Zum Inhalt der Seite

Zu nichts zu gebrauchen, aber zu allem fähig

Nach den genialsten Ninjas von ganz Otogakure nun die zwei NACHWUCHSNINJAS!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Alte Mann und das ... Gewässer (Carnidia)

"KLEINEEER" Ein Husten, Spucken und Keuchen folgte.

Damit war ich gemeint.

Sehnsuchtsvoll warf ich einen Blick zurück auf die Poster an der Wand, bevor ich mich nach unten begab. Auch wenn ich den Alten hinten und vorn, Tag und Nacht nur bedienen musste, so hatte es doch auch Vorteile in dieser kleinen Hütte weit weg von den Haupt- und Nebenhäusern unseres Clans zu wohnen.

Dadurch, dass dem Greis das Treppensteigen nicht mehr möglich war und ich hier draußen nicht kontrolliert wurde, konnte ich mein Taschengeld ungestraft für das Ausgeben, wovon ich bereits mein ganzes Leben lang besessen war.

Ninjas, Ninjas und Ninjas.

Dass ich diese Helden so verehrte und das in einem Land, welches selbst keine hatte, war wahrscheinlich einer der Gründe, warum ich mich nun um diesen halbtoten Typen kümmern musste. Aber diesen Preis zahlte ich nur allzu gern.

Ich liebte Ninjas seit ich denken kann und war mir immer sicher dazu berufen zu sein später ein großer Krieger zu werden. Egal ob alle lachten und mit den Fingern auf mich, bzw. meine, zugegebenermaßen ziemlich dicke, Brille zeigten.

Und dann kam der Tag an dem ich mit 14 Jahren ausriss um mir die legendäre Chu- Nin- Prüfung in Kirigakure anzusehen. Diese einmalige Gelegenheit konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen, selbst wenn ich dafür wochenlang mit Hausarrest und weniger Taschengeld bestraft werden würde.

Eine Ninjaprüfung so zum Greifen NAH!

Und dort sah ich SIE!

Tey!

Sie war der perfekte Ninja!

Diese Schnelligkeit, diese Stärke, diese Perfektion, diese Ausdauer und Blutgier. Kein anderer meiner Helden kam auch nur an sie heran. Selbst Gaara, der Dämon aus der Wüste, musste blass hinter ihr zurückstehen!

Von diesem Tag an war mein weiterer Lebensweg festgelegt.

Ich werde Ninja!

Um jeden Preis!

Und sie würde mein größtes Vorbild sein.

Ich besorgte mir Aufnahmen von diesem Examen aus allen möglichen und unmöglichen Ecken und Enden für jeden Preis, den mein Taschengeld irgendwie hergab. Natürlich wusste ich, dass diese Aufnahmen nie auch nur annähernd die Realität wiedergeben konnten, aber ich analysierte die Bilder und ahmte jede ihrer Tritt- und Schlagtechniken nach, bis zur Perfektion.

Ich begann mir Bücher über Selbstverteidigung zu kaufen und auswendig zu lernen.

Ich vernachlässigte meine Kumpels und Freunde, auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt bereits fast keine mehr hatte. Tief im, glücklicherweise sehr großem, Grundstück meines Clans versuchte ich mir Trainingsgeräte zu bauen, die oft nur mehr schlecht als recht funktionierten, aber ich gab nie auf.

Ich legte mir Shuriken, Nadellanzetten und Kunais zu. Die dazu passenden Taschen bastelte ich mir selbst. Ich verzichtete tagelang auf Essen und Trinken um meine Zähigkeit und Ausdauer zu steigern. Ich lernte Beeren und Kräuter auswendig und ernährte mich tagelang von dem was ich im Wald fand. Ich strapazierte jeden Tag neu meinen Körper bis aufs Äußerste durch Kraft- und Ausdauertrainig für jeden einzelnen Muskel den ich besass.

Ich provozierte wöchentlich Ältere und Stärkere und ließ mich von ihnen zusammenschlagen, nur um mein Können zu testen und Schmerzen ertragen zu lernen.

Ab und zu wehrte ich mich zwar, aber nur immer gerade so lange, dass sie nicht die Lust daran verloren gegen mich `anzutreten".

Natürlich wurde ich von meinem Clan ob meiner Besessenheit in einem Land, dass keinen einzigen Ninja ausbildete, ausgelacht und beschimpft.

Wie auch sollte ein Junge, der ohne seine dicke Brille nicht einmal einen Meter weit scharf sehen konnte jemals Ninja werden?

Doch solche Argumente prallte an mir ab. Meine einzige Angst war, dass sie bemerken könnten, dass ich zwar grün und blau geschlagen war, aber meine Sehhilfe, die ich vorsichtigerweise vorher ablegte, immer unbeschädigt war. Schließlich brauche ich mein Taschengeld für Wichtigeres.

Eines Tages kam dann unser Oberhaupt auf mich zu. Er meinte nur kurz, dass der Alte in der Hütte wollte, das ich ihn pflege und ich solle mein Zeug sofort packen.

Zuerst war ich stinksauer, denn ich befürchtete, dass ich durch die zusätzliche Aufgabe mein wertvolles Training vernachlässigen musste, jedoch lernte ich schnell die Freiheit, die mir dieser Job brachte zu schätzen. Der Greis lebte bis dahin alleine dieser Hütte, die seltsamerweise so weit weg von den anderen lag. Man sagte mir, dass auf ihm ein fürchterlicher Fluch läge und der Clan deshalb von ihm geschützt werden müsse.

Am Anfang lebte ich noch in der Hoffnung es könnte vielleicht auch etwas brauchbares sein, so wie der legendäre Sanddämon, den Gaara trägt, oder der sagenhafte Kyubi oder ... dummerweise stellte sich das ganze aber mit der Zeit als reine Gruselgeschichte für kleine Jungs heraus, denn bis auf wirklich schreckliche Käsefüße, die trotzdem kein Grund waren so zu übertreiben, bekam ich von diesem angeblichen Fluch nie irgendwas zu sehen, so sehr ich den Alten auch observierte und provozierte.

Schließlich gab ich es auf, denn ich hatte in meiner Freizeit ja schließlich wichtigeres zu tun.
 

Grimmig und stolz starrte mir meine große Heldin Tey nach, als ich also die Treppe herunter stieg um zu sehen, was der Alte denn von mir wollte.

Essen hatte ich ihm gerade erst gemacht. Konnte er mich denn nicht in Ruhe lassen?

Obwohl er die letzten Tage nur liegend verbracht hatte sass er aufrecht.

Ich wundere mich etwas, denn ich konnte mich nicht daran erinnern ihn aufgesetzt zu haben. `Ich werde sterben, es ist nun an der Zeit!", begrüßte er mich mit der üblichen krächzenden und schrecklichen Stimme.

"Ok"

Das konnte mir nur recht sein. Dann hatte ich mehr Zeit zu trainieren und außerdem das Haus für mich alleine. Falls ihn meine Antwort überrascht hatte, so ließ er sich nichts anmerken.

"Junge," - so nannte er mich schon immer, obwohl ich bereits 16 war - "Möchtest du wirklich so sehr Ninja werden? Mit deinem ganzen Herzen?"

So eine blöde Frage!

"Natürlich! Wenn ich auch nicht weiß, was dich das angeht!"

Ich rücke meine Brille zurecht. Ich hatte mir ein Gummiband dran gebastelt, so dass sie nicht herunterfiel wenn ich übte.

Der Alte sah mich an. "Ich erkenne deine Willensstärke an! Komm her!"

Oh neee!

Was kam den jetzt!

Ich hatte gedacht er wollte sterben?

Wird das heut noch was oder kann ich wieder gehen?

"Ich möchte dir etwas schenken!"

Hä?

Warum das?

Hoffentlich kam jetzt nicht eine von diesen uralten Pralinepackungen, die schon seit Generationen von Großvater zu Enkel weitergegeben worden waren und über die man sich dann künstlich freuen musste, bevor man sie dezent im nächsten Mülleimer verschwinden ließ.

Das konnte er sich aber abschminken!

"Es wird dich zu deinem Ziel führen und gleichzeitig dafür sorgen, dass du nie wieder alleine bist. Merke dir das! Ein Ninja kämpft immer nur um eine wertvolle Person zu schützen, auf welche Weise auch immer! Denke an mich, wenn dich ein Mädchen umarmt."

Hä?

Wen sollte ich bitteschön beschützen wollen?

Freunde sind doch wohl eindeutig ein Schwachpunkt!

Warum sollte ich mich von einem blöden Weibsstück von meinem wertvollen Training ablenken lassen?

Und was hat das alles mit Pralinen zu tun?

Der Alte nahm eine Kette die um seinen Hals hing und hielt sie mir hin. Irgendwie sah sie ja schon cool aus. Eine etwa 20 cm große, gekrümmte Kralle hing daran. Obwohl sie so sperrig und schwer war, war sie mir, soweit ich mich erinnern kann noch nie an ihm aufgefallen. Ich nahm sie in die Hand und untersuchte sie genauer. In Gedanken ging ich alle Tiere durch, die es bei uns, in Konoha, in Suna ... gab und danach alle Fabelwesen aus meinen Büchern, konnte die Klaue aber keinem zuordnen.

Das war seltsam!

Hatte ich etwa beim Auswendiglernen eine Tierart übersehen?

Ich musste die Bücher nochmal lernen!

"Häng sie um! Häng sie um!"

Er deute mir energisch mit seinen Händen an, die Kette um meinen Hals zu legen. Eigentlich wollte ich sie mir in die Hosentasche stecken und in mein Zimmer hochgehen um in meinen Lexika nachzuschlagen. Aber vielleich gab der Greis dann endlich Ruhe.

Also legte ich mir die Kette gehorsam um.

Fehler!

Hätte er mir nur Pralinien gegeben!

SCHMERZ!

UNENDLICHER SCHMERZ!

Meine Brust stand in Flammen!

Von allen Seiten stachen Millionen kleiner brennender Nadeln auf mich ein!

Es gab keine Unterbrechung und keine Pause.

Meine Qual schien Jahre zu dauern und dennoch mit jeder Sekunde schlimmer zu werden. Keine noch so harte Übung der Welt hätte mich auf diese Flut von Schmerzen vorbereiten können. Trotz all meines Trainings überwältigten sie mich nach kürzester Zeit und ich fiel schreiend in das gnädige Dunkel der Bewusstlosigkeit.
 

Als ich wieder aufwachte war der Alte tot und die Kette verschwunden.

Ich tastete meinen Hals und den gesamten Boden nach dem Ding ab, aber alles was ich fand, war ein vergilbter Zettel in der gekrümmten Hand des Greises.

Ich entfaltete ihn.

Sah aus wie eine Landkarte.

Ich konnte deutlich Kirigakure erkennen ...

... und dann ... Konoha, Otogakure, ...

HE! Was war das?

Bei Otogakure war ein rotes Kreuz. Darüber stand in krakeligen Lettern `Hier wartet ein Lehrer auf dich! Danke für alles, der Alte".

Erstaunt sah ich den Alten an.

Er kannte einen Ninja der mich trainieren würde?

In Otogakure?

Der genialsten Ninja- Stadt überhaupt?

Und nebenbei der bescheidene Wohnort einer rothaarigen Schönheit von Vampirin.

Ich schüttelte den Kopf über so viel unwahrscheinliches auf einmal ... aber ... wie unwahrscheinlich war es denn, dass ein halbblinder Jugendlicher Ninja wurde und trotzdem hatte es mich nicht aufgehalten.

Kurzerhand verscharrte ich den Alten, packte das Notwendigste zusammen und machte mich auf den Weg. Verabschieden wollte ich mich nicht ... von wem auch, es interessierte sowieso keinen und sie waren sicher erleichtert, wenn ich endlich weg war.

Oft brach ich in Bauernhäuser ein, um mir wenigstens ab und zu etwas vernünftiges zu Essen zu gönnen, schließlich musste ich bei Kräften bleiben. Außerdem hatte ich vor lauter Bücher, Schriftrollen und natürlich Postern, bzw. Aufzeichnungen von Tey keinen Platz für einen größeren Essensvorrat gehabt.

Nicht immer konnte ich unvernünftige Leute davon abhalten mich anzugreifen. Aber irgendwann hätte ich sowieso anfangen müssen das Töten zu üben und besser zu früh als zu spät. Ich wusste, dass in dem Dorf am Ziel meiner Reise nur auf Befähigung geachtet wurde. Also musste ich so gut wie möglich werden ... in ALLEM was ein Ninja können muss, obwohl mir natürlich bewusst war, dass diese Kerle keine Gegner für einen echten Ninja gewesen wären.
 

So reiste ich weiter, bis ich schließlich etwa eine Tagesreise vor Otogakure Rast machte.

Ich beschloss mich endlich wieder einmal zu waschen, schließlich wollte ich meinem zukünftigem Meister, sofern es überhaupt einen gab, nicht als ungewaschener Barbar unter die Augen treten.

Ich zog mein Hemd aus, legte meine Sehhilfe ab und beugte mich über das Wasser. "Was zum Tornado! ..." Schnell setzte ich wieder meine Brille auf. Der dunkle, verschwommene Fleck auf meiner Brust wurde deutlicher, als sich die aufgewühlte Wasseroberfläche wieder beruhigte.

Eine etwa 20 cm große, gekrümmte Kralle prangte frisch, eingebrannt auf meiner Haut!

Erst versuchte ich sie abzuwaschen, aber natürlich war das nicht möglich.

Ich hatte es, ehrlich gesagt, auch nicht wirklich erwartet.

Da ich nicht wusste, was ich damit anfangen sollte, beschloss ich sie fürs erste zu ignorieren und wusch mich fertig.
 

Kaum dass ich mich vollständig gesäubert hatte hörte ich ein Krachen hinter mir.

Ich drehte mich um und griff reflexartig nach einem Kunai, dass neben mir am Ufer lag.

Doch es war unnötig gewesen. Dort stand das schönste, nach Tey, was ich in meinem kurzen Leben je gesehen hatte ... ein Greif!

Ich hätte nie gedacht, dass es diese edelsten aller Chimären, halb Löwe, halb Adler, wirklich gab, aber da stand tatsächlich einer!

Er hatte wohl an die 3 Meter Schulterhöhe. Sein goldenes Fell glänzte Matt im Abendlicht und er blickte mich aus klugen und stolzen Augen an. Ihn als den König des Waldes und der Berge zu bezeichnen war wahrlich keine Untertreibung.

Schlagartig schoss mir ein Gedanke durch den Kopf, der mir zu diesem Zeitpunkt noch sehr intelligent vorkam.

Der perfekte Begleiter für einen großen Ninja ... Chomo und sein Greif!!

Ja ... das klang gut ...

Vorsichtig legte ich mein Kunai wieder auf dem Boden und bewegte mich auf ihn zu.

Dieser ruckte nervös mit seinem Kopf nach oben und seine Augen beobachteten mich misstrauisch.

"Gaanz ruhig mein Schöner! Ich tu dir nix!"

Wie konnte ich ihn nur dazu bringen mir zu vertrauen?

Ich würde wohl an seine niederen Instinkte appellieren müssen ... Essen!

Alle einfach gestrickten Tiere ließen sich davon anlocken!

Immer noch vorsichtig und behutsam öffnete ich meinen Rucksack und holte ein großes Stück geräuchertes Fleisch heraus. Es tat mir in der Seele weh, dass ich das einzige was ich bis Otogakure noch zu essen hatte weggeben musste, aber für solch ein edles Tier opferte man seinen Vorrat doch nur zu gerne.

"Ich hoffe du magst so etwas!", flüsterte ich ihm leise zu und streckte die Hand mit dem Fleisch darin so weit es ging in seine Richtung.

Natürlich wusste ich, dass es keine Sinn machte mit einem Tier zu sprechen, aber ich hoffte auf eine beruhigende Wirkung meiner Stimme.

Noch immer ruhten seine Augen auf mir ...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-07-25T09:11:50+00:00 25.07.2004 11:11
Oh sogar mit nem Greif, ich liebe Greife, und Otogakure!
Gruss Schnurli

P.S. Wenn du ein Bild von nem Greif brauchst dan meld dich doch! ^-^
Von: abgemeldet
2004-07-24T11:08:34+00:00 24.07.2004 13:08
XD hmmm...ok, bis jetzt kann ich noch nicht so viel dazu sagen, außer dasses gut geschrieben ist...
muss ich verfolgen! >.<
wird sicher lustig, wenn so einer nach oto kommt...*gg*
byby^^


Zurück