiter ich platze vor neugier!
Bis dann
Deine Rin
Von:  Koinu
2005-03-18T15:43:22+00:00 18.03.2005 16:43
Das Kapitel ist super geworden. Ich frag mich schon wie das mit Seto und Joey ausgeht.Schreib bitte weiter.*fahne schwenk* Weiter so ^.^

schöne Ferien, waldinchen
Von: abgemeldet
2005-03-18T12:32:09+00:00 18.03.2005 13:32
..juhuuuu..jetzt haben sie sich..und im Grunde ja auch wieder verloren..hast du wieder unglaublich gut geschrieben!
Von:  ArmandLorne_
2005-03-18T00:24:10+00:00 18.03.2005 01:24
*Sniff* *sniff* Man, das ist so schön, wirklich! Unglaublich. hast du wirklcih toll geschrieben *SNIFF* Irgendwie kommen mir die gedanken bekannt vor. (Hatte sie auch, als ich das 8. Kapitel gelesen habe!) Bitte weiterschreiben. Die Zweifel kommen wirklich toll rüber. Wirklich 1a!!!

Viele Grüße AoLMD


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