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Abraxas

Die Sehnsucht in mir
von

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Sünde

Argh... jetzt hatte ich doch allen ernstes das letzte Kap. zweimal hochgeladen >,< mist... da wird endlich mal ws freigeschalten und dann sowas....

na juuut...

das kap hir widme ich jetzt wolfspain^^ meine treueste leserin *knuffel* danke, dass du meine gecshichte so konsequent verfolgst!

bedeutet mir echt viel
 

*winkz*

dat sinless
 

***************
 

Sünde
 

Abraxas blinzelte. Einmal, zweimal. Aber es änderte sich nichts. Liliths Hand war noch immer auf ihn gerichtet. Der erdrückende Duft der Anklage schwebte in der Luft, wollte nicht verschwinden und bereitete ihm Kopfschmerzen. "Für mich... verantwortlich?",wiederholte Abraxas apathisch. Was sollte das bedeuten? Bestürzt hob er den Kopf und starrte Lilith unverwandt an. "Was soll das heißen?",rief er aufgebracht.

Liliths Miene blieb ernst. Nicht die winzigste Regung zeigte sich in ihren Zügen. Eine Statue hätte lebendiger gewirkt. "Das bedeutet",antwortete sie gefasst. "Das ich der Grund für die Existenz der Vampire bin. Ich habe euch geschaffen und ich..." Lilith griff sich an die Stirn und schüttelte niedergeschlagen den Kopf. "Ach wie dumm ich doch war.", flüsterte sie leise. "Gerade ich hätte es wissen sollen. Gerade ICH." Abraxas stand alleine im Raum vor Lilith und fühlte sich mit einem Mal unglaublich alleine und hilflos. Wie gerne hätte er ein Wort des Trostes gesprochen, denn dieses heilige Wesen traurig zu sehen, betrübte auch sein Herz. Aber war es böser Zauber? Kein passendes Wort konnte er finden. Alles was ihm in den Sinn kam erschien ihm zu grob, zu unpassend. So blieb ihm nichts anderes als einfach weiter da zustehen und zu warten. Warten bis sich Lilith selbst, aus ihrer schmerzhaften Erinnerung löste. Der Augenblick ließ nicht lange auf sich warten. Schnell hatte sich Lilith wieder gefasst und machte nun einen Schritt auf Abraxas zu, ergriff ihn bei der Hand und drückte sie an sich. Abraxas konnte ihr Herz schlagen hören. Eine leise traurige Melodie. "Verzeih",wisperte Lilith. "Verzeih, wenn ich dich geängstigt habe. Es war nicht meine Absicht. Du musst verstehen. Es fällt mir schwer über all das zu sprechen. Es ist so lange her. Aber es tut immer noch weh, so weh. Und ich hätte es wissen sollen." Und diesmal fand er sie. Die richtigen Worte. Sie kamen wie von selbst. Sanft schüttelte Abraxas den Kopf. "Es macht mir nichts",sagte er leise und fordert sie dann sachte aber auch energisch auf ihre Geschichte fortzusetzen.
 

Lilith stand am Bett des schlafenden Kain und sah ruhig auf ihn herab. Wie ähnlich er ihm doch sah. Ja, es bestand gar kein Zweifel. Kain war tatsächlich sein Sohn. Auch jetzt noch unter dem vielen Schorf und Schmutz konnte sie sein schönes Gesicht erkennen. Das Gesicht des Mannes, den sie einst geliebt und der sie so schmählich verstoßen hatte. Einem inneren Impuls folgend, streckte Lilith den Arm aus und berührte sacht Kains Lippen, aber ein gequältes Aufstöhnen des jungen Mannes lies sie zurück zucken, zerstörte die flüchtige Illusion. Und da war es auf einmal wieder Kain der vor ihr lag und nicht mehr das Abbild seines Vaters. Lilith lächelte zufrieden in sich hinein, während sie sich ihrer Feuerstelle zuwandte. Vielleicht, ja vielleicht würde es ihr durch Kain möglich sein, neu zu beginnen und endlich zu vergessen. Vielleicht.

Einige Zeit später öffnete Kain erneut die blasblauen Augen. Noch immer nahm er die Welt wie durch einen alles umhüllenden Schleier war. Die Farben wirkten trüb und verschwommen, aber sie erkannte er sofort in ihrer vollen Wahrhaftigkeit. Und wieder erschien sie ihm edler und heiliger, als jede andere Frau zuvor. Augenblicklich verfluchte sich Kain für diesen Gedanken. Lilith - wen sie es denn tatsächlich war - war alles andere als heilig. Das wusste er. Sein Vater hatte ihn immer wieder vor ihr gewarnt und auch seine Mutter wusste nichts Gutes über sie zu berichten. Und war nicht auch der Teufel persönlich seiner Mutter in Gestalt einer verführerischen Schlange erschienen? Wie trügerisch der Schein doch sein konnte. Von einer schönen Gestalt durfte er sich nicht blenden lassen. Nicht noch einmal wollte er der Sünde verfallen. Kain hatte die ganze Zeit ruhig auf seinem Lager gelegen, sowieso zu keiner Bewegung fähig, trotzdem schien Lilith irgendwie bemerkt zu haben, dass er wach war, denn in einer fliessenden Bewegung drehte sie sich plötzlich um. Kain zuckte erschrocken zusammen, als sich ihre Blicke begegneten. Pure Panik war ihm ins Gesicht geschrieben, als sie sich ihm näherte und nach seiner Hand greifen wollte. Panisch schlug er ihre Hand weg, richtete sich etwas auf und rutschte auf dem Bett so weit es ging von ihr. Zitternd drückte er sich an die kalten Bretter des Holzhauses, die Hände dicht vor den Körper verkrampft und die Beine angezogen. Seine Körper dankte ihm die hastige Bewegung mit einer neuen Welle quälender Schmerzen, die ihm die Tränen in die Augen trieb. Aber kein Laut drang über seine Lippen.

Lilith lies etwas enttäuscht die Hand wieder sinken. Aber was erwartete sie denn? Es war nur natürlich, dass Kain so eine Reaktion zeigte. Sie kannte es ja bereits von anderen Wesen und dann noch bei seinen Eltern. Es war wirklich nicht verwunderlich. "Du brauchst keine Angst zu haben",versuchte sie ihn sanft zu beruhigen und die Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Gegen seinen Willen entspannte sich Kain etwas. Das heftige Zittern lies nach, bis es schließlich ganz verklang. Trotzdem beobachtete er Lilith weiterhin misstrauisch. Lilith lächelte zufrieden, als sie merkte, dass Kains Anspannung nachlies. Dann drehte sie sich um und ging zur Feuerstelle. Der junge Mann beobachtete auf das Peinlichste genau, wie sie die Brühe im Kessel noch zwei- dreimal herumrührte und dann in eine tiefe Schale schöpfte. Wie anmutig doch alle ihre Bewegungen waren, wie sanft das schöne Gesicht. Das alles wollte so gar nicht zu den blutrünstigen Erzählungen passen, die ihn von Kindesbeinen an begleitet hatten. Erschrocken registrierte Kain plötzlich, dass Lilith bereits wieder vor ihm stand und ihm die Schüssel und einen Löffel freundlich hin hielt. "Nun nimm schon",forderte sie ihn auf und fügte mit einem spöttischen Lächeln hinzu. "Es wird schon nicht vergiftet sein." Kain wusste noch immer nicht, was er von der ganzen Sache halten sollten, aber die Brühe roch so verlockend und es war schon lange her, dass er etwas richtiges zu Essen gehabt hatte, dass er schließlich, wenn auch zaghaft, nach der dargebotenen Schüssel griff. "Danke", flüsterte er leise und senkte schüchtern den Blick. Lilith setzte sich etwas entfernt von Kain auf einen Stuhl und beobachtete ihn lächelnd dabei, wie er seine Suppe aß. Vielleicht...
 

Glitzernde Tränen rannen Liliths Gesicht hinab, leuchteten für einen Moment in der Dunkelheit auf und verloren sich dann im Nichts. Wie merkwürdig das doch war. Immer weiter kullerten schillernde Perlen von ihrem Gesicht in die Tiefe und doch lächelte sie die ganze Zeit, als wäre alles in Ordnung. Als gäbe es keinen Grund traurig zu sein. Und plötzlich verstand Abraxas. Dieses Lächeln war das einzige was sich Lilith bewahrt hatte. Der einzige Rettungsanker, der ihren Verstand noch an ihren Körper fesselte und der den Wahnsinn in seine Schranken wies. Nur dieses Lächeln.

"Es wird dir merkwürdig vorkommen",flüsterte sie mit geschlossenen Augen und diesem ewigen Lächeln auf den Lippen. "Aber ich habe Kain vom ersten Augenblick an geliebt. Und obwohl ich wusste, dass es falsch war. Obwohl ich wusste, dass sich unsere Schicksalsfäden niemals vereinen konnten. Trotz dessen, dass ich all dies wusste..." Lilith schüttelte den Kopf. "Bis zum Ende habe ich gehofft... Bis zum Ende. Ja sogar als ich den Fluch aussprach, habe ich noch geglaubt, dass wir es schaffen könnten. Und selbst jetzt..." Lilith drehte sich von Abraxas weg und machte einige taumelnde Schritte nach vorne. Für einen Moment sah es so aus, als würde sie zu Boden stürzen, aber bevor der Vampir heraneilen konnte um sie aufzufangen, hatte sich Lilith bereits wieder gefangen. "Einige Zeit ging es gut", erzählte sie weiter in dieser wunderbaren, endlos traurigen Melodie. "Kain fasste Vertrauen zu mir. Ja er begann auch mich zu lieben und wollte für immer bei mir bleiben. Es hätte alles so schön sein können. Aber Gott ist grausam. Er hat kein Herz für gescheiterte Schöpfungen, wie Kain oder mich. Wesen wie wir haben keinen Recht darauf glücklich zu sein." "Was ist passiert?", fragte Abraxas vorsichtig, als Lilith abbrach. Er wollte sie nicht drängen, wollte ihr die Erinnerung nicht noch schmerzhafter machen und doch wollte, nein musste er endlich wissen, was geschehen war und vor allem was das alles nun mit ihm zu tun hatte. "Jahre vergingen bevor wir es bemerkten. Kain versuchte es so gut es ging vor mir geheimzuhalten, aber natürlich bemerkte ich es doch. Wie hätte ich es übersehen können? Aber ich weiß, warum er es mir nicht sagen wollte. Kain konnte es selbst nicht wahrhaben. Und doch, war es so - Der Fluch des Kainsmals verblasste und Kain begann zu altern." Plötzlich nahm Liliths Stimme einen hysterischen Klang an, der so gar nicht mehr zu ihrem Lächeln passte, und schrill in den Ohren hallte, dass es weh tat. Wild fuhr Lilith herum packte Abraxas am Kragen und schleuderte ihn mit übermenschlicher Kraft zu Boden. Der Vampir japste erschrocken auf, aber da war sie schon wieder über ihm und nagelte ihn auf dem nebelhaften Untergrund fest. "Verstehst du das Abraxas? Verstehst du das? Verstoßen von der Umwelt, verachtet und verhasst bis in alle Ewigkeit und dann trifft man endlich jemanden der eigenen Art und dann soll dieses Glück zerstört werden. Zerstört durch so etwas profanes wie dem Tod?", zischte sie aufgebracht, mit weit aufgerissenen Lidern und hässlich verzerrten Gesicht. Und dieses schreckliche Lächeln auf ihren Lippen. Warum musste sie nur immer noch lächeln? Vielleicht hätte ihr Antlitz nicht ganz so grässlich gewirkt. Vielleicht hätte er es ertragen können, wenn nur dieses Lächeln nicht gewesen wäre. So aber rammte ihr Abraxas sein rechtes Knie in die Magengrube und schleuderte sie von sich, als ihr Griff für einen Moment lockerer wurde. Im nächsten Moment tat es ihm bereits Leid. Besorgt eilte er zu ihr und wollte ihr aufhelfen, aber Lilith streifte seine Hand weg und schlug weinend die Hände vor dem Gesicht zusammen. "Ich trug unser Kind in mir.", schluchzte sie leise und Abraxas blieb wie erstarrt stehen. Lilith schien in ihrer eigenen Welt zu schweben. Die Erinnerungen überrannten sie, raubten ihr den Sinn und ließen sie vergessen wo sie war. Ja dieses Kind, welches nie hätte geboren werden sollen. Nur ein weiterer Schritt in den Untergang. "Ich wollte es nicht akzeptieren. Wollte mich nicht der göttlichen Vorsehung fügen. Jetzt, da ich ihn doch endlich gefunden hatte. Und so ersann ich mir einen Zauber, der Kain auf ewig an mich binden sollte. Bis in alle Ewigkeit."
 

Lilith sass an dem kleinen Holztisch in ihrer Hütte und nähte an einem winzigen Kleidungsstück. Bald, bald würde es da sein. Schon jetzt konnte sie ab und zu seine kleinen, kräftigen Tritte spüren. Es würde nicht mehr lange dauern und dann waren sie wirklich eine echte kleine Familie. Ein Stöhnen aus dem Nebenzimmer, welches Kain an das kleine Haus angebaut hatte, ließ sie besorgt aufhorchen. Noch immer hatte sich an seinem Zustand nichts verändert. Zwei Tage war es nun her, dass sie ihm von ihren Blut zu trinken gegeben hatte und nun quälte er sich bereits den dritten Tag mit den Veränderungen, die in seinem Körper vonstatten gingen. Wie lange würde es noch dauern? Seufzend legte Lilith ihre Näharbeit weg und, erhob sich und betrat das Nebenzimmer. Das Zimmer war erfüllt vom Schweißgestank des Kranken. Der Geruch des Todes schwang in der Luft. Kains Lager war zerwühlt, die Decke weit von sich geworfen. Seine Stirn glänzte heiß vom Fieber und doch war Kain unnatürlich blass. Sein Atem ging nur flach und stoßweise. Liliths Herz drohte vor Kummer zu zerspringen, als sie den Geliebten so liegen sah, aber nun war es zu spät. Es gab nur zwei Möglichkeiten. Entweder er würde es schaffen oder sterben. Aber dieser Dämmerzustand. Dieses Dahinsiechen und nicht entscheiden können für einen der beiden Wege. Das war am schlimmsten. Kraftlos sank Lilith an Kains Lager nieder und ergriff seine fiebrige Hand. Ihre schwarzen Locken legten sich über seinen Oberkörper, der sich nur leicht hob und senkte. Lilith wusste, dass Kain sie nicht hören konnte, trotzdem flüsterte sie ihm beruhigendeWorte ins Ohr, versuchte ihm Kraft zu spenden, damit er wieder erwachte. Ein heftiger Stoß in ihren Unterleib, ließ sie zusammenzucken, zauberte aber zugleich auch ein Lächeln auf ihre geschwungenen Lippen. Ja, und er hier gab ihr Kraft.
 

Lilith seufzte. "Kain erwachte nach einiger Zeit, mit neuer Kraft und neuen Fähigkeiten. Wir hatten es geschafft. Wir hatten Gottes Fluch von ihm genommen. Aber nichts ist umsonst. Für das neue Leben, dass Kain geschenkt wurde, musste er einen hohen Preis zahlen. Einen zu hohen Preis." Lilith sah Abraxas ernst an. "Kain war der erste Vampir, von mir durch einen verbotenen Zauber erschaffen. Aber anders als ihr, dir ihr lange zuvor bereits auf eure Weihe vorbereitet werdet kam für ihn die Veränderung vollkommen überraschend. Weißt du noch, wie es dir direkt nach deiner Verwandlung ergangen ist? Wie hast du dich da gefühlt?" Der Vampir antwortete im ersten Moment erst mal nicht. Im zweiten auch noch nicht. Tatsache war, dass er Liliths Frage noch nicht einmal wirklich mitbekommen hatte. Zweifelsohne hatte er die Worte gehört, aber verstanden? Verstehen war etwas anderes. Kain war der erste Vampir gewesen? Wie das? Wie konnte Lilith einen Vampir erschaffen? Und was war aus ihm geworden? Dann erinnerte er sich plötzlich wieder an die Frage, die ihm Lilith gestellt hatte. Wie hatte er sich da gefühlt? Abraxas legte den Kopf schräg und sah nach oben. Das Bild über ihm war auch nicht anders, als alles hier. Nebelschwaden, so weit das Auge reichte. "Ich war... einsam",sagte Abraxas leise. "Mir wurde schlecht, wenn ich Blut trinken musste und ich konnte kein Licht ertragen. Die Welt erschien mir unwirklich und fremd. So ganz anders. Ich nahm Dinge wahr, die mir vorher nie aufgefallen war, aber nicht nur im positiven Sinne und ich lernte was es heißt, gehasst zu werden." Der Vampir zuckte mit den Schultern. "So in etwa." Und jetzt? Wie ging es ihm jetzt? Hatte sich etwas verändert? Nicht wirklich. Natürlich, sein Körper machte jetzt mehr mit, aber an seiner psychischen Situation hatte sich doch nichts verändert. Im Gegenteil er war noch einsamer als zuvor, jetzt vor allem da... "Was ist nun mit meiner anderen Hälfte?",fragte er plötzlich. Den Namen Kain lies Abraxas dabei bewusst außen vor. "Deswegen sind wir doch eigentlich hier." Etwas in Liliths Blick flackerte für einen Moment getroffen, schnell aber hatte sie sich wieder gefangen. "Ja du hast Recht. Ich sollte endlich zu dem kommen, was für dich wichtig ist. Kains Geist hing schon vorher an einem seidenen Faden, nun aber verlor er ihn komplett. Mit jedem Leben, dass er nahm um selbst zu überleben - auch wenn es nur Tiere waren - verstärkte sich das Bewusstsein der Sünde, die er beging. Und irgendwann zerbrach er daran. Im Streit kamen ungeheuerliche Worte aus seinem Mund - Ich mag sie nicht wiederholen - er verfluchte mich, die dunkle Hexe, die seine Existenz ein zweites Mal verdammte , die ihn zum zweiten Mal zu einem Aussätzigen gemacht hatte. Und als er mir den Rücken zudrehte und sich anschickte zu gehen, da sah er ihm mit einem Mal wieder so ähnlich. Es war nicht mehr Kain, der auf der Schwelle stand sondern Adam und wieder wandte er sich von mir ab und da verfluchte ich ihn. Ich riss Kains Seele aus seinem Leib, niemals sollte sie in ihren Körper zurückkehren. Der leere Körper sollte rastlos auf Erden wandern, nie wieder in der Lage dazu sich zu freuen oder Glück zu empfinden nur gepeinigt von dem unseligen Wunsch, nach etwas, das er nie wieder erlangen konnte, unsterblich bis in alle Ewigkeit. Kains Seele aber wollte ich bewahren, damit er mir nie wieder entrinnen konnte. "

Abraxas schlucke. Es stimmte also. Lilith, war eine dunkle Hexe. Sie war verantwortlich für die Vampire, denn ungefähr konnte sich Abraxas vorstellen, wie es mit Kains Körper dann weitergegangen war. Sie alle waren Kinder dieses einen Mannes. "Aber das ist noch nicht alles, nicht wahr?",fragte er trocken. Nein das war noch lange nicht alles. Einen kleinen Faktor gab es da noch. Und Abraxas wollte ihn nicht wissen, er wollte nicht. Doch Liliths Melodie war unerbittlich. Er würde es erfahren. "Ich trug das Kind aus. Ein kleiner Junge mit blauschimmernden Haaren, aber zu schwach um wirklich lebensfähig zu sein. Drei Tage siechte dieses kleine Würmchen dahin und ich konnte nichts tun, nichts außer zusehen, wie es mit jeder verronnenen Stunde dem Tode näher entgegen kroch. In meiner Verzweiflung sah ich nur noch einen Ausweg. Ich nahm Kains Seele und pflanzte sie in den Körper des Säuglings und das Wunder geschah. Sein Körper erlangte tatsächlich seine Kraft zurück, ich war so glücklich. Aber als es zum ersten Mal die Gold getünchten Augen öffnete...", stockte Lilith. Abraxas wusste warum. "Sag es nicht", flüsterte er flehend. "Sprich es nicht aus." Gott war grausam? Lilith stand ihm in nichts nach. Auch sie war ein Geschöpf Gottes. "Es waren die Augen Kains." Abraxas umfasste seinen Körper und wiegte sich leicht nach unten. Tränen rannen sein Gesicht hinab. Erinnerungen, die er nicht haben sollte, die er nicht haben wollte, überrollten ihn und fraßen sich ätzend in sein Innerstes.

Der kleine Junge öffnete die Augen. Nur unscharf erkannte er die Welt um sich herum. Noch lange nicht war er in der Lage einen eigenen klaren Gedanken zu fassen, aber ein bisschen war da doch schon. Über ihm war jemand. Die schöne Melodie, die er schon so oft gehört hatte und die er so liebte. Aber jetzt war sie so anders. Sie machte ihm Angst. Dieses Wort, dessen Bedeutung er nicht kannte und von dem er noch nicht einmal wusste, dass es ein Wort war.

"Kain."

Der Kleine wusste nicht, was Schmerz war, er kannte auch das Gefühl des Lebens noch nicht. Aber als sein Körper für einen Moment vor Qual schrie - zu kurz, als dass man ihn erfassen konnte- und als er dann in einem wahnsinnigen blutroten Strudel fortgespült wurde in ein nicht enden wollendes Meer der Finsternis. Da wusste er irgendwie, dass es schon vorbei war. So kurz.

Und doch sollte es erst der Anfang sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DemonicDreams
2005-05-21T08:43:01+00:00 21.05.2005 10:43
Wai, hab da einen Teil eines Satzes vergessen *drop* Bin ich blöd *auf Stirn hau*

Abel... das frag ich mich auch... mit so einem Namen war der doch für's Leben gestraft... aber andererseits gab's damals ja noch nicht so viele Menschen. Theorie Zwei mag ich auch lieber....

So das war der fehlende Teil... is das peinlich... tschuldigung, war keine Absicht und sry wegen der Rechtschreibfehler... heut is wirklich nicht myn Tag
Von:  DemonicDreams
2005-05-21T08:40:00+00:00 21.05.2005 10:40
Ahhhhhh *dich knuffel* ich hab ne Widmung *freu hüpf* Daaaaaaannnnkkkkeeee. Hehe, mach ich doch gerne, mag deine Geschichte doch

Sry, dass der Kommi so spät kommt, aber komm nur einmal in der Woche ins Net *grummel*

*snief* Das... das is sooo traurig *heul* Der arme Kain.. die arme Lilith *gar nicht weiß was sie sagen soll* Und alles nur Gottes Schuld... und die von Adam *energisch nick* Gott... pff... wie gesagt ich sag zum Thema Gott lieber nichts, sonst sitz ich hier noch Stunden beim Schreiben... Nya, egal. Herrje, is das ganze traurig *SturzbachTränen* Toll, jetzt muss ich auch noch den ganzen Tag daran denken *traurige Geschichten nicht vergessen kann*

Jap, ich war in Japan *freu* Hab einen myner besten Freunde da besucht (zusammen mit ein paar anderen... allein hätte mich myne Erzeugerin nie fahren lassen -_-) War klasse, nur so teuer *grummel* Is ja auch kein Wunder, wenn ich zig Cd's kaufe *drop* Aber hat sich ausgezahlt.
Mit dem Flugzeug bin ich dahin gekommen^^

Abel... das frag ich mich auch... mit so einem Namen war der doch für's Leben gestraft... aber andererseits gab's damals ja noch nicht so viel Zwei mag ich auch lieber *energisch nick* Das mit dem Neid ist sicher nur auf den Bockmist von den damaligen Verehrern Gottes gewachsen *knurr*

Stimmt. Ich hab mal irgendwo gelesen, dass das Kainsmal eigentlich ne medizinische Ursache hat... irgendeine Fehlfunktion des Gehirns. Genau weiß ich's leider nicht mehr... der Artikel muss aber noch irgendwo in meinem Zimmer rumflattern... hoff ich *drop*

Sooooo, dann les ich mal das zweite Kappi. Hoffentlich ist das nicht so deprimierend *hoff*

Bis gleich^^

*winke*
wolfspain


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