Die Verbindung und Eifersucht
Erbe Hogwarts' Teil 12
Die Verbindung und Eifersucht
Samstag! Deimos liebte Samstage. Jedenfalls seit er Sirius an einem wiedergefunden hatte.
Und heute war einer dieser Samstage, an denen ein Treffen stattfand.
Okay, mittlerweile hatte Tom beschlossen, jeden Samstag ein Todessertreffen einzuberufen.
Einige munkelten schon, das es nur wegen Deimos, also Toms kleinem Bruder war.
Wie recht sie damit hatten, wussten sie ja nicht!
*
Wieder einmal waren Deimos und Draco zu Snape in die Räumlichkeiten, um von dort aus zu Tom zu gelangen.
Wieder liefen sie den Gang entlang und erreichten die Halle, in der sich schon alle Untergebenen des Lords eingefunden hatten. Der Bruder eben dessen lief automatisch nach vorne und stellte sich neben ihn.
>He, Kleiner!< Grüßte ihn Tom auch schon per Gedankenlink.
>Hallo, Tom. Wo sind Dad und Vater?<
>Sie kommen jeden Augenblick.<
Als wäre das das Zeichen gewesen, erschienen die zwei mitten in der Halle.
Erschrocken blickten sich die Todesser um und zogen dann ihre Zauberstäbe. Allerdings wurden sie sofort dazu verdonnert, diese wieder weg zu stecken.
"Mein Sohn, da sind wir wie vereinbart.", meinte Salazar, den natürlich keiner unter dem Umhang erkannte.
"Schön, dass ihr da seid. Deimos hat schon nach euch gefragt."
Die beiden Männer drehten sich ihrem Jüngsten zu und lächelten ihn, unter der Kapuze heraus, an.
"Hallo! Hat Tom euch erzählt, warum ihr herkommen solltet?", fragte er auch gleich neugierig.
"Also echt, nicht mal eine anständige Begrüßung bekommen wir!", beschwerte sich Ric aber lieber, als auf die Frage einzugehen.
So zog er den Jungen also einfach am Arm zu sich und knuddelte ihn ordentlich durch. Salazar umarmte ihn auch, aber wesentlich zurückhaltender. Er musste schließlich seinen Ruf als kalter Slytherin wahren.
"Nun, kommen wir zum Grund des heutigen Treffens!", rief der dunkle Lord und es wurde still.
Aufmerksam sahen ihn seine Todesser an und die Spannung lag förmlich in der Luft.
"Lucius? Komm mit deinem Sohn zu mir!", befahl der Lord dann.
Ein leises Getuschel breitete sich aus und man fragte sich, was denn los sei?
Der blonde Mann kam mit Draco nach vorne.
Tom deutete dem Jungen an, sich zu Deimos zu stellen, was er auch tat. Auch wenn seine Familie mit ihrem Meister befreundet war, sollte man sein Glück nicht überstrapazieren. Und es war nun mal so, dass Tom ihn mit seinem kleinen Bruder verheiraten wollte..
Tom entfernte Draco die Kapuze vom Kopf und stellte sich dann hinter die beiden und legte ihnen je eine Hand auf die Schulter.
"Ich bin hoch erfreut euch mitteilen zu können, dass mein Bruder Deimos und Draco Malfoy verlobt sind und in nächster Zukunft heiraten werden.
Was das für euch bedeutet, ist hoffentlich allen klar! Sollte ich erfahren, dass die Jungs angegriffen werden, oder anderes in diese Richtung, werde ich höchstpersönlich die Bestrafung übernehmen!"
Wie nicht anders zu erwarten, kam ein riesiges Gezeter vom Ende der Halle.
Pansy Parkinson.
"Pansy, ich kann mich nicht erinnern, dir erlaubt zu haben, auch nur ein Wort zu sagen!"
Das Mädchen verstummte augenblicklich und schaute mit großen Augen nach vorne.
Tom hatte seine zu Schlitzen verengt und spießte das Gör mit Blicken auf.
Die kam aber nun langsam nach vorne und ihre Lippen bebten.
"Aber Meister!!! Draco sollte doch mich heiraten!!", heulte sie drauf los, dass es den Anwesenden in den Ohren weh tat.
Dem angebettelten Meister ging das aber leider zu sehr auf die Nerven, dass er kurzerhand seine Hand in ihre Richtung schwang und sie mit einem roten Strahl traf.
Leblos knallte ihr Körper auf den Boden und die Todesser starrten darauf. Dann zu ihrem Lord, der gerade stablose Magie angewandt hatte.
"Hat sonst noch jemand Probleme mit dieser Verbindung?"
Natürlich meldete sich niemand mehr.
Sal und Ric grinsten bloß in sich hinein und Deimos legte besitzergreifend einen Arm um den Blonden. Der wiederum schluckte auch.
Niemals, niemals würde er sich widersetzen. Jedenfalls nicht, wenn Deimos Familie in der Nähe war... Mit seinem Freund konnte er ja diskutieren.
"Draco?", vernahm er auch schon die Stimme des Dunkelhaarigen.
"Worüber denkst du nach?"
"Darüber, dass ich mich nur in deiner Gegenwart beschweren werde, weil ich noch etwas länger leben will."
Deimos kicherte leise und auch seine Eltern taten dies. Allerdings versteckt, ohne, dass es wer bemerkte.
Sirius, der das alles ja schon wusste, war glücklich, als diese Göre nun endlich weg war. Zwar war Toms Reaktion ziemlich ausgefallen, aber sie half und das war es doch, was zählte, oder?
Dem Black war auch aufgefallen, dass Severus Snape, der neben ihm stand, leicht zusammen gezuckt war, als plötzlich der rote Strahl erschienen war.
"Was ist?", fragte er die Fledermaus deshalb gleich.
"Was soll denn sein?", schnarrte er zurück und setzte dabei einen sehr überlegenen Blick auf.
Sirius grinste breit.
"Na ja, ich dachte, vielleicht soll ich dich ja in den Arm nehmen?!"
Mit einem Schnauben wandte sich der andere ab und verschwand zwischen den Todessern.
Deimos hatte allerdings mehr mitbekommen, als den beiden wohl lieb sein konnte.
Ihm war langweilig, mal abgesehen davon dass es ihm gefallen hatte wie Pansy bestraft worden war.
Noch immer Draco umschlungen, marschierte er auf seinen Paten zu.
"Und, er hat wohl nicht so recht auf dein Angebot angesprochen, oder?"
Verwirrt blinzelte Sirius und setzte dann einen mehr, als fragenden Blick auf.
"Na, wegen der Umarmung!", half ihm Deimos auf die Sprünge.
Der Mann bekam rote Ohren und grinste dann doch ein wenig verlegen.
"Wenn er halt zusammenzuckt.. Es war doch zu verlockend!", gestand er. Die zwei Jungen sahen sich an und Deimos übermittelte Draco seine Gedanken.
> Dein werter Herr Patenonkel ist in meinen Paten verschossen, will es sich aber nicht eingestehen. <
Der Blonde starrte seinen Freund an.
"Ist nicht dein Ernst?!"
"Doch!"
Sirius verstand nicht ganz, was die beiden nun hatten und sah zwischen ihnen hin und her.
> Und Siri scheint auch nicht ganz uninteressiert an deinem Paten zu sein.<
"Nein!!?"
"Doch."
"Nein!"
"Doch."
"Nein!"
"Do-"
"Herr Gott!! Was macht ihr da?", unterbrach sie der Älteste der Runde.
"Ähm.. reden?", versuchte es Deimos.
"Dann versucht doch mal, eine etwas intelligentere Unterhaltung zu führen!"
Die Jungen grinsten sich wieder an.
"Und du solltest versuchen, deine Hormone unter Kontrolle zu bringen.", erwiderte Deimos bloß, bevor er eine Kopfbewegung zu Snape machte.
Sirius wurde knallrot.
*
Der Tag verging wie im Fluge und auch der Sonntag.
Montagmorgen betraten sie die Halle und wurden als erstes von einer braunhaarigen Gryffindor aufgehalten.
Hermine.
"Was willst du, Schlammblut?", fauchte der Blonde sie an.
"Das geht dich nichts an, ich will nur mit ihm reden!", entgegnete sie ihm und deutete auf den Schwarzhaarigen, der neben Draco stand.
"Ah ja, und warum denkst du, dass ich mich mit dir unterhalten will?"
"Na, ich könnte dir etwas erzählen, dass dir nicht gefallen könnte. Ich habe nämlich ein Gespräch von Parkinson gehört."
Nun, das machte ihn allerdings doch hellhörig.
"Rede!"
Sofort krallte Hermine sich Deimos Arm und zerrte ihn mit raus aus der Halle. Ron, der das gesehen hatte, sprang wütend auf und rannte den anderen nach.
In einem Seitengang standen die drei. Wobei Hermine sich an Deimos quetschte, was wiederum Draco überhaupt nicht passte. Eifersucht brodelte in ihm und nur sein Stolz verbat es ihm, nicht aus der Haut zu fahren.
"Jetzt sag schon, sonst geh ich wieder!", meckerte sie der Dunkelhaarige nun an.
Hermine grinste und meinte dann:
"Erst musst du mir einen Kuss geben."
Draco packte sie nun doch grob am Arm und entfernte sie von seinem Verlobten.
"Hör mal, Schlammblut! Fass ihn nicht noch mal an, klar?! Er gehört mir!"
Erschrocken nickte sie, bevor sie ansetzte zu erzählen.
"Also, Parkinson hat zu einer anderen Slytherin gesagt, dass sie deine Eule umbringen will.", flüsterte sie.
Emotionslos starrte der Dunkelhaarige sie an.
"Ich schwöre, das hat sie gestern Abend zu diesem Mädchen gesagt und heute hab ich sie noch nicht gesehen."
*
Die Tür zur Eulerei schlug hart an die Wand und herein kam Deimos, gefolgt von Draco.
Hektisch blickte er um sich und suchte Hedwig, die natürlich kein weißes Federkleid mehr hatte, aber dennoch unverkennbar seine Eule war.
Und nun sollte seine treue und langjährige Freundin tot sein?
Das durfte nicht sein!!
Am anderen Ende des Raumes entdeckte Draco nun etwas Schwarzes am Boden liegen. Er ging darauf zu, darauf bedacht, Deimos Aufmerksamkeit nicht zu erregen.
Der lief nämlich gerade in entgegengesetzte Richtung.
Als sich der Blonde in die Hocke begab, um sich das näher zu betrachten, schlug ihm schon ein Geruch entgegen, der ihm schlecht werden ließ.
Sein Taschentuch drückte er sich auf Nase und Mund, bevor er noch näher ging und wirklich Deimos Eule erkannte.
Tot.
Er stand schnell wieder auf, als er Schritte näher kommen hörte und drehte sich um, stand dem anderen gegenüber.
Trauer spiegelte sich in den grünen Smaragden und Tränen schillerten auch schon, das konnte Draco erkennen.
"Bleib da, Deimos. Es ist kein schöner Anblick."
"Hedwig?", flüsterte der Hogwarts- Erbe nur leise.
Dem Malfoy blieb nichts, als zu nicken.
Deimos schob sich an seinem Freund vorbei und sah sofort, dass es sich um seine Eule handelte.
Seine tote Eule.
"Hedwig...", flüsterte er, wollte sich zu ihr beugen und ihre Federn berühren, doch Draco hielt ihn zurück.
Tränen benetzten das Gesicht des Schwarzhaarigen und sein Körper bebte.
Draco zog ihn eine feste Umarmung und flüsterte Nichtigkeiten in sein Ohr, damit er sich beruhigen konnte.
Aber das brachte nichts.
Deimos löste sich aus der Umarmung und lief ein paar Schritte von seinem Verlobten weg, in die Mitte der Eulerei.
Es herrschte einen Moment erschreckende Stille, dann schrie Deimos.
Seine Stimme war unmenschlich und schien sich mit jeder Sekunde mehr und mehr in das Schreien eines Drachen zu wandeln.
Bedrohlich und auch wütend.
Draco konnte spüren wie das Gemäuer der Schule auf den Jungen reagierte.
Die Wände wackelten, Fenster klirrten und der Boden schien sich jeden Moment auf zu tun.
*
In der großen Halle verstummten Schüler und Lehrer, bevor sie in lautes und verängstigtes Wirrwarr ausbrach.
Einzig Dumbledore und Severus Snape, so wie McGonagall versuchten, Ruhe zu verbreiten.
Leider war das bei dem Tumult nicht so leicht, zumal dieser Schrei immer unheimlicher klang.
Und dann geschah etwas, womit keiner gerechnet hatte.
Zwischen den beiden steinernen Throne am oberen Ende der Halle erschien ein Dritter.
Völlig verstört starrten wirklich alle Anwesenden auf den Punkt und warteten,
was weiter passierte.
Der seltsame Schrei hatte nicht aufgehört und eine eigenartige Vibration schien durch das Schloss zu schweben.
Und dann flimmerte es auf den zwei äußeren Throne, bis sich Gestalten kristallisierten und am Ende tatsächlich Deimos Eltern dort saßen.
Der Schrei war verstummt.
*
In der Eulerei war Deimos ohnmächtig zusammengebrochen und Draco hatte ihn gerade so noch auffangen können.
Zärtlich streichelte er dem anderen ein paar Strähnen aus dem Gesicht, ehe er ihn auf die Stirn küsste und ihn aufhob.
Schnellen Schrittes lief er in die Halle, wo er noch Severus vermutete.
Und als er ankam und die Türen aufstieß, blieb er stehen.
Salazar und Godric waren anwesend und sie saßen auf ihren Plätzen, warfen böse Blicke und schienen noch nicht realisiert zu haben, dass Draco aufgetaucht war.
Severus stand neben Ric und hatte sein Patenkind allerdings bemerkt und auch den jungen Lord, den er auf den Armen trug.
"Dort, da ist Draco mit eurem Sohn.", meinte er leise zu dem Braunhaarigen und
dieser erhob sich, ale er den Jungen auch gesehen hatte.
Sal tat es ihm gleich und schnell rannten sie auf ihren Sohn zu.
Godric nahm Deimos zu sich und sie liefen zurück zu ihrem Ausgangspunkt, setzten sich und dann breitete der besorgte Vater seine ledrigen Drachenflügel aus, umschloss sich und seinen Sohn damit schützend.
Draco stand vor ihnen und hatte Severus hinter sich stehend, der eine Hand auf seiner Schulter liegen hatte, um ihn zu beruhigen.
Salazar hatte sich nicht gesetzt, er sah sich um und seine eiskalten Augen hafteten am Ende auf dem Schulleiter.
"Ich will wissen, was man meinem Sohn angetan hat. SOFORT!"
Dumbledore machte erschrocken der Schärfe wegen, einen Schritt zurück. Dann wandte er sich den Schülern zu.
Hermine trat hervor und erzählte, was sie wusste.
Severus und auch Draco warfen Pansy tödliche Blicke zu und Sal hatte sich erhoben.
Ebenso Godric, der Deimos bei sich hatte, der wieder aufgewacht war.
Das Mädchen stand stocksteif da und langsam begann sie zu erahnen,
dass sie einen großen Fehler gemacht hatte....
So, hier wird das Kapitel beendet! ^^
Bye
