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Beste Freunde

YugixJyonouchi
von

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Beste Freunde

(Yugi/Jonouchi)

Yume:

Warnings: Shonen-Ai! Die Fanfiction ist nicht von mir, sondern stammt von Rat and Fox- The fanfiction of Cody Nelson.

Die Story hat mir gut gefallen, also habe ich sie ins Deutsche übersetzt. Allerdings habe ich die Yaoi-Szene von Atemu und Yugi weggelassen...

Es kann sein, dass die Story an manchen Stellen nicht gut übersetzt wurde...

Disclaimer: Yugioh! gehört Kazuki Takashi, er könnte mir aber alle Bishies überlassen...
 

Yugi wünschte sich echt, dass er nicht dieses letzte Stück Pizza gegessen hätte. Wann würde er endlich lernen, dass der Versuch, mit Jonouchi mitzuhalten nicht nur witzlos, sondern oft auch schmerzhaft ist? Zumindest beim essen. ,Nein, danke, Jonouchi-kun, ich bin satt.' Da. Wäre das so schwer zu sagen gewesen? Aber nein. ,Ich habe das letzte Stück nur für dich aufgehoben', hatte Jonouchi gesagt und es ihm mit seinem breiten Grinsen gereicht und alles was Yugi tat, war zu lächeln und es aufzuessen. Toll, jetzt fühlte sich seinen Magen an als ob er gleich platzen würde und ihm war heiß, er hatte Kopfschmerzen und Jonouchi war ihm mal wieder weit voraus. Mit ungleichmäßigen Schritt zwang er seine Beine, Jonouchi wieder zu erreichen.

Mit Jonouchi beim Gehen mitzuhalten war aber genauso witzlos und schmerzhaft. Jonouchis Beine waren so lang und jeder seiner Schritte war doppelt so groß wie Yugis. Jonouchi war stark und athletisch und schien niemals müde zu werden, aber Yugi hatte sich vor langer Zeit geschworen, dass er niemals Jonouchi sagen würde, er solle auf ihn warten, wie ein kleines Kind das hinter großen Jungs her rannte. Er würde mithalten, auch wenn er den ganzen Tag laufen müsste.

Natürlich hieß das nicht, dass Jonouchi nicht Yugis Hecheln und Schnaufen bemerkte. Er machte Halt, lächelte

Yugi an und legte seine Hand auf dessen Schulter. "Alles klar bei dir, Yugi? Willst du eine Pause machen?"

"Mir geht's gut", sagte Yugi und wischte sich den Schweiß aus den Augen. "Wie weit noch?"

"Zeitlich sind wir ziemlich gut dran. Jedenfalls, ich könnte jetzt gut ein Schluck Mineralwasser ertragen."

Jonouchi ließ seinen Rucksack- der zweimal so groß war wie Yugis und doppelt so schwer- an seinem rechtem

Arm hinab gleiten. "Setzen wir uns doch."

Jonouchi hockte sich im Schneidersitz an dem saubersten Fleck neben dem Weg und suchte in seiner Tasche nach Mineralwasser. Yugi legte seine Rucksack neben einen Baum und lehnte sich an ihn. Das Mineralwasser war noch ziemlich kühl, darum hielt er es noch ein wenig an seine glühendes Gesicht bevor er es öffnete. Er grinste Jonouchi an bevor einen großen Schluck nahm.

Es ist schön hier, dachte sich Yugi. Das Licht der Abendsonne legte sich schräg durch die Bäume, sprenkelte durch die

Blätter und Vögel sangen lebhaft in den Bäumen. Eine leichte Brise streichelte sein Gesicht. Abgesehen von den

müden Beinen und den Bauchschmerzen war er sehr froh hier mit seinem besten Freund zu sein. Er war sehr

aufgeregt, als Jonouchi ihm vorschlug ein Camping-Trip mit Übernachtung zu machen, nur sie beide. Bäume, Sterne, frische Luft und Jonouchi- was könnte besser sein?
 

Jonouchi lehnte sich an seinem Rucksack mit dem Kopf an, streckte die Beine aus und öffnete die Flasche.

Yugi beobachtete Jonouchis Hals, als dieser schluckte, seine langen Finger schloßen sich um die Flasche und seine dickes Haar fiel ihm ins Gesicht. Es schien so, als ob sie schon Stunden gegangen wären und Jonouchi

schwitzte nicht einmal. Yugi versuchte nicht neidisch zu sein, aber manchmal konnte er seine Wünsche nicht

unterdrücken...
 

"Also, Yugi", drehte er sich zu Yugi, die Knie leicht angezogen und sein Gesicht auf einer Hand gestützt. Er bewegte sich langsam und fiel mühelos in Position. Yugi wusste, dass Jonouchi manchmal sehr ungeschickt sein

konnte. Wenn er unsicher war, machte er ein Show-off und stolperte zum Schluß über seine eigenen Füße.

Aber wenn sie alleine wie jetzt waren, sich einfach nur ausruhten, kein Druck bestand cool zu sein, dann war

Jonouchi so natürlich und geschmeidig wie ein Windhund. Naja, vielleicht kein Windhund mit den ganzen

schlotterigen Haaren. Zudem war er größer als ein Windhund. Wie hießen gleich noch mal die großen Hunde

mit den langen Haaren? Afghanen, das war es. Vielleicht war Jonouchi ein Afghanen Hund, groß und prächtig mit langen, schwungvollen Fell.
 

"Über was denkst du nach?"
 

Jonouchis Frage riß Yugi aus seiner Träumerei und er konnte förmlich spüren, dass er rot anlief. "Nichts...",

sagte er. "Ich frage mich..." Er konnte Jonouchi nicht sagen, dass er von ihm als Hund dachte-nicht mit

Jonouchis unglücklicher Geschichte von Hündchenbeleidigungen. "Wenn du ein Tier wärst, welches wärst du

gerne?" Gut, das war sicher genug.
 

Jonouchi lehnte sich wieder zurück, ließ die Flasche neben sich stehen und legte seinen Kopf gegen die Hände.

"Das ist einfach. Ein Drache."
 

Yugi grinste. "Rotauge? Hätte ich wissen sollen."
 

"Jede Wette! Groß, mächtig und er kann fliegen! Und Feuer spucken! Wäre das nicht cool?!"

"Ja." Yugi konnte sich Jonouchi schon als Rotauge vorstellen. "Aber ich dachte an ein richtiges Tier, wie eine Katze oder ein Hund."

"Ich bin kein Hund!" Jonouchi sprang auf seine Hände und Knie und-sah aus wie ein wütendes Hündchen.

Yugi kicherte. "Aber Hunde sind nichts schlimmes. Manche sind auch groß und mächtig... wie Dobermänner!"

"Nun ja...", Jonouchi drehte sich wieder zu Yugi mit Feuer in den Augen. Er grinste. "Ich wünschte ich wäre ein Doberman. Dann könnte ich Kaiba ins Bein beißen. "Ich glaube... ich wäre gern ein Collie." Ein Collie! Das war

Jonouchi! Perfekt! Yugi lächelte in sich hinein.

"Wie Lassie?", fragte Jonouchi. "Genau, das bist du! Du rettest immer den Tag. Ein Held."
 

Yugi spürte, wie er rot wurde. "Nein, du bist derjenige..."
 

Aber Jonouchi stand schon wieder auf, verstaute die leeren Flaschen in seinem Rucksack und zog ihn wieder an. "Okay, wir gehen besser los. Es wird bald dunkel."
 

Yugi stand auf. Er fühlte sich nun wesentlich besser-ausgeruht und seine Bauchschmerzen wurden wegen des Wassers weniger. Er atmete tief ein, zog seinen Rucksack über die Schultern und rannte Jonouchi nach, der wie immer schon vorausgegangen war.
 

Jonouchis Campingplatz, als sie ihn erreichten, war wunderschön-eine kleine Wiese mit Blumen unter Bäumen und ein funkelnder Strom floß an der Seite. Hinter dem Strom waren grüne Hügel, die sich nun beim Sonnenuntergang gelb und orange färbten.Yugi legte

seinen Rucksack ab und seufzte. "Jonouchi-kun! Das ist wunderschön! Danke, dass du mich hergebracht hast."
 

"Ja, schade das wir so spät aus Domino herauskamen. Es ist leider zu dunkel um es richtig zu erkennen. Aber keine Sorge, wir haben

morgen viel Zeit. Wir brauchen nicht bis morgen Nachmittag wegzugehen."
 

Yugi nickte. Aber sie sind nicht wirklich spät losgegangen- sie hatten den 2-Uhr-Zug genommen wie geplant und kamen rechtzeitig

am Fuße des Berges an. Es war Yugis Schuld, dass sie so spät ankamen-er konnte nun mal nicht so schnell gehen wie Jonouchi, aber

Jonouchi war zu nett, um das zu sagen.
 

Aber was machte das? Sie waren hier und sie waren zusammen und das war das wichtigste. "Kann ich irgendwie helfen, aufzubauen?"
 

"Es gibt nicht Vieles zu tun", sagte Jonouchi und packte das Zeug aus seinem Rucksack. "Wir können dort schlafen." Er deutete an einen Ort nahe eines großen Baumes. "Und hinter die Bäume für die Toilette."
 

Wenn sie schon mal von der Toilette sprachen... "Ähm, Jonouchi-kun, hast du Toilettenpapier dabei?"
 

"Immer ganz oben im Gepäck", grinste Jonouchi und übergab es Yugi.
 

"Danke." Yugis Bauch machte sich wieder bemerkbar und er eilte in den Wald.
 

Sie hatten sich Bentos gekauft, bevor sie aufgebrochen sind, und Sandwiches und Snacks, Milch und leichte Drinks. Sie wollten kein Feuer machen, deshalb haben sie nichts zum Kochen oder zum warm machen mitgenommen. Darum hatten sie Pizza

gegessen, wenigstens eine warme Mahlzeit. Yugi kaute lustlos auf seinem Reis und trank Mineralwasser. Er hatte nicht wirklich Hunger, aber er wusste, wenn er nichts aß, würde sich Jonouchi Sorgen machen, also aß er ohne sich zu beschweren und sein Bauch schmerzte. Verdammt, warum von allen Tagen musste er heute sich krank fühlen? Er hatte sich die ganze Woche darauf gefreut. Eine Chance alleine mit Jonouchi zu sein! Nicht, dass er es nicht mochte, mit all seinen Freunden zusammen zu sein, aber das war was Besonderes. Er hoffte... nun, dass sie

eine gute Zeit zusammen zu haben, das war alles. Nun war er hier mit Bauchschmerzen.
 

Gerade bekam er neue Krämpfe. Yugi ließ seinen Teller fallen und grabschte nach dem Toilettenpapier und rannte in den Wald.
 

Als er zurückkehrte sah Jonouchi ihn nachdenklich an. "Alles klar bei dir, Yugi? Das war das dritte mal seitdem wir hier sind... Nicht dass ich zähle..."
 

Vielleicht lag es an dem Licht der Camping-Laterne, dass Jonouchi so besorgt aussah. "Alles klar! Nur ein wenig..." Yugi strich über

seinen Bauch. "Ich hätte das letzte Stück Pizza nicht essen sollen. Aber es geht wieder."
 

"Tut mir leid, Yugi."
 

"Es ist doch nicht deine Schuld. Du hast mich ja nicht gezwungen, es zu essen." Yugi grinste. "Naja, irgendwie schon. Also denke ich, es ist schon deine Schuld."
 

"Hey!", Jonouchi schlich sich an Yugi an und bevor er wusste wie ihm geschah lag er schon auf em Rücken und Jonouchi hielt seine

Handgelenke. "Ich habe dich gezwungen, es zu essen? Habe ich dich festgehalten?" Jonouchi hielt Yugis Handgelenke über seinen Kopf

zusammen und hielt sie in einer Hand und hielt mit der anderen Yugis Kiefer. "Und habe deinen Mund geöffnet und die Pizza

da reingeschoben?"
 

Yugi krümmte sich vor lachen und irgendwie gelangte Jonouchis Daumen in seinem Mund und Yugi wollte draufbeißen, aber statt dessen leckte er ihn. Er schmeckte nach Mayonnaise von dem Sandwich, das er gegessen hatte. Yugi schloß seinen Mund und saugte daran. Jonouchi lachte, das sich aber eher wie ein Luftschnappen anhörte und sein Gesicht sah im Lichtschein rot aus. Yugi spürte, wie

seine Hose enger wurde und riß sich zusammen und sein Magen drehte sich um.
 

Yugi zog eine Grimasse und stieß aus. "Jonouchi-kun..."
 

Jonouchi ging von Yugi runter, ließ seine Handgelenke los und zog seinen Daumen aus Yugis Mund. "Yugi", sagte er singend. " Es tut mir leid." Er kicherte kurz, verschluckte es dann aber und setzte sich neben Yugi. "Du armes Bäuchlein! Na, wie ist das?" Jonouchi zog

Yugis Hemd ein Stück nach oben, ließ eine Hand unter es gleiten und strich über Yugis Bauch.
 

"Umm", Yugi entspannte sich ein wenig unter den sanften Berührungen Jonouchis Hand. "Fühlt sich gut an..." Yugi streckte sich und

drückte sich etwas enger an Jonouchi. Seine müden Muskeln wurden weich und er gähnte.
 

"Scheint so, als ob du dich meinetwegen überanstrengst", sagte Jonouchi sanft. "Das ganze Wandern mit dem kranken

Bäuchlein-du hättest etwas sagen sollen, wir hätten es etwas leichter angehen sollen."
 

"Mir geht's gut", sagte Yugi und versuchte aufzustehen. "Es war ein toller Tag!"
 

Jonouchi gab Yugis Bauch einen kleinen Klaps und zog seine Hand zurück. Yugi wollte protestieren, aber Jonouchi erwiderte,"Warum

gehst du nicht ins Bett? Ich mache solange sauber und bin in Kürze bei dir."
 

"Ich helfe dir", bot Yugi an.

"Nein, du bist krank. Mache daraus einen Vorteil."
 

Seinem Bauch ging es wirklich besser, aber er fühlte sich echt erschöpft und konnte kaum die Augen auf halten. "Ich mache morgen sauber."
 

Yugi schaffte es gerade noch, sich das Gesicht zu waschen und seine Zähne zu bürsten, bevor er in seine Laken stolperte. Er drehte sich

zur Seite und strich über seinen Magen, aber es war nicht dasselbe wie wenn Jonouchi es tat.
 

Er hörte Jonouchis Bewegungen, wie er den Müll aufhob und alles in ihren Rucksäcken verstaute, dann das Geplatsche vom Strom als er sich für das Bett fertig machte. Daraufhin hob er die Decke hoch und legte sich neben Yugi, seine Arm schlang sich um Yugis Körper

und legte seine Hand auf Yugis Bauch. "Tut's noch weh?", fragte Jonouchi.
 

"Ein bißchen."
 

"Schlaf ein wenig", empfahl Jonouchi und zog kleine Kreise mit seiner Hand auf Yugis Bauch. "Morgen fühlst du dich besser."
 

"Umm."
 

"Vergiss nicht, morgen machst du sauber."
 

Yugi fiel mit einem leisen Kichern ins Land der Träume.
 

Als Yugi am Morgen aufwachte, sah er den spektakulärsten Sonnenaufgang den er je gesehen hat. Jonouchi lag immer noch eng an Yugi

gekuschelt, sein Kinn lag auf Yugis Schulter, eine Hand auf Yugis T-Shirt. Yugi seufzte zufrieden und kuschelte sich enger an Jonouchi.

Manchmal war er glücklich über seine Größe und das war so ein Augenblick-er passte perfekt in Jonouchis Körper, sicher und warm in

Jonouchis Armen. Er hatte gut geschlafen-und wenn Jonouchi wieder unruhig war, hatte Yugi es nicht bemerkt-und sein Bauch war auch wieder in Ordnung. Es sah so aus, als ob es ein guter Tag werden würde. Er hielt Jonouchis Hand, die auf seinem T-Shirt lag und drückte sie an sich.
 

Jonouchi bewegte sich ein wenig und murmelte in Yugis Schulter, sein Arm festigte sich um Yugis Körper. "Yugi...", sagte er schläfrig. Dann wachte er auf, streckte sich und schien überrascht, dass in seinem Arm Yugi lag. "Morgen."
 

Yugi drehte sich um, um Jonouchi anzusehen, immer noch Jonouchis Hand haltend. Er lächelte seinen Freund an. "Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?"
 

"Ja!", erwiderte Jonouchi lächelnd, braune Augen warm und freundlich, immer noch den Schlaf wegblinzelnd. "Und du? Wie geht es deinem Bäuchlein?"
 

"Gut. Total besser.-Schau dir den Sonnenaufgang an, ist er nicht schön?" Yugi fühlte sich so glücklich, dass er gleich platzen könnte.

"Jonouchi-kun, ich bin so froh, dass du mich hierher gebracht hast!"
 

"Selbst wenn ich dich mit Pizza vollgestopft, dich auf einen Berg geschleppt und dich krank gemacht habe?", neckte Jonouchi.
 

"Umm. Selbst dann. Hier mit dir zu sein...", seufzte Yugi.
 

Jonouchis Gesicht wurde weicher und seine Augen fingen an zu leuchten. Einen Moment lang sah er so aus, als ob er anfangen würde,

zu heulen. Seine Hand wanderte auf Yugis Rücken und zog ihn näher an sich. Seine Augen wurden nachdenklich und ernst. Er brachte

Yugis Gesicht näher an sein eigenes.
 

,Jonouchi-kun wird mich küssen!', Yugis Herz klopfte, und sein ganzer Körper fühlte sich warm an und Schweiß breitete sich auf seinem

ganzen Körper aus. Jonouchi! Es schien nicht so als ob man fragen müsste-es passierte einfach, es musste einfach passieren, wie konnte

das passieren? War es das, was er sich gewünscht hat, dass er es nicht mal bemerkt hatte? Es musste so sein. Sein Körper-warm, hilflos, wartend-schien so zu denken.
 

Dann wurde Jonouchis Gesicht rot, und schien gedämpft, unsicher. Er lachte ein kleines, unsicheres Lachen, gab Yugi einen Klaps und

entfernte sich wieder. "Was willst du frühstücken?" Er legte die Decke beiseite und stand auf. "Wir haben Reis, Omlett..."
 

Yugi konnte sich einen Moment lang nicht rühren, da er nun sehr verwirrt und enttäuscht war. Was war gerade passiert? Warum hatte Jonouchi aufgehört?
 

Hatte er überhaupt Yugi küssen wollen?
 

"Ich hätte ihn einfach küssen sollen!", sagte Yugi zu seinem anderen Ich, während er seinen Rucksack aufs Bett fallen ließ und sich auszog. "Im letzten Augenblick wurde er ängstlich, aber er wollte mich küssen! Und ich? Ich mache gar nichts! Warum habe ich ihn nicht einfach geküsst?"
 

Der Rest des Tages mit Jonouchi war allerdings schön. Sie hatten gefrühstückt (Yugi hatte wie versprochen abgeräumt), den Wald erforscht, Spiele in der heißen Sonne gespielt. Der beinahe-Kuss war vergessen, oder zumindest hatten ihn beide zunächst aus den

Gedanken verbannt. Wenn es nicht für diesen Augenblick wäre, diese plötzliche Sehnsucht nach etwas, was Yugi nicht mal wußte, das er wollte, etwas, was man sich so schnell nahm wie es angeboten wird, würde er sagen der Tag war perfekt. Jonouchi war wieder seine nette, lustige, überschwengliche Persönlichkeit und es war eine großartige Zeit mit ihm. Selbst den Weg zum Fuße des Berges machte Spaß- irgendwie war abwärts gehen viel leichter als aufwärts, Yugi hatte keine Bauchschmerzen mehr und Jonouchi verlangsamte seine Geschwindigkeit. Tatsache war, dass er Yugi sooft gefragt hatte, ob alles in Ordnung ist, dass Yugi anfing ihn zu necken, sie fingen sogar an, das in ein bescheuertes Lied zu verwandeln mit sehr rauhen Versen und dem Refrain "Alles klar bei dir?" Yugi hatte schon Angst, er würde vom vielen Lachen wieder Bauchschmerzen kriegen.
 

Aber dieser Augenblick blieb, mit dieser Wärme und der plötzlichen Sehnsucht, am Ende von Allem und als er endlich mit seinem anderen Ich alleine im Milleniumspuzzle war, ließ er seiner Frustation freien Lauf.
 

Der Geist setzte sich zu ihm aufs Bett, die Arme verschränkt und mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht-es war Yugis eigenes Gesicht, nur selbstsicher und ernster, eine ältere und weisere Version seiner Selbst. "Ja, warum hast du das nicht?"
 

"Ach, ich weiß nicht!", Yugi hing seine Jacke auf und öffnete die Knöpfe seines Hemdes. "Es war einfach viel zu schnell. Aber er wollte mich küssen, oder nicht? Ich war so sicher..."
 

"Ich war mir auch ziemlich sicher", sagte der Geist mit einem verträumten Gesichtsausdruck.
 

Yugi stand da mit seinem Shirt in der Hand. "Ich wollte das wirklich."
 

"Ich auch."
 

"Wirklich?", Yugi grinste und ließ sein Hemd auf den Boden fallen und setzte sich neben sein anderes Ich, um sich die Socken auszuziehen. "Magst du Jonouchi-kun?"
 

"Natürlich. Er ist unser bester Freund. Ich fühle das gleiche für ihn wie du. Wie könnte ich ihn nicht mögen?"
 

"Ich bin glücklich." Yugi schmiß seine Socken zu dem Shirt und öffnete seine Hose. "Ich glaube, ich habe mir noch nie Gedanken gemacht, wie es für dich ist, wenn ich eine Freundin habe... oder einen Freund." Yugi errötete. Einen Freund! Wollte er dass das Jonouchi ist? "Ich meine, du könntest auch einfach in deinen Seelenraum gehen, wann immer ich...", und Yugis Gesicht schlug jede Tomate. "Aber ich hätte es gerne, wenn du bei mir bist."
 

"Ich wäre auch gerne bei dir." Der Geist legte einen Arm um Yugis Schultern. Yugi wusste zwar nicht, wie es funktionierte-er wusste ja, das sein anderes Ich nicht in einer physischen Form gab, aber es fühlte sich so an als ob er ihn berührte. Wahrscheinlich war es Magie.

"Danke, dass du das mit mir teilen möchtest."
 

"Als ob es da etwas zu teilen gäbe!", explodierte es aus Yugi, wieder frustriert. Er zog sich schnell aus und hatte nur noch sein Halsband und sein Milleniumspuzzle um den Hals, dann schlüpfte er in einen Yukata und in Badelatschen. Der Geist zog sich zurück, als Yugi die Treppen zum Badezimmer hinab lief und erschien wieder-mit einem Yukata und Badelatschen, die ihm passten-und setzt sich an den Rand der Badewanne, während Yugi Wasser einlaufen ließ. "Ich hätte ihn küssen sollen!", wiederholte Yugi. "Es wäre in Ordnung gewesen. Denkst du nicht es wäre in Ordnung gewesen?" Yugi schlüpfte aus seinem Yukata, nahm sein Halsband und sein Milleniumspuzzle ab und hing alles an der Badezimmertür auf.
 

"Vielleicht. Es liegt daran, warum er aufgehört hat."
 

Yugi fing an sich einzuseifen und war nun nackt, so wie Atemu, der immer noch am Rande der Badewanne saß. Er war nicht immer da, wenn Yugi ein Bad nahm, aber wenn sie über etwas sprachen, fing er an Yugi überall hin zu folgen. Yugi verstand dies auch nicht. Wann erschien Atemu eigentlich immer? Erschien Atemu, wenn er es wollte, oder wenn Yugi es wollte? Suchte er es eigentlich selber aus, dass er dasselbe trug wie Yugi, oder sah Yugi ihn immer nur so? Er könnte ihn ja irgendwann fragen.
 

Aber nicht jetzt. Nun gab es andere Dinge, über die man reden musste. "Ich denke, er hat Angst bekommen, schließlich kennt er meine Reaktion nicht. Aber wenn er gewußt hätte, dass ich es wollte, wäre es vollkommen okay gewesen."
 

"Vielleicht. Aber jemanden zu küssen kann ein großer Schritt sein. Vielleicht hatte er auch vor seiner eigenen Reaktion Angst."
 

"Oh", auf diese Art hatte er von Jonouchi noch nie gedacht. Jonouchi war schon immer freier in der Wortwahl als Yugi, wenn es um Sex

ging. Er hatte all diese schmutzigen Videos und kannte Dinge, die sich Yugi noch nicht mal erträumen ließ. "Aber er tut doch so cool wenn es um solches Zeugs geht. Warum sollte er also Angst haben mich zu küssen?"
 

"Also, eine Sache ist schon mal sicher. Du bist sein bester Freund und nicht irgendeine Eroberung. Er liebt dich. Sex verändert Dinge und das nicht unbedingt zum Besseren. Sorgst du dich nicht darum?"
 

"Wir lieben uns", sagte Yugi überzeugt. "Das ändert sich nicht und das wird sich auch nie ändern."
 

Atemu lächelte ihn an. "Aibou, ich glaube an dich. Aber es gibt andere Dinge, um die du dir Sorgen machen solltest."
 

"Was?", Yugi strich sich durch die Haare.
 

"Jonouchi-kun ist ein guter Mann, stark, mutig und sorgsam. Aber er selbst denkt oft nicht so von sich selbst."
 

"Ich weiß. Manchmal läßt er sich selber hängen. Dann denkt er, er ist dumm, aber in Wirklichkeit ist er das nicht", Yugi stieg in die Wanne und genoß das warme Wasser.
 

"Ja", Atemu drehte sich um, um Yugi anzusehen. Seine eigene Haut war feucht und rosa vom Dampf. "In einer Sache ist er auf jeden Fall gut, nämlich ein Draufgänger zu sein. Es ist wichtig für ihn, wenigstens daran festzuhalten, besonders wenn er in anderen Dingen selber an sich zweifelt. Uns wie einen Freund lieben, uns beschützen, weil er größer und stärker ist-das kann er machen und immer noch ein Draufgänger sein. Aber uns als einen Freund lieben ist nicht sehr männlich."
 

"Aber das ist doch bescheuert!", schrie Yugi. "Es würde ihm absolut keine Männlichkeit nehmen."
 

"Ich weiß. Aber tut er das? Denk darüber nach, Aibou. All eure Freunde an der Schule-wie würden sie reagieren?"
 

"Das ist doch egal!", natürlich würden sie gehänselt werden, aber Yugi war das gewohnt...
 

Aber Jonouchi nicht. Er hasst es, gehänselt zu werden. Honda würde ihn total verrückt machen. Und Kaiba- du liebe Güte, Kaiba wäre

gnadenlos.
 

Yugi lehnte sich etwas zurück. "Du hast recht, verdammt."
 

Das Wasser plätscherte nicht einmal, aber irgendwie setzte sich Atemu neben Yugi und seine Stimme war ganz nah an Yugis Ohr. "Ich denke, es geht in Ordnung. Aber wenn du ihn überreden willst, solltest du vorsichtig sein."
 

"Werde ich", das letzte, was Yugi wollte, war Jonouchi zu verletzen. Es war irgendwie ein komisches Gefühl, Jonouchi zu beschützen, aber es fühlte sich auch richtig an. Jonouchi war physisch der Stärkere, Yugi wahrscheinlich emotional-natürlich mit Atemus Hilfe.

"Ich will nur, dass er glücklich ist."
 

Das Wasser wirkte entspannend, nach einem halben Tag wandern, spielen und sich in einem kalten Strom zu waschen. Yugi schloß seine Augen und erinnerte sich an das angenehme Streicheln von Jonouchis Hand an seinem kranken Magen. Er legte seine Hand darauf und stellte sich vor es wäre Jonouchis.
 

Die Schule ging wieder ihren gewohnten Weg. Yugi hing mit seinen Freunden herum, aber er und Jonouchi waren nie lange genug allein, um noch mal einen Kuss zu wagen. Manchmal fand Yugi das richtig gut, manchmal war die bloße Idee, Jonouchi zu küssen so merkwürdig, dass er bei dem Gedanken in Panik geriet. Atemu hatte recht-es würde Einfluß auf ihre Freundschaft haben, er könnte damit nicht umgehen und alles ruinieren. Er hatte es sich schon vorgestellt, wie er es seinen Freunden sagen soll- selbst bei Anzu, die ihn immer unterstützt-würde es ihn so in Verlegenheit bringen, dass er davon schon sterben könnte. Er hatte gedacht, es würde ihn nicht interessieren, was die anderen von ihm denken, nun aber merkte er, dass er in diesem Punkt schief gewickelt war. Er hatte sich eigentlich schon daran gewöhnt, nicht immer gehänselt und ausgelacht zu werden, seitdem er Jonouchi hatte, der die ganzen Raufbolde vertrieb und seine eigene Reputation als Duel Monsters Champion, um seine Klassenkameraden zu beeindrucken. Er wollte nicht mehr Weichei und Perverser genannt werden und schon gar nicht welche, die über ihn lästern. Außerdem wollte er sich nicht Kaibas Hohn unterwerfen.
 

Aber dann, manchmal... wenn er in de Lernhalle war, sah er am anderen Ende Jonouchi und Honda, die sich auf ihre eigene Art folterten, dann muss er lächeln, wie die beiden sich ärgerten und lachten und plötzlich sah Jonouchi ihn an, grinste, zeigte das Victory-Zeichen und Yugis Herz schlug höher und er könnte auf der Stelle dahin schmelzen. Oder sie gingen gemeinsam zum Unterricht und wenn sie die Tür erreichen, legt Jonouchi eine Hand auf Yugis Schulter, ihn anlächelnd mit seinen großen braunen Augen, die voller Wärme strahlten, bevor er Yugi einen kleinen Klaps gab und ihn ins Klassenzimmer schleifte, als ob er sagen wolle Ich bin bei dir, Kumpel, dann würde Yugi am liebsten seine Arme um Jonouchis Körper schlingen und ihn am liebsten nie wieder los lassen.
 

In solchen Zeiten wurde Yugi bewußt, wenn sie noch einmal eine solche Gelegenheit wie in den Bergen hätten, würde er nicht eine Sekunde zögern und Jonouchi küßen mit allen Konsequenzen, die daraus folgen würden. Er ging nach Hause und schmiß sich aufs Bett und redete mit Atemu Was soll ich tun? Was soll ich tun? Daraufhin legte dieser seine Arme um Yugi, der so dankbar war, dass sein anderes Ich existent war, aber auch Atemu konnte ihm keinen Rat geben, außer ihm zu versichern, dass er immer für ihn da ist. Das tat zwar gut, aber es half nichts gegen das Problem mit Jonouchi.
 

Am Samstag machte Yugis Klasse einen Ausflug nach Nigastudo, einem kleinen buddhistischem Tempel am Berg Nara, der das zu Hause von kleinen Schätzen war, wofür sie die Erlaubnis bekommen hatten, sie zu betrachten. Yugi saß neben Anzu im Bus, Jonouchi und Honda direkt hinter ihnen.
 

Anzu las ihm aus ihrer Broschüre vor. "Sie haben eine Statue von Kannon, von der es heißt, dass sie von Unkei selbst geschnitzt worden wäre. Ach, ich wäre so froh, könnte ich die mir anschauen."
 

"Ja, ich auch", sagte Yugi abwesend- er fand Tempel nicht besonders aufregend, außer sie hätten Hunderte von Kannon-Statuen - wie in Sanjusagendo, das wäre beeindruckend gewesen-aber nur eine weitere Kannon-Statue war ihm ziemlich egal. Aber er mochte Ausflüge, besonders wenn das Wetter schön ist und Nigastudo soll eine schöne Aussicht haben, wenn man mal auf dem Berg ist.
 

Yugi interessierte es aber mehr, was nach diesem Ausflug geschah. Dann war es nämlich Samstag und die vier verbrachten ihre gesamte Zeit zusammen. Letzten Samstag aber musste Anzu jobben und Honda hatte so eine Art Familienwochenende, darum hatten nur Yugi und Jonouchi alleine zusammen etwas unternommen. Das aber geschah nicht oft und Yugi fragte sich ernsthaft, ob er noch einmal Gelegenheit dazu hätte mit Jonouchi alleine zu sein, um herauszufinden, ob er ihn wirklich küssen wollte oder nicht.
 

Jonouchi beugte sich über den Sitz und tippte Yugi auf den Kopf mit einem mutwilligen Grinsen. ,OH OH!', dachte sich Yugi, grinste ihn aber auch an.
 

"Hey, Yugi", Jonouchi versuchte diskret zu sein, aber das war bei Jonouchi so unmöglich, da er immer an einem Punkt explodierte. "Wir versuchen uns davonzuschleichen, um durch das Loch in der Höhle von Todaiji zu krabbeln. Magst du mitkommen?" Sie mussten zwar an dem großen Tempel vorbei, aber eigentlich sollten sie ihn nicht besuchen, was Yugi ein wenig schade fand, da er lieber den großen Buddha als ein paar alte Schätze sehen wollte. Und das Loch in der Säule-es war eine Tradition, das, wer immer dort auch durch krabbelte, ihm Paradies landen würde-es wäre sicher lustig dies zu tun.
 

"Denkt ihr wir können?", fragte er. Anzu seufzte tadelnd. Sie hatte sich schon die ganze Woche auf Nigastudo gefreut.
 

"Ach, das dauert nur ein paar Minuten, wir könnten es sogar schaffen, die Klasse einzuholen, bevor sie oben sind. Der Lehrer wird uns schon nicht erwischen."
 

"Er wäre ziemlich sauer auf uns", Yugi hasste es, in Schwierigkeiten zu geraten.
 

"Es wäre seine eigene Schuld", erklärte Jonouchi mal wieder mit seiner ganz eigenen Logik. "Wie kann er den glauben, dass wir hier-

herkommen ohne uns einen Platz im Paradies zu sichern?"
 

"Das ist der einzige Weg für Jonouchi um dorthin zu gelangen", meinte Honda ernst, das aber endete in einen Streit, der wahrscheinlich noch ein paar Meilen dauerte. Also drehte sich Yugi wieder nach vorn, etwas nervös, gegen die Regeln des Lehrers zu handeln, aber Jonouchi und Honda waren ja bei ihm.
 

Yugi flüsterte Anzu zu. "Du solltest mit uns kommen. Die Schätze kann man hinterher noch bewundern."
 

Anzu schüttelte den Kopf. "Nein, ich mach das nicht. Aber ich werde Kobayashi-sensei etwas ablenken, damit ihr abhauen könnt."
 

"Danke."
 

Ihr Versprechen haltend lief Anzu zum Lehrer, nachdem sie den Eingang von Daibutsuden hinter sich gelassen hatten und löcherte ihn mit Fragen und ihrer Broschüre und stellte somit sicher, dass der Lehrer eine Weile beschäftigt war, während Honda, Jonouchi und Yugi sich von der Gruppe wegschlichen und dann die Treppen rauf rannten. Sie verloren viele wertvolle Minuten, als sie erfahren hatten, dass man 300 Yen Eintritt bezahlen musste, was zwar nicht viel ist, aber eben unerwartet und Jonouchi hatte natürlich kein Geld dabei. Yugi und Honda bezahlten dann allerdings für ihn und rannten so schnell es ging, am großen Buddha vorbei, einer riesigen Bronzestatue, die sehr beeindruckend war.
 

Als sie allerdings an der besagte Säule ankamen, standen da mindestens ein Dutzend Touristen, die ihren Platz im Paradies sichern wollten.
 

"Verdammt!", flüsterte Honda. "Seht euch diesen fetten Kerl an, der passt da niemals durch."
 

"Jonouchi-kun... Honda-kun, vielleicht sollten wir besser nicht warten...", Yugi trat nervös von einem Bein aufs andere.
 

"Kommt überhaupt nicht in die Tüte!", antwortete Jonouchi. "Ich habe gutes Geld dafür bezahlt, ich gehe nicht ehe ich durch dieses Loch gegangen bin!"
 

"Du hast bezahlt?", fragte Honda mißbilligend.
 

"Ich gebe euch das Geld wieder! Du weißt das!", Jonouchi packte Honda am Kragen und machte Anstalten eine Rangelei anzufangen, aber Yugi zupfte an seiner Jacke.
 

"Leute, nicht hier. Das ist ein Tempel."
 

Honda und Jonouchi kratzten sich verlegen. "Sorry, Yugi", entschuldigte sich Jonouchi. "Aber keine Sorge, wir schaffen es trotzdem, die Klasse wieder einzuholen. Sie machen etwas langsamer für die Mädchen."
 

Yugi war froh, dass Anzu das nicht gehört hatte. Sie war genauso athletisch wie Jonouchi und könnte mit jedem von ihnen mithalten. Nun ja, Tatsache war, dass sie dank ihrer langen Tänzerbeine schneller als Yugi war. Yugi allerdings wußte nicht, ob er sich freuen sollte oder lieber die Hoffnung aufgeben sollte, da Jonouchi und Honda darauf vertrauten, dass er mit ihnen mithalten wird. Auf jeden Fall würde er versuchen, die beiden nicht aufzuhalten.
 

Glücklicherweise verschwand die Schlange schneller als erwartet, doch dann kam der Mann, bei dem sich Honda Sorgen gemacht hatte. "Ich sage euch, der wird steckenbleiben", flüsterte Honda seinen beiden Freunden zu. Es geschah, wie befürchtet. Der dicke Mann klemmte und schien absolut keine Luft zu bekommen.
 

In diesem Augenblick sahen Honda und Jonouchi sich an und schrien gleichzeitig "Los!" Die beiden rannten auf die andere Seite des Loches und jeder nahm einen Arm des Mannes und zogen kräftig daran.
 

Der Mann atmete noch einmal tief ein und mit Hilfe der zwei Jungen schaffte er es, durch das Loch zu kommen. Er bedankte sich bei Honda und Jonouchi mit tiefen Verbeugungen und lachte. Die Menge applaudierte und der Rest der Schlange, der eigentlich ihnen bevorstand, machte den Weg frei für die drei Jungs.
 

Ohne zu zögern krabbelte Honda als erster durch das Loch. Daraufhin folgte Yugi, der von Jonouchi am Arm gepackt wurde und förmlich durch geschmißen wurde, dann ging Jonouchi als letzter durch. Die drei rannten zu dem Eingang, kichernd und sich auf die Schultern klopfend und machten sich so schnell wie möglich auf den Weg zu Nigastudo.
 

Kein Zeichen ihrer Klassenkameraden als sie die Steintreppen erreicht hatten.
 

"Verdammt, sie müssen schon beim Tempel sein", sagte Jonouchi, der besorgt auf den vom Rennen erschöpften schnaufenden Yugi sah.

"Honda, geh schon mal voraus, ich bleibe bei Yugi."
 

Honda nickte und rannte die Stufen aufwärts. Jonouchi gab Yugi einen Klaps auf die Schulter und lächelte ihn ermutigend an. "Na, Kumpel, bist du bereit?"
 

Yugi atmete noch einmal tief ein. "Lass uns gehen!"
 

Yugi gab sein Bestes, aber es kostete ihn selbst große Mühe von einem Stein auf den nächsten zu klettern. Keinesfalls würde er es schaffen, sie hoch zu rennen, zumal ein Stein seine halbe Kniegröße hatte. Ein paar Stufen weiter stand Jonouchi, der sich umgedreht hatte, um auf ihn zu warten.
 

Yugis Kopf glühte vor Verlegenheit, Frustation und Anstrengung. "Jonouchi-kun, warum gehst du nicht schon mal vor? Ich schaffe das niemals zeitlich. Wir brauchen ja nicht beide Ärger zu bekommen."
 

"Ich gehe nicht ohne dich!", erwiderte Jonouchi. "Außerdem ist es meine Schuld, wenn du zu spät kommst. Ich lasse dich hier doch nicht hängen!" Jonouchi zögerte einen Moment, nickte dann aber entschlossen und rannte die Treppen zu Yugi runter. Er nahm Yugi Huckepack und ging wieder die Treppen rauf.
 

Yugi zu tragen verringerte ein wenig seine Geschwindigkeit, aber er war immerhin schneller, als wenn Yugi den Weg alleine hoch ging. Yugi schloß seine Augen und legte seine Arme um Jonouchis Nacken, sein Herz schlug ungewöhnlich schnell. Ja, es war peinlich, sich wie ein kleines Kind auf dem Rücken getragen zu werden. Er konnte nur hoffen, dass das niemand beobachtete, aber es fühlte sich auch gut an, auf der komischen Art wie immer, wenn Jonouchi ihn berührte und nun war er ganz nah bei ihm und spürte die Muskeln und Knochen von Jonouchis Armen an ihm und er würde am liebsten nie wieder loslassen.
 

Aber als sie oben angekommen waren, ließ Jonouchi ihn runter und Yugi hatte nicht einmal Zeit sich auszuruhen oder seinen Atem zu beruhigen, da Honda aufgeregt mit einem Mönch sprach, der anscheinend die Türe schließen wollte. "Schnell Yugi!", Jonouchi und Yugi rannten so schnell es ging zum Mönch, verbeugten sich und entschuldigten sich.
 

Der Mönch sah Jonouchi verächtlich an, ließ ihn dann aber rein. Als Yugi ihm folgen wollte, versperrte der Mönch ihm den Weg und lächelte ihn an. "Tut mir leid, Botchan, Zutritt nur für Schüler von Domino-High."
 

Das war das Letzte! Wütend ballte Yugi eine Faust. "Ich bin von Domino-High!"
 

Jonouchi trat an Yugis Seite und lege eine Hand auf dessen Schulter. "Er gehört zu uns." Jonouchi packte den Kragen seiner Uniform. "Sehen sie, dieselbe Uniform."
 

Der Mönch kratzte sich am Kopf und sah abwechselnd von Yugi zu Jonouchi. "Entschuldige, Botchan, aber beeilt euch. Ihr seid spät dran."
 

Die Entschuldigung hätte überzeugender geklungen, wenn er nicht Botchan gesagt hätte. Immer noch wütend zog Yugi seine Schuhe aus und rief "Ich bin kein kleiner Junge!"
 

Jonouchi steckte seine Hände in die Hosentaschen und schien etwas sagen zu wollen, als ihr Lehrer, Kobayashi-sensei auf sie zu kam.
 

"Was hat dieser Aufruhr zu bedeuten", sagte der Lehrer und funkelte Jonouchi an. "Jonouchi! Hätte ich mir denken können..."
 

"Es ist nicht seine Schuld!", unterbrach Yugi ihn. "Jonouchi-kun hat auf mich gewartet."
 

Der Lehrer sah Yugi an, welcher immer noch ein rot glühendes Gesicht hatte. Yugi konnte förmlich das Verständnis in Kobayashi-senseis Augen sehen: Der Kleinste der Klasse, der mit müher Not versucht, die Steintreppen zu erklimmen. Yugi mochte es nicht, seine Größe als Entschuldigung zu benutzen, aber er konnte Jonouchi nicht alleine die Schuld lassen, dass sie zu spät waren. "In Ordnung", sagte Kobayashi-sensei, dem das ganze nun etwas peinlich war. "Also, kommt mit."
 

Die beiden Jungs seufzten erleichtert, bevor sie sich den Rest der Klasse anschlossen.
 

Im Bus auf dem Weg nach Hause lehnte Yugi sich gegen das Fenster und schloß die Augen, um mit seinem anderen Ich zu reden. "Ich wünschte, wir wären daheim!" Es dauerte zwei Stunden, um nach Domino zurückzukehren. Zwei Stunden, in denen man nichts machte außer denken, oder zu denken was wohl Jonouchi gerade denkt, und weiter zu denken, bis man Kopfschmerzen bekam. Jonouchi saß am anderen Ende des Busses, und dachte nach, was auch immer er dachte.
 

"Wirst du Jonouchi-kun nach diesen Nachmittag einladen?", fragte Atemu.
 

"Ich weiß nicht. Alle anderen würden auch kommen... ach, das ist alles so verwirrend. Ich wünschte, wir könnten alleine sein, so wie letztes Wochenende."
 

"Du könntest ihm sagen, dass er alleine kommen soll. Anzu und Honda hätten sicher Verständnis."
 

"Dann muss ich ja mit ihm reden! Ich weiß nicht, was ich sagen soll..."
 

"Sag ihm doch einfach die Wahrheit."
 

"Ich weiß ja noch nicht einmal, was sie ist. Manchmal will ich ihn einfach küssen, dann aber denke ich manchmal wir sollten einfach gute Freunde bleiben. Es ist wirklich verwirrend... und dann passieren so Dinge wie im Tempel heute..."
 

"Mm", Yugi spürte, wie sein anderes Ich lächelte und einen Arm um ihn legte. "Du meinst, als er uns die Treppen hoch getragen hat. Also, ich fand's schön."
 

"Nun ja", Yugi unterdrückte ein Kichern. "Es hat sich schon gut angefühlt, aber auch so peinlich und außerdem... ach, ich weiß es selbst nicht! Siehst du, das ist es was ich meine! Wenn ich es selbst nicht verstehe, wie soll ich es dann Jonouchi-kun erklären?"
 

"Vielleicht hilft es ja, wenn du mit ihm sprichst."
 

"Aber... wenn er gar nicht so fühlt? Was ist, wenn das alles ein Fehler war und er mich gar nicht küssen wollte? Vielleicht hasst er mich dann, dass ich überhaupt so etwas denke? Er ist mein bester Freund, ich könnte es nicht ertragen, wenn irgend etwas das ändern würde..."
 

"Aibou", sagte der andere Yugi sanft. "Jonouchi-kun liebt uns. Selbst wenn er uns nicht küssen wollte, er wird nicht böse auf uns sein. Vielleicht ist es ihm etwas peinlich, aber..."
 

"Umm...", machte Yugi mit einem zögernden Unterton in der Stimme.
 

"Was ist los, Aibou?"
 

"Ich frage mich manchmal, wenn von uns beiden Jonouchi-kun wirklich mehr liebt..."
 

Atemu seufzte. "Ich dachte, wir hätten das Thema schon durchgekaut. Du weißt, dass du es bist. Ich war noch nicht ein mal da, als ihr beide Freunde geworden seid."
 

"Ja, ich weiß. Ich habe ihn und Honda-kun vor diesem Tyrannen Ushio geschützt, danach hat er sich entschloßen, mein Freund zu sein. Das war ein Tag, bevor ich das Milleniumspuzzle gelöst hatte. Aber du bist so ein großer Teil meiner Persönlichkeit geworden. Ich habe Selbstbewußtsein und Mut, wenn du bei mir bist. Und du hast ihm gelernt, wie man Duel Monsters spielt."
 

"Dafür müssen wir wohl Großvater den meisten Dank aussprechen", lächelte Atemu. "Außerdem, wenn er bei uns ist, ist er meistens bei dir und ich beobachte euch von der Seite. Du bist es, mit dem er zusammen ist. Du bist es, den er liebt. Ich wünschte, du würdest das mir endlich glauben."
 

Yugi lächelte. "Ich glaube, das ich das tue." Es gab auch keinen Grund, warum ihn sein anderes Ich überzeugen sollte. In Wirklichkeit wußte er auch, dass Jonouchi ihn liebte, weil er er war, und nicht wegen eines alten Geistes, der in ihm lebte. Es war nur so, dass es manchmal schwer zu sagen war, wo er aufhörte und der Geist begann. Wenn sein anderes Ich ihn jemals verlassen würde... nein, daran wollte er gar nicht denken.
 

Aber-manchmal war es wirklich total schlecht, dass sie einen Körper teilten. Was ist, wenn sich sein anderes Ich sich in jemanden verliebte und es wäre nicht Jonouchi? "Anderes Ich", sagte Yugi langsam. "Ich weiß, du hast gesagt, dass du Jonouchi-kun magst und willst, dass wir alle drei zusammen sind, darüber bin ich natürlich sehr glücklich... aber was wäre wenn ich nicht da wäre? Was wäre, wenn du deinen eigenen Körper hättest? Wenn würdest du dann mögen?"
 

Yugi spürte, wie sein anderes Ich sich zwischen ihn und Anzu saß, sah zwar etwas seltsam aus, aber Yugi versuchte das zu ignorieren. Atemu fing langsam wieder an zu sprechen, mit einem neckenden Unterton in der Stimme. "Oh, ich denke, ich würde mich in Kaiba verknallen."
 

"Kaiba-kun!", fast hätte Yugi es laut ausgesprochen. "Warum? Er ist..."
 

"Sexy", murmelte Atemu. "Sehr schlau, sehr stark und sehr sexy."
 

"Nun ja, er ist sexy, okay, aber...", Yugi fand es merkwürdig, von Kaiba so zu denken. Es gab zwar keinen Zweifel, dass sein anderes Ich recht hatte-Kaiba sah in seinen engen Klamotten echt sexy aus. Und dann gab es sein selbstsicheres, überhebliches Wesen und seine stechenden blauen Augen, aber- "Ich weiß nicht, ob er wirklich so stark ist. Ich denke, er ist wie glühfrisches Glas. Hart, aber wenn man es richtig schlägt, zerbricht es."
 

"Ich denke, du hast recht. Vielleicht zerbricht er eines Tages, dann braucht er gute Freunde, die ihm beistehen. Ich wäre gerne für ihn da, wenn das passiert."
 

"Das werden wir. Ich wollte mich schon immer mit ihm befreunden", versicherte Yugi ihm. "Nur nicht als solchen Freund."
 

"Atemu kicherte. "Es wird sicher nicht einfach sein. Aber ich habe mich schon länger zu ihm hingezogen gefühlt. Ich spüre, dass uns mehr verbindet als Rivalität."
 

Yugi dachte darüber nach. Sie wußten ja nicht viel über Atemus Vergangenheit. Vielleicht war da mal was zwischen ihm und Kaiba. Aber es war irgendwie merkwürdig, darüber nachzudenken. Aber er schuldete es seinem anderen Ich, da dieser auch ihn immer unterstützte. "Nun, wenn du ihn magst, mag ich ihn auch. Ich meine, ich mochte ihn schon immer, auch wenn er nicht immer sehr nett zu mir war. Ich denke, er tut mir leid, weil er ein Waise ist. Aber wenn er etwas Besonderes für dich ist, dann ist er das für mich auch. Ich versuche jetzt, noch besser mit ihm auszukommen."
 

"Danke, Aibou. Aber versuche es nicht zu hart, er wird uns nicht an sich heran lassen, solange nichts seine Schale sprengt. Übrigens, wenn wir enger mit Jonouchi-kun..."
 

"Kaiba-kun wird das nicht sehr gefallen, nicht? Ich habe keine Ahnung warum er so gemein zu Jonouchi-kun ist."
 

"Vielleicht mag er es einfach, dass er einem höher steht. Und Jonouchi-kun...", Atemu seufzte lächelnd. "Er macht sich selber zu einem leichten Ziel."
 

Yugi blickte über seine Schulter, um zu Jonouchi zu blicken, der am anderen Ende des Buses saß. Sein Kopf war immer noch am Fenster angelehnt, merkwürdig still für Jonouchi.
 

"Er hat seit Nigatsudo nicht viel gesagt. Ich frage mich, ob alles in Ordnung ist."
 

Yugi spürte, wie die Konzentration seines anderen Ichs sich auf Jonouchi richtete. "Erinnerst du dich, wann er so matt geworden ist? In Daibutsuden ging es ihm noch ziemlich gut."
 

"Richtig. Und auf den Stufen...", Yugis Gesicht entflammte nur bei dem bloßen Gedanken daran... "Es war nach Nigastado. Nachdem wir oben waren und Kobayashi-sensei uns geschimpft hatte...", Yugis Herz hing in der Hose.
 

"Vielleicht, weil es so knapp war. Wir kamen fast in Schwierigkeiten."
 

"Nein, das würde ihn nicht stören. Jonouchi-kun bringt sich andauernd in Schwierigkeiten", Yugi hatte so eine Ahnung, was mit Jonouchi los war. "Aber er hasst es, wenn ich in Schwierigkeiten komme. Vor allem wenn er glaubt, dass er daran Schuld ist. Er..."
 

"Er hat sich es zur Aufgabe gemacht, uns zu schützen. Aber uns ist heute doch nichts passiert."
 

"Aber ich konnte die Treppen nicht schnell genug hinauf steigen und er musste dem Mönch erklären, dass ich auf die Domino-High gehe. Denkst du nicht, dass es ihm auf die Nerven geht, immer auf mich zu warten und alles zu erklären? Wären es nur Honda-kun und Jonouchi-kun gewesen, wäre das alles nicht passiert. Manchmal muss er sich wünschen, einfach zu tun, was er wollte, ohne sich Sorgen um mich zu machen. So wie früher..."
 

"Aibou, ich denke nicht, dass das das Problem ist. Unsere Größe hat ihn bis jetzt noch nie gestört. Es scheint ihm sogar zu gefallen, unseren Beschützer zu spielen. Warum sollte ihn das auf einmal stören?"
 

"Ich weiß nicht", sagte Yugi, aber heimlich dachte er ,Weil er mich früher noch nie fast geküsst hatte.' Yugi war sich nicht sicher, warum, aber irgendwie war er sich sicher, dass das der Grund ist. Vielleicht hatte Jonouchi-kun auch die ganze Woche darüber nachgedacht? Vielleicht hatte Jonouchi sich dazu entschieden, wenn er Jungs küsst, dann starke, große wie er selbst war. Nicht kleine, schwache Heulsusen, auf die er warten musste und Treppen hinauftragen musste, die genauso gut Mädchen wären.
 

Je mehr Yugi darüber nachdachte, desto sicherer wurde er. Jonouchi wollte ihn nicht als Freund. Der beinahe Kuss war nur ein Fehler, der ihm jetzt leid tat. Aber Yugi wollte nicht mit seinem anderen Ich darüber reden. Atemu würde ihm nicht zustimmen und es brachte nichts immer darauf herum zu reiten. Es gab nur eine Sache, die er jetzt tun konnte und das war zu vergessen, das Jonouchi ihn fast geküsst hatte und froh zu sein, dass Jonouchi sein Freund sein wollte. Und wenn sie das einmal vergessen hatten und ihre Freundschaft wieder normal war, wäre wieder alles in Ordnung.
 

Also war es beschloßen. Alles würde wieder beim alten sein und er würde glücklich darüber sein. Er sah Jonouchi an, der mit einem traurigen Blick in seinen sanften, braunen Augen aus dem Fenster starrte. Yugi wünschte sich, dass er zu Jonouchi gehen könnte, seinen Arm um ihn zu legen und zu versichern, das alles in Ordnung ist. Er wollte ihm die Haare aus den Augen streichen und seine Wange streicheln...
 

Nein. Er musste aufhören so zu denken. Also drehte er sich wieder zu seinem Fenster und starrte ebenfalls nach draußen. Das würde eine lange Fahrt werden...
 

Es war ein noch längerer Nachmittag, nachdem sie erst mal nach Domino zurückgekehrt sind. Die vier Freunde gingen zu den Orten, wo sie üblicherweise herum hingen, aber alle schienen ein wenig neben sich zu stehen und so kamen keine Gespräche zustande. Yugi und Jonouchi waren beide ein wenig gedämpft, aber während Yugi in Ruhe Trübsal blasen und so tun konnte, als wäre alles in Ordnung, merkte es jeder wenn Jonouchi ruhig ist. Honda fragte ihn die ganze Zeit, was los war, doch Jonouchi sagte jedesmal es seie nichts mit seinem Blick auf Yugi gerichtet und Yugi glaubte er sehe ihn anklagend an.
 

Danach fingen Honda und Jonouchi an zu streiten, aber es endete bald, was eigentlich nicht normal war bei ihrem dauernden Streitereien, da Jonouchi aufsprang und meinte, er würde sich die Beleidigungen nicht länger anhören und ging weg. Honda sah ihm für ungefähr 10 Sekunden hinterher, bis auch er aufsprang und Jonouchi verfolgte, er ließ dabei die verwunderte Anzu und Yugi zurück.
 

"Weißt du, warum Jonouchi so wütend ist?"
 

"Ich? Nein, Anzu, ich weiß es nicht", Yugi krümmte sich ein wenig, sich selber sagend, dass er Anzu nicht wirklich anlog. Er wußte schließlich nicht genau, warum Jonouchi so wütend war. Irgendetwas, das vielleicht gar nichts mit Yugi zu tun hatte, könnte Jonouchi so aufgeregt haben... genau in dem Augenblick, wo der Mönch in Nigastudo Yugi nicht in den Tempel rein lassen wollte... um so mehr Yugi sich überzeugen wollte, desto mehr wußte er, dass er log-was sollte denn gewesen sein? Außer Jonouchi war schon vorher verärgert und Yugi hatte es nicht bemerkt-was auch unmöglich war. Wenn Jonouchi verärgert war, merkte es jeder im Umkreis von 20 Metern.
 

Anzu sah ihn misstrauisch an. "Alles klar bei dir? Du warst die ganze Zeit auch schon so ruhig. Du hast kaum ein Wort gesagt."
 

In diesem Augenblick wollte Yugi Anzu alles sagen. Schließlich war Anzu schon am längsten von allem mit ihm befreundet. Er kannte sie schon seit der Grundschule und hatte ihn immer unterstützt, lange bevor er das Milleniumspuzzle gelöst hatte und ein Duel Monsters Champion war. Sie würde es verstehen, da war er sich sicher. Sie würde ihn nicht auslachen, oder ihn dafür hassen. Aber er fand einfach nicht die richtigen Worte dafür. Außerdem hatte er Angst, was sie dann von ihm dachte, er verachtete sich ja selber dafür, dass er Jonouchi küssen wollte. Und dass er ziemlich sicher war, dass Jonouchi ihn küssen wollte und sie nun beide so verwirrt sind, dass alles total verrückt spielt.
 

"Mit mir ist alles okay", antwortete Yugi. "Ich bin nur ein wenig müde..."
 

"Ihr seid ziemlich spät zum Tempel gekommen. Du hast mir gar nicht erzählt, was geschehen ist-seid ihr durch das Loch geklettert?"
 

"Oh! Ja! Sind wir!", Yugi kicherte bei dem Gedanken daran. "Da war ein dicker Typ vor uns in der Warteschlange und Jonouchi-kun und Honda-kun mussten ihm helfen. Alle haben applaudiert und wir durften als nächste durch."
 

Anzu lächelte. "Also ist alles in Ordnung gewesen."
 

"Nun ja, das meiste. Es hatte uns doch mehr Zeit gekostet, durch das Loch zu kommen, als vermutet und wir mussten uns beeilen, schnell die Treppe hochzusteigen... und ich konnte nicht mithalten, also musste Jonouchi-kun mir helfen... dann dachte der Mönch auch noch, ich wäre nicht in der Oberstufe. Zu dieser Zeit wurde Jonouchi-kun verärgert..."
 

"Ich weiß, dass er sich ziemlich aufregt, wenn Leute dich nicht so behandeln, wie er denkt, dass man dich behandeln sollte. Aber das kann es nicht sein-denn selbst wenn es das wäre, würde es ihm nichts ausmachen, es uns zu sagen. Ist sonst irgendwas passiert?"
 

"Danach kam Kobayashi-sensei und fing an, Jonouchi-kun anzuschreien. Ich sagte ihm, dass es nicht Jonouchi-kuns Schuld sei, dass wir zu spät waren und das er auf mich gewartet hatte. Daraufhin ließ er uns in Ruhe."
 

"Hm.. ich weiß zwar auch, dass Jonouchi es hasst, wenn andere sich für ihn entschuldigen, besonders bei dir, aber deswegen sollte er auch nicht so verärgert sein..."
 

"Umm", stimmte Yugi ihr zu. "Ich denke...", okay, er würde Anzu nicht sagen, dass er Jonouchi küssen wollte, aber dafür den Rest. "Ich denke, dass er wegen mir wütend ist." Selbst es nur zu sagen, tat schon weh. Er konnte Anzu nicht in die Augen schauen.
 

"Wütend auf dich? Das ist verrückt, Yugi! Warum sollte er denn wütend auf dich sein?"
 

"Dafür, dass ich so langsam bin und er auf mich warten muss. Weil ich so klein und schwach bin und wie ein kleines Kind ausschaue..."
 

"Yugi!", Anzu nahm Yugis Hand und drückte sie fest. "Du weißt, dass Jonouchi das niemals denken würde!" Seufzend ließ sie Yugis Hand los und sprach ruhig weiter. "Du weißt, dass Jonouchi und ich uns manchmal nicht so gut verstehen. Er kann manchmal ein richtiger Arsch sein. Wenn ich wüßte, dass er zu dir gemein ist, würde ich ihn...! Aber einer Sache bin ich mir sicher-er bewundert dich. Er behandelt dich wie Gold. Es ist ihm egal, dass du klein bist."
 

"Ich weiß Anzu, aber...", na toll, jetzt konnte er wieder nichts sagen, ohne all das andere zu verraten, darum konnte er ihr auch nicht sagen, warum die Dinge nun anders stehen. Er war noch nicht bereit es Anzu zu sagen. "Ich wüßte nicht, was ihn sonst beschäftigen sollte...", beendete er schwach.
 

Anzu starrte ihn einen Moment lang an. Er wußte, dass sie wußte, dass er ihr nicht die ganze Wahrheit sagte. Wenn sie jetzt Druck ausüben würde- nun, dann wüßte er nicht, was er sagen soll. Aber alles was Anzu sagte war "Also wenn du wirklich glaubst, dass es daran liegt, dann solltest du mit ihm sprechen. Ich kenne niemanden, der dich sonst davon überzeugen könnte, dass du falsch liegst."
 

Yugi kratzte sich am Kopf "Aber wenn er das nun doch denkt, was würde er tun? Er würde es nicht zugeben und es endet in so einem Kampf wie bei ihm und Honda-kun."
 

Anzu stand seufzend auf. "Naja, ich hoffe, dass Honda Jonouchi ein wenig Besinnung eintrichtert. Ich hatte kein Glück mit dir." Anzu lege ihre Hand auf seine Schulter und lächelte. "Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst? Ich meine es ernst."
 

Yugi lächelte. "Ich weiß, Anzu. Danke."
 

Als Yugi sein Zimmer betrat, saß sein Anderes Ich schon auf dem Bett mit verschränkten Armen, die Beine übereinander geschlagen und einem finsteren Blick. "Schrei mich nicht an", Yugi legte seine Tasche auf den Boden neben dem Tisch. "Ich wei schon, dass du denkst, dass ich falsch liege."
 

"Ich werde dich nicht anschreien, Aibou. Ich werde dich nur daran erinnern, was du mir letzte Woche gesagt hast." Yugi setzte sich neben sein Anderes Ich und legte seinen Kopf an dessen Schulter. Er wünschte sich, er könnte sich wirklich an die Schulter des Geistes lehnen, aber wenn er sein ganzes Gewicht dagegen stemmen würde, würde er einfach durchfallen. Aber solange er sich sanft an die Schulter Atemus anlehnen würde, würde das luftige Zeug, aus dem der Geist gemacht ist, ihn stützten und einen Arm um ihn legen.
 

"Was habe ich gesagt?"
 

"Dass du und Jonouchi-kun euch liebt und dass nichts das ändern würde."
 

Yugi fühlte, wie die Tränen in seinen Augen hochstiegen. "Ich glaube, ich lag falsch."
 

"Vielleicht ein bisschen. Aber nicht so viel wie du denkst. Ihr zwei habt noch nichts getan und du glaubst, es ist schon alles schief gelaufen."
 

Yugi schloß seine Augen und versuchte, seine Hand auf Atemus Brust zu legen, zumindest wo sie sein sollte. Er konzentrierte sich darauf, den anderen Körper zu spüren, auch wenn er nicht real war. "Ich bin so verwirrt."
 

"Ich glaube, Jonouchi-kun ist es auch."
 

"Du wirst mir sagen, dass ich mit ihm reden soll."
 

"Ich werde dir sagen, dass ich dich liebe."
 

"Ich dich auch", Yugi umarmte sein Anderes Ich so gut es ging, er dachte, das wäre alles was er brauche. Aber dann erinnerte er sich, wie Jonouchis Arme ihn gehalten hatten und konnte nicht aufhören zu weinen, die Tränen floßen auf Schultern aus Luft.
 

Yugi versuchte, seine Hausaufgeben zu erledigen, das aber nicht ganz klappte und seine Konzentration auf dem Nullpunkt lag. Er legte seine Bücher weg und fing an, einen Comic zu lesen, worauf er sich auch nicht konzentrieren konnte. Er wollte ein Spiel spielen, aber Großvater arbeitete im Laden und so hatte er niemanden zum spielen und alleine wollte er nicht spielen. Vielleicht sollte er Jonouchi anrufen und sehen, was passiert war. Wenn sie redeten, dann redeten sie. Vielleicht war Jonouchi über etwas ganz anderes wütend.
 

Es war ungefähr eine Stunde später, als es leicht an die Tür klopfte. "Herein!", rief Yugi, der dachte, es wäre Großvater.
 

Aber es war Jonouchi. Er sah etwas zerwühlt aus, die Hände in den Hosentaschen und er starrte auf den Boden. Außerdem zierte ein häßlicher blauer Fleck die linke Seite seines Mundes. "Yo, Yugi."
 

"Jonouchi-kun!", Yugi machte zwei schnelle Schritte auf seinen Freund zu und hielt abrupt an. "Ist alles in Ordnung mit dir?"
 

Jonouchi fuhr mit seinem Daumen leicht den blauen Fleck entlang und lächelte schief. "Es ist nichts. Honda meinte, ich solle zu dir kommen und mit dir reden."
 

Yugi lachte ein wenig. "Anzu hat auch gesagt, ich solle mit dir reden. Aber sie hat mich nicht geschlagen."
 

"Das sollte sie besser auch nicht!", Jonouchi nahm sich Yugis Stuhl und setzte sich verkehrt auf ihn, die Arme auf der Lehne verschränkt. "Dann müsste ich sie schlagen-und ich schlage keine Mädchen!"
 

Yugi setzte sich lächelnd auf sein Bett. "Ich bin glücklich, dass du gekommen bist. Obwohl es mir leid tut, dass Honda-kun dich schlagen musste, damit du dies tust."
 

"Yugi...", Jonouchis Lächeln verschwand, er starrte wieder auf den Boden und sein Kinn lag auf seinen Armen. "Ich wollte nur sagen... es tut mir leid."
 

Yugi spürte, wie sein Herz in die Hose rutschte. Also war es das? Jonouchi kam, um ihm zu sagen, dass sie keine Freunde mehr sein können? "Es braucht dir nicht leid zu tun, Jonouchi-kun. Ich verstehe..." Yugi hielt sein Milleniumspuzzle fest umschloßen. Er hatte damals den Wunsch gehabt, einen guten Freund zu bekommen. Er dachte, das Puzzle hatte ihm einen mit Jonouchi gegeben. Er liebte ihn immer noch so sehr. "Ich weiß, es muss schwer für dich sein mit so einem wie mir befreundet zu sein..." Wenn er nur nicht-wenn sie nur nicht...
 

"Yugi, ich bin so ein Idiot. Ich versuche die ganze Zeit, dich nicht wie ein kleines Kind zu behandeln-aber manchmal tust du dir so schwer und ich kann mir nicht helfen. Ich weiß, dass du meine Hilfe nicht brauchst..."
 

"Und ich weiß, dass du keine Heulsuse brauchst, die dir überall hin folgt und der du immer helfen musst..."
 

"Yugi!", Jonouchi sah ihn mit geweiteten Augen an. "Du bist keine Heulsuse! Das habe ich nie gesagt!"
 

"Aber es ist die Wahrheit. Ich kann noch nicht mal alleine die Treppen hinaufsteigen!"
 

Jonouchis Gesicht errötete. "Ich weiß, ich hätte dich nicht hinauftragen sollen und du kannst ruhig sauer auf mich sein..."
 

"Jonouchi-kun! Ich bin doch nicht sauer auf dich!", Yugi war nun noch verwirrter, langsam bekam er das Gefühl, er war ein größerer Idiot als Jonouchi.
 

"Du bist es nicht?", Jonouchi sah etwas erleichtert aus. "Aber als wir oben waren, warst du..."
 

"Ich war sauer, dass mich der Mönch Botchan genannt hatte und dachte, ich wäre nicht in der Oberstufe. Ich war nicht sauer auf dich! Es war zwar etwas peinlich, aber wenn du auf mich gewartet hättest, hätten wir es nicht mehr geschafft", Yugi machte eine kleine Pause. "Ich bin froh, dass du mich getragen hast. Du bist immer für mich da, ich mag das."
 

"Ja?", Jonouchi grinste breit. "Ich mag es auch, für dich da zu sein. Aber als ich mich entschuldigt habe, woran dachtest du denn da?"
 

Yugi errötete. "Ich dachte, du hast die Nase voll, immer auf mich zu warten und dass du das nicht mehr machen willst..."
 

"Warum sollte ich die Nase voll von dir haben? Wie kommst du denn auf die Idee?"
 

"Wie kommst du darauf, dass ich sauer bin, wenn du mir hilfst?", konterte Yugi.
 

Jonouchi starrte auf den Boden. "Ich weiß es nicht. Es ist alles so verwirrend in letzter Zeit."
 

"Du meinst, seit wir campen waren?"
 

Jonouchis dickes Haar verdeckte seine Augen und seine Stimme war kaum hörbar, als er mit einen einfachen "Umm" antwortete.
 

"Find ich auch", sagte Yugi. "In der früh, in den Bergen, als wir aufwachten... da dachte ich, du würdest mich küssen..."
 

Jonouchi stand plötzlich auf und machte einen Schritt zur Tür, seine Augen immer noch hinter seinen Haaren versteckt, sein Gesicht ganz rot mit seinen Händen in den Hosentaschen. "Yugi, ich wollte nicht... es tut mir leid."
 

"Es tut mir leid, dass du es nicht getan hast."
 

"Yugi!", Jonouchi starrte ihn an. Langsam breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. "Yugi!"
 

Yugi lief zu Jonouchi und umschlang Jonouchis Körper mit seinen Armen. "Ich habe die ganze Woche lang darüber nachgedacht. Fragend... wünschend, dass wir noch mal die Chance dafür haben werden!"
 

Jonouchi sank auf die Knie, zog Yugi mit sich und drückte Yugi eng an sich. "Yugi", sagte er sanft, seine langen Finger fuhren durch Yugis Haare und berührte Yugis Wange mit seiner eigenen. Yugi spürte den blauen Fleck und berührte ihn mit seinen Lippen. Jonouchi kicherte sanft und Yugi spürte die Vibrationen von Jonouchis Körper. "Ich liebe dich", sagten sie beide überraschenderweise zur gleichen Zeit.
 

Einen Augenblick stand die Zeit still, beide sahen sich nur in die Augen. Jonouchis waren feucht von den Tränen und Yugi wußte, dass seine es auch waren. Dann zog Jonouchi Yugis Gesicht zu sich und küsste ihn.
 

Jonouchis Mund war heiß und feucht, seine Zunge stark und es fühlte sich gut an, es war so erleichternd, endlich von ihm geküsst zu werden, all die glücklichen Gefühle spürte Yugi in seinem Körper. Yugi öffnete seinen Mund weit und drückte seine Zunge gegen Jonouchis. Er erinnerte sich daran, wie athletisch Jonouchi war, und wie zierlich er war, wenn er unsicher war, aber nun war er nicht unsicher-er hielt Yugi nun so, als wäre er dafür geboren, nah und hart genug. Und Yugi erinnerte sich auch daran, wie er in Jonouchis gekrümmter Form lag, genau in der passenden Größe, und das stimmte, weil er es liebte, wie Jonouchi ihn in seinen Armen hielt.
 

Yugi schwitzte schon, aber es schien nicht, als wäre Jonouchis Zunge tief genug in seinem Mund. Jonouchis Hand glitt unter Yugis T-Shirt...
 

"Jonouchi-kun! Halt!", Yugi stieß Jonouchi weg. "Großvater ist unten!"
 

Jonouchi hatte dunkle, feuchte Augen. "Er arbeitet im Laden. Er kommt schon nicht hoch."
 

"Ich kann nicht, Jonouchi-kun. Nicht hier."
 

Jonouchi drückte seinen Kopf an Yugis Schulter. "Wo?"
 

"Ich weiß nicht..."
 

Jonouchi schob Yugi etwas weg, seine Hände lagen auf Yugis Schultern. "Du willst doch, oder? Ich meine..."
 

Yugi lachte etwas außer Atem. "Ja, ich will schon, aber..."
 

Jonouchi küsste Yugi. "Ich glaube, wir müssen wieder campen..."
 

Yugi grinste. "Glaub ich auch..."
 

Als es herauskam, brauchten sie es niemanden zu erzählen-all ihre Klassenkameraden fanden es irgendwie heraus. Vielleicht lag es an der Art, wie sie immer zusammen herumhingen, sie lächelten sich an wie Idioten, und gingen so nah aneinander, dass sie glatt als siamesische Zwillinge durchgehen könnten. Am Anfang wurden sie gehänselt, ein wenig beleidigt, die erste Woche lang oder so und Jonouchi schien immer ein oder zwei blaue Flecken zu haben; aber nachdem er die Schlimmsten zusammengeschlagen hatte, ließen sie sie in Ruhe. Yugi mochte es nicht, da Jonouchis Freund zu sein mehr als nur Hänseln auf den Plan rief, aber Yugi glaubte daran, dass sie es schaffen würden.
 

Und ihre wahren Freunde veränderten sich nicht. Yugi wußte zwar nicht, ob Jonouchi Honda irgend etwas erzählt hatte, aber Jonouchi und er waren dasselbe streitende Paar wie vorher. Yugi erzählte Anzu alles am nächsten Tag, nun ja, nicht alles, aber alles, was wichtig war und entschuldigte sich dafür, dass er ihr es nicht früher erzählt hatte. Sie war etwas sauer und traurig, aber sie verzieh ihm und alles war in Ordnung. Er hatte sich aber noch nicht dazu überwunden, es seinem Großvater zu sagen, aber alles, was sein Großvater sagte, nachdem Jonouchi da war, schloß er daraus, dass er nicht allzu überrascht sein wird.
 

Eines Tages saßen die beiden zusammen in der Speisehalle und aßen zusammen Mittag, als Kaiba vorbeikam mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht. "Yugi", sagte er grüßend, Jonouchi absichtlich ignorierend.
 

"Hi, Kaiba-kun", grüßte Yugi und sah nervös zu Jonouchi, der nahe einer Explosion war. "Du warst selten in der Schule letztens."
 

"Geschäfte", sagte Kaiba. "Gerüchte schwirren durch die Klassen. Du und der kleine Fisch seid das Gesprächsthema der Schule. Manche Leute haben nichts besseres zu tun..."
 

"Kaiba...", sagte Jonouchi mit einem brummenden, warnenden Unterton.
 

"Kaiba-kun", versuchte Yugi dazwischenzugehen. "Ich weiß, es ist ein Schock-aber..."
 

"Heh", sagte Kaiba. "Ich dachte ihr treibt es die ganze Zeit." Kaiba ging weg, sein Gesicht immer noch mit seinem überheblichen Kaiba-Grinsen verziert.
 

Yugi blinzelte. Dann fing er plötzlich an zu lachen. Jonouchi warf ihm noch einen bösen Blick nach. "Dieser Kaiba...", dann fing er auch an zu lachen.
 

Yugi nahm Jonouchis Hand. "Ich denke, wir haben uns umsonst Sorgen gemacht. Wenn es nicht Duel Monsters oder Mokuba ist, dann ist Kaiba-kun einfach nicht interessiert."
 

"Was heißt hier ,wir'? Ich habe mir keine Sorgen gemacht", Jonouchi stieß seinen Ellebogen leicht an Yugis Arm.
 

Yugi und der andere Yugi lächelten.
 

Hoffe, die Story hat euch gefallen. Bis irgendwann!



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Yuugii
2010-04-18T22:45:58+00:00 19.04.2010 00:45
Ich mochte die Geschichte sehr und sprachlich fand ich den Text auch sehr flüssig und verständlich, auch wenn du nicht alles so gut übersetzt hast wie es vielleicht hätte sein können, finde ich, hat man alles sehr gut verstanden. Zu Jonouchi und Yuugi gibt es viel zu wenig Fanfiktions und ich freue mich sogar, dass du die Adult Szene mit Atemu und Yuugi weggelassen hast, das hat in einer richtigen Wishshipping Fanfiktion absolut nichts zu suchen. Das ist zumindest meine Meinung. Vielleicht nimmst du bei den Stichwörtern noch 'Wishshipping und 'Joey x Yugi' rein, dann würde diese Fanfiktion eher gefunden werden.
Von:  Arkady
2006-08-27T11:47:25+00:00 27.08.2006 13:47
Ja ich fand die FF echt klasse.
Freu mich voll , dass ich mal wieder eine FF mit diesem Pärchen gefunden hab. ist echt selten hast das echt super geschrieben.
Glg Sodalith-chan
Von:  Angel_Ayane
2005-09-25T10:29:44+00:00 25.09.2005 12:29
ui süß #_#
richtig gut geschrieben ^.^ schade das sie schon zu ende is vielleicht machs du ja weiter und machst das yami einen eigenen körper kriegt und dann wirds auch ein setoxyami wäre echt geil denk mal darüber nach ja? wäre geil wenn du weiter schreiebn würdest sag mir dann bescheid °.~ also machs gut bye bye *winkz*
aya
Von: abgemeldet
2005-07-20T14:17:45+00:00 20.07.2005 16:17
vooooooooooooooooooooll süüüüüüüüüüß ^^ ich find die story sau geil *sabber* weiste ich suche schon seeeeeeeeeehr lange nach ff's mit diesem pairing aber nie eine gefunden aber heute schooooon was für ein glücks gefühl^^

bye Attentat ^^
Von: abgemeldet
2005-03-19T12:10:15+00:00 19.03.2005 13:10
O.O
Ent-Geil
*--*
Zu süß *-*
Boar und noch kein kommi <<
Dabei ist die so geil *-*


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