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Advent, Advent, das Kränzlein brennt

von

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Süßer die Glocken nie klingen

Hi^^

So, mittlerweile wären wir also beim dritten Advent angekommen, was heißt: In etwas mehr als einer Woche hab ich Ferien! *freu* Hoffentlich komm ich dann endlich dazu, an meinen anderen Geschichten weiterzuschreiben...

Wie auch immer, auf jeden Fall geht es in diesem Kapitel um Johnny und - dadadadam! - Robert. Irgendwie muss ich zwar von der Handlung her an eine andere Geschichte von mir denken, aber he - wann hat man schon mal die Chance, einen betrunkenen Johnny zu schildern, der sich mit dem Weihnachtsmann prügelt? Seht ihr ^.~

Viel Spaß beim Lesen!
 

~~~ ; ~~~
 

Grummelnd beobachtete Johnny, wie eine Tasse voll dampfender Flüssigkeit vor ihm abgestellt wurde. Eigentlich hätte er jetzt ja mit den anderen Majestics in Roberts Schloss sitzen und Weihnachten feiern sollen, aber da gab es leider ein kleines Problem: Er hatte sich in seinen Teamleader verliebt. Und das würde ganz sicher nicht in Roberts von Traditionen geprägte Welt hineinpassen...

Nicht, dass er befürchtete, Robert würde ihn deswegen wie einen Aussätzigen behandeln, nein. Das war unter der Würde des Deutschen. Er würde die Disziplin anwenden, in der es die Familie Jürgens zur Meisterschaft gebracht hatte: Verdrängung. Wenn man etwas einfach totschwieg und die Leute mit irgendwelchen belanglosen Familiengeschichten ablenkte, so würden sie es früher oder später vergessen haben. Zumindest würde das erklären, warum Robert ständig von seinem "Nur der liebe Gott wusste wievielsten"-Urgroßvater sprach...

Nicht, dass das nicht ein gewisses Sexappeal gehabt hätte... Johnny musste es sich nur nicht unbedingt antun, wenn dieses ganze Drumherumgerede ihn selbst betraf. Also war er beim erstbesten Zwischenstop aus dem Flugzeug gehüpft und hatte beschlossen, sich besaufen zu gehen. Wahrscheinlich hatte Robert nicht mal gemerkt, dass er nicht da war...
 

Schnaufend zerrte Robert einen großen Jutesack hinter sich her. Warum tat er sich das an?

Richtig, weil Johnny nicht zu der Weihnachtsfeier gekommen war, die er eigentlich nur wegen dem Schotten veranstaltete... Nichts gegen Enrico und Oliver, aber wieso sollte er sich antun, wie die beiden sich gegenseitig befummelten, wenn nicht mal der Hauch einer Chance bestand, dass er das bei Johnny machen - oder zumindest davon träumen - durfte? Also war Robert eine gaaanz wichtige Verpflichtung eingefallen, nämlich die jährliche Spendenaktion für die BBA¹.

Dummerweise hatte der Violetthaarige vorher nicht gewusst, dass die ihn aus PR-Gründen in ein kratziges Weihnachtsmannkostüm stecken und mitten im Nirgendwo sammeln schicken wollten...

Jetzt schlurfte er hier über den Weihnachtsmarkt, gab mit der professionellen Fröhlichkeit eines Totengräbers "Ho ho ho" von sich und... He, diesen Rotschopf kannte er doch!

Ruckartig blieb Robert stehen. Tatsächlich, das da drüben am Glühweinstand war Johnny! Sein süßer, temperamentvoller, momentan anscheinend ziemlich betüddelter Johnny...

Bei diesem Anblick kämpften zwei Seelen in Roberts Brust; zum einen konnte er nicht zulassen, dass Johnny sich durch irgendeine im Suff ausgeheckte Dummheit selbst in Gefahr brachte, zum anderen musste er sich so schon zurückhalten, um nicht über den Schotten herzufallen. Wie Johnny so dastand, die Wangen von der Kälte und vom Alkohol leicht gerötet, die Lippen zu einem niedlichen Schmollmund verzogen...
 

"Du solltest nicht soviel trinken...", ehe Johnny es sich versah, hatte ihm irgendein Bastard den Glühwein aus der Hand geschnappt. Wackelig drehte er sich zur Seite, fokussierte seine alkoholbenebelte Wahrnehmung auf einen Typ im Nikolauskostüm: "Wasch willsu, du Penner? Gib mir meine Ta... meine Ta... den Becher wieder!"

Doch statt seiner Forderung Folge zu leisten, musterte der Andere ihn nur unbeeindruckt: "Nein, werde ich nicht; du hast definitiv genug. Außerdem ist es unhöflich, so mit einem anderen zu sprechen."

Okay, das war zu viel! Bis jetzt war Johnny ja noch halbwegs friedlich gewesen, aber diese Worte waren eindeutig zuviel! Reichte schon, dass Robert das ständig sagte, da musste man ihn nicht auch noch so an den Violetthaarigen erinnern...

Wütend holte der Rothaarige zum Schlag aus, was allerdings angesichts seines gegenwärtigen Zustandes nicht allzu intelligent war. Statt den unverschämten Kerl zu treffen, torkelte Johnny zur Seite und wäre beinahe umgekippt, hätte er nicht in letzter Sekunde den falschen Bart seines Gegenübers zu fassen gekriegt. Doch auch der verhinderte das Unvermeidliche nur einige Sekunden länger, fand Johnny sich letzten Endes wenig später doch mit dem Ding in der Hand auf seinem Hintern sitzend vor. Das Protestgezeter, dass er dem Aushilfsweihnachtsmann daraufhin eigentlich an den Kopf werfen wollte, blieb ihm im Halse stecken als er sah, wer da hinter dem weißen Kunsthaar gesteckt hatte.

In dieser Situation tat Johnny das einzige, was ihm halbwegs sinnvoll erschien: Er verabschiedete sich endgültig in Morpheus' Reich.
 

Leicht irritiert sah Robert Johnny dabei zu, wie dieser den Kopf hob, bei seinem Anblick bleich anlief und dann zusammenklappte. Er hatte ja schon immer um sein gewinnendes Äußeres gewusst, aber das übertraf bis jetzt alle bisherigen Reaktionen...

Der Sarkasmus verging ihm schlagartig, als Johnny auch nach mehreren Minuten noch nicht die Augen aufschlug. Beunruhigt beugte Robert sich hinab, um nach Lebenszeichen zu suchen, irgendeinem Signal dafür, dass er nicht das Leben seines besten Freundes und bevorzugtem Bettgefährten auf dem Gewissen hatte.

Das gleichmäßige Hämmern von Johnnys Herzen überzeugte ihn davon, dass alles in Ordnung war. Schön, sein Kleiner schlief also nur seinen Rausch aus.

Lächelnd betrachtete Robert das Gesicht des am Boden liegenden, das nun im Gegensatz zu sonst nicht mehr zu feindselig, sondern viel eher entspannt und schutzbedürftig wirkte. In solchen Momenten sah Johnny immer aus wie der Engel, der er für Robert war. Na ja, ein aufbrausender, ziemlich streitsüchtiger kleiner Engel...

Aber genau dafür liebte er Johnny. Kein anderer schaffte es, den durch Traditionen geordneten Alltag des Deutschen derartig durcheinander zu wirbeln wie dieser kleiner Heißsporn. Und bei keinem anderen genoss er das so sehr.

Vorsichtig hob Robert den Schotten hoch, immer darauf bedacht, ihn nicht aufzuwecken. Mal sehen, wo konnte er seinen Liebling hinlegen, ohne dass dieser sich eine Lungenentzündung holte? Der Blick des Violetthaarigen blieb an einer nahegelegenen Bank hängen. Okay, jetzt musste er nur noch Johnny ablegen und dann den Sack mit den Spendengeldern holen...

Exakt in dem Augenblick, in dem Robert den ersteren Teil seines Planes erfüllt hatte, lief eine ziemlich... heruntergekommene Frau mit eben seinem Jutesack auf den Schultern an ihm vorbei. Die Welt war ja so ungerecht...

"Entschuldigen Sie bitte, aber ich glaube, der gehört mir!", drohend baute sich vor der zerlumpten Gestalt auf. Doch die scheinbare Obdachlose gab nicht so schnell auf: "Denkste! Was man findet, darf man behalten!" Wütend funkelten sie einander an, darauf bedacht, den anderen zur Aufgabe zu zwingen. Dabei bemerkten sie nicht, wie vier Kinder, drei Jungen und ein Mädchen, um die Ecke einer Würstchenbude gerannt kamen. Erst ein geschrienes "Mama, Mama!" lenkte Roberts Aufmerksamkeit auf die kleinen Menschlein, die sich nun an den durchlöcherten Rock der Frau krallten. Dieser Anblick, gepaart mit den hungrigen Blicken der Fünf, war es auch schließlich, der Robert dazu brachte, widerwillig zu nicken. Sie konnten das Geld wahrscheinlich sowieso besser gebrauchen als die BBA, die immer noch Tyson als Haupteinnahmequelle² hatte...

Während die Familie mit einem lauten "Juhu!" irgendwo in den Untiefen der Fressbuden verschwand, beschloss Robert, sich erst mal zu setzen; das hatte er jetzt mehr als dringend nötig...

Langsam hob er Johnnys Kopf ein wenig an, so dass er sich mit auf die Bank quetschen konnte. Das schien dem Rotschopf jedoch nicht unbedingt zu gefallen, kuschelte dieser sich doch sofort wieder an seinen ursprünglichen Platz zurück, sprich: In Roberts Schoß.

Zischend zog Robert die Luft ein, konnte nicht verhindern, dass unwillkürlich Bilder in seine Gedanken strömten, die dort ganz sicher nichts zu suchen hatten. Ganz schlecht...

Johnnys leises Grummeln brachte ihn ins hier und jetzt zurück. Zu seiner Beruhigung hatte der sich zur Seite gedreht, kuschelte sich stattdessen an Roberts Brust und gab kleine, zufriedene Laute von sich. Sich den Anflug eines Grinsens nicht verkneifen könnend, strich der unfreiwillig als Kissen missbrauchte dem Schlafenden einige Haare aus dem Gesicht: "Na du scheinst ja was schönes zu träumen..."

Mit einem seeligen Lächeln schmiegte Johnny seine Wange an die warme Hand: "Robert... Ich liebe dich..."
 

Eine angenehme Wärme durchzog Johnnys Körper, als er herzhaft gähnend aufwachte. Er hatte eben einen total verrückten, aber zugleich wunderschönen Traum gehabt... Auf dem Weihnachtsmarkt war er Robert begegnet, der sich als Nikolaus verkleidet und ihn mit einem Rentierschlichten, vor den Enrico und Oliver gespannt waren, an den Nordpol entführt hatte. Dort, unter dem Schein des Nordlichtes, hatte der Andere ihm dann seine Liebe gestanden und gefragt, ob er "Frau Weihnachtsmann" werden wolle...

Noch von Müdigkeit benebelt, schlug Johnny die Augen auf - und wäre beinahe an einem Herzinfarkt gestorben, als er geradewegs in Roberts Gesicht sah. Und auch der Deutsche schien nicht unbedingt in blendender Verfassung zu sein: Die Augen weit aufgerissen, den Mund fassungslos nach unten geklappt, starrte er Johnny an, brachte kein Wort heraus. Eine Tatsache, die einen noch wesentlich bittereren Nachgeschmack hinterließ wenn man bedachte, dass Robert normalerweise keineswegs jemand war, den man leicht aus der Fassung bringen konnte...

Erst auf den zweiten Blick fiel Johnny auf, wie und wo er eigentlich lag. Tomatenrot anlaufend, wollte er aufspringen, wurde jedoch von zwei starken Armen zurückgehalten, die sich um seine Hüfte schlangen. Peinlich berührt sah er zu Robert auf: "Ähm... Du könntest mich nicht zufällig loslassen?" Ganz langsam, beinahe wie in Zeitlupe, schlich sich ein hinterhältiges Grinsen auf Roberts Gesicht: "Tut mir leid... Aber was man findet, darf man behalten!"

Im nächsten Moment fand sich Johnny in einem Kuss wieder, der ihn doch ziemlich überraschte. Nicht, dass er es nicht genoss... Aber warum sollte Robert das jetzt tun?

Als sie sich keuchend voneinander lösten, stellte Johnny seine Frage laut. "Das, mein lieber Johnny, ist in vier kleinen Worten zusammenzufassen...", lächelnd rieb Robert mit seiner Nase über die des Schotten, "Weil ich dich liebe."
 

~~~ ; ~~~
 

Mit einem kleinen Lächeln beobachtete Max, wie Johnny und Robert sich erneut küssten; er gönnte den Beiden ihr Glück, wirklich. Aber manchmal fragte er sich...

"Max, diesesch Lebkuchenhersch muscht du probieren!", tönte von irgendeiner der vielen Süßigkeitenbuden her Tysons Stimme. Seufzend setzte der Blonde sich in Bewegung, wusste er doch, dass bei seiner Ankunft nichts mehr zum Probieren vorhanden sein würde: "Komme schon..."
 

¹ Bei der kleinen Hütte, in die Mr. Dickenson verbannt worden ist, haben die das wirklich nötig... Alternativ wäre ich aber auch für den Vorschlag, die BBA wieder aufzubauen, indem sie aus dem windschiefen Pappkarton ne Pommesbude machen. Damit wäre dann auch gleichzeitig das Problem mit Tysons Hunger erledigt... Oder wie siehst du das, Claudi? ^.~

² Oder Hauptkostenverursacher XD



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2004-12-15T19:58:26+00:00 15.12.2004 20:58
*lol* Johnny ist also 'frau weihnachtsmann' ja? Ich hab's immer gewusst! Nya ist auch mal wieder echt gut geworden, aber was, wenn ich mal fragen darf, ist aus enrico und oliver geworden? sitzen/liegen die jetzt grad wildknutschend (oder noch was ganz anderes machend) in roberts wohnzimmer oder wie?Ô.o nya HDL
Von:  Nataku
2004-12-13T17:57:46+00:00 13.12.2004 18:57
xD wie süß ^^
Das is voll die Gute Idee!!
Tala und Bryan sind so süß ^^
Ian und Kevin auch ^^
Und Robert und Johnny erst xD
xD Freun uns schon wenns weitergeht
Bye Bye Meru & Dart


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