Ein Bruder wie du
Hallo und herzlich Willkommen zum 2. Kapitel meiner FF. ^^ Sorry, das es immer so lang dauert... Aber ich kann nichts machen. >.>' *zur schule lins* Aber ich hab jetzt ja Ferien. ^^ Zwar nur noch 4 Tage, aber egal... ;.;'
So, hoffe euch gefällt das neue Kapitel. ^^
Und vielen vielen Dank an die Kommi-Schreiber! Freut mich echt total. ^^
Bis bald!
2. Kapitel ~ Ein Bruder wie du
Kouji saß nun neben mir auf meinem Bett.
Wir hatten uns seit ein paar Minuten über dies und jenes unterhalten...
Bis wir auf das Thema unseres ersten Zusammentreffens kamen.
"Weißt du...", sagte Kouji leise, "Ich wüsste nicht wie mein Leben jetzt ohne dich wäre.
Und ich will es lieber auch gar nicht wissen. Ich bin so froh dich getroffen zu haben... Aber eigentlich haben wir uns 12 Jahre zu spät kennen gelernt, stimmt's? Hätte ich dich damals schon gekannt, wäre mein Leben viel schöner gewesen... Früher ist das ganze Leben an mir vorbeigezogen. Ich hatte niemanden... Das ist wie wenn du auf einer großen Weltreise bist. Aber du freust dich total wieder nach Hause zu kommen, weil du weißt dass da eine Person ist die auf dich wartet, die dich lächelnd empfangen wird und die sich mit dir freut, die alles mit dir teilt... Und jetzt hab ich endlich diese Person in die gefunden."
Er sah zu mir und lächelte sanft.
Mein Herz schlug etwas schneller, ich wusste auch nicht warum. Vielleicht einfach weil er genauso dachte wie ich...
"Ja...", gab ich zur Antwort, "Das fühle ich auch. Und jetzt wird uns niemand mehr trennen, oder? Du gehst nicht weg..."
Er nickte und streichelte mir etwas durch die Haare.
"Nein. Jetzt trennt uns niemand mehr und ich bleibe immer bei dir, versprochen."
Nun lächelte ich auch.
Zögernd lehnte ich mich etwas an ihn.
Er merkte scheinbar sofort was ich vorhatte, denn er schlang den rechten Arm um meine Hüfte und zog mich zu sich.
Mein Herz schlug schon wieder einen Tick schneller.
Diese Nähe von ihm und seine Wärme... Es war ein schönes Gefühl, schwer zu beschreiben.
Ich wusste auch nicht was genau es war, wusste nur dass es sich unheimlich gut anfühlte.
Ich schloss leicht die Augen...
Vielleicht war es Geborgenheit. Genau, Geborgenheit, Vertrauen...
Liebe?
Darüber dachte ich zu diesem Zeitpunkt nicht nach.
Wer würde auch auf so etwas kommen...
Brüderliche Liebe, sicher. Aber mehr hätte ich nicht zu denken gewagt.
Also beließ ich es bei normaler Bruderliebe und genoss es einfach so nah bei Kouji zu sein.
Er streichelte meine Taille und ich bekam eine leichte Gänsehaut.
Ich schmiegte mich dichter an ihn und legte meinen Kopf gegen seine Brust.
Ich hörte seinen Herzschlag, sogar dieser glich meinem.
Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
Dann begann ich leise ein Lied zu singen.
Singen, das war eine große Leidenschaft von Kouji und mir. Wir konnten richtig gut singen, sagten die anderen.
Das Lied, was ich sang, mochte ich sehr, auch wenn es wirklich traurig war. Dennoch bedeutete es mir viel.
I fell in love with you... just how long has it been since then?
My feelings have only been getting stronger.
I wonder... Have you realized how I feel?
Even though I've never said a word...
It's like snowflakes drifting... gently...
...continuing to pile up higher and higher.
Hold me tight... If this is how it feels...
This feeling of falling in love with someone...
I never wanted to know that feeling.
I love you... I can't stop my tears from falling...
In that case, then you... should never have come into my life.
Ich sang wie immer mit viel Gefühl.
Plötzlich spürte ich etwas Nasses auf meiner Stirn. Verwundert sah ich zu Kouji hinauf und musste erschrocken feststellen dass Tränen seine Wangen hinunter liefen.
Sofort hörte ich auf zu singen.
"Kouji, was-...", begann ich, doch plötzlich lächelte er.
"Es ist okay...", antwortete er und wischte sich die Tränen aus den Augen, "Das Lied erinnert mich nur an was..."
"Und an was?"
"Nicht so wichtig. Sing ruhig weiter, ich mag das Lied ja auch sehr gern..."
Ich drückte ihn etwas nach hinten sodass er jetzt auf meinem Bett lag.
Dann beugte ich mich über ihn und sah ihm in die Augen.
"Ich möchte aber nicht dass du weinst.", sagte ich etwas traurig.
"Ach was!", antwortete er und lächelte, "Ich weine echt selten, also wird das wohl nicht so schlimm sein wenn du weiter singst."
"Aber das ist es ja! Du weinst total selten, das bedeutet, dass es etwas Wichtiges sein muss. Also der Grund weshalb du weinst und-..."
"Mann, du denkst viel zu viel nach! Wenn ich sage dass es nicht so wichtig ist, dann wird das schon stimmen!"
Ich sah ihn leicht schmollend an, nickte dann aber. Es hatte wohl doch keinen Sinn mit ihm zu diskutieren.
Aber ich wollte mich auch nicht ständig geschlagen geben.
"Und was wenn du lügst?", fragte ich.
"Hey, sehe ich aus wie ein Lügner?!"
"Ähm, also soll ich die Frage jetzt ehrlich beantworten?"
"Ich denke schon, denn sonst wärst du der Lügner."
"Ich bin kein Lügner!"
"Das sagte ich eben von mir auch."
Er richtete sich etwas auf und sah mich rebellisch an.
Sofort setzte ich mich auch richtig hin.
"Wer ist jetzt der Lügner?!", fragte ich.
"Der, der lügt!"
"Und wer lügt?!"
"Na, ich nicht!"
"Hallo, ich auch nicht!"
Kouji schnappte sich mein Kissen und deutete leicht grinsend darauf.
"Wenn du aufgibst", sagte er, "will ich gnädig sein. Wenn nicht, hast du das Kissen hier bald im Gesicht."
"Ich gebe nicht auf...", antwortete ich ebenfalls grinsend und sofort spürte ich den Stoff auf meinem Gesicht.
Ich schnappte mir auch ein Kissen und fing an Kouji damit zu schlagen.
Eine ziemlich wilde Kissenschlacht entbrannte zwischen uns. Darin waren wir echt gut.
Nach einer Weile waren wir aber zu erschöpft und ein Sieger war auch nicht hervorgegangen.
Schwer atmend lagen wir nebeneinander.
"Sturkopf...!", meinte Kouji und sah mich grinsend an.
"Dickschädel!", entgegnete ich mit demselben Gesichtsausdruck wie Kouji.
Dann drehte sich Kouji auf den Bauch und betrachtete mich weiter.
Ich war etwas unsicher. Seinen Blick konnte ich einfach nicht einordnen.
Als er sich plötzlich genau über mich beugte wurde ich noch verwirrter und sah ihn hilflos an.
Er kam mir immer näher, legte diesen Blick nicht ab.
Mein Herz fing plötzlich an ziemlich heftig zu schlagen.
Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken und auf einmal... fing Kouji an zu lachen!
Er richtete sich auf und lachte einfach.
Das konnte ja jetzt wohl nicht wahr sein!
"Was soll denn das?!", fragte ich fast etwas entrüstet.
Er lachte immer noch. Na ganz toll...
"Mann!", meinte er dann und schaute zu mir, "Das du dich von so was so leicht aus der Bahn werfen lässt!"
Ich lief rot an.
"Du bist gemein!", gab ich schmollend von mir.
"Ich? Gemein? Sicher nicht!", antwortete Kouji und grinste mich an, "Du hast nur so süß reagiert... als ich..."
Wieder beugte er sich zu meinem Nacken.
Ich hielt die Luft an.
Plötzlich spürte ich eine warme Zunge an meiner Haut.
Ich quiekte auf und schnellte sofort hoch.
Knallrot starrte ich ihn an. Aber das war nicht das Schlimmste.
Er saß ja immer noch auf meiner Hüfte und begann langsam sich dagegen zu reiben.
Ich musste geschockt feststellen, dass sich bei mir da unten was tat.
Sofort schubste ich Kouji von mir runter und presste mir fast panisch die Hände in den Schritt.
Kouji sah mich an.
Und prustete wieder los.
Aber diesmal heftiger als vorhin.
"Hör auf zu lachen!", meinte ich peinlich berührt.
Zum Glück konnte ich das was Kouji vorhatte noch stoppen... In der letzten Sekunde sicher.
Vorsichtig nahm ich die Hände aus meinem Schritt und seufzte erleichtert auf.
Die Sache hatte sich dann wohl glücklicherweise selbst in den Griff gekriegt.
Koujis Lachanfall beruhigte sich ebenfalls wieder.
"Waah, geil!", meinte er dann und lachte immer noch leicht, "Ich bin wahrscheinlich so sexy dass ich meinen eigenen Bruder heiß machen kann!"
Klar... Er machte sich eben gerne über mich lustig.
"Hör endlich damit auf! Ich finde das gar nicht lustig!", gab ich vorwurfsvoll zurück.
"Ich sagte doch bereits dass dir so was nicht peinlich sein muss... Ist doch ganz normal!"
"Eben nicht... Nicht bei dir!"
"Wieso?", fragte er verwirrt und legte den Kopf schief, "Ich bin doch auch nur ein Mensch..."
Ich seufzte leise und legte mich wieder nach hinten.
"Ach...", meinte ich dann, "Ist auch nicht so wichtig."
