Das erste Treffen
Titel: Another Point of View
Genre: Love/Sad/Taiora?
Rating: 12 Jahre
Warnung: kann sein, dass ich die charas total verunstaltet habe.. ><
Disclaimer: joa... Tai, Sora und Matt gehören nicht mir, sondern diesen Leuten da aus Japan... ich habe mir die Charas nur ausgeliehen... (leider )
Summary: Joa.. dies ist die Parallelstory zu "Say Goodbye to the Past" Sie ist erzählt aus der Sicht von Sora.. man muss die anderen FF nicht gelesen, um diese zu verstehen! =)
Kommentar: ich würde mich sehr über eure Meinung zu der Fic freuen!
Another Point of View
Ein rothaariges Mädchen sitzt am Schreibtisch und schaut aus dem nahe gelegenen Fenster. In ihrer rechten Hand hält sie einen Füller und tippt ihn gegen ihr Kinn. Seit zwei Wochen hatte sie nichts mehr von ihm gehört. Ganze zwei Wochen war ihr letztes Treffen nun schon her! Und es war furchtbar gewesen. Nie hatte er sie so verletzt wie da.. aber wenn sie darüber nachdenkt, hatte wahrscheinlich auch sie ihn mehr verletzt, als jemals zuvor. Seufzend legt sie den Füller zurück auf den Tisch und greift nach dem Telefon. Seine Nummer kennt sie natürlich auswendig. Sie muss mit ihm sprechen. Sie muss ihm alles erklären, aber.. was denn eigentlich? In ihrem Kopf herrscht nur ein großes Durcheinander. Die Stimme am anderen Ende des Telefons lässt sie hochschrecken.
"Hier Sora.", nuschelt sie schnell. Denn sie will nicht mit seiner Schwester reden, sondern mit ihm.
Anscheinend hat die Jüngere sie nicht verstanden.
"Hier ist Sora Takenouchi. Kann ich bitte Taichi sprechen?" Nervös spielt sie mit der Schnur des Telefons. Was will sie ihm denn nun eigentlich sagen?
"Bitte gib ihn mir einfach. Es ist dringend!"
Sie ist kurz davor einfach wiederaufzulegen. Denn irgendwie hat sie auch Angst davor mit ihm zu sprechen. Nach wenigen Minuten kommt Hikari wieder ans Telefon und erklärt ihr die Situation. "Ach so ähm... danke.." Sora legt wieder auf.
Sie atmet tief aus. "Er will mit niemanden sprechen.." Hallen die Worte von Kari noch weiter in ihr. Doch nicht etwa.. wegen ihr? Das alles muss sie schnellstmöglich wieder in Ordnung bringen! Am liebsten hätte sie sich sofort ihre Jacke geschnappt und wäre zu ihm gelaufen, aber.. wenn sie noch nicht mal weiß, was sie sagen will.. oder sagen kann? Zuerst einmal muss sie sich klar über ihre Gedanken und Gefühle werden. Sie nimmt den Füller wieder in die Hand und denkt an die Worte ihrer Mutter. "Die beste Möglichkeit, über alles einen Überblick zu bekommen, ist, man schreibt sich alles mal in Ruhe von der Seele. Dann kann man auch wieder klar nachdenken." Sie schlägt ihren Block auf. "Na dann wollen wir mal..", spricht sich zu sich selbst und beginnt zu schreiben. "Am besten beginne ich mit unserem ersten Treffen.."
Das erste Treffen
Das erste Mal sah ich Tai in dem großen Park in der Stadtmitte. Ich war erst vor kurzem nach Tokio gezogen und hatte kaum irgendwelche Freunde. Eigentlich gar keine. Meine Mutter hatte mich nach draußen geschickt, um endlich andere Kinder kennen zu lernen. Ich saß im Schatten eines großen Baumes. Auf der Wiese dahinter spielten einige Jungen Fußball. Zwar gehörte Fußball zu meinen allerliebsten Hobbys, aber irgendwie traute ich mich nicht, sie zu fragen, ob ich mitspielen könne. Ich lauschte ihrem Geschrei und Gejubel, wenn einer von ihnen ein Tor schoss. Irgendwann stand ich auf und schaute ihnen zu. Sofort fiel mir ein besonderer Junge auf. Er war so mittelgroß, ziemlich braungebrannt, und hatte eine unmögliche Frisur. Seine braunen Haaren waren wild durcheinander und standen ab. Ich musste etwas grinsen, als ich ihn sah. Mir fiel aber auch auf, dass er das Spiel am ernstesten nahm von allen. Sein Gesicht zeigte immer wie verbissen er kämpfte. Irgendwann kam der Ball direkt auf mich zu geschossen und ich nahm ihn begeistert an. Der braunhaarige Junge kaum auf mich zugelaufen und ich fragte ihn ganz einfach: "Ist das deiner?", während ich den Ball aufhob. Er brachte nur ein Nicken zustande. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und fragte: "Darf ich vielleicht mitspielen? Mir ist so langweilig..." "Du bist ein Mädchen..", war das einzige, was er darauf antworten konnte. Mal ganz ehrlich, in dem Moment dachte ich wirklich, er wäre etwas beschränkt oder so was. "Ja und? Glaubst du, Mädchen können kein Fußball spielen?" Ich sah ihn ziemlich verwirrt. Mittlerweile hatten sich auch die anderen Jungen, um uns gesammelt und so langsam fühlte ich mich etwas unwohl. "Genau das denke ich!", kam seine patzige Antwort und im nächsten Moment riss er mir den Ball aus den Händen. Nun war ich soweit, dass ich eigentlich schon wortlos gehen wollte, als plötzlich ein blonder Junge von hinten rief: "Hey Tai! Was soll das? Lass sie doch mal zeigen, was sie drauf hat!" So kam es, dass ich dann doch mitspielen durfte. Ich lächelte den blonden Jungen, der übrigens Sasuke hieß, an und stellte mich allen vor. Danach begann das Spiel. Es war ziemlich anstrengend in der heißen Mittagssonne, aber es machte Spaß. Ich hatte soviel Spaß wie schon lange nicht mehr. Und auch Tai schien mich im Laufe des Nachmittags immer mehr zu akzeptieren. Als die Sonne langsam unterging verabschiedeten wir uns alle voneinander, verabredeten uns für den nächsten Tag zum Fußballspielen und machten uns auf den Weg nach Hause. Tai wohnte in der gleichen Richtung wie ich, so liefen wir also gemeinsam zurück. Ich sah ihn von der Seite an und konnte erkennen, wie ihm noch immer Schweißtropen die Stirn hinunter perlten. "Weißt du Sora,..", begann er plötzlich, " Für ein Mädchen bist du echt in Ordnung." Er grinste mich mit seinem typischen Grinsen an und ging weiter. Zuerst war ich über diese Aussage etwas verwirrt, aber ich fasste mich schnell wieder. "Ich finde, du bist auch nicht ganz so schlimm wie die anderen Jungen..", meinte ich dann grinsend. "Nicht ganz so schlimm?" Er sah mich fragend an. "Bin ich nicht besser?", seine Augen blitzten freudig. "Och na ja.. vielleicht.. aber wenn dann nur ein ganz kleines bisschen..", neckte ich ihn. Noch immer umspielte ein Grinsen seine Lippen. Er wollte noch etwas erwidern, aber ich war schon bei meinem Ziel angekommen. "Wir sehen uns dann morgen..", sagte ich, und blieb noch kurz vor unserem Haus stehen. Er nickte. "Alles klar, bis morgen! Ich hol dich ab!", dann lief er weiter. Ich betrat das Haus und lehnte mich dann gegen die geschlossene Haustür. Das erste Mal seit langem freute ich mich auf den nächsten Tag und ich spürte, dass dies der Beginn einer wundervollen Freundschaft werden würde..
