Zum Inhalt der Seite

How disturbed are you?

Disturbed feat. Linkin Park
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Teil 4

David's POV
 

Hatte ich nicht gesagt, dass an diesem Tag nichts Brauchbares entstehen würde? Als ich abends zu Hause saß und Lisa hinter den Ohren kraulte, fühlte ich mich seltsam leer. Ich hatte es sehr genossen, bei Chester in dessen Bett zu liegen, seinen heißen Atem auf mir zu spüren und seine zärtlichen Worte zu hören. Und mit einem Mal wusste ich, dass keine Frau der Welt solche Gefühle in mir auslösen konnte. Wenn ich mit jemanden den Rest meines Lebens verbringen wollte, dann war es Chaz! Allerdings war ich mir darüber am nächsten Morgen nicht mehr so sicher. Ich war jetzt wieder eingermaßen nüchtern und mein Verstand da. Was, wenn es Chester überhaupt nichts bedeutet hatte? Er sah gut aus und bekam jeden ins Bett, egal ob Frau oder Mann. Aber als ich ins Wohnzimmer kam, empfing mich der Anrufbeantworter mit der Bitte, meine neuen Nachrichten abzuhören. Die meisten davon waren von Fans, die meine Telefonnummer herausgefunden hatten, und jeweils eine Nachricht von meinen Bandkumpels Mike Wengren, Danny Donegan und Jon Moyer. Die letzte war spät in der Nacht empfangen worden und stammte von Chester. Den ganzen Morgen tönte seine Stimme durch meine Wohnung, weil ich die Nachricht immer und immer wieder hören musste. Schließlich entschloss ich mich, ihn anzurufen. Aber nicht etwa er ging dran, sondern seine Frau. Ich fragte mich, ob sie ahnte oder wusste, was gestern passiert war. Aber an ihrer fröhlichen Stimme merkte ich, dass sie völlig ahnungslos war. Ich konnte mir fast vorstellen, wie sie strahlend am Telefon stand und mich einlud, vorbeizukommen, wenn sie zu Hause war. Dann rief sie nach Chester und wünschte mir noch einen schönen Tag.

"Hey David", säuselte der Linkin Park-Sänger wenig später in den Hörer.

"Sie weiß nichts davon, oder?", fragte ich ohne Umschweife.

"Nein. Sollte sie das?"

"Ja. Ich meine, nein."

"Siehst du. Ich kann doch nicht einfach hingehen und ihr sagen, dass wir gestern was miteinander hatten. Sie würde nie wieder etwas mit mir zu tun haben wollen, geschweige denn mit mir in unserem Bett schlafen. Wir müssen das absolut geheim halten und uns genau überlegen, wem wir von dieser Sache erzählen."

Ich seufzte und wir schwiegen uns an. Ich hörte, wie Chaz ein paar Mal das Telefonkabel gegen die Wand schlug.

"Du musst bald wieder kommen, damit wir die Songs schreiben können", sagte er nach einer Weile. "Wie wär's mit nem Geschäftsessen? Linkin Park und Disturbed plus Familien."

"Und wer bezahlt das Restaurant?"

"Ach, das kann ich machen, Dave. Das ist kein Problem. Ich finde nur, dass wenn wir schon zusammen arbeiten, dann sollte sich auch der Rest der Band kennen."

"Tun sie doch. Wir sind schließlich schonmal gemeinsam auf der Bühne gestanden, hast du das etwa vergessen?"

Chester schwieg und ich wusste, dass er überlegte und in seinem Gedächtnis kramte.

"Kurz nachdem wir mit Disturbed den Durchbruch hatten und ihr diese riesige Tour nach Hybrid Theory gemacht habt", half ich ihm auf die Sprünge. Pause.

"Nein. Klingelt bei mir nicht. Also hast du Lust?"

"Logisch!"

Wir wollten diese Idee zuerst mit unseren Bandkollegen besprechen und uns dann nochmal miteinander in Verbindung setzen.

Als ich das nächste Mal bei Chester anrief, war ich mir sicher, dass er auf meinen Anruf gewartet hatte. Zuerst unterhielten wir uns ganz normal und dann kam es zweitdeutig aus dem Hörer: "Ich vermisse es, mit dir zu spielen." Chester klang ein wenig so, als säße er gerade in der Badewanne, denn ich konnte Wasser plätschern hören. Ich wuste nicht, was ich darauf antworten sollte, also schwieg ich und versuchte herauszufinden, wo Chaz gerade war. Schließlich fragte ich ihn. "Ich vergnüge mich mit meiner Ente." Darauf gab es beim besten Willen nichts Passendes zu sagen. Ich verabschiedete mich und legte auf.
 

Phe's POV
 

Ich weiß nicht, ob es an mir oder an etwas anderem lag, aber in den letzten Tagen war Rob ungewöhnlich abweisend zu mir gewesen. Immer, wenn ich seine Hand nehmen wollte, zuckte er zurück und schnitt ein anderes Thema an. Es kränkte mich sehr, dass er meine Zärtlichkeiten nicht erwiderte. Ich wollte ihn darauf ansprechen, aber ich fand keinen passenden Zeitpunkt dafür. Also saß ich abends alleine im Hotelzimmer, weil Rob wieder nicht da war. In solchen Momenten war ich kurz davor, irgendjemandem von unserer Beziehung zu erzählen. Und doch ließ ich es. Ich wartete jeden Abend darauf, dass Rob zurückkam. Aber nachdem ich stundenlang vergeblich versucht hatte, das System des Tapetenmusters herauszufinden, ging ich ins Bett. Und am nächsten Morgen lag immer Rob friedlich schlummernd neben mir.

Deshalb fand ich es mehr als merkwürdig, dass er heute so nett zu mir war. Er hatte mich beim Duschen beglückt und war so sanft wie noch nie gewesen. Fast rechnete ich damit, dass er plötzlich wieder zu dem brutalen Macho der vergangenen Tage werden würde, aber ich wartete umsonst. Nicht, dass ich wollte, dass er grob war, aber ich erwartete es nunmal.

Nach dem Duschen saßen wir beide schweigend auf der Bettkante und starrten aus dem Fenster. Ich versuchte, herauszufinden, was Rob gerade dachte und ich wusste, dass er versuchte, meine Gedanken zu lesen.

Als wir uns wieder ansahen, wusste ich, was er dachte und mir liefen die Tränen über die Wangen.



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück