Sailor Moon auf Avalon
Vorwort
(Version: 1.12)
Hier ist sie nun... meine erste Sailor Moon FanFic - und nun auch leicht überarbeitet.
Zeitlich spielt diese Geschichte nach Sailor Moon S. Dabei sind die nachfolgenden Staffeln nicht
berücksichtigt. In der Geschichte kommt das Wort Ofuda vor. Dies sind diese kleinen Zettelchen,
die Rei mit den Worten "Weiche, böser Geist" durch die Gegend wirft (Die deutsche und
amerikanische Übersetzung hat mir gar nicht zugesagt). Ansonsten gibt es eigentlich nicht mehr
viel zu sagen. Einfach selber lesen. Ach doch... Die Geschichte basiert auf den Romanen von
Marion Zimmer Bradley "Die Nebel von Avalon", "Die Wälder von Albion" und "Die Herrin von
Avalon". Um meine Geschichte zu verstehen ist es allerdings nicht notwendig, eines dieser Bücher
gelesen zu haben (hoffe ich jedenfalls).
Außerdem bezieht sich die Geschichte einmal (mit einer kurzen Erwähnung) auf die FanFic
"Awakening" von Tim Nolan.
Ich habe diese Geschichte auf der Seite "Sailor Moon Homepage - Deutsch" gefunden
(http://www.gwdg.de/~mwehr/smgerman.htm). Dort gibt es noch eine ganze Menge mehr FanFics
(Achtung! Zur Zeit sind alle FanFics auf dieser Seite in Englisch!!!).
Sollte das eine oder andere unklar sein oder wenn Ihr einen Kommentar abgeben wollt, schickt mir
eine eMail: TSSchulz@gmx.de
Aber nun zur Geschichte:
Kapitel 1
RING... RING... RING...
"Uah"
RING
"Ja, ja, ich komme ja schon."
RING
"So eine Unverschämtheit. Mitten in der Nacht. Wer ist das bloß?"
RI...
"Ja, wer ist da?"
"Hallo Bunny. Gut das ich dich gleich dran habe."
"Ami! Weißt du wie spät es ist?"
"Wieso? Es ist 20:00 Uhr."
"Hm? Aber es ist doch 4:00 Uhr morgens. Wie kommst Du auf 20:00 Uhr?"
"Was? Oh, entschuldige. Ich war so aufgeregt, daß ich den Zeitunterschied vergessen habe. Ihr
seid uns ja 8 Stunden voraus."
"Warte einen Moment... Ich glaube, ich bin noch nicht ganz wach. Kein Wunder um die Uhrzeit."
"Bunny, hast du vergessen, daß ich seit vorgestern in Deutschland bin um dort ein paar Semester
zu studieren?"
"Ach ja, wir hatten ja gesagt du sollst es machen, jetzt wo gerade keine Bösen da sind und wir dich
nicht so dringend brauchen. Wie ist es denn da?"
"Es ist wundervoll. Alle sind so freundlich. Übrigens ist denen ihr Schulsystem ganz anders als
unseres."
"So? Muß man da nicht so viel lernen?" Hoffnung schwang in Bunny's Stimme.
"Doch, lernen muß man hier auch. Aber eben anders. Aber deswegen rufe ich nicht an. Ich habe
eine ganz tolle Neuigkeit für euch."
"Eine tolle Neuigkeit?" Jetzt war Bunny richtig wach und platzte fast vor Neugier. "Dann spann
mich doch nicht so lange auf die Folter. Los, fang an! Bekommen wir einen riesigen Kuchen? Oder
schicken sie uns eine riesige Menge Bonbons? Dürfen wir soviel Eis bestellen wie wir wollen?"
"Bunny!", rief auf einmal eine helle Stimme hinter Bunny.
"Chibi-Usa! Was machst du denn hier?"
"Dumme Frage. Du hast mich mit deinem Geschrei geweckt! Mußtest du die Tür offen lassen?
Wer ist das überhaupt? Mitten in der Nacht so einen Krach zu veranstalten, so eine
Unverschämtheit!"
"Nun hör schon auf. Das ist Ami. Sie sagt, sie habe eine tolle Neuigkeit für uns."
"Na, dann frag sie endlich was es ist! Ich will wieder in Ruhe schlafen können."
"Ami, ich soll auch von Chibi-Usa fragen was die tolle Neuigkeit ist."
"Schöne Grüße an sie. Entschuldige bitte, daß ich es jetzt so kurz mache, aber die lange Strecke
macht das telefonieren so teuer. Es ist hier sowieso schon teuer genug. Also, ich habe eine
Übernachtung in einem Schloß in England gewonnen. Mit so vielen Freunden wie ich will. Da
habe ich natürlich an euch gedacht. Aber der Weg ist ja so weit und teuer. Aber meine Mutter hat
gesagt, sie zahlt den Flug für euch. Ihr müßt nur noch die Erlaubnis eurer Eltern bekommen."
"Aber Ami, das ist ja super. Natürlich kommen wir."
"Besprich das bitte mit den anderen. Ich rufe morgen noch mal an. Und Chibi-Usa ist natürlich
auch eingeladen. Der Urlaub wäre ab übernächsten Sonntag und würde drei Wochen dauern. Und
vergeßt nicht eure Eltern zu fragen. Bis dann."
Damit legten sie auf und Bunny drehte sich wieder zu Chibi-Usa um.
"Und? Was ist jetzt? Was ist so super?", fragte Chibi-Usa.
"Hör zu. Wir alle, also auch du, sind für einen Urlaub auf einem englischen Schloß eingeladen.
Und er würde uns noch nicht einmal den Flug kosten."
"Riesig! Da fliegen wir hin!"
"Nicht so eilig. Ich habe es dir noch nicht erlaubt, oder?"
"Aber... Bitte, bitte, nimm mich mit!"
"Ich denke darüber nach. Und Mamoru muß natürlich auch einverstanden sein. Und Mama."
"Ich will aber mit!"
"Wir werden es morgen besprechen. Jetzt gehen wir erst einmal wieder ins Bett. Komm!"
Bunny schob Chibi-Usa vor sich her die Treppe hoch und brachte sie ins Bett. Vor Aufregung
konnten beide kaum noch schlafen.
Kapitel 2
"Nun erzähl schon. Warum mußten wir uns unbedingt heute noch treffen. Schließlich haben wir
heute unseren lernfreien Tag!" Das Mädchen mit den langen schwarzen Haaren und der
Priestertracht schien wieder mal etwas ärgerlich zu sein. "Ich wollte heute eigentlich an den Strand
und mich etwas sonnen."
"Das heißt, du wolltest einen schönen Tag mit Yuuichirou verbringen und bist deshalb sauer",
antwortete Bunny.
"Das ist doch eine Unverschämtheit! Das nimmst du sofort zurück du... du..."
"Wieso denn? Es ist doch nichts schlimmes daran, wenn du einen schönen Tag mit deinem Freund
haben willst."
"Pff. Was weißt du schon davon. Aber na gut. Warum sollten wir uns also heute unbedingt
treffen?"
"Na ja, ich hatte heute Nacht einen Anruf", erzählte Bunny.
"Waaas? Und deswegen müssen wir unseren freien Tag opfern? Ich meine, ich verstehe, daß du
dann sauer bist, aber müssen wir darunter auch unbedingt leiden? Du bist richtig herzlos."
"Nun sei doch nicht gleich so gemein, Rei! Ich war doch noch nicht fertig!"
"Also gut. Wer hat denn angerufen?"
"Ami."
"Ami? Und das sagst du erst jetzt!?!"
"Du läßt mich ja nicht ausreden!"
"Wenn du auch wieder mal so lange herumredest!"
"Hrm. Wenn das so ist erzähle ich eben gar nichts."
"Aber Bunny. Du weißt doch, daß Rei es nicht so meint", versuchte Mamoru zu schlichten. "Und
wenn du es ihr nicht sagen willst, erzähle es wenigstens uns. Was hat Ami denn gesagt?"
"Sie hat gesagt, daß wir alle nach England eingeladen sind."
"Nach England? Wie denn das! Ich denke sie studiert in Deutschland!"
"Macht sie auch. Aber sie hat da wohl etwas gewonnen. Wobei hat sie nicht erzählt. Ich habe auch
vergessen zu fragen. Auf jeden Fall darf sie drei Wochen auf einem Schloß wohnen."
"Auf einem Schloß! Und wer soll das bezahlen? Mal ganz vom Flug abgesehen", mischte Rei sich
wieder ein.
"Den Flug bezahlt Ami's Mutter. Und das Schloß braucht niemand zu bezahlen. Ami darf so viele
Freunde mitbringen wie sie will."
"So viele Freunde wie sie will? Und den Flug zahlt ihre Mutter? Kann die sich das denn überhaupt
leisten?"
"Ich weiß es nicht. Aber angeblich soll sie jetzt bei einer Fluggesellschaft arbeiten. Was eine Ärztin
da wohl soll? Auf jeden Fall bekommt man als Mitarbeiter ja Flüge billiger. Und so macht sie das
bestimmt."
"Gut. Wir müssen also nichts bezahlen. Aber wann soll das ganze denn sein?"
"Ab übernächsten Sonntag."
"Was? Schon so bald? Was ich da noch alles zu machen habe. Ich muß mir unbedingt neue Sachen
kaufen. Und der Tempel! Ich muß noch..."
Rei war aufgesprungen und rannte im Zimmer herum, ständig vor sich hin murmelnd. Auch
Minako und Makoto sagten zu. Nur Mamoru konnte es noch nicht. "Weißt du, Bunny, ich muß
erst meinen Chef fragen ob ich weg darf. Ich gebe dir dann Bescheid. Aber was machen wir
solange mit Chibi-Usa?"
"Wir nehmen sie mit. Als ihre Eltern haben wir das ja zu entscheiden, und ich sage sie fährt mit -
natürlich nur wenn du einverstanden bist."
"Das ist das erste mal, daß du sie einfach so mitnimmst. Ich glaube, du wirst so langsam
erwachsen."
Leicht errötend schaute Bunny nach unten.
Als sie nach Hause kam erwartete sie Chibi-Usa schon.
"Und? Was haben die anderen gesagt?"
"Wir fahren nach England."
"Wie schön. Du, Bunny, würdest du mich mitnehmen? Ich meine, Ami hat mich doch wirklich
auch eingeladen, oder?"
"Selbstverständlich. Du glaubst doch nicht, daß ich dich anschwindle?"
"Nein. Aber... nimmst du mich auch mit?" Mit erwartungsvollen Augen schaute Chibi-Usa Bunny
an.
"Also, ich weiß nicht... Hm..."
"Bitte. Ich verspreche auch ganz artig zu sein und dich nicht zu ärgern."
"Vielleicht... Wenn ich wüßte... Okay. Ich habe es mit Mamoru ja schon besprochen. Du kommst
natürlich mit."
"Hurra!" Freudig umarmte Chibi-Usa Bunny.
Kapitel 3
Rei, Makoto, Minako, Chibi-Usa und Bunny kamen in ihren kurzen Sachen in England an.
Mamoru hatte leider nicht frei bekommen, da es in der Firma viel Arbeit zur Zeit gab.
In Tokio war ein sehr schöner Tag gewesen, aber hier auf dem Flughafen in England war es alles
andere als schön. Ami wartete in ihren Regensachen auf die sechs und nachdem alle durch den Zoll
waren holten auch die andern ihre Regensachen aus den Koffern - natürlich erst, nachdem Ami
stürmisch begrüßt und umarmt worden war. Luna und Artemis waren in Tokio geblieben. Sie
wollten sich nicht den Strapazen des Fluges aussetzen. Außerdem hätte die Quarantäne zu lange
gedauert.
Vor dem Flughafen wartete Amis Mutter mit einem Leihwagen. Unterwegs erzählte Ami vom
Schloß: "Es liegt an einem See. Und der See ist ziemlich berühmt. Es ist ..."
"... Loch Ness", fiel Bunny Ami ins Wort. "Stimmt's? Es ist der See mit dem Monster."
"Erst einmal ist Nessie kein Monster sondern ein Ungeheuer..."
"Wo ist denn da der Unterschied!"
"Monster bekämpfen wir, weil sie nicht von dieser Welt sind und den Menschen schaden wollen.
Ungeheuer gehören aber dazu, und solange sie nichts machen, lassen wir sie in Ruhe. Außerdem ist
Nessie noch nicht bewiesen, richtige Fotos gibt es von ihm nicht.
Und dann ist es nicht Loch Ness. Das liegt in Schottland und hier sind wir eben in England, nicht in
Schottland. Es handelt sich um den See, an dem König Artus Excalibur von der Herrin des Sees
bekam."
"Excalibur? Ist das was zu essen?"
"Typisch Bunny", meinte nun Rei spöttisch. "Kennt noch nicht einmal die Artus-Sage. Excalibur
ist das Schwert von Artus. Es soll magische Kräfte gehabt haben."
"Und wo ist es jetzt?"
"Artus hat es in den See zurückgeworfen kurz bevor er starb", fuhr Ami nun fort. "Aber in dem
See gibt es noch eine Insel. Und auf der Insel ist ein Kloster. Das soll schon zu Artus Zeiten da
gewesen sein. Heute wird es allerdings nicht mehr bewohnt. Aber es ist noch sehr gut erhalten und
man kann es sich ansehen."
"Es ist ziemlich neblig hier", meinte Makoto nun. "Ich wüßte zu gerne wie es hier aussieht. Ist das
immer so?"
"Nicht immer", antwortete Amis Mutter nun, "aber ziemlich häufig. Das kommt unter anderem
daher, daß es hier in England ziemlich viele Seen gibt."
"Ja, Nebel ist in England nichts besonderes", sagte nun Minako. "Als ich in England war gab es
auch sehr oft Nebel. Oder Regen. Aber schön fand ich es trotzdem."
Nun herrschte für eine Weile Ruhe im Wagen. Makoto schaute sich die Gegend an und Ami las ein
Physik-Buch. Minako lachte gelegentlich über den Comic, den sie las und Bunny war
eingeschlafen. Rei und Chibi-Usa beschäftigten sich dagegen mit einem Kartenspiel.
Plötzlich rief Makoto: "Da vorne taucht ein Schloß auf. Sind wir jetzt da?"
"Ja", antwortete Ami's Mutter. "Das ist unser Hotel."
"Das ist aber schön", sagte Chibi-Usa. "Aber warum ist es denn so dunkel?"
"Es hat dort einmal gebrannt", antwortete Ami. "Das ist zwar schon zwei- bis dreihundert Jahre
her, aber sowas verschwindet nicht einfach so."
"Hey, Bunny!" Rei rüttelte Bunny wach. "Sieh doch, wir sind da!"
"Was ist?" Verschlafen schaute Bunny in die Richtung, in die Rei zeigte. Dann richtete sie sich
urplötzlich hellwach auf. "Oh! Das ist aber groß."
"Ja", meinte nun Ami. "Deshalb wurde auch ein Hotel daraus gemacht. So ein großes Schloß zu
unterhalten kostet unheimlich viel Geld. Vor allem, weil auch eine riesige Bibliothek darin ist."
"Hast du dir schon das ganze Schloß angesehen?"
"Nein, aber ich habe einen Prospekt bekommen. Da steht alles drin."
"Und warum hast du uns den Prospekt nicht gezeigt?"
"Du hättest es ja doch nicht gelesen, Bunny."
Kapitel 4
"Ist es nicht schön hier?", fragte Bunny Chibi-Usa nachdem sie sich auf das Bett hatte fallen
lassen.
"Ja, schön. Aber du könntest mir ruhig beim auspacken helfen. Sowas machen Mütter eigentlich
für ihre Töchter."
Chibi-Usa hatte ihren Koffer auf ihr Bett gelegt und geöffnet. Sie fing nun an, die Sachen in einen
der Schränke zu räumen.
"Ach komm, laß das doch sein. Dazu haben wir später auch noch Zeit."
Bunny rollte sich auf die Seite, stützte ihren Kopf auf ihren Arm und sah Chibi-Usa zu.
"Nein, denn später haben wir dann beide keine Lust mehr. Und was dann? Dann siehst es hier
schließlich aus wie in einem Saustall. Ich kenne dich doch."
"Also gut, dann packen wir eben erst mal aus. Aber tu nicht so, als ob du keine Unordnung machen
würdest. Ich hätte dich doch nicht in mein Zimmer mitnehmen sollen."
Seufzend stand Bunny auf und fing ebenfalls an ihren Koffer auszupacken.
"Nun fang nicht damit an", fuhr Chibi-Usa hoch. "Ikuko hat darauf bestanden. Sie hätte mich
sonst nicht mitgelassen. Und Mamoru war auch der Meinung, das es so das beste ist."
"Ja, ja. Schon gut", seufzte Bunny ergeben.
"Herein", rief Chibi-Usa, nur mit einem Badehandtuch um ihren Körper gewickelt als Antwort auf
das Klopfen an der Tür. "Ach, du bist es Minako."
"Hallo Chibi-Usa. Ist Bunny da?"
"Sie will gerade baden. Und ich wollte es eigentlich auch."
"Ach, wie schade. Dann verpaßt ihr es ja."
"Wieso? Was gibt es denn?", fragte Chibi-Usa neugierig.
"Nun, Ami wollte uns noch die Insel vor dem Abendessen zeigen. Die Nebel sind weg und von
ihrem Zimmer aus kann man die Insel sehr gut sehen. Nach dem Abendessen ist es aber schon zu
dunkel."
"Warte, ich sage Bunny schnell Bescheid. Wir kommen dann gleich. Ganz bestimmt. Baden
können wir ja auch noch später. Bis gleich."
Aufgeregt rannte Chibi-Usa in das Badezimmer wo Bunny gerade ihre Sachen zurecht legte.
"Da bist du ja", sagte sie. "Aber wo hast du denn deine Sachen? Du wolltest sie doch nur noch
schnell holen."
"Ja, aber dann kam Minako. Schnell, zieh dir deinen Trainingsanzug über. Wir müssen zu Ami."
"Aber wieso denn? Ich bin gerade so schön in Badelaune. Und das Wasser ist auch schon
eingelassen und wunderbar heiß."
"Ach laß doch das Bad. Ami will uns die Insel zeigen."
"Die mit dem Kloster? Warum hast du das denn nicht gleich gesagt. Los, schnell. Du mußt deinen
Trainingsanzug ja auch noch überziehen."
Schnell zogen sich die beiden an und rannten dann in Ami's Zimmer. Die anderen Mädchen
standen schon am Fenster und starrten hinaus. Ami's Mutter war wieder abgereist. Sie wollte die
Freundinnen nicht stören, hatte sie gesagt.
"Nur gut, daß in diesem Schloß die Zimmer so viele Fenster haben", meinte Makoto gerade. "So
können wir alle problemlos gleichzeitig hinaus schauen."
Bunny hob Chibi-Usa auf ihre Schultern, da das Fenster zu hoch für diese war, und die beiden
schauten sich die Insel an.
"Eigentlich bist du zu schwer für so was", meinte Bunny. "Oft kann ich das nicht machen."
Dann schaute sie zum Fenster hinaus und seufzte.
"Das sieht aus wie auf einem Bild", meinte Chibi-Usa träumerisch. "Der See mit der Insel in der
Mitte. Das Kloster darauf und hinter dem Kloster die untergehende Sonne. So was schönes!"
"Ja", bestätigte Bunny. "Wunderschön. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, das ganze zu
kennen."
"Komisch, daß du das sagst", meinte Rei und drehte sich zu Bunny um. "Ich hatte nämlich das
gleiche Gefühl. Und die anderen auch."
"Wirklich?", fragte Chibi-Usa erstaunt. "Komisch. Ich habe dieses Gefühl nicht."
"Ob es wohl daran liegt, daß wir früher schon mal gelebt haben?", fragte Bunny.
"Kann schon sein", antwortete Ami. "Das wäre auch die Erklärung, warum Chibi-Usa dieses
Gefühl nicht hat. Schließlich gab es sie damals noch nicht. Sie ist ja deine Tochter in der Zukunft."
"Wenn Luna und Artemis bloß hier wären", meinte nun Makoto. "Die hätten bestimmt gewußt,
warum wir dieses komische Gefühl haben."
Allerdings schien Makoto mit ihren Gedanken auf der Insel zu verweilen.
"Sie sind aber nicht da, also müssen wir es selbst herausfinden", meinte Rei darauf hin.
Beim Abendessen unterhielten sich die Mädchen wieder über die Insel.
"Ob es da irgend ein Geheimnis gibt?", fragte Minako. "So was wie einen Fluch oder einen
Schatz."
"Glaube ich nicht", meinte Ami. "Davon hätten wir als erstes gehört. Schließlich sind die
Einheimischen bei sowas immer sehr schnell dabei. Es zieht ja Besucher an, und Besucher bringen
Geld."
"Aber was könnte es denn sonst sein? Irgend woher muß unser Gefühl doch kommen."
"Das müssen wir halt herausfinden. Wozu sind wir denn hier?"
"Na, um Urlaub zu machen. Und den wollte ich mir eigentlich nicht durch irgendein Geheimnis
verderben lassen", meinte nun Bunny, die wieder mal wie wild in sich hinein futterte.
"Eigentlich gebe ich Bunny recht", sagte darauf Rei. "Wir wollten uns hier einfach mal erholen.
Aber trotzdem sollten wir mal versuchen heraus zu finden, warum wir alle dieses merkwürdige
Gefühl hatten. Irgend etwas ist da doch faul!"
"Und ich dachte schon, du meinst es ernst", sagte Makoto, "das du Bunny recht gibst."
"Was ist denn daran so ungewöhnlich", rief Rei wütend. "Manchmal hat sie ja wirklich recht! Das
kann ich doch nicht so einfach leugnen! Auch wenn sie sonst eine Trantüte ist."
"Ist ja schon gut, ich hab es ja nicht so gemeint."
"Ich finde, wir sollten morgen zur Insel und sie uns ein wenig ansehen", schlug nun Ami vor und
alle stimmten ihr zu, selbst Bunny.
"Irgendwie bin ich neugierig darauf", sagte sie.
"Aber wenn du so weiter futterst müssen wir dich rüber rollen", stichelte nun Rei und Bunny
sprang sofort auf und lief rot im Gesicht an. Aber dann setzte sie sich und sagte nur: "Pah! Dann
tust du wenigstens mal was für mich!"
Kapitel 5
Am nächsten Morgen fuhren die sechs Mädchen also auf die Insel. Sie hatten sich ein Ruderboot
gemietet und Makoto hatte es über den See an einen Steg gerudert. Glücklicherweise war das
Wetter schön und es war warm.
Auf der Insel schlenderten die Mädchen herum und sahen sich alles an. Sie bestaunten die Blumen
und wunderten sich über den gepflegten Rasen. Dann kamen sie zum Kloster und betraten es.
"Warum das Kloster wohl nicht mehr benutzt wird?", fragte Bunny.
"Es gibt nicht mehr so viele Nonnen wie früher", klärte Ami sie auf. "Im Mittelalter haben Adelige
mit sehr vielen Kindern eine Tochter oder einen Sohn in ein Kloster geschickt. Sie hatten dadurch
gute Verbindungen zur Kirche, die große Macht hatte. Heute gibt es so etwas nicht mehr. Und nur
sehr wenige entschließen sich für ein enthaltsames Leben."
"Kann ich gut verstehen", seufzte Bunny. "Aber ich finde das Kloster gut erhalten, ihr nicht? Seit
wann wird es denn nicht mehr benutzt?"
"Seit dem Brand vor etwa 20 Jahren. Man kann den Ruß noch gut an den Wänden sehen. Damals
sagte man, durch den Schwund an Nachwuchs würde dieses Kloster nicht mehr gebraucht und
renovierte es nicht. Die alten Bewohner gingen weg."
Nachdenklich fragte Makoto: "Sag mal, erst das Schloß, dann dieses Kloster... Hier brennt es aber
oft, nicht?"
"Jetzt wo du es sagst... Aber ich glaube, es ist nur Zufall. Schließlich liegen über 200 Jahre
zwischen den beiden Bränden. Kommt, gehen wir in den Hof. Dort soll ein wunderschöner
Mosaik-Boden sein. Außerdem haben wir dort Sonne."
Die Mädchen gingen fröhlich plaudernd in den Innenhof. Dort saß auf einer Steinbank eine junge
Dame in einem blauen Kleid und zeigte ein leichtes Lächeln. Mit festem Blick schaute sie den
Freundinnen entgegen, die Hände im Schoß gefaltet.
Erstaunt blieben die Mädchen am Eingang stehen.
"Von ihr geht eine starke Aura aus", sagte Rei.
"Oh nein, sie will uns doch nicht etwa angreifen?", fragte daraufhin Bunny.
"Ich weiß es nicht. Sie ist sehr mächtig, das kann ich dir sagen. Aber ob sie Gut oder Böse ist weiß
ich nicht. Ich kann es nicht spüren. Das finde ich allerdings sehr merkwürdig. Außerdem kann ich
dir nicht sagen, was sie mit ihrer Macht bewirken kann. Diese ist irgendwie anders als bei uns."
Vorsichtig gingen die sechs weiter. Als sie mit der Fremden zusammentrafen, begrüßte diese sie
freundlich: "Seid willkommen auf dieser Insel. Ich habe euch erwartet."
"Uns erwartet?", fragte Ami. "Aber wieso denn? Und wieso wußten sie, daß wir kommen?"
"Sie hat es mir gesagt", bekam sie als Antwort. "Kommt, folgt mir."
Verwirrt schauten sich die Mädchen an.
"Und wohin wollen sie uns bringen?", fragte Rei mißtrauisch.
"Zu meinem Zuhause."
"Und wieso?
"Wir brauchen eure Hilfe. Sie will es so."
"Wer will es so? Wer ist sie denn?"
"Sie ist die eine, die alles ist und alles weiß."
"Das verstehe ich nicht", meinte Bunny.
"Du wirst es verstehen. Aber nicht jetzt gleich. Wenn du bei uns gelernt hast, so wie sie es will,
wirst du es verstehen."
"Oh nein! Nicht schon wieder lernen. Wir haben Ferien!"
"Ja. Aber das könnt ihr nicht in der Schule lernen. Es wird für dich und deine Tochter sehr wichtig
sein, Prinzessin."
"Woher wißt ihr das? Das wissen noch nicht einmal meine Eltern!"
"Ich weiß es. Das muß genügen."
"Irgendwie sehr rätselhaft", meinte Makoto. "Ich weiß nicht ob wir ihr vertrauen können."
"Ich finde, es ist einen Versuch wert", antwortete ihr Minako. "Als ich hier in England war, habe
ich gelernt, das diese Insel heilig gewesen sein soll."
"Gewesen sein soll?"
"Ja. Aber frag mich nicht mehr, ich kann dir nichts weiter darüber sagen."
"Nicht dies ist die heilige Insel, sondern Avalon", meinte nun die Fremde. "Diese Insel ist die
Schwesterinsel zu meiner Heimat Avalon. Übrigens, ich heiße Janna. Entschuldigt meine
Unhöflichkeit."
"Schwesterinsel? Aber hier ist doch nur eine Insel!"
"Ja, das stimmt. Meine Insel ist nicht mehr in dieser Welt. Sie liegt zwischen dieser und einer
anderen."
"Wie soll denn das funktionieren? Und wieso ist sie nicht mehr in dieser Welt?"
"Wie es funktioniert weiß ich nicht. Das alte Wissen ist leider verloren gegangen. Wir haben sehr
viel Mühe, es wieder aufzubauen. Aber vieles wird wohl nicht mehr wiederzuerlangen sein. Ich
weiß nur, daß es zur Zeit der alten Druiden geschehen ist. Noch bevor König Artus geboren wurde
und der Merlin wiedergeboren wurde. Und warum fragst du? Nun, Avalon stand kurz vor der
Vernichtung. Also wurde die heilige Insel aus dieser Welt geschoben."
"Aber sagen sie, wir nähern uns die ganze Zeit diesen Nebeln. Sie wollen doch nicht dort hin? Und
wieso ist hier überhaupt Nebel bei dem Sonnenschein?"
"Es ist der Übergang zu Avalon. Deshalb sind dort die Nebel. Und deshalb gehen wir dorthin."
Kurz bevor sie bei den Nebeln waren schrieen Rei und Janna: "Vorsicht!", und sprangen zur Seite.
Bis auf Chibi-Usa folgten alle ihrem Beispiel als auch schon eine blaue Flamme aus dem Nichts
auftauchte. Sie bewegte sich auf Chibi-Usa zu, die starr vor Schreck darauf blickte. Bunny sah dies
und riß sie gerade noch rechtzeitig weg.
Während Bunny noch Chibi-Usa umarmt hielt, die zitternd in Bunny's Armen hing, verwandelten
sich die anderen und sprangen in den Nebel, um sich dem Angreifer zu stellen.
Bunny wollte sich gerade verwandeln als Janna sie am Arm griff. "Kommt", sagte sie. "Sie
brauchen eure Hilfe nicht. Sie werden es auch so schaffen. Aber ihr werdet wo anders gebraucht."
"Ja, ja. Zum lernen. Aber das können wir doch nicht machen. Wenn sie es jetzt doch nicht
schaffen?"
"Sie schaffen es."
"Woher willst du das wissen?"
"Sie hat es mir gesagt."
"Also so langsam reicht es mir mit der. Wer ist sie denn?"
"Um das zu erfahren sollt ihr mit mir kommen. Machen wir uns auf den Weg."
Ohne noch was zu sagen ging Janna in den Nebel. Bunny setzte Chibi-Usa ab, nahm sie an der
Hand und folgte Janna. Diese ging kreuz und quer durch den Nebel. Schon bald hatten Bunny und
Chibi-Usa die Orientierung verloren. Einmal hielt Janna kurz an und sagte: "Ihr müßt jetzt dicht
hinter mir bleiben. Ein falscher Schritt und ihr versinkt im Sumpf."
Dann ging sie wortlos weiter.
Nach einiger Zeit wurde der Nebel dünner und plötzlich standen sie auf einer Wiese.
"Dies ist mein Zuhause", sagte Janna. "Avalon. Hier lebe ich seit meiner Kindheit."
Jetzt erst entdeckte Bunny den blauen Halbmond auf der Stirn von Janna.
"Was ist das für ein Symbol?", fragte Bunny und zeigte auf Janna's Stirn.
"Es ist das Zeichen, daß ich eine Priesterin der Einen bin", antwortete Janna.
"Der Einen? Eine Priesterin? So wie Rei?"
"Ja, so ähnlich. Nur wird Rei sagen, das wir verschiedene Götter haben. Aus ihrer Sicht hat sie
recht, aber wir wissen, das alle Götter die Eine sind."
"Also gibt es nur einen Gott?"
"Oh, es gibt viele Götter, denn die eine erscheint in tausenden von Formen und unter vielen
Namen."
"Das verstehe ich nicht", sagte nun Chibi-Usa.
"Ja, das glaube ich. Und doch ist es so einfach. Aber wir wollen nicht davon sprechen.
Prinzessin Serenity, wir wollen euch beiden etwas beibringen, wollen euch helfen eure Macht zur
vollen Größe zu bringen. Aber wir brauchen euch auch."
Erstaunt sah Bunny sie an.
"Du kennst sogar meinen Namen?", fragte sie. " Und wie können wir euch helfen?"
"Euer Auftauchen ist seit langem niedergeschrieben. Deshalb kenne ich deinen Namen. Allerdings
haben wir erst in einer der seltenen Visionen vor kurzem erfahren, wann und wo wir dich finden
können. Und wir brauchen euch, weil wir nicht mehr sehr viele sind. Es gab eine Zeit, da wußten
wir nicht, ob wir überhaupt weiter existieren können. In dieser Zeit ist unser Wissen gesunken.
Und unser heiliges Wasser zeigt uns nur noch selten die Zukunft, seit Avalon von der Welt
entrückt ist. In letzter Zeit sogar immer seltener. Ihr müßt uns helfen, die Kräfte zurückzubringen.
Und ihr müßt uns helfen, die nächste Hohepriesterin zu finden."
"Wieso? Könnt ihr sie nicht selbst finden?"
Die drei hatten sich inzwischen auf die Wiese gesetzt. Chibi-Usa waren so allmählich die Augen
zugefallen und nun legte sie ihren Kopf in Bunny's Schoß und schlief ein.
"Eigentlich bestimmt immer die alte Hohepriesterin ihre Nachfolgerin", erklärte nun Janna.
"Meistens ist es ihre Tochter oder sonst eine nahe Verwandte. Aber die letzte ist plötzlich gestorben
und hatte noch keinen Nachfolger bestellt. Und eine Tochter hatte sie auch nicht. Auch sonst
kennen wir keine Verwandten mehr von ihr."
"Und wie sollen wir euch dann helfen?", fragte Bunny.
"In der Schwesternschaft gibt es Streit. Wir können uns für niemanden entscheiden. Ihr sollt die
Entscheidung für uns treffen. Ihr oder eure Tochter."
"Aber ich kann doch keine Macht erkennen. Da hättet ihr Rei fragen sollen."
"Ja, sie kann die Macht erkennen. Aber nur ihr könnt die erkennen, die als Hohepriesterin die
richtige ist. Es kommt nämlich nicht nur auf die Macht an. Auch Wissen und Herz sind wichtig,
um die richtige zu finden."
"Hm. Hört sich nach einem Fall für Minako oder Ami an."
"Auch die Stärke, die Makoto mitbringt, ist erforderlich. Aber nur ihr beiden vereint all diese
Kräfte in euch."
"Irrt ihr euch nicht? Wir sollen die richtigen dafür sein? Ich meine, Macht, Wissen, Herz und Kraft
- hört sich genau nach dem Gegenteil von mir an. Und dann - wir haben mit euch doch eigentlich
gar nichts zu tun. Wie sollen wir euch da helfen können? Selbst die Art unserer Macht ist ganz
anders als eure, glaube ich jedenfalls."
"Ihr und eure Tochter haben alle Eigenschaften der Sailor-Krieger in euch vereint. Und nur jemand
mit dieser Macht kann uns helfen die Richtige zu finden. Die Art der Macht ist dabei nicht so
ausschlaggebend.
Aber nun komm. Wir wollen die anderen nicht warten lassen, schließlich werdet ihr voller
Ungeduld erwartet. Vorher solltet ihr allerdings euer anderes Ich annehmen. Dann sind alle von
eurer Macht von Anfang an überzeugt. Und ihr könnt euch überall bewegen wie ihr wollt. Denn
einige Orte auf dieser Insel sind nur zu erreichen, wenn man die Macht hat."
Ohne weiter zu fragen verwandelte sich Bunny in Sailor Moon. Chibi-Usa ließ sie allerdings
schlafen. "Ich glaube, es reicht, wenn sie sich morgen verwandelt. Lassen wir sie jetzt schlafen."
Sailor Moon nahm Chibi-Usa auf die Arme und trug sie neben Janna her.
Kapitel 6
Janna führte sie zu einem Haus. In dem Haus liefen einige Mädchen in weißen Kleidern herum.
Novizinnen, wie Janna erklärte. Die Priesterinnen trugen alle blaue Kleider. Und auch den blauen
Halbmond trugen nur die Priesterinnen, die allerdings alle. "Er kommt, wenn man die Prüfung
besteht", erklärte Janna.
"Das ist also euer Zeichen der Macht? Bei uns ist es das Erkennungszeichen, daß wir aus dem
silbernen Zeitalter des Mondes stammen. Nur das unser Mond golden ist."
"Ja, ich weiß. Ihr müßt eure Macht nicht vollständig erlernen. Ein Teil ist schon von Geburt an da.
Sie muß aber erst geweckt werden, was ihr mit eurer Verwandlung bewerkstelligt. Unsere Macht
beruht auf dem, was wir lernen. Und wir lernen, die Macht die in der Erde und in den Lebewesen
ist zu nutzen."
"Können wir das auch lernen?"
"Ich denke schon. Eure Macht ist zwar anders als unsere, aber wenn ihr auch die Macht der Erde
kontrollieren könnt, habt ihr sicher einen Vorteil davon. Das ist auch eine Sache, die wir euch
beibringen wollen."
Janna zeigte Sailor Moon ihr Zimmer, daß sie mit Chibi-Usa teilen sollte und Sailor Moon legte
Chibi-Usa in eines der Betten. Dann brachte Janna sie in einen Raum in dem schon fünf
Priesterinnen an einem runden Tisch saßen. Janna stellte Sailor Moon vor und bat diese dann, sich
an den Tisch zu den anderen zu setzen. Dann setzte sie sich selbst in den Kreis und begann zu
sprechen: "Das ist eine der beiden Prinzessinnen die uns hoffentlich helfen werden. Und wir sechs
sind die Priesterinnen, aus deren Kreis die Hohepriesterin gewählt werden soll."
"Gibt es noch mehr Priesterinnen?", fragte Sailor Moon.
"Ja, aber sie sind nicht hier auf der Insel. Sie sind in der Welt unterwegs und versuchen Gutes zu
tun."
"Nur deswegen?"
"Ja. Früher haben die Priesterinnen von Avalon versucht, die Geschehnisse der Welt nach ihren
Vorstellungen zu beeinflussen, vor allem damit ihre Religion nicht untergeht. Aber wir haben
herausgefunden, daß es uns nur Probleme bringt. Deswegen haben wir es aufgegeben. Wir
versuchen nun nur noch, den Schmerz auf der Welt zu lindern. Und wer weiß, vielleicht besinnen
sich die Menschen wieder auf die alte Religion."
"Eure Zeit wird kommen. Wenn die Dunkelheit die Erde bedroht wird sie kommen. Bis dahin -
haltet aus!"
"Das werden wir. Nur fürchte ich, daß wir den letzten heiligen Ort nicht mehr zurück bringen
können, was das Ganze vereinfachen würde. Denn, wie gesagt, wir haben das alte Wissen verloren.
Selbst die Druiden wissen es nicht mehr."
"Gibt es jemanden, der euch helfen kann? Ich spüre noch eine Kraft, die auf dieser Insel eine Rolle
spielt. Wer ist es?"
"Es ist die Elfenkönigin", sagte Janna erstaunt. "Du hast sie gespürt? Dann hast du doch die Kraft
der Priesterin. Und auch die Kraft der Liebe hast du. Ich habe es gesehen als du vorhin die kleine
Lady gerettet hast. Leider können wir die Elfenkönigin nicht fragen. Wir finden den Übergang zu
ihrer Welt nicht und sie kommt nicht mehr zu uns."
"Nun, wegen vorhin. Ich kann doch nicht zulassen, daß meine Tochter verletzt wird, oder?"
Die Priesterinnen unterhielten sich jetzt, während Sailor Moon schweigend zuhörte. Allerdings
wurde das Gespräch immer lauter und irgendwann schrieen sich die Priesterinnen gegenseitig an.
Sailor Moon stand auf, schloß die Augen und konzentrierte sich. Ihr Diadem verschwand und der
goldene Halbmond erschien. Dieser fing an zu strahlen und durchflutete das Zimmer mit Licht. Die
Priesterinnen erstarrten und sanken dann auf ihren Stühlen zusammen und schliefen ein.
Nach einer halben Stunde wachten sie nach und nach wieder auf. Eine sagte: "Nun hat sie auch
ihre Kraft gezeigt. Gehen wir zum See."
Sie führten Sailor Moon zu einem See. Dort angekommen kniete sich Sailor Moon hin und schaute
in den Teich. Verschiedene Bilder tauchten auf seiner Oberfläche auf. Die Bilder wurden immer
intensiver, aber Sailor Moon konnte sich nicht davon losreißen. Auf einmal spürte sie, wie etwas in
ihren Geist eindrang. Die Bilder verschwammen langsam und mit einem Schrei fiel sie in
Ohnmacht.
Als Sailor Moon erwachte, lag sie in einem Bett. Neben ihr lag Chibi-Usa und schlief. Sie konnte
jedoch durch das Fenster sehen, daß es Nacht war. Vorsichtig stand sie auf und ging aus dem
Zimmer. In der Halle stand Janna. "Komm", sagte sie und führte sie wieder zu den anderen
Priesterinnen.
"Was du getan hast war gefährlich", sagte eine ältere Priesterin. "Ohne unsere Erfahrung wärst du
nicht mehr zurück gekommen."
"Ja", bestätigte eine andere. "Aber sie hatte eine Vision. Das heißt, daß es nicht am See liegt. Die
Göttin verweigert bloß uns das Wissen. Sie muß wütend auf uns sein"
"Nein", antwortete Sailor Moon. "Diese Vision war sehr verschwommen, aber einiges konnte ich
sehen. Es ist der See. Er ist verunreinigt. Ihr müßt die Ursache finden und entfernen. Dann werdet
ihr wieder seine Macht benutzen können."
"Gut", sagte Janna. "Wir werden die Verunreinigung suchen. Hast du gesehen was es ist?"
"Nein."
"Dann wird es schwierig. Vielleicht brauchen wir deine Hilfe noch einmal. Aber dazu müssen wir
dir erst beibringen, die Kraft zu benutzen und nicht sich von ihr benutzen zu lassen. Bist du dazu
bereit?"
"Ich bin. Und Chibi-Usa ist es auch. Sie hat die gleiche Kraft wie ich. Wenn ich in Gefahr bin ist
sie es auch. Also muß auch sie unterrichtet werden."
"Ja. Eigentlich ist sie als Novizin zu jung und du zu alt. Aber das werden wir schon hinbekommen.
Dich werden wir in das Gewand der Priesterinnen kleiden. Bei deiner Tochter sagen wir einfach,
sie wäre etwas kleingewachsen."
"Aber mein Halbmond. Schließlich ist er golden und nicht blau. Und was wird aus meiner
Uniform!"
"Der Halbmond ist nicht zu ändern. Wir sagen einfach, du bist von einer anderen Gemeinschaft
und willst unser Wissen erwerben. Da fällt es auch nicht auf, wenn du mit den anderen zusammen
unterrichtet wirst. Aber du wirst auch außerhalb lernen müssen. Denn du mußt schnell lernen."
"Aber ich habe doch gar nicht die Zeit dazu. Und was ist mit meinen Freundinnen? Sie werden sich
Sorgen machen wenn ich nicht wiederkomme. Und meine Eltern erst!"
"Deine Freundinnen sind auf dem Weg hierher. Sailor Merkur führt sie. Wir werden sie empfangen
und beherbergen, so wie euch zwei. Und eure Eltern werden euch nicht vermissen. Ihr seid ja auf
Urlaub hier. Das ihr da nicht so oft im Hotel seid wird ihnen wohl klar sein."
"Müssen die anderen auch lernen?"
"Für sie ist es nicht notwendig. Aber ihr seid gute Freunde. Sie werden wohl ein wenig mit dir
lernen, nur um dir zur Seite zu stehen. Es wird auch ihnen gut tun. Aber nun solltest du schlafen
gehen. Deine Freunde werden in einem anderen Haus untergebracht, nämlich bei den Novizinnen.
Schlafe wohl und in Frieden."
Kapitel 7
Sailor Moon und Chibi-Usa wachten fast zeitgleich auf.
"Wo bin ich?", fragte Chibi-Usa. "Und wieso bist Du verwandelt?"
"Wir sind hier im Haus der Priesterinnen von Avalon", antwortete Sailor Moon. "Und ich habe
mich verwandelt, damit ich mich hier ungestörter bewegen kann. Der Halbmond auf der Stirn hilft
dabei."
"Ach, deshalb hast du das Diadem abgenommen. Dann wäre es wohl ganz gut, wenn ich mich
auch verwandle?"
"Ja, sicher. Und dort drüben liegen Kleider für uns, die wir hier tragen sollen um nicht aufzufallen.
Dann gehen wir frühstücken."
Die nächsten Tage verbrachte Sailor Moon zusammen mit Chibi-Moon beim lernen. Die anderen
Sailor-Krieger waren ab und zu auch dabei. Alle hatten Kleider von den Priesterinnen bekommen
und ihre Diademe in einer Tasche im Kleid untergebracht.
Besonders erstaunt waren sie, daß alles was auf der Insel gebraucht wurde noch dort hergestellt
wurde. Alle Nahrungsmittel wurden auf der Insel angebaut. Fleisch gab es nie, aber trotzdem fehlte
es ihnen nicht. Selbst die Kleidung wurde auf der Insel hergestellt. Die Novizinnen und
Priesterinnen mußten sich eigentlich auch mit solchen Dingen beschäftigen. Jede hatte ihre feste
Aufgabe, die einen Großteil des Tages einnahm. Diese Zeit wurde bei Sailor Moon und Chibi-Moon jedoch durch lernen ersetzt, während die anderen die Insel erkundeten. Durch diesen
Intensivkurs, wie sich Ami ausdrückte, hatten Sailor Moon und Chibi-Moon in kürzester Zeit das
gelernt, was die Novizinnen in vielen Jahren erlernen, wie Janna ihnen gesagt hatte. Nach einer
Woche kam sie zu ihnen.
"Sailor Moon und Sailor Chibi-Moon müssen jetzt lernen, ihre geistigen Kräfte zu kontrollieren",
sagte Janna. "Das Wissen darüber haben sie jetzt, aber die Praxis müssen wir noch herausarbeiten.
Die anderen werden wir jetzt in ihre Welt zurückführen. Ihr werdet dort gebraucht. Man sucht
euch. Helena wird euch führen."
Eine Novizin trat hinter Janna hervor. "Ich muß in der anderen Welt einige Sachen besorgen",
sagte sie. "Obwohl wir vieles hier herstellen, gibt es das eine oder andere das wir kaufen müssen.
Und um das Geld zu erhalten verkaufen wir einige der Sachen, die wir hier herstellen."
Während Helena Sailor Merkur, Mars, Jupiter und Venus wegführte brachte Janna Sailor Moon
und Chibi-Moon auf eine Wiese.
"Wir werden jetzt meditieren. Die Novizinnen werden euch dabei unterstützen."
Nachdem sie das gesagt hatte traten die 15 Novizinnen der Insel auf die Wiese. Schweigend setzten
sie sich in einen Kreis um Janna und die beiden Senshi herum.
"Das Problem ist, daß eure Ausbildung zu kurz ist, um genug innere Ruhe für die Meditationen zu
finden. Wir haben aber nicht mehr Zeit euch auszubilden. Damit ihr es doch schafft, werden die
Novizinnen und ich euch unterstützen. Aber sie haben natürlich das gleiche Problem. Eigentlich
sind sie in ihrer Ausbildung noch nicht weit genug. Sie brauchen Pausen, um einer Gefahr zu
entgehen. Deshalb werden nur jeweils fünf euch unterstützen. Der Rest wird sich ausruhen und ein
wenig schlafen. Ihr habt das Wissen, versucht nun, es in die Tat umzusetzen und euren Geist vom
Körper zu trennen. Ich muß vor allem aufpassen, daß niemand Schaden nimmt. Die Gefahr für
euch ist groß, aber ich denke, ihr könnt es schaffen."
Sailor Moon und Sailor Chibi-Moon versuchten sich zu konzentrieren und in die Meditative Phase
zu kommen. Sie schafften es jedoch nicht auf Anhieb. Allerdings merkten sie nach einiger Zeit, wie
der Geist von anderen sie erreichte und zu führen suchte. Als die dritte Gruppe von Novizinnen
abgelöst wurde, nahm die Priesterin Erinda die Stelle von Janna ein. So langsam schaffte es Sailor
Moon ruhiger zu werden und sich voll auf ihre Aufgabe zu konzentrieren. Chibi-Moon war
eingeschlafen, da das ganze sie sehr beansprucht hatte.
Auf einmal merkte Sailor Moon, daß sie ihren Körper nicht mehr spürte. Sie öffnete die Augen und
konnte sich selbst sehen. Allerdings von sehr weit oben. Neben ihr saß Erinda.
"Du hast es geschafft", sprach die Priesterin im Geist, der neben Sailor Moon schwebte. "Nun
lenke deinen Geist zu deiner Tochter. Sie braucht jetzt deine Unterstützung um auch hierher zu
gelangen. Sie ist gerade aufgewacht. Hilf ihr."
Also versuchte Sailor Moon Chibi-Moon zu erreichen. Die anderen Novizinnen halfen ihr, aber
deren Geist war nicht so stark, daß sie Chibi-Moon in diese Bewußtseinsebene führen konnten. Es
dauerte aber nicht mehr sehr lange, da erreichte Sailor Moon ihre Tochter im Geiste und so gelang
es auch Chibi-Moon, auf diese Bewußtseinsebene zu gelangen. Sie waren allerdings noch nicht
lange da, als eine Stimme zu ihnen drang.
"Bunny. Du mußt zu uns kommen." Die Stimme klang verdammt nach Rei. "Schnell, wir werden
angegriffen. Wir brauchen dich!"
"Wir kommen sofort", antwortete Sailor Moon. "Haltet aus!"
Schnell kehrten die beiden in ihren Körper zurück und lösten sich aus der Trance, in die sie
gefallen waren. Dann legten sie die Kleider der Priesterinnen ab, unter denen sie ihre Sailor-Uniformen trugen und setzten ihre Diademe wieder auf.
"Laßt euch von eurem Gefühl leiten", sagte Erinda. "Es wird euch zu euren Freunden führen. Wir
warten hier auf euch."
Die beiden Senshi machten sich auf den Weg und hörten schon bald die Kampfgeräusche.
"Feuerringe fliegt! Donnerschlag flieg!", erklang es durch die Dunkelheit. Und noch etwas sehr
erstaunliches war zu hören: "Neptun - flieg!"
"Wir trennen uns", sagte Sailor Moon. "Du gehst rechts rum und ich links. Wir müssen unseren
Gegner umzingeln. Beeil dich!"
Inzwischen hörte sie, wie Sailor Mars ihre Geistervertreibung anwandte. Dann trat sie aus dem
Gebüsch - und sah ein wahres Monster. Auf der anderen Seite trat gerade Sailor Chibi-Moon aus
dem Gebüsch und griff sofort den Feind an. Sailor Moon nutzte die Gelegenheit, daß ihr Feind
gerade abgelenkt war und griff auch an. Mit einem lauten Schrei verschwand der Dämon. Dann
wandte sich Sailor Moon an die anderen Senshi. "Was macht ihr denn hier?", fragte sie Sailor
Uranus und Neptun.
"Wir haben eine Tante von Michiru besucht", antwortete Sailor Uranus. "Und als wir die Insel
besuchten, haben wir die Gefahr gespürt. Wir sind sofort hergekommen, aber selbst unsere Macht
hat nicht gereicht. Nur du konntest dieses Böse besiegen. Gut, daß du noch rechtzeitig kamst.
Lange hätten wir nicht mehr ausgehalten."
"Was ist das überhaupt für ein neuer Feind? Und wieso ist er hier auf Avalon."
"Avalon? Wir sind hier auf der heiligen Insel Avalon? Aber die ist doch schon seit tausend Jahren
versunken!"
"Nein, sie ist nur nicht mehr in unserer Welt. Weil es eine heilige Insel ist. Aber wer war das?"
"England wird seid einiger Zeit von merkwürdigen Feinden heimgesucht."
"Also die müssen neu sein", sagte Sailor Venus. "Als ich hier gelebt habe, war das noch nicht."
"Stimmt. Aber das ist auch nicht wichtig. Wichtig ist, daß der Feind da ist. Wir haben auch erst
davon erfahren, als wir hier ankamen. Seitdem bekämpfen wir ihn. Aber wer dahinter steckt haben
wir noch nicht herausgefunden. Er hat sich so langsam diesem Bereich genähert und so sind wir
auch zu dieser Insel gekommen. Es sieht so aus, als währe Avalon sein Ziel gewesen."
"Dann brauchen die Priesterinnen uns noch eine Weile", meinte Rei. "Ich finde wir sollten hier
bleiben. Bunny hat ja wohl sowieso noch was zu erledigen, nicht?"
"Ja", antwortete diese. "Ich muß herausfinden was mit dem heiligen See ist. Das heißt, was es ist
weiß ich ja. Ich muß nur herausfinden wo die Verunreinigung ist, damit der See gereinigt werden
kann. Ich glaube, die neue Hohepriesterin herauszufinden überlasse ich dir, Chibi-Moon."
"Mir? Aber... Ich..."
"Du wirst es schaffen, da bin ich mir sicher. Du wirst die richtige Entscheidung treffen. Kommt,
gehen wir zu den Priesterinnen zurück. Wir sollten die Nacht beenden und schlafen gehen. Auch
wenn wir gesucht werden, hier zu bleiben und Avalon zu beschützen ist jetzt wichtiger."
Kapitel 8
Die Novizinnen wußten nun also, daß ihre Gäste Kriegerinnen waren und keine Priesterinnen.
Deshalb konnten die Senshi nun ihre Sailor-Identitäten annehmen.
Am nächsten Tag erwachten die Mädchen erst sehr spät. Die Priesterinnen hatten sie nicht
geweckt, da die Nacht sehr anstrengend gewesen war. Und deshalb stand auch heute nichts auf
dem Programm. Sie alle sollten sich einfach nur ausruhen. So verbrachten die Acht den Rest des
Tages im Haus und unterhielten sich ein wenig. Schließlich landeten sie mit der Unterhaltung auch
bei Avalon.
"Ich spüre, wie etwas Böses hier in diese heilige Stätte eindringt", sagte Rei.
"Ja, wir spüren es auch", bestätigte Chibi-Usa. "Aber wir können es im Moment nicht verhindern.
Wir müssen erst herausfinden was es ist."
"Das ist eure Aufgabe, Haruka", sagte Bunny. "Ihr könnt das am besten. Chibi-Usa und ich
müssen uns hier um die Priesterinnen kümmern. Und die anderen müssen versuchen einen
Schutzwall mit ihrer Macht aufzubauen. Das Böse darf nicht zum See dringen. Oder was meinst
du, Ami?"
"Du hast recht", antwortete die gefragte. "Nach den Daten, die ich sammeln konnte, zu urteilen
will das Böse, wer immer es auch ist, zum heiligen See. Allerdings habe ich noch nicht
herausgefunden warum. Ich vermute, daß der Unbekannte die Macht des Sees, die er ja
bekanntermaßen hat, bekommen will."
"Das Böse nähert sich schnell. Ich spüre es auch." Michiru sah sehr besorgt aus. "Wir haben nicht
sehr viel Zeit. Morgen wird die Entscheidung fallen. Machen wir uns an die Arbeit."
"Eigentlich wollten wir uns ja heute ausruhen", erwähnte Makoto. "Aber es sieht so aus, als wäre
uns das nicht vergönnt. Also machen wir uns auf den Weg. Wir gehen mit Bunny zum See."
"Wir werden zur Grenze zu unserer Welt gehen", sagte Haruka. "Vielleicht finden wir da ja einen
wichtigen Hinweis."
"Und ich gehe zu den Priesterinnen", sagte Chibi-Usa.
Kapitel 9
"Ich bin hier um die neue Hohepriesterin zu ernennen", sagte Chibi-Usa.
"Wie willst du es machen?", fragte Janna.
"Ich werde versuchen eine Vision zu bekommen. Dazu muß ich allerdings meine ganze Energie
einsetzen. Ich werde mich jetzt verwandeln. Macht der Mondnebel - macht auf!"
Nachdem sie sich verwandelt hatte versetzte sie sich in Trance. Dabei erstrahlte der Halbmond auf
ihrer Stirn. Nach einiger Zeit begann sie zu sprechen: "Ich bin die eine. Ich werde auf eure Fragen
antworten."
"Oh, Herrin", begann Erinda. "Sag uns, warum hast du dein Gesicht von uns abgewandt."
"Ich habe es nicht. Aber ihr habt mir nicht mehr zugehört und so habt ihr mich nicht verstanden."
"Was sollen wir tun, damit wir wieder zu dir finden?"
"Ihr müßt den Weg finden, den ihr verlassen habt."
"Wer von uns Priesterinnen soll uns auf den richtigen Weg führen?"
"Keine."
Die Priesterinnen waren sichtlich geschockt über das, was aus Chibi-Moon's Mund kam.
"Aber - wir können doch nicht ohne Hohepriesterin bleiben. Wer soll mit dir reden?"
"Keine von euch ist geeignet den richtigen Weg zu finden. Meine Wahl ist getroffen."
"Wer ist es?"
"Schickt eure Novizinnen zum See. Wer das Unreine findet, soll eure Hohepriesterin sein."
"Eine Novizin?"
"Ja. Die ich erwählt habe wird bald soweit sein."
"Und wer führt uns bis dahin?"
"Bis dahin wird die Fremde, durch die ich spreche, euch leiten."
Die Priesterinnen waren erstaunt und tuschelten leise miteinander.
"Sie? Nicht ihre Mutter?", fragte Janna weiter.
"Nein. Ihre Mutter hat andere Aufgaben. Ihr wißt nun alles was ihr wissen müßt. Folgt meinen
Anweisungen."
Chibi-Moon sackte zusammen und die Priesterinnen scharrten sich um sie zusammen.
Nach einiger Zeit erwachte sie völlig erschöpft.
"Was ist geschehen?", fragte Chibi-Moon.
"Du bist für eine kurze Zeit unsere Führerin, solange bis die Hohepriesterin gefunden ist", erklärte
ihr Janna.
"Ich? Aber... wie kann das sein?"
"Die Göttin hat es uns gesagt und ihr Wille ist unser Weg."
"Aber Bunny ist doch dafür viel besser geeignet."
"Die Göttin hat gesagt, sie hat ihre eigenen Probleme zu bewältigen. Deshalb bist du erwählt
worden. Hoffentlich weiß Bunny bald mehr über den See, damit wir die neue Hohepriesterin finden
können."
"Gut. Ich bin noch etwas schwach und mein Hals ist so trocken. Könnte ich etwas zu trinken
haben?"
Erinda brachte ihr einen Becher mit Wasser, denn Chibi-Usa langsam austrank. Danach stand sie
auf.
"Ich muß jetzt zum See. Ich glaube, ich werde dort bald gebraucht", sagte sie. "Bleibt hier und
paßt auf die Novizinnen auf."
Dann verließ sie das Haus. Sie rannte so schnell sie konnte durch den Wald. Zweimal fiel sie hin
und schlug sich dabei die Knie auf. Aber sie stand sofort wieder und rannte weiter, immer hoffend,
nicht zu spät zu kommen. Und endlich kam der See in Sicht.
Kapitel 10
"Verteilt euch", sagte Sailor Moon. "Ihr müßt einen Schutzwall bilden. Ich werde euch
unterstützen, so gut ich kann. Aber ich muß den See untersuchen, damit er sich selbst heilen und
schützen kann. Wünscht mir Glück."
Sailor Mars, Merkur, Venus und Jupiter verteilten sich also, während Sailor Moon zum See ging
und sich in Trance versetzte. Sie spürte, wie sich ihr Geist vom Körper löste und untersuchte den
See und - er sprach zu ihr.
"Was suchst du?", fragte er.
"Ich will wissen, warum du nicht mehr mit den Priesterinnen sprichst."
"Oh, das tue ich. Aber sie hören mich nicht."
"Warum nicht?"
"Es hat zwei Gründe. Zum einen sind sie noch nicht so weit. Sie schicken immer die Falsche."
"Die Falsche?"
"Jede die kommt ist nicht in der Lage mich voll zu verstehen. Sie sind nicht reinen Geistes. Aber
dieses Problem löst deine Tochter gerade."
"Aber - ich bin doch bestimmt auch nicht reinen Geistes und ich kann mit dir sprechen."
"Ja, du sprichst mit mir. Aber du kannst nicht die Göttin wiederspiegeln. Du kannst nicht das
Bindeglied zwischen mir und der Göttin sein. Trotzdem bist du reinen Geistes. Du bist der
Messias, vergiß das nicht!"
"Ich bin der Messias? Das kann nicht sein!"
"Erinnerst du dich nicht an das, was Sailor Uranus und Sailor Neptun gesagt haben? Es war ihre
Aufgabe den Messias zu finden und sie haben ihn gefunden."
"Ja. Aber wer es war habe ich nicht verstanden. Sie haben da noch so eine komische Bemerkung
gemacht, die mich noch mehr verwirrt hat."
"Das kommt von deinem reinen Herz. Du denkst nicht an dich, sondern nur an andere. Dein Herz
gehört deinen Mitmenschen. Du bist der Messias."
"Schön, damit hätten wir geklärt warum ich mit dir reden kann, auch wenn ich das noch nicht so
ganz glauben kann. Aber wieso können die Priesterinnen nicht mit dir reden. Du sagtest es gäbe
zwei Gründe. Welches ist der zweite?"
"Mein Wasser ist nicht rein."
"Ja, das habe ich schon gewußt. Aber was verunreinigt dich? Wo ist dessen Ursprung? Und wieso
kann ich dann trotzdem mit dir reden?"
"Du kannst mit mir reden, weil deine Kraft größer ist als die der Priesterinnen. Und weil du das
bist was mir fehlt. Du bist rein. Aber ich weiß nicht wo die Verunreinigung ist."
"Du weißt nicht, wo der unreine Gegenstand in dir liegt?"
"Nein, denn er liegt nicht in mir."
"Nicht?"
"Nein. Das Wasser ist schon unrein, wenn es in mich hineinfließt."
"Aber - ich verstehe. Vielen Dank, heiliger See. Ich werde deinen Zulauf untersuchen."
"Ja. Aber nun kehre zurück. Du wirst gebraucht. Der Feind ist schon nah und du mußt deine
Freunde unterstützen."
Nach diesem Gespräch kehrte Sailor Moon in ihren Körper zurück. Als sie aufwachte kniete Sailor
Chibi Moon neben ihr.
"Endlich. Wir müssen die anderen unterstützen. Der Feind hat angegriffen."
"Was ist mit Sailor Uranus und Sailor Neptun?"
"Sie tun ihr bestes, aber der Feind ist stark."
"Hole die anderen, wir müssen unsere Kräfte vereinen. Auch deine Kraft wird gebraucht. Uranus
und Neptun müssen uns den Weg bahnen. Ich werde es ihnen sagen."
Chibi Moon rannte los und kam mit Merkur und Jupiter zurück. Mars und Venus hatten sich schon
zu Moon gestellt. Die sechs bildeten nun einen Kreis.
"Macht des Merkur,"
"Macht des Mars"
"Macht des Jupiter"
"Macht der Venus,"
"Macht des zukünftigen Mondes,"
"Macht des Mondes,"
"vereinigt eure Kräfte!"
Uranus und Neptun griffen inzwischen weiter an um den Feind abzulenken. Die volle Kraft der
Senshi traf ihn als er gerade einen Angriff auf Neptun startete. Mit einem Schrei löste er sich in
Staub auf und die Kriegerinnen sanken erschöpft zusammen.
Kapitel 11
Als Bunny aufwachte schien die Sonne durch die Vorhänge. Chibi-Usa hatte sich an sie gekuschelt
und so blieb Bunny noch eine Weile ruhig liegen und dachte über das geschehene nach.
Sie erinnerte sich, daß der Feind besiegt worden war. Danach erinnerte sie sich an nichts mehr.
Außerdem wußte sie noch immer nicht, wer der Feind war und woher er kam. Er war allerdings
ungewöhnlich stark gewesen.
Dann dachte sie an die Unterhaltung mit dem See. 'Ich muß den Ursprung der Verunreinigung
finden', dachte sie. 'Ich muß den Priesterinnen helfen.'
Nun erwachte Chibi-Usa. Sie räkelte sich und streckte sich dann gähnend aus.
"Guten Morgen, Bunny", grüßte sie und drückte ihr einen Kuß auf die Wange.
"Guten Morgen, Chibi-Usa", grüßte Bunny zurück. "Nun hast du deinen ersten großen Kampf also
auch überstanden. Wie fühlst du dich?"
"Hm. Eigentlich hatte ich gedacht, nach solch einer Energieleistung müßte ich kaputt sein. Aber
ich bin wieder total fitt. Wieso?"
"Ich glaube es liegt daran, daß wir uns in unser anderes Ich zurückverwandelt haben. Aber genau
kann ich es dir auch nicht sagen. Aber außerdem haben wir ja auch ein wenig geschlafen, das wird
geholfen haben."
"Ist es immer so? Ich meine, sind wir immer so fit wenn wir uns zurückverwandeln?"
"Ja. Solange ich Sailor Moon bin, bin ich immer kaputt nach sowas. Aber sobald ich mich in
Bunny zurückverwandelt habe bin ich wieder in Ordnung."
"Heilen da auch Wunden?"
"Sie heilen schneller, aber sie sind nicht sofort weg. Komm, stehen wir auf und gehen frühstücken.
Man wartet bestimmt schon auf uns."
Als die beiden frisch gewaschen zum Frühstück kamen waren die Priesterinnen schon versammelt.
Auch Haruka, Michiru, Makoto, Ami und Rei waren schon da. Nur Minako fehlte noch. Aber die
beiden saßen noch nicht lange, da erschien auch Minako.
Nach einiger Zeit fing Chibi-Usa dann an zu fragen: "Also, wer war das gestern?"
"Wir wissen es noch nicht", erklärte Haruka. "Er muß allerdings von jemandem geschickt worden
sein, der von Avalon weiß. Und der weiß, wie man hierher kommen kann."
"Also ein eingeweihter. Eine Priesterin vielleicht?", fragte Rei.
"Unmöglich", sagte Janna. "Sie stehen alle zu Avalon."
"Und wer bleibt dann noch?"
"Es könnte ein Druide sein."
"Ein Druide? Ich habe hier noch gar keine Männer gesehen."
"Sie leben nicht mehr hier. Nur der Merlin kommt noch ab und zu her."
"Der Merlin?", fragte nun Minako. "Ich habe einen kennengelernt. Ist es immer noch der alte
Mann oder ist es sein junger Nachfolger?"
"Es ist noch der alte."
"Ich denke, wir müssen in unsere Welt um herauszufinden, wer etwas gegen Avalon hat", sagte
nun Bunny. "Wir werden uns also heute auf den Weg machen."
"Gut", meinte nun Ami. "Damit wäre das also geklärt. Aber mir fällt gerade etwas ein. Gestern,
bei dem Kampf, habe ich noch eine weitere Kraft gespürt. Als wir uns vereinigt hatten, meine ich.
Da waren wir sechs und noch etwas. Was war das?"
"Es war die Kraft der Priesterinnen", erklärte Rei. "Ich habe es auch gespürt. Ihre Meditation hat
uns unterstützt. So wurden unsere Kräfte noch verstärkt."
"Aha. Ich dachte, nur die Kräfte unserer Schutzplaneten könnten vereinigt werden. Wieso kam
dann diese Energie dazu?"
"Es liegt daran, daß Bunny und Chibi-Usa eine Verbindung zu ihnen aufgebaut haben. Sie haben
ihre Art der Meditation gelernt und sie mit der unseren verbunden. So kam die Kraft der
Priesterinnen zu unserer dazu."
"Zum Glück. Wahrscheinlich hätten wir es sonst nicht geschafft."
"Da wir das nun geklärt haben", fragte nun Bunny mit vollem Mund, "weiß von euch jemand wie
wir hierher gekommen sind?"
"Die Priesterinnen haben uns geholfen euch hierher zu tragen", antwortete Haruka. "Ihr wart alle
sechs Bewußtlos. Wir haben uns zuerst Sorgen um euch gemacht. Warum habt ihr euch so
verausgabt?"
"Wir mußten schließlich Avalon schützen, nicht? Und der Feind war sehr stark. Es ging nicht
anders."
Kapitel 12
"Endlich wieder Sonne", sagte Bunny. "Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, daß wir in dieser
Trübheit unser Leben verbracht haben. Obwohl - Sonne hat es da ja auch gegeben. Nur war sie
irgendwie anders als unsere."
"Du, sieh mal", sagte Minako. "Da vorne. Ist das nicht Naru?"
"Tatsächlich! Was macht die denn hier? Wartet, ich bin gleich zurück."
Als Bunny bei Naru angekommen war, umarmten sich die beiden erst einmal. Dabei sagte Bunny:
"Naru. Schön dich zu sehen. Aber was machst du hier?"
"Ich bin mit Mama doch auf Europareise. Und diese Woche ist England dran. Heute sind wir hier
am See angekommen und wollten uns die Gegend ein wenig ansehen. Aber wie kommst du denn
hier her?"
"Ami hat hier einen Aufenthalt gewonnen. Und da der Gewinn ihre Freunde einschloß, hat sie uns
eingeladen. Wir haben uns mal diese Insel angeschaut. Vor allem das Kloster war sehr interessant.
Jetzt wollten wir gerade zum Hotel zurück."
"Hotel? Wo ist denn hier ein Hotel?"
"Na, da in dem Schloß. Siehst du es?" Bunny zeigte an Naru vorbei, die dann in diese Richtung
schaute.
"Ja", antwortete Naru dann. "Da wohnt ihr? Du, da komme ich nachher mal vorbei. Jetzt muß ich
erst einmal Mama finden. Ich glaube, sie wollte sich das Kloster, von dem du eben gesprochen
hast, anschauen. Wir sehen uns dann."
Damit verabschiedeten sich die beiden voneinander und Bunny ging mit ihren Freunden zum
Hotel. Haruka und Michiru gingen zu ihrer Tante, um dort zu essen und nach dieser zu sehen.
Schließlich war die Tante nicht mehr die Jüngste, wie Michiru erklärte. Und dann hofften die
beiden, noch etwas über den Feind herauszufinden.
Der Portier im Schloß-Hotel betrachtete die Mädchen besorgt.
"Wo haben sie denn gesteckt?", fragte er. "Wir haben gestern den ganzen Tag nach ihnen
gesucht."
"Wieso gestern?", fragte Ami.
"Nun, sie sind vorgestern Abend nicht aufgetaucht und da fingen wir an uns Sorgen zu machen.
Als sie dann Morgens noch nicht da waren, befürchteten wir Schlimmstes. Deshalb hat sich das
Hotelpersonal auf die Suche nach ihnen gemacht. Und als wir keine Spur von ihnen fanden, haben
wir die Polizei benachrichtigt."
"Ach so. Wir waren bei Bekannten. Entschuldigen sie bitte, daß wir ihnen nicht Bescheid gesagt
haben. Sie können der Polizei sagen, es sei alles in Ordnung. Oh, und es kann sein, daß wir noch
ein, zwei Nächte bei den Bekannten übernachten. Denken sie sich nichts dabei."
"In Ordnung. Ich werde die Polizei verständigen. Aber seien sie bitte vorsichtig. Man munkelt von
seltsamen Vorgängen, die seit kurzem hier in der Gegend passieren."
"Was für Vorgänge denn?", fragte Bunny neugierig.
"Man spricht von so merkwürdigen Lichtern", flüsterte der Portier nun. "Und von seltsamen
Gestalten, die plötzlich auftauchen und verschwinden. Und ab und zu sind auch so merkwürdige
Schreie zu hören. Alles kommt von der Insel. Sie sollten sich vor allem von ihr fern halten.
Neulich, am Tag als sie verschwunden sind, war es auch wieder. So merkwürdige Rufe, die wir
leider nicht verstehen konnten. Jetzt habe ich eigentlich schon viel zu viel gesagt. Ich wollte sie
nicht verängstigen. Aber bitte - seien sie vorsichtig!"
"Wir versprechen es ihnen", antwortete nun Rei. "Los, gehen wir."
Damit gingen die sechs auf ihr Zimmer.
Beim Mittagessen unterhielten sich die Mädchen vorsichtig.
"Die haben uns nur zwei Nächte vermißt", sagte Rei. "Aber wir waren doch viel länger weg."
"Scheinbar vergeht die Zeit in Avalon anders", sagte Ami. "Ich werde das bei unserem nächsten
Besuch untersuchen."
"Meint ihr, wir sollten noch mal da hin?", fragte Makoto.
"Aber klar doch", antwortete Bunny. "Die brauchen unsere Hilfe, und wer Hilfe braucht bekommt
sie auch von uns. Schließlich sind wir das Sailor-Team."
"Ich gebe Bunny recht", meinte Chibi-Usa. "Außerdem bin ich vorübergehend ihre Anführerin,
warum auch immer. Da muß ich ihnen einfach helfen."
"Und das mit Naru?"
"Reiner Zufall. Aber wie sieht es mit unserem Gegner aus. Ob es vielleicht doch der Merlin ist?"
"Kann ich mir nicht vorstellen. Aber ein Druide könnte es schon sein. Bei der Macht, die
dahintersteht. Schließlich haben wir bei all diesen Monstern eine ganze Menge zu tun."
"Ja, aber wir brauchen uns da wirklich nicht den Kopf drüber zu zerbrechen. Das ist Aufgabe von
Haruka und Michiru. Und sie werden sie bestimmt gut erfüllen. Haben die doch bisher gut
gemacht. Selbst diesen komplizierten Weg nach Avalon haben sie gefunden. Da sollten wir sie mal
fragen, wie sie das geschafft haben."
"Stimmt. Aber was ist jetzt mit dem See?"
"Er selbst ist gar nicht verunreinigt. Es ist sein Zufluß."
"Also müssen wir den absuchen. Vielleicht finden wir da auch einen Hinweis auf unseren Feind.
Und ich glaube den Weg nach Avalon haben sie mit Michiru's Spiegel gefunden."
"Gut. Gehen wir heute Nachmittag wieder nach Avalon?"
"Ja."
Kapitel 13
Als die Mädchen wieder auf die Insel kamen, war Naru noch dort. Sie kam gerade aus dem Kloster
heraus. Gerade als Bunny auf Naru zulaufen wollte, materialisierte sich hinter dieser aus dem
Nichts ein Monster. Naru drehte sich um, schrie auf und rannte auf Bunny zu. Plötzlich blieb sie
aber wie erstarrt stehen. Bunny drehte sich um und sah hinter sich noch so eine Kreatur stehen.
Nun hörte sie auch schon neben sich die Rufe der anderen: "Macht der Merkurnebel...",
"der Marsnebel...",
"der Venusnebel...",
"der Mondherzen...",
"der Jupiternebel..."
"...macht auf!"
Und so verwandelte sie sich eben auch, da sie wußte, daß es nun vor Naru nicht mehr geheim
gehalten werden konnte.
"Chibi-Moon", befahl sie, "du bringst Naru in Sicherheit. Wir anderen werden diese Monster
aufhalten."
Chibi-Moon folgte dem Befehl sofort und die anderen stellten sich den Monstern.
"Feuerringe - fliegt!" Sailor Mars griff als erstes an. Aber das Monster machte nur einen kleinen
Schritt zur Seite und die Feuerringe flogen vorbei. Währenddessen war das andere Monster von
hinten an Sailor Mars herangetreten, packte sie am Hals und hob sie hoch. Dabei drückte es den
Hals so zu, daß Sailor Mars nicht mal röcheln konnte. Sailor Venus, die das sah, ließ ihre
Feuerherzenkette auf das Monster los und erwischte den Arm, mit dem es Mars hielt. Sie nahm ihre
ganze Kraft zusammen und riss dem Monster den Arm ab, worauf Mars nach Luft ringend auf dem
Boden zusammensackte. Gerade als Venus sich über diesen Teilerfolg freuen wollte, sahen die
anderen, wie der Arm des Monsters in Sekundenschnelle nachwuchs.
Inzwischen hatte Sailor Jupiter ihr Glück an dem ersten Monster versucht. Sie hatte auch getroffen
und dem Monster die Beine weggeschossen, aber auch dort waren sie schnell nachgewachsen.
Sailor Moon wollte gerade ihren Angriff starten, als das zweite Monster anfing sie zu jagen, so daß
ihr keine Zeit für die Vorbereitung blieb.
Mars war immer noch etwas wackelig auf den Beinen, aber trotzdem versuchte sie das Monster mit
ihrem Ofuda zu fesseln. Leider ging auch das schief, ihr Ofuda verbrannte einfach als er mit dem
Monster in Berührung kam. Dadurch waren die Kriegerinnen ziemlich geschockt.
Inzwischen hatte das zweite Monster Sailor Moon fast erreicht und deshalb ließ Sailor Merkur das
verfolgende Monster einfrieren. Sailor Moon stand einen Moment völlig außer Puste da. Doch da
schrie Sailor Venus: "Moon, renn weiter! Das Eis fängt an zu schmelzen! Schnell, du mußt dich in
Sicherheit bringen!"
Sailor Moon schaute sich das Monster an, das schon wieder fast frei war und wollte gerade
loslaufen, da schnellte eine Hand dieses Monsters aus dem Eis hervor und erwischte sie an ihren
Zöpfen, an denen es Sailor Moon zu sich heranzog.
"Neptun - flieg!", ertönte nun ein Angriffsruf, der von den fünf inneren Kriegerinnen mit Aufatmen
begrüßt wurde. Der Angriff galt dem Monster, das Sailor Moon erwischt hatte. Dieses schrie auf
und sackte zusammen. Währenddessen hatte Sailor Uranus das erste Monster, das gerade am
zweiten Monster vorbeirennen wollte, mit dem gleichen Ergebnis angegriffen.
"Schnell, Sailor Moon!", riefen nun Jupiter, Merkur, Mars und Venus gleichzeitig. Aber Sailor
Moon brauchte diesmal nicht erst lange aufgefordert zu werden. Ihr Angriff traf beide Monster, die
sich ohne einen Laut wieder in Nichts auflösten.
Nun kamen Chibi-Moon und Naru aus ihrem Versteck. "Bunny", sagte Naru. "Ich danke dir. Ich
habe schon so oft darüber nachgedacht, wer wohl Sailor Moon ist. Weil sie mich doch scheinbar
kannte. Ich hätte nie geglaubt, daß du es bist. Wie oft hast du mich gerettet? Ich bin dir ja so
dankbar."
Voller Freude fiel Naru Sailor Moon um den Hals.
"Schon gut, Naru", antwortete ihr Bunny. "Aber es ist nicht gut, daß du meine Identität kennst. Du
mußt mir versprechen, daß du es Niemandem verrätst. Auch unseren besten Freunden nicht."
"Das verspreche ich."
"Und du darfst mich auch nicht anrufen, um mich um Hilfe zu bitten. Sonst findet vielleicht
jemand heraus wer ich bin."
"Ich werde dich niemals um Hilfe bitten - jedenfalls nicht als Sailor Moon. Aber du bleibst doch
meine Freundin, und als Freundin werde ich dich bestimmt mal um Hilfe bitten. Und natürlich
anrufen. Auf unsere Plaudereien am Telefon möchte ich nicht gerne verzichten."
"Gut. Dann komm jetzt mit. Du sollst alles erfahren. Außerdem fürchte ich, daß du hier nicht so
ganz sicher bist. Und vielleicht lernst du ja sogar noch was."
"Aber was ist mit meiner Mutter?", fragte Naru. "Sie wird mich bestimmt suchen."
"Wo ist sie eigentlich?"
"Sie ist schon von der Insel weg weil sie noch was besorgen wollte. Weis der Himmel was. Aber
sie wollte mich noch abholen."
"Hast du ihr erzählt daß du mich im Hotel besuchen wolltest?"
"Ja, sicher!"
"Dann denkt sie bestimmt du bist bei uns und wir haben die Zeit vergessen."
"Ja, das kann sein. Schließlich kennt sie dich ja..."
Sailor Moon schaute Naru mit einem Stirnrunzeln an, nahm sie am Arm und führte sie in die
Nebel.
Zu neunt betraten sie nun Avalon, wo die Priesterin Janna sie erwartete. "Ihr wart schnell zurück.
Habt ihr erledigt was es zu erledigen gab?"
"Das müssen wir erst noch besprechen", antwortete Sailor Mars. "Aber wir haben eine Freundin
mitgebracht. Sie weiß jetzt über uns Bescheid und wir wollen ihr noch einiges über uns erklären.
Vielleicht kann sie uns in Zukunft unterstützen. Aber dafür muß sie hier einiges lernen."
"Ja, ich denke es ist ihre Zeit. Sie soll einiges über ihre Kräfte und Fähigkeiten erfahren. Und schon
bald werdet auch ihr noch so einiges über sie erfahren. Doch nun kommt. Wie ich sehe habt ihr
schwer gekämpft. Ihr sollt euch ausruhen und etwas essen."
"Gut. Aber diesmal können wir nicht so lange bleiben. Letztes mal hat man sich Sorgen um uns
gemacht. Und das, obwohl draußen nur zwei Tage vergangen waren. Wir waren doch viel länger
hier."
"Ja. Die Zeit in den anderen Welten vergeht anders. Aber normalerweise vergeht die Zeit draußen
schneller als hier und nicht langsamer. Irgend etwas scheint da nicht zu stimmen. Das muß
untersucht werden."
"Hm? Könnte es am See liegen?"
"Nein. Die Weltenverschiebung ist ein anderer Zauber. Es muß an dem fremden Feind liegen. Er
ist wahrscheinlich dafür verantwortlich. Eine Störung im Energiefeld, daß uns umgibt. Aber jetzt
gehen wir erst einmal nach Hause. Ich werde sofort eine Botin in die andere Welt schicken. Sie
wird dafür sorgen, daß man sich um euch alle, auch um eure Freundin, keine Sorgen macht."
Nach dem Essen setzten sich die Mädchen erst einmal zusammen.
"Nun erzähl doch mal, Bunny", sagte Naru. "Seit wann bist du Sailor Moon? Und wieso? Wie ist
das denn so?"
"Na ja", fing Bunny an. "Angefangen hat es damals, als deine Mutter von einem Monster ersetzt
worden war. Du weißt schon, als deine Mutter dich angegriffen hat."
Einen Moment saß Naru nachdenklich da. Dann antwortete sie: "Hm. Ja - ich glaube, ich erinnere
mich. Und das war dein erster Kampf?"
"Ja. Damals habe ich auch Tuxedo Mask kennengelernt. Einige Zeit später haben wir dann noch
Sailor Merkur, Sailor Mars und Sailor Jupiter erweckt."
"Wir? Erweckt? Habt ihr denn geschlafen?"
"Also eigentlich war es Luna. Sie hat uns so Verwandlungsdinge gegeben, mit denen wir uns in
Sailor-Krieger verwandeln können. Wir waren früher Kämpferinnen für das silberne
Mondzeitalter. Es liegt schon eine Ewigkeit zurück und wir sind hier als Menschen wiedergeboren
worden. Deshalb konnten wir uns auch nicht an unsere Vergangenheit erinnern. Aber durch Luna
wissen wir jetzt wieder eine ganze Menge."
"Luna? Die Katze?"
"Ja. Sie ist sehr intelligent. Und sie kann übrigens sprechen."
"Das klingt ziemlich unglaublich. Wenn ich vorhin nicht erlebt hätte wie ihr euch verwandelt habt,
ich würde es nicht glauben. Jetzt weiß ich also über Sailor Moon, Sailor Mars, Sailor Merkur und
Sailor Jupiter Bescheid. Aber was ist mit den anderen?"
"Na ja, Sailor Venus hat es ja schon vor mir gegeben. Sie hat uns einmal geholfen, als wir ziemlich
in Bedrängnis waren. Seit dem ist sie bei uns. Bei ihr war es Artemis, der sie erweckt hat. Die
weise Katze, du weißt schon."
"Aber du hast mir immer noch nicht erzählt, wie das alles anfing. Gut, Luna hat euch so Dinger
gegeben. Aber ausgerechnet du bist Sailor Moon? Die ist doch genau das Gegenteil von dir!"
"Das stimmt nicht ganz", mischte Rei sich ein. "Als Sailor Moon ist sie auch noch so schusselig
wie als Bunny. Aber sie hat ein gutes Herz und eine verdammt große Macht. Selbst Sailor Uranus
und Sailor Neptun haben es nicht geschafft, sie als Sailor Moon zu besiegen. Und die sind schon
ziemlich stark."
Bunny warf Rei einen kurzen, bösen Blick zu und fuhr dann fort: "Luna kam in dieser
denkwürdigen Nacht zu mir und sagte mir, ich müsse von jetzt an für Liebe und Gerechtigkeit
kämpfen. Zuerst dachte ich, ich wäre jetzt verrückt geworden. Eine Katze die spricht, wo gibt's
denn sowas. Aber dann kam ich so allmählich damit zurecht. Ich glaube, inzwischen machen wir
alle uns ganz gut. Ach, und Sailor Chibi-Moon ist meine Tochter!"
"Deine Tochter??? Aber... du bist doch noch so jung... und... also... äh... hätte ich nicht
mitbekommen sollen wenn du schwanger gewesen wärst? Das... das ist doch nicht zu übersehen.
Gerade bei so einem schlanken Mädchen wie du!"
"Ja, ja. Ich war ja auch noch nicht schwanger."
"Aber... wie kannst du dann eine Tochter haben?"
"Ich werde sie erst in der Zukunft haben. Sie ist aus der Zukunft zu uns gekommen. Eigentlich hat
sie hier nur Hilfe gesucht, aber inzwischen unterstützt sie uns. Am Anfang war ich ziemlich sauer
auf sie, weil sie eine richtige Nervensäge war..."
"Danke, Bunny. Dieses Kompliment kann ich nur zurückgeben."
"... aber inzwischen habe ich sie richtig lieb gewonnen."
"Sailor Chibi Moon. Wer hätte das gedacht. Aber die beiden anderen hier. Wer sind sie?"
"Sailor Uranus und Sailor Neptun haben wir getroffen, als sie den heiligen Gral und den Messias
gesucht haben. Der heilige Gral existiert inzwischen nicht mehr, aber sie sind uns sehr ans Herz
gewachsen und unterstützen uns genau so stark wie vorher. Oder besser gesagt: Jetzt unterstützen
sie uns zum Glück."
"So. Dann habe ich also alle kennen gelernt."
"Nein, es gibt noch drei. Zum einen ist da Tuxedo Mask."
"Laß mich raten. Das ist Mamoru, stimmt's?"
"Ja. Wie kommst du darauf?"
"Na ja, schließlich ist er dein Freund. Und du warst schließlich schon früher ziemlich in Tuxedo
Mask verliebt."
"Gut. Also, er ist es. Aber dann sind da noch Sailor Pluto und Sailor Saturn. Aber wo die im
Moment sind weiß ich nicht."
"Wieso? Seid ihr nicht alle zusammen hierher gekommen?"
"Nein, unser zusammentreffen war eher zufällig. Eigentlich wollten wir alle hier Ferien machen.
Wie du. Bei der Besichtigungstour sind wir dann nach Avalon gekommen."
"Avalon? Hm. Habe ich den Namen nicht schon mal gehört? Ich glaube, es war im
Zusammenhang mit König Artus. Könnt ihr mir da mal weiterhelfen?"
"Sicher. Es handelt sich um die heilige Insel, die letzte Ruhestätte des Königs. Hier ist er begraben.
Ober soll es sein. Um ehrlich zu sein, ich habe das Grab noch nicht gesehen. Werde es bei
Gelegenheit mal suchen."
"Ja. Jetzt erinnere ich mich. Avalon liegt in dem See, in dem die Herrin des Sees wohnt. Sie hat
ihm ein Schwert geschenkt. Und als er im Sterben lag, hat er es in den See zurückgeworfen. Ist das
Schwert hier irgendwo?"
"Da müssen wir mal Janna fragen. Sie soll dir ja auch ein bißchen was beibringen. So wie sie
Chibi-Usa und mir was beigebracht hat."
"So? Ihr habt hier gelernt? Und was?"
"Wir haben hier gelernt, die Kräfte der Natur zu kontrollieren."
"Und das soll ich auch lernen?"
"Ja. Du sollst uns in Zukunft unterstützen. Weißt du, unsere Kräfte reichen nicht immer aus und da
können wir jede Hilfe gebrauchen."
"Ob die Priesterinnen schon zu Artus Zeit hier waren?"
"Sie haben so etwas erzählt", antwortete nun Ami. "Und wenn du jetzt fragen willst ob sie wissen
wie es damals war: Ja, sie wissen es. Aber sie wollen nicht darüber reden. Sie meinen immer, es
wäre eine zu lange Geschichte. Aber jetzt ist es schon spät. Wir sollten ins Bett gehen."
Damit machten sich alle auf den Weg. Naru wurde in dieser Nacht bei Rei untergebracht, die
bisher ein Zimmer für sich alleine hatte.
Kapitel 14
Und wieder verbrachten die Mädchen ein paar Tage auf der Insel. Nicht, daß sie sich ausgeruht
hätten in dieser Zeit. Nein. Bunny und Chibi-Usa suchten verzweifelt die Zuläufe zum heiligen See
ab, aber sie konnten nichts finden. Die anderen verbrachten die Zeit damit, nach dem Feind
Ausschau zu halten und herauszufinden wer er ist, und Naru lernte bei den Priesterinnen.
Eines Tages kam Bunny dann zu Janna. "Wir müssen bald zurück", sagte Bunny. "Hier können
wir nichts mehr tun. Der Feind wartet draußen und dort werden wir ihn stellen. Ich spüre, daß er da
ist."
"Ja. Auch ich spüre es. Doch verbringt die Nacht noch hier. Heute ist der Tag, an dem wir die neue
Hohepriesterin finden wollen. Wir hoffen, die Göttin läßt ihr Angesicht heute auf uns ruhen."
"Gut, wir werden da sein."
Am Abend versammelten sich sämtliche Novizinnen und die Priesterinnen zusammen mit den
Sailor Kriegerinnen und Naru am See. Die Novizinnen versuchten alle in Trance zu fallen und im
See die Zukunft zu sehen. Alle scheiterten - bis auf Helena.
"Hört was die Göttin sagt", erklang es aus ihrem Mund nachdem sie in Trance gefallen war.
"Dieser See wird vom großen Zufluß verunreinigt. Geht zwei Stunden an ihm entlang und taucht
dort. Entfernt das Messing, daß die Priesterin hinein geworfen hat. Aber verurteilt sie nicht. Sie
wußte nicht was sie tut, als sie es tat."
"Wer ist es, Göttin?", fragte Janna.
"Dies ist nicht wichtig. Und auch das warum ist nicht wichtig. Entfernt den unreinen Gegenstand
und die Erleuchtung wird euch durch meinen Sprecher zu teil. Geht nun."
Die Gruppe ging also den großen Zufluß entlang und machte nach zwei Stunden halt. "Ich glaube
ich sehe was", rief Ami. "Dort, seht ihr? Es glitzert fast wie Gold."
"Stimmt. Deshalb haben wir es auch nicht gefunden. In diesem Bach gibt es schließlich einige
Goldmünzen."
Janna zog sich aus und tauchte nach dem Gegenstand. Als sie wieder herauskam zitterte sie am
ganzen Körper von dem eiskalten Wasser. Sie hielt ein Messer in ihrer Hand: "Wahrscheinlich hat
jemand damit getötet. Deshalb ist das Messer unrein und hat auch den Bach verunreinigt."
"Aber das Messer erinnert mich gerade an etwas", fing nun Makoto an. "Sagt, was ist aus
Excalibur geworden?"
"Excalibur? Das Schwert von Artus?"
"Ja, genau das meine ich. In der Sage heißt es, er habe es in den heiligen See geworfen. Aber
stimmt das?"
"Hm. Eigentlich reden wir nicht darüber. Aber ihr gehört ja nun zu uns. Excalibur wurde
tatsächlich in den See geworfen. Aber nicht in das Wasser, sondern auf ein Floß, das gerade im See
schwamm. Nun wird Excalibur zusammen mit dem heiligen Gral hier auf der Insel aufbewahrt."
"Mit dem heiligen Gral? Das kann nicht sein! Wir haben gesehen wie er zerstört wurde."
"Ihr meint sicher einen anderen heiligen Gral. Wir bewahren den heiligen Gral des Jesus Christus
auf."
"Jesus Christus? Aber ihr seid doch gar keine Christen."
"Das stimmt. Aber der heilige Gral wurde uns von einem der Ur-Christen zur Aufbewahrung
anvertraut. Und wir werden ihn weiter hüten."
Janna sprach mit vor Stolz geschwellter Brust.
"Der heilige Gral. Es gibt ihn also doch noch."
"Sicher. Aber es ist merkwürdig. Vor einiger Zeit war er verschwunden. Und dann ist er wieder
aufgetaucht. Niemand weiß wie das geschehen ist und wer ihn weggenommen hat."
"Aber wir wissen es. Er war in Tokio. Und dort wurde er zerstört. Aber wenn er hier ist, dann hat
er sich scheinbar selbst gerettet."
"Er war in Tokio? Wie ist er denn dort hingekommen?"
"Die drei Talismane sind dort aufgetaucht. Und durch ihr erscheinen wurde der heilige Gral in die
Welt geholt."
"Die drei Talismane. Nun, ich glaube, ich weiß genug."
"Was ist mit Excalibur? Kann ich es sehen?", fragte nun Bunny.
"Ihr könnt es sehen, aber berührt es nicht. Excalibur muß mit seinem Träger einverstanden sein,
sonst vernichtet es ihn."
Janna führte Bunny in einen geheimen Raum. Dort stand der Gral und direkt daneben lag das
Schwert. Als Bunny den Raum betrat, fing das Schwert an zu schimmern.
"Excalibur ruft dich", sagte Janna. "Es sieht so aus, als suche es einen neuen Träger. Und du sollst
es sein."
"Ich? Ein Schwert tragen? Aber was soll ich damit?"
Bunny war sichtlich unbehaglich zumute.
"Durch Excalibur wirst du unbesiegbar", antwortete Janna. "Es wird dir helfen unseren Feind zu
besiegen. Es ist der dritte Teil deiner großen Aufgabe hier. Der erste Teil ist getan. Der See ist
gereinigt. Auch die zweite Aufgabe ist vollendet. Helena ist unsere neue Hohepriesterin. Morgen
wird sie eingeweiht, nachdem sie die Prüfung zur Priesterin abgelegt hat. Es ist übrigens das erste
mal in der Geschichte von Avalon, daß eine Novizin am gleichen Tag Priesterin und
Hohepriesterin wird.
Doch die letzte Aufgabe steht noch bevor, denn wir können sie nicht lösen. Der Kampf ist nicht
unsere Sache, sondern eure. Und Excalibur scheint der Meinung zu sein, daß du es brauchst.
Vertraue also auf die Urteilskraft dieses Schwertes. Es besitzt Zauber, die älter sind als das
Königreich des Mondes. Wenn es gebraucht wird, wird es dich führen. Vertraue ihm."
"Ja. Ich werde ihm vertrauen. Aber es ist ganz schön schwer."
"Nimm diese Scheide. Sie wurde extra für Artus von seiner Schwester angefertigt und sorgt dafür,
daß der Träger der Schwertscheide kaum Blutverlust hat."
Bunny steckte Excalibur in die Schwertscheide und band sich diese um. Dann sagte sie: "Komm,
gehen wir."
Kapitel 15
Mit dem Schwert ging Sailor Moon nun zum Übergang der Welten.
"Seht ihr auch diesen lila Schimmer?", fragte Sailor Neptun. "Es sieht gefährlich aus. Was ist es?"
"Einen Moment, ich untersuche es", sagte Sailor Merkur und aktivierte ihren Visor. Nach einiger
Zeit erklärte sie: "Der Schimmer kommt, weil sich die beiden Welten trennen. Noch können wir
rüber, aber es geht nicht mehr lange."
"Was ist, wenn die beiden Welten getrennt sind? Ist es wieder rückgängig zu machen?"
"Ich weiß nicht. Der Zauber, der diese Zwischenwelt geschaffen hat, ist sehr alt. Selbst die
Priesterinnen wissen ja nichts darüber."
"Aber ich weiß es", erklang eine Stimme hinter den Mädchen. Als sie sich umdrehten stand dort
eine Frau mit einem merkwürdigen Lächeln. "Die Welten driften auseinander. Doch sie dürfen
sich nicht trennen."
"Wer seid ihr? Und wieso wißt ihr das alles?"
"Ich bin die Königin der Elfen. Ich habe das Wissen, das verloren gegangen ist. Ich war damals
mitverantwortlich, daß Avalon aus eurer Welt verschwand."
"Ihr wart mitverantwortlich? Wieso wurde es gemacht?"
"Avalon war in Gefahr durch Gewalt verunreinigt und zerstört zu werden. Die Druiden und die
Priesterinnen vereinigten ihre Kräfte, um Avalon von der Welt zu trennen, damit niemand ohne das
Wissen hierher kommen kann. Nur so war gewährleistet, daß keine Gewalt zu Avalon, der letzten
unversehrten heiligen Stätte, kommt. Aber nun ist Avalon wieder in Gefahr. Blut wurde hier
vergossen. Deshalb beginnt auch die endgültige Trennung. Ihr müßt es verhindern."
"Was passiert, wenn die Welten endgültig getrennt sind?"
"Niemand wird mehr zu Avalon kommen können und niemand wird von hier weg können."
"Und wie kann man es rückgängig machen?"
"Gar nicht. Ist die Trennung vollzogen, könnte nur die vereinte Macht von Priesterinnen und
Priestern Avalon in eure Welt zurück bringen. Aber sie haben das alte Wissen verloren. Und damit
auch einen großen Teil der Macht. Die heutigen Priester und Priesterinnen wären nicht in der Lage,
Avalon zurück zu bringen. Damit wäre es für immer verloren."
"Aber wie kann man dann verhindern, daß die Trennung stattfindet?"
"Ihr müßt das Böse vernichten. Ist dies geschehen, wird sich der Übergang von alleine
regenerieren. Aber ihr müßt euch beeilen."
"Wißt ihr, wo das Blut vergossen wurde und warum?", fragte nun Naru.
"Ja, ich weiß es. Aber es tut nichts zur Sache. Ihr müßt verhindern, daß das Böse hierher kommt.
Es hat schon fast die Macht es zu schaffen. Das Böse ist auch schuld, daß Blut vergossen wurde.
Deshalb müßt ihr es vernichten."
Damit verschwand die Fee. Die Kriegerinnen beeilten sich, zu den Nebeln zu kommen.
"Sag mal", fragte nun Sailor Mars, "sagte Janna nicht, es gebe noch einen Weg um Avalon zu
erreichen und zu verlassen? Sie erwähnte irgend etwas von einem Floß."
"Richtig", antwortete Sailor Moon. "Diesen Weg benutzten die Priesterinnen und Druiden früher
eigentlich nur. Aber das alte Volk, das die Flöße steuerte, existiert nicht mehr. Die Priesterinnen
können zwar selbst die Boote auch steuern, aber es fordert ihnen viel Kraft ab und die brauchen
sie, um die Nebel zu rufen, die sie von einer Welt in die andere bringen. Deshalb machen sie es
nicht sehr oft."
"Gut. Aber was ist mit Naru? Wir können sie nicht in diese Gefahr bringen, mit uns dem Feind in
die Arme zu laufen. Schließlich kann sie sich nicht wie wir verteidigen."
"Ja. Aber wir können sie auch nicht hier lassen. Was passiert, wenn wir es nicht gleich schaffen?
Sie wäre dann für immer hier gefangen."
"Deshalb dachte ich an den anderen Übergang. Jemand müßte sie mit dem Floß in unsere Welt
bringen."
"Nur wer? Nur Chibi-Moon und ich haben es gelernt."
"Richtig. Du wirst gebraucht, also kommt nur Chibi-Moon in Frage."
"Nur - der Weg ist gefährlich. Wenn man einen Fehler macht, ist man für ewig zwischen den
Welten gefangen. Schon einige sind so verloren gegangen."
"Ich vertraue Chibi-Moon."
"Und ich auch", meldete sich nun Naru. "Chibi-Moon ist stark genug. Sie wird mich sicher rüber
bringen."
"Ja, das werde ich", meinte nun Chibi-Moon stolz auf dieses Vertrauen. "Aber werdet ihr mich
nicht brauchen?"
"Wir müssen eben ohne dich auskommen", antwortete Uranus lächelnd.
Zusammen gingen sie also zum Strand, wo ein Floß wartete. Sailor Moon nahm ihre Tochter noch
einmal in den Arm und dann fuhren Naru und Sailor Chibi-Moon los, während die andern sich
wieder auf den Weg zum Nebel machten.
Als sie auf der anderen Seite ankamen, wartete ein alter Mann auf sie.
"Ah, da seid ihr ja", sagte er. "Endlich. Ich bin wirklich wütend auf euch. Ihr habt meine ganzen
Monster zerstört. Ihr verhindert, daß ich Avalon erobere und meine Rache vollenden kann.
Deshalb - werde ich euch bestrafen!"
"Hei, das ist mein Text!", rief Sailor Moon beleidigt.
Der Mann lachte nur und richtete seine Hände auf sie.
"Schnell, verteilen!", schrie Sailor Uranus und sprang weg. Innerhalb einer Sekunde waren alle
Kriegerinnen von der Stelle weg und umzingelten den alten Mann.
"Wer bist du?", fragte Sailor Venus. "Und wieso willst du Avalon erobern?"
"Ich bin der Merlin. Man hat mich von meiner Insel vertrieben und nun nehme ich sie mir wieder."
"Du bist nicht der Merlin. Den habe ich kennen gelernt. Er war ein gütiger Mann, nicht so ein Ekel
wie du!"
"Ah, du meinst den Mann, den sie jetzt so nennen. Er hat meinen rechtmäßigen Platz gestohlen.
Auch ihn werde ich dafür bestrafen. Aber zuerst seid ihr dran."
"Feuerherzen - fliegt!"
Mit einer kurzen Handbewegung schlug er den Angriff ab.
"Aber - das ist doch unmöglich!", rief Sailor Venus erschrocken.
"Habt ihr nichts besseres? Das ist doch geradezu lächerlich!"
Der Merlin schickte einen Blitz aus seinen Fingern auf Sailor Venus, die weg geschleudert wurde
und reglos liegenblieb.
"Das gibt Rache!", rief Sailor Mars wütend. "Los, Jupiter!"
Gleichzeitig schickten Sailor Mars und Sailor Jupiter ihre Angriffe los. Der Merlin wurde
getroffen, aber er zuckte dabei noch nicht einmal mit der Wimper. "Und? Was jetzt?", fragte er.
"Wartet, ich zeige euch wie man das macht."
Und schon wurden auch Jupiter und Mars von Blitzen getroffen durch die sie kampfunfähig
wurden.
"So, und jetzt der Rest!", sagte der Merlin.
Sailor Uranus und Neptun starteten ihre Angriffe und Sailor Merkur wollte zu Sailor Moon
rennen. Aber der Merlin schien von den Angriffen von Neptun und Uranus nur gekitzelt zu werden
und feuerte seinerseits Blitze auf die restlichen vier Kriegerinnen ab, die davon auch
weggeschleudert wurden und liegenblieben.
"Ha, und das sollen Gegner sein?", grinste der Merlin. "Das ich nicht lache! Aber - was ist denn
das?"
Sailor Moon stand mit wackeligen Beinen auf und wandte sich wütend dem Merlin zu.
"Du hast es gewagt! Nun bin ich echt sauer! Im Namen des Mondes..."
"Halt!", rief auf einmal eine Stimme hinter dem Merlin. Eine zweite Gestalt tauchte dort auf und
schritt ruhig auf sie zu.
Sailor Venus richtete sich ein wenig auf und sah den Mann an. "Der... Merlin..." sagte sie mit
zitternder Stimme.
"Ja. Ich bin der Merlin", sagte nun der neue Streiter. "Ich bin der von den Druiden erwählte Träger
des Titels. Du wurdest ausgestoßen, weil du dir den Titel mit Gewalt nehmen wolltest. Wir sind
aber anders. Wir wollen nicht mit Gewalt arbeiten. Aber die Welt ist in Gefahr und deshalb muß
ich gegen dich kämpfen. Ich werde dich besiegen."
"Ha, daß ich nicht lache. Du?"
"Ja, ich. Stell dich."
Die beiden Merlins kämpften lange. Jeder bombardierte den anderen mit Blitzen. Nach und nach
näherten sich die beiden einander und fingen dann einen Ringkampf an. Aber nach einiger Zeit fing
der falsche Merlin an, mit unfairen Mitteln zu kämpfen. Trotzdem konnte ihm der andere lange
stand halten. Leider unterlag er nach einiger Zeit trotzdem. Der andere war inzwischen allerdings
stark geschwächt und mußte sich ausruhen. Bis auf Sailor Moon waren die Sailor-Kriegerinnen
allerdings auch nicht in der Lage zu kämpfen.
"Los, jetzt!", rief Sailor Merkur. "Wir müssen Sailor Moon helfen! Gebt ihr eure Kräfte!"
Die Senshi konzentrierten sich und Sailor Moon spürte die Kraft in sich steigen. Schließlich wurde
die Macht fast unerträglich und sie rief: "Excalibur - hilf mir!!!"
Darauf fing das Schwert an zu glühen und schwebte waagrecht vor Sailor Moon. Plötzlich
erstrahlte Excalibur und hüllte Sailor Moon in das Licht ein. Als das Licht wieder normal war
stand Super Sailor Moon da.
Diese wandte sich dann an den falschen Merlin: "Du hast eine friedliche Insel bedroht. Du hast
viele ohne Grund angegriffen. Und du bist dafür verantwortlich, das Avalon fast nicht mehr zu
erreichen ist. Das kann ich dir nicht vergeben. Im Namen des Mondes werde ich dich bestrafen."
Sie startete ihren Angriff und mit einem Schrei löste sich der falsche Merlin in Luft auf.
Kapitel 16
Helena saß im Hotel bei den Mädchen. Michiru, Haruka, Makoto, Rei, Naru, Minako, Chibi-Usa
und Bunny hatten sich mit Helena in Ami's Zimmer getroffen.
"Ich danke euch, daß ihr den Feind vernichtet habt", sagte sie. "Ihr habt Avalon gerettet. Durch
nichts auf der Welt können wir dies wieder wett machen. Der Übergang beginnt bereits sich zu
regenerieren. Das kommt, weil Avalon keine Macht mehr abgezogen bekommt. Das hat der falsche
Merlin nämlich gemacht und deshalb wurde die Kraft, die die beiden Welten verbindet, immer
schwächer."
Über diese Nachricht freuten sich alle. Nur Bunny saß in einer Ecke und starrte unglücklich vor
sich hin.
"Was ist mit ihr?", frage Helena.
"Sie macht sich Vorwürfe", antwortete Rei und schaute Bunny mitleidig an. "Sonst hat sie immer
irgendwelche Monster vernichtet. Es war das erste mal, daß sie einen Menschen getötet hat. Und
das ist für sie sehr schwer."
"So. Aber er war kein Mensch."
"Was???"
"Na ja, sicherlich war er mal ein Mensch gewesen. Aber als er von Avalon verbannt wurde, haben
wir festgestellt, daß er sich verwandelt hatte. Er bestand nur noch aus Energie."
"Aus Energie?"
"Ja. Deshalb konnte er auch nicht nach Avalon zurückkehren. Und nur so konnte er Avalon's
Macht absaugen."
"Das heißt, ich habe Energie vernichtet?", fragte nun Bunny.
"Tja, genau genommen hast du ihn nicht vernichtet. Nur hat seine Energie jetzt keinen
Zusammenhang mehr. Aber er existiert noch. Nur, er wird wohl nie mehr eine Form annehmen
können und deshalb keine Gefahr mehr darstellen."
"Hm. Darüber muß ich erst mal eine Weile nachdenken. Aber trotzdem danke, daß du mir das
gesagt hast."
Bunny schaute nicht mehr ganz so unglücklich aus, aber immer noch nachdenklich.
"Wir haben zu danken", antwortete Hellena. "Dabei muß ich noch sagen - ihr seid natürlich jeder
Zeit auf Avalon willkommen."
"Vielen Dank für das Angebot. Vielleicht kommen wir ein andermal darauf zurück. Jetzt wollen
wir erst einmal den Rest unserer Ferien hier genießen. Ami hat schon ein richtiges Programm für
uns zusammengestellt."
"Ich bin mir sicher, wir sehen uns wieder. Bis dann - viel Erfolg, Prinzessen Serenity."
Kapitel 17
Einige Wochen später saßen Ami, Bunny, Rei, Minako und Makoto vor dem Hikawa-Tempel.
Ami hatte gerade Semesterferien und war deshalb nach Japan zurückgekommen um mit ihren
Freunden zusammen zu sein. Die Mädchen hatten Luna und Artemis gleich nach ihrer Rückkehr
die ganze Geschichte erzählt. Chibi-Usa war zu einer Schulfreundin gegangen, um mit ihr zu
spielen.
"Bei dem Blick auf den See hattet ihr also alle das Gefühl, die Gegend zu kennen?", fragte
Artemis.
"Ja. Ein richtig wohlig vertrautes Gefühl war es", antwortete Ami. "Aber ich konnte bis jetzt nicht
herausfinden, warum es so war."
"Hm. Vielleicht sollten wir noch einmal alle zusammen nach England reisen und es untersuchen",
meinte Artemis nachdenklich.
"Du Doofkatze", fiel Luna ärgerlich ein. "Wir können doch nichts herausfinden, was in der
Vergangenheit war. Die Mädchen müssen im Silberzeitalter dort gewesen sein. Anders kann ich es
mir nicht erklären."
"Das ist noch lange kein Grund mich, zu beschimpfen. Schließlich hast du auch keine bessere Idee
um es genauer herauszufinden, oder? Außerdem denke ich, daß es wahrscheinlich mit den
Priesterinnen und mit Avalon zusammenhängt"
"Wir müssen aber jetzt mal über Naru sprechen", wechselte nun Luna das Thema.
"Wieso?", fragte Bunny. "Was stimmt nicht mit ihr?"
"Sie kennt eure Identität. Außerdem hat sie einiges an Wissen erworben. Ihr solltet sie in das Team
mit aufnehmen."
"Hm? Sie hat aber doch keine Kräfte wie wir."
"Da bin ich mir nicht so sicher. Wir sollten es austesten."
"Und wie?"
"Ihr müßt ihr Energie schicken. Vielleicht wird dann klar, wer sie ist."
"In Ordnung. Suchen wir sie."
"Das braucht ihr nicht. Sie kommt hierher. Ich habe in der Schule mit ihr gesprochen. In fünf
Minuten ist sie hier. Schließlich ist sie nicht so unzuverlässig wie ihre Freundin."
Dafür bekam Luna wieder mal eine Kopfnuß.
"Gut. Verwandeln wir uns. Macht der Marsnebel - macht auf!"
Gerade als alle fertig waren tauchte Naru auf.
"Nanu, ihr seid ja alle verwandelt", stellte sie fest. "Ist ein Feind aufgetaucht?"
"Nein, wir müssen etwas ausprobieren. Stell dich mal zwischen uns", antwortete Sailor Moon.
Als Naru es gemacht hatte, faßten sich die Kriegerinnen an den Händen und konzentrierten sich.
Energie fing an Naru zu umhüllen und sie schloß die Augen.
"Ich spüre es", murmelte Naru mit geschlossenen Augen. "Es ist überwältigend. Diese Macht..."
Sie öffnete ihre Augen wieder und sah einen Füller mit einem Symbol vor sich schweben. Auf ihrer
Stirn hatte sich ein sonderbares Zeichen gebildet.
"Nimm den Füller", sagte nun Luna, "und sage 'Macht der Nemesis-Nebel - macht auf!'"
Naru machte es so und wurde in eine Wolke gehüllt, die nach und nach verwandelte Körperteile
freigab. Es ging bei den Händen los über die Füße, die Stirn und schließlich der Rest des Körpers.
Nun stand sie in einer zitronengelben Sailor-Uniform da.
"Es ist also wie ich gedacht habe", meinte nun Luna. "Naru ist die letzte Sailor-Kriegerin dieses
Sonnensystems. Mädchen, nun seid ihr komplett. Mit Tuxedo Mask als Krieger für die Erde könnt
ihr in Zukunft alle Schwierigkeiten meistern. Ich hoffe es jedenfalls."
ENDE
Version: 1.12, (30.06.98, 21:15)
Vielen Dank an die Testleser:
Marco Jirasek (jirasek.marco@bluewin.ch)
Johann Weber alias DOC (jweber@passau.baynet.de)
Freaky Boy (freakyboy@bluewin.ch)
und an meine Mutter für die Fehlerbeseitigung
Meine anderen Geschichten gibt es unter: http://members.aol.com/TSSchulz
Torsten Schulz (TSSchulz@gmx.de)