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Hell

von

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Prolog

Saftige Wiesen und immergrüne Bäume. Ein kleiner, munterer Bach, der sich seinen Weg durch die Hügel bahnte, auf denen Tiere grasten und sich an der Üppigkeit dieses Landstriches gütlich taten. Hie und Da standen verstreut einzelne Felsen, grau und groß, Zeugen vergangener Zeiten und Bewahrer unbedeutender Geheimnisse.

So, oder so ähnlich musste es hier einmal ausgesehen haben, doch nun war nichts dergleichen mehr zu sehen. Kein Grashalm und kein Blatt mehr, das im Wind schaukeln konnte, alles zu schwarzem Staub zerfallen, der den gesamten Boden bedeckte. Keine Tiere mehr, davongerannt oder ebenfalls den Flammen zum Opfer gefallen. Und die Kolosse von einst waren zu kleinen Ruinen zerfallen, die traurig und verkohlt in den Himmel ragten. Das einzige Geheimnis, das sie noch hätten preisgeben können, hatten sie mit ins Grab genommen. Und von weitem drang Geschrei durch die Stille, Schwertklingen sausten aufeinander zu und klirrten bei jedem treffen, und so mancher Schwerthieb wurde durch einen sirrenden Pfeil, der durch die Luft kam, abgelenkt und zum stoppen gebracht. Die Schlacht, die dort tobte, war gleichzusetzen mit der Landschaft, die die Kämpfer umgab. Grau, duster und keineswegs Ehrenhaft. Der Krieg war ein schmutziges Geschäft, und eigentlich gefiel dieses Geschäft auch niemandem, trotzdem gab es immer wieder jemanden, der meinte, dass die Gewinnflaute jetzt eigentlich mal wieder beendet werden könnte. Auch dieses Mal war es wieder so gewesen. Ein machthungriger Herrscher wollte seine Gebiete neu abstecken und war dabei unweigerlich mit Anderen zusammengestoßen, und so war dieser Krieg entstanden. Wären diese Gebiete nicht wichtig gewesen und wenn die Kämpfer beider Seiten nicht auch, nun ja, anders gewesen, wäre dieser Krieg kaum erwähnenswert. So aber muss gesagt werden, das die Gebiete, um die gekämpft wurde, keineswegs nur einfache Gebiete waren, sondern wichtig für beide Parteien waren, man konnte sogar soweit gehen und sagen, überlebenswichtig. Es war nicht so, das das jeweilige Volk nicht ohne dieses leben könnte, es würde eigentlich ganz normal weiterleben, bis auf die Tatsache, dass sie nun niemanden mehr hatten, den sie ehren konnten. Keinen Platz mehr, an dem sich beide Parteien treffen konnten. Bisher war das umkämpfte Gelände neutrale Zone gewesen, auf dem verschiedenen Tempel und Relikte vergangener Zeiten standen, auf dem Märkte abgehalten wurden, Geschäfte und Bündnisse geschlossen wurden, wo man sich einfach treffen konnte, ohne irgendeinen Konflikt der hohen Herren austragen zu müssen. Ohne diesen Ort würde etwas fehlen. Der Krieg würde sich auf diese Zone ausdehnen und die Bewohner beider Seiten hätten keine Ruhe mehr, müssten ständig Angst vor neuen Übergriffen haben. Niemand wusste, oder besser niemand wollte wissen, warum dieser Konflikt nicht einfach beendet wurde und eigentlich weiß keiner mehr so genau, wer Angefangen hat, diese Zone für sich zu beanspruchen oder welchen Gründen genau alles ins rollen gebracht hatten, sicher war nur, dass dieser Krieg schon viel zu lange andauerte. Es war ein Krieg der hohen Herren, der Fürsten und der jeweiligen Herrscher, und wie immer mussten die kleinen Leute darunter leiden. Man hatte ihnen eingeredet, sie würden all dies nur zum Schutz und zur Verteidigung ihres Allerheiligsten tun, dass die Gegenseite die neutrale Zone für sich beanspruchen würde. Und so kam es, dass eigentlich keiner von denen, die wirklich kämpften, mehr den Grund wusste, warum all dieses Blut vergossen wurde, wofür sie Leiden mussten. Jeder hatte sich inzwischen seine eigene Meinung gebildet, oder gehorchte einfach nur seinem Oberherren. Und so mancher kämpfte einfach nur, weil alle es taten oder getan hatten. Dieser Krieg dauerte nun schon zu lange. Dieser Zwist zwischen den Bewohnern des Himmels und denen der Unterwelt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-01-21T13:07:49+00:00 21.01.2005 14:07
Hallöchen!

Endlich melde ich mich mal wieder! ^^
Der Anfang....wirklich sehr schön formuliert und beschrieben, da wirkt der Kontrast dazu, wie die Welt tatsächlich ist besonders gut!
Der Prolog ist genauso, wie ein prolog sein sollte:
Man erfährt worum es geht, bekommt die ersten Hintergrundinformationen und vor allem macht es Lust darauf wie du nun im Folgenden mit dem Thema umgehen wirst!
Dazu war es gut geschrieben und angenehm zu lesen! *nick*
Ich meld mich also bald wieder! ^^
Bye

Pitri


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