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Sangre Noir

- unterbrochen -
von

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Prolog

Alle Sendungen in Fernsehen wurden 17 Sekunden nach 17 Uhr durch Sondersendungen unterbrochen. Die meisten Nachrichtensprecher bemühten sich um eine betroffene Stimme als sie den Grund der Programmunterbrechung von ihren Blättern ablasen. Erst als auf dem Bildschirm die Bilder von der Sondereinheit der Polizei gezeigt wurden begriffen die Menschen, dass vor wenigen Minuten ein Attentat auf ein ganzes Restaurant verübt worden war, nur um eine Gruppe von Politikern zu töten.

Ein Polizeisprecher wurde von den unzähligen Fernsehkameras umringt.

"Wir gehen davon aus, dass es sich um Profis handelt. Die Opfer, die nicht sofort durch das Giftgas getötet wurden, wurden durch präzise Schüsse aus vielleicht zweihundert Meter Entfernung getötet. Wir sind gerade dabei die Überwachungsvideos aller Kameras in dieser Straße auszuwerten und die anliegenden Wohn- und Geschäftsgebäude zu durchsuchen.", erklärte er in die vielen Mikrophone und verschwand dann wieder hinter der Absperrung. Die Kameras hielten auf die Unzahl von Leichenwägen, die in einer langen Kolonne vorfuhren. Einige Reporter fassten den Stand der Dinge nochmals kurz zusammen, allen voran der Korrespondent von BBC.

"Heute hat Paris eine die wohl größte Tragödie seiner Geschichte erlebt. Um 16:49 Uhr Ortszeit wurde ein Anschlag auf das Restaurant "Le petit coq" verübt, in dem sich zu dieser Zeit gerade eine Anzahl von Mitgliedern der UN-Versammlung aufhielt. Das grausige an dieser Tat ist, dass nicht nur die Politiker, sondern auch eine spanische Schulklasse und eine Reihe von Geschäftsleuten getötet wurden. Vor wenigen Minuten ging bei der Polizei eine email mit einer Audiodatei im Anhang ein. In dieser bekennt sich eine Gruppe mit Namen "Soldats" schuldig für die Anschläge. Die Motive sind bisher unbekannt."

Die Nachrichtensprecher erschienen wieder und rasselten monoton ähnliche Anschläge in den vergangenen Jahren herunter um die Zeit bis zu neuen Informationen zu verkürzen. Ganz Frankreich saß erschrocken vor den Fernsehbildschirmen, auch auf der restlichen Welt wurden es immer mehr Menschen, die oft nur zufällig umschalteten und dann ge-schockt den Nachrichten lauschten.
 

In der Rue de la Castille erhob sich nur noch ein einziges Gebäude über die alten Eichen der Allee. Von den anderen einstmalig prachtvollen Stadtvillen war nichts mehr übrig. Einzig das Hauptquartier von Soldat widerstand, durch ausreichende Bestechungsgelder, der Stadtverwaltung, die statt alter Prunkbauten lieber kleine Wohn- und Geschäftshäuser sah. Mit der Maison du Sacre Coeur, benannt nach der berühmten Kirche auf Mont-martre, blieb ein Hauch der Vergangenheit am Leben. Die Stadtvilla hatte die Revolution und zwei Weltkriege wie durch ein Wunder ohne größere Schäden überstanden.

An diesem Tag hatte keiner der Männer in den teuren Anzügen Zeit auch nur einen Ge-danken an die Geschichte der Straße oder des Hauses zu denken, in dem sie sich trafen. Auf dem Fernsehbildschirm flimmerten die Bilder des Attentates, über Satellit waren an-dere Mitglieder von Soldat aus der ganzen Welt zugeschaltet. Mit einem Schlag war die Organisation ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt worden.

Die Männer an dem langen Konferenztisch diskutierten leise über die weitere Vorgehensweise. In unregelmäßigen Abständen hob mindestens einer von ihnen den Kopf um auf die schlanke Person neben dem Fernseher zu blicken.

Ein leises Klopfen auf der Tischplatte ließ Ruhe einkehren. Alle Blicke wandten sich nach vorne, fixierten die Person neben dem Fernseher. Die hatte den Ton an dem Gerät wieder eingeschaltet, damit jeder hören konnte was der Nachrichtensprecher gerade von seinem Zettel ablas.

"... handelt es sich bei Soldats um eine jahrhundertealte Organisation, die mit den Templern zu vergleichen ist. Les Soldats haben sich nach unseren Nachforschungen zum Ziel gesetzt die Welt von unreinen Menschen zu reinigen. Hierzu beschäftigen sie eine Vielzahl von spezialisierten Auftragsmördern. Der heutige Anschlag wurde laut eines Informanten der Polizei von einer Gruppe dieser Killer verübt..."

Eine unangenehme Stille senkte sich über den Raum als der Fernseher wieder stumm die Bilder der Leichensäcke zeigte, die aus dem Restaurant getragen wurden.

"Ihre Meinung, meine Herren?"

Die Gestalt neben dem Fernseher zündete eine Kerze an, die ihr Gesicht schemenhaft beleuchtete. Ein kühler Blick streifte jeden der Männer, von denen jeder zögerte eine Antwort zu geben. Ein plötzlicher Lufthauch löschte die Kerzenflamme wieder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Satine15
2004-07-03T17:58:02+00:00 03.07.2004 19:58
nihct schlecht herr specht^^
Von: abgemeldet
2004-03-23T17:41:18+00:00 23.03.2004 18:41
Da ich gerade wieder mal Noir geguckt habe, kommt die Geschichte gerade recht. Soldat wird anscheinend der Öffentlichleit preisgegeben. Da bin ich ja gespannt, wie sie jetzt reagieren werden und wie Kirika und Mirelle da mit hineinpassen. Es wundert mich nur, woher die Medien ihre Informationen haben.
Freue mich schon auf den nächsten Teil. Der kann, wenn es geht, etwas länger sein. ;-)


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