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Harry Potter Time of Fear and Hope

von

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Kapitel 21 bis 25

So nun der letzte Part. Wie immer viel Spaß Freude und Kommis nicht vergessen. ^^
 

Kapitel 21 : Rätselhafte Krankheit
 

Das Spiel gegen die Elite von Beautore war zu Ende. Nach dem Ansturm auf Harry, der den Schnatz gefangen und Ron, der in der letzten Halbzeit verbissen das Tor verteidigt hatte, saßen die beiden mit Hermine und Ginny zusammen im Aufenthaltsraum der Gryffindors und kamen über das Spiel hin zum Training und somit auch zum Fall Harry.

,, Sag mal Harry was ist eigentlich passiert?'' Fragte Ron seinen Klassenkameraden, der kurz stutzte dann aber verstand worauf Ron hinaus wollte.

,, Ich bin nachdem, ihr alle schon gegangen wart raus aus der Umkleide, schloss sie ab und... ''

,, Und?''

Harry schüttelte den Kopf. ,, Keine Erinnerung. Ich weiß nicht was dann geschehen ist, ich bin im Krankenflügel wieder aufgewacht.''

Ron lehnte sich in seinen Sessel zurück. ,, Seltsam. Du liegst bewusstlos auf dem Feld, Ginny findet dich, Madam Pomfrey hat keine Ahnung was du hast oder besser gehabt hast, denn du bist ja jetzt wieder auf den Beinen, ja und Dumbledore, der dich kurz nach dem Spiel sprechen wollte, hat dir nichts gesagt... obwohl er machte nicht den Eindruck als wüsste er nichts.''

,, Ron lass doch mal deine Spekulationen.'' Warf Hermine nun ein. Sie hatte sich mit Ron während des Spiels wieder vertragen schien aber trotzdem heute leicht gereizt.

Ginny saß still auf dem Sofa und lauschte der Unterhaltung, als ihr Bruder wieder mit Spekulationen anfing, reagierte Hermine harsch und wollte von Rons Thesen nichts wissen.

,, Hey Leute!'' Fred und George Weasley setzten sich zu den vieren. ,, Das Spiel heute war hart, aber klasse.''

,, Wir haben ja auch gewonnen.'' Fred grinste.

,, Als Kapitän der Elite stehst du deinem Amt als Kapitän von Gryffindor in nichts nach.''

,, Danke für das Lob Jungs, aber wäre nett, wenn ihr...''

,, Ach so Besprechung gut wir verschwinden gleich, wollten eigentlich nur von euch beiden wissen ob ihr schon von Mädchen gefragt wurdet, wegen ihr wisst schon.''

,, Halloween.'' Ergänzte Harry, der sich an die peinlichsten Sekunden in seinen Leben zurückversetzt fühlte.

,, Ja genau.''

,, Nein ist diesmal auch egal, ist ja keine Partnerpflicht. Sagt bloß ihr habt schon eine Verabredung?'' Gab Ron relaxt zur Antwort. Es war schon eine gute Idee von Dumbledore gewesen die Partnerpflicht nicht als Bedingung zu stellen, dachte Harry bei sich. Im letzten Jahr, führte das Thema Ball und Partner zu einigen Unannehmlichkeiten, wovon Harry die mit Cho und die Frage um ein Date am realsten in Erinnerung hatte.

Damals war seine Zunge wie gelähmt gewesen, statt " willst du mit mir zum Ball" fragte er sie in einer schwer verständlichen Stammelsprache ,,willuballmimir'', er wäre damals allzu gern vor Scham in den Erdboden versunken.

,, Nein nicht direkt, wir waren nur interessiert ob ihr schon jemanden ins Auge gefasst habt. Na Ginny hast du schon jemanden?.''

,, Bringt sie doch nicht in Verlegenheit.''

,, Wollen wir doch gar nicht Hermine.'' Beschwichtigte Fred Rons Klassenkameradin. ,, ja wir wollten nur... ''

,, Hermine lass sie ruhig, ich bin solo schließlich ist keine Partnerpflicht.''

,, Ja. Hast recht Schwesterchen.''

,, Wir gehen dann mal wieder. Wir haben, noch ein paar Sachen zu besorgen.''

,, Für die Party heute Abend.'' Fred verschwand durch das Portraitloch. George folgte ihn: ,, Falls ihr noch irgendwelche Wünsche in Sachen Verpflegung habt bis zum Abendessen bei uns melden.''
 

Nachdem Rons Brüder verschwunden waren, spielten sie noch ein bisschen Karten dann verschwand Hermine in die Bibliothek, Ron spielte Schach mit Seamus und Harry besuchte mit Ginny Hagrid.

,, Hallo ihr Beiden schön euch zu sehen, kommt rein.'' Hagrid bat die beiden herein. Als Harry und Rons Schwester die Hütte betraten, hatte sie nicht damit gerechnet außer Fang noch jemanden anzutreffen.

,, Guten Tag ihr beiden.'' Madam Maxime saß auf einem Stuhl an dem großen Tisch und begrüßte die beiden freundlich. ,, Ähm, wenn wir stören, dann''

,, Nein Harry, du und Ginny, stört nicht. Madam Maxime und ich halten nur ein Plauschchen.''

,, Es trifft sich sogar gut das du da bist Harry.'' Schaltete sich die Schulleiterin von Beautore ins Gespräch mit ein. ,, Hagrid und isch haben uns gerade über das Spiel heute unterhalten.''

Etwas mulmig war Harry schon zumute als er sich gegenüber von Madam Maxime auf einen der Stühle setzte. Ganz anders als Ginny. Kaum hatte sie einen Schluck von dem Tee genommen, da unterhielt sie sich freundschaftlich mit Fleurs ehemaliger Lehrerin.

,, Das Spiel heute war wirklich gut, beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt.''

,, Ja Ginny. Fleur ist nicht umsonst der Kapitän geworden, obwohl sie nischt aktiv mitgespielt hat verdankt ihr die ganze Mannschaft viel. Eure beiden Treiber waren eine ganz schön harte Nuss für sie, besonders in der zweiten Spielhälfte.''

,, Das sind meine beiden Brüder.''

,, Die Beiden, die versucht haben mit Hilfe eines Trankes durch die Barriere zu kommen? Die beiden mit den schönen roten Bärten?''

,, Ja das sind sie.''

Während Maxime und Ginny Tee tranken und schwatzten gingen Harry und Hagrid zum Kürbisfeld.

,, Du solltest sie dir anschauen, es sind die besten die ich je gezüchtet habe.''

Jedes Jahr zu Halloween, wurde die große Halle festlich geschmückt und Hagrids Kürbisse waren dabei immer etwas Besonderes.

Harry sah sich staunend, die doppeldeckerbushohen, orangeroten Früchte an. ,, Die sind diesmal ganz schön groß Hagrid.''

,, Ja sie werden den Platz in der großen Halle ganz schön verringern, deshalb hat Prof. Dumbledore vorgeschlagen das jedes Haus einen dieser Kürbisse gestaltet und wir sie dann im Schulhof ausstellen.''

,, Ich bin gespannt wie sie fertig aussehen.''

,, Ich auch, ich kann es kaum noch abwarten.''

,, Es sind doch nur noch zwei Wochen.''

,, Ja aber.'' Hagrids Wangen waren gerötet. Harry verstand und fragte nicht weiter nach.

,, Da kann die Zeit wohl nicht schnell genug vorbei gehen.''

,, Hast du schon eine Begleitung?'' Als Hagrid sah, wie Harry den Kopf schüttelte, klopfte er ihm freundschaftlich auf die Schulter. ,, Weißt du frag doch einfach ein Mädchen, das dir gefällt.''

,, Aber... ''

,, Nichts aber Harry, versuche es doch mal. Vielleicht hast du ja Glück. So wie ich.''

Harry war in der Tat sehr begehrt bei den weiblichen Schülern von Hogwarts, in den nächsten Tagen traten sehr viele Mädchen an ihn heran und fragten ihn, ob er mit ihnen zum Ball gehen wolle. Doch wie ein Jahr zuvor sagte Harry ab. Diesmal jedoch nicht, weil er Cho fragen wollte, sondern weil er es sich nicht erklären konnte.

Egal wie nett das Mädchen aussah, jedes Mal war seine Antwort eine entschuldigende Absage.

Schließlich beratschlagte er sich mit Ron: ,, Also, hier kann ich dir nicht helfen Harry, Logik und Spieltaktiken ja aber Rat in Sachen Mädchen? Tut mir leid, ich verstehe sowieso nicht warum du bis jetzt jeder abgesagt hast? Du bist es doch gerade, der zwischen zig Begleiterinnen wählen könnte, das ist mir wirklich zu hoch. Schach Matt.'' Ron setzte mit einem seiner Pferde Harrys weißen König Schachmatt.

,, Wenn du Hilfe brauchst solltest du jemanden fragen, der da mehr Erfahrung hat.''

,, Mehr Erfahrung hat?''

,, Na Schnuffel Harry, er ist schließlich dein Pate.''

,, Ja. Du hast recht, warum habe ich nicht gleich daran gedacht?''

,, K.A., keine Ahnung. Noch eine Partie?''

,, Ja, eine Revanche für eben.''

,, Hattest du das nicht schon vor einer Stunde bei diesem Spiel gesagt?''
 

Ginny war geschafft, in der vierten Klasse hatten sie wirklich einen Haufen von Aufgaben mehr zu erledigen, Prof. Sinistra hatte ihrem vierten Jahrgang in Arithmantik diesmal eine schwierige Aufgabe gestellt (wie Hermine hatte Ginny Arithmantik gewählt und wie Rons Klassenkameradin fand sie es faszinierend, aber es war trotzdem kein leichtes Fach.). Mit zwei Wälzern in den Armen zum Thema ging sie durch die Bibliothek auf der Suche nach Hermine.

Hermine war so sehr in das Buch vertieft, dass sie Ginny zuerst gar nicht bemerkte, bis diese sich räusperte. ,, Oh Ginny, tut mir leid, ich war...''

,, Vertieft in Forschungen?''

,, Ähm ja.'' Harrys und Rons Freundin klappte das Buch zu. ,, Aber die haben nichts mit dem Unterricht zu tun, also was kann ich für dich tun?''

Hermine half Ginny mit der Arithmantikaufgabe, als Rons Schwester eine halbe Stunde später die Bibliothek verlies, mit der gelösten Aufgabe, blieb sie im Gang stehen und überlegte kurz: ,, Warum hat sie, wenn es nicht so wichtig war, ein Lesezeichen zwischen die beiden Seiten geschoben? Ach bestimmt ist das Lektüre aus der verbotenen Abteilung und sie hat Angst dass der Inhalt mich schocken könnte... zugegeben manches verträgt mein Magen wirklich nicht. Nett ist es aber das sie mir hilft, wenn ich Fragen habe, sie ist wie... eine große Schwester...''
 

Harry saß oben im Schlafsaal der Jungen und feilte an dem Brief für Sirius, als Neville einmal reinkam, sah er seinen Klassenkamerad vor einen über 60 cm großen Haufen an zerknüllten Pergament sitzen.

,, Wie fange ich am besten an?

, Hallo Sirius, du hattest mal gesagt wenn ich Fragen hätte könnte ich mich an dich wenden, ich habe eine wie... Ach nein!'' Harry knüllte das Blatt und warf es hinter sich.

,, Oder.'' Er griff sich das nächste Blatt Pergament und begann zu schreiben:
 

Hallo Sirius, ich bin's Harry. In nun bald zwei Wochen ist Halloween, und es wird groß gefeiert, es besteht zwar keine Partnerpflicht, aber [...] verstehst du und ich weis halt nicht, wie? Soll ich [....] oder doch einfach Hallo willst du...

Bitte schreibe schnell zurück.

Harry,
 

Diesen Entwurf fand Harry zwar nicht perfekt, aber den ganzen Tag konnte er ja auch nicht damit zu bringen. Er fragte Ron ob er sich Pig ausleihen könne, und machte sich dann nach einem: ,, Ja, er kann ruhig mal wieder etwas tun.'' auf zur Eulerei.

Es kostete einige Mühe bei Pig den Brief zu sichern, aber es gelang Harry. ,, So bring den Brief zu Sirius.'' Pig breitete seine Flügel aus und machte sich auf den Weg, durch die schmale Maueröffnung in den anbrechenden Abend.

Auf den Häusertischen standen wie beim Abendessen die verschiedensten Speisen, Während Harry sich sein Steak schmecken ließ fasste er den Entschluss Dobby mal endlich einen Besuch abzustatten.

,, Hey Ron, was hältst du davon, wenn wir Dobby nach dem Essen besuchen gehen?''

,, Können wir machen. Habe sonst nichts vor.''

,, Ron.''

,, Ja?''

,, Ich glaube du hast etwas vergessen.''

,, Was denn?''

Hermines Blick zeigte deutlich eine Spur von Ärger.

,, Deine Aufgaben.''

,, Ach die.''

,, Nicht, ach die.''

,, Ist doch bloß Wahrsagen.''

,, Bloß Wahrsagen?'' Hermines Stimme wurde kratzig, kurz räusperte sie sich. ,, Du hast dieses Fach gewählt also musst du jetzt damit klarkommen.''

,, Aber Hermine, du weißt doch ganz genau, warum ich eine Aufgabe von der ollen Spinatwachtel bekam, weil sie sonst Harry wieder gelöchert hätte.''

,, Du hast ihren Unterricht gestört.''

,, Wer von uns stört ihn denn nicht einmal.'' Flüsterte Seamus Harry unter Kichern ins Ohr, er fing sich für die Bemerkung einen strafenden Blick von Hermine ein.

,, Hermine hör auf mit deinen Predigen, ich habe dir gesagt dass ich ihren Unterricht diesmal nicht aus Spass gestört habe. Es ist unfair, dass sie mir eine Aufgabe aufgebrummt hat.''

Hermine stand auf.

,, Meinetwegen kannst du es unfair finden und die Aufgabe liegen lassen, aber ich hätte an ihrer Stelle nicht anders gehandelt.'' Sie verließ den Tisch.

Ron tischte sich von dem Plumpudding auf. ,, Man die kann einen den letzten Nerv kosten.''

,, Ron.'' Harrys Freund drehte den Kopf in seine Richtung.

,, Gut. Bringe mir aber was mit.''
 

Das Kratzen im Hals wurde stärker: ,, Nein nicht... nicht schon wieder.'' Flehte Hermine gedanklich, als sie durch die Eingangshalle ging. ,, Nicht hier.'' Sie beschleunigte ihr Tempo...
 

,, Glaubt ihr, das zwischen Hermine und Ron was läuft?''

,, Wie kommst du denn auf die Idee?'' Seamus sah seinen Kumpel fragend an.

,, Na wie sich die Beiden verhalten. So nett.''

,, Nett.? Sie streiten sich doch unentwegt.''

Dean begann zu Grinsen.

,, Na eben. Hast du noch nie den Spruch gehört, was sich neckt das liebt sich?''

,, Dean ich glaube du liegst falsch, so viel ich weiß ist Hermine mit Krum zusammen, schon seit dem Weihnachtsball letztes Jahr.''

,, Deine Quellen sind alt.''

,, Das glaube ich nich....'' Seamus rannte in Neville, der vor ihnen gelaufen war und jetzt stand. ,, Hey Neville kannst du nicht weiter gehen.''

,, Was gibt es denn hier zu gucken?'' Dean trat an Nevilles Seite und erschrak. ,, Seamus.''

,, Ja?.... Oh mein Gott, Hermine.'' Deans Klassenkamerad, kam zu ihm und sah zu der Person, auf die, die Blicke seiner beiden Freunde gerichtet waren.

Langsam näherte sich Dean, der am Boden liegenden und tastete nach ihren Puls. Er war schwach. ,, Dumbledore schnell.'' Seamus drehte sich um und war drauf und dran los zu gehen, als ihn jemand entgegen trat. ,, Hey was macht ihr denn hier?''

,, Ron.''

In der Eingangshalle hatten sich Ginny und Harry von Ron verabschiedet, gemächlich und grübelnd über seine Einlenkung, im Fall Wahrsagen, war er die Gänge entlanggegangen nun nicht mehr weit vom Aufenthaltsraum der Gryffindors traf er auf Seamus der ihn wohl nicht erwartet hatte. Überrascht, aber auch irgendwie nervös schien sein Klassenkamerad zu sein.

Ron machte einen Schritt zur Seite, als Seamus ebenfalls zur Seite trat und ihn am Weitergehen hindern wollte. ,, Was soll das Seamus, was ist los?'' Während er seinem Gegenüber diese Frage stellte versuchte er an ihm vorbei zu kommen.

Dean hörte hinter sich Tumult. Er drehte de sich um und sah, Ron der versuchte an Seamus, vorbeizukommen, als Neville Seamus unterstützen wollte, hielt ihn Dean ab.
 

Langsam wurde diese ganze Situation albern. Ron versuchte an Seamus vorbei zu kommen und, dieser hinderte ihn. ,, Mensch lass den Blödsinn! Ich muss noch die Aufgabe für Wahrsagen machen, jetzt lasst mich endlich vorbei!'' Sichtlich verärgert stieß Ron Seamus zur Seite und sah, das was Seamus versucht hatte durch sein Rungehopse ihn nicht sehen zu lassen, als er sie dort liegen, sah lief ihm es eiskalt den Rücken herunter...
 

,, Sie lag schon hier als wir ankamen.'' Dean trat zur Seite als Ron langsam näher kam. ,, Seamus hole Dumbledore. Neville wir müssen zaubern, wir brauchen eine Trage, um sie zum Krankenflügel zu bringen. Ron....''

Ron ging an Neville und Dean vorbei, Hermine sicher auf seinen Armen. ,, Ich bringe sie zum Krankenflügel, sucht Dumbledore und Seamus...''

Desto näher er dem Krankenflügel kam, desto nervöser wurde er, Hermine hatte keine einzige Reaktion gezeigt nicht mal als Ron beinahe das Gleichgewicht auf einer Treppe verloren hätte und er, um sie nicht fallen zu lassen, sich nach hinten auf die harten Stufen fallen lies.

Madam Pomfrey staunte nicht schlecht, als Ron mit der bewusstlosen Hermine im Krankenzimmer auftauchte.

,, Wir waren auf dem Weg zu unseren Aufenthaltsraum da haben ich.... wir.... nein sie... ich meine Seamus und Dean, sie bewusstlos gefunden... bitte helfen sie ihr.''

,, Lege sie in das freie Bett dort.'' Sie verschwand im Schwesternzimmer. Ron trug seine Klassenkameradin zu dem freien Bett und legte sie vorsichtig darauf. Als die Krankenschwester wiederkam schickte sie Ron freundlich, aber bestimmt aus dem Zimmer: ,, Ich werde sie untersuchen, du wartest besser draußen.''
 

,, Und hier geht es wirklich zur Küche?'' Ginny blickte sich in dem Gang um, er war von Fackeln erleuchtet.

,, Ja da vorn ist der Eingang.''

Hogwarts war ein interessanter und abwechslungsreicher Ort, Türen verschwanden, Treppen führten an bestimmten Tagen woanders hin, Wände imitierten Durchgänge und Gemälde waren versteckte Türen.

Als Harry und Rons Schwester durch den versteckten Eingang in die Küche traten sahen sie vor sich ein Gewusel, aus lauter Hauselfen. Einige wuschen Geschirr andere trockneten es und wiederum andere räumten es weg.

,, Das sind ganz schön viele Elfen.''

Ginny war erstaunt über die große Anzahl dieser guten Geister von Hogwarts.

Harry blickte sich um und suchte nach einer ganz bestimmten von ihnen. Doch ehe er Dobby erblicken konnte, sah Dobby ihn: ,, HARRY POTTER!'' Und kam zu ihm geflitzt. ,, Hallo Dobby.'',, Ich freue mich sie hier zusehen Harry. Warten sie Harry Potter Sir, ich will ihnen jemanden vorstellen.''

Harry sah Ginny schmunzeln. ,, Dobby wie oft soll ich es dir noch sagen, du kannst mich Harry nennen, so wie alle meine Freunde.'',, Tut mir leid Sir, ähm Harry. Es ist noch ungewohnt, ich war so lange in Leibeigenschaft. Jemanden zu duzen oder ihn beim Vornamen zu nennen, freundschaftliche Beziehungen, dass kannte ich früher nicht.'',, Ist schon gut Dobby.'' Dobby erkannte nun Ginny. ,, Du hast auffallend rote Haare, bist du mit Harrys freund verwandt?'',, Ja ich bin seine Schwester. Ginny'' Sie griff die Hand von Dobby. ,, Ginny Weasley, freut mich dich kennen zu lernen.''

,, Freut mich auch sehr. Harrys Freunde sind auch meine, aber ich wollte euch jemanden vorstellen. Twinky. Binky. Kommt ihr mal.'' Aus der Menge von Elfen die sich, kaum das Dobby Harry begrüßt hatte, um die beiden Gryffindors versammelt hatte, traten zwei kleinere Elfen.

,, Harry Potter, das sind meine beiden Kinder. Twinky und ihr Bruder Binky.'' Mit einer noch piepsigeren Stimme als ihr Vater, begrüßten die beiden Harry freundlich, nachdem sie ihn eine Weile gemustert hatten. Harry fiel auf, dass die beiden Geschwister wesentlich besseren Geschmack in Sachen Mode hatten, das Mädchen trug ein rosanes Kleid und der Junge Hosen und Pulli, in passender Größe.

,, Binky. Twinky.'' Die Menge teilte sich und zu den fünf kam eine Elfe mit weißer Bluse langen Rock und Schürze, Winky. Als sie Dobby und die beiden Kinder entdeckte, baute sie sich vor Twinky und Binky auf und wie Mrs. Weasley ihren Kindern eine Standpauke zu halten pflegte, tat Winky es Rons Mutter gleich bei: ,, Was macht ihr noch hier in der Küche, macht das ihr ins Bett kommt. Kann ja sein das euer Vater, geduldiger ist, aber ich will das ihr in euren Betten liegt und nicht noch um 20 Uhr hier rumturnt, Abmarsch!'' Ihren Schützlingen.

Twinky und ihr Bruder verabschiedeten sich und verschwanden. ,, Dobby.'' Mit funkelnden Augen drehte sich Winky zu Dobby um: ,, Ja Schatz.''

,, Komm du mir nach Hause. Auf Wiedersehen Harry Potter Sir. Ich wünsche ihnen und ihrer Begleiterin angenehme Träume, besuchen sie uns bald wieder. Und du.'' Sie wandte sich noch mal an Dobby. ,, Bereitest mir immer noch Kopfschmerzen, ich werde nie verstehen, warum ich dich geheiratet habe. Und trotzdem.'' Sie gab Dobby einen Kuss. ,, Ich liebe dich.'' Mit diesen Worten schnipste sie in die Finger und verschwand ebenfalls.

,, Das ist sie meine Winky. Wild und impulsiv so mag ich sie.'' Dobby schwärmte als wäre er der Einzigste in der großen Küche und....
 

,, Frisch verliebt. Dobby ist stolzer Vater.''

,, Ja und hat eine Frau, die Mum ganz schön ähnelt.'' Entgegnete Ginny Harry.

Beladen mit allerhand Knabbereien, waren die beiden auf dem Rückweg zum Gryffindorturm. ,, Mann bin ich froh, wenn ich endlich schlafen gehen kann.''

,, Da stimme ich dir zu, noch die Abzweigung und... Seamus?'' Harry und Rons Schwester blieben stehen.

,, Harry Ginny, ihr solltet mitkommen.''
 

Das Erste was Harry registrierte, als er, Ginny und Seamus zum Krankenflügel kamen, war ein rothaariger großer schlanker Junge der wie ein gefangener Tiger von einem zum anderen Ende des Ganges ging. Harry fragte sich ob Ron sie überhaupt bemerkt hatte und wollte seinen Freund schon darauf aufmerksam machen, als dieser von selbst begann zu reden: ,, Dumbledore ist jetzt schon über 10 Minuten da drin, ich frage mich was sie hat...'' Er sah zu den dreien. ,, Sie hat ja schon beim Abendessen gehustet vielleicht hat sie eine Grippe oder... vielleicht war es auch nur ein Schwächeanfall... Ich habe schon oft gesagt, dass sie viel zu viel lernt, sich stresst... Der Lernzirkel um Mitternacht... vielleicht war der keine so gute Idee, vielleicht macht da ihre Gesundheit nicht mehr mit.'' Weder Ginny, Seamus noch Harry erwiderten etwas.

Ron machte sich Sorgen um Hermine, aber nicht nur er. Kaum drei Minuten später kam Krum.

Und als Harry dessen Begrüßung hörte, glaubte er zu träumen: ,, Ihr auch hier? Ron ist Dumbledore schon da? Neville hat mir gesagt, das du wolltest das ich herkomme, es sei wegen Hermine.''

Ron war eifersüchtig auf Krum zumindest bis zum Spiel gegen Beautore und nun: ,, Ja Dumbledore ist schon da am besten du gehst als erster, sie freut sich bestimmt wenn du da bist.'' Weder zweideutige Antworten noch sarkastische Bemerkungen, ein gewandelter Ron?

Mehr Gedanken darüber konnte sich Harry nicht machen, dann Dumbledore und Madam Pomfrey kamen aus dem Zimmer.

,, Was ist mit Hermine? Was hat sie?'' Fragte Krum, und wollte das Zimmer betreten. Madam Pomfrey versperrte ihm den Weg. ,, Nichts da Mr. Krum. Mrs. Granger geht es den Umständen entsprechend.'' Die Krankenschwester lies den Blick über die kleine Gruppe schweifen, an Ron blieb sie hängen. ,, Mr. Weasley, kommen sie. Prof. Dumbledore.'' Der Schulleiter nickte: ,, Ich werde hier draußen noch die Fragen beantworten. Mr. Weasley sie werden drinnen verlangt, gehen sie.'' Ron ging an Madam Pomfrey vorbei ins Zimmer.

Die Tür schloss sich wieder. Aber eine Erkenntnis war klarer denn je.

,, Prof., Harry gute Nacht.'' Krum ging.
 

Hermine saß aufrecht in ihrem Bett, und als sie Ron sah, begann sie zu lächeln. Langsam ging Ron zu seiner Klassenkameradin aus Gryffindor, die ihn anlächelte, als wäre dies ein üblicher Krankenbesuch. Er setzte sich auf den Stuhl neben ihren Krankenlager.

,, Hi.''

,, Hi.''

,, Seamus und Dean haben dich gefunden, du bist abgeklappt.''

,, Ich weiß.''

,, Ähm wir haben dich hier her gebracht.''

,, Das ist mir auch bekannt.'' Madam Pomfrey verschwand ins Schwesternzimmer und schloss die Tür.

So als hätte Rons Klassenkameradin nur auf den Augenblick gewartet, begann sie zu kichern: ,, Du bist ein schlechter Lügner.''

,,Wie?''

,, Danke das du mich her gebracht hast.''

,, Wer?''

,, Oh ich habe mich etwas mit Madam Pomfrey unterhalten, nicht nur über den Zusammenbruch.''

,, Gern geschehen.''

Rons Gesicht wurde ernst: ,, Was ist raus gekommen?'' Seine Klassenkameradin wandte den Blick ab. Für eine Weile war Stille.

,, Ron, ich.... bin krank, aber es ist keine Grippe oder weil ich geschafft bin. Es ist...'' Ron stand auf und setzte sich auf die Bettkante, dann fasste er sie an die Schulter und drehte sie sanft zu sich. ,, Was ist....''

Glitzernde Perlen, wie Kristalle flossen über Hermines Wangen, der Ausdruck ihrer Augen glich einem Hilfeschrei.
 

,, Was hat Hermine Professor?'' Fragte Harry, als Krum gegangen war. ,, Hermines Krankheit ist nicht einschätzbar.''

,, Wie?''

,, Momentan ist sie topfit, wenn man es so ausrücken kann, aber im nächsten Augenblick könnte etwas mit ihr geschehen, was zeigt das sie krank ist und Hilfe braucht.''

,, Professor.''

,, Ja Ginny.''

,, Wird sie wieder gesund, kann man ihr helfen?''

,, Ihr solltet als ihre Freunde versuchen sie aufzumuntern, unterdessen werde ich mich mit Leuten in Verbindung setzen, die vielleicht mehr über die Krankheit wissen. Im Moment könnt ihr nichts weiter tun.'',, Aber.'' Dumbledore stoppte den Einwand von Rons Schwester. ,, Ich verspreche euch das wir eine Lösung finden. Doch es wird Zeit brauchen, Zeit die Hermine nur hat, wenn ihr, ihr beisteht, denn eine Krankheit kann durch positive Einflüsse in ihrer Auswirkung geschwächt werden.'' Der Schulleiter von Hogwarts hob seinen linken Arm und zog den Ärmel leicht zurück, eine Rolex kam zum Vorschein. ,, Es ist schon spät ihr solltet langsam schlafen gehen.''

Dumbledore wollte gehen. ,, Professor.''

,, Ja Harry.''

,, Können wir zu ihr?'' Der Schulleiter überlegte kurz, dann: ,, Geht in euren Aufenthaltsraum, Hermine wird sicherlich mit Mr. Weasley kommen.''

,, Darf sie den Krankenflügel verlassen?''

,, Ja. Schließlich hat sie momentan keine Beschwerden.''
 

,, Ron Dumbledore und Madam Pomfrey wissen nicht was es ist. Sie sagten mir sollte ich nochmals irgendwelche Beschwerden zeigen und diese schwerer ausfallen, dann... muss ich Hogwarts verlassen...'' Rons Klassenkameradin wollte den Blick wieder abwenden, aber er lies es nicht zu.

Sie drehte ihren Kopf weg, es war ihr unangenehm, dass Ron sie weinen sah und sie verfluchte sich innerlich dafür Dumbledore darum gebeten zu haben zuerst mit Ron sprechen zu können, was auch immer sie zu der Idee bewogen hatte...

,, Hermine. Sieh mich an.'' Ruhig hatte er gesprochen, sie spürte seine Hand auf der Schulter. ,, Was auch immer geschehen wird du kannst dir sicher sein, dass wir für dich da sind. Wir werden die Ursache für die Krankheit und ein Heilmittel finden, hörst du? Ich brauche schließlich jemanden der mich zu Recht weißt, weil ich mal wieder den Unterricht gestört habe?'' Ron holte tief Luft.

,, Ich möchte keine andere, die mir sagt was ich tun lassen soll und wo ich dann letztendlich nach einer Diskussion, den kürzeren ziehen muss.'' Langsam wandte sich Hermine Ron zu, den der Mut plötzlich verlies:,, Oder... oder jemanden, der mir mitten in einem Quidditchspiel Mut zuspricht... der es schafft mir durch stures lernen Zaubersprüche einzutrichtern, die... ich dann auch noch behalte. Und...'' Hermine berührte sanft Rons Wange. ,, Und die...'' Hermine, legte einen Finger auf Rons Mund und bedeutete ihn zu schweigen ,, Psst, du redest zuviel.'' Dann kam sie langsam näher.

Während er redete wandte sich Hermine zu ihm, sie legte sanft einen Finger auf seinen Mund, er hörte auf zu sprechen und kam näher. Er konnte ihren Atem spüren, als sie nur noch wenige Zentimeter voneinander trennten.

Beide schlossen sie langsam ihre Augen...

Was auch immer sie zu der Idee bewogen hatte, es war die richtige Entscheidung.
 

Kapitel 22 : Der Schrecken beginnt
 

Es war spät als Hermine und Ron durch das Portraitloch in den Aufenthaltsraum der Gryffindors kamen. Es überraschte Hermine, nicht nur Harry und Ginny zu sehen, Dean und Seamus waren auch auf geblieben.

,, Guten Abend.'' Begrüßte sie ihre Freunde. Ginny sah von ihrem Buch auf, das sie wohl so lange gelesen haben musste. ,, Schön dich zu sehen.'' Und lächelte sie an. Dean, der eine Partie Schach mit Seamus spielte, sah nur kurz zu den beiden: ,, Wohl eher schon gute Nacht, keine Ahnung was ihr wieder die ganze Zeit getrieben habt, dass ihr so spät hier aufkreuzt. Eines steht fest einen Suchtrupp hätten wir erst in einem Jahr losgeschickt.'' Dann drehte er sich noch mal zu den Beiden und begann zu grinsen, worauf Ron und Hermine leicht erröteten.

Hermine sah zu Harry, er hatte sich noch nicht zu Wort gemeldet, die Andeutung von Dean jedoch sehr wohl mitbekommen. ,, Beim nächsten Mal solltest du versuchen ihm nicht so einen großen Schrecken einzujagen.''

,, Werde ich versuchen.'' Antwortete Hermine ihren Klassenkameraden, mit dem Wissen, dass er nicht nur Ron gemeint hatte.

Das Training wurde für diese Nacht ausgesetzt. ,, Ihr seid müde, ich kann euch doch nicht schon in einer Stunde wieder wach machen. Besser ist es wenn wir schlafen gehen. Freue dich nicht zu früh Dean, das Training ist nicht aufgehoben, dafür werden wir am Wochenende die Stunden nachholen.'' Mit einem nicht mehr so ausgelassen fröhlich grinsenden Gesicht verschwand Dean, gefolgt von Seamus die Treppe zu den Schlafsälen der Jungen rauf.

,, Gute Nacht.'' Harry folgte seinen beiden Klassenkameraden.

,, Nacht.'' Ginny verschwand ebenfalls.

,, Tja weg sind sie.'' Schloss Ron.

,, Ja, nett von ihnen.''

,, Was glaubst du haben sie es eher gewusst?''

Hermine sah Ron an, ein Lächeln umspielte ihren Mund: ,, Geahnt, vielleicht auch gesehen, aber...gewusst? Ich weiß nicht.''

,, Das erste Mal das du vor mir zugibst keine Antwort zu haben.''

,, Es war auch das erste mal, dass...''

Sie legte ihre Hände um seinen Nacken, stellte sich leicht auf die Zehenspitzen, schloss ihre Augen und küsste ihn..

,, Gute Nacht.'' Sie lief die Treppe zu den Schlafsälen hinauf.

Ron sah ihr nach und dachte an den Augenblick im Krankenflügel zurück. ,, Es war auch für mich der Erste... gute Nacht.''
 

Ein Geheimnis war auf Hogwarts nie lange geheim und auch Neuigkeiten verbreiteten sich wie ein Lauffeuer.

Nach dem Frühstück wusste ganz Hogwarts, dass Hermine Granger und Ron Weasley ein Paar waren. Wo die Beiden zusammen gesehen wurden, wurde getuschelt.

Harry schlenderte nun öfters allein durch die Gänge von Hogwarts. Für seine beide Klassenkameraden freute er sich, aber ungewohnt war es schon ohne die Beiden, sich öfter streitenden, Freunde.

Als er nach der großen Pause sich auf den Weg zu den Kerkern machte, heute stand Zaubertränke auf den Plan, traf er auf jemanden, der ihn allein sehr, sehr gerne sah Draco Malfoy.

,, Na ist das goldene Trio gesprengt worden? Tja Potter jetzt bist du wohl abgemeldet, als sogenannter Busenfreund.''

Er ignorierte den Slytherin und ging an ihm vorbei. ,, Tja Potter Berühmtheit ist eben nicht alles, was bei Frauen zählt.''

Harry, der an ihm vorübergegangen war drehte sich um und kam auf ihn zu, Draco tat einen Schritt zurück. Sein gegenüber begann siegesgewiss zu grinsen: ,, Ja du hast recht Malf', es zählt eben nicht nur das man reich ist und einen Vater hat, der das ganze Zaubereiministerium zum Narren hält.'' Er wandte sich von dem Slytherin und seinen Beiden Bodyguards ab: ,, Diese Erfahrung machst du bestimmt häufiger als ich. Angenehmen Tag noch.''

Draco kochte vor Wut: ,, Potter das wirst du mir büßen, mich derart bloßzustellen.''

Früher hasste Harry Zaubertränke, wie jeder andere der Snape nicht als Hauslehrer hatte und somit keiner von Slytherin war, die er stets bevorzugte. Aber jetzt da Snape Zaubertränke nicht mehr unterrichtete, sondern ein

Lehrer der das genaue Gegenteil von dem gemeinen Schleimbeutel zu sein schien, waren nicht nur Harrys Noten besser, nein auch das Fach war eines seiner liebsten geworden.

Draco Malfoy, der ehemalige Lieblingsschüler von Snape wurde von Prof. Repus wie jeder andere Schüler behandelt, so wie Professor McGonagall mit Harry verfuhr, so tat es auch der neue Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Dass er nicht mehr bevorzugt wurde, ärgerte Lucius Sohn, er und seine Klassenkameraden aus Slytherin waren es nun, die diese Stunden verabscheuten und das wiederum freute nicht nur Harry. Neville, der in jeder Stunde von Prof. Snape mehr als zehnmal runtergemacht wurde, entpuppte sich unter der Führung von Repus zu einem doch eigentlich recht guten Zaubertrankmischer.

Das Jahr verlief gut für Gryffindor, der Hauspokal schien ihnen so gut wie sicher zu sein... aber diese Gewissheit half Harry nicht weiter, er war immer noch ohne Begleitung für den Halloweenball.

Es hatten ihn schon viele Mädchen gefragt, jedes Mal hatte er bisher abgelehnt. Einen Reim darauf konnte er sich nicht machen. Sirius hatte er um Rat gefragt, aber geantwortet hatte ihm sein Pate noch nicht.

War er vielleicht zu schüchtern? Hatte er etwa schon im Unterbewusstsein eine Vorstellung von einem Mädchen, das ihn wahrscheinlich nie fragen würde? War es wegen Cho? Konnte vielleicht sie der Grund sein, dass er bisher jede Einladung abgelehnt hatte? Eine Antwort hatte er bisher von ihr nicht bekommen, Hedwig war jetzt schon mehr als zwei Wochen weg.

Nach dem Unterricht verabschiedete er sich von Ron und Hermine, die gemeinsam in die Bibliothek gehen wollten, und ging rauf zum Gryffindorturm.

In einer ruhigen Ecke erledigte er seine Aufgaben.
 

Die Eulerei war voller Eulen, aber die kleine tennisballgroße war unter ihren vielen Artgenossen neben einer schneeweißen leicht auszumachen.

,, Pig!'' Kaum hörte der kleine Kauz seinen Namen schon flog er zu seiner Herrin und anders als bei seinen eigentlichen Besitzer schwirrte er nicht um ihren Kopf und landete auch auf ihm, sondern ließ sich brav auf dem Arm der ihm angeboten wurde nieder.
 

Zauberkunst wurde immer schwieriger, es war nicht leicht die ganzen Formeln zu sprechen geschweige denn sie sich zu merken, immer wieder las sich Harry die Reihen durch. Völlig konzentriert, für jede Bewegung um seinen Platz kein Auge habend, sah er auf die Liste der alphabetisch geordneten Formeln. Er prägte sich gerade einen Steinschmelzzauber ein, als plötzlich vor seinen Augen zwei Briefumschläge lagen, mit seinen Namen versehen.

Langsam hob er den Blick von seinen Büchern und sah direkt in Ginnys Gesicht. ,, Buh.'' Sie lächelte. ,, Pig und Hedwig hatten die für dich dabei. War kurz in der Eulerei um ein bisschen mit Pig zu spielen. Da habe ich die beiden Briefe gefunden, ich dachte ich bringe sie dir gleich mit.'' Rons Schwester ließ ihren Blick über die Bücher schweifen. ,, Wie ich sehe hast du viel zu tun, war also keine schlechte Idee.''

,, Danke.''

,, Gern geschehen.''

,, Was lernst du denn?''

,, Na ja, sieh selbst.'' Er drehte das Buch um so das Ginny lesen konnte.

,, Die ganze Seite?''

,, Jepp.''

,, Und dann noch Astro, Wahrsagen, Zaubertränke und Verwandlungen? Das ist ganz schön viel für einen Tag meinst du nicht? Besonders wenn man morgen nur Kräuterkunde und Verteidigung gegen die dunklen Künste hat.''

,, Ich arbeite vor so habe ich morgen mehr Zeit.''

,, Für was?''

,, Ähm na ja, für Quidditch.''

,, Morgen ist Donnerstag da trainiert ihr nicht.''

,, Weißt du doch nicht.''

,, Irrtum. Ron hat es beim Frühstück erzählt. Donnerstag habt ihr frei.''

,, Na dann eben Freitag. Habe mich um einen Tag geirrt.''

,, Gut und was machst du dann mit der freien Zeit?''

Das Schweigen reichte Ginny. Sie klappte das Buch mit den Zauberformeln zu. ,, Hey!''

,, Schluss mit Lernen für heute! Mobiliarbus!'' Harrys Bücher und die beiden Briefe hoben sich in die Luft und schwebten die Treppe zu den Jungenschlafsälen rauf.

,, Eine Pause von den Büchern sollte man sich auch mal gönnen.''

Es war kalt draußen und eine leichte Brise war spürbar. In ein Gespräch vertieft schlenderten Harry und Ginny am Ufer des Sees entlang.

,, Hermine und Ron passen gut zusammen.''

,, Ja. Aber da sie jetzt... nun ja ein Paar sind, fehlt dir da nicht das wie soll man sagen...''

,, Rumhängen mit deinem Bruder?''

,, Ja das meine ich.'' Ginny blieb stehen und sah über den See zum Schloss.

,, Früher hast du nicht so viel über den Büchern gehangen. Jedenfalls nicht, wenn es nicht unbedingt nötig war. Das hat sich geändert. Du, mein Bruder und Hermine ihr habt einen Lernzirkel aufgemacht, ich sehe meinen Bruder nun öfters in Bücher schauen und bei den ganzen Veränderungen die sich in so wenigen Monaten vollzogen haben, frage ich mich, was in der nächsten Zeit wohl noch passieren wird.''

,, Ginny ich weiß nicht...''

,, Was die Zukunft bringt, dass weiß ich genauso wenig wie du. Aber es wäre toll wenn man einen Blick in sie werfen könnte.''

,, Der Blick in die Zukunft ist nicht immer erfreulich.''

,, Er muss aber auch nicht immer negativ ausfallen.''

,, Bei Professor Trevelaney schon. Mindestens einmal pro Stunde sagt sie mir einen schmerzhaften Tod voraus. So das es schon langsam zur Routine wird. Unterrichtsbeginn, Erzählen, Tod für mich vorherbestimmen, erklären, erzählen noch einmal Unfall für mich vorhersagen, erzählen Aufgaben aufgeben und Stundenende.''

,, Ist sie wirklich so exzentrisch?''

,, Noch viel durchgeknallter.''

,, Warum wechselst du dann nicht? Wie Hermine?''

,, Zugegeben so ein Abgang wäre nach meinem Geschmack, aber ich habe Gründe es nicht zu tun.''

,, Ich wäre gerne dabei gewesen, wo Hermine den Unterricht verlassen hat. Zum Glück habe ich Arithmantik gewählt, da kann mir wenigstens jemand helfen, wenn ich Fragen habe.''

Rons Schwester fragte nicht nach Harrys Beweggründen, stattdessen wechselte sie das Thema:

,, Bei Wahrsagen wäre ich aufgeschmissen.''

,, Warum?''

,, Ich kann mir nicht so viele Vorhersagungen, wie ihr sie ständig aus euren Hüten zaubert, ausdenken.''

,, Och das ist nicht schwer: Du stellst dir einen schönen dramatischen Tod vor und den garnierst du noch mit ein bisschen Sternenkonstellationen und Sternzeichen und evola hast du eine einwandfreie Vorhersage.''

Rons Schwester runzelte die Stirn: ,, Wird sie bei den ganzen schrecklichen Vorhersagen nicht misstrauisch, wiederholen die sich denn nicht irgendwann mal?''

Harry blieb wie Ginny stehen und schüttelte den Kopf: ,, Nö die ist so benebelt, du könntest ihr auch in einer Vorhersage deinen dreifachen bis vierzigfachen Tod voraus sagen, dass würde sie dir abkaufen. Na gut es ist manchmal schon schwierig Abwechslung zu bringen, dann aber auch nur, wenn wir das Gefühl haben uns schon etwas zu oft sterben gesehen zu haben.''

,, Trotzdem nicht das richtige für mich ich bleib lieber bei meiner Wahl.''

,, Apropo Wahl, hast du schon jemanden mit dem du zum Ball gehst?''

Ungläubig blieb Rons Schwester stehen. Hatte er wirklich gerade?

,, Ähm nein, habe ich noch nicht.'' Antwortete Rons Schwester dessen Klassenkameraden. Etwas zögernd fragte sie: ,, Und du? Hast du schon jemanden?''

Harry schüttelte den Kopf. ,, Nein.''

,, Hat dich bisher keine gefragt?''

Für eine Weile herrschte Stille nur das Knistern der Blätter, wenn ihre Füße den Boden berührten war zu hören. Schließlich antwortete Harry:

,, Doch man hat mich gefragt, sehr oft sogar. Und jedes Mal habe ich abgelehnt. Vielleicht weil ich einfach in diesem Fall zu schüchtern bin. Hat man dich schon gefragt?''

,, Nein bisher noch nicht.'' Diesmal runzelte er die Stirn:

,, Ich kann mir nicht vorstellen, dass dich bisher keiner gefragt hat.''

,, Na gut mich haben auch schon ein paar gefragt, aber...''

,, du hast abgelehnt.''

,, Ja.''

,, Kommt mir bekannt vor.''

,, Mir auch.''

,, Wollen wir zurück gehen?''

,, Können wir.'' Harrys Vorschlag fand Ginnys Zustimmung.

Sie wendeten und machten sich langsam auf den Rückweg.

,, Du Harry?''

,, Ja?''

,, Was wäre wenn...''

,, Was?''

,, Ach vergiss es, nicht so wichtig.''

Auf dem Rückweg unterhielten sie sich noch über dies und Jenes, ohne noch mal auf den Ball zu sprechen zu kommen.

Wieder im Aufenthaltsraum trennten sich ihre Wege, Ginny ging zu ihren Klassenkameradinnen, während Harry rauf zu seinem Schlafsaal ging um die beiden Briefe zu lesen.

Er setzte sich auf seinen Bett und öffnete den ersten der beide Umschläge, der Brief war von Sirius, er war erstaunlich kurz:
 

In Sachen Mädchen vertraue deinem Gefühl, dass ist der einzige Tipp den ich dir geben kann Harry. Es gibt keine Ultimativformel zum Verstehen des anderen Geschlechts, davon hätte dir dein Vater Bände erzählen können. Deine Mutter war eine beliebte Schülerin und auch sehr beliebt bei uns, vielleicht weil sie unsere Späße mitmachte, aber das tat sie nicht immer. Manchmal schüttelte sie nur den Kopf, wenn wir wieder Filch reinlegen wollten.

Deine Mutter und dein Vater waren wie Feuer und Wasser die ersten Jahre, sie diskutierten oder stritten, als das sie ruhig einen Kompromiss fanden, dann jedoch im vierten Jahr geschah etwas, mit dem Beide nicht gerechnet hatten. Sie verliebten sich ineinander.

Mit der Zeit wird man klüger und durch Versuchen ebenfalls, denn wie willst du wissen, ob jemand deine Einladung ablehnt, wenn du es nicht versuchst. Fass dir ein Herz Harry und frage jemanden oder verneine nicht, wenn dich jemand fragt, vielleicht verbirgt sich hinter dem Mädchen eine interessante Person, die es wert ist näher kennen zu lernen.

Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen.

Sirius
 

Das was Sirius geschrieben hatte klang logisch und leicht umsetzbar, aber so einfach wie es sein Pate beschrieb fand es Harry dann doch nicht, was das "ein Mädchen fragen" anging.

Er legte den Brief beiseite und öffnete den zweiten, er war von Cho:
 

Hallo Harry,

danke für deinen Brief und für deine Schilderung auch, es war für dich bestimmt nicht einfach dies mir zu schreiben und für mich war es auch nicht einfach es zu lesen, aber eines sollst du wissen, ich gebe dir keine Schuld weder damals noch heute und bitte in allem was du tust Harry, vertraue deinem Herzen, denn es wird dir immer den richtigen Weg weisen. Auch wenn dieser beschwerlich ist und manchmal scheint als wäre er der falsche.

Gerade jetzt in dieser Zeit ist es wichtig, dass man die Gefühle nicht verdrängt und dass man Vertrauen hat.

Harry ich vertraue dir, egal was noch geschehen wird und wie viel Zeit auch vergehen mag, denn ich weiß das ich es kann. Du hast ein gutes Herz, Cedrig hat mir hat erzählt, was du für ihn vor der ersten Aufgabe getan hast und das zusammen mit allen anderen Erfahrungen angefangen mit dem Geschehen unten in den Kerkern in deinem ersten Jahr auf Hogwarts bestätigen dies. Verliere nie deinen Mut und den Glauben an das Gute und vor allem vergiss nicht dass du Freunde hast, die dich immer unterstützen werden.

Solltest du jemals Hilfe brauchen, dann zögere nicht mir zu schreiben.

Auf bald Harry!
 

Ps. Um deine Eule einen weiteren Flug dieser Länge zu ersparen, solltest du diesen Zauberspruch nutzen:

Wingar mobiliar umdi postum levi

Während du die Formel sprichst, denke an den Empfänger der Nachricht und deute mit deinen Zauberstab auf den Brief, so als würdest du versuchen eine Feder zum Schweben zu bringen.
 

Der Brief von Cho munterte Harry auf. In Cho eine Freundin zu haben und das sie ihn nicht für den Tod von Cedrig verantwortlich machte, beruhigte ihn.

Ginny unterdessen, erledigte zusammen mit ihren Freundinnen die Aufgaben für Verteidigung gegen die dunklen Künste.
 

,, Ich freue mich schon auf den Ball, wenn ihr mich in meinem Kostüm seht, wird euch ein kalter Schauer über den Rücken laufen, das versichere ich euch.'' Erzählte Quenduline Hardy, ein schwarzhaariges hochgewachsenes Mädchen, ihren Klassenkameradinnen, während sie die dritte von 10 Fragen über Schutzzauber und Flüche beantwortete.

,, Das erzählst du uns schon die ganze Woche, langsam zweifle ich an der Wirkung deines Kostüms und auch daran, dass du wirklich schon eine Begleitung zum Ball hast, denn du verschweigst uns immer noch beharrlich seinen Namen.'' Entgegnete ihr Jannis Brooke, genervt.

,, Dein Schweigen lässt auch vieles vermuten, am Ende ist es noch Harry Potter, der dich zum Ball begleitet.'' Unterstützte Jodie ihre Schwester.

,, Nur zur Entkräftung eurer These es ist nicht Harry Potter und überhaupt warum interessiert es euch denn so mit wem ich zum Fest gehe? Ihr seid doch die stolzen Unnahbaren unseres Jahrgangs, die schon zig Jungen abgesagt haben.'' Diese Bemerkung zauberte auf die Gesichter, der Brooke Schwestern, Zeichen des Ärgers. Ihrer Freundin schien es zu gefallen, sie neckte die beiden weiter: ,, Sagt schon wie viele Körbe habt ihr heute schon verteilt?''

Die beiden Mädchen mit den gewellten langen braunen Haaren und den außergewöhnlich schönen grauen Augen, boten der Neckerei ihrer Klassenkameradin kontra indem sie Ginny in das Gespräch mit einbanden: ,, Wir haben halt kein Interesse an Jungen, außerdem sind wir nicht die Einzigen, die unnahbar erscheinen. Ginny hat schon von fast allen Jungen der Klassenstufe eine Einladung bekommen und wie wir, abgelehnt.'',, Bei ihr kann man das Motiv auch verstehen.''

,, Wie bitte?'' Ginny sah von ihren Aufgaben auf.

Quenduline sah sie mit einem liebevollen Lächeln Ginny an. ,, Komm schon du kannst es doch nicht leugnen.''

,, Was leugnen?''

,, Das du gerne mit einem ganz bestimmten Jungen zum Ball möchtest.'' Fuhr Jannis fort.

,, Hört doch endlich mit diesen Quatsch auf ich und Harry sind nur Freunde.''

,, Ja und trotzdem sieht ein Blinder mit einem Krückstock, dass ihr zusammen passt.'' Ginny warf Jodie einen wütenden Blick zu.

,, Oh, oh was für ein Feuer.''

,, Frag ihn doch einfach mal, vielleicht sagt er ja.'' Schlug Jannis ruhig vor.

Das Feuer verschwand und wich der Unsicherheit: ,, Ich weiß nicht.''

Ihrer Freundinnen seufzten.

,, Also Ginny, wenn du dir kein Herz fasst, ist dir nicht zu helfen.''
 

Beim Abendessen in der großen Halle sah Harry, Hermine und Ron wieder, sie nahmen gegenüber von ihrem Freund Platz.

,, Na war das Lernen in der Bibliothek erfolgreich?'' fragte er die Beiden.

,, Das werden wir morgen sehen.'' Antwortete ihm Ron.

Das Essen erschien auf den goldenen Platten und Tellern.

,, Jetzt esse ich erst mal etwas. Man habe ich einen Kohldampf.''

Nachdem sie sich mit Knödeln, Schweinebraten, Schnitzel, Kartoffelpüree vollgeschlagen hatten, verschwanden die Reste und Dumbledore erhob sich von seinem Stuhl, in der Halle wurde es still.

,, So bevor ihr nach dem Dessert hoch in eure Aufenthaltsräume geht, möchte ich noch kurz einmal an den Halloweenball erinnern, der nun bald stattfinden wird. Das Fest gewinnt um 18 Uhr und endet um 22 Uhr für die Erst und Zweitklässler.'' Im Saal wurde es unruhig. ,, Tut mir leid, dass sich die Zeit verlagert hat, aber angesichts ein paar wohl berechtigter Eulen einiger Eltern, bleibt diese Regel bestehen. Sofern ihr nicht eine schriftliche Einverständniserklärung eurer Eltern, dass ihr länger bleiben könnt, bei euren Hauslehrern abgebt. So das war es dann von meiner Seite, ich wünsche ich dann schon einmal eine gute Nacht.'' Kaum das sich der Schulleiter von Hogwarts wieder gesetzt hatte, erschienen die Nachspeisen auf den Tellern.

Während des Abendessens spähte Ginny öfters zu Harry, was nicht nur ihm auffiel, dadurch das er gelegentlich zur ihr schaute, so das sich ihre Blicke mehr als einmal trafen, sondern auch Hermine und Ron.

,, Sag mal Harry.''

,, Ähm ja.'' Harry wandte sich zu Ron.

,, Hast du schon eine Antwort von Schnuffel?''

,, Ja kam heute.''

,, Und was hat er dir geraten?'' Harry sah seinen Freund fragend an.

,, Harry.'' Harry blickte zur seiner Klassenkameradin. Hermine begann zu lächeln und flüsterte ihm zu: ,, Frag sie.''

,, Wen?''

Harrys Freunde schüttelten die Köpfe. Wenige Minuten später verließen Hermine und Ron zusammen mit Harry den Tisch der Gryffindors, gingen durch die Eingangshalle und die Stufen rauf. Sie hatten fast das Ende, der großen Treppe erreicht, die in die oberen Stockwerke führte, als ein Mädchen aus dem Haus Ravenclaw ihn bat stehen zu bleiben.

,, Wir sehen uns oben.'' Mit diesen Worten verabschiedeten sich Ron und Hermine und setzten ihren Weg fort.
 

Ginny machte sich etwas später mit Quenduline auch auf zum Gryffindorturm, als sie in die Eingangshalle kamen, sahen sie Harry und das Mädchen aus Ravenclaw.

,, Hallo. Was gibt es denn?''

,, Ich wollte dich fragen ob...''

Ginny hörte nicht weiter zu sondern ging mit ihrer Freundin an den beiden vorbei. ,, Wieso fragst du ihn nicht?''

Fragte Quenduline sie, als die in einen verlassenen Gang einbogen.

,, Ich kann nicht.''

,, Warum nicht? Warum sollst du es nicht können?''

,, Weil er in mich die Schwester seines Freundes sieht, ein nettes Mädchen und nichts weiter.''

Quenduline wollte ihrer Klassenkameradin gerade etwas erwidern, da durchbrach ein greller Schrei und mehrere Explosionsgeräusche die Stille.

,, Was war das?'' Harry kam mit Seamus und Dean angerannt. Hinter sie kamen weitere Schüler. ,, Keine Ahnung. Es kam von oben.'' Antwortete ihm Ginny. ,, Mein Gott Lavender!'' Brach es plötzlich aus Dean heraus und er rannte los. Harry sah zu Ginny: ,, Ron und Hermine sie sind vorgegangen.'' Ginny rannte los, Harry und Seamus folgten.
 

Als sie in den Gang kamen, an dessen Ende das Portrait der fetten Dame den Eingang zum Turm verschloss, erschraken sie, das Bild lag unten auf dem Boden und der Eingang zum Aufenthaltsraum war freigegeben.

Instinktiv handelte Harry, als Ginny und Quenduline weiter gehen wollten. ,, Halt! Ihr bleibt hier. Dean Seamus.'' Still folgten die beiden Harry, ihre Zauberstäbe bereit haltend.

Als die drei verschwunden waren holte Ginny ihren Stab heraus. ,, Hole du Dumbledore und die Lehrer und zwar so schnell wie möglich.'' Nachdem sie ihrer Klassenkameradin die Anweisung gegeben hatte, folgte sie den drei Jungen.

Es war staubig, vereinzelt loderten Flammen, Stühle und Tische lagen verstreut im ganzen Zimmer, viele waren in ihre Bestandteile zerlegt worden.

Man musste sie herumgeschleudert haben, schlussfolgerte Harry, das flaue Gefühl in seinem Magen verstärkte sich mit jedem Schritt. Er lies seinen Blick über die umgekippten Sessel, Tische, Einrichtungsgegenstände wandern und dann sah er etwas dass ihm das Blut in seinen Adern gefrieren lies. Sie lagen nebeneinander fast so als wollte man, dass man sie so fand. Die Umhänge und die Kleidung verschmutzt, regungslos am Boden liegend. Langsam näherten sich die drei den bewusstlosen Mädchen. Dean bückte sich und drehte langsam die bewusstlose Klassenkameradin auf den Rücken. Schrammen und eine Platzwunde, waren in dem so makellosen schönen Gesicht von Lavender zu erkennen, vorsichtig tastete Dean nach ihren Puls und war erleichtert als er einen schwachen fand. Die Lider bewegten sich. ,, Lavender?'' Wieder gab es ein schwaches Zucken, dann ganz langsam öffneten sich ihre Augen.

Seamus war erleichtert, als er sah das Parvati nicht weiter verletzt zu sein schien. ,, Mit Parvati scheint alles ok zu sein, ein paar Schrammen sonst scheint es ihr gut zu gehen. Harry wie steht es mit Her...''

Harry saß neben Hermine und stützte sie ab so das sie sitzen konnte. ,, Harry.'' Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, es bereitete ihr Schwierigkeiten zu sprechen. ,, Harry er war da... hust... er hat... er hat Ron.'' Sie bekam einen Hustanfall und hielt sich die Hände vor den Mund.

,, Hermine!'' Seamus sah auf. Ginny stand plötzlich im Raum und ging zu Hermine.

,, Ginny du solltest doch nicht...'' Rons Schwester ignorierte den Einwand von Harry und bückte sich, dann zog sie die Hände von Hermine weg und klopfte ihr auf den Rücken. Harrys Klassenkameradin erbrach sich und spukte Blut.

,, Ist es jetzt besser?'' Hermine nickte.

,, Wie lange weißt du es?'' Ihre Stimme war wieder klar und deutlich.

,, Ich weiß es seit dem Moment als ich sah wie du jetzt versucht hast den Husten zu unterdrücken. Es ist der Tuberkulosefluch habe ich recht?''

,, Ja.''

,, Und ich glaube du weißt wer dir den Fluch angehängt hat.''

,, Ja.'' Harry glaubte seinen Ohren nicht zu trauen.

,, Er ist unter den Leuten die Ron entführt haben.''

,, Harry!'' Dean hatte ihn gerufen. Er ging zu ihm. ,, Ich glaube das solltest du dir anhören.''

Lavender war wach, so schien es, ihre Augen blickten jedoch nicht, sie starrten als wäre kein Leben in ihnen: ,, Der dunkle Lord ist bereit er erwartet den Jenigen der sich ihm stellen wird, dessen Schicksal sich erfüllen muss. Als Einzelner er wird jedoch versagen, denn nur gemeinsam und im Bewusstein seiner Stärken vermag er zu ändern, das Schicksal was ihm offenbart.'' Lavender hörte auf zu sprechen und schloss die Augen. Seamus und Dean sahen zu Harry und als Dean sprach, wurde Harry klar, dass nun nichts mehr so sein würde wie früher und das er das was er die ganzen Nächte mit seinen Freunden geübt hatte, bald würde anwenden müssen...

,, Der dunkle Lord ist zurück.''

In einem Kampf auf Leben und Tod.
 

Kapitel 23 : Gemeinsam
 

Man verbrachte die drei Mädchen in den Krankenflügel, und wies die Vertrauensschüler an sämtliche anderen Schüler in die große Halle zu führen. Als sich Harry und seine Freunde weigerten den Krankenflügel zu verlassen, griff Dumbledore persönlich ein: ,, Du bist nicht in der Lage Voldemort Einhalt zu gebieten Harry, wenn du nur von Hass geleitet wirst.''

,, Wer ist dann dazu in der Lage?'' Entgegnete Harry aufgebracht. Dumbledore wich zurück, überrascht über den Ausbruch seines Schützlings.

,, Beantworten sie mir die Frage! Warum?''

,, Nein. Ich kann sie dir nicht beantworten, du bist noch nicht soweit zu verstehen.''

,, Wann bin ich es dann?! Wenn Ron tot ist? Oder sie sich im Kampf gegen Voldemort geopfert haben, wie meine Eltern? Wenn Sirius die alten Kämpfer und Lupin im Getümmel gegen die Dementoren und Todesser kämpfen?''

Anstatt ihm eine Antwort zu geben, setzte der Schulleiter von Hogwarts Harry und die anderen mit dem Ganzkörperfluch außer Gefecht, brachte sie zum schweben und verfrachtete sie in die große Halle, in der die meisten Schüler schon schliefen.

Hermine verstand ihren Freund, nur zu gut. Als Dumbledore gegangen war sah sie nach Lavender und Parvati, beide waren während dem Gespräch wach geworden.

,, Er macht sich große Sorgen.'' Sagte Lavender. Während sie sich aufrichtete. ,, Und das zu Recht.'' Parvati kroch aus ihrem Bett. ,, Gehen wir.'' Hermine vergewisserte sich, dass die Luft rein war und folgte dann, den beiden Mädchen, raus aus dem Zimmer...
 

Es war still in der Halle, außer den Vertrauensschülern, die Wache hielten, war keiner außer Harry, Ginny, Seamus und Dean wach. Unfähig sich zu bewegen lagen sie in einer Ecke der Halle.

Bei Harry stieß das Verhalten von Dumbledore auf Unverständnis; warum hat er sie nicht vom Fluch befreit, als sie in der großen Halle ankamen? Und warum hatte er ihm diese eine Frage, die ihn seit dem ersten Jahr auf Hogwarts stetig begleitet hatte, nicht beantwortet?

Auch fragte er sich was man den anderen Schülern erzählt hatte, was oben im Turm geschehen war. So viele Fragen, schwirrten in seinem Kopf herum und er war unfähig wenigstens eine beantworten zu können. ,, Was hat es denn jetzt noch für einen Zweck? Morgen komme ich wieder zu den Dursleys und vielleicht bin ich am Abend schon tot, warum sich also noch Gedanken um die Zukunft machen?'' Das einzigst Aufmunternde an diesem Gedanken war vielleicht, dass er seine Eltern endlich kennen lernen würde und Dudley ihn nie mehr würde nerven können.

Ginny machte sich Sorgen, so hatte sie Harry noch nie erlebt, wütend und zugleich verzweifelt. Sie fühlte mit ihm.

Dean und Seamus fluchten leise in Gedanken vor sich hin, wie konnte Dumbledore nur so etwas tun? Nachdem er Harry in allen vorhergehen Schuljahren nützliche Dinge beigebracht hatte, um sich den dunklen Lord stellen zu können, verweigerte er nun seine Hilfe?

,, Das ist doch wirklich zum verrückt werden?'' Dean hörte plötzlich Seamus. Aber ging das denn? ,, Verdammt so ein Mist!'' Kein Zweifel das war Seamus Stimme. ,, Seamus?'' dachte Dean. Eine Weile blieb es still, man hörte nur die Schritte der Vertrauensschüler, dann: ,, Dean?''

,, Ja.''

,, Du kannst mich hören?''

,, Du mich auch?''

Und wenig später im Chor: ,, Das ist ja geil! Wir können Gedanken lesen!''

,, Hast du eine Ahnung, wie das funktioniert?''

,, Keine Ahnung wie, aber es ist cool.'' Gab Dean sein Kommentar.

,, Ihr beide könnt es nur, weil es momentan nützlich ist.'' Sprach plötzlich eine andere weibliche Stimme.

,, Wer?''

,, Keine Zeit zum momentanen Erklären. Ihr werdet gleich Ginny erreichen können, macht ihr klar das ihr in fünf Minuten Harry hier rausschafft und zwar auf den schnellsten Weg, isch werde eusch Deckung geben, bringt ihn hoch zur Bibliothek, dort wartet ihr auf misch und auf eure Freundinnen.''

,, Lavender!''

,, Parvati!''

,, Sie sind bei mir und es geht ihnen gut, ihr jedoch befindet euch in unmittelbarer Gefahr.''

,, Ist etwa Voldemort hier?'' Fragte Seamus erschreckt.

,, Nein aber die Kinder seiner Komplizen.''

,, Doch nicht etwa die Schüler von...''

,, Doch ganz recht, vergesst nischt was isch euch gesagt habe. Bringt Harry weg, das hat vor allem anderem Vorrang.''

,, Was ist mit den Lehrern, die stehen draußen doch Wache? Was wird überhaupt passieren?''

,, Kümmert euch nicht um sie, sie werden von all dem nichts mitbekommen.''

Die weibliche Stimme antwortete nicht mehr. Dean versuchte mit Ginny in Kontakt zu treten: ,, Ginny? Kannst du mich hören?''

,, Dean?''

,, Ja ich bin's keine Angst.''

,, Wie?''

,, Keine Ahnung, irgendjemand hat dafür gesorgt, das wir uns mittels Gedanken verständigen können, hör zu...''
 

Professor McGonagall hielt draußen mit Professor Repus Wache, es gab nichts ungewöhnliches. Hin und wieder kam ein Geist durch die massive Tür, der großen Halle und berichtete von der Lage drinnen. Es war fast Mitternacht.

,, Ich verstehe den Professor nicht. Er muss doch wissen, das alle in der Halle eingenommen Harry in Gefahr schweben.''

Die Hauslehrerin von Gryffindor sah ihren Kollegen fragend an. Dann nach einer Weile schüttelte sie den Kopf und holte ein kleines Fläschchen aus einer ihrer Taschen. Öffnete es: ,, Es muss wohl so geschehen, auch wenn ich nicht verstehe weshalb.'',, Ich wünsche ihnen erholende Träume.'' Repus hatte ebenfalls eine kleine Flasche hervor gezaubert, fast gleichzeitig tranken sie die enthaltene Flüssigkeit, sie schafften es noch die Flaschen wieder in ihren Umhängen verschwinden zu lassen, bevor sie einschliefen.
 

Der fast kopflose Nick sah noch ein letztes Mal zu dem jüngsten Sucher seit 100 Jahren, dann verließ er die große Halle zusammen mit den anderen Hausgeistern. Die Vertrauensschüler legten sich schlafen. Und bald war Stille.

Harry konnte nicht schlafen, er war zwar müde, aber nicht in der Lage seine Gedanken und Fragen zur Ruhe zu bringen. Um ihn herum war alles still, oder?

Etwas, ja da war etwas: Schritte, sie kamen näher. Aber da war noch etwas rascheln, knistern und Licht. Rot grün, gelb. Was war los? Und dann durchbrachen laute Stimmen und Schreie die Stille, eine kam Harry sehr bekannt vor und nicht nur das, deren Inhaber sah ihn hämisch grinsend ins Gesicht: ,, Na Potter ein bisschen geklammert? Schade für dich und für deine Freunde, aber keine Sorge so kommt ihr schneller zu euren Freund. Er wird sich sicher freuen dich zu sehen.'' Malfoy grinste hämisch und erhob seinen Zauberstab. ,, Aber bevor du meinen Meister siehst werde ich mich noch mit dir erfreuen, genauso wie dieses kleine Schlammblut von Granger, Schmerzen gefällig Potter?''

,, Nicht so schnell Schleimbeutel!'' Rief jemand eine weibliche Stimme, sie klang wütend. ,, Bevor du hier irgendjemanden Schmerzen zufügst, habe ich noch etwas für dich Flugstunden gefällig?! MOBILIARCORPUS!!!!'' Harry sah plötzlich Malfoy vorbeifliegen. Als wäre er eine Puppe. Dann rief jemand: ,, Finite Incantatem!'' Er spürte seine Glieder wieder. Wenige Sekunden später riss ihn jemand auf die Beine und zog ihn mit sich.

Für einen kurzen Moment wandte er sich zu Halle um und sah mehrere Schüler aus Gryffindor, Ravenclaw und Hufflepuff, wie sie die Schüler von Slytherin einkesselten, und auch das Mädchen, was Malfoy, davon abgehalten hatte ihm einen Fluch auf den Hals zu hetzen. Die Augen zornig auf Malfoy gerichtet und ihn keinen Augenblick Ruhe gönnend, den Zauberstab hin und her schwingend.

So wütend hatte Harry Hermine nie gesehen, sie bescherte Draco mehrere Zusammenstöße mit den Wänden und den an die Seite gestellten Tischen.

Dann versperrte ihm eine junge Frau mit hellen langen Haaren die Sicht öfters drehte sie sich um und hielt die ihnen folgenden Slytherins der oberen Jahrgangsstufe davon ab, Flüche auf ihn zu jagen. Es war Fleur Delaceur.

Dean und Seamus rannten hinter Ginny und Harry her, als dieser langsam die Situation begriff und sich an die Spitze setzte. ,, Zur Bibliothek!'' Rief Ginny Harry zu. ,, Was ist mit den anderen?!''

,, Sie kommen zurecht! Das musst du doch gesehen haben!'' Für einen kurzen Moment lächelte Ginny, und Harry wusste weswegen: Draco unverwandelt mit voller Wucht gegen die Wände fliegen zu sehen war viel besser, als Draco das fliegende Frettchen.

Bei der Bibliothek angekommen sahen sie Parvati und Lavender, die ihnen zuwinkten: ,, Kommt schon! Hier rein!'' Sie hasteten in die Bücherei. Kaum waren sie drin, da verbarrikadierte Fleur die Tür mit mehreren Tischen.

,, So das müsste reichen.'' Sie wandte sich an die kleine Gruppe. ,, Isch hoffe ihr seid alle in Ordnung.''

,, Ja. Bis auf das mein Puls auf 180 ist, ist alles ok.''

,, Er wird bestimmt bald wieder auf 180 sein Harry.''

Fleur sah nun zu Ginny. ,, Diesmal Ginny war es nicht wegen ein Quidditchspiel, warum ich geholfen habe.''

,, Ja das habe ich mitbekommen, war ganz schön knapp. Woher wusstest du das die Slytherins einen Angriff planten?''

,, Isch bin eine Halbveela und wie du weißt besitzen Veela auch ohne Zauberstab Möglichkeiten zu zaubern, unsischtbar machen ist für uns ein Kinderspiel. Aber isch glaube ihr wollt wissen, woher isch die Information darüber habe, dass man versuchen wird disch zu entführen Harry Potter. Nun das werden eusch die beiden besser erklären können, wenn nischt sogar Hermine.'' Dean und Seamus sahen ungläubig zu den beiden Mädchen. ,, Die drei haben mich bei Hagrids Hütte aufgesucht, anders als eure Mitschüler mussten wir zu unseren Domizilen gehen und das ist die Kutsche neben Hagrids Haus. Ab hier solltet ihr weiter erzählen.'' Lavender fuhr auf Fleurs Bitte fort: ,, Nachdem Dumbledore das Zimmer verlassen hatte machten wir uns erst auf den Weg zum Turm und holten deinen Tarnumhang Harry, dann verließen wir das Schloss mit Hilfe von drei Schulbesen. Bei Hagrids Hütte angekommen vergewisserten wir uns das Hagrid und Madame Maxime schlafen. Dann weckten wir Fleur und erklärten ihr, was ich kurz bevor im Aufenthaltsraum die Hölle losbrach gesehen hatte. Nämlich, dass man versuchen würde dich zu entführen und sämtliches andere Schüler sofern sie nicht nutzbar wären zu beseitigen. Nach der Schilderung bedurfte es keiner weiteren Überredungsversuche, Fleur machte ihre Leute wach, und wir statteten Krum auf seinen Schiff einen Besuch ab, mit Snape hatten wir keine Probleme, der war nicht da Besprechung bei Dumbledore so erklärte uns Krum. Unterdessen machten sich Fleur und Hermine auf den Weg zum Schloss. Um euch zu warnen.''

,, Und wie habt ihr die anderen warnen können?'' Fragte Harry.

,, Auch mit Hilfe von Telepathie.''

,, Das muss ganz schön erschöpfend gewesen sein, Gedankenübertragung ist sehr schwer.'' Fleur begann zu lächeln.

,, Ja das ist es, sogar für eine Veela Harry, wenn man mehr als hundert Schüler erreichen muss und das in einer möglichst kurzen Zeitspanne.''

,, Danke. Danke für deine Hilfe.'' Ginny, Dean und Seamus schlossen sich Harry an und bedankten sich ebenfalls, für die Unterstützung.

Fleur war sichtlich gerührt: ,, Gern geschehen, wir sind schließlich Freunde.''

,, Ja Fleur hat recht, und als solche Lavender hättest du uns ruhig erzählen können, dass du hellsehen kannst. Musst uns doch nicht mit deiner Vision oben im Turm so einen Schrecken einjagen.'' Beschwerte sich Dean bei Lavender, mit leicht geröteten Wangen. Diese sah ihn fragend an. Harry verstand die Mimik sofort: ,, Du erinnerst dich nicht.'' Lavender schüttelte den Kopf: ,, Ich habe keine Erinnerung das ich euch irgendwie etwas prophezeit habe, als ihr uns gefunden habt.''

,, Dann wird es wahrscheinlich eintreffen.'' Harry kehrte der kleinen Gruppe den Rücken. ,, Harry.'' Seamus wollte ihm folgen doch: ,, Nein lass ihn, er muss allein sein.'' Dean pfiff ihn zurück. Und mit einem Blick zu Lavender: ,, Deine Vision, ist sehr nahe an der Realität, das muss er erst mal in Griff bekommen. Genauso wie wir.'' Er stand ebenfalls auf. ,, Wenn sie kommen um uns zu holen weil die Luft rein ist oder das Gegenteil der Fall ist und sie Harry kidnappen wollen dann ruft mich. Er verschwand ebenfalls in den Regalreihen.'' Ein paar Sekunden später ging Lavender ihm nach.

,, Ja dann heißt es jetzt wohl warten. Was hast du denn mit Hermine ausgemacht?'' Fragte Seamus die drückende Stille nicht so schwer auf sie fallen zu lassen. ,, Wenn sie die Slytherins im Griff haben, wird sich Hermine mit Hilfe von Ginnys Fee ankündigen, so das wir wissen das wir ohne Gefahr die Tür entriegeln können. Wo ist sie denn überhaupt?'' Parvati deutete leicht in die Richtung in die Harry verschwunden war.
 

Harry saß unten auf den Boden, die Arme und seinen Kopf auf die Knie gestützt. Er dachte an die Vorhersage von Lavender: ,, Der dunkle Lord ist bereit er erwartet den Jenigen der sich ihm stellen wird, dessen Schicksal sich erfüllen muss. Als Einzelner er wird jedoch versagen, denn nur gemeinsam und im Bewusstein seiner Stärken vermag er zu ändern, das Schicksal was ihm offenbart.'' Immer und immer wieder, aber er fand nicht wonach er suchte. Mit jedem weiterem Mal, wo er die Worte vor seinem inneren Auge wiederholte, wurde er niedergeschlagener. ,, Was sind denn meine Stärken? Und vor allem ich kann doch nicht meine Freunde mit hineinziehen, die Vision muss falsch sein... sie muss es einfach!''

,,Warum?'' Harry sah auf vor ihm stand Ginny, sie wiederholte ihre Frage: ,, Warum?'' Er sah weg. Ginny lies sich neben ihn nieder. Lange Zeit sagte sie nichts. ,, Weißt du Mum und Dad mögen dich sehr, so als hätten sie noch einen weiteren Sohn. Und wie für mich, Ron, Fred, George, Bill und Charlie, und natürlich auch Percy, würden sie für dich ihr Leben geben, wenn sie dir damit helfen würden. Deine Mutter, hat dir die Möglichkeit gegeben zu leben, die Welt kennen zu lernen und Freundschaften zu schließen... echte Freunde, würden sich sogar gegen dich stellen, wenn sie dir damit helfen und sie würden für dich alles riskieren, genauso so, wie du es für sie tun würdest. Sag mir wie oft haben denn Hermine und Ron für dich eine Schulregel gebrochen, und wie oft hast du es für sie und für deine Klassenkameraden und Mitschüler getan, ohne auch nur an dich zu denken? - Für viele Leute bist du eine Berühmtheit, aber für deine Mitschüler und deine Freunde, jemand der sich durch seinen Mut, seine Güte und seine Selbstlosigkeit beliebt gemacht hat, der auch Fehler macht, denn er ist einfacher Junge, der seine Kindheit seine Jugend voll auskosten möchte und genauso wie jeder andere Junge auch noch lernt. Hörst du Harry, du kannst sagen wir sollen gehen, aber ob wir das tun liegt bei uns... Sag mir Harry, ich soll gehen, ich werde es aber nicht aus freien Stücken tun. Denn wie du uns nicht verlieren willst wollen wir dich nicht verlieren.'' Immer noch sagte Harry nichts, aber dann: ,, Ich habe Angst.'' Langsam drehte er sich zu Ginny um. ,, Ich habe Angst, er hat meine Eltern getötet, er hat Cedrig getötet und er...''

Sanft unglaublich und schön, das Gefühl von Ginnys Lippen auf seinen war atemberaubend. ,, Und er wird sich hüten uns gegen dich auszuspielen.'' Man hörte Stimmen. ,, Hey Leute wo seid ihr denn?'' Freds Stimme hallte durch die ganze Bibliothek. Ginny löste sich von Harry: ,, Ich glaube es wird Zeit.''
 

Kapitel 24 : Aufbruch
 

Harry sah Ginny an, konnte aber außer einen stummen Nicken nichts weiter erwidern. Er stand langsam auf und folgte Rons Schwester. Bilder setzten sich vor seinem inneren Auge zusammen. Bilder, von einem Fest und einem Mädchen...
 

Als Harry und Ginny zum Eingang der Bibliothek kamen, erwarteten sie die Zwillinge, Krum, Fleur, Seamus, Parvati und Hermine schon.

,, Na alles klar?'' Erkundigte sich George nach Harrys Befinden, dieser nickte: ,, Ja. Und bei euch?'' Etwas unsicher kam ihm die Antwort über die Lippen. George musterte Harry und... seine Schwester kurz, dann antwortete er:

,, Unten ist die Luft rein, wie man so schön sagt. Sämtliche Slytherins, die wir dingfest machen konnten, sitzen unten in der großen Halle, fein verschnürt, zum Abtransport bereit in ein neues Haus.''

,, Mit etwas ausgefallenen Gardinen, der Marke Schweden.'' Ergänzte Fred, Georges Ausführung.

,, Und Malfoy?''

Fred begann zu grinsen: ,, Frag Hermine. Sie hat ihn, wie ein Flummi gegen jede Wand hopsen lassen.''

Harry sah zu seiner Klassenkameradin, diese zuckte mit den Schultern: ,, Ich habe ihm nur das gegeben, was er verdient hat. Der jagt mir nicht noch mal so einen Fluch auf den Hals.''

,, Du hast mir geholfen.''

Sie sah ihn an und begann zu lächeln: ,, Wir sind schließlich Freunde. Harry.'' Auch wenn Hermine lächelte, hatten ihre Augen einen melancholischen, traurigen Blick. ,, Sie macht sich Sorgen.'' Dachte Harry und er wusste das er nicht falsch lag, allein schon Hermines Verhalten gegenüber Malfoy, war Bestätigung genug.

Für eine Weile herrschte Ruhe dann meldete sich Fred zu Wort: ,, Ich habe ja nichts gegen die beschauliche Stille, aber ich glaube das jetzt weniger dafür Zeit ist. Es sei denn ihr habt Lust doch den Zug nach Hause zu nehmen, denn dann können wir hier bleiben, bis die Lehrer wieder aufgewacht sind. Der Schlaftrunk mit Affodyll wirkt nicht ewig.''

,, Woher wisst ihr...''

,, Keine Zeit Harry.'' Unterbrach George ihn mitten in der Frage. ,, Wir erklären euch das in der heulenden Hütte. Fred trommele die Fünf bis Siebenklässler unten im Schlossgarten zusammen, sie sollen Sachen mitnehmen, die nützlich sind. Die anderen Klassen in der großen Halle wieder einschließen. Alicia soll jemanden bestimmen, der da bleibt und für Ruhe sorgt.'' Fred verschwand. ,, Fleur, Krum ihr sucht mit Harrys Klassenkameraden die Bücher, die hier auf der Liste stehen und beeilt euch.'' Er drückte den Beiden zwei Zettel Pergament in die Hand. ,, Harry, Hermine, Ginny ihr kommt mit mir.''

Verdutzt und gespannt, wo George sie hinbringen würde, folgten die drei Rons älteren Bruder, der zielstrebig die Gänge entlang schritt.

Es dauerte nicht lange und Harry wusste, wo er sie hinbrachte: ,, Was willst du bei Dumbledore?! Er wird uns was erzählen, wenn wir bei ihm auftauchen.''

,, Dumbledore ist nicht da genauso wenig die anderen Lehrer.'' George antwortete ihm ohne anzuhalten.

,, Wo sind sie?''

,, Beim Zaubereiministerium dort treffen sie die sämtlichen alten Kämpfer, Auroren und deinen Paten.''

,, Woher weißt du das?''

,, Ich habe dir gesagt, dass jetzt nicht die Zeit ist dir alles zu erklären, wenn es auch sonst nicht deine Art ist Harry, still zu sein jetzt musst du es mal.'' Sie waren beim Wasserspeier angekommen.

,, Wie war denn noch mal das Passwort?... ah ja Bertie Botts Bohnen.'' Der Eingang zu Dumbledores Reich wurde freigelegt. George ging wieder vor und führte den kleinen Trupp hoch zum Büro des Schulleiters, hier ging er schnellen Schrittes zum Schreibtisch und holte einen goldenen, gewundenen Schlüssel aus einem der Schubfächer.

Harry, Hermine und Ginny sahen schweigend zu, als er mit diesen einen kleinen Kasten, der neben Fawks Schlafplatz stand, öffnete und ein kleines unscheinbares Blatt Pergament herausholte. Er gab es Hermine, die fragend das Stück Papier in ihren Händen anschaute: ,, Nur zu entfalte es und lese vor was drauf steht.'' Hermine faltete das Blatt auseinander und las:
 

Hallo ihr drei,

die Amulette geben euch die Möglichkeit auch ohne Zauberstab zu zaubern. Weiterhin besitzen sie Kräfte die, die Stärke von anderen Glücksbringern Talismanen, Amuletten mehrfach übersteigen können, ich glaube, ihr werdet bald selbst hinter das letzte Geheimnis kommen, was dies bedeutet.

Ich bat Mody dir Harry, die Amulette zu schicken, in der letzten Zeit waren sie schon nützlich für euch, aber nun werden sie unentbehrlich für euch werden.

Viel Glück euch allen.
 

,, Dumbledore hat eigens für diese Situation den Brief hier verwahrt, so das ich ihn euch dann geben kann, wenn es an der Zeit ist. Ich glaube es tut ihm leid, dass er dich mit einem Fluch belegen musste, aber anders hätte er dich nicht abhalten können dich auf die Suche nach Ron, zu begeben, was ohne richtigen Plan für dich tödlich hätte enden können. Natürlich hat sich der Risikofaktor nicht verringert, aber ich glaube dass du besser mit Verstärkung in Voldemorts Versteck kommst.''

George sah die drei an. Ihnen stand Überraschung ins Gesicht geschrieben. Besonders, Harry konnte nicht verstehen, warum der Schulleiter von Hogwarts, so gehandelt hatte, aber die Frage beantworten, die er ihm gestellt hatte kurz, bevor er und seine Freunde, gelähmt, durch den Ganzkörperfluch in die Halle verbracht, wurden.

,, Wir sollen Ron retten?''

,, Ja wir, denn Dumbledore und die anderen werden keinen Stein auf dem anderen lassen, wenn sie Voldemort angreifen, deshalb müssen wir uns beeilen Ron dort raus zu holen. Kommt, wir werden unten bestimmt schon erwartet.'' George trat mit den Dreien, den Rückweg an.

Bis zu diesem Moment hatte Harry nichts zu Ginny gesagt doch nun als sie Gänge zurückgingen, sprach er an was ihm auf den Herzen lag:

,, Ginny.''

,, Ja.''

Harry vergewisserte sich, dass Hermine und George die voraus gingen nicht mithörten.

,, Der Kuss vorhin.''

,, Es tut mir leid, ich hätte nicht... es war nicht richtig. Besser wäre es gewesen ich hätte gesagt, dass du auf uns zählen kannst statt dich...''

,, Ron ist, für mich fast wie ein Bruder und du... '' Er zögerte seinen Satz zu beenden, dann jedoch: ,, wie eine Schwester.''

Es tat ihm weh als er die Traurigkeit in ihrem Gesicht sah, dessen Ausdruck sich wenig später sich in eine Maske zu wandeln schien und Harry wusste als sie ihn dann kurz darauf freundlich lächelnd anschaute, dass er sie sehr verletzt, haben musste:

,, Dann sollten wir unseren Bruder befreien, meinst du nicht?''
 

Unten im Schlossgarten hatten sich schon viele Schüler eingefunden. Harry sah Fleur und Krum, wie sie sich mit ihren Klassenkameraden unterhielten, Lee Jordan der Anweisungen gab ja und auch Fred, der neben Lavender Parvati, Dean, Seamus, Neville und ein paar jüngeren Schülern stand. ,, Hey Fred was machen denn die Viertklässler hier?'' Fragte George seinen Bruder. Ginny lief zu den Mädchen: ,, Quenduline, July, Jannis!''

,, Gut das du kommst sag deinen Bruder hier mal, dass wir uns weigern hier zu bleiben.''

,, Genau, wir wollen nicht tatenlos rumsitzen während ihr den ganzen Spass habt.'' Unterstützte Jannis ihre Schwester.

,, Wenn du mitgehst, werden wir auch gehen.'' Quenduline selten einer Meinung mit den beiden Schwestern stimmte ihnen zu.

,, Ginny sag ihnen, dass wir nicht mit uns handeln lassen, das wird kein Spaziergang. Du und deine Freundinnen, bleiben hier und basta! Mach ihnen das klar.'' Fred wandte sich an seine Schwester. Doch ehe Ginny etwas sagen konnte. ,, Lasst sie, wenn sie den Mut haben und das Wissen um ihre Fähigkeiten, dann sollen sie ruhig mitgehen.''

,, Harry.'' Entsetzt sah Fred Harry an.

Dieser begegnete dem Blick mit einer ernsten herausfordernden Mine. ,, Weder du noch George oder die anderen, hattet jemals mit schwarzer Magie richtig Kontakt, ihr musstet nie gegen Todesser kämpfen noch Dementoren abwehren. Also macht euch nicht zu den Leuten, die glauben entscheiden zu können, wer mit sollte und wer nicht.'' Harry sah zu einer Gruppe von Sechstklässlern unter den Mädchen war Gwen, die Sucherin des Hauses Hufflepuff. ,, Es wurde mir mal gesagt das selbst, der Schwächste und Unerfahrenste in einer Situation die ausweglos erscheint über sich hinauswachsen kann.'' Er schaute zu Ginny ihren Klassenkameradinnen, dann zu Neville, Dean, Seamus, Lavender und Parvati. ,, Und das es auch das Gegenteil geben kann.'' Er sah zu den Zwillingen und deutete dann auf die Gruppe um Gwen. ,, Wissen allein, wird nicht viel nützen, wenn man nicht in der Lage ist es anzuwenden, in genau der richtigen Situation, zum genau richtigen Zeitpunkt. Also, lasst eure Schwester und die, die noch mit wollen gehen. Ihr könnt nicht immer versuchen alles Schlechte von ihr fern und ihnen fern zu halten.''

George sah zu seiner Schwester, dann zu den Schülern, die sich im Garten sammelten und zu Harry. Kurz dachte er an die Szene in der Bibliothek zurück.

,, Hermine. Du bist gut in Zaubern, bringe Ginny das bei, was sie noch wissen sollte. Am besten auch ihren Freundinnen und deinen Klassenkameraden.'' George verließ die Gruppe. ,, Harry, wir hoffen das der, der dir das gesagt hat richtig liegt, denn im Gefecht kann alles passieren. Es sollte zwar erst in der heulenden Hütte angesprochen werden, aber es macht keinen Unterschied, ob jetzt hier oder dort: Wir werden es nicht nur mit Dementoren zu tun haben, sondern auch mit den best ausgebildetsten schwarzen Magiern in ganz Britannien, zusätzlich auf jemanden mehr als auf seinen Nebenmann aufzupassen, wird nicht möglich sein. Noch dazu wo die Gefahr nicht allein von ihnen droht.''

Noch, ehe Harry etwas erwidern konnte folgte Fred seinen Bruder.

,, Sie machen sich Sorgen um mich.''

,, Ja.''

,, Es ist nicht gut das ich mitkomme, weder für sie noch für euch.'' Ginny bekam Zweifel an ihren Vorhaben, so kam es Harry vor. ,, Sie sind deine Brüder Ginny.'' Parvati legte einen Arm um Ginnys Schulter. ,, Meine Schwester wird sich sicherlich auch sorgen machen, so ist das halt unter Geschwistern und Freunden.'' Sie sah Harry kurz an. ,, Hermine ich glaube, du solltest uns ein bisschen Unterricht geben.''

,, In der heulenden Hütte werden wir sicherlich die Möglichkeit dazu finden..''
 

Wenige Minuten später machte sich ein Zug aus Sechst-, Sieben-, Fünft- und Viertklässlern auf den Weg zur heulenden Hütte.

Mit Krummbeins Hilfe, gelangten sie in den Geheimgang, der unter der peitschenden Weide lag. Hermine ging mit Harry als Letztes, einmal wegen ihrem Kater und zum anderen um mit Harry zu sprechen.

,, Das was du vorhin gesagt hast, war von Dumbledore, nicht?''

,, Ja.''

,, Glaubst du daran?''

,, Nein. Ich glaube nur an das, was ich durch meine Erfahrungen bestätigen kann. Ich fühle mich nicht wohl bei dem Gedanken Ginny und ihre Freundinnen, sowie ein paar von ihren Klassenkameraden da mit reingezogen zu haben (nach Harrys Erklärung hatte George Lee veranlasst, noch ein paar Freiwillige motivierte aus der großen Halle mit zunehmen). Auf der anderen Seite verstärkt sich bei mir das Gefühl, dass es richtig war.''

,, Soll ich dir was sagen?'' Harry sah zu seiner Freundin.

,, Ron würde dir dafür den Kopf abreißen.''

,, Dafür das ich seine Schwester in Gefahr bringe.''

,, Nein nicht dafür. Sondern, weil du gerade wieder im Begriff bist dich gehen zu lassen. Deine Zweifel, machen dir Angst. Aber wenn du dieser erliegst, dann ist diese Mission zum Scheitern verurteilt... gut sie scheint es jetzt schon zu sein, aber nachher, ist es wichtig, dass du einen klaren Kopf behältst. Nicht allein um deinetwillen, sondern auch wegen uns: Für die Leute die hier mitmachen, weil sie fest daran glauben, dass das winzige Körnchen Hoffnung was sie haben, ihnen eine Chance gibt, die Mission erfolgreich zu beenden.''

,, Sie vertrauen der falschen Person.''

,, Nein, das tun sie nicht.'' Hermine sah Harry mit durchdringendem Blick an. ,, Fünf Jahre haben dies oft genug bewiesen Harry Potter. Fred und George hätten nicht auf dich gehört, würden sie dir nicht vertrauen.''

,, Das so viele mir helfen wollen ist für mich... keine Ahnung, wie ich es ausdrücken soll... ich bin tief gerührt.. Die Mission ist riskant für euch. Für mich und auch für euch stellt sie eine Wende dar, das weißt du. Die Einzige Angst, die ich habe ist, dass ihr euch auf meine Seite im Kampf gegen du-weißt-schon-wen Voldemort stellt. Und er dies ausnutzt... Hermine egal, was passiert, ihr werdet, sobald ihr Ron habt, Voldemorts Versteck auf den schnellsten Wege, verlassen. Ich will kein Aber. Versprich mir, dass du dich daran halten wirst und sicherstellst, dass die, die mit dir gehen sich ebenfalls daran halten. Einen Rückzug im Kampf gegen ihn wird es diesmal nicht geben. Das weiß er... genauso wie ich.''

Auf seiner Erklärung erwiderte Harrys Freundin nichts, er gab sich mit dem Schweigen als Antwort zufrieden, denn mehr, dass wusste er würde sie dazu ohne Einwände nicht sagen können.
 

Etwa eine halbe Stunde brauchten, sie für den Weg von Hogwarts zur heulenden Hütte.

In der alten verfallenen Villa angekommen, wurde das große Esszimmer und die Eingangshalle genutzt um die wesentlichen Bestandteile der Rettungsaktion anschaulich zu erklären. George erklärte kurz, wie sie beabsichtigten vorzugehen (Ron suchen, wenn gefunden, befreien und zurück ziehen, kein Risiko eingehen), dann erklärte er die Lage des Versteckes von du-weißt-schon-wen und lies die Schüler entscheiden, in welche, der Gruppen: Angriff, Verteidigung, Ablenkung oder Suche, sie gehen, wollten. Zeit zum Entscheiden gab er ihnen zwei Stunden. Als, diese abgelaufen waren, fand sich Hermine mit Ginny und ihren Freundinnen in einer Suchtruppe wieder die Zwillinge äußerten Einwände (das ist gefährlich und riskant) und warnten (kein Risiko) zum Schluss nur noch, als Ginny sie wütend angefahren, hatte (Ihr traut mir wohl überhaupt nichts zu! Passt ihr lieber auf, Todesser kann man nicht mit Stinkbomben in Schach halten!).

George stellte Harry frei, ob er in eine Gruppe oder einzeln mit einer nur mitging.. Dieser konnte sich dies nur so erklären, dass Rons Bruder ahnte, was Harry vorhatte. Auch bemerkte er das die Zwillinge nach dem sie die Zusammensetzung der Gruppen und ihre Position notierten, diese darauf aufmerksam machten bei Erscheinen Voldemorts sofort zu verschwinden. ,, Wenn der dunkle Lord auftaucht, apariert ihr weg, die Jenigen die nicht wissen wie man verschwindet, bleiben hier in dem Raum. Sie werden es jetzt lernen, die anderen sollten es noch mal trainieren und wenn sie sicher sind es zu beherrschen, sich aufs Ohr legen.''

Harry blieb im Raum genauso wie Hermine, Ginny, Seamus, Dean, Parvati, Neville und Lavender, die Viertklässler, sämtliche Sechstklässler und ein paar Siebentklässler.

Lee Jordan übernahm den Unterricht: ,, Gut ich werde versuchen euch das aparieren so einfach wie möglich zu erklären. Um zu verschwinden und an einem anderen Ort zeitgleich wieder aufzutauchen, braucht ihr Konzentration und Willen.'' Er holte einen Stuhl und stellte ihn vor sich hin. ,, So ein Freiwilliger oder eine Freiwillige wird sich nun per Gedanken auf den Stuhl niederlassen. Hermine.'' Die Schüler um sie machten Platz Harry trat zurück und stieß dabei an Jemanden, als er sich umdrehte, sah er, dass es Colin Greevy war, der Junge der ihn früher immer fotografiert hatte. Er entschuldigte sich und trat ein bisschen zur Seite so dass Colin mehr sehen konnte.

,, Gut Hermine konzentriere dich auf dein Ziel, denke nur daran und wünsche dich dorthin. Du kannst zur Unterstützung deine Augen schließen.'' Hermine tat wie ihr geheißen und schloss die Augen, wenig später verschwand sie, ein paar Sekunden war der Fleck leer, dann jedoch erschien Harrys Klassenkameradin wieder. Auch wenn das Ziel auf dem Stuhl sitzend zu erscheinen, nicht erreicht wurde, gab es Beifall von allen Seiten, für das zeitweilige Verschwinden von Hermine. ,, Für den Anfang nicht schlecht, ruhe dich aus. So nun der Reihe nach, wir wiederholen so oft die Runde, bis ihr in der Lage seit euch auf den Stuhl zu aparieren.''

Aparieren war nicht einfach nur wenige schafften es am Ende von zwei Stunden sich einen Meter vor dem Stuhl erscheinen zu lassen. Nach einer weiteren Stunde gelang es Hermine als erste zu aparieren, wie Lee es wollte. Harry und Ginny folgten ihr. Neville schaffte es am Ende der darauffolgenden dritten Stunde, nach wiederholten Anläufen auch erfolgreich zu verschwinden, jedoch erschien er nicht auf den Stuhl, sondern direkt über Dean, auf den er dann auch landete. Es gab ein kurzes Gelächter, dann half man beiden auf. Neville entschuldigte sich wortreich bei seinen Klassenkameraden, dieser war jedoch nicht böse: ,, Das war gut, an den Ort musst du noch feilen, aber sonst gar nicht so schlecht.''

Die Freude jedoch darüber aparieren zu können, währte nicht lange, denn: ,, So das ist noch einfach, aber ihr müsst euch nachher viel weiter weg beamen. Trainiert noch eine Stunde dann legt euch etwas zur Ruhe.'' Wurde durch Lee's Ausspruch gebremst.

Die Villa hatte mehrere Zimmer im Erd-, Ober- und Dachgeschoss, wie die Zwillinge und Lee es empfohlen hatten legten sich viele Schüler aufs Ohr, doch nicht alle konnten oder mochten schlafen. Hermine, die erschöpft war nach dem Aparationstraining, wollte von ausruhen nichts wissen. Weder Harry noch ihre anderen Klassenkameraden konnten sie überzeugen sich doch etwas hinzulegen.

,, Nein, ich kann, nicht schlafen und ich will auch nicht. Ginny, sag deinen Klassenkameraden das ihr Training gleich beginnt. Ich erwarte sie in der Küche.'' Hermine kehrte der Gruppe den Rücken und machte sich auf den Weg in die Küche.

Harry, Seamus, Dean und Neville, sahen ihr nach. ,, Lavender Parvati. Sorgt dafür, dass sie schläft. Sie braucht Ruhe.'' Fleur stand plötzlich bei ihnen. Schweigend gingen die beiden Mädchen.

,, Dean, Seamus isch bin sicher ihr könnt genauso gut Ginny und ihren Freundinnen, sowie den beiden Mädchen noch ein paar Tipps geben, wenn ihr das getan habt sorgt dafür das Lavender und Parvati sich ausruhen und das ihr ein bisschen Schlaf findet. Harry du solltest mitkommen.''

Harry warf noch einen kurzen Blick auf seine Freunde dann folgte er Fleur. Sie führte ihn in das Obergeschoss in ein kleines aber verlassenes Zimmer.

Sie schloss die Tür und kaum hatte sie das getan, aparierten George und Fred, sowie Lee und Angelina, wenige Sekunden später tauchte auch Krum auf.

,, Dumbledore hat kurz, nachdem du in den Krankenflügel verbracht wurdest, als du damals zusammengebrochen bist, von uns erfahren, was du geträumt hast. Er hat uns darauf zu den inoffiziellen Schulsprechern ernannt und uns darauf hingewiesen alles was wir mit ihm besprechen geheim zu halten, bis die Zeit reif ist es dir zu sagen. Jetzt ist sie es.'' George fuhr anstelle seines Bruders fort: ,, Er hat vor zusammen mit anderen Zauberern das Versteck von Voldemort zu stürmen, sie werden keine Gefangenen machen, alle die sich in dem Versteck befinden werden es nicht mehr lebend verlassen. Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass Ron befreit wird, bevor Dumbledore anrückt.''

,, Da die Gefahr jedoch sehr groß ist und Voldemort in diesem Versteck nur darauf wartet disch in die Finger zu bekommen, hat Dumbledor darauf beschtanden, dass jemand disch begleitet.'' Harry sah zu Fleur.

,, Wir werden nicht tun, was er gesagt hat.'' Warf George ein.

,, Eure beiden Schulsprecher, sowie die beiden inoffiziellen sind nicht einverstanden mit deinen Vorhaben... wir genauso wenig. Doch wir wissen, dass um Ron zu retten es keine andere Möglichkeit gibt, als das du disch Voldemort in den Weg stellst und ihn ablenkst, nur du bist dazu in der Lage.''

,, Harry.'' Lee bekam das Wort. ,, Du bist zwar jung und noch nicht voll ausgebildet, aber selbst ein vollausgebildeter Zauberer muss noch Lernen... du bist in den Zusammentreffen mit du-weißt-schon-wen gewachsen, es fehlt dir nicht mehr viel um ein richtiger Zauberer zu sein... vergeude nicht die Möglichkeit einer zu werden.''

,, Pass auf dich auf Harry.'' Angelina schloss sich ihren Freund an.

,, Das werde ich.''

,, Ron baut auf dich... und wir auch.''

,, Wenn du da reingehst, habe ein Auge auf Ginny, sie hat die Angewohnheit, wie wir zu reagieren, wenn einer in unserer Familie Himmelfahrtskommando spielen will.'' Fred begann zu grinsen. ,, Ich bin sicher du wirst sie davon abhalten können Blödsinn anzustellen.''

,, Nicht, wenn er den Blödsinn dazu verzapft.''

,, Hört auf. Wie könnt ihr nur in solch einer Situation Witze reißen!'' Angelina folgte den Zwillingen aufgebracht aus dem Zimmer. Harry hörte sie aus dem Gang noch rufen: ,, Ihr seid unmöglich!''

George letzte Bemerkung, bereitete Harry Sorgen: Ginny war mehr als nur eine Schwester für ihn, er hatte Angst, wenn sie im Versteck waren musste er versuchen jeglichen Gedanken, jedes Gefühl, dass er für sie hegte zu verdrängen, sie befand sich sonst in großer Gefahr. Voldemorts Aufmerksamkeit für Rons Schwester zu wecken, durfte er nicht riskieren. Harrys Feind, war gefährlich und intelligent, das ergab eine explosive Mischung.

,, Harry?'' Er schreckte aus seinen Gedanken. Lee, Krum und Fleur hatten, das Zimmer noch nicht verlassen.

,, Wir brechen bei Nachtbeginn auf, bis dahin solltest du etwas gegessen und geschlafen haben.'' Noch ehe Harry Einwände erheben konnte, hatte Fleur ihren Zauberstab erhoben und ihn eingeschläfert. Lee brachte mit Hilfe eines Schwebezaubers, Harry ins Bett, dann verließen beide das Zimmer, Krum folgte ihnen und schloss die Tür hinter sich.
 

Dean und Seamus hatten schon viele Male gute Lehrer erlebt, wie sie versuchten ihnen etwas bei zu bringen. Sie hatten Hermine zugesehen, Harry zugesehen ja und auch Lee dabei beobachtet, nun aber sollten sie selbst den Unterricht leiten.

Der Anfang gestaltete sich für Seamus etwas holprig, so dass Dean seinen Freund zu Hilfe kam, mit erstaunlicher Wirkung.

,, Gut was ihr wissen müsst, wisst ihr. In einem Duell gegen einen Todesser gibt es keine Regeln. Nur eine, Vorsicht vor den unverzeihlichen Flüchen. Wir hatten sie behandelt, aber trotzdem ist es nicht schlecht das Gedächtnis noch mal aufzufrischen...''

In den nächsten zwei Stunden übernahm Dean das Reden und Erklären, während Seamus für den praktischen Teil zuständig war. Er zeigte den Patronuszauber, die Entwaffnung an Parvati, die sich dafür freiwillig zur Verfügung stellte, Lähmzauber, wie die Bein- und Ganzkörperklammer, den Kitzelzauber und auch den Schwebezauber. Es war Wiederholung, viel Neues konnten die Beiden, ihren Zuhörern nicht beibringen, am Ende der zwei Stunden waren sie und ihre Schüler trotzdem zufrieden.

Dean wurde rot, als Lavender ihm ein Lob aussprach für die guten Erklärungen. ,, Es war doch nur Wiederholung.''

,, Ja schon, aber da sie mit uns gehen ist es schon gut, dass sie wissen wie sie sich verteidigen können.''

,, Es wird hart, kein Spiel.''

,, Ja es ist keins, allein meine Prophezeiung ist ein Beweis das alles passieren kann.''

,, Harry wird nicht wollen, dass wir ihm helfen, Prophezeiung hin oder her.''

,, Ja, aber was ist, wenn sie eintrifft?''

,, Du-weißt-schon-wer wird jeden schaden, der Harry nahe steht. Ron wird nicht ohne Verletzungen sein und wenn er uns angreift, weil er unter dem Bann des Imperiusfluches steht, dann müssen wir gegen ihn kämpfen... notfalls sogar töten.''

,, Hermine könnte das niemals.''

,, Ja. Deshalb werden wir uns ihrer Gruppe anschließen.''

,, Um sie zu unterstützen?''

,, Um sie, wenn es nötig ist zu schützen. Ron ist mein Freund, Harry will ihm helfen, indem er Voldemort ablenkt, und ich werde ihm helfen, indem ich auf seine Freundin aufpasse.''

,, Und wer passt auf dich auf?''

Dean sah Lavender an und begann zu grinsen: ,, Wozu haben wir denn deine hellseherischen Fähigkeiten? Wenn, ein Todesser, hinter der nächsten Ecke lauert, sagst du mir Bescheid.''

,, Mach dich nicht lustig.''

,, Tue ich nicht... ich habe es ernst gemeint. Solltest du etwas spüren, dann zögere nicht es zu sagen.''
 

Unter dem Vorwand mit ihr unter vier Augen sprechen zu wollen lockte Seamus unterdessen, Parvati in ein Zimmer. ,, Worüber wolltest du mit mir reden?''

,, Ich wollte dir nur sagen, dass egal was passiert du darauf vertrauen kannst das ich da bin und ich wollte dich fragen, ob du vielleicht mit mir zum Halloweenball gehst, wenn das Ganze hier vorbei ist.''

Parvati sah Seamus verdutzt an. ,, Es ist nicht die richtige Zeit zu fragen, aber...''

,, Ja gerne, ich würde gerne mit dir hingehen.'' Sie schenkte ihm ein lächeln.

,, Klasse.''
 

Nach dem Unterricht suchten sich Ginny und ihre Freundinnen ein Zimmer und legten sich zur Ruhe. Während July und Jannis schnell ins Land der Träume segelten, wollte es Ginny und Quenduline nicht so recht gelingen. Sie waren nicht die Einzigen. Das stellten sie fest als sie nach einer halben Stunde Hin- und Herwälzens wieder runter gingen um sich etwas aus der Küche zum trinken zu holen. Im Esszimmer saßen viele Schüler mit Büchern, im Wohnzimmer und im Salon wurden verschiedene Zaubersprüche ausprobiert. Und in der Küche Tränke gebraut. Unter all den vielen Gesichtern fehlten sechs.

Ginny fand Neville in der Küche. ,, Kannst nicht schlafen, oder?'' Fragte Neville Ginny.

,, Ja. Was machst du denn da?''

,, Ich braue einen Schlaftrunk die im Esszimmer warten, darauf das er fertig wird, willst du einen Schluck?''

Ginny schüttelte den Kopf.

,, Du bist müde.''

,, Nein.''

,, Doch Ginny. Du bist völlig übermüdet.''

,, Woher willst du das wissen?''

,, Nun, weil ich es auch bin.''

,, Du wirkst doch ganz munter.''

,, Ja, deshalb.'' Er goss etwas von der Flüssigkeit in eine Tasse und reichte sie Rons Schwester. ,, Wenn du nicht schon für dich trinken willst, dann tue es für deine Freundinnen und für deinen Bruder. Im schlafenden Zustand bist du ihnen nachher keine große Hilfe.''

Ginny nahm die Tasse, setzte an und nahm sie wieder weg. ,, Neville?''

,, Ja?''

,, Wenn wir kämpfen, was soll mit den Todessern geschehen?''

,, Weißt du Ginny... man soll das Leben achten und es respektieren. Leute die das nicht tun ziehen sich damit ins Verderben. Wenn du ihnen dabei hilfst, indem du sie tötest, bist du nicht besser als sie. Meine Eltern haben stets versucht ihre Opfer nur so schaden, dass sie, sie gefahrlos ins Gefängnis bringen konnten, nie haben sie jemanden aus Absicht getötet. Meine Oma hat mir das erzählt, als ich sie fragte, was meine Eltern für einen Beruf hatten. Sie überlegte lange bis sie mir es erzählte.''

Nevilles Eltern waren Auroren. Als er gerade auf der Welt war, fielen sie einer Gruppe von Todessern zum Opfer. Sie überlebten die Quälereien durch den Cruciatusfluch, aber verloren ihr Gedächtnis, alle Behandlungsversuche, das Gedächtnis wiederkehren zu lassen schlugen bisher fehl. Es musste schwer für ihn sein, das seine Eltern ihn nicht erkannten.

,, Wirkt der Trank sofort?''

,, Nein du hast drei Minuten, dann schläfst du ein.''

,, Gut.'' Ginny setzte die Tasse an und trank. Mit einer Tasse für Quenduline begab sie sich wieder rauf zu ihren Zimmer.
 

Wie viele Stunden er geschlafen hatte, wusste er nicht genau, man hatte ihn eingeschläfert, ehe er etwas dagegen hätte, unternehmen können. Irgendwann hatte man ihn geweckt und ihn dazu überredet, etwas zu essen, widerwillig tat er ihnen den Gefallen, denn er hatte überhaupt keinen Hunger. Nach dem Mahl wurde kurz der Plan noch mal durchgesprochen, dann verteilte man die Portschlüssel je einer für eine Gruppe.

,, Ok es geht los! Alle anfassen!'' Lee gab den Countdown. ,, Fünf... vier... drei... zwei... eins.''

Es begann sich alles um ihn zu drehen, er schloss die Augen um der plötzlich auftauchenden Übelkeit Herr zu werden...
 

Kapitel 25 : Freundschaft und Liebe
 

Im Saal herrschte reger Lärm. Man redete, diskutierte und wartete. Unter den vielen Personen in verschiedensten Umhängen, waren viele bekannte Gesichter, Dumbledore schloss die Tür zu dem Saal und drehte sich wieder zu Fudge, der immer noch bockig wie ein Kind in seinem Sessel lungerte.

,, Ich weigere mich. Ich habe ihnen schon damals gesagt nein, die Wachen von Askaban bleiben und ihre Schüler gefälligst dort wo sie hingehören, in der Schule. Was fällt ihnen ein? Nur, weil jemand entführt wurde, evakuieren sie das Gebäude und behaupten unter den Schülern seien Anhänger von du-weißt-schon-wen. Ich habe sie immer für einen weisen Mann gehalten.''

,, Und ich sie eigentlich auch.''

,, Vorsicht Dumbledore! Ich bin immer noch der Zaubereiminister! Ich könnte sie auf der Stelle aus dem Büro werfen lassen.''

,, Fein dann tun sie es.'' Fudge bewegte eine Hand zum Klingelknopf. ,, Aber wenn sie es tun, seien sie sich sicher, dass sie garantiert nicht mehr lange Minister sein werden.''

,, Was macht sie da so sicher?''

,, Die Tatsache, dass während wir hier sprechen, draußen Dementoren in Stellung gehen und in binnen drei Minuten versuchen werden das Gebäude zu stürmen.''

,, Schwachsinn.'' Entgegnete Fudge, mit einem flüchtigen Blick aus dem Fenster.

,, Nein es ist Keiner. Mein Informant wäre wegen des Wissens um diesen Plan beinahe getötet worden.''

,, Sie haben also doch Nachforschungen angestellt, was ich ihnen verboten hatte. Sie haben meine Anweisung missachtet. Ich bin der Minister meinen Befehlen ist Folge, zu leisten.''

,, Sie machten einen großen Fehler, als sie damals Crouchs Sohn den Dementoren überließen, einen sehr großen. Ich wollte diesen nicht fortsetzen. Der Schaden, der sich aus ihrer Sturheit jetzt entwickelt wird groß sein.''

,, Wie meinen sie das?''

Dumbledore ging zum Fenster: ,, Sehen sie.''

Fudge rührte sich nicht: ,, Sehen sie!'' Forderte Dumbledore nun, mit scharfer Stimme.

Der Zaubereiminister trat ans Fenster und sah hinaus.

Im Saal herrschte Lärm, hervorgerufen durch Unzufriedenheit, Angespanntheit und durch Hass. Mr. Weasley und Mrs. Weasley sowie Percy und Penelopé waren auch anwesend. Mr. Weasley hatte alle Mühe seine Frau zu beruhigen. ,, Arthur dein Chef hat nichts als Krütze im Kopf! Wie kann er nur abwarten, während Ron in Lebensgefahr schwebt und Gott weiß, was Harry unbeaufsichtigt in Hogwarts anstellt!''

,, Molly beruhige dich Harry ist in Sicherheit und Ron bestimmt noch am Leben.''

,, Wie kannst du das wissen?! Ich mache mir Sorgen um meinen kleinen Jungen. Ich schwöre dir sollte ihm auch nur ein Haar gekrümmt werden. Ich nehme den Laden eigenhändig auseinander, dazu brauche ich nicht mal die Zustimmung deines Chefs!''

,, Ich weiß es nicht, aber wir müssen Vertrauen haben, hoffen.'' Rons Vater nahm seine Frau in die Arme, diese wehrte sich erst, dann klammerte sie sich an ihn und begann zu schluchzen.

Remus und Sirius sahen öfters zur Tür, die in Fudges Büro führte.

,, Die Zeit rennt, wenn er nicht bald das Ok für die Aktion gibt, sorge ich persönlich dafür das er's tun wird.'' Sirius Stimmung war zum Zerbersten gespannt. ,, Ich verstehe immer noch nicht, warum wir nicht gleich los sind ohne dieses Muttersöhnchen noch mal zu belästigen. Dumbledore gibt einem nur Rätsel auf.''

,, Zum Glück ist Harry in Sicherheit.''

,, Ich frage mich, wie Dumbledore ihn beruhigen konnte. Ron zu Kidnappen hat für du-weißt-schon-wen doch nur einen Grund, Erpressung. Er ist der perfekte Köder um Harry zu reizen.''

,, Er will James Sohn unbedingt haben.''

,, Ja Godric Gryffindors Erben.''

,, ACHTUNG! ACHTUNG!''

Der Lärm im Saal verstummte...

Dumbledores Stimme hallte durch die Lautsprecher, in sämtliche Räume des Gebäudes.

,, Das Ministerium ist gerade von Dementoren und Todessern umstellt worden.''

Während Dumbledore weiter sprach brach im Saal die Hölle los. Plötzlich und ohne Vorwarnung griffen sie an...
 

Auf einer Anhöhe stand es, das Grundstück war durch einen Zaun abgegrenzt, der Garten schien seit langem nicht mehr gepflegt worden zu sein. In der Abenddämmerung lag das Anwesen still und friedlich da, der Anblick täuschte, hinter diesen Zaun begann das Gebiet auf dem nur ein Gesetz galt, das Recht des Stärkeren.

In den Gebüschen, hinter Bäumen waren sie in Stellung gegangen bereit zum Angriff.

Jede der Gruppen wartete nur noch auf das Zeichen: Ein telepathisches Signal von Fleur.

,, Man so ,ne Scheiße!'' Fluchte Fred flüsternd, er hatte durch ein Fernglas zum Anwesen gespäht.

,, Was ist?'' Fred reichte seinen Bruder das Fernglas.

,, Auf zwölf Uhr.''

Nachdem George hindurch gesehen hatte: ,, Fleur schnell sage allen sie sollen absolut leise sein.'' Fleur schloss die Augen: ,, Alle keinen Mucks.''

Harry hörte für einen kurzen Moment, Fleurs Stimme, die ihm sagte er solle ruhig sein. Er sah zu Hermine und Ginny, die beiden nickten.

Die Nacht war kühl und es blies ein leichter Wind, nun aber wurde es frostig, Unmut legte sich über ihn, Erinnerungen stiegen auf, Erinnerungen an den Tod seiner Eltern. ,, Dementoren.'' Dachte Harry. Er wagte es jedoch nicht sich zu vergewissern unbeweglich blieb er in Deckung und wartete auf die Entwarnung.

Es mochten Hunderte von ihnen sein, George und Fred waren es Leid nach 30 noch weiter zu zählen.

Die Wachen von Askaban sammelten sich vor dem Anwesen. Für einen kurzen Moment dachten die Brüder, dass sie angreifen würden, aber sie täuschten sich, mit einem Augenzwinkern verschwanden sie. Gerade wollte Fred Entwarnung durch Fleur geben, da traten aus der Eingangstür der Villa Todesser.

George griff wie in Trance zu seinem Zauberstab, da spürte er plötzlich eine Hand auf seiner es war Alicia sie schüttelte den Kopf.

George ließ seinen Stab los. ,, Ron braucht Hilfe. Mom und Dad kommen zurecht.'' Mahnte er sich in Gedanken, die Aktion zum Scheitern zu bringen durch unüberlegtes Handeln, dafür würden sie bald genug Zeit und Möglichkeiten haben.

Wenige Minuten später aparierten auch die Todesser. ,, Fleur gib mir die Möglichkeit kurz allen eine Nachricht zu geben.''

,, Gut.''

,, Es sind gerade Dementoren und Todesser weg apariert, trotzdem müssen wir vorsichtig sein, es sind bestimmt nicht die Einzigsten die du-weißt-schon-wer zu Verfügung hat. Also seid wachsam und vergesst nicht Plan wie besprochen, keine weiteren Risikos. OK wir greifen an!''

Auf Georges Zeichen kamen sie alle aus ihren Verstecken und schlichen, schritten, je nach Aufgabe zu dem Anwesen.

George und Fred, waren in einer Ablenkungsgruppe: Das hieß soviel Aufmerksamkeit wie möglich auf sich lenken und den anderen Zeit verschaffen. Das auf sich aufmerksam machen würde einfach sein.

,, Fred gib mir Deckung.''

George ging zur Haustür und klopfte. Es wurde geöffnet

,, Guten Abend.'' Er grinste den Todesser frech an. ,, Erfreut mich zu sehen? Expillarmus! Petrifikus Totalus!'' Ohne Hilfe hatte Freds Bruder den Todesser schachmatt gesetzt.

Grinsend hielt er die Tür offen: ,, Hereinspaziert, wir werden nicht erwartet!''

In Windeseile rannten die anderen zu den Zwillingen und den Ablenkungsleuten. ,, Los rein mit euch!'' Im Wechsel verschwanden sie einer nach dem anderen in der Villa. Als Harry mit Hermine und den anderen die Villa betrat staunte er nicht schlecht, sie war magisch vergrößert worden und hatte durch Zauber einen Schlosscharakter erhalten. Fackeln an den Wänden eine große Treppe war genau vor ihren Füssen. ,, Harry macht schon verschwindet, sucht Ron!'' Rief George ihnen zu. Er und seine Klassenkameraden kämpften schon mit Todessern und Dementoren die plötzlich von überall zu kommen schienen. ,, Los kommt!'' feuerte Harry seine Leute an ihm zu folgen er rannte die Treppe rauf Hermine, Ginny folgten ihm Lavender und Parvati halfen Dean und Seamus mit einem Todesser der Ginnys Klassenkameradinnen angreifen wollte, bis Fleur ihn ihnen abnahm: ,, Los hinterher ihr müsst Ron finden!''

Harry wusste nicht wo er hinlief, er bog mal rechts mal links ab, immer mit der Gewissheit das sie ihm folgten und mit der Frage warum zum Teufel sich keine Todesser ihm in den Weg, stellten.

Urplötzlich blieb er stehen. ,, Harry was ist warum halten wir?''

,, Kommt es euch nicht merkwürdig vor, das uns bisher kein Todesser oder Dementor über den Weg gelaufen ist?''

,, Du meinst doch nicht...'' Noch ehe, Hermine den Satz beenden konnte. Sprach eine kalte Stimme: ,, Stupor!''

Instinktiv handelte Harry, ohne das er begriff was er tat...
 

Ginny blieb neben Hermine stehen, Harry ging nicht mehr weiter.

,, Harry was ist, warum halten wir?'' Fragte ihn seine Klassenkameradin.

,, Kommt es euch nicht merkwürdig vor, das uns bisher kein Todesser oder Dementor über den Weg gelaufen ist?''

Ginny blickte sich um, die anderen ebenfalls. Sie waren in einen von einzelnen Fackeln beleuchteten Gang, der sich an beiden Enden in Dunkelheit verlor. Nichts Ungewöhnliches war zu entdecken.

Jemand rief: ,, Stupor!''

Noch ehe Ginny wusste wie ihr geschah, riss sie jemand um. Es war Harry. Dean hatte sich instinktiv auf Lavender geworfen, sein Freund Parvati umgerissen. Es gab ein lautes Grollen, der Fluch war auf etwas geprallt. Hermine, Quenduline, Jannis und July? Was war mit ihnen? Sie hörte eine wütende weibliche Stimme: ,, Wer ist da?! Los zeige dich!'' Ginny sah auf. Hermine hatte ihren Zauberstab erhoben, gerichtet auf die Dunkelheit vor ihr. Hinter ihr standen Quenduline Jannis und July, alle wohlauf.

Schritte waren zu hören, es kam näher. Um besser sehen zu können entfachte Hermine ihren Zauberstab: ,, Lumos!'' Und ließ ihn kurze Zeit später vor Schreck fallen.

,, Ron.''

,, Nicht schlecht ein Block ohne eine Formel zu sprechen, was für ein Talent.''

Hermine war sprachlos, hämisch grinsend sprach Harrys Klassenkamerad aus, was seine Freundin dachte.

,, Ja genau ich habe den Fluch gesprochen. Gegen dich, Ginny, Harry und die anderen.''

Und zum Entsetzen aller fügte er hinzu: ,, Leider hat er sein Ziel verfehlt.''

Hermine starrte immer noch fassungslos zu den Jungen den sie mehr liebte als alles andere. Dem Ausdruck seiner Augen fehlte jedes warme Gefühl, hasserfüllt und fremd war ihr Blick.

,, Ron, warum?''

,, Ganz einfach ich habe erkannt, welche Seite besser ist.''

,, Was haben sie mit dir gemacht, dass du plötzlich gegen deine Freunde kämpfst?'' Fragte Dean, den Zauberstab bereithaltend. ,, Ach du Halbmuggel wirst nie verstehen, warum. Mische dich nicht in Angelegenheiten, die dich nichts angehen! Mobiliarcorpus!'' Dean flog nach hinten und prallte hart auf den Erdboden. ,, Dean!'' Lavender rannte zu ihm und half ihm auf.

,, Ron wach auf, wir wollen nicht gegen dich kämpfen.''

,, Wie rührend und edel. Der berühmte Harry Potter will nicht gegen mich kämpfen. Hast du Angst mich zu verletzen?''

,, Nein. Du hattest stets auch keine, wenn du mir damit helfen konntest. Ich habe bloß Angst, dass wenn wir gegen dich kämpfen das verlieren könnten, was wir eigentlich retten wollen.''

,, Ihr wolltet mich retten? Mich? Einen stinknormalen Zauberschüler und dafür wolltest du dich deinen Tod stellen? Das ich nicht lache. Du hast doch immer nur herabgeschaut zu uns, zu mir und meiner Familie. Nie hast du auch im Entferntesten daran gedacht, wie sich deine Freunde fühlen, wenn du sie außen vor lässt für ein Interview.''

,, Interview? Herabschauen auf seine Familie?'' Hermine sah Ron an.

,, Wir waren nie...''

,, Halt!'' Ron wurde von Hermine unterbrochen.
 

Hermines Stimme war kraftvoll, als sie sprach, war es Entschlossenheit und Wut, die sich in ihren Worten wiederspiegelte:

,, Hör auf mit den Lügen, du kannst vielleicht seine Freunde täuschen... nicht aber mich. Wo hast du Ron versteckt Voldemort!''

,, Wie bitte?'' Ihre Klassenkameraden sahen Hermine fragend an.

,, Harry tut dir deine Narbe weh?''

,, Sie schmerzt. Kein Wunder bei der Bedrohung die hier lauert.''

,, Du und Ron tragen die Amulette doch noch, oder?''

,, Ich habe es immer bei mir. Aber worauf willst du hinaus?''

,, Ihr legt sie nie ab?''

,, Sehr selten, die meiste Zeit tragen wir sie. Du denkst doch nicht?'' Harry begann zu verstehen worauf sie hinaus wollte.

,, Oh doch Harry, das da vorne ist, nicht Ron. Auch wenn es Voldemort gelungen wäre ihm das Amulett abzunehmen. Ich hätte trotzdem erraten, dass das da vorne zwar eine perfekte Kopie von Rons Körper aber nicht er selbst ist. Denn ein liebendes Herz durchschaut selbst, die beste Illusion.''

,, Wirklich schlau dummes Schlammblut. Du liegst richtig, ich bin Voldemort. Das Amulett vermochte ich deinen kleinen Freund wirklich nicht abzunehmen, der Grund dafür ist das Gegenstück es beschützt den Träger des anderen Teiles. So zähl' ich mal eins und eins zusammen und behaupte, dass du dieses Stück besitzt durch deine Zuneigung erhältst du ihm sein Leben. Zu seiner Rettung werdet ihr allerdings nicht mehr kommen. Weder du kleine Missgeburt noch deine anderen Freunde, Harry.''

,, Ich lasse nicht zu, dass noch jemand wegen, mir sterben muss! Ich warne dich tue ihnen etwas an und ich bereite dir die Hölle auf Erden!''

,, Oh ich zittere Harry.'' Höhnte Voldemort.

Harry begann hämisch zu grinsen:

,, Na so was der ach so starke Lord hat Angst vor einen fünfzehnjährigen Jungen, der ihn im Alter von einem Jahr fast seine ganze Macht geraubt hat. Oh armer kleiner Lord brauchst du ein Taschentuch?''

,, Harry.''

,, Ginny mische dich nicht ein... bitte.'' Für einen kurzen Moment sah er in ihre Richtung. Ein sanftes Lächeln umspielte seinen Mund, sein Blick ruhte auf ihr. Wie er sie so ansah, wurde ihr plötzlich klar, was er vorhatte. Sie wollte etwas sagen, aber Harry wandte sich wieder Riddle zu:

,, Los ich warte! Stell dich endlich zum Kampf! Oder bist du zu feige, so das du nur deine Lakaien auf uns ansetzen kannst, weil du Befürchten musst das vielleicht noch eine Muggelgeborene deine Täuschungen, erkennt?! Brauchst du Wurmschwanz um mich zu töten? So wie du ihn gebraucht hast, um Cedrig zu beseitigen?''

Lange erwiderte der dunkle Lord nichts.

,, Die Sache endgültig klären das willst du genauso wie ich. Einen Schlussstrich ziehen... gut diese Flause gönne ich dir, deine Freunde, können gehen.'' Kaum hatte Harry geblinzelt, war er allein mit dem dunklen Lord. ,, Du jedoch bleibst.''
 

Die Räume des Zaubereiministeriums glichen einem Schlachtfeld. Überall verletzte Tote und Kämpfende.

Mitten in dem Tumult Dumbledore und Fudge. Beide verletzt, schwer atmend, aber jeder auf einer anderen Seite.

,, Ihre Sturheit war nur Zeitschinderei.''

,, Ich habe meine Befehle Dumbledore.''

,, Warum kämpfen sie? Wehren sie sich gegen den Fluch! ... Ich will sie nicht töten.''

Fudge gab, keine Antwort er hob den Zauberstab: ,, Nein. Es ist zu spät! AVADA ...''
 

,, Folge mir.'' Voldemort kehrte Harry den Rücken, wohlwissend, dass dieser nicht angreifen würde, bemerkte jedoch schnell das der Junge ihm nicht folgte.

,, Komm schon. Hier in so einer Atmosphäre zu kämpfen entspricht nicht der Bedeutung, die dieser Kampf für uns hat.'' Äußerst widerwillig den Zauberstab bereithaltend folgte Harry den dunklen Lord, den Gang entlang.

Der endete an einer großen Flügeltür. ,, Alohomora!'' Die Tür ging auf und gab einen großen Saal frei. An den Wänden waren Fackeln angebracht, dies waren die Einzigsten Lichtquellen die der Raum hatte, Harry konnte nicht weiter sehen, bis dahin wo ihr Schein reichte.

,, Hier wollen sie also kämpfen, da fand ich den Gang aber gemütlicher.''

,, Warte es ab Harry.'' Voldemort ging weiter in den Saal hinein. ,, Die Jugend heutzutage hat keine Ruhe mehr, wirklich schade... Fragen über Fragen stellt sie, aber da sie keine Ruhe findet, bleiben die Antworten aus.'' Riddle wandte sich Harry zu.

,, Nehmen wir dich als Beispiel.''

,, Mich?''

,, Ja. Du bist jung, neugierig und hast so manches auf den Herzen, aber Keiner nicht mal dein Vorbild Dumbledore will dir Antworten geben. Du bist jedoch gewieft, also suchst du fieberhaft nach der Antwort. Unruhig schläfst du, dein Körper macht den Stress dem du ihn durch das suchen und Fragen antust nicht mehr mit, nach einem Quidditchspiel brichst du zusammen, eine Reaktion deines Körpers auf deine seelische Erschöpfung.''

,, Das war damals als man mich auf dem Feld bewusstlos fand, einen Tag vor dem Spiel gegen Fleurs Mannschaft.''

,, Ja die Veela, äußerst eigenwillige Geschöpfe, aber den Zauberern und Muggeln sehr zugetan, wenn diese ihnen einmal geholfen haben. Du hast Fleurs Schwester geholfen, das vergisst sie dir nicht so schnell. An diesem Tag hat sie sich daran erinnert und der kleinen Schwester von deinem Freund den Tipp gegeben, wie man dich wieder erwecken könne. Das Mädchen ist dann auch gleich zu dir, sie mag dich sehr und du... ja du magst das Mädchen auch.'' Harry sah den Lord ungläubig an.

,, Gefühle kannst du nicht verbergen, eine große Schwäche die du besitzt Harry und, die auch dein Vater besaß, ist die das du nach deinem Gefühl handelst.'' Kurz erinnerte Harry den Moment als Voldemort sie mit dem Schockzauber angegriffen hatte, er hatte Ginny umgerissen: ,, Ohne groß darüber nachzudenken, hast du die Kleine versucht zu schützen. Es war unmöglich für mich dies zu übersehen. Jedoch habe ich dir ja die eine Flause gewährt deine Freunde gehen zu lassen, es wäre ein Verstoß gegen deine letzte Bitte gewesen sie hier zu behalten.''

,, Dann sollte ich dir dafür also dankbar sein.''

,, Oh nein ich glaube nicht das du mir dankbar sein wirst, weder dafür noch dafür das ich dir sagen werde warum ich damit soviel Zeit verschwende dich zu töten. Harry Gryffindor.''

,, Wie bitte?''

,, Vor ungefähr tausend Jahren gründeten vier starke und hoch angesehene Zaubermeister die Schule für Hexerei und Zauberei, du kennst sie unter dem Namen Hogwarts. Einer dieser Zauberer war Salazar Slytherin, er war für eine strenge Auswahl der Schüler und strikt dagegen auch Muggel auf die Schule gehen zu lassen. Seine Pläne wurden jedoch immer wieder verworfen, so dass er zum Schluss Hogwarts verließ. Soll ich dir sagen, wer dafür sorgte das Salazar seinen Traum nicht verwirklichen konnte? Es war dein Vorfahre Godric Gryffindor. Erfolgreich sorgte er dafür, dass das erste Monster was in der Kammer des Schreckens hauste kein einziges Schlammblut ein Haar krümmen konnte, er vereitelte alle Pläne meines Vorfahren, der ihn dafür verständlicherweise hasste. Wie konnte er nur erlauben das Muggel auf die Schule gehen konnten? Wie konnte er? Die beiden trennten sich in bester Feindschaft.'' Voldemort begann irr zu lachen. ,, Er hasste alles was mit Gryffindor zu tun hatte. Um dafür zu sorgen, dass seine Kinder vor eventuellen Racheakten verschont blieben, wendete Godric den Fidileuszauber an und wurde Selbst der Geheimniswahrer. Nach seinem Tode verlor sich die Linie Gryffindor ins Nichts. Aber sie bestand trotz allem fort. Namensänderungen waren sehr behilflich. Aus Gryffindor wurde Potter, Prewett... Die Prewetts waren mit deiner Familie die Stärksten aus der Nachkommenschaft von Godric, eine Schande wenn ich daran denke... waren sie leicht zu besiegen. Deine Großeltern, die Eltern deines Vaters, waren ein Kinderspiel für mich. Er ging damals noch zur Schule und stand unter dem Schutz von Dumbledore, ich konnte es nicht wagen ihn in Hogwarts anzugreifen. Er war bestimmt ziemlich niedergeschmettert, als er von ihrem Tod erfahren hat.''

,, Du hast also meine Familie getötet, weil du Godric hasst, nur allein weil du jemanden hasst der vor mehr als 900 Jahren gelebt hat?'' Harry konnte nicht glauben, was ihn Voldemort offenbarte. Sein Feind war nicht einfach kühl berechnend: Er war ein eiskalt mordender Psychopath.

,, Du unterschätzt mich gewaltig Harry. Es hatte auch noch einen anderen Grund, warum. Godric Gryffindor war mit Salazar Slytherin einer der stärksten Zauberer seiner Zeit, seine Nachkommen übernahmen diese Kraft. Verstehst du? Ich hatte auch so keine andere Wahl ich musste seine Nachkommen töten, sie wären mir sonst zu gefährlich geworden. Sie standen meinen Plänen unübersehbar im Weg.''

,, MACHT. Alles, was sie wollen, ist Macht, sie sind doch krank! Salazar Slytherin genauso wie sie! Er war besessen von der Idee das ein Leben mehr wert sei als ein anderes und sie ebenso. Sie hassten ihren Vater dafür dass er ihre Mutter verlassen hatte und eine normale Frau heiratete. Sie konnten diese Schande nicht ertragen, also töteten sie ihn und seine ganze Familie! Meine Mutter, jeder Magier, mit Muggelabstammung war ihnen ein Dorn im Auge!'' Harry lies seiner Wut freien Lauf, Riddle zeigt keinerlei Regung von Mitleid, zufrieden lächelte er. ,, Ja hasse mich Harry. Du hast guten Grund dazu. Werde blind vor Hass, umso leichter kann ich dich beseitigen.''

,, Kämpfen sie!'' Forderte ihn Harry.

,, Gut. Ende, des netten Kaffeeklatsches.'' Er schnipste in die Finger, die Tür schloss sich. Ein Weiteres Schnipsen und wie aus dem Nichts, erschienen mehr als zehn Todesser.

,, Dies sind meine Sekundanten. Sie werden mich unterstützen, wo sie können.''

Harry wusste, worauf diese Bemerkung abzielte. Sobald er angreifen würde, würden sich die Kuttenträger auch nicht lange bitten lassen.

,, Nun leider hast du keinen Sekundanten, etwas einsam deine Seite, aber macht ja nichts. Fangen wir an.''

,, CRUTIO!''

Sie kamen von allen Seiten keine Möglichkeit ihnen auszuweichen. Es gab einen ohrenbetäubenden Lärm, als die Flüche auf einander prallten. Staub wurde aufgewirbelt. ,, Man kann nichts sehen! Macht was ihr Tölpel! Ich will wissen ob er...'' Riddle war sprachlos.

,, 15 zu einen das ist ziemlich unfair.'' Ein Mädchen mit langen hellblonden Haaren sah ihn ernst an. Die Augen, blau, wie der Ozean. Magisch zogen sie seinen Blick an, eine Veela.

,, Sportsgeist hast du keinen.'' Ein junger Mann mit Hakennase sah grimmig zu ihm.

,, Hey Voldi!'' Ein rothaariger Junge, hochgewachsen, grinste ihn frech an. ,, Noch nichts von Fairnis gehört, oder?''

,, Beim nächsten Mal, wir-wissen-wie-du-heißt.'' Das genaue Abbild, des vorherigen Sprechers stieß einen kleinen rundlichen Mann in seine Richtung, Wurmschwanz: ,, Schicke uns ein paar bessere Leute, die da vor der Tür, waren erbärmlich leicht zu besiegen.''

,, Nun sind wir mal mit zählen dran, Voldemort.'' Das rothaarige Mädchen, was ihn in seiner Verwandlung erkannt hatte lächelte ihn herausfordernd an.

Harry traute seinen Ohren nicht und seinen Augen noch weniger, denn als er sie öffnete, standen vor ihm die Zwillinge, Hermine, Krum und Fleur. Jemand reichte ihm eine Hand. ,, Los hoch mit dir. Schlafen kannst du später.''

,, Ron?'' Sein Freund grinste ihn an. ,, Wie er leibt und lebt.''

,, Na Harry, jetzt wird's interessant. Ich hoffe du bist fit.'' Dean und Seamus sahen ihren Klassenkameraden lässig an.

,, Was macht ihr hier?''

,, Na was wohl?'' Ginny stand plötzlich vor ihm. ,, Eine Riesendummheit begehen?''

Rons Schwester schüttelte den Kopf: ,, Nein. Worin stehen wir hier?'' Harry nahm nach dieser Frage, die Umgebung zum ersten Mal nach dem Knall richtig war. Er stand inmitten eines Kreises gebildet aus Schülern, seinen Freunden. ,, Ihr seid verrückt.''

,, Hey keinen Pessimismus bitte.'' Hörte Harry Fred rufen.

,, Für den haben wir nachher noch genug Zeit.'' Und George fortführen.

,, Soso deine kleine Armee. Harry. Ich staune nicht schlecht. Sie scheinen sehr daran interessiert dich auf deinen Weg ins jenseits zu begleiten.'' Voldemort klang zufrieden und Harry ahnte was der nächste Fluch sein würde. ,, Ihr solltet verschwinden.''

,, Was?''

,, Er wird den tödlichen Fluch sprechen.''

,, Dann soll er, soll er tun, was er nicht lassen kann!'' Erwiderte Ginny trotzig.

,, Aber Ginny, verstehst du nicht? Es gibt kein Mittel diesen Fluch aufzuhalten! Haut ab, verschwindet!''

Klatsch.

Wie in Trance berührte Harry seine linke Wange.

,, Du müsstest mich umbringen, ehe ich dir diesen Gefallen tue! Und dich allein lasse!'' Sie hätte Tränen in den Augen.

,, Wir ihr beide wollt.''

,, Wo sind sie?'' Ron starrte auf den leeren Fleck vor ihm, wo gerade noch Harry und Ginny gestanden hatten.

,, Sie sind weg.'' Schloss Dean.

,, Voldemort auch.'' Hörte Ron Hermine. ,, Was?! Verdammt sofort runter!''

In den Lärm des Gefechtes hinein konnte man Voldemort hören:

,, Euer Freund und seine kleine Freundin nehmen mit mir Vorlieb, euch überlässt er meine bestausgebildetsten Todesser: Viel Vergnügen!''
 

Der Raum wer schwach beleuchtet , wesentlich kleiner als der Saal, in dem sie vor einer Sekunde noch waren, es gab nur einen Ausgang und vor diesem erschien Voldemort.

Harry stellte sich vor Ginny.

,, Keine Angst Potter deine Freundin werde ich kein Haar krümmen, es sei denn du gibst mir Anlass dazu.''

Er trat weg von der offenen Tür: ,, Ich stelle ihr sogar frei zu gehen.''
 

,, Dieses verdammte Aas! Stupor!'' Fred legte einen Todesser unter Spannung, der gerade Angelina an die Wand geschleudert hatte und rannte zu ihr. ,, Alles in Ordnung.?'' Seine Klassenkameradin nickte, plötzlich riss sie die Augen weit auf und im nächsten Moment stieß sie Fred zu Seite: ,, Vorsicht! Petrifikus Totalus! Reducio!'' Fred sah gebannt zu wie sie den verkleinerten unbeweglichen Todesser in ein Glas fallen ließ, in dem schon drei Todesser lagen. ,, Nicht vergessen nach dem Schock dafür sorgen das sie nicht weiter angreifen können. Hast du denn bei deiner eigenen Ansprache geschlafen?'' Sprach sie ernst, dann, ehe sich Georges Bruder versah spürte er ihre Lippen auf seinen. ,, Danke für deine Hilfe.''

Kurz bevor das Chaos losbrach hatte Ron sich auf Hermine geworfen, und sie so vor dem Crutiatsfluch bewahrt. Nachdem er ihr dann aufgeholfen hatte setzten sie gemeinsam zwei Todesser außer Gefecht, die Ginnys Klassenkameraden angreifen wollten. Dann trennten sie sich. Äußerst widerwillig hatte er es zugelassen, das Hermine wieder mit in die Villa kam, nun im Gewirr hatte er große Angst um sie. Er konnte Harry gut verstehen, aber genauso gut gab er seiner Schwester recht: Nichts gab einem mehr Mut als der Mensch den man am meisten liebte an seiner Seite. Er hielt nach ihr Ausschau und ihm stockte das Blut, als seine Augen sie fanden. Jemand rempelte ihn an. Er stolperte, sein Zauberstab fiel ihm aus der Hand. Als er aufsah, sah er in Wurmschwanz Gesicht. ,, Nun Ron, mein ehemaliges Herrchen. Machs gut.''

,, Hermine.''

Dicht an der Wand vor ihr standen drei Todesser, keine Unterstützung weit und breit. ,, Schreibe dein Testament Schlammblut!'' Rief einer, der drei Hermine erkannte die Stimme es war Lucius Malfoy, Draco Malfoys Vater. Er erhob den Zauberstab: ,, Avada Kedavra!''

,, Ron.''

Licht unglaublich hell, der Saal wurde überflutet von weißem warmem Licht, das wenige Sekunden später wieder abebbte. Im Zentrum des Saals standen nun Hermine und Ron Seite an Seite um sie herum eine weiße Aura. Alle sahen zu den beiden, das Gefecht ward unterbrochen.

Fast zeitgleich öffneten sie die Augen und sprachen:
 

,, Gut und Böse zwei Seiten, Zerstörung und Hass große Gewalten, jedoch soll hier nur das Gute walten!''
 

Mit einem Schlag, flogen den Anhängern Voldemorts die Zauberstäbe aus den Händen. Und sie selbst wurden gegen die Wände geschleudert. Bewusstlos blieben sie auf den Boden liegen.

Gebannt sahen die Zwillinge und die anderen zu dem paar, die Aura ebbte ab, ein Klirren war zu Hören dann sackten beide zusammen.

,, Hermine! Ron!''
 

Harry wandte sich an Ginny. ,, Bitte geh. Ich will nicht, dass dir was passiert.'' Ginny machte keine Anstalten. Es rührte sie, dass er sich um sie sorgte, aber sie wich keinen Schritt. ,, Bitte.'' Er nahm eine Hand von ihr und legte sein Amulett auf die Handfläche. ,, Ich will nicht noch jemanden verlieren, der mir wichtiger ist als mein eigenes Leben.''

Ihre schönen braunen Augen ruhten auf den Amulett, dann sah sie ihn an. ,, Ich werde auf dich warten.'' Dann ging sie auf den Ausgang zu.

,, ... deine Freundin werde ich kein Haar krümmen, es sei denn du gibst mir Anlass dazu.'' Plötzlich tauchten diese Worte vor ihm auf. ,, Er hat einen Anlass, er will sie gar nicht gehen lassen.''

Wie in Zeitlupe sah er wie Voldemort den Zauberstab erhob.

,, Nein!'' In Windeseile war er bei ihr, riss sie zu Boden und warf sich auf sie. Er hörte den Fluch und dann einen Schrei. Es war aber nichts Ginnys Stimme. Sie war viel tiefer.

Er öffnete die Augen und bekam fast keine Luft mehr.

,, Dumbledore!''

Der Zauberer sackte in sich zusammen. Harry kroch zu ihm.

,, Ganz schön erschreckt hat er mich als er plötzlich vor euch aufgetaucht ist. Mein Gott. Jetzt ist er tot, warum hat er sich auch nur dahin gestellt.''

Ungläubig berührte Harry den Hals von Dumbledore, kein Puls. Fassungslos starrte Harry auf die Leiche des Schulleiters von Hogwarts.

,, Harry! Pass, auf!''

,, Was?'' Harry sah auf.

Voldemort hatte ein weiteres Mal den Fluch gesprochen...

Ginny sackte zusammen. Harry fing sie auf. ,, Nein.'' Wie ein Hauch so leise hatte er gesprochen. Tränen sammelten sich in seinen Augen. Fest schloss er den regungslosen Körper in seine Arme. ,, Ginny.''

,, Tut mir leid ist wirklich schade um die Kleine.'' Harry erwiderte nichts.

,, Aber keine Panik du wirst ihr gleich folgen.'' Er hob den Zauberstab.

Die Augen geschlossen, als würde sie schlafen, ihre Lippen und ihre Haut so zart.

,, Ein letztes Mal.'' Vorsichtig nahm er ihre Hand, in der noch sein Amulett ruhte. Langsam schloss er seine Hand und somit ihre zierlichen Finger um das Silber.

,, Ich lasse dich auch nicht allein.'' Dann schloss er die Augen... und küsste sie.

,, Avada Kedavra!'', rief Voldemort.

Der grüne Strahl flog auf das Paar zu... drei Meter... zwei... ein...

Ein goldenes Licht durchflutete den Raum und blendete den dunklen Lord.

,, Was ist das?!'' Schrie er, schützend seinen Umhang vor sein Gesicht haltend.
 

Er öffnete die Augen und blickte in die wunderschönsten braunen Augen, die er je gesehen hatte. ,, Harry.'' Sprach sie und begann zu lächeln. ,, Gin-Ginny... Wie ist das möglich?''

,, Keine Ahnung.'' Harry sah sich um sie waren im Licht, es waren weder Wände, Boden noch Decke zu erkennen.

,, Wo sind wir?''

,, An einem Ort, wo Salazars Nachfahre euch nicht erreichen kann.''

,, Wer ist da?'' Hektisch sah sich Harry um, doch er konnte keine weitere Person ausmachen.

,, Du kennst mich Harry, ich hingegen.'' Vor ihnen bildete sich eine Siolette. Deren Konturen immer klarer wurden, bis ein schlanker junger Mann vor ihnen stand. ,, Kenne dich nicht.'' Beendete er den Satz. Er hatte schwarze wildwuchernde Haare und braune Augen.

,, Godric Gryffindor.'' Schloss Harry und stand auf.

,, Ja der bin ich und du bist mein Nachfahre, der letzte aus der Linie der Gryffindors.''

,, Warum sind wir hier? Und wie kommen wir überhaupt hierher?''

Godric antwortete nicht sofort, sondern sah zu Ginny.

,, Die stärkste Kraft des Guten, die es je gegeben hat und geben wird: Die Liebe.''

,, Denn nur sie vermag die große Kraft, die diesen Amuletten, die ihr bei euch habt, innewohnt freizusetzen.''

,, Sie meinen diese hier.'' Ginny zeigte Godric die beiden Medaillons.

,, Ja. Sie haben gute Dienste geleistet, jetzt jedoch werdet ihr sie nicht mehr brauchen.''

Kaum hatte dies Godric erklärt, zersprangen die Talismane, als wären sie aus Glas und verschwanden.

,, Sind wir etwa tot?'' Fragte Ginny und sah besorgt zu Harry.

,, Keine Angst, nein. Ihr lebt. Die Einzigen von denen man behaupten kann, dass sie tot sind bin wohl ich und....''

,, Hallo Harry.''

,, Dumbledore?''

Stumm nickte er.

,, Warum haben sie sich geopfert? Warum haben sie mir nie erzählt, dass ich ein Nachkomme von ihm (er deutete auf Godric) bin? Warum haben sie mir ihren Plan nicht verraten? Wieso?'' Der Schulleiter von Hogwarts sah Tränen in Harrys und in Ginnys Gesicht, er lies sich Zeit mit der Antwort.

,, Ich habe dir nie erzählt das du ein Gryffindornachfahre bist, jedoch habe ich es dir auch nicht direkt verschwiegen. Erinnerst du dich noch an das Schwert und wie du zu ihm gekommen bist? Ich hatte dir damals gesagt, dass nur ein wahrer Gryffindor das Schwert aus dem Hut hätte ziehen können. Kein anderer Schüler hätte es vermocht, nicht mal wenn er aus deinem Hause, gewesen wäre. Du bist der Letzte nachkomme von Godric, deine Kraft ist größer als seine. Keiner außer dir vermag Voldemort in seine Schranken zu weisen.''

,, Und wie soll ich das tun? Ich kenne keinen Zauberspruch, der ihn besiegen kann.''

,, Du brauchst auch keinen Zauberspruch Harry.'' Godric trat zu ihm. ,, Nur den Glauben an die Liebe und die Freundschaft. Keine andere Kraft ist stärker. Konzentriere dich und habe Vertrauen.'' Gryffindor verschwand.

,, Wo ist er hin?''

,, Harry es wird Zeit. Ihr werdet es jetzt schaffen, da bin ich mir sicher. Wenn alles vorbei ist gehe in mein Büro...'' Auch Dumbledore verschwand.

,, In sein Büro gehen?'' Harry sah Ginny fragend an. Das Licht um sie herum wurde schwächer. ,, Schnell Harry!'' Ginny griff seine Hände. ,, Wir müssen uns konzentrieren.''

Sie schloss die Augen. Er tat es ebenfalls.

Das Licht ebbte ab, Voldemort nahm seinen Arm wieder runter und glaubte zu träumen: ,, Ihr lebt?''

Keine Antwort.

,, Wie könnt ihr leben nach so einem Fluch?!''

Weder Harry noch Ginny antworteten.

,, Hallo! Ich rede mit euch!'' Voldemort wurde sauer, weder Harry noch Ginny sahen zu ihm. Noch taten sie irgendetwas.

Unbeschreiblich schön, warm und angenehm. War dieses Gefühl die Kraft, der Zauber, um Voldemort zu besiegen?

,, Da fehlt etwas.'' Hörte Ginny jemanden sagen, es war Harry.

,, Was fehlt?''

,, Ginny liebst du mich?''

,, Ja.'' Antwortete sie ihm.

,, Liebst du mich auch?''

,, Jetzt reicht es mir, mit euch mache ich kurzer Prozess!'' Riddle schwang seinen Zauberstab: ,, Avada Kedavra!''

Lange Zeit sagte er nichts, dann spürte sie seine Lippen auf ihren...
 

,, Was passierte dann Mami?''

,, Erzähle doch weiter, bitte.'' Ein Mädchen mit roten wilden Haaren sah interessiert zu seiner Mutter.

,, Solch ein Weiberkram!'' Ein Junge ungefähr zehn Jahre alt, streckte sich auf dem Kaminvorleger aus und sah zur Decke.

,, Ach, wenn das so ein Weiberkram ist dann gehe doch raus!'' Fauchte der Rotschopf.

,, Aber, aber keine Streitereien, sonst höre ich auf.'' Drohte nun die Mutter.

,, Gut Mum, erzähle aber weiter. Was geschah denn nun nachdem der dunkle Lord den Fluch gesprochen hat?''

,, Nun...''

Es läutete. ,, Da kommt jemand, der die Geschichte viel besser erzählen kann als ich. Los! Geht eure Tante und ihren Mann, eure Cousins begrüßen.''

,, Oh super!'' Die Kinder liefen aus dem Wohnzimmer in den Flur.

Die junge Frau erhob sich von ihrem Platz am Kamin und folgte ihnen. Im Flur sah sie wie ihre Sprösslinge sich an einen jungen Mann mit schwarzen zerzausten Haaren zu schaffen machten. ,, Bitte helft mir sie erdrücken mich noch!''

,, Du hast ihnen wieder die Geschichte erzählt oder?'' Fragte eine schöne junge Frau, mit lebhaften braunen Augen, roten langen zu einem Zopf geflochtenen Haaren und einem kleinen Bündel auf den Armen. In der Tür stehend.

,, Ja, ihr habt wieder das perfekte Timing erwischt.''

,, Die Geschichte nicht beendet?''

,, Ja.''

,, Hallo ich bin auch noch da.'' Machte sich der Mann wieder bemerkbar.

,, Oh ja stimmt. Tut mir leid, Kevin, Jose und Megan lasst euren Onkel Luft.''

,, Ihr habt gehört, was eure Tante gesagt hat, es gilt auch für euch. Jamy, Brain und Allen.''

Die Kinder ließen ab, von dem Mann, der aufstand und seine Brille zu Recht rückte.

,, Gut das ich mir eine mit Kunstoffgläsern angeschafft habe, meine alte hätte diese Rabauken nicht lange überlebt. Guten Tag Hermine.''

,, Sie sind nur sehr interessiert an dem Ende der Geschichte, die ich ihnen gerade erzählte als ihr pünktlich gekommen seid.''

,, Dann sollten wir künftig doch etwas später kommen.''

Auf diese Bemerkung gab es ein Stöhnen von der Kinderschar.

Der Mann begann zu grinsen: ,, Ihr fallt, doch immer noch drauf rein. Halt!'' Stoppte er die kleinen Rabauken. ,, Entweder ihr gewährt mir sicheren Weg ins Wohnzimmer oder ich weigere mich die Geschichte nachher, wenn alle da sind weiter zu erzählen.''

,, Das ist ein Versprechen, wenn du nachher nicht zu Ende erzählst, werden wir sauer.''

,, Erpressung habe ich euch nicht beigebracht! Raus mir euch geht spielen, Kaffee und Kuchen gibt es später, wenn auch alle anderen da sind.'' Hermine schickte die Kinder raus.

,, Mit jedem Tag so kommt es mir vor werden sie anstrengender.'' Sie wandte sich zu den beiden. ,, Na wie geht es eurer Jüngsten?''

,, Lily geht es gut.'' Hermine nahm das Tuch etwas zur Seite. ,, Sie ist herzallerliebst Ginny, so ruhig nicht so laut und quengelig wie mein Kleiner Rabauke, ständig spielt er seinen Geschwistern Streiche.'',, Es ist schon seltsam bei all dem Radau zu Hause, dass sie da nicht öfters schreit.'',, Kann denn dein lieber Mann nicht mal für Ruhe sorgen?''

,, Das versucht er.''

,, Besiegt Lord Voldemort und hat Probleme mit seinen Söhnen.''

Die drei sahen zum Kücheneingang. Ein hochgewachsener, rothaariger Mann lächelte sie an.

,, Da bin ich nicht der Einzige, Ron.''

Ron kam auf sie zu, zuerst begrüßte er Hermine: ,, Tut mir leid Schatz, die Arbeit hat etwas länger gedauert.''

,, Hallo Schwesterchen, wie geht es denn meiner Nichte?''

,, Sie schläft.''

,, Komm Ginny bringen wir sie rauf, dort kann sie in Ruhe weiterschlafen. Wir sind gleich wieder da. Ach ja Schatz, falls du Kevin siehst, frage ihn mal nach Filibusterknallern, ich glaube er hortet sie wieder im Übermaß.''

Rons Frau verschwand mit einem Lächeln die Treppen rauf.

,, Filibusterknaller? Horten? Übermaß?'' Begann Harry seinen Freund zu necken.

,, Ach hör auf Harry, komm warten wir im Wohnzimmer.''

Harry machte es sich auf dem Sofa bequem, während Ron sich in einen der zwei Sessel fallen lies.

,, Gab es diesmal wieder viel Papierkram auf Arbeit oder hat dich dein Vater wieder mit einem Fragebogen, über Muggel versehen?''

,, Beides. Kurz, bevor ich gehen wollte hat er mich noch mal in sein Büro bestellt, als Zaubereiminister, ist er knallhart, der hat mir einen solchen ( Ron maß mit seinen Händen einen großen Haufen ab) Stapel von Aufträgen gegeben. Man! Ich bin zwar Personalchef und leite die Abteilung für Außenbeziehungen, habe zig viele Angestellte und trotzdem voll Stress. Ich hoffe, dir geht es besser.''

,, Arbeit ist Arbeit. Ich bin halt Botschafter. Täglich Telefonate führen und allerlei Schreibkram. Ich sage dir Abwechslung gibt es nur zu Hause und wenn ich mal mit Freunden über gute alte Zeiten plaudern kann.''

,, Die Berufswünsche von uns waren damals schon ziemlich ausgefallen. Hermine wollte Lehrerin werden und ist Hausfrau und Mutter.''

,, Seamus und Dean.''

,, Eine große Veränderung.''

,, Dean ist Schulleiter und Seamus Lehrer, genauso wie seine Frau.''

,, Parvatis Sohn hat es nicht leicht. Beide Eltern sind in der Schule.''

,, Trotzdem fabriziert er zusammen mit Mike und Joey allerhand Blödsinn.''

,, Tja, meine Neffen.'' Ron begann zufrieden zu lächeln. ,, Filch tut mir überhaupt nicht leid. Mike und Joey vertreten ihre Väter würdig.''

,, George und Fred waren damals eine große Hilfe. Sie haben geschickt im Hintergrund gearbeitet. Ich habe nichts mitbekommen, erst als es soweit war. - Ihr habt damals euer Leben riskiert. Und du, kaum hatte dich Neville mit einem Heiltrank aus Madam Pomfreys Vorrat wieder aufgepäppelt schon wolltest du wieder rein in die Villa.''

,, Die Schlacht war hart. Und wäre ganz anders ausgegangen, hätten wir nicht die Amulette gehabt.''

,, Ja. Dumbledore hat in seinen Brief geschrieben, dass sie einst seiner und Gryffindors Familie gehört haben. Dumbledore. Das er sterben musste, ist immer noch schwer zu verstehen, aber ich kann es langsam begreifen, teils durch seinen Brief teils durch die Zeit, die verstrichen ist.''

,, 15 Jahre sind vergangen. Harry. Und es werden bestimmt noch viele weitere vergehen. Doch eines bleibt immer in Erinnerung, das die Schlacht Opfer forderte.''

,, Damals Voldemort zu töten war ich weiß nicht ich empfand weder Hass noch Mitleid für ihn. Ich tat nur das was mir Dumbledore und Godric geraten hatten.''

,, Du hast vertraut auf die Liebe, der Fluch prallte mit aller Kraft zurück die er besaß, Voldemort war auf der Stelle tot.''

,, Nach dem Kampf gab es viele Verletzte.''

,, Ja und vieles musste neu geregelt werden.''

,, Mit vereinten Kräften haben wir es dann aber geschafft. So wie Dumbledore es immer wollte, haben wir zusammengehalten. Sogar bessere Beziehungen zu den Riesen haben wir, dank Hagrid, als Botschafter ist er wirklich nicht schlecht, habe erst kürzlich von ihm Post bekommen.''

Ron stand auf. Und trat zum Kamin. Harry ging zu ihm und besah sich ebenfalls das Bild, was dort stand.

Ein Gruppenfoto, darauf waren alle abgebildet, die sie bei der Mission unterstützt hatten.

,, Wir werden noch viele schöne und schlechte Tage haben und manchmal wird Zwist aufkommen.''

,, Aber eines haben wir alle gemeinsam.'' Ron sah zu Harry mit zuversichtlicher Mine.

,, Eine Zukunft.''
 

ENDE
 

Schlussworte der Autorin:
 

So *schnüff* *schnäuz* sie ist fertig. Ein Jahr habe ich an dieser Fanfiction geschrieben nun ist sie komplett. Kaum zu glauben wie schnell 12 Monate rum gehen können. Ich hoffe euch hat der letzte und längste Teil (glaube ich) von Time of Fear and Hope gefallen.
 

Ein großes DANKE an alle die mir immer so nette Kommis geschrieben und mich ermutigt haben die Geschichte fort zu setzen.
 

[Wie erleichtert und wehmütig ich damals war, habe mir gedacht ich lasse mein letztes Kommentar stehen als Erinnerung an vergangene Zeiten.]
 

Es ist viele Jahre her, dass ich diese Geschichte geschrieben habe. Hier möchte ich mich nochmal für alle Kommentare bedanken. :-)
 

Einen besonderen Dank an ^-^
 

Ginny, Ginny-Potter, HarryJPotter , Medialuna, Tolotos, Yui, -tash-



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