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Wie Phoenix aus der Asche

28 Wohnungen, 7 Etagen, 1 Haus
von

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Eifersucht

Kapitel dreiundzwanzig
 

Donnerstag, 9. Januar
 

Blaise sah nachdenklich auf den Rahmen von Dracos Bild, dann auf ihre Uhr.

Es war gerade erst sechs, wo war er denn?

Sie schüttelte leicht den Kopf und ging dann in ihre Wohnung.
 

***
 

Hermione schloss sorgsam die Tür zu und sah eher aus Gewohnheit zu der Bilderwand. Irritiert bemerkte sie, dass Draco gar nicht da war.

Sie runzelte die Stirn. Es war gerade acht.

Freiwillig würde er nie so früh außer Haus gehen. Doch auch in den anderen Bildern war er nicht zu sehen.

Sie zuckte mit dem Schultern und ging zu Mireille, um sie für die Uni abzuholen.
 

***
 

"Ich glaube nicht, das Millicent einverstanden sein wird, dass du hier einziehst.", sagte Theodor und stieg die Stufen zu seiner Wohnung hinauf.

"Es ist doch nur vorübergehend, bis ich Dad schonend beigebracht habe, dass ich nicht mehr zu Schule gehen werde.", sagte seine Schwester.

"Schonend.", Theodor sah sie skeptisch an. "Wie stellst du dir das vor?"

July lächelte und sah die Bilderwand hinauf.

Das faszinierte sie immer wieder.

"Draco ist gar nicht da?", fragte sie.

"Es ist zehn. Er wird wohl im Ministerium sein.", zuckte Theodor mit den Schultern und schloss auf.

"Stell erst einmal alles rein, wir überlegen später, wo du schlafen wirst."

"Wie später?"

"Das sag ich dir später."
 

***
 

Es war Mittagszeit und Hermione lief durch die Gänge der Universität.

Mit schnellem Schritt ging sie die Stufen zu Loreleys Büro hinauf. Leise klopfte sie an, dann trat sie ein und blieb erst einmal wie angewurzelt stehen.

Lucius saß auf dem freien Stuhl.

"Mister Malfoy.", entfuhr es ihr und er drehte sich gelassen zu ihr um.

"Miss Granger.", sagte er schlicht und musterte sie.

Hermione war sprachlos. Er saß und trotzdem blickte er sie von oben her an.

"Gut, dass du kommst, Herm. Ist irgendwas mit Draco?"

Hermione blinzelte irritiert. "Was soll mit ihm sein?"

"Mein Vater sucht ihn, aber er ist nicht zur Arbeit gegangen."

Hermione stockte. "Zu Hause ist er auch nicht.", sagte sie schließlich.

Lucius drehte sich zu seiner Tochter um. "Wo ist er?"

Loreley war nun sichtlich besorgt. "Ich weiß nicht."

"Wenn er auftaucht, sag ihm, dass ich ihn sprechen will." Er stand auf und mit ihm Loreley.

"Ja, Vater.", sagte sie und nickte kurz. Dann klappte die Tür zu.

Hermione sah zu ihrer Chefin hinüber.

"Was soll das heißen, er ist nicht da?", fragte sie schließlich.

Loreley ging zu Kamin und ließ ein bisschen Flohpulver hinein rieseln. Dann wurde sie mit dem Kamin im Phoenix Order Hauptquartier verbunden.

"Remus? Ist Sirius irgendwo?", fragte sie und kurz darauf schien dieser auf der anderen Seite zu kommen. Hermione hörte nur mit halbem Ohr hin. Loreley schien sämtlich Häuser abzusuchen, doch Draco war nirgends.

Sie erinnerte sich, dass Lavenders Kamin noch illegal angeschlossen war und so fragte sie selber dort nach.

Dean war zu Hause und er sah für sie nach.

Hermione musste nicht lange warten, dann erschien der Kopf von Dean in den Flammen.

"Er ist nicht da und Blaise sagt, dass er heute Morgen um sechs auch nicht da war."

Hermione sammelte ihre Bücher zusammen und versuchte unbekümmert drein zugucken.

"Vielleicht ist er ja bei irgendjemand versackt.", sagte sie "Mach dir keine Sorgen."

"Ja, wahrscheinlich."

"Sobald ich was weiß, sag ich dir Bescheid.", versprach Hermione, als Loreley sie zurück hielt.

"Du weißt doch sicher schon, dass Pettigrew tot ist, oder?"

Hermione nickte knapp.

"Meinst du, er hat etwas damit zu tun und ist deshalb verschwunden?"

Hermione kaute nachdenklich auf der Unterlippe. Nach dem, was sie jetzt von Lavender wusste, oder besser was sie glaubte zu wissen, machte es mehr Sinn, wenn es einer der MacNairs war, wie sonst sollte ihre Schulfreundin über so viele Informationen verfügen, nur warum war Draco dann offensichtlich über Nacht nicht zu Hause und auch nicht bei seinen Eltern gewesen?

An sich würde sie nicht weiter darüber nachdenken, nur dass so gar keiner Bescheid wusste, irritierte sie.

"Nein, ich glaube nicht.", schüttelte sie schließlich den Kopf.

Loreley nickte und setzte sich dann wieder.

"Du hast Recht. Er wird schon wieder auftauchen. Schließlich ist er ja kein Kind mehr."

"Eben."
 

***
 

Die Zeiger der großen Uhr rückten auf acht Uhr vor.

"Wann habt ihr ihn das letzte Mal gesehen?", fragte Millicent. Sie hatten sich in dem hohen Kellerraum versammelt.

"Gut Frage. Gestern Morgen, glaube ich.", sagte Theodor. "So genau achtet man ja nicht drauf. Wir laufen uns doch den ganzen Tag über den Weg."

"Ja, gestern Morgen. So gegen acht, als ich los bin, war er noch zu Hause.", nickte Hermione.

"Woher weißt du das so genau?", fragte Harry düster.

"Ich habe ihn in seinem Bild gesehen.", gab Herm zurück.

"Gegen zwölf.", kam es da von der Tür. Alle drehten die Köpfe und sahen verwundert auf July, die im Türrahmen stand und nun langsam in den Raum kam.

"Ich habe ihn beim Mittagessen gesehen.", sagte sie.

"Wie gesehen?", hackte Theodor nach.

"Wir haben uns zufällig getroffen. Er hat mich auf die Idee gebracht, bei dir einzuziehen."

Millicent hob fragend eine Augenbraue und Theodor zuckte entschuldigend mit den Schultern. "Ich wollte es dir noch sagen."

"Das kann warten.", winkte sie ab. "Es ist jetzt nach zwanzig Uhr, dann hat niemand Draco seit zweiunddreißig Stunden gesehen oder etwas von ihm gehört."

"Der hat bestimmt irgendwo eine Freundin und mit ihr gefeiert und schläft jetzt seinen Rausch aus.", sagte Zacharias.

"Nein.", fuhr July dazwischen. und wieder hatte sie die ungeteilte Aufmerksamkeit. "Ich weiß mit Sicherheit, dass Draco keine Freundin hat. Und er wird auch nirgendwo versackt sein. Das glaube ich nicht."

"Warum bist du dir da so sicher?"

"Weil ich ihn kenne."

"Glaub mir, Schwesterchen.", mischte sich nun Theodor ein. "Niemand kennt ihn mehr. Nicht einmal seine alten Freunde von der Schule."

Vincent und Gregory nickten.

July hob trotzig den Kopf und die anderen blickten sie skeptisch an, nur Hermione sah sie nachdenklich an und Blaise lächelte leicht, als wenn auch sie etwas wüsste.
 

***
 

Cho stand nachdenklich auf dem Rasen vor Hogwarts und sah zu dem Schloss hinauf.

Gerade kam Hagrid aus dem verbotenen Wald.

"Miss Chang, was machst du denn hier?", fragte er.

"Hallo, Hagrid."

"Is mal verdammt schon dunkel, solltst du nich nach Hause?"

"Ich weiß nicht." Unsicher sah sie wieder zu dem Schloss.

"Versteh schon. Wie wär 's mit Tee, is doch lausig kalt hier draußen, nich?"

Cho lächelt und nahm die Einladung an.

"Na, was is? Irgendwelche Sorgen? Ich weiß schon, dass du für Dumbledore spionierst. Hast was raus gefunden, was du besser nich gesehen hättest, was? Hat es mit dem Tod von diesem Peter zutun?"

Der Halbreise stellte ihr eine Tasse hin und Cho schlang ihre klammen Finger um das Porzellan.

"Nein."

Hagrid setzte sich und sah sie schweigend an. Er wartete. Wenn sie etwas sagen wollte, würde sie es schon tun und wenn nicht, dann hatte sie wenigstens ein bisschen warmen Tee getrunken und das konnte doch auch nur gut sein.

"Ich weiß nicht, was ich tun soll.", begann sie dann unvermittelt. "Sag ich Dumbledore was ich herausgefunden habe oder nicht?"

"Dumbledore ist der weiseste Zauberer wo ich kenn, aber da du dir nich sicher bist... vielleicht redest du mit anderen, wenn dir das lieber is. Kommt eben darauf an, was es is."

Cho neigte ihren Kopf und ließ den Dampf in ihr Gesicht steigen.

"Ja, kommt darauf an, was es ist."

Sie sah abrupt auf und lächelte. "Danke Hagrid.", sagte sie und stand auf.

"Da nich für."

Cho lief über den dicht verschneiten Platz direkt auf die Kerker zu.

Entschlossen öffnete sie die Tür und schritt die Treppe hinab.

Snapes Büro war verschlossen, doch das hatte sie erwartet.

Sie hörte hinter sich Schritte und die wandte sich um.

"Miss Chang. Mal wieder.", schnarrte es und Cho sah auf.

"Guten Tag, Professor."

"Sie wollen zu mir?"

"Ja." Er nickte knapp, als wollte er sagen, das habe ich befürchtet und bat sie herein.

"Also. Was gibt es so wichtiges, das Sie sich den weiten Weg machen." Er sah auf ihre Schuhe. "Und dann auch noch zu Fuß, wie ich sehe."

Cho setzte sich, auch wenn er ihr keinen Platz angeboten hatte und sah ihn herausfordernd an.

"Haben Sie Pancy Parkinson wirklich getötet?"

Snapes Gesicht veränderte sich für den Bruchteil einer Sekunde, doch Cho konnte nicht sagen, was sie da gesehen hatte.

Vielleicht war es auch nur eine Lichtreflexion, doch immerhin setzte er sich ihr nun gegenüber und sah sie direkt an.

"Warum fragen Sie das?"

"Weil ich denke, dass sie nicht tot ist."

"Und wie kommen Sie darauf?"

"Ich habe sie gesehen. In meiner Gestalt. Sie läuft mit meinem Gesicht herum, meistens jedenfalls und ich fürchte, dass Draco von ihr überfallen wurde."

Ein dünnes Lächeln zierte nun Snapes Lippen. "Ich denke nicht, dass Mister Malfoy sich von einer zweitklassigen Hexe überfallen lässt."

"Wenn sie eine Gestaltenwandlerin ist schon." Cho beugte sich vor. "Sie kann das Aussehen von jedem annehmen, egal wer es ist, sie kann der Doppelgänger sein. Ich könnte Pancy sein und Sie würden es nicht bemerken."

"Warum sind Sie hier?"

"Ich weiß, dass Sie für den Tod von Pancy zuständig waren und will wissen, ob Sie sicher sind, das sie tot ist."

Snape sagte gar nichts und Cho nickte.

"Das habe ich mir gedacht. Sie wissen es nicht."

"Sie begeben sich da auf gefährliches Terrain, Miss Chang."

"Ich weiß, was ich tue.", winkte sie ab.

"Was wäre, wenn es wirklich so ist, wie Sie glauben?"

"Pancy ist gefährlich. Sie gibt ihre Informationen wahllos weiter und das nur aus Rache für ihre Eltern und sich selber. Wenn Sie wirklich der sind, den sie sucht, dann sollten Sie vorsichtig sein. Sie hat schon andere getäuscht. Ich weiß mit Sicherheit, dass sie im Feldweg 7 umherlief und niemand hat es bemerkt."

"Außer Ihnen."

"Ja, aber da spielte es keine Rolle mehr, etwas zu sagen. Ich weiß auch mit Sicherheit, dass sie Cathleen Flint angegriffen hat."

"Und Sie haben wieder nichts unternommen."

"Ich habe mehr getan, als ich sollte. Dass sie zurückkam, habe ich nicht gewusst, aber da waren Sie ja auch schon da. Ich werde mich nicht einmischen, wenn es nicht unbedingt nötig ist."

"Das sollte kein Vorwurf sein."

"Schon gut.", winkte Cho ab. "Das, was ich Ihnen erzählt habe, könnte es stimmen?"

"Ja, möglich ist alles, bis auf die Sache mit der Entführung. Warum sollte sie so etwas tun?"

"Sie ist von Draco besessen?", schlug Cho vor.

Snape sank in seinem Stuhl zurück.

"Wo ist er sonst?", fragte Cho weiter.

"Auf der Flucht?"

"Wegen Pettigrew? Nein. Das war er nicht."

"Wer war es dann?"

"Ich habe Ihnen schon einmal gesagt, dass ich es Ihnen nicht sagen werde."

"Sie schützen einen Mörder."

"Seien Sie froh drum. Sie sind doch auch einer, wenn es nicht Pancy ist, die da draußen rum läuft."

Dann drehte sie sich um und ging hinaus.

Severus war frustriert. Cho wusste mehr, als sie zugab, zu wissen.

Sie kannte das Geheimnis von Black Diamond.

Er verzog leicht das Gesicht.

Jetzt nannte er diese rotznasigen Gören, die erwachsen spielten auch schon mit diesem lächerlichen Namen.
 

***
 

Harry sah nachdenklich in die Flammen von Hermiones Kamin. Auch Ron und Mireille waren da und July betrat grade das Zimmer.

"Ich frage mich wirklich, wo er ist.", sagte Hermione und strich Krummbein über den Kopf, der behaglich schnurrte.

"Bist du sicher, dass er nicht eine Freundin hat?" Ron sah zweifelnd zu July, die entschieden nickte.

"Ganz sicher."

"Woher?"

"Ich weiß es."

"Das kann ja nur gut für dich sein, Hermione.", murmelte Harry.

Krummbein schurrte und lief ihm um die Beine.

"Wie meinst du das?", fragte Ron.

"Ich denke, das versteht sie schon ganz gut."

"Ich verstehe was du meinst, aber es ist Unsinn.", nickte Hermione. Sie war missgelaunt und jetzt überhaupt nicht in der Stimmung eine absurde Diskussionen zu führen.

"Aber ich weiß nicht was du meinst.", mischte sich nun Ron ein.

"Hermione hängt doch nur noch mit Malfoy zusammen. Was glaubst du denn?"

"Das ist doch Blödsinn. Du willst mir doch nicht weismachen, das Malfoy und Herm... nein, das glaube ich nicht."

"Danke, Ron.", nickte Hermione. "Wirklich Harry, möchte mal wissen, was du dir da ausgedacht hast."

"Na fein." Er stand verärgert auf. "Dann denke ich mir eben Schwachsinn aus, aber was soll man davon halten?" Er ging und warf die Tür ins Schloss.

"Ist er eifersüchtig?", fragte da July, die wie die anderen beiden verblüfft aufsah.

"Auf Malfoy? Wohl kaum." Ron sah auf die Uhr. "Wir sollten auch gehen."

Nur July blieb zurück. Hermione wollte sie gerne etwas fragen, doch sie wusste nicht wie sie anfangen sollte.

Schließlich nahm July es ihr ab.

"Was willst du wissen?"

Hermione war verblüfft, fast sich aber schnell.

"Ich würde gerne mehr über deine Cousine erfahren. Emily."

Ein Schatten flog über Julys Gesicht. "Warum?"

"Ich weiß nicht. Vielleicht Neugier." Hermione hielt inne. "Nein, vergiss es. Es war dumm zu fragen. Im Grunde geht es mich ja auch nichts an."

"Schon gut." July legte den Kopf an die Rückenlehne vom Sessel und blickte zur Decke.

"Ich vermisse sie, dabei kannte ich sie so wenig, wie mir scheint. Ich habe nicht gewusst, dass sie Dracos Freundin war, bis er mir davon erzählt hat. Das ganze Gesicht ist nur schrecklich. Ein unglücklicher Unfall. Ich kann gar nicht glauben, dass es wirklich Lucius gewesen sein soll. Ich meine, was hatte er für einen Grund?"

"Was hat denn Draco dazu gesagt?"

"Er weiß es auch nicht, aber soweit er nichts weiß, glaubt er an das, was er gesehen hat."

Hermione nickte nachdenklich und July musterte sie eingehend.

"Loreley, Dracos Schwester hat auch so was gesagt. Dass sie sich nicht sicher war, dass es Lucius war und sie sollte doch ihren Vater kennen, oder?"

"Ja. Aber niemand weiß davon. Es hieß, dass sie von einem Turm gestürzt ist."

"Ja, davon habe ich gehört."

July stand auf und lächelte still. "Ich geh dann meinen Bruder nerven."

Hermione blieb sitzen, dann hob sie den Hörer ab und wählte die Nummer von Terry und Mandy.

Sie sprach kurz mit ihnen und setzte sich dann nachdenklich in den Sessel.

War es eine gute Idee, fragte sie sich, doch schob sie die Bedenken beiseite.

Irgendwas stimmte da nicht und sie wollte wissen, was es war.
 

***
 

Im dichten Dschungel schlich Faith aus dem Zimmer.

Vorsichtig sah sie sich um.

"Aufgewacht?", fragte da jemand hinter ihr und sie fuhr erschrocken zusammen.

"Wie lange müssen wir hier belieben?"

"Das wird sich zeigen.", antwortete Michael.

"Mehr als eine Woche?"

"Vermutlich."

Faith nickte und sah aus dem Fenster. "Gut, ich brauche neue Sachen und ein Auto wäre nicht schlecht. Ich will in die Stadt."

Michael schnaubte verächtlich. "Ansprüche hast du keine."

"Ich habe nicht darum gebeten, hier zu sein.", fauchte sie.

"Schon gut. Ich werde sehen was sich machen lässt."

Er wollte sich gerade umdrehen und gehen, als ihre Hand vorschoss und ihn am Arm festhielt. "Nicht sehen ob, sondern tu es einfach.", zischte sie. Er sah auf ihre Hand, die sich immer noch an seine klammerte.

Als hätte sie sich verbrannt, ließ sie los.

"Soll das jetzt immer so sein?", fragte er.

"Vorerst schon. Ich nehme mal an, das ist der einzige Raum neben dem Wohnzimmer, den es hier gibt?" Sie zeigte auf das Schlafzimmer, aus dem sie gerade gekommen war.

"Ja."

Sie lächelte leicht. "Na, da hoffe ich doch, dass die Couch bequem genug für dich ist." Sie drehte sich um und schlug die Tür von dem Zimmer zu.

"Zicke."

"Nette Unterhaltung habt ihr zwei.", sagte da Todd hinter ihm und er sah ihn verwundert an.

"Was machst du denn hier?"

"Ich wollte nur sehen, ob ihr zu Recht kommt."

"Warum auf einmal so besorgt, gestern wolltest du Faith noch umbringen."

Todd verzog keine Miene. "Ich hatte meine Gründe."

"Ah, verstehe und ich nehme mal an, die wirst du mir nicht enthüllen, das tatest du ja noch nie."

"Was soll das denn jetzt heißen?"

Doch Michael winkte ab. "Vergiss es."

Er sah aus dem Fenster. "Wie lange...", begann er, doch Todd war schon wieder verschwunden.

"Nichts als Ärger.", grummelte Michael.
 

Freitag, 10. Januar
 

Hermione sah die Bilderwand hinab, doch Draco schien nach wie vor nicht da zu sein.

Schließlich ging sie zu Millicent.

"Wir sollten den Malfoys Bescheid geben.", sagte sie schlicht.

"Wen schicken wir?"

"Ich geh zu Loreley. Das wird das Beste sein."

Millicent nickte nachdenklich. Da kam Theodor den Gang entlang und Mill hielt ihn auf.

"Du gehst mit Herm zu den Malfoys.", bestimmte sie. Dieser sah sie verwundert an.

"Muss das sein?" Er seufzte. "Schon gut, ich geh."

Er sah zu Hermione, die schon wieder auf dem Weg nach unten war.
 

***
 

Loreley sah besorgt zu Hermione und Theodor, dann schloss sie die Tür zu Malfoy Manor auf.

Narzissa kam ihr entgegen.

"Loreley, was machst du denn hier?", fragte sie.

"Ist Draco da?"

Narzissa runzelte die Stirn. "Nein, er ist doch bestimmt im Ministerium."

"Ist Vater da?"

Narzissa musterte nun die beiden anderen. "Was ist los?", fragte sie tonlos.

"Am besten setzt du dich." Loreley ging voran ins Kaminzimmer. Narzissa sah argwöhnisch zu Hermione und Theodor, die ihnen nachkamen.

"Was ist los?" Immer noch fixierte sie Herm, die sich etwas unwohl fühlte und sich hinter Theodor stellte.

"Es ist eben so, dass Draco seit einiger Zeit nicht zu finden ist."

"Seit einiger Zeit?"

"Seit genau fünfundvierzig Stunden.", sagte Hermione.

Narzissas Kopf fuhr zu Loreley herum. "Ist das wahr?"

"Ja. Theodors Schwester hat ihn vor zwei Tagen zuletzt gesehen und seitdem ist nichts von ihm zu hören gewesen."

"Und da kommst du erst jetzt? Wieso hat mir niemand was gesagt?"

"Hat Vater es dir denn nicht erzählt?", wunderte sich nun Loreley. "Er war gestern bei mir in der Uni und hat ihn gesucht."

"Nein, Lucius hat nichts erwähnt." Narzissa sah besorgt in den Raum, doch als ihr Blick auf Hermione fiel, straffte sie sich wieder.

"Er wird sich sicher bald melden.", sagte sie sie und stand auf.

Da kam Lucius in das Zimmer.

"Was ist denn hier los?", fragte er und sah zu Hermione hinüber.

Narzissa wandte sich ihm zu. "Draco ist verschwunden."

"Ich weiß.", nickte dieser.

"Seit fast zwei Tagen."

"Ja."

Narzissa biss die Zähne aufeinander.

Ihre Augen wurden zu schmalen Schlitzen und Loreley bedeutete Theodor und Hermione zu gehen, die der Aufforderung nur zu schnell nachkamen.

Sie schlossen die Tür, als sie eine schrille Stimme hörten.

Narzissa schrie ihrem Ehemann an, der nicht minder giftig zurückfeuerte.

Kurz darauf kam auch Loreley. Man sah ihr deutlich an, wie peinlich ihr die Situation war.

"Ich wusste nicht, dass Mutter keine Ahnung hatte.", sagte sie entschuldigend, dann zogen sie sich die Kapuzen über und gingen aus dem Haus.

"Was machen wir jetzt?", fragte Hermione, als sie schon ein gutes Stück die Strasse hinunter waren.

"Wie können doch nicht da sitzen und abwarten."

"Das stimmt wohl.", nickte Loreley und sah zu Theodor. "Und du hast auch keine Ahnung, wo er sein könnte?"

Dieser schüttelte den Kopf. "Nein, nicht die geringste."

"Ich rede mit Sirius und Moody, vielleicht haben sie eine Idee. Ich schick dir 'ne Eule.", sagte Loreley dann und verschwand sie Richtung Phoenix Order Hauptquartier.

Hermione sah auf die Uhr. Sie hatte sich für zehn mit Mandy verabredet.

"July ist doch zu Hause, nicht?", fragte sie.

"Ja."

Hermione kramte nach ihrem Schlüssel. "Sie soll auf die Eule warten und gib mir dann auf dem Pager Bescheid. Verdammt wo ist der denn?" Sie legte die Stirn in Falten, als sich ihre Miene plötzlich aufhellte, "Ich habe ja gar nicht abgeschlossen. Es liegt auf der Kommode.", murmelte sie.

"Ist gut. Dann komm ich rein."
 

***
 

"Meinst du, du findest dich zurecht?", fragte Mandy und öffnete den Raum.

Die ganzen Wände waren voller Regale und alle mit Ordnern voll gestopft.

"Ich denke schon.", nickte Hermione.

Sie wusste ja etwa, in welcher Zeit sie suchen musste.

Mandy winkte ihr aufmunternd zu. "In einer halben Stunde habe ich Schluss, dann kann ich dir helfen.", sagte sie und Herm nickte.

Die Tür fiel ins Schloss.

Seufzend drehte sie sich zu den Regalen. Sie hatte schnell den richtigen Zeitraum gefunden und begann den Monat Juli von vor zwei Jahren durchzublättern.

Hin und wieder blieb sie an einem Artikel hängen, doch schaffte sie sich auch wieder loszureißen und weiterzusuchen. Der Stapel, der schon durchgesehenen war, wuchs beträchtlich, als ihr eine Zeitung in die Finger kam, die von einem tragischen Todesfall einer neunzehnjährigen Hexe schrieb.

Hermione runzelte die Stirn. Das musste sie sein, doch der Artikel war nur eine Randnotiz, was sie nicht verwunderte. In den Jahren starben viele. Der Krieg war noch nicht so lange her gewesen.

Sie legte sie Zeitung extra und blätterte weiter.

Laut Blaise war sie eine Woche später in den Tod gestürzt.

Mit mulmigem Gefühl zog sie die Zeitung hervor und starrte auf die Titelseite. Dort stand nichts. Sie blätterte die Zeitung durch, doch auch auf den anderen Seiten war nichts zu lesen.

Hermione war enttäuscht. Nur so ein kleiner Artikel?

Sie ordnete die Zeitungen wieder zurück in de Hefter. Hermione griff nach der letzten Zeitung und drehte sie zu sich um.

Sie erstarrte.

Ihr Herz klopfte bis zum Hals und erst nach ein paar Sekunden erholte sie sich soweit, dass sie die Schlagzeile lesen konnte.

Neunzehnjähriges Mädchen stürzt sich selber in die Tiefe, stand dort mit großen Buchstaben.

"Diese Ähnlichkeit.", flüsterte sie und betrachtete das Bild genauer, als etwas am Rand des Fotos ihre Aufmerksamkeit erregte.

"Beim Merlin. Das ist nicht möglich."

Hermione ließ die Zeitung fallen und rannte hinaus.
 

***
 

"Herm?", fragte Mandy und kam in den Raum, doch Hermione war nirgends zu sehen. Auf dem Boden stand ein Ordner in dem alle Zeitungen einsortiert waren, nur eine lag mit der Titelseite nach oben.

"Wo ist sie denn?", fragte Terry, der hinter hier hereinkam.

Mandy ging auf die Zeitung zu und hob sie auf.

Ihre Augen waren vor Erstaunen geweitet, während sie die Zeilen lasen.

Terry blickte ihr über die Schulter.

"Was ist das?", fragte er.

"Erinnerst du dich nicht mehr? Das war damals in einem Haus der Malfoys. Ein Mädchen hatte sich aus dem Fenster gestürzt."

"Doch, ich erinnere mich. Schlimme Sache. Aber wo ist Herm?" Er drehte sich wieder um.

Mandy schlug die Zeitung so auf, dass Terry nun das Bild der jungen Hexe sehen konnte.

"Würdest du da nicht auch erschrecken?", frage sie.

Terry hielt inne. "Ich wusste gar nicht mehr, dass sie July so ähnlich sah."

Mandy zog die Zeitung näher zu sich. "Da ist jemand im Hintergrund. Siehst du das?"

Nun sah auch Terry genauer hin. "Ist das Chang?"

Mandy wiegte den Kopf. "Wir werden es vergrößern." Schon hob sie ihren Zauberstab und der Hintergrund mit der geheimnisvollen Person trat deutlicher hervor.

Terry blinzelte verblüfft.

"Das ist nicht Cho."
 

***
 

Hermione hatte ihre Hände in die Tasche vergraben. Ihre Finger spielten mit dem Pager, der plötzlich glühte.

Sie musste nicht drauf schauen, sie wusste auch so, das es nur Theodor sein konnte und sie war sowieso gerade vor dem Haus.

"Was ist los?", rief sie den Flur hinauf. Über das Geländer im siebenten Stock beugte sich Laureen und winkte. Herm apparierte zu ihr.

Verwundert sah sie, wie Cathleen und Mireille sich die Umhänge zuknöpften.

"Wir gehen gleich los.", sagte die jüngste nur knapp, dann waren sie zwei Katzen und jagen die Stufen hinunter.

Hermione sah ihnen nach. "Was haben sie vor?"

"Sirius hat Mireille holen lassen. Offenbar ist Moody der Meinung, das sie als Tier eine bessere Chance zu haben Draco zu finden."

"Versteh.", murmelte Herm.

"Ach ja?", fragte da July hinter ihr und sie wandte sich ihr zu. Sie zuckte kurz zusammen, als ihr die Ähnlichkeit mit dem toten Mädchen nur zu deutlich wurde.

"Wir können ihn doch genauso suchen.", sagte July weiter.

"Aber mit welchen Erfolg?"

July zog die Nase kraus. "Ich weiß nicht. Ihm ist was passiert, da bin ich sicher."

"Es wird schon schief gehen.", murmelte Hermione, doch auch sie machte sich inzwischen Sorgen. Es passte einfach nicht zu Malfoy.

Nicht mehr.
 

***
 

Cathleen schloss die Tür von Sirius Haus. Sie klopfte den Schnee von den Stiefeln, als sie hinter sich einen Luftzug wahrnahm.

Sie wirbelte herum und sah erstaunt zu Cho, die sie freundlich anlächelte.

"Hallo, Flint."

"Du, hier?", wunderte sie sich. "Ich wusste gar nicht, dass du auch zu uns gehörst."

"Das tu ich normalerweise auch nicht. Aber Professor Dumbledore hat mich gebeten, zu helfen. Wir wurden uns noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Chang."

"Cho Chang."

Die andere lächelte nun breit. "Genau."

"Cathleen Flint."

Wieder nickte Cho leicht und sah dann zu Mireille, die bis dahin stumm gewesen war.

"Das ist Mireille Alexandra Dolohov.", sagte Cathleen und schob die jüngere vor.

"Guten Tag, Mireille."

"Hallo, Cho. Du bist auch ein Animagus?"

"Ja, eine schwarze Eule."

Da kam Sirius in den Flur. "Ihr seid ja schon da.", sagte er schlicht. Loreley und Lena sahen besorgt zu ihm auf.

"Pass auf dich auf.", sagte sie und zog den Umhang fester.

"Sicher." Er versuchte zu lächeln, doch seine Augen sahen besorgt drein. Er gab Frau und Kind einen flüchtigen Kuss, drehte er sich zu den drei jungen Hexen um.

"Fertig?"

"Ja."

"Wir treffen uns wieder hier, wenn wir getrennt werden sollten."

"Ist gut."

"Also, dann."

Binnen weniger Sekunden waren die Vier in ihren tierischen Gestalten. Loreley öffnete die Tür und sah ihnen nach. Ihre Finger umschlangen Lenas kleine Hand, die dem Ganzen fasziniert zusah.
 

***
 

brennnessel
 

Eifersucht zerfrisst das Herz.

Sie treibt dich in den Wahnsinn.
 

Ja, das kann sein,

aber dich

nehme ich mit...
 

"Verlasst euch auf unsere Verschwiegenheit. Wir werden keine Namen nennen."
 

***
 

Draco stöhnte leise auf. Ihm schmerzte der Kopf. Er riss die Augen auf und versuchte, irgendwas zu erkennen, aber es war stockfinster.

Er hob den Kopf und sank sofort zurück.

Er war gegen etwas Hartes gestoßen.

Seine Hände ertasteten Stein an den Seiten. Er lag auf weichen Stoff, doch auch darunter konnte man den Stein fühlen.

Ein Schreck durchfuhr ihn.

Lag er in einem Steinsarg? So kam es ihm vor, denn der Raum war klein und beengt.

Als erstes tastete er nach seinem Zauberstab, doch der war natürlich nicht da.

Wie ein Blitz traf ihn die Erinnerung.

Er hatte Emily gesehen, aber natürlich war sie es nicht gewesen, denn Emily hatte bernsteinfarbene Augen gehabt. Diese hier hatte schwarze.

Aber als er das erkannt hatte, flog sein Zauberstab bereits auf diese Schwindlerin zu und dann war nur noch Dunkelheit um ihn.

Er versuchte sich zu drehen, doch ohne Erfolg.

Wieder tastete er die Wände ab. Etwas oberhalb von seinem Kopf war ein kleiner Spalt.

Es war also ein Deckel. Er versuchte sich dagegen zu stemmen, natürlich ohne Ergebnis.

Tränen der Wut stiegen ihn in die Augen und er hämmerte mit den Fäusten gegen das Stein.

"Lass mich hier raus!", schrie er. Staub rieselte auf ihn und er hustete.

Da hörte er Schritte. Der Deckel schwebte davon und ein Gesicht erschien.

"Cho?" verwundert blinzelte er zu der Hexe.

"Fast."

Vor dem verblüfften Blick von Draco wandelte sich das Gesicht.

"Aber, du bist tot.", sagte er.

"Ja, das denken viele.", nickte sie und kam auf ihn zu. "Ich bin es nicht, Draco. Ich war es nie." Sie hob ihre Hand, die wie immer in schwarzer Seide steckte und wollte ihm über die Wange streichen, doch er schlug den Arm weg.

"Parkinson.", sagte er verächtlich.

Diese verzog gekränkt das Gesicht.

"Das ist der Dank?"

"Dank? Wofür?"

"Ich habe dich von dieser Schlampe aus Beauxbatons befreit, beide Male und dieses Schlammblut wird dich auch bald in Ruhe lassen. Gib mir nur ein wenig Zeit."

"Du bist ja verrückt." Draco wollte sich aufrappeln, als er bemerkte, dass er seine Beine nicht bewegen konnte. "Was hast du getan?"

"Ich will doch nicht, dass du gleich wieder verschwindest." Wieder streckte sie ihren Arm aus und er hielt sie am Handgelenk fest. "Fass mich nicht an.", zischte er.

Sie machte sich los und schob das Kinn vor. "Undankbar, aber dass wird sich schon ändern. Zieh den Kopf ein, sonst ist er ab.", säuselte sie und Draco legte sich rechtzeitig hin, als sich auch schon der Deckel über ihn schob.
 

***
 

Cho flog als Eule über die Dächer der Stadt. Ihre scharfen Augen suchten den Boden ab. Dort liefen zwei Katzen. Eine schwarze und eine weiße. Der schwarze Hund war zwei Seitengassen weiter.

Sie hatten abgemacht zuerst einmal zum Ministerium zu gehen.

Dort angekommen, setzte sie sich in einem nahen Baum und wartete, während sie sich schon einmal die Umgebung näher betrachtete. Sie kannte den Weg zum Feldweg 7.

Als erstes würden sie dort hin laufen.

Eine weiße Katze kam auf den Baum zu und sprang neben ihr auf den Ast.

Die beiden schwarzen Tiere warteten im Gebüsch.

Die Eule wandte ihren Kopf in eine Seitenstraße.

Die Katze schnurrte kurz, dann sprang sie mit einem Satz hinunter und auch die Eule erhob sich, kreiste ein paar mal über eine zweite Gasse, wo der Hund verschwand, dann flog sie eine dritte Gasse entlang, unten auf dem Weg, Mireille als schwarze Katze nachsehend.

Es war Mittagszeit und die Leute strömten aus den Häusern, um essen zu gehen oder ein paar Einkäufe zu erledigen.

Cho hatte Mühe, Mireille nicht aus den Augen zu verlieren, doch sie fand das Tier immer wieder, als sie plötzlich innehielt.

Sie drehte den Kopf und stieß einen hohen Schrei aus, den nur die Tiere hören konnten.

Sirius wandte sich sofort um und rannte in die Richtung. An einer Gabelung traf Cathleen auf ihn.

Diese war erleichtert, denn sie war sich nicht sicher, ob sie sich nicht vielleicht verhört hatte, aber wie viele Eulen gab es schon am Tage?

In einer dunklen Seitengasse, stand Cho und hob gerade ein Pergament auf, als Sirius und Cathleen ankamen.

Dicht hinter ihnen kam auch Mireille und sie verwandelte sich alle in Menschen zurück.

"Was hast du da?", fragte Sirius und kam zu ihr hinüber.

Cathleen und Mireille indes musterten die Mauer.

"Siehst du diese Kratzer?", fragte Cathleen die andere.

"Sie sind ganz neu." Sie legte den Kopf in den Nacken. "Und es scheint als ziehen sich bis zum Dach."

"Es scheint nicht nur so.", begann Cho und wandte sich ihnen zu. "Da ist auch so. Ganz oben sind Ziegel verschoben und ich weiß mit Sicherheit, dass das vor drei Tagen noch nicht so war. Da hat man das Dach ganz neu gemacht."

"Draco war hier.", sagte nun Sirius und steckte das Pergament ein.

"Fragt sich nur, wo er jetzt ist."

"Wir trennen uns."

Sie verwandelten sich und stoben in alle Richtungen davon.
 

***
 

Severus war angespannt. Istave hatte ihn zu sich gebeten und er konnte sich nicht im Geringsten erklären, warum.

"Setz dich, Severus.", sagte der Ältere höflich.

Auf weiteren Stühlen saßen Rodolphus und Bellatrix.

"Es gibt eine Planänderung.", begann Istave.

"Alle bis auf Avery wissen bereits davon. Wir werden dem dunklen Lord nicht zu neuem Leben verhelfen."

Severus blieb stumm. Er war sprachlos und nun bemüht, ruhig zu bleiben.

Das war ja Verrat.

"Wir haben das gleiche Ziel, wie die Phoenix Order, das wissen wir jetzt." Istave sah zu Severus hinunter.

Dieser sagte nach wie vor nichts.

War das eine Falle? Waren sie ihm auf die Schliche gekommen?

"Wir wissen auch, dass du für die Phoenix Order spionierst. Jetzt fragst du dich sicher, warum ich dir das alles erzähle und dich nicht, wie es üblich ist, töte."

Severus blickte auf.

"Nun, ganz einfach. Du bist uns lebendig nützlicher, als tot. Glaub mir, wir haben es überlegt, aber meine Schwiegertochter hatte ein gutes Wort für dich eingelegt."

Severus wagte kaum sich zu bewegen.

Sollte er Bellatrix jetzt dankbar sein?

"Ich erzähle dir das jetzt nicht alles, um dich vor eine Wahl zu stellen, die hattest du schon nicht mehr, als wir entschieden dich einzuweihen."

"So würde ich es nicht sagen, Vater.", mischte sich nun Rodolphus ein. "Er kann immer noch den Tod wählen."

Istave schenkte ihm ein kaltes Lächeln.

"Richtig."

Wieder ruhten seine violetten Augen auf Severus, die ihm wie die eines Dämons vorkamen.

"Was soll ich tun?", fragte er nun.

"Ich habe gehofft, dass du dich so entscheiden würdest. Dich zu töten, wäre wirklich schade. Immerhin hast du uns alle lange zum Narren gehalten. Das soll jetzt keine Anklage sein. Unter anderen Umständen wäre es sie allerdings."

Severus richtete sich auf.

"Du wirst zur Phoenix Order gehen und ihnen begreiflich machen, dass wir dasselbe Ziel haben. Moody stört meine Pläne empfindlich. Ich werde mit Dumbledore sprechen. Noch heute Abend.

Es heißt, es gibt eine neue Prophezeiung vom dunklen Lord. Ich will sie haben."

Severus nickte und stand auf.

"Ich werde sehen, was sich machen lässt."

"Nein, du wirst sie herholen. Deine Chance ist mit dem doppelten Spiel vertan, Severus.", ordnete Istave kalt an.

"Ja.", sagte Severus knapp und ging.

Es war bereits Nacht und er schlug den Kragen hoch.

Zeit, sich mit Dumbledore zu unterhalten.
 

***
 

Mireille schrak auf. "Schon gut, ich bin es.", beruhigte sie Cathleen.

Sie war gerade in das Haus der Blacks zurückgekommen. Mireille war schon seit zwei Stunden dort und Loreley hatte ihr verboten, weiter zu suchen. Erschöpft war die jüngere auf dem Sofa eingeschlafen.

Alle hatten gesucht.

Doch bis dahin hatte niemand eine weitere Spur von Draco gefunden.

Der Brief und die verschrammte Mauer, war alles, was sie gefunden hatten.

Die Animagi waren die, die am weitesten gekommen waren.

Da kam Sirius hinein.

Müde ließ er sich in einen Sessel sinken.

"Nichts.", murmelte er und Loreley sah besorgt zur Tür.

"Irgendwas furchtbares ist passiert.", flüsterte sie.

Remus sah sich um. "Wo ist Miss Chang?"

"Noch nicht zurück."

"Vielleicht hat sie ja was gefunden.", sagte Mireille hoffnungsvoll.

"Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit?"

Loreley sah gequält auf, als etwas gegen das Fenster klatschte.

Sirius sprang auf und schob seine Frau von dem Glas weg. Er spähte nach draußen.

Im Schnee lag jemand. Er schob die Tür auf und stürzte hinaus.

"Es ist Cho.", rief er und auch die anderen kamen zu ihm.

Die Hexe war bewusstlos.

Um sie lagen Federn. Offenbar war sie mit letzter Kraft zum Haus geflogen.

"Wir müssen sie reinbringen." Remus hob sie auf.

"Ich hole meinen Bruder.", rief Mireille und ehe sie jemand abhalten konnte, war sie durch den Kamin verschwunden.

"Wen meint sie?", fragte Remus und schob ein Kissen unter Chos Kopf.

Seine Frage erübrigte sich, denn in dem Moment trat Antonin aus dem Kamin.

Wortlos schob er Sirius beiseite und sah sich Cho kurz an.

"Ins St. Mungo.", befahl er knapp und machte sich auf, um das Nötige zu veranlassen.

"Ein Death Eater in meinem Haus.", knurrte Sirius und Antonin sah ihn kalt an.

"Daran wirst du dich gewöhnen müssen."

Cathleen sah auf Cho hinunter. Vorsichtig schob sie die Finger ihrer Faust auseinander.

Verwundert zog sie einen Galeonenpager hervor.

Sie las die Nachricht.

"Theodor hat geschrieben." Sie hielt ihn Mireille entgegen.

"Der ist von Draco." Ganz deutlich konnte man 7B, Dracos Wohnungsnummer, darauf lesen.

Cho wurde weggebracht. Cathleen blieb ein Moment allein zurück, als etwas ihre Aufmerksamkeit erregte.

Sie bückte sich und hob einen silbernen Spiegel auf.

Verwundert öffnete sie ihn und stutzte.

Offenbar hatte sie sich geirrt.

Die Flächen waren tief schwarz. Nachdenklich klappte sie ihn zu und steckte ihn ein. Sie würde ihn Cho zurückgeben.
 

***
 

Severus sah zu Dumbledore hinüber. Der Ältere putzte in aller Ruhe seine Brille und setzte sie sich wieder auf.

"Und das soll ich glauben?"

"Ich werde selbstverständlich alles nachprüfen, doch Fakt ist, sie wissen, dass ich ein Spion bin und ich bin noch am Leben."

"Ja, in der Tat. Das ist auch das Einzige, was mich von der Wahrheit überzeugt."

"Istave möchte dich sprechen."

Dumbledore lächelte leicht. "Ich nehme an, noch heute Abend."

Severus neigte kurz den Kopf als Zustimmung.

"Nun gut." Albus erhob sich aus seinem Stuhl. "Ich werde gehen." Er sah zu Snape.

"Es wäre mir lieb, wenn du mitkommen würdest, aber ich verstehe, wenn du es ablehnst."

"Nein, selbstverständlich komme ich mit."

"Gut."
 

***
 

Dumbledore sah zum Haus hinüber. Snape stand neben ihm und trat auf das Grundstück der Lestrange. Es war riskant, sich hier zu treffen, doch im Grunde hatten sie keine andere Wahl.

Albus war überrascht, dass Bellatrix ihnen öffnete.

Ihre Augen blitzen kurz auf.

Man geleitete die beiden Gäste ins Arbeitszimmer, wo Severus gerade noch gesessen hatte.

Istave war aufgestanden und sah ihnen entgegen.

"Setzen Sie sich." Er wies mit einer Hand zu zwei Stühlen.

"Severus erzählte mir, das Sie sich mit uns verbünden wollen."

Dumbledore nahm Platz. "Warum?"

"Warum." Istave lächelte leicht, doch es war nicht freundlich.

"Warum wollen Sie mit uns zusammen arbeiten und warum sollte ich Ihnen glauben?"

"Sie sind hier, also müssen Sie an irgendwas glauben. Severus lebt, obwohl er uns verraten hat. Ist das Beweis genug?"

"Sie haben Voldemort die Treue geschworen."

"Das ist wohl wahr. Der dunkle Lord war ein mächtiger Zauberer und ich habe geschworen, ihm bis zu seinem Tode zu dienen. Wie gesagt. Er ist tot und es war einmal. Ich sehe nicht, was es mir bringen soll, ihn erneut zum Leben zu erwecken und alles was ich jetzt habe, wieder herzugeben. Ich bin mit dem, wie es jetzt ist zufrieden."

"Aber warum dann sich verbünden?"

Istave zuckte kurz zusammen. Auch Severus und die anderen durchfuhr ein Schmerz.

"Sehen Sie das?" Istave schob seinen Ärmel hoch.

Glühend rot stach das Mal hervor.

"Er ruft nach uns und er weiß, dass wir ihn verraten. Er will Rache und wenn er aufersteht, wird er sie bekommen. Der Trank, den Lucius Tochter erfunden hat, raubt einem die Seele. Der Mensch ist nur noch eine Hülle und somit innerlich gestorben.

Es ist seine Seele, die uns quält und es ist nur eine Frage der Zeit, dass er es schafft, aus eigener Kraft wiederzukommen. Sie wissen doch selber, wie mächtig er war. Sie waren der Einzige, der ihm die Stirn bieten konnte, selbst Potter hatte nur Glück, dass es ihm das letzte Mal gelang, ihn zu töten.

Aber sehen Sie." Istave streckte den Finger aus. "Er ist nicht tot. Seine Seele wandert ruhelos auf Erden. Krallt sich an ihr fest und weigert sich zu sterben. Und das wollen wir erreichen. Seine Zeit ist um." Albus folgte Istaves Fingerzeig und erblickte eine nebelhafte Erscheinung, die durch den Kamin davon schwebte.

Augenblicklich ließen die Schmerzen nach.

"Ich verstehe." Dumbledore erhob sich. "Machen Sie Ihren Vorschlag und wir wollen sehen, ob ich ihm zustimme."

"Das werden Sie, da bin ich sicher. Moody soll aufhören uns zu belästigen. Wir wollen auf dem Laufenden gehalten werden. Loreley wird den Trank brauen, wir werden ihn einsetzen."

"Das ist alles?"

Istave lächelte dünn. "Nein, durchaus nicht. Es heißt es gibt eine neue Prophezeiung vom dunklen Lord."

Dumbledore neigte den Kopf. "Sie sind doch im Ministerium. Dort liegt sie."

"Aber wir können sie nicht berühren."

"Wohl wahr."

"Was steht drin?"

"Nun, das werden Ihnen nur die sagen können, die sie gemacht hat und die sie gehört hat."

"Wer ist das?"

Albus schien kurz zu überlegen. "Miss Cho Chang und Miss Faith Cronin. Letztere ist übrigens eine Muggel und sie hat auch die Prophezeiung gemacht."

"Warum sagen Sie uns das alles?", fragte nun Bellatrix, die bis dahin still gewesen war.

Albus wandte sich zu ihr um.

"Um sicher zu gehen, dass die beiden überleben. Sie werden kaum einen Mord an ihnen begehen, solange sie nicht das Gewünschte erfahren haben."

Rodolphus kniff die Augen zusammen. "Ich habe den Namen Faith Cronin schon einmal gehört."

"Natürlich. Sie ist die Cousine von Hermione Granger. Sie träumt die Zukunft und ist seit einigen Tagen spurlos verschwunden. Außerdem war sie zu Weihnachten bei Sirius. Wie konntest du das vergessen?" Bellatrix drehte sich mit einem ironischen Lächeln zu Albus. "Richtig?"

"Ob sie verschwunden ist, kann ich nicht sagen, aber das andere stimmt durchaus."

"Dann suchen wir eben Cho Chang.", sagte Istave kalt. Er sah zu Severus, der nickte.

Dann gingen er und Albus aus dem Haus.

"Bis jetzt habe ich nie von der Prophezeiung gehört.", sagte Severus.

"Ich finde es auch erstaunlich, das Istave davon weiß. Man hat seinerzeit nicht viel Beachtung darauf gegeben. Zum einem, weil Voldemort gerade gestürzt war und zum anderen weil die Vorhersage von einer Muggel stammt. Cho hat sie nur zufällig gehört und kam damit zu mir."

Severus nickte. "Dann entstand dadurch ihre Zusammenarbeit."

"Ja. Ich habe die Ankündigung auch in der Glaskugel verschlossen."

Severus blickte in verwundert an. "Dann kennst du sie."

Dumbledore lächelte: "Natürlich. Und ich bin davon überzeugt, dass Istave das auch weiß. Ich wollte nur sicher gehen, dass er versteht, dass ich es nicht dulden werde, wenn einem meiner Schützlinge etwas passiert."

Severus sah zu Dumbledore hinüber. "Kann ich sie haben, die Prophezeiung?"

"Ich werde dir, sobald wir in Hogwarts sind, eine Abschrift geben."
 

***
 

Cathleen sah sorgenvoll zu Cho hinunter. Sie war im Krankenhaus und nach wie vor bewusstlos.

Antonin hatte die Behandlung einem anderen Heiler überlassen.

Cho hatte mehrere Flüche abbekommen und es würde eine Weile dauern, bis sie wieder zu Bewusstsein kam, was sie dann noch wusste, stand noch nicht fest.

Loreley war fast zusammen gebrochen und Sirius hatte ihr verboten, zu ihren Eltern zu gehen. Er war selber gegangen und kam nun auch im Krankenhaus vorbei.

"Wie sieht es aus?"

"Immer noch unverändert."

"Das wird schon wieder."

"Wir sollten Dumbledore Bescheid sagen."

Sirius nickte. "Das mache ich gleich."

Dann war er auch schon weg.

Cho bewegte sich leicht und Cathleen sprang auf und sah zu ihr hinunter.

"Kannst du mich hören?", flüsterte sie leise und Cho nickte kaum merklich.

"Wer war das?"

Cho seufzte und schlief ein.

Cathleen sank in den Stuhl zurück. Immerhin war sie bei Bewusstsein. Schwester Benetet machte sie auf das Ende der Besuchszeit aufmerksam und so ging Cathleen nach Hause.

Cho wachte irgendwann in der Nacht auf und starrte zur Decke.

Sie hatte Pancy gesehen. So wie sie sie in der Erinnerung hatte.

Es war reiner Zufall gewesen.

Es kam zu einem Kampf.

Sie hatte einen zweiten Zauberstab gegriffen und sie dachte, dass es wohl der von Draco sein müsste, denn Pancy hielt ihren in der Hand.

Sie wusste nur noch wenig. Sie waren in einen zweiten Raum gestolpert, und der zweite Zauberstab flog ihr aus der Hand, als Pancy sie entwaffnete. Sie wusste nicht wo er gelandet war, aber sie hörte auch nicht das typische Klacken, wenn Holz auf Stein trifft.

Doch sie hatte keine Zeit sich darum Gedanken zu machen, denn Pancy setzte sie regelrecht unter Feuer. Einige Flüche trafen sie hart und sie teilte genauso aus, doch sie hatte Glück, denn mehreren Gedächtniszauber konnte sie ausweichen.

Einer von denen traf das Innere einer steinernen Truhe, auf die sie da erst aufmerksam wurde. Da kam ihr eine Idee. Sie wusste, dass Pancy Draco hatte, nur wo, das war ihr nicht klar. Sie verwandelte sich in eine Eule und flog zur Decke, doch die Truhe war leer.

Sie sah nur auf den blanken Stein.

Da schoss dann der Todesfluch auf sie zu und sie konnte nichts anders tun, als durch den Lüftungsschacht, dessen Gitter einer von Pancy Flüchen zum Opfer gefallen war, entkommen.

Irgendwas traf sie noch am Flügel, doch sie achtete nicht auf den Schmerz, sondern versuchte, einen klaren Kopf zu behalten. Sie brauchte Hilfe und das nächst liegende Haus, wo sie welche bekommen würde, war das der Blacks.
 

***
 

Albus sah mit sorgenvoller Miene zu Sirius.

"Wer kann das nur gewesen sein?", fragte er. Severus hatte sich bis dahin im Hintergrund gehalten. Er war zufällig da, als Sirius ohne Ankündigung herein gestürzt kam und von Cho erzählte.

Er erinnerte sich nur zu gut, an das Gespräch mit Cho und ihrer Verdächtigung Pancy gegenüber.

Sirius hob die Schultern. "Ich weiß es nicht, aber mit Sicherheit dieselbe Person, die Draco entführt hat. Loreley ist mit den Nerven fertig und Narzissa kaum ansprechbar."

"Verstehe. So schlimm ist es also. Der Dunkle Rat wird übrigens mit uns zusammenarbeiten."

Sirius sah ihn verständnislos an.

"Wie kommst du jetzt darauf?"

In knappen Worten erzählte Albus ihn von der Begegnung mit Istave und Sirius drehte sich zu Severus um.

"Scheint den Leuten ja doch etwas an dir zu liegen.", sagte er bissig.

Severus sagte gar nichts.

"Was ist das?" Er deutete auf ein Pergament in Severus Händen.

"Die neue Prophezeiung von Voldemort."

"Es gibt eine neue?" Sirius riss sie dem Anderen aus den Händen, der ihn böse anfunkelte, jedoch nichts tat, denn Dumbledore sah ihn beruhigend an.

Sirius faltete das Papier auseinander.
 

Faith an Cho
 

»Denn der dunkle Lord wird in schwarzer Nacht durch Feuer ihrem Traum entspringen, wenn die Phoenixfeder in Flammen steht.

Er weiß, er wurde verraten.

Blut und Tränen müssen für naiven Glauben bezahlt werden und niemand kann ihn stoppen.

Das Licht prallt an ihm ab.

Der Tochter der Granger, wo Hexenblut kreist, wird der Sieg gewiss sein und nur ihr allein.

Wenn die Schwingen des Todes ihr nicht zuvor kommen.«
 

"Ist Hermione damit gemeint?", fragte Sirius

"Wahrscheinlich.", nickte Albus.

"Aber Faith ist eine Muggel?"

"In der Tat. Es muss eine interessante Person sein, wenn selbst Lestrange von ihr beeindruckt ist. Sie hat die Prophezeiung ins Latein gemacht."

"Latein?"

"Neulatein. Das ist die englische Übersetzung."
 

***
 

Langsam rutschte der leichte Stoff, der sich wie Nebel um den Körper hüllte von seinen Schultern auf den Boden und er wurde sichtbar.

Der Invisible Cloak wurde zugeschneit.

Schnee rieselte auch auf seine Schultern und seine Knochen taten ihm weh. Er hatte nicht gewusst, dass er so viele davon hatte.

Sein Kopf war leer. Nur ein Gedanke kreiste dort herum.

Malfoy Manor.

Er war durchfroren, denn seinen Umhang war irgendwie abhanden gekommen. Sein Schal war nicht mehr da und seinen Pullover hatte er auch verloren.

Die Kälte kroch in das dünne Shirt. Seine Lippen waren blau, wie auch seine Fingernägel. Die Hände verfroren und zu Fäusten geballt.

Er legte seine Hand um den Knauf der Tür und zu seiner Überraschung gab sie nach.

Er schloss kurz die Augen, als ihm warme Luft entgegen schlug.

Seine Hand tastete nach dem Türrahmen. Und die Tür flog zu. Vor ihm stand ein Mann.

Er kannte ihn. Eine vage Erinnerung sagte ihm, dass er ihn sogar ganz gut kannte.

Dann schrie jemand einen Namen. Eine Frau, ohne Zweifel.

"Draco", war das letzte Wort, was er hörte, dann brach er zusammen.

Richtig, das ist mein Name, dachte er noch und fiel in einen traumlosen Schlaf.

Aus der Hand fiel eine schwarze Feder.
 

***
 

Die Redaktion.
 

Saturn: Da is' er wieder.
 

Knacksi. Du lässt ihn im Winter ohne Schal herumlaufen?
 

Saturn: Ich habe überlegt, ihm auch die Schuhe zu nehmen.
 

Knacksi: Willst du seinen Tod?
 

Saturn: *Luft hole*
 

Gleda: *hält Saturn den Mund zu*
 

Saturn: *schmoll* Er hat mich geärgert. Das hat er verdient. Niemand legt sich mit Saturn an. Niemand! Und schon gar nicht eine Comicfigur.
 

Chanti: Aber Draco ist doch keine Comicfigur.
 

Gloomy: Könnte aber eine sein.
 

Chanti: Is' er aber nich'
 

Knacksi: Aber du wirst doch Pancy dafür leiden lassen, oder?
 

Blue: Natürlich wird sie das. Ist doch schon im Prolog angekündigt. Wer darf denn Pancy quälen?
 

Saturn: Du bist nur auf Sadismus aus.
 

Blue: Nicht nur. Das nennt man Gerächtigkeit.
 

Chanti: Du meinst Gerechtigkeit.
 

Blue: Nein, nein, Ich meine von Rache, nicht von Recht.
 

Saturn: Was auch immer.
 

Knacksi: Kann Dracoschätzchen sich daran erinnern, um sich selber zu rächen?
 

Saturn: Tut mir Leid, aber ich kann mit Dracoschätzchen nichts anfangen.
 

Chanti: Oder Fredchen. *flüster*
 

Blue: Das ist dasselbe wie Severusspatzi. *grins*
 

FireTiger: Oder Ronnyspätzchen Wieselratte. *doppelgrins*
 

Saturn: Will noch jemand einen Namen entstellen?
 

Glommy: Hermielärmie.
 

Chanti: Percilla Weasley. *lach*
 

Gleda: Tante Franzi. *gröl*
 

Blue: Tante Tony, Tante Rudi, Dumbo...
 

Knacksi: Nein, nein, nein, das ist Rauschebart.
 

FireTiger: Damit könne die Leser da draußen nichts anfangen. *kopfschüttel*
 

Rest: ...
 

Saturn: Tja, liebe Leser, ratet doch mal, wer was ist und wir sind offen für neue Namen.
 

@DarkAngel Und jetzt klar wer Hermiones Freund ist?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  DarcAngel
2005-04-02T18:04:20+00:00 02.04.2005 20:04
Super - wie immer. Spannend und verwirrend.
Dass die Todesser gute Absichten haben, kann ich auch nciht wirklich glauben.
Aber dafür haben sich doch einige Fragen geklärt, wenn auch neue dazu kamen... z.B. versteh ich nicht, warum Herm so schnell weg gerannt ist, als sie das Bild in der Zeitung gesehen hat und was es mit Chos (?) Spiegel auf sich hat. Ich bin mal gespannt, wie du das alles wieder hin biegst!
Wegen Hermines zukünftigem Freund hätt ich nur ne Vermutung, wenn nen anderes Mädchen stirbt?! Stimmt das?
Würd mich freuen, wenn du wieder etwas mehr von Faith und Michael im nächsten Kap einbauen würdest :) und natürlich von Herm und ihrem Zukünftigem - wer auch immer!
Schreib schön weiter, ich freu mich jetzt schon!
ciao mvlG Darc Angel
Von: abgemeldet
2005-03-30T17:45:36+00:00 30.03.2005 19:45
aaahhhhhhh! wie fies!!! immer an der spannensten stelle!
hui draco hats ja voll erwischt....und parkinson ist ja voll die tröte! was fällt der denn ein??
Oo
mach weiter! freu mich so riesig drauf^^

Narcotic
Von:  -Anika-
2005-03-26T22:05:32+00:00 26.03.2005 23:05
*ahrgs* Schon zu Ende? Das gibts doch nicht Ôô ...
Und ich weiß immer noch nich wer Hermiones Freund is ... Muss ich mir nochmal durchlesen -.-"
Aber wieso lässt du Draco so leiden? *snüf*
Wie konnte er eigentlich entkommen? Hab ich das jetzt irgendwie verpasst? hmm .. ok wie gesagt, nomma durchlesen ^^
Trotzdem wieder mal ein geiles Chap, nur ein bisschen zu kurz. ^__^"

Also ich freu mich schon aufs nächste *gg*
*knuffel* Ani


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