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Love over the borders

Liebe, stärker als die Grenzen von Himmel und Hölle...
von

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Vorwürfe

Halloooo zusammen ;D

Endlich is wieder ein Kapitel von Love over the Border online ;D Is im Moment bei mir (Ela) ein wenig stressig wegen der Schule ^_____^

An dieser Stelle wollen wir auch noch ein wenig Werbung für unser neues FF: Till the next Sunrise, machen. Vielleicht gefällt euch das auch *strahl* *__________* Wir freuen uns auf jeden Fall über Kommis ^_____^ Ihr seid echt tolle Leser, was wären wir ohne euch? *verbeug* Dankeeee!

Disclaimer: All diese Charas sind von mir und meiner Liebsten selbst erfunden und gehören nicht der Bibel <________< *gggg* Und auch der Papst hat bei uns nichts zu sagen oder zu suchen (der schon gar nicht <.< *knurr* XD)
 

Viel Spass beim lesen ;D
 

Eure Ela und Ura ^___^
 

Titel: Vorwürfe
 

"Don't push me away because you're scared. I know you love me, and it's hard to love you if you won't let me."
 

Eine ganze Weil starrte er nur das Zeichen an und wollte nicht glauben was er da sah, doch dann war alles wieder da. Er hatte sich hinreißen lassen, er hatte sich Sariel hingegeben ohne nachzudenken und nun? Nun war er ein Gefallener geworden, weil er nicht Acht gegeben hatte. Ja, es war schön gewesen, doch auch Sariel hätte ihn stoppen müssen, er wusste doch dass er wieder in den Himmel musste, doch nun? Benommen richtete er sich auf, nackt wie er war, es war ihm egal und taumelnd wollte er ins Bad gehen, doch auf seinem Weg stieß er gegen eine Vase, die klirrend zu Boden fiel.

Sariel schreckte auf, als er es auf einmal klirren hörte und sah sich wohl fast ebenso verwirrt um, wie Uriel eben. Und schon wieder, wie die letzte Nacht und dann auch am letzten Morgen fiel sein Blick auf das leere Bett, wo eigentlich hätte Uriel liegen müssen. Ein wenig verwirrt, weil auch noch leicht verschlafen sah sich Sariel dann weiter um und erblickte Uriel, wie er fast zitternd dastand und zuerst auf die zerbrochene Vase starrte und dann ihn anzustarren schien. "Uriel..." kam es über die Lippen des Generals und ein kurzes Lächeln huschte ebenfalls über seine Lippen.

Doch der Erzengel lächelte nicht, ihm liefen Tränen über die Wange, bittere Tränen über seine eigene Dummheit und Unvorsichtigkeit, aber auch wegen der Wut. Er war wütend auf Sariel, denn in seinen Augen hatte er diese Situation schamlos ausgenutzt. Zitternd blieb er stehen und sah zu ihm. "Was willst du?....Was willst du mehr von mir? Hast du mir nicht schon alles genommen?" rief er und brach dann in die Knie, weinend. "Ich hasse dich..." sagte er voller Wut: "Ich nehme alles zurück was ich gestern Abend gesagt habe...Aber ich hasse dich wie niemals zuvor....Warum hast du es zugelassen?...." Er kniete so halb in den Scherben und als er die Hand zur Faust ballte hatte er auch ein paar Scherben erwischt und die stachen nun in seine Hand.

Sariels Augen hatten sich bei jedem Wort, welches der nun auch gefallene Engel sprach, mehr und mehr geweitet. Hatte er gerade richtig gehört? Als wenn er gestern nicht vor dem entscheidenden Teil, welcher Uriel eigentlich erst zum Gefallenen gemacht hatte, nochmals nachgefragt hatte! Dennoch kam keiner der berüchtigten Wutanfälle, dafür war der General in diesem Moment einfach zu enttäuscht. Aus der Traum davon, dass Uriel ihm wirklich nach dieser Nacht seine Liebe geschenkt hatte, wie Sariel es sich so sehnlich gewünscht hatte.

Langsam und mit nunmehr versteinert Miene stieg er aus dem Bett und ging hin zu Uriel, kniete sich vor ihn und griff nach der Hand des Engels. "Warum? Weil du es zugelassen hast...darum..." antwortete er nur knapp und deutete Uriel, er solle die Hand öffnen.

Widerwillig tat Uriel auch, was Sariel wollte doch im nächsten Augenblick nahm er eine der Scherben, die etwas größer war als die anderen und richtete sie auf den Gefallenen. "Ich sollte dir diese Scherbe ins Herz rammen...Aber das kann ich nicht weil du kein Herz hast...Ich war kopflos gestern Abend, aber du wusstest doch genau, dass ich nicht zum Gefallenen werden durfte! Ich habe es dir sogar anvertraut! Wie konnte ich dir nur trauen! Wie konnte ich nur!" schrie er, warf die Scherbe zu Boden und erhob sich dann wieder, auch so dass Sariel genau sehen konnte, wo sein Zeichen war und wie es aussah, doch das kümmerte Uriel nicht, es war ihm auch egal, dass er nackt war. Weinend lief er ins Bad und sank dort wieder auf die Knie, jetzt schluchzend. "Vater, es ist alles meine Schuld...wenn du stirbst is es meine Schuld...weil ich ihm vertraut habe...weil ich nicht glaubte, dass etwas geschehen könnte....weil ich die Dummheit in Person bin..."

Sariel blieb zurück, am Boden kniend und sicher war es besser gewesen, dass Uriel gegangen war, denn wenn er geblieben wäre, dann hätte es sicherlich eine recht genervte und beleidigte Antwort von Sariel im Gegenzug gehagelt. Nun erhob er sich lediglich von seinen Knien, ging zum Kleiderschrank und nahm ein Gewand hinaus, knallte dann die Türen des Schrankes regelrecht zu, schmiss sich das Gewand über und einen Moment spielte er mit dem Gedanken Uriel die Meinung zu sagen, aber genau das brachte er dann doch nicht übers Herz. Zum Teil hatte der Erzengel ja sogar Recht...er hatte ihm anvertraut, dass er kein Gefallener werden dürfte und doch hatte Uriel doch gestern alles zugelassen. Zu Anfang hätte er den General doch ganz so wie sonst einfach zurückweisen können...dann wäre es doch gar nicht soweit gekommen. Kopfschüttelnd, wütend und auch ein ganzes stückweit enttäuscht rauschte dieser kurz darauf aus dem Zimmer, die Tür hinter sich zuschlagend. Vielleicht würde es ja helfen, sich in die Arbeit zu stürzen und einfach nicht weiter darüber nachzudenken.

Währenddessen kniete der Erzengel nackt im Bad und weinte, weinte bitterliche Tränen, denn er hatte eingesehen, das Sariel wenig Schuld traf, doch das geschah nur im Unterbewusstsein, denn sein Verstand schob die Schuld allein dem Gefallenen zu. Er zitterte am ganzen Leib und er wusste nicht wie er sich beruhigen sollte, denn er hatte Angst, Angst davor was sein Vater tun würde, wenn er es erfahren würde. Er richtete sich wankend auf, seine Beine und Hände waren schon voller Blut von den Schnitten die er sich zugezogen hatte, doch er merkte es nicht, denn sein Blick war auf etwas gerichtet, das an einen Stuhl in diesem riesigen Bad gelehnt dastand und eine Lösung für seine Probleme darstellte. Mit zitternden Schritten und bitterlich weinend ging er auf das Schwert zu, umfasste es am Griff und zog es aus der Scheide. Er würde es gegen sich selbst richten und sich selbst bestrafen, denn nichts anderes verdiente er.

Sariel hatte sich unterdessen einige Akten geschnappt und sich angefangen damit zu beschäftigen, doch so wirklich hatte er im Moment keinen Nerv dazu so etwas zu bearbeiten und auch die Konzentration dazu fehlte ihm, denn immer wieder kam Uriel in seinen Kopf, der ihm vorwarf, dass der General Lucifers allein schuld daran sei, dass er zu einem Gefallenen geworden war. Kopfschüttelnd und immer noch wütend warf er einige der Papiere um sich, strich sich das Haar zu Recht. Vielleicht würde ein wenig Draußen rum rennen und unfähige Dämonen zusammenzustauchen helfen, sich zu beruhigen. "Wo hab ich mein verdammtes Schwert gelassen?" murmelte er vor sich hin und nach einigem Nachdenken fiel ihm wieder ein, dass er es gestern im Bad abgelegt hatte. Im Moment war es Sariel auch recht egal, ob es Uriel passte, dass er rein kam. So stand er auf und ging einfach zum Bad, klopfte kurz und trat dann ein. Als er aber hineinblickte und er dieses Bild vor sich sah, Uriel mit dem Schwert in der Hand, da blieb Sariel fast das Herz stehen, vor allem, da der neue Gefallene voller Blut war. "Uriel...was hast du gemacht?" fragte er verwirrt und auch bestürzt.

Uriel erschrak zutiefst, denn er hatte nicht gedacht, dass Sariel nun rein kommen würde. Er dachte, dass dieser wütend auf ihn war und gegangen war oder zumindest ihn ignorieren würde, doch nun stand er dort und der ehemalige Erzengel richtete das Schwert auf sein eigenes Herz. "Bleib dort stehen..." sagte er leise, aber auch mit einem gefährlichen Unterton in der Stimme. "Ich will nicht mehr...dieses Herz hat mich dazu gebracht solche Dinge zutun...Ich will nicht mehr...Ich will nicht mit ansehen müssen, wie mein Vater leidet....Eher sterbe ich zuvor und er wird nie erfahren, dass ich ein Gefallener wurde..." sagte er mit tränenerstickter Stimme. "Das Blut ist von den Scherben...ich habe mir noch nichts getan...NOCH nicht..." sagte er. "Lass mich nun alleine...Ich brauche dich nicht um meinem Leben ein Ende zu setzen...Geh und weide dich daran, dass du mich zerstört hast....wie mein Herz schuld daran ist, dass ich nun zu....zu so etwas geworden bin..." Uriel selbst fühlte, dass seine Macht nicht versiegt war, er wusste, dass er die Macht des Feuers in sich hatte und auch all die anderen Mächte waren ihm geblieben, doch das würde ihm alles nichts mehr nützen, er konnte nie mehr in den Himmel zurück, nie mehr zu seinem Vater. Zitternd und immer noch nackt stand er dort und weinte bitterliche Tränen, schluchzte auch leise, das Schwert immer noch auf sich selbst gerichtet.

Sariels Augen weiteten sich immer mehr vor lauter Entsetzen, dass Uriel scheinbar wirklich vorhatte, die eben gesprochenen Worte wahr zu machen. Alle Wut, die der Gefallene eben noch gefühlt hatte schien verflogen oder hatte einfach nur der furchtbaren Angst um den ehemaligen Erzengel Platz gemacht. Er wollte doch nicht, dass Uriel starb...das würde ihm das Herz brechen, wenn derjenige, den er wirklich liebte sich einfach das Leben nehmen würde. Langes Reden schien hier jetzt nicht zu helfen, dass wollte Sariel auch nicht riskieren...nicht bevor er es geschafft hatte dem Engel sein Schwert abzunehmen. "Uriel...mach keinen Unsinn verdammt noch mal..." sagte der General dann doch beschwichtigend und auch, um diesen ein klein wenig abzulenken. Er selbst setzte seine Gabe erneut ein, die es ihm auch ermöglicht hatte Camuel an sich zu bringen. Blitzschnell war er bei Uriel, drehte dessen Hand leicht um, wenn auch nicht unbedingt sanft, dennoch umso effektiver und so hatte der Gefallene auch keine größeren Schwierigkeiten Uriel das Schwert abzunehmen. Nach einem wirklich sehr kurzen Augenblick stand er wieder an seinem alten platz und blickte Gottes Sohn an, schüttelte etwas den Kopf. "Als wenn man durch den Tod Probleme lösen könnte. Jetzt bist du ein Gefallener...aber du lebst. Was meinst du würde dein Vater tun, wenn du tot wärst? Schön...dir könnte es ja egal sein, du wärst ja auch tot, falls er sich mal umbringt und die ganze Welt zerstört oder sonst was tut..."

Uriel sah ihn hasserfüllt an. Wie konnte es dieser Gefallene nur wagen, aber was hatte er anders erwartet? Seine ganze Wut war wieder da und sie entlud sich auch wieder, aber dieses Mal so richtig: " Du bist wirklich herzlos...Wie dumm konnte ich nur sein? Das alles...diese Nacht...all das hätte nicht geschehen dürfen...Es war dein Auftrag von Lucifer mich zum Gefallenen zu machen hab ich Recht? Ist es nicht so?", schrie er. "Und nun weidest du dich an meinem Leid, weil es dir Spaß macht andere Leiden zu sehen!", sagte er und konnte nicht verhindern dass ein Schluchzer über seine Lippen kam. Er wollte an Sariel vorbei gehen, hinaus ins Schlafzimmer, damit er sich endlich anziehen konnte, doch der Gefallene hielt ihn fest. Erzürnt entriss er ihm seine Hand und schlug ihm eine Ohrfeige: "Fass mich nicht an!", schrie er: "Wie konnte ich mich je in dich verlieben! Ich hätte genauso gut einen Stein lieben können, du Ungeheuer!", zischte er und stürmte dann aus dem Zimmer, wieder bitterlich weinend. Er ging ins Schlafzimmer und wusch sich dort erst einmal, zog sich an und kam langsam wieder zur Ruhe. Was hatte er getan? Er hatte gerade Sariel zugestanden, dass er sich in ihn verliebt hatte, dass er ihn liebte, doch das würde nun auch keine Rolle mehr spielen. Er würde nicht mehr zulassen, dass er in seine Nähe kommen würde und auch keine Gefühle mehr für den General Lucifers zulassen. Dennoch, obwohl er sich das schwor, nahm er sich eine Rose, die ihm Sariel geschenkt hatte und roch daran, stellte sich ans Fenster und sah wieder gen Himmel, diesmal sehnsüchtiger denn je.

Sariel blieb erneut zurück, seufzend und erneut niedergeschlagen. Warum machte Uriel es ihm denn so verdammt schwer? Was für eine Art von Aussage hatte er denn nun erwartet? Es war die Wahrheit gewesen, wenn sie vielleicht auch nicht unbedingt im richtigen Tonfall, oder großartig einfühlsam und sicher wäre es auch von Vorteil gewesen, wenn er das ausgesprochen hätte, was tatsächlich durch seinen Kopf gegangen war, anstatt irgend so etwas zu erzählen. Aber Gesagtes war dummerweise gesagt und das einzige, was er tun könnte wäre sich bei Uriel für das, was er gesagt, oder besser wie er es gesagt hatte, zu entschuldigen. Zumal er eben ja auch endgültig die Bestätigung erhalten hatte, dass auch Uriel ihn eigentlich liebte. Das Schwert umbindend verließ er den Raum nach einer Weile und als er kurz ins Schlafzimmer ging, um seinen Mantel zu holen fand er den einstigen Erzengel vor, mit einer Rose in der Hand am Fenster stehend, schaute erneut in den Himmel, den er wohl nun nie wieder sehen würde. Leise räusperte sich der General, doch wie erwartet kam keine rechte Regung von Uriel, so begann er einfach so zu sprechen. "Ich hätte...eben anders reagieren sollen...ich denke, so einfach wirst du eine Entschuldigung nicht annehmen...darum will ich zumindest, dass du weißt, dass ich gestern nicht auf Lucifers Befehl hin mit dir geschlafen habe...und dass es mir ganz sicher keinen Spaß macht, dich leiden zu sehen..." Mit diesen leisen und doch ernst gemeinten Worten drehte Sariel sich um, wartete erst gar nicht auf eine Antwort, sondern schnappte sich lediglich seinen Umhang, band ihn sich im hinausgehen um und verschwand dann gänzlich aus seinen Gemächern.

Uriel drehte sich nicht um und wollte ihm auch gar nicht Antworten, denn er glaubte ihm kein Wort. Der General war bereits gegangen als Gottes Sohn leise in den stillen Raum sprach. "Deine Entschuldigungen nützen rein gar nichts mehr...du hast mir mein Herz gebrochen Sariel...Du hast mein Vertrauen missbraucht...Dafür werde ich dich hassen....glaub mir...dafür werde ich dich hassen...so einfach..."
 

In der Zwischenzeit, ganz wo anders ereignete sich ein Geschehen, dass man so schon lange nicht mehr gesehen hatte. Der Allmächtige stand wütend in einem zerstörten Teil eines paradiesischen Waldes, schwer atmend und völlig außer sich. Es gab auf der Erde zerstreut Teile des Paradieses und Dieses hier, in dem er gerade stand, Dieses war von Lucifer in Besitz genommen worden, weil es das Einzige war, das keinen Schutzschild mehr hatte und Jahwe wusste genau, dass der Fürst der Finsternis diesen paradiesischen Teil aus dem Himmel liebte, das Einzige was an die Heimat im Himmel erinnerte. Wieder ließ er eine Kugel aus Feuer durch die Bäume gehen. Die Bäume knickten und verbrannten, die Blumen welkten, die Zerstörung zeigte, wie wütend der Allmächtige war, darüber dass man seinen Sohn zum Gefallenen gemacht hatte.

Der Fürst der Finsternis war unterdessen ebenso wutentbrannt auf dem Weg zu besagtem Paradiesteil, denn es war ihm nicht verborgen geblieben, dass dort jemand wütete und er konnte sich auch sehr gut vorstellen, WER da so wütete. Knurrend besah er sich die Verwüstung erst von weitem, sah dass Bäume brannten und das alles dort in Chaos zu versinken schien. Er landete mittendrin und genau derjenige, den er hier vermutet hatte stand dort, machte gerade wieder ein Stück dieses Paradiesteils dem Erdboden gleich. "Bist du verrückt geworden?" schrie der einstige Lichtbringer aufgebracht und rauschte auf Jahwe zu, funkelte ihn böse an. "Dass du es überhaupt wagst hierher zu kommen...das ist mein Paradiesteil...meiner..." wetterte er aufgebracht weiter und tippte Jahwe dabei unsanft immer wieder, fast hämmernd auf die Brust.

Jahwe hatte genau auf das angespielt, dass Lucifer auftauchte und nun entlud sich, wie zuvor bei seinem Sohn schon, seine totale Wut. "Deiner?! Das ist mir völlig egal!" schrie er. "Wie konntest du nur meinen Sohn zu einem Gefallenen werden lassen?! Er ist MEIN Sohn!" sagte er wütend und trat sehr nahe an ihn heran, sah auf ihn herab, sodass Lucifer nicht mehr auf seine Brust tippen konnte. "Sag bloß du hast es getan? Sag schon! Hast du es getan? Hast du ihn zum Gefallenen gemacht?!"

Lucifer ließ sich kein Stück davon einschüchtern, dass Jahwe ihn so anbrüllte. Warum sollte er auch? Er hatte schon in Kriegen gegen ihn gekämpft, da machte ihm so was schon lange nichts mehr aus...zumindest zeigte er es nicht äußerlich. Aber was Jahwe hier abzog und vor allem, was er ihm da anhängte war ja wohl die Höhe. Wenn Uriel ein Gefallener geworden war, so musste er sicher mit Sariel geschlafen haben, dass war für den Höllenfürsten sofort klar, aber Jahwe das auf die Nase zu binden, dazu hatte er keine Lust im Moment. "Mhmm...ja...war eine nette Nacht und ich hatte endlich einmal wieder meinen Spaß. Anders als mit dir das letzte Mal..." entgegnete Lucifer kühl, doch mit einem bösen Grinsen auf den Lippen. Jetzt würde es sicher ein Donnerwetter geben, aber das scherte ihn ebenso wenig, wie das Donnerwetter eben.

Jahwe konnte nicht mehr, sondern holte aus und schlug Lucifer so eine gewaltige Ohrfeige, dass er ein ganzes Stück danach zurück taumelte und zu Boden fiel." Bist DU wahnsinnig! Er ist dein Sohn!" schrie er und hielt sofort inne, denn er hatte nun sein Geheimnis einfach preisgegeben. "Du hast richtig gehört..." sagte er nun etwas ruhiger, dennoch immer noch wütend, als er Lucifer etwas verwirrten und fragenden Blick sah. "Er ist nicht nur mein Sohn, sondern auch deiner...Ich habe ihn aus unser beider Blut geschaffen....er ist unser Sohn....Und DU hast mit ihm geschlafen...Du hast ihn zum Gefallenen gemacht! Bist du zufrieden mit deiner Leistung? Was glaubst du wird er tun wenn er das erfährt? Er wird dich hassen! Und glaub mir, ich werde nichts unversucht lassen! Du hast mir alles genommen und nun nimmst du mir auch noch meinen Sohn, das werde ich nicht zulassen, niemals!" schrie er und trat wieder nahe heran, sah auf Lucifer wieder herab.

Lucifer schaute zu seinem einstigen Schöpfer hinauf, verwirrt wie überrascht. Es war ihr Sohn? Sein Sohn mit Jahwe zusammen? Warum war dieses Kind nicht früher schon gewesen? Vielleicht hätte Jahwe dann anders gehandelt, weil es noch etwas mehr gewesen wäre, dass sie verbunden hätte. Trotz der innerlichen Freude über dieses Kind, war dieses Gefühl auch ein stückweit gemischt mit Enttäuschung und Wut über Teile von der Aussage des Allmächtigen. Aber auch eine andere Empfindung mischte sich zusätzlich hinein, nämlich Reue, dass er Jahwe angelogen hatte...zumindest das musste er wieder klarstellen.

"Ich habe nicht mit ihm geschlafen..." kam es leise vom Höllenfürsten, der in diesem Moment eher am Allmächtigen vorbeischaute, als dass er ihn ansah. Nachdem diese Worte ausgesprochen waren rappelte Lucifer sich auf und stand Jahwe nun wieder gegenüber, musste zwar immer noch zu ihm aufschauen, aber er fühlte sich nun nicht mehr so von oben herab behandelt wie zuvor. "Aber was ich dir alles genommen haben soll...dass müsstest du schon näher erklären. Du hast dir doch alles selbst kaputtgemacht damals..."

Jahwe sah den Fürsten der Finsternis nun überrascht an und schüttelte dann seufzend den Kopf. Froh war er, dass es nicht Lucifer gewesen war und doch, es schmerzte so sehr, denn er wusste, er konnte bei seinem Sohn keine Ausnahme machen, sonst würden alle kommen und wieder in den Himmel wollen und das konnte er nicht zulassen, oder etwa doch?

"Du hast recht....Ich habe mir selbst alles kaputt gemacht....Aber ich wollte neu beginnen mit unserem Sohn...aber selbst das wurde mir genommen...." sagte er und hielt sich nicht mehr zurück. Eine Träne rann über seine Wangen und er schüttelte wieder den Kopf: "Es hat keinen Sinn mehr...Ich will nicht mehr und ich kann nicht mehr....Immer wieder versuche ich es aber ich kann es nicht...." sagte er leise und sah dann Lucifer direkt an. "Du hast gewonnen , Fürst der Finsternis, ich gebe mich geschlagen....Du hast mich besiegt....du hast mich gebrochen...Ich werde gehen und meinem Leben ein Ende setzen...Aber die Herrschaft werde ich jemandem übertragen, damit die Welt nicht zerstört wird...Damit unser Sohn lebt...denn ich will nicht, dass er stirbt...dafür ist er mir zu wertvoll....aber ohne ihn leben kann ich auch nicht...." sagte er. "Ich konnte schon...nicht ohne dich leben...schon damals bin ich einmal gestorben...nun stirbt diese Hülle endgültig....Ich will nicht mehr leiden..." sagte er sanft und beugte sich hinab, küsste Lucifer sanft. "Du brauchst dich vor mir nicht mehr zu fürchten...Ich werde nicht länger dein Feind sein....Lebwohl....und sorge gut für Uriel...." wisperte er leise.

Der Höllenfürst glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Was sagte Jahwe da? Das konnte nicht sein ernst sein. Das wollte Lucifer nicht...selbst wenn er Jahwe immer wieder vorspielte, dass er ihn hassen würde, ihn verspottete, beschimpfte oder sogar Kriege gegen ihn focht, so wollte er nicht, dass er starb...wollte auf keinen Fall wissen, dass sein Jahwe einfach nicht mehr war.

Und dann dieser Kuss...praktisch ein Abschiedskuss, der den Fürsten der Finsternis tief in seinem Inneren so unendlich schmerzte.

Und doch machten ihn Jahwes Worte, trotz des Schmerzes den er fühlte doch wütend. "Jahwe..."schrie er und ging ihm nach, da der Allmächtige sich schon ein Stückchen entfernt hatte, packte ihn dann am Handgelenk und zog ihn zu sich herum. "Weißt du eigentlich, wie furchtbar einfach du dir da alles machst? Zu sterben? Ist das ein Weg? Was ist das für ein Weg....erzähl es mir...he? Ich kann auch nicht einfach gehen und sagen, dass mir überhaupt nichts mehr geblieben ist...und einfach sterben gehen. Du bist doch selbst schuld, dass ich damals gegangen bin und dass Uriel nun nicht zurückkann, daran trägst du auch eine verdammte Mitschuld. Ich sag nur, alle müssen gleich behandelt werden. Man kann vorher noch so besonders sein und dann? Dann ist man doch, wie jeder noch so kleine gewöhnliche Engel...selbst wie die, die nur zum Putzen da sind." knurrte Lucifer und doch hatte er Tränen in den Augen, denn genau das war es doch. Das war es, was damals schon alles kaputt gemacht hatte und was auch nun ihrem Sohn die Rückkehr in den Himmel verwehrte. "Uriel wird es gut gehen in der Hölle..."flüsterte er dann leise, holte tief Luft und trat kopfschüttelnd zurück, halb auf den Boden blickend.

Jahwe stand da und um liebsten hätte er Lucifer angeschrieen, doch er konnte nicht, er wollte es auch nicht. "Ich weiß...Aber ich wollte dich unsterblichen machen damals...Ich wollte nicht, dass du stirbst...weil ich dann selbst auch tot gewesen wäre, aber wenn ich ehrlich bin, dann war ich es schon als du den Himmel verlassen hast...Ich verdiene all das Leid, dafür, dass ich dir das angetan habe...dafür, dass ich dich habe leiden lassen...Es tut mir leid...Aber, vielleicht freut es dich zu hören, dass ich als Allmächtiger sterben kann...und wenn ich sterbe, dann qualvoll und ganz langsam...das ist es doch was du dir wünscht oder? Ich mach es mir nicht einfach...Es wird ein paar Wochen gehen bis ich sterbe, wirklich sterbe...Es ist ALLES meine Schuld...dass du gegangen bist...all die Toten in den Kriegen...dass unser Sohn nun nicht mehr in den Himmel kann...all das ist meine Schuld...ich selbst habe die erste Sünde begangen, nicht du..." sagte er und schüttelte den Kopf. "Ich weiß, dass Uriel es gut haben wird bei dir...denn auch wenn er einen Teil von mir in sich trägt wirst du ihn nicht töten deswegen, denn er trägt genauso einen Teil von dir in sich...Und nun...entschuldige mich...Ich muss alles vorbereiten, bevor ich mich selbst zerstöre, denn das ist das einzige was mich töten kann...die Selbstzerstörung...Sag Uriel das ich ihn liebe...und red nicht allzu schlecht von mir...." sagte er und lächelte traurig. Sanft strich er noch mal seinem Lichtbringer über die Wange. "Du hast nie aufgehört in meinem Herzen zu existieren..." wisperte Jahwe leise und verschwand dann.

Der Höllenfürst blieb zurück, starrte eine ganze Weile auf den Punkt, an dem Jahwe verschwunden war. Die Tränen versuchen zurückzuhalten klappte nicht wirklich und so stand Lucifer da, an einem verkohlten Baumstamm lehnend und weinte. Erst nach einer ganzen Weile beruhigte sich der Fürst der Finsternis wieder, strich sich die Tränen fort und atmete tief durch. Jahwe hatte gesagt, es würde ein paar Wochen dauern. Vielleicht überlegte er es sich ja doch noch anders, oder der einstige Lichtbringer würde einen Weg finden, ihn doch von dieser Entscheidung abzuhalten. Und Uriel? Den wollte er nun auch noch nicht scheu machen, fragte er sich doch außerdem noch, wie er es ihm erklären sollte, dass er auch sein Sohn war. Während all diese Gedanken ihm durch den Kopf schossen hatte er sich wieder in die Luft erhoben um zu dem nicht allzu weit entfernten Portal zu gelangen, welches ihn in die Hölle zurückführte. Dort angekommen versuchte er einfach wieder der kühle und distanzierte Herrscher zu sein, wie sonst auch. Sein Weg führte ihn dann auch schnell zurück zu seinem Arbeitszimmer, in dem er hoffte ein wenig Ruhe und Zeit zum Nachdenken zu finden.
 

Zur gleichen Zeit, nachdem Uriel eine ganze Zeit lang mit Camuel gespielt hatte, hatte er versucht an die Tür zu kommen und tatsächlich war sie nicht abgeschlossen. Nach einer Weile überlegen fragte er Zofiel, der fast immer in den Gemächern sauber machte, wenn Sariel nicht da war, ob er denn einen Moment auf Camuel aufpassen konnte. Als dieser zusagte kniete er sich zu seinem Sohn. "Camuel, hör mir genau zu ja? Ich muss kurz zum Herrn dieses Reiches gehen und mit ihm reden...Da kannst du aber nicht mitkommen und deswegen wird Zofiel auf dich aufpassen, ja? Sei ein braver Junge..." sagte er sanft und küsste dessen Stirn. Nachdem er sich bei dem Gefallenen bedankt und sich erklären lassen hatte, wie er zu Lucifer gelangen konnte, trat er hinaus und sah sich einen Moment lang ziellos um. Dann ging er noch mal Zofiel Worte im Kopf durch und fand so nach einiger Zeit zu Lucifers Arbeitszimmer. Einen Moment lang zögerte er, doch dann nahm er sich zusammen und klopfte, denn er hatte nichts zu verlieren, nun, da er ein Gefallener geworden war.

Lucifer wischte sich ein paar erneute Tränen fort, als es an der Tür klopfte. Er durfte hier keine Schwäche zeigen und vor allem durfte niemand herausfinden, was ihn im Moment so sehr beschäftigte, dass der Fürst der Finsternis sogar weinte.

"Ja...bitte..." rief er, wartet ab, wer da hereinkam und wenn ihm derjenige nicht passte, würde er eben ganz schnell wieder herausfliegen. Die Person, die dann jedoch eintrat, nämlich niemand anders als sein Sohn, würde er sein Ohr schenken. "Uriel...was führt dich so ganz allein zu mir?" fragte er lächelnd, setzte sich wieder, da er sich eben ganz kurz erhoben hatte.

Uriel, der eingetreten war sah zu Lucifer und wusste einen Moment nicht, wie er sich verhalten sollte, doch dann verbeugte er sich leicht und blieb stehen wo er war. "Ich bin zu euch gekommen mit einer Bitte....Ich glaube ihr wisst bereits, dass ich zu einem Gefallenen geworden bin...und auch wenn ich das...nicht gerade freiwillig geworden bin...muss ich wohl oder übel mein Schicksal hinnehmen... Deshalb...würde ich mich sehr freuen, wenn ich ein paar eigene Zimmer bekommen könnte...denn ich denke nicht, dass ich weiterhin der Sklave, dieses...", sagte Uriel und wollte schon ein Schimpfwort für Sariel ausdenken, doch dann ließ er es lieber sein. "...eures Generals sein muss...Ich wäre euch sehr verbunden..."

Lucifer wurde hellhörig, als Uriel sagte, er sei nicht gerade freiwillig zu einem Gefallenen geworden war. Wie sollte er dies denn jetzt deuten? Er hatte Sariel doch extra noch den Rat mit auf den Weg gegeben sich trotz der Erlaubnis nicht gegen Uriels Willen praktisch über ihn herzumachen. Das hieße wohl, dass er darüber nachher noch ein ernstes Wörtchen mit Sariel wechseln müsste, denn so in Ordnung fand Lucifer es sicher nicht. "Natürlich kannst du eigene Gemächer bekommen...und nein...du musst nicht länger Sariels Sklave sein. Du bekommst, wenn du es wünscht auch eine Arbeit, die dir angemessen ist. Soweit ich gehört habe, bist du meinem General bisher immer gut bei irgendwelchen Schreibarbeiten zur Hand gegangen." Erklärte er und erhob sich dann hinter seinem Schreibtisch, ging zu dem nun gefallenen Engel hin. "Aber erstmal werden wir schauen, wo wir ein passendes Gemach für dich finden...sicher wirst du den kleinen Engel auch mitnehmen wollen, mhm? Deinen Sohn wie ich hörte..." Und somit war der kleine Camuel ja auch sein Enkel, wie dem Höllenfürsten erst nun bewusst wurde.

Uriel war sehr erstaunt darüber, wie sanft Lucifer plötzlich war, nicht kalt und unnahbar wie letztes Mal, nein freundlich und verständnisvoll. Er sah ihn einen Moment irritiert an und nickte dann aber. "Das würde ich sehr gerne...Schließlich ist er mein Sohn..." sagte er sanft und folgte dem Fürsten dann, als er hinaus ging und ihn zu einem Gemach führte. Lucifer bedeutete ihm sich umzusehen und auch ihm zu sagen, ob es ihm gefiel und das tat Uriel gründlich, denn wenn er schon hier bleiben musste, dann wollte er sich auch wohl fühlen, zumindest ein Stück weit. Die Zimmer waren allesamt schon eingerichtet und auch dieses Gemach verfügte über eine Bibliothek. Die Zimmer waren sehr groß und die Aussicht wieder auf den Turm und die Wiesen voller Mondblumen und das gefiel Uriel sehr. Das Einzige was man noch tun musste waren seine Gewänder und die Spielsachen von Camuel herbringen. In diesem Moment fiel ihm wieder etwas ein und deshalb drehte er sich zu Lucifer um, der ihm gefolgt war und lächelte etwas, denn er war Lucifer dankbar, dass er nun seine eigenen Zimmer hatte. "Ich danke euch....diese Zimmer sind wundervoll....Hier werde ich mich sicher wohl fühlen...", sagte er. "Ich hoffe es ist nicht zu vermessen aber...Ich würde gerne den einen gefallenen Engel hier in meinen Gemächern wissen...er heisst Zofiel und er hat schon ein paar mal auf Camuel aufgepasst...Wenn ich Arbeiten verrichten soll kann ich schlecht auch auf meine Sohn aufpassen, nicht wahr?..." fragte er sanft. Lucifer war schließlich freundlich zu ihm und so war er auch freundlich zu dem Fürsten der Finsternis.

Lucifer war zwar etwas überrascht über den Wunsch, welchen Uriel äußerte und doch hatte er nicht vor ihm diesen Wunsch abzuschlagen. Also nickte der Höllenfürst mit einem Lächeln auf den Lippen. "Natürlich...Zofiel sagst du? Das wird sicherlich gehen. Er wird den Auftrag bekommen, dass sein persönlicher Dienst dir gilt. Er ist dann sozusagen dein Leibdiener...und der von deinem kleinen Sohn natürlich." erklärte der Höllenfürst und ging dann wieder in Richtung Ausgang, deutet seinem Sohn ihm zu folgen. Sie gingen recht zielstrebig zu Sariels Gemächern zurück, auf dem Gang wurden ein paar Diener angesprochen, dass sie mitkommen sollten um gleich Dinge von einem Gemach in ein Anderes zu befördern, was letztlich auch genauso geschah. Uriel hatte Camuel erklärt, dass er jetzt ein neues Zimmer bekommen würde...eigentlich eher eine Art Wohnung, wie diese hier, nur dass es ihre Eigene sein würde, was der kleine Engel auch sofort verstanden hatte und wogegen er auch sicherlich nichts einzuwenden hatte. Auch Zofiel ging gerne mit Uriel mit um von nun an nur noch persönlich ihm zu dienen und so dauerte es alles in allem nicht lang und alle Habseligkeiten von Uriel und Camuel waren in ihrem Gemach verstaut. Lucifer sah alles mit großer Zufriedenheit mit an und nickte schließlich als alles fertig war mit einem sanften Lächeln auf den Lippen Uriel zu. "Hast du noch einen Wunsch? Wenn nicht, würde ich mich nun gern zurückziehen. Was deine Arbeit betrifft, so werde ich dich zu gegebener Zeit darüber informieren."

Uriel schüttelte sanft den Kopf und verbeugte sich wieder leicht vor seinem neuen Herrn. "Nein....Ihr habt mir schon viel mehr gewährt als ich ehrlich gesagt erwartet habe...Ich bin euch sehr dankbar dafür..." sagte er und nickte auch wegen der Arbeit. Danach verabschiedete sich Lucifer und Uriel sah zu Camuel, der sich auch anständig bedankt hatte und lächelte sanft. "Was meinst du? Hast du Lust eine Runde schwimmen zu gehen? Die Badewanne ist sehr groß...." sagte er lachend und als sein kleiner Sohn zustimmte, ließ er zusammen mit Zofiel das Wasser ein und bereitete alles vor. Immer wieder sah er aus dem Fenster, denn schräg gegenüber des Badfensters und auch des Schlafzimmerfensters, so hatte es ihm Lucifer gesagt, war Sariels Gemach und so sah der ehemalige Erzengel auch immer wieder hinüber, zwang sich selbst aber immer wieder zu Reason, zwang sich wütend auf Sariel zu sein und seine Gefühle für ihn zu vergessen.
 

Gerade in dem Moment, als der ehemalige Erzengel wieder einen Blick hinüber warf, trat der Sariel in sein Gemach ein. Er hatte seinen Rundgang beendet, hatte sich selbst wieder ein stückweit beruhigt, auch dadurch, dass irgendwelche Dämonen, die etwas nicht so taten, wie sie es eigentlich tun sollten zum Teil ganz schön von dem General angeschnauzt worden waren. Die Gedanken des Gefallenen waren aber nie so richtig bei der Sache gewesen, sondern sie waren immer wieder hingewandert zu Uriel...zu der gestrigen Nacht und dann auch zu all dem, was der ehemalige Erzengel ihm an den Kopf geworfen hatte.

Er musste einfach noch mal mit ihm reden...und diesmal einfühlsamer, ruhiger, sich erneut entschuldigen für die kühlen und wenig einfühlsamen Worte vorhin, doch für eines konnte er sich einfach nicht entschuldigen, nämlich dafür, dass sie miteinander geschlafen hatten.

Ein klein wenig suchen strich er dann durch die Zimmer, in Gedanken versunken, doch irgendwie wurde es immer seltsamer. Uriel müsste doch hier sein. Sein Weg führte ihn ins Schlafzimmer, wo der Gefallene den Kleiderschrank aufriss und zu seiner extrem großen Verwunderung waren Uriels Gewänder allesamt fort. Wo waren sie und vor allem was noch viel wichtiger war...wo war Uriel?...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  -tenderly_honey-
2006-02-08T14:35:12+00:00 08.02.2006 15:35
PS: Uriel ist also auch Luzifers Sohn. Ganz ehrlich!? Ich habs mir erhofft! Aber nicht damit gerechnet!

Greez
hide^^
Von:  -tenderly_honey-
2006-02-08T14:21:45+00:00 08.02.2006 15:21
WHAAAAA!!! Wie konntet ihr nur? Ich könnte ja sagen, dass ich euch dafür hasse, aber das tue ich nun mal nicht.
Jahwe liebt Luzifer, Luzifer liebt Jahwe.
Sariel will seinen Uriel und anders herum ebenso! Warum schaffen sie es nicht, ihre Liebe füreinander einzugestehen?! Ich hoffe mal, dass Jahwe sich NICHT umbringt und das Uriel seinen Gefallen NICHT hasst. Das darf kein Drama werden, ja!? HAPPY END!!! BITTTTTTEEEEE!!! Bei der anderen FF habe ich euch ja auch ein Review hinterlassen, habt ihr euch mächtig verdient! *ihr seid supi*
Nur eines stört mich nach wie vor. Ihr seid definitiv zu langsam!!! Immer wenn ein neues Kapitel kommt, muss ich das vorherige lesen, um wieder rein zu kommen...
Also am Tempo könntet ihr noch arbeiten! Ansonsten wieder klasse geschreiben. Eure Ideen sind geil und...mir fällt wirklich nichts mehr ein!!! *SORRY!* Ich labere euch nur unnötig zu. *seufz*
Würde mich auch freuen, wenn ihr mir bei Couchgeflüster Reviews hinterlasst. Aber das ist erst mal egal! Ich will das nächste Kapitel! Aber PRONTO! ;-)

Ganz liebe Grüße
eure hide *knautsch*


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