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Stille Wasser gründen Tief

Die Tod ist eine Frau
von

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Entscheidungen

"Klopf! Klopf!" Hinata sah von ihrem Buch 'Die Entwicklung von perfekten Manieren' auf. "Herein?" Ein grinsender, schwarzer Schopf mit weißen Augen wurde durch die Tür gesteckt. "Stör ich Onee- san?" zum ersten Mal seit zwei Tagen konnte Hinata wieder lächeln. "Komm rein Hanabi! Du störst doch nie!" Das Grinsen im Gesicht der jüngeren wurde breiter. Sie schloss die Tür hinter sich und pflanzte sich auf das Bett.

"Ich wollte mit dir über Kaito sprechen ... hast du ihn überhaupt schon mal mit ihm gesprochen? ... gestern bei der Vorstellung hattet ihr ja keine Zeit ein vernünftiges Wort miteinander zu wechseln!" Hinata legte den Kopf schief. "Als Naruto, Arito und ich von der Chuninprüfung zurückkamen, sind wir ein Stück zusammen mit ihm gereist! Er machte einen sehr netten Eindruck und ich darf froh darüber sein, dass mir der Rat einen so höflichen und anständigen jungen Mann ausgesucht hat. Es wird mir sicher leicht fallen ihn lieben zu lernen!"

"KLATSCH!" Hanabi war aufgestanden und hatte ihr eine Ohrfeige von der gleichen Qualität verpasst, die sie auch an Naruto in Iwa angewendet hatte. [JAA! DANKE! Deine Schwester ist spitze!] Leider konnte Hanabi Anubis nicht hören. "Sag mal spinnst du? Du solltest dich mal reden hören! 'Ich bin froh darüber, dass mir der Rat einen so netten Mann ausgesucht hat!' BIST DU BLÖD? Haaaallooo! Wir leben in der Zeit der fünften Hokagen nicht zur Zeit der ersten großen Dämonenschlacht!"

Das konnte Anubis natürlich nicht auf sich sitzen lassen. [HE! Sag ihr, dass wir SEHR emanzipiert waren! ... zumindest emanzipierter als DAS hier!] Aber wie schon vorher wurde die Dämonenprinzessin übergangen. "Das hier ist DEIN Leben und diese alten Knacker vom Rat haben KEIN, ABSOLUT KEIN Recht darüber zu bestimmen, was mit dir passiert! Du bist niemandem hier etwas schuldig, auch wenn sie dir das einreden wollen. Vergiss doch den ganzen Erben- Kram, brenn mit Naruto durch und zeuge viele kleine glückliche Fuchsungeheuer!"

Schmerz war deutlich in zwei Augen zu sehen, als Hinata ihrer Schwester ins Gesicht sah. "Ich ... ich habe mir immer gewünscht einen wichtigen Beitrag für Konoha und seine Bewohner leisten zu können ... und ... wenn das hier der einzige Weg ist dann werde ich ihn beschreiten." Ihre Stimme war immer fester geworden. "Es ist MEIN Weg und ich werde nicht davon abweichen!"

Hanabi seufzte. "Ich dachte mir schon, dass du so etwas in der Richtung sagen würdest ... aber bitte ... hast du einmal darüber nachgedacht, was Naruto dazu sagt? Ich denke du bist es ihm schuldig, dass du ihn wenigstens noch ein letztes Mal besuchst und mit ihm redest, bevor du einen anderen heiratest. ... jetzt hast da ja nichts mehr zu verlieren!"

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"Klopf! Klopf!" Kaito seufzte. Hatte man in diesem unsäglichen Verein denn niemals seine Ruhe? Es gab niemanden, der einen persönlich bediente, aber alle 10 Minuten kam eine andere Ordonanz angetrippelt und fragte ob es ihm an etwas fehlte. JA GEDULD! Er riss sich zusammen und versuchte freundlich zu klingen "Ja? Herein bitte?"

Zögerlich wurde die Tür geöffnet und ein Mitglied des Nebenhauses trat ein und warf sich vor ihm nieder. Endlich mal einer, der wenigstens ein bisschen Manieren zeigte. "Verzeiht die Störung, mein Herr. Mein Name ist Neji Hyuga und ich bin ihnen vom Rat als persönliche Leibwache zugeteilt worden." Kaito schwankte zwischen Wut und Verzweiflung. War das alles, was Hiashi an fähigen Wachen zu bieten hatte? Der Kerl vor ihm war ja noch grasgrün hinter den Ohren! ... oder ... wollte Hiashi ihn gar prüfen! Nun gut! Er würde perfekt sein!

"Bitte steh doch auf!" Zögerlich erhob sich der Konoha- Ninja. Kumpelhaft grinste Shadime seinen neuen Leibwächter an und streckte ihm die Hand hin. "Auf gute Zusammenarbeit Neji!" Doch der senkte nur bedrückt seinen Blick zu Boden. "Bevor ich ... ich möchte ihnen sagen, dass sie sehr nett sind und ich ihnen sicher nicht zu nahe treten möchte aber ... Hinatas Herz gehört bereits seit Jahren einem anderen und ... ich ... und alle meine Freunde sind der Meinung sie sollten ihren Antrag zurückziehen, ... wenn sie meine Cousine wirklich lieben!"

Der Sohn des Mizukagen riss sich zusammen wie noch nie ... und setzte Neji's Namen auf eine lange, lange schwarze Liste, die er bereits beim Betreten dieses Dorfes angelegt hatte. Was BILDETE sich dieser großmäulige, aufgeblasene Nebenhäusler eigentlich ein, so mit ihm zu sprechen! Genau DAS kam dabei heraus, wenn man sein Dorf so lasch führte, wie es diese fünfte Hokage tat! Er hätte ihn auf der Stelle in seine Einzelteile zerlegen können, aber statt dessen zwang er sich noch einmal tiiiieeef durchzuatmen. Sei freundlich! Sei nett! ermahnte er sich selbst und mit äußerster Selbstbeherrschung schaffte er es sein Lächeln auf den Lippen zu halten.

"So? Sei mir nicht böse, aber was geht dich meine Liebe zu Hinata an? Glaubst du etwa, ich hätte mich freiwillig zu dieser Ehe entschlossen? Nicht dass du mich falsch verstehst, ich bin mehr als glücklich, das man mir ausgerechnet deine schöne und vollendete Cousine ausgesucht hat, aber du solltest bedenken, dass auch ich in dieser Sache keinen freien Willen habe. Bei uns daheim ist der Wunsch meines Vaters Gesetz."

Bestürzt kniff Neji die Lippen zusammen. Daran hatten sie gar nicht gedacht, dass auch Kaito nicht Herr seines Schicksals sein könnte. Verlegen blickte er zu Boden. "Das ... es tut mir leid! ... Daran hatte ich überhaupt nicht gedacht! ... ich ... Entschuldigung!" Ein zufriedenes Glitzern zog durch nachtschwarze Augen. Ja! Sollte dieser Nebenhäusler vor ihm KRIECHEN! "Aber das macht doch nichts! Is schon vergessen! Kann doch jedem einmal passieren. Ich bin doch nicht nachtragend! Komm, lass uns zusammen zur offiziellen Verlobungsfeier gehen!" Sollte er jemals über dieses Siegelzeugs der Hyuga herrschen können, wüsste er jetzt schon wen er als erstes zu Tode quälen würde.

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Die offizielle Verlobungsfeier war nichts weiter als ein schwerbewachter und zwangloser Sektempfang. Hinata stand aufmerksam und still, wie es sich für eine anständige Tochter gehörte, neben ihrer Lehrerin und antwortete nur wenn sie gefragt wurde, als sie einen roten Haarschopf auf sich zukommen sah. Hiashi hatte zwar eine Einladung an Carnidia Uzumaki geschrieben und sie anschließend erfolgreich verlorengehen lassen, aber das hatte die Anbu natürlich nicht davon abgehalten trotzdem zu kommen und da sie zur Zeit das Oberhaupt ihres Clans war, konnte sie auch niemand daran hindern.

Die Lehrerin rümpfte angewidert die Nase, als Carnidia, in kompletter und vor allem ungewaschener Anbumontur, grinsend auf sie zusteuerte. "Hallo du Glückliche! Glückwunsch zu diesem ... Prachtexemplar von Verlobten! Das hast du bei meiner Hochzeit liegen gelassen! Ich dache ich bring es dir mal vorbei!" Sie drückte Hinata ein schwarz eingebundenes Buch mit dem Titel "Die Uchiha- Familienchronik" in die Hand, welches Sasuke nur widerstrebend hergegeben hatte, dabei hatte er doch noch drei weitere und vor allem identische Exemplare davon in der Bibliothek gehabt! Elegant nickte die Schwarzhaarige der Anbu zu und bedankte sich bei ihr. "Kein Problem! Ich muss jetzt aber schleunigst weiter! Ich wünsch dir noch viel Spaß!"

Wie auf ein stummes Kommando wandten sich alle Gesichter dem Oberhaupt der Hyuga zu, als dieser um Ruhe bat. "Meine sehr verehrten Damen und Herren. Kaito. Hinata." Bei den letzten beiden Worten winkte er die beiden jeweils näher heran. "Hiermit, habe ich die Ehre und das große Vergnügen, die Verlobung meiner erstgeborenen Tochter und der Erbin des Clans der Hyuga mit dem ehrenwerten Sohn des Mizukagen, Kaito Shadime bekannt zu geben." Lautes Klatschen von allen Seiten folgte, als nun auch der schwarzäugige Kiri um Gehör bat.

"Es tut mir leid ... ich bin nicht so wortgewandt wie der berühmte Hiashi, ..." Shadime blickte gekonnt verlegen zu Boden und kratzte sich dabei am Hinterkopf was ihn etwas hilflos wirken ließ und deshalb ein paar dicke Sympathiepunkte einbringen sollte, ... hoffte er. "... aber ... ich bin unendlich dankbar dafür, dass man mich hier so ... selbstverständlich und ... mit offenen Armen empfangen hat. Nach all den ... Missverständnissen, aber auch Ungerechtigkeiten, die zwischen unseren Dörfern vorgefallen sind ... habe ich das nicht erwartet, ja nicht erwarten dürfen ... Danke! Ich ... ich liebe Hinata wirklich sehr und ... wenn ich ehrlich sein soll ... das ist alles wie ein wunderschöner Traum ... wenn ich jetzt aufwachen würde ... es würde mich nicht wundern."

Er griff in seine Tasche und holte zwei silberne Ringe heraus. "Diese Verlobungsringe befinden sich seit Generationen in unserem Familienbesitz und ... es ist vielleicht lächerlich ... aber ... man sagt er würde alles Unglück und alles Böse von dem Paar abhalten. ... ich ... ich würde mich unglaublich freuen, wenn du mir erlauben würdest dieser Tradition zu folgen ... bitte!" Anubis raunte der Hyuga warnende Worte zu. [Pass auf! Dieser Ring ... der kleinere von beiden! ... er ist mächtig! Tu ihn sofort wieder runter, sobald du alleine bist, dann werden wir ihn erstmal gründlich untersuchen!] Hinata hätte beinahe gelacht. {Jetzt sei doch nicht so misstrauisch!}. Vertrauensvoll reichte sie Kaito die Hand und ließ sich den Ring anstecken. Lautes Klatschen ertönte von allen Seiten.

{Siehst du? Nichts passiert! Das Haus steht noch, keiner ist tot umgefallen! ... Anubis? ... ANUBIS!} Doch die schwarze Hündin antwortete nicht! Es war wie vor einiger Zeit, als sie sich wegen Carnidia zurückgezogen hatte. An der Stelle, wo sie normalerweise auf die Dämonenprinzessin traf, war plötzlich nichts mehr. Hinata war verwirrt, denn sie wusste nicht, ob dies Absicht war, oder ob gar der Ring ... wenn er Dämonen abhalten sollte, ... dann konnte das vielleicht auch Anubis betreffen. Sie beschloss das Schmuckstück abzunehmen, sobald sie wieder alleine in ihrem Zimmer war.

Kaito verkniff sich das zufriedene Grinsen diesmal nicht. Alle würde es anders interpretieren. Diese Idioten! Er hatte gerade vor aller Augen die Erbin der Hyuga gefesselt und geknebelt ... und keiner hatte es auch nur bemerkt! Nicht einmal die Erbin selbst! Das war ein einziger Witz! Es würde leicht werden diese Hochzeit durchzuziehen. JETZT konnte ihn wahrlich nichts mehr aufhalten, nicht einmal die Erbin selbst!

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Kaum war sie in ihrem Zimmer angekommen, versuchte Hinata den Ring abzustreifen. Obwohl sie ihn nun schon fast zwei Stunden am Finger trug, war er immer noch so kühl wie am Anfang. Doch leider schien er sehr fest zu sitzen, sie versuchte es auch mit lauwarmen Wasser und Seife, aber auch das half nichts. Wahrscheinlich funktionierte es so, dass er nur vom Gegenüber abgenommen und angesteckt werden konnte, wie bei den Schwursteinen aus Suna auch.

Seufzend hob sie ihre Schultern. Warum Anubis wohl verschwunden war? Und vor allem warum ausgerechnet jetzt? Aber wie konnte sie sich anmaßen eine über 3000 Jahre alte Dämonin verstehen zu wollen ... sie hatte sicher ihre Gründe gehabt. Oder der Ring ... sie versuchte ihn mit Hilfe ihrer Byakugan zu untersuchen, konnte allerdings nichts erkennen ... aber selbst wenn ... sie würde ihn nicht abnehmen können, wenn Kaito es nicht tat. Also würde sie zu allem Überfluss die Zeit bis zur Hochzeit ohne die Hilfe der Dämonenprinzessin durchstehen müssen.

Apropos Hilfe ... sie nahm das schwarze, ihr bis dato unbekannte Buch in die Hand und blätterte es durch, als ihr ein kleiner Zettel in die Hand fiel. "Pass auf, halte dich an Anubis!" Na toll und die war nicht da. Es schien nicht so auszusehen, als ob sie der Anweisung folge leisten könnte. Aber selbst wenn sie jetzt verlobt war, es gab da noch etwas, was sie erledigt haben wollte, bevor sie Kaito heiratete, etwas, was sie sich und vielleicht sogar Naruto schuldig war.

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Erneut tagte der Kriegsrat ungefragt in der Wohnung Narutos. Diesmal waren sie jedoch besser organisiert und alle waren mehr oder weniger rechtzeitig gekommen. Neji lieferte gerade den Bericht über die Aussage Kaitos ab. "Und dann hat er gemeint, dass er sich zwar darüber freue hier zu sein, aber er wäre auch nicht gerade freiwillig hier. Anscheinend hat er Anweisungen von seinem Vater bekommen." Eine nun vollkommen rote, Haare und Gesicht, Carnidia sprang auf: "ER LÜGT WIE GEDRUCKT! Ich habe in seinen Träumen etwas herumspioniert und ich WEISS, dass er dieses Dorf und Hinata nicht ausstehen kann! Für ihn gibt es nichts außer sich und so komischen ... Ying- Yang- Augen ... weißt du da was drüber Hanabi?"

Die Schwester der Hyuga schüttelte den Kopf. "Noch nie gehört." Violette Augen blitzten in die Runde. "Ok, dann würde ich jetzt folgende Vorgehensweise vorschlagen. Erstens müssen wir einen Beweis dafür bringen, dass er freiwillig hier ist. Dazu müssen zwei Leute nach Kiri fliegen und eine Audienz beim Mizukagen bekommen. Ich würde vorschlagen, dass sie ihm irgendwas über einen schriftlichen Nachweis faseln, den man bei uns von den Eltern braucht, damit garantiert ist, dass die Hochzeit von Braut und Bräutigam nicht erzwungen wurde und man garantiert freiwillig heiratet."

Sie sah fragend in die Runde, als auch schon eine schwielige Hand in die Höhe gereckt wurde "Ich mach's! Schließlich bin ich die Erbin des Inuzuka- Clans, da kann er mich nicht einfach so abweisen! ..." Kisa zeigte anschließend auf Arito "... und er soll mich begleiten, dann sieht's so aus, als ob diese Aktion von Iwa unterstützt werden würde." Als niemand widersprach, nickte Carnidia. "Ok, ich werde euch Sturmauge geben. Der ist Wind und Wetterfest und Arito sollte als Iwajonin damit umgehen können. Wenn ich richtig informiert bin, hab ihr daheim ja auch so Riesenreitadler." Kosamui nickte zustimmend, er wusste zwar nicht, woher die rothaarige Anbu ihre Behauptung nahm, dass Kaito log, aber er war aus Prinzip ein Anhänger der Wahrheit, wie auch immer sie letztendlich lauten möge.

"Ok! Zweitens möchte ich unbedingt wissen, was diese komischen Ying- Yang- Dinger sind. Dazu möchte ich drei Quellen anzapfen, erstens meine Informanten, zweitens die sehr gut ausgestatteten Bibliotheken der Hyuga und der Uchihas! Erstere werdet bitte ihr beide ... " damit zeigte sie auf Hanabi und Neji "... gründlich durchstöbern und Zweite bitte Sasuke und Sakura." Die vier gaben durch entschlossenes Nicken ihr Einverständnis. Sie wussten, dass diese Aufgabe zwar langweilig werden würde, aber dafür war sie um so wichtiger.

Die ältere Uzumaki fuhr fort. "Ok, dritter Punkt ... was tun, wenn alle Stricke reißen, Kaito sich weigert zurückzutreten, der komische Familienrat stur bleibt und Hinata kurz vor ihrer Hochzeit steht?" es herrschte ein kurzes Schweigen, als diese Information verarbeitet wurde und dann brach ein allgemeines Stimmengewirr aus. "ICH BRING IHN UM!" tobte Naruto, während Sasuke irgendwas von einem Überfall murmelte. Rock Lee und Gai, warfen sich in Pose "Wir werden sie vor dem Altar retten!" während Hanabi etwas brummte, was stark nach, "Dann scheuer ich der blöden, uneinsichtigen Kuh eine!" klang. Iruka redete beruhigend auf den immer noch tobenden Blondschopf ein.

Ino grinste und meinte "Ich und Sakura richten uns so her, dass er uns nicht wiederstehen kann und dann werden wir diesen Kaito bei seiner Untreue fotografieren!", was Shikamaru und Sasuke natürlich sofort zu heftigen Widersprüchen anhielt. Choji meinte, dass man ihn vielleicht mit einem Schlafgift betäuben solle und Shino versuchte ihm klar zu machen, dass das aus diplomatischen Gründen nicht ging. Jirayia war neben Kakashi der einzige, der still blieb. Er war viel zu sehr damit beschäftigt eifrig mitzuschreiben. Diese Uzumakis gaben immer wieder guten Stoff für romantische Vorlagen.

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Endlich hatte Naruto es geschafft auch den letzten Ninja aus seiner Wohnung zu bekommen. Erschöpft wischte er sich den Schweiß von der Stirn und erinnerte sich an einen Satz, den Shikamaru einmal fallengelassen hatte: "Wer solche Freunde hat, braucht keine Feine mehr!" Wie wahr, wie wahr. Er machte sich nicht die Mühe die ganzen Kissen, Stühle, leeren Chipstüten und Ramenschüsseln aufzuräumen. Morgen würde die ganze Bagage sowieso wieder bei ihm eintrudeln, nachdem sie Heute noch zu keinem vernünftigen, bzw. realistischem Ergebnis gekommen waren.

Eigentlich waren sie alle total verrückt. Sie planten Hinata vor einem Mann zu retten, von dem sie nicht einmal wussten, ob sie ihn nicht vielleicht tatsächlich liebte. Naruto schüttelte den Kopf. Sicher glaubte er seiner Schwester, wenn sie behauptete, dass Kaito nichts Gutes im Schilde führte, aber ... hatten sie das Rechte einfach so über die Zukunft der Erbin zu bestimmen? Alle nahmen an, dass Hinata ihn, Naruto, liebte ... beinahe hätte er bitter aufgelacht. Er konnte nicht leugnen, dass er mehr als Freundschaft für die schöne Hyuga empfand aber ... sie für IHN?

Von wegen! Was war er denn schon? Ein Dorftrottel, der dummerweise auch noch einen äußerst gefährlichen und unberechenbaren Dämon in sich trug. Zwar war er, seit Carnidia das Verbot sich zurückzuhalten, zurückgenommen hatte und er fast jeden Tag mit Jirayia und Itachi trainierte, die Karriereleiter geradezu hinauf gestolpert, aber seine Manieren waren und würde immer die eines einfachen Ninjas bleiben. Ziemlich sicher würde er niemals Reichtum oder große Weisheit zu bieten haben, ganz zu schweigen davon, einen ähnlich ehrenwerten und berühmten Namen wie Hyuga führen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihn überhaupt wahrnahm ... es war alles so kompliziert. Kein Wundern, dass Carnidia in solchen Dingen die Vorgehensweise von Dämonen bevorzugte. Er schüttelte den Kopf um das immer wiederkehrende Bild der Hyuga aus seinem Kopf zu vertreiben. Dann griff der Blondschopf sich das Buch über die Kunais und legte sich auf das Bett. Er musste unbedingt wieder zur Bibliothek der Uchiha, denn bis morgen würde er mit diesem durch sein.

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Hinata merkte, dass sie müde war. Sie fühlte sich erschöpft und ausgepowert. Anscheinend war mit dem Verschwinden ihrer Dämonin auch ihr Bedürfnis nach Schlaf zurückgekehrt auch wenn ihre Fresssucht in keinster Weise abgenommen hatte. Das hieß, dass sie nicht mehr lange warten durfte. Das Licht in ihrem Zimmer hatte die Hyuga schon vor einer Stunde gelöscht. Nun sah sie sich verstohlen um. Ohne den Rückhalt von Anubis, fühlte sie sich irgendwie unsicherer, dabei war sie auf diesem Weg nun praktisch jede Nacht zur Lichtung im Wald gewandert um zu trainieren.

Vorsichtig lurte Hinata mit Hilfe ihrer Byakugan um jede Ecke, bevor sie zögerlich einen Fuß vor den anderen setzte. Sie wartete bis die Wache auf ihrem Rundgang an ihr vorbeigekommen war und schlich dann hastig weiter. Die feinen Ohren der schwarzen Hündin fehlten ihr sehr. Endlich stand sie vor der Mauer, außerhalb des Hyugaanwesens. Glücklicherweise war heute Vollmond, sonst hätte die Hyuga ernstlich Probleme gehabt, sich ohne die Augen der Dämonenprinzessin zurechtzufinden. Sorgsam darauf bedacht im Schatten der Häuser zu bleiben, eilte sie los, beleuchtete Straßen vermeidend.

Es war gefährlich. Wenn sie jemand bei dieser Aktion beobachten würde, könnte Kaito durchaus eine Annullierung der Verlobung fordern. Auf der anderen Seite, fühlte sie sich dennoch ... seltsam frei, wie ein Vogel, der ein letztes Mal mit den Flügeln schlägt in dem sicheren Bewusstsein, dass sie ihm danach gestutzt werden würden. Beinahe hätte sie bitter aufgelacht. Selbst Neji, der das Zeichen, des Vogels im Käfig trug, war freier als sie. Aber ihr konnte nicht einmal Naruto helfen.

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"Klopf! Klopf!" Naruto wandte den Kopf zu seinem Balkon. Drehkreuze würden sich wirklich lohnen. "Herein!" Er legte das Buch sorgsam zur Seite, stand auf ... und wäre beinahe zurück auf sein Bett gefallen, als er sah wer da vor ihm stand. "Hinata!" keuchte er überrascht. Die nächtliche Besucherin senkte verlegen den Kopf und stieß in altbekannter Manier die Finger aneinander ... nur dass früher an ihrer linken Hand noch kein verräterischer Verlobungsring bösartig und kalt geglitzert hatte.

Hinata bemerkte, dass Naruto wie gebannt auf den kühlen, silbernen Ring starrte und versteckte die Hände hastig hinter ihrem Rücken. Ihr fiel ein, dass sie Handschuhe anziehen hätte sollen, aber dazu war es jetzt natürlich zu spät. Eigentlich hatte sie sich bereits alles zurechtgelegt, was sie sagen wollte. Hundertmal war sie die Sätze nacheinander durchgegangen, bis sie sicher war es bei noch so großer Nervosität einigermaßen hinzukriegen. Doch davon war nun nichts mehr übrig, egal wie sehr sie sich bemühte. Als wäre ein starker Wind durch ihren Kopf gefahren und hätte alles weggeblasen, wirbelten Sätze, Wörter und Gedanken in einem großen Sturm durcheinander und verschwanden im Nichts. Übrig blieb nur noch eine große, schwarze, traurige Leere ... und ein Name. "Naruto- kun ..."

Verlegen kniff sie die Lippen zusammen. Dass sie jetzt Mitten in der Nacht aufgetaucht war und nichts weiter tat, als seinen Namen zu stammeln. ... Bestimmt würde Naruto sie spätestens jetzt für komplett bescheuert halten. Was hatte sie sich eigentlich davon erhofft? Dass er sie davon abhalten wollte, Kaito zu heiraten? War es nicht ihr eigener Entschluss gewesen? Hatte sie das nicht immer laut und deutlich verkündet? Warum sollte er etwas dagegen haben? Was sollte ihm jetzt bloß sagen? Sie hatte alles nur noch schlimmer gemacht!

Wie schon einmal spürte sie warme Finger an ihrem Kinn, die ihren Kopf anhoben und zwei blaue Augen, die besorgt ihr Gesicht musterten. Sein Blick war härter und kälter geworden, seit er nach und nach immer schwierigere Aufträge annahm. Aber trotzdem konnte man immer noch den Schalk in seinen Augen erkennen. Automatisch griff sie nach seiner Hand und hielt sie fest wie einen rettenden Strohhalm. Endlich fiel ihr wieder ein, warum sie hier war und das Herz der Hyuga öffnete sich und strömte über ihre Zunge. "Bitte Naruto- kun ... ich ... ich mag dich sehr gern und ... ich weiß, dass ich Kaito heiraten muss, aber ... niemand ... kann mir ... das hier verbieten!"

Mit diesen Worten bewegte sie sich einen schnellen Schritt nach vorne und noch bevor Naruto sich versah, spürte er weiche, warme Lippen auf den seinen. Er schloss die Augen und konzentrierte sich ganz auf dieses völlig neue und ungewohnte Gefühl ... es war ... großartig. Er konnte es nicht beschreiben, dazu fehlten ihm die Worte, aber er wusste mit absoluter Sicherheit, dass er alles dafür tun würde, wenn dieser Augenblick für immer halten würde. Er konnte sie riechen und ihre Wärme spüren. Endlich verstand er, was Itachi bei seiner launischen Schwester hielt. Er verstand aber auch, dass Hinata ganz genau gewusst hatte, auf was sie bei ihrer Entscheidung verzichten würde und es stimmte ihn unendlich traurig, denn er ahnte, dass es zwischen ihnen nun nie wieder sein würde, wie zuvor.

Viel zu schnell trennten sich ihre Lippen wieder und deutlich waren in den Augen der Hyuga glitzernde Tränen zu sehen. "... es ... war ... mein Erster und ich wollte schon immer, dass du ihn bekommst ... Leb wohl Naruto- kun! Wenn du etwas von den Hyuga benötigst, wird es dir gewährt werden, sofern es in meiner Macht steht." Und weg war sie. Langsam schritt Naruto auf den Balkon hinaus. Nun da ihre warme Präsenz plötzlich weg war, fröstelte es ihn. Was nützte es ihm ihr großzügiges Versprechen, wenn er das einzige, was er von der Familie der Hyuga wollte niemals bekommen konnte?

"SCHNEEEUUZ!" Erschrocken blickte Naruto auf das Nebendach und erblickte einen weißhaarigen Senin, der sich mit tränenüberströmten Augen die Nase putzte. Auf dem Schoß einen halb- vollgekritzelten Notizblock mit einem Bleistift. "Das ... ist ... soooooo trauuurig!" erneut trompetete Jirayia durch die Nacht. Sprachlos schnappte der blonde Jonin nach Luft. "Du ... DU PERVERSER ALTER SACK! WAS FÄLLT DIR EIN! ..." Nur das kalte Licht der Sterne und des Mondes und etwa 668 redliche Bürger, die durch den schrecklichen Lärm auf ihren Dächern aufgewacht waren, beobachteten die anschließende wilde Verfolgungsjagd Schüler hinter Meister quer durch, oder besser über Konoha.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2004-11-04T18:47:23+00:00 04.11.2004 19:47
muahahahahaaaa...XDDDDD
erst: *total gerührt...* wie süüüß...T___T
dann: ... *pruuust* XDDDD
trotzdem...mir is kaito sympatisch...und trotzdem könnte man ihm grad den hals umdrehen...
...
ich mag den kerl! >,<


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