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Wir Sind Brüder

//~KouKou~\\
von

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Nachbarn nerven nur, nicht?

7. Kapitel ~ Nachbarn nerven nur, nicht?
 

Früh's wurde Kouichi geweckt. Aber nicht von Sonnenstrahlen, wie einem das so gerne passierte, sondern von unheimlich lauter Musik.

Sein erster Gedanke: ,KOUJI!'

Das rief er dann auch aus.

"Kouji! Stell sofort die Musik aus!"

Er schnellte hoch und sah sich schlaftrunken um.

Sein Bruder saß da mitten in einem Haufen von CDs und schien sowieso nix mehr zu hören.

Aus der Stereoanlage dröhnte irgendwas von "Der Anton aus Tirol".

Kouichi verstand kein Wort von dem was der Kunde da jodelte.

"Was zum Teufel ist das?!", brüllte der Junge.

"Ich hab keine Ahnung, das hat Mum mal von ihrer Geschäftsreise aus Deutschland mitgebracht, klingt doch lustig!", brüllte Kouji zurück.

Kouichi hechtete aus dem Bett, hielt sich mit einer Hand das linke Ohr zu und kämpfte sich zum Lautstärkeregler vor den er dann drastisch nach unten drehte.

Dann sackte er seufzend zu Boden.

"Tolle Guten Morgen Begrüßung...", sagte er.

"Ach? Na ... dann vielleicht so?!", erwiderte Kouji und gab seinem Bruder einen schnellen aber zärtlichen Kuss auf den Mund.

Dieser war immer noch total perplex, einmal von der Musik und seinem plötzlichen Erwachen und dann Koujis Kuss.

Er strich sich langsam über die Lippen und schien nachzudenken.

"Was hast du denn?", fragte Kouji.

"Nichts, ich muss nur geschockt feststellen... dass... du... nach dem Geschmack deiner Lippen her mein Eis gegessen hast!"

"Was?! DEIN Eis?"

"Ja, ich hab es mitgebracht!"

"Na und... Geschwister teilen doch, oder?"

"Schon, ich hoffe nur für dich dass du nicht alles gegessen hast!"

"Siehst du, dein herzensguter Bruder hat dir was übrig gelassen und noch nicht mal wenig!"
 

Der Morgen lief noch gut ab und als sie gerade frühstückten klingelte es plötzlich an der Tür.

Kouji erhob sich und öffnete.

Dort stand Frau Yoshiko, die Nachbarin.

"Guten Tag!", sagte Kouji und bat sie herein.

"Hallo Kouji..."

Frau Yoshiko zog ihre Schuhe aus und setzte sich in der Küche auf den freien Stuhl.

Nachdem sie auch Kouichi begrüßt hatte und das übliche erste "Wie-Geht's-So?"-Gespräch beendet war, kam sie zum Grund ihres Auftauchens.

"Jungs... Ich muss mit euch reden.", begann die Frau.

Gespannt sahen die Zwillinge zu ihr.

"Also... gestern Abend, da hab ich euch beim Bahnhof gesehen."

Jetzt waren Kouji und Kouichi geschockt. Sie tauschten nervöse Blicke, die wirklich auffällig unauffällig waren.

"W-Wie meinen Sie dass?", fragte Kouji.

"Ich will mich ja nicht in eure Angelegenheiten einmischen, aber da ich eine sehr gute Freundin eures Vaters bin lässt mich das nicht kalt... Ihr wisst genau was ich meine.", erwiderte sie.

"Ähm, nein."

Kouichi versuchte die Sache so belanglos wie möglich zu machen, denn natürlich wussten sie worum es ging.

"Stellt euch nicht so an. Ich meine den Kuss. Und versucht jetzt ja nicht mir zu widersprechen, ich bin nicht blind. Ich habe zwar nicht gehört was ihr erzählt habt, aber mal ehrlich, was ihr da gemacht habt sah nicht harmlos aus, eher als wäre euch das ziemlich ernst."

"Aaach, der Kuss!", sagte Kouji gespielt überrascht, "Wissen Sie, dass war so..."

Kouichi unterbrach ihn, da er genau wusste was geschah wenn sein Bruder sich irgendwo herausreden wollte.

"Das war ne Wette mit unseren Freunden! Die zwei die Unrecht hatten mussten sich küssen und wir haben halt verloren! Und wir sollten ein richtiges Drama draus machen, auf dem Bahnhof! Unsere Freunde mussten da auch irgendwo rumgegeistert sein, haben Sie die nicht gesehen?"

Frau Yoshiko sah ungläubig von einem Zwilling zum Anderen, als wartete sie darauf dass einem eine lange Nase wuchs.

"Sicher?", fragte sie.

Die Brüder nickten.

"Na gut. So sehr ich euch mag, ich werde euch im Auge behalten, die Sache gefällt mir nämlich nicht, da stinkt doch was gewaltig!"

Kouji und Kouichi sagten nichts mehr, begleiteten sie nur noch zur Tür und nuschelten ein "Auf Wiedersehen!" heraus.

Dann sank Kouji an der Wand hinab.

"Verdammt! Wieso ausgerechnet Frau Yoshiko?! Ich hasse diese blöde Kuh! Sie kommt oft bei uns vorbei da sie in Dad's Firma arbeitet. Aber mich scheint sie nicht zu gut leiden zu können, von wegen ,So sehr ich euch mag!'. Sie denkt sie muss aufpassen dass ich ein wohlgeratenes Kind werde, denn sie glaubt Paps würde die Erziehung allein nicht schaffen. Irgendwie ist sie richtig verknallt in ihn, drängelt sich total auf! Wenn ich ihr dann immer sage dass mein Vater schon Alles richtig macht rümpft sie die Nase und murmelt irgendwas von ,Mit mir könnte er viel besser auf dich aufpassen...'. Und dass sie das jetzt gesehen hat ist mein Todesurteil! Ich seh es schon vor mir, wenn Dad vom Urlaub zurück ist... ,Kouji knutscht mit seinem Bruder rum und zwar heftig, halten Sie Kouichi von ihm fern, oder noch besser, stecken Sie ihn in ein Jugendheim...' blablabla..."

"So schlimm wird es schon nicht kommen, solang wir sie in Schach halten.", sagte Kouichi, jedoch war er ziemlich nervös.

Die zwei gingen hoch aufs Zimmer nachdem sie ihr Frühstück beendet hatten.

Dort angekommen setzten sie sich auf das Bett.

"Wenn diese komische Tante dass Alles weitererzählt sind wir wirklich geliefert. Redet die viel?", fragte Kouichi.

"Viel? Hah! Viel zu viel! Die labert den ganzen Tag irgendeinen Rotz. Und aus dem hier wird sie ne ganz große Story machen... Bald weiß Dad's ganzer Betrieb davon. Dann das ganze Stadtviertel... Anschließend ganz Tokyo. Dann Japan. Dann Asien. Dann Europa und Amerika. Und Australien und Afrika, ja die ganze Welt. Wir werden berühmt. Müssen Filme drehen. Mangas und Animes werden mit uns produziert. Es wird Fanartikel geben. Tausende Fangirls werden schreiend versuchen so wie wir auszusehen. Im Internet wird es Seiten über uns geben, Shrines und Fanlistings, die Leute werden versuchen ihre Geschwister miteinander zu verkuppeln, wir kriegen unsere eigenen Konsolengames. So was schafft Frau Yoshiko..."

Durch Koujis Worte war dessen Bruder nicht gerade beruhigter.

Ausgerechnet den Zweien passierte so etwas. Sie waren nicht nur Jungen, sondern auch noch Brüder.

Das würde niemand akzeptieren, außer ihren Freunden.

Also waren dass die Einzigen mit denen sie darüber reden konnten.

"Im Übrigen... Takuya hab ich davon erzählt.", sagte Kouji.

"Von was?"

"Naja, nachdem du weggelaufen warst und ich dich nicht gefunden hatte bin ich zu ihm gegangen und hab ihm erzählt was in der Küche abgelaufen war. Und von meinen Gefühlen für dich. Er sagte mir dass ich losgehen soll und es dir gestehen soll... Zum Glück habe ich mal auf diesen Chaot gehört..."

Kouji grinste, Takuyas Ratschläge waren manchmal doch gar nicht so schlecht.

"Was?! Takuya, na ganz toll... Ich hab neulich auch mit ihm gesprochen, kurz vor Beginn der Ferien und hab ihm erzählt was ich... naja du weißt schon.", meinte Kouichi.

"Du hast Takuya...?! Wieso hat er mir nie gesagt was du ihm gesagt hast?!"

"Weil ich ihm gesagt habe das er dir auf gar keinen Fall sagen darf was ich ihm gesagt habe!"

"Bist du blöd! Das hätte uns einige Probleme erspart!"

"Wer ist hier blöd?! Woher hätte ich denn wissen sollen dass du genauso empfindest?"

"Volltrottel, das war doch klar!"

"Das war klar? In welchem Zeitalter dass denn?"

"Merkte man das nicht?"

"Mit so was rechne ich doch nicht!"

"Mit was rechnest du dann?"

"Damit dass du eben... ach was weiß ich."

"...was hättest du gemacht wenn ich abgeneigt wäre, von deinen Gefühlen?"

"Flennen, flennen und, öhm... heulen?"

"Sonst noch was?"

"Sich zuhause verbarrikadieren, zum Füller greifen, einen Abschiedsbrief schrei-..."

"Okay, reicht mir jetzt!"

"War doch nur ein Witz, Brüderchen!"

Kouji zog ein beleidigtes Gesicht.

"Ich finde das nicht witzig, das weißt du."

"Jaja..."

"'Jaja' heißt ,Leck mich am Arsch'!"

"Soll ich?"

"He!"

"War doch auch nur Spaß..."

"Ich weiß, sonst hätte ich schon längst meine Hose aus."

"...wie?"

"Haha, jetzt hab ich dich mal reingelegt!"

"Ich bin hier der, der alle verarscht!"

"Da bin ich mir nicht so sicher..."

Nach diesem "Gespräch" trauten sich die Beiden erstmal nicht.

Es war ein Kampf wer wen reinlegte, man musste immer damit rechnen eine Falle gestellt zu bekommen.

Sie wandten die härtesten Tricks an um siegreich hervor zu gehen, jedoch war das nicht gerade einfach. Beide hatten Sturköpfe und keiner dachte daran aufzugeben.

"Oh mein Gott, Frau Yoshiko kommt zurück!", rief Kouji dann irgendwann.

Hektisch wirbelte Kouichi herum.

"Wo?!"

"Ich hab's mal wieder geschafft! Gewonnen! Yeah!"

"Das war total fies, Frau Yoshiko ist seit heute einer meiner natürlichen Erzfeinde!"

"Seh ich auch so, aber gewonnen habe ich trotzdem!"

Plötzlich fiel Kouji Kouichi um den Hals.

"Ich liiiebe dich!", quiekte er lachend.

"Ah, ist ja gut, ich dich doch auch!"

Kouichi geriet ins Taumeln und wäre fast umgefallen wenn er sich nicht gerade so an der Ecke der Tür festgehalten hätte.
 

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Vielen Dank wieder an die Kommi Schreiber! ^-^

Und das "Gedicht" aus dem 6. Kapitel hab ich selber ausgedacht, also nur was Blödes Uninteressantes. xD



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Minouett
2006-03-09T08:09:36+00:00 09.03.2006 09:09
Mir gefällts super, vor allem, dass es noch weitergeht und du nich einfach Schluss gemacht hast...! ;D
lg
Milli
Von: abgemeldet
2004-08-08T09:00:04+00:00 08.08.2004 11:00
Die beiden letzten Kapi waren wieder mal voll genial!Endlich wissen die beiden von ihren Gefühlen und können für den anderen da sein!Aber Takuya hätte wirklich mal was sagen können, tze tze!
Bin mal gespannt wie das mit dieser dummen Schenpfe weiter geht und den beiden Verliebten!
Freu mich auf nächste Kapi!
Von: abgemeldet
2004-08-08T07:52:56+00:00 08.08.2004 09:52
echt geil, bin ma gespannt wie es weiter geht.
Von: abgemeldet
2004-08-04T22:42:34+00:00 05.08.2004 00:42
suuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuupi Kapi^^
wie immer, argh diese blöder Frau wie-auch-immer-die-hieß
die soll sich verpissen *grummel*
und du sollst schnell weiter schreiben
Von:  Curin
2004-08-04T19:59:00+00:00 04.08.2004 21:59
Mal wieder ein Superkapitel (und auch viel länger als die letzten O__o).
Hoffentlich kriegen die beiden kein Problem mit der Nachbarin. Scheint ja ne Quasselstrippe zu sein.
Hoffe du schreibst schnell weiter.(Bisher ist dein Tempo richtig gut ^___-).


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