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Wenn Engel hassen

von

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So, eine kurze FF die mir im Kopf rumspukt seit ich auf dem Subway to Sally Konzert war o_o
 

Disclaimer: Die Lyrics stammen aus dem Lied "wenn Engel hassen" von Subway to Sally. Die Sätze in // stammen aus dem zweiten WK - Manga. Alle Charas in dieser FF gehören nicht mir und mache keinen Profit damit.
 

Warnungen: Violence, Depri, Angst, Death
 

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Wenn Engel hassen
 

//dreh einfach durch//

Mit einem erstickten Schrei schreckte Ran aus dem Traum hoch, der ihn fast die ganze Nacht lang umklammert hielt. Schwer atmend und mit zitternden Händen strich er sich die von Schweiß durchtränkten Haarsträhnen aus dem Gesicht. Langsam schloss er die Augen, ließ die Geräusche und Empfindungen seiner Umgebung auf sich einwirken. Das muntere Zwitschern und Singen der gefiederten Frühlingsboten, der warme Lufthauch der ihm langsam den schweißnassen Körper trocknete. Fahrig strich er sich durch seine blutroten Haare, versuchte sich an seinen Traum zu erinnern. Ein fremdes, nicht definierbares Gefühl kroch langsam in ihm hoch, floss wie eine Droge durch seinen Körper und berauschte seine Geist Er fühlte sich unruhig...und doch auf seltsame Art glücklich...frei....was hatte er geträumt? //dreh einfach durch// wieso sollte er durchdrehen?

Mit einem Ruck rutsche er von der Matratze und stand auf, strich die letzten Gedanken an diesen seltsamen Traum weg, und verdrängte die ungewohnten Gefühle. Er hatte zu arbeiten und keine Zeit für einen solchen Schwachsinn.
 

Als er aufstand an dem Morgen der sein letzter war

schien die Sonne und die Vögel kreischten laut

eine Woge von Verlangen stürzte über ihn

und klebriger Tau bedeckte die Haut
 

Mit gewohnt ruhiger Miene schob Ran einen Blumenkübel an eine andere Wand des Blumenladens. Er richtete sich auf und wischte sich mit einem Unterarm den Schweiß von der Stirn.

//du weisst genau...auch wenn deine Schwester wieder gesund wird....du ihr nie wieder ins Gesicht sehen kannst//

Langsam weitete er die Augen, sah sich unauffällig. Omi plapperte fröhlich mit einer Klassenkameradin, Yohji flirtete mit einer Kundin...sonst war niemand im Laden.

//du bist ein Mörder//

Sogar für Aussenstehende sichtbar zuckte der stoische Japaner leicht zusammen

//Auge um Auge, Zahn um Zahn, nicht wahr?//

Ohne auf Omis besorgte Nachfrage zu hören verlies er fluchtartig den Laden und stürzte auf die Straße. Mit

schnellen Schritten ging er zielstrebig zum in der Nähe gelegenem Park. . Warum sein Unterbewusstsein

ausgerechnet jetzt anfing mit ihm zu reden war ihm egal..nicht egal war aber dass es recht hatte. Was würde er tun wenn sein Lebensinhalt wieder aus dem Koma erwachen würde? wenn sie aufwachen würde....wenn

Kraftlos lies er sich an einem Baum nach unten auf den sattgrünen Rasen sinken. Sie wird nicht mehr

aufwachen..sie ist schon vor zwei Jahren gestorben. Wieso hielt er schon lange an dieser unsinnigen Hoffnung fest?

//warum zögerst du?//

Mit starrem Blick sah er in den Himmel, gefangen in seinen schwarzen Gedanken nahm er dessen klare, blaue Farbe schon lange nicht mehr wahr.

//entscheide dich//

Entscheiden zwischen was? Was könnte er schon tun? Welche Entscheidungsmöglichkeiten hatte er denn noch? Immer enger zogen sich die Gedanken des rothaarigen Japaners um den schwarzen Knäul aus verdrängten, aufgestauten Gefühlen und Gedanken in ihm zusammen.

//du kannst dich von allem freimachen//

Mit weit aufgerissen Augen senkte er seinen Blick, betrachtete seine weißen Hände..die Hände die, nur für ihn sichtbar, für immer mit klebrigem, dunkelrotem Blut bedeckt sein würden...wie sollte er ich davon befreien können?

//du bist ein Mörder,//

Ja..ein Mörder..wieviele Leben hatte er schon genommen? Wievielen Menschen das Gleiche angetan was ihm widerfuhr?

//gib es endlich zu//

Was sollte er zugeben?

Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. Die Lösung lag doch so nahe...die Lösung all seiner Probleme. Er mordete,..schuldige..unschuldige...das war doch gleichgültig...Menschen sind gleich...alle.....

Mit einem Mal völlig ruhig drehte er den Kopf, sah zu den spielenden Kindern die auf dem Rasen tobten...unschuldig sahen sie aus wie sie in kindlichem Eifer ihren stupiden Spieln nachgingen...doch auch aus ihnen wuchs langsam der Makel des Menschlichen heran..die Verderblichkeit der gesamten menschlichen Rasse.

Langsam erhob er sich und ging zurück zu seinen ehemaligen Kameraden, er hatte etwas zu erledigen...
 

durch den aderblauen Himmel ging ein breiter Riss

dunkle Wasser stürzten über ihn herein

eine unbekannte Macht erhob sich tief in ihm

und mit einem Mal war ihm alles klar

dass nichts mehr so wie gestern war
 

Mit sicheren Schritten entfernte Ran sich von dem ihm besorgt hinterhersehendem Yohji, ignorierte die Bemühungen der Weissmitglieder ihm etwas zu entlocken. Sie waren so dumm, doch dass konnte er ihnen nicht vorwerfen..Menschen sind nun einmal blind gegenüber ihrer eigenen Natur.

Der schwere Ledermantel umschmeichelte seine elegante Gestalt und versteckte die lange Klinge die zu seinem neuen Lebensinhalt geworden war. Mit einem leichten, friedlichen Lächeln betrachtete er die unbesorgten Menschen die wie er auf dem Weg in die Innenstadt waren. Leise summte er eine Melodie aus seinen Kindertagen, schon lange hatte er sich nicht mehr so frei, ungebunden gefühlt wie jetzt.
 

Als er aufbrach ließ er alles hinter sich zurück

seine Schritte waren federleicht und frei

Unterm Mantel trug er einen kalten schwarzen Stahl

er lächelte leis und summte dabei
 

Mitten auf dem gut besuchten Marktplatz blieb er stehen und sah sich um, sein Blick fixierte sich auf einen mit seinem Handy telefonierendem Geschäftsmann....wieviele Mensche hatte dieser schon belogen?...wieviele hintergangen...belogen...

Mit einem schnellen, glatten und gnadenvollem Stoß durch das Herz des Mannes beendete er dessen sinnloses Leben. Rasch zog er die Klinge zurück und trieb sie durch den Oberkörper einer jungen Frau die kreischend

danebenstand. Durch eine elegante Drehung seins Körpers zog er die Klinge nach hinten und trennte den Kopf eines herbeieilenden Wachmannes von dessen Körper, stürzte ein paar Schritte zu Seite um eine Mutter mitsamt ihres Sprösslings von ihrem Leid zu erlösen. Mit einem lauten Lachen betrachtete er das Blut auf der blitzenden Klinge und seinem Mantel.

Schnell stieß er die Klinge nach hinten und stieß einem Passanten der es wagte ihn aufhalten zu wollen den kalten Stahl in die Eingeweiden. Mit einem Ruck zog er die Klinge seitlich wieder heraus und erwischte dabei noch die Halsschlagader einer Schülerin die wie erstarrt dem Massaker zusah. Langsam hob er sein blutverschmiertes Gesicht, sah mit leerem, abwesendem Blick in die Mündungen der Pistolen die auf ihn gerichtet waren, nahm sie aber nicht wirklich wahr. Er hob sein Katana hoch über seinen Kopf und stürmte auf die in Stellung gegangen Polizisten zu. Nach wenigen Schritten blieb er stehen, das Schwert entglitt seinen kraftlosen Fingern. Verwirrt sah er an sich herab, starrte auf das dunkelrote Blut dass aus seinem Oberkörper quoll, spürte wie es eine Kraft, sein Leben mit sich nahm.

Lächelnd sank er auf den Boden, befreit von jeglichen Sorgen, von der Last des Lebens. Sein letzter Blick fiel auf den orangehaarigen Engel der in aus der Menschenmenge ansah, seinen Blick festhielt bis ihn die Schwärze, der Frieden einhüllte.
 

seine Hand gab sieben Menschen einen schnellen Tod

bis ihn selber eine Kugel niederrang

wer ihn kannte sagte dass es seltsam war

denn glücklicher hat man ihn nie gesehen

der Glanz eines Engels war auf ihm zu sehen
 

Mit einem entsetzten Schrei riss Omi sich von dem Polizisten los der ihn festhielt und stürzte zu Ran, ging vor ihm auf die Knie. Schluchzend strich er ihm über das blasse Gesicht, bemerkte dessen Blick und folgte ihm suchend...doch er sah nicht was den Älteren so gefangenhielt. Als Omi den Blick wieder zu Ran zuwand war dessen Blick schon gebrochen, starr..

"Aya..." Mehr als ein ersticktes Flüstern kam nicht die Lippen des 17-jährigen, übermannt von der Trauer über den Verlust eines Freundes bemerkte er die langhaarige Gestalt nicht die sich langsam vom Schauplatz entfernte.
 

wenn Engel hassen

stürzen sie wie Steine aus dem Himmelszelt

wenn Engel hassen

fliegen sie als dunkle Vögel in die Welt

wenn Engel hassen

landen sie als schwarze Schatten der uns quält

und nehmen Rache

an den Menschen die gefallen sind wie sie
 

Grinsend wand Schuldig sich von Ran und dem noch lebendem Menschen ab, zufrieden für heute entfernte er sich von dem blutgetränkten Marktplatz. Sein Blick glitt dabei langsam hinauf in den strahlend blauen Himmel......



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Xell
2004-04-20T20:24:37+00:00 20.04.2004 22:24
Also ware Schuldig der ihm das gesagt hat. O_O Deine FF ist echt traurig. Hat mir aber gefallen.


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