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Kurzgeschichten zu "Fluch der Karibik"

von

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Mein Name ist Elizabeth Swann

Was wäre wohl gewesen, wenn Elizabeth Barbossa ihren richtigen Namen gesagt hätte? *grins* Hier eine Möglichkeit:
 

Hier saß sie nun. Die Kleider zerrissen und durchnässt. Als die Piraten ihren richtigen Namen erfuhren, erstarrten sie vor Schreck. Mit ruhiger und eiskalter Stimme hatte der Captain sie gefragt, woher sie das Medaillon habe, doch sie verweigerte die Aussage. Auf ein Zeichen Barbossas stürzte die Piratenbande auf sie ein. Es gab nur einen Fluchtweg und so sprang sie ins kalte Nass. Sie, die Tochter des Goveners versuchte, zurück an Land zu schwimmen. Doch das Vorhaben misslang. Noch während der Mond hinter den Wolken hervorkam, zerrte eine harte, kräftige Hand sie unter Wasser und es wurde ihr schwarz vor Augen.

Elizabeth Swann konnte sich nicht erinnern, was seither passiert war. Sie wusste nur eins, dass Medaillon war weg. Der Raum, in den man sie gebracht hatte, abgeschlossen. Es gab keinen Ausweg. Schritte ertönten und langsam öffnete sich die Tür. Ein hochgewachsener Mann trat ein. Er trug rötliches Haar und einen Bart. Die verängstigte Miss Swann erkannte ihn als den Captain, der sich ihr als Barbossa vorgestellt hatte. "Haben Sie endlich wieder zur Besinnung gefunden?" Ohne eine Antwort abzuwarten, sprach er weiter. "Sie sollten wissen, dass Sie uns einen großen Dienst erwiesen, als Sie und das Medaillon brachten. Ihre Heimatstadt Port Royal verschonen wir, doch es kann passieren, dass Ihnen das nicht mehr viel nutzen wird." "Wie meinen Sie das?" Sie versuchte mutig und uneingeschüchtert zu klingen, doch das Flackern ihrer Stimme verriet sie. "Nun, ich will es Ihnen erklären. Dieses Gold hier," Er zog aus einer Tasche das wohl vertraute Medaillon. "ist kein gewöhnliches Gold. Es handelt sich um Aztekengold, verfluchtes Gold. Vor langer Zeit stahlen wir es aus einer großen Truhe von einem Ort, den keiner finden kann, es sei denn, er war schon einmal dort. Viel später erst wurde uns die Folge unseres Handelns klar: Unsere Gier nach Reichtümern wurde uns zum Verhängnis. Das Gold, welches wir mittlerweile gegen andere Schätze und Nahrungsmittel getauscht hatten, war über die ganze Welt verteilt. Das Mondlicht..." Hier hielt er kurz inne und trat dann in den Schein des Mondes, welcher durch das Fenster hineinfiel. Ein Skelett mit verrotteter Kleidung stand plötzlich vor Elizabeth. Sie stieß einen spitzen Schrei aus und wich zurück. "Es zeigt, was wir wirklich sind. Wir können nicht länger schmecken noch fühlen. Unsere Reise brachte uns wieder um die ganze Welt, denn wir mussten jedes Stück zurücklegen. Doch damit nicht genug. Es erfordert außerdem das Blut jener Person, die einst das Gold aus der Truhe entfernte. Dieses gute Stück..." Sein Blick legte sich auf das Medaillon und ein selbstgefälliges Lächeln umspielte seine Lippen. "ist das Einzige, was uns noch fehlt." "Und... und wozu brauchen Sie mich dann noch?" Das Lächeln wandelte sich zu einem fiesen Grinsen. "Haben Sie denn nicht zugehört? Es bedarf des Blutes des Diebes, um den Fluch von uns zu nehmen. Leider befindet sich das Mitglied unserer Crew, welches einst dieses Stück aus der Truhe nahm, nicht mehr unter und, da er unsere Ansichten in vielerlei Hinsicht nicht teilte. Deshalb ist es um so wichtiger, dass Sie uns Namen und Aufenthalt der Person verraten, der dieses Medaillon einst gehörte." Wut und Nagst zugleich flossen durch ihren Körper. Das war also der Grund, warum man sie am Leben gelassen hatte. "Schluss mit den Spielchen, kennen Sie einen oder eine Turner?" Nun wurde ihr einiges klar. Will war das gesuchte Stück im Puzzle, doch sie würde ihn nicht verraten. "Was, wenn ich Ihnen keine Antwort geben möchte?" "Dann werden wir Mittel und Wege finden, Sie dazu zu zwingen. Wir stehen kurz vor unserem Ziel und niemand wird uns aufhalten."

Mit diesen Worten drehte er sich auf dem Absatz um und verließ den Raum. Das Schloss klackte und sie war wieder allein. Elizabeth kauerte sich in eine Ecke, zog die Knie zu sich und vergrub ihr Gesicht im Saum ihres Kleides. Wie konnte das alles nur passieren? Der Tag war auch schon so außergewöhnlich gewesen. Ein Pirat in Port Royal war schon eine Besonderheit, doch eine ganze Bande? Ihre Gedanken schweiften zurück und blieben bei Will. Will Turner. Der Mann, nach dem, ohne dass er es wusste, eine ganze Mannschaft von Piraten suchte. Konnte es denn noch schlimmer kommen?

Es vergingen Tage, Wochen. Ohne ein Wort mit ihr zu wechseln, versorgte man sie nur mit dem Nötigsten: mit Wasser und Brot. Die Piraten wollten sie scheinbar weich kriegen, doch den Gefallen würde sie ihnen nicht tuen. Sie würde nicht nachgeben, nie! Nach einer langen Reise bemerkte sie eine Veränderung. Das Schiff hatte die Fahrt eingestellt. Das Rucken und Platschen verriet ihr, dass Boote ausgesetzt wurden. Sie versuchte durch das Fenster etwas zu erkennen, doch der trübe Nebel des Morgens beraubte sie jeder Sicht. Die Tür öffnete sich erneut und zwei hämisch grinsende Piraten traten ein. Der eine, etwas kräftiger gebaute von ihnen offenbarte eine Zahnlücke, als er den Mund zum sprechen öffnete. "Der Boss will, dass Sie mitkommen. Guck nicht so, Püppchen, und beweg dich." Zögernd erhob sich Elizabeth. Das Gekicher des dünneren verunsicherte sie, doch dann fasste sie einen Entschluss. Egal, was diese Freibeuter mit ihr vorhatten, sie würde Will nicht verraten. Lieber würde sie sterben. So folgte sie den Piraten zu den bereits vermuteten Booten. Durch Höhlengänge gelangten sie in eine große Halle. Schätze türmten sich überall. Es war bedeutungslos, in welche Richtung sie schaute, es glänzte und funkelte aus allen Ecken. Auf einer kleinen Erhöhung erblickte sie eine große Truhe. Das musste sie sein. Die Truhe mit dem verfluchten Gold von dem Barbossa gesprochen hatte.

Als sie zusammen mit Barbossa vor der Truhe stand, ergriff dieser das Wort. "Haben Sie sich nun entschieden, ob sie sich an den Eigentümer dieses Schmuckstücks," er deutete auf das Medaillon, welches er zu seinesgleichen legte. "erinnern? Es wird Zeit, dass Sie den Mund aufmachen, sonst wird Sie bald nichts mehr retten." "Ich denke nicht daran, Ihnen etwas zu verraten. Nie im leben werde ich das tun." "Dann denken Sie vielleicht im Tod daran. Ich sehe keinen Grund, Sie länger zu verpflegen und auf meinem Schiff über die Meere zu fahren. Wir werden den Nachkommen Turners finden. Sie hingegen werden des Rest ihres Lebens auf dieser Insel bleiben und langsam und qualvoll sterben. Zurück zu den Booten Männer, wir legen ab."

So leerte sich die Halle und es dauerte nicht lang, bis die Stille einkehrte. Nun, sie war immerhin am Leben. Risse an der Höhlendecke informierten sie über die Tageszeit. Bis zur Dunkelheit suchte sie die Umgebung ab. Vergeblich. Es gab keinen Ausgang, auch keine Nahrungsmittel und das Wasser war salzig. Auf lange Zeit konnte sie nicht überleben, es blieb nur die Hoffnung, dass sie bald jemand fand. Doch wer sollte das sein? Drei Mal sah sie die Dunkelheit kommen und gehen. Niemand war gekommen und sie merkte, wie das Leben langsam von ihr wich und sie immer schwächer wurde. Plötzlich hörte sie ein leises Rauschen. Ein Boot war auf dem Weg. Neue Hoffnung keimte auf und gab Elizabeth kraft. Sie versteckte sich hinter der Truhe, um abzuwarten. "Wie es aussieht sind die Piraten nicht hier." "Das sehe ich auch. Egal, wo sie sind, sie haben MEIN Schiff." "Und was machen wir nun? Sie werden Elizabeth kaum hier abgesetzt haben. Sie hätten keinen Grund dazu!" "Abwarten..."

Elizabeth kannte die Stimmen und als ihr Name fiel, spähte sie hinter der Truhe hervor. Ihre Ohren hatten sie nicht getäuscht. Jack Sparrow, der Pirat, dem sie schon vor Wochen in Port Royal begegnet war, erschien am anderen Ende der Halle. Dicht hinter ihm folgte Will. Sie konnte es kaum glauben. Er war hier, war ihretwegen gekommen! Doch warum dieser Pirat? Es musste eine vernünftige Erklärung dafür geben. "Hallo?" Das war Wills Stimme und sie hallte von den Wänden wider. "Psst! Du kannst doch hier nicht so rumbrüllen! Wer weiß, wer oder was sich hier rumtreibt..." "Ich zum Beispiel." In diesem Moment hatte sie sich zu voller Größe erhoben. Ein Funkeln erstrahlte in Wills Augen. Im Bruchteil einer Sekunde war er bei ihr und nahm sie in die Arme. Als ihm klar wurde, was er da tat, ließ er von ihr ab und wandte sich mit rotem Kopf ab. Ein Lächeln zierte Elizabeths Gesicht. Jack war weitaus weniger erfreut. "Was machst du bei der Truhe? Hast du eines der Goldstücke geklaut?" Sie schüttelte den Kopf. "Es bleibt nur noch eines zu tun." Sie griff nach dem Medaillon und ihr Blick fiel auf einen leicht verwirrten Will. ""Erklärungen gibt es später." Meinte Jack, zog ein kleines Messer hervor, legte Will das Goldstück in die linke Hand und Blutgetränktes Gold fiel in die Truhe. Barbossas Bande, nun wieder sterblich, wurde leichte Beute für die Marine. Jack Sparrow und seine Crew schafften es, die Black Pearl zurückzuerobern und Will Turner wurde in Port Royal als Retter von Elizabeth Swann gefeiert.
 

Realistisch oder eher nicht? Was denkt ihr, was hätte passieren können?



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