Qual ohne Namen
Qual ohne Namen
Strahlend hell ist das stille Leben,
doch schwarz der schwere Gedanke,
der mich erneut erweckt.
Wandel immer fort durch die Welt,
bis ich einmal Abschied nehm
und dem Glück entgeh.
Kannst bei mir nicht schlafen,
kannst bei mir nicht essen
und auch nicht vergessen.
Deine Seele schreit laut,
wenn ich komm
und dir ins Herz schneide.
Dein Körper weint Tränen,
wenn es allzu schlimm
und du am Messer hängst.
Jede Nacht aufs Neue
kehr ich bei dir ein
und bin deine Pein.
Kannst mich nicht vernichten
und auch nicht richten
oder gar schlichten.
Meine Gestalt ist ohne Körper
und doch alt wie die Welt,
da ich schon viele gequält.
Mein Name steht für Schrecken
und dunkle Ecken im Leben,
da ich nichts verschon.
Pusche auf was du verdrängst,
was dich bedrängt
und bring es zur Explosion.
Habe keine Stimme mit Klang,
habe auch keine irdische Gestalt
und bin doch stiller Begleiter.
Depression so nennt man mich
und ich krieg auch dich,
denn du bist einfach nichts.
By Jemo Kohiri